Mit Östliches Rhönvorland wird die südöstliche Fortsetzung des Südens der Vorderrhön zum Muschelkalk der Werra Gäuplatte
Östliches Rhönvorland

Mit Östliches Rhönvorland wird die südöstliche Fortsetzung des Südens der Vorderrhön zum Muschelkalk der Werra-Gäuplatten im Südwesten Thüringens (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) und im Norden Bayerns (Unterfranken, Landkreis Rhön-Grabfeld) bezeichnet. Seine Kernlandschaft zieht sich in Buntsandsteinrücken links der Streu von nordöstlich Fladungens bis nordöstlich Ostheims, um sich östlich des Mündungslaufes der durch einen Muschelkalk-Höhenzug nach Osten bis zum Durchbruch der Bibra bei Bibra fortzusetzen. Höchste Erhebungen sind im (Nord-)Westteil die 535 m ü. NHN hohe Königsburg, im Ostteil die 538 m hohe Hohe Schule.
Östliches Rhönvorland | |||
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Das Östliche Rhönvorland im erweiterten Sinne; die Naturraum-Nr. (353.3) und die Flächenangabe (138 km²) beziehen sich auf die Kernlandschaft plus Fladunger Mulde | |||
Fläche | 120 km² (im weiteren Sinne: 275 km²) | ||
Großregion 1. Ordnung | Südwestdeutsches Stufenland | ||
Haupteinheitengruppe | 13 → Mainfränkische Platten | ||
Region 4. Ordnung (Haupteinheit) | 1382 → Werra-Gäuplatten | ||
Region 5. Ordnung | 353.3 (nach alter Zuordnung zur Rhön) → Östliches Rhönvorland | ||
Naturraumcharakteristik | |||
Landschaftstyp | Schichtstufenlandschaft, Muschelkalk und Buntsandstein | ||
Höchster Gipfel | Hohe Schule (538 m) | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 50° 29′ 7″ N, 10° 18′ 7″ O | ||
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Kreis | Landkreis Rhön-Grabfeld, Landkreis Schmalkalden-Meiningen | ||
Bundesland | Bayern, Thüringen |
Die etwa 120 km² (davon etwa 99 km² in Bayern) umfassende naturräumliche Einheit bzw. „Landschaft“ Östliches Rhönvorland beinhaltet zusätzlich zu den beiden Höhenzügen noch die sich westlich anschließende Fladunger Mulde bei Sondheim. Nach Norden, südwestlich Meiningens, schließt sich an die Höhenzüge das Sülzebecken zwischen Stedtlingen und Sülzfeld an; diese Landschaft wird durch eine Muschelkalkschwelle mit Burg Henneberg vom sich südöstlich anschließenden Bibraer Sattel südöstlich Meiningens getrennt.
Nach Süden werden die Haupthöhenzüge durch den Mellrichstädter Gäu mit Mellrichstadt im Südosten abgedacht. Alle genannten Landschaften bilden gemeinsam das Östliche Rhönvorland im erweiterten Sinne, das nach Osten bis kurz vor die Gleichberge reicht und nach Süden bis kurz vor die Mündung der Els in die Streu.
Lage und Grenzen
Das Östliche Rhönvorland im engeren Sinne wird, im Gegenuhrzeigersinn, von den folgenden Rhönbergen und Orten umrahmt:
- Stellberg (662,3 m), (621,7 m) und (Hohes Kreuz, 547,7 m; Südsporn des Abtsbergs) im äußersten Nordwesten
- an der Streu flussabwärts:
- Fladungen im Nordwesten
- Nordheim vor der Rhön im Südosten
- Ostheim vor der Rhön und Stockheim (Gesteinsgrenze) im Süden
- Schwickershausen im östlichen Süden
- an der Bibra im äußersten Osten flussabwärts:
- Rentwertshausen
- Bibra
- Henneberg (Gesteinsgrenze) im Osten
- Südliche Randgebiete der Gemeinde Rhönblick nordwestlich Hennebergs
- Neuberg (638,8 m) und Hutsberg (639,3 m) im äußersten Nordosten
- an der Herpf im Norden flussaufwärts
- Helmershausen
- Gerthausen
- Schafhausen
Der Nordwestteil der Landschaft wird zentral von der durchflossen, deren Mündungslauf entlang der Gesteinsgrenze verläuft; wichtigster Ort am Bachlauf ist Willmars. Der Ostteil wird vom Fallbach, dem rechten Quellbach des zur Streu entwässernden , von Nord nach Süd in zwei Segmente geteilt. Er entspringt nah dem Weiler Einödhausen, unweit südöstlich Hennebergs Kernort.
Abweichende Grenzziehungen
Auf Blatt 126 Fulda wird die Nordwestgrenze der Landschaft als nicht linienhaft festlegbare Grenze zwischen Stell- und Abtsberg gelegt, was auch vom Bundesamt für Naturschutz für den Landschaftssteckbrief übernommen wurde. Damit wäre der Abtsberg mit einem Vorsprung von fast 100 Metern gegenüber den höchsten Erhebungen der zentralen Landschaften höchste Erhebung. Allein die Scharte zwischen Stell- und Abtsberg liegt mit gut 560 Metern deutlich höher als alle Gipfel im Inneren der Landschaft. Hinzu kommt, dass Abts- und Wurmberg sich geologisch durch ihre Basaltdecke nebst umgebendem Muschelkalk von den Bergen des nordwestlichen Höhenzuges eklatant unterscheiden und darin klar der Rhön zuzurechnen sind.
Das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) benutzt in seiner internen Gliederung Die Naturräume Thüringens zwar fast komplett eigene Begriffe, verwendet jedoch ebenfalls den Begriff Vorderrhön. Diese endet nach der Grenzziehung vom TLUBN nördlich des Herpftals, wodurch Neuberg und Hutsberg außerhalb lägen, während der bereits an der Grenze zu Bayern liegende Abtsberg klar innerhalb der Rhön verzeichnet wird. Für Neuberg und Hutsberg gilt in etwa Analoges wie für den Abtsberg. Allerdings sind die beiden Basaltschilder im Vergleich zum Abtsberg kleiner und weniger mächtig. Überdies liegt deren Scharte zur Diesburg (711,8 m) im Nordwesten nur bei gut 440 m Höhe und damit niedriger als jene zu sich westlich anschließenden Bergen des Vorlandes – zum westlich benachbarten (522,6 m) liegt sie auf gut 470 m Höhe.
Östliches Rhönvorland im erweiterten Sinne
Die in den Blättern Fulda 140 Schweinfurt (1968) und 126 Fulda (1969) der geographischen Landesaufnahme 1 : 200.000 ausgewiesene naturräumliche Einheit Östliches Rhönvorland (Nr. 353.3) umfasst neben den genannten Höhenzügen auch noch die sich westlich anschließende quartäre, flachwellige Fladunger Mulde um Sondheim im Westen, deren Tertiärgesteinen Fließerde aufliegt. Diese Einheit wurde der Haupteinheit Vorder- und Kuppenrhön (mit Landrücken) (353) zugerechnet, was etwas in Widerspruch zur landläufigen Auffassung wie auch den hiesigen Ortsnamen steht, die auffallend oft auf „vor“ und „an“ der Rhön enden.
Ein anderer Aspekt ist der Bezug des Östlichen Rhönvorlands zu den „eigentlichen“ Werra-Gäuplatten. , Autor von Blatt 141 Coburg, setzte 1987 den auf seinem Blattausschnitt liegenden, äußersten Südosten der Landschaft zwar in der Grenzziehung bis zur Bibra fort, betonte jedoch gleichzeitig,
„Zumindest in dem unser Blatt beruhrenden Teil entspricht das naturgeographische Inventar in jeder Beziehung dem des Bibraer Sattels (1382.01), so daß die Abgrenzung sehr problematisch bleiben muß – sie ist m.E. nicht begründet (vgl. SANDNER 1962).“
Der sein Blatt berührende Teil endet im Nordwesten mit Wolfsberg (505,2 m), Burgberg Henneberg (527 m) und dem Heiligem Berg (530 m) am Kamm des (534,2 m), die er als Randberge noch dem Östlichen Rhönvorland zuordnet, während er, anders als die Kartierung von 1954 im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands, vom sich östlich anschließenden Bibraer Sattel nur die Muschelkalkberge westlich der Bibra zu dieser Einheit stellt, den Rest des Bibraer Sattels jedoch unter diesem Namen zu den Werra-Gäuplatten stellt. Die Kritik von Gerhard Sandner im Handbuch (Späth bezieht sich auf die 4./5. Lieferung 1957, insofern zitiert er eine falsche Jahreszahl) betrifft vor allem die Zuordnung des östlichen Vorlands zur (Kuppen-)Rhön-Einheit. Die Kartierung des Handbuchs von 1960 legt die Ostgrenze der Kuppenrhön-Haupteinheit Sandners Vorschlag entsprechend an die Gesteinsgrenze zum Buntsandstein zum Muschelkalk unmittelbar ab der Hohen Schule, also mitten ins Vorland.
Mindestens bildet der Bibraer Sattel (nach Späths Abgrenzung) mit dem von Späth und Brigitte Schwenzer abgegrenzten Östlichen Rhönvorland eine Einheit, die sich geomorphologisch etwas von den Kern-Gäuplatten unterscheidet und etwas höhere Höhen erreicht.
Auch der sich an die Höhenzüge nach Süden anschließende Mellrichstädter Gäu (1382.00) ist den genannten Landschaften geomorphologisch ähnlich. Sie alle unterscheiden sich von der Kernlandschaft der Werra-Gäuplatten darin, dass der Muschelkalk immer wieder durch Buntsandstein unterbrochen wird und zum Teil nur auf den Bergkuppen Muschelkalk ansteht, während in den Kern-Gäuplatten dieses Gestein lediglich in den Tälern der Großen Flüsse Werra und Hasel unterbrochen wird.
Die Abgrenzung des Naturraums nach Nordosten auf den Blättern Schweinfurt und Coburg führte zu etwas Verwirrung. Brigitte Schwenzer hatte den Mellrichstädter Gäu 1968 als einen eher submontanen Naturraum im Muschelkalk beschrieben, wie es der Landschaft um den 522 m hohen entspricht. Sie legte dessen Ostgrenze zwar prinzipiell westlich der Streu, ließ aber im Nordosten ihres Blattausschnitts einen sehr flachwelligen Streifen des Gäus östlich von Stockheim ins östliche Nachbarblatt auslaufen. Nach Norden grenzt er bei ihr ans Östliche Rhön-Vorland in Abgrenzung wie auf der Karte von 1954, das sie demgegenüber als Buntsandsteinlandschaft bezeichnet, obwohl an der auf ihrem Blatt noch verzeichneten, namentlich erwähnten höchsten Erhebung, der Hohen Schule (538 m), bereits Muschelkalk ansteht.
Heinz Späth führte im Jahr 1987 auf dem östlichen Nachbarblatt diese Grenze sogar um Wolfmannshausen herum fort, nordöstlich dessen sie auf den Bibraer Sattel traf. Gleichzeitig schrieb er für seinen Blattausschnitt im ersten Satz:
„Durch die tiefere Lage und Lößbedeckung gehört er eigentlich noch zum Grabfeld.“
Es steht anzunehmen, dass Schwenzer einen Streifen südlich des Rhönvorlands im engeren Sinne lassen wollte, damit die Gäuplatten, zu denen der Mellrichstädter einsortiert war, einfach zusammenhängend blieben. Späth hat diese Grenze fortgeführt, obwohl er selbst auf den Widerspruch gestoßen war.
Die Landschaft zwischen Mellrichstadt und Wolfmannshausen ist nicht nur geomorphologisch eine Grabfeld-Landschaft, sondern auch geologisch weitgehend. Zwar steht auf der Mühldorfer Höhe (358 m) nordöstlich der Stadt noch Muschelkalk an, doch liegt bereits der Gipfel am Westrand einer großen Lößinsel. Die Berkacher Höhe (384 m), in die sie nach Osten übergeht, ist bereits eine Keuperanhöhe mit Lößauflage. Folgerichtig ist der Nordostteil der auf den Naturraumkarten der Blätter Schweinfurt und Coburg als 1382.00 Mellrichstädter Gäu abgegrenzten Landschaft als Nordteil der Einheit 1381.0 Westliches Grabfeld anzusehen. Gesondert abgrenzen ließe sich höchstens das bei Späth erwähnte, zur entwässernde Becken. Allerdings ist der von Späth gewählte Name Nordheimer Becken wohl irrtümlich, denn Nordheim liegt am Nordheimer Grund – einem Quellbach des zur Streu entwässernden .
Alle genannten Landschaften mit Ausnahme der Fladunger Mulde erreichen höchste Höhen um 530 m Höhe, wodurch sie von der benachbarten Rhön deutlich überragt werden, jedoch ihrerseits die Kern-Gäuplatten knapp und das sich südöstlich anschließende Grabfeld deutlich überragen. Von den Rhönabdachungen weiter nördlich (Stadtlengsfelder Hügelland (359.0), rechts der Katza nur in Nähe zum 750,7 m hohen Gebaberg knapp 500 m erreichend) und weiter südwestlich (Südrhön, links der Brend bis 468 m) unterscheiden sie sich insbesondere in ihrem Hauptgestein, welches auch ihre Geomorphologie prägt. Sülzebecken, Bibraer Sattel und vor allem Fladunger Mulde und Mellrichstädter Gäu tragen fruchtbare Böden und sind, anders als das Kernvorland, Südröhn oder Stadtlengsfelder Hügelland, nur in Anteilen bewaldet. Die Berge sind vergleichsweise eigenständig und die höchsten Höhen werden nicht ausschließlich in Rhönnähe erreicht.
Teillandschaften
Das Östliche Rhönvorland im weiteren Sinne teilt sich auf in einen zweiteiligen Höhenzug nah der Rhein-Weser-Wasserscheide, ein Randbecken zur Rhön an der Sülze im Norden, eine Randmulde im Einzugsgebiet der Streu im Südwesten sowie einen Höhenzug in deren Einzugsgebiet.
Alle geologischen Aussagen sind mit amtlichen geologischen Karten(diensten) belegt, speziellere regionale geologische Eigennamen mit „Regionalgeologie Ost“.
Kern-Höhenzug um den Willmarser Sattel
Die nordwestlichsten Rücken, die sich unmittelbar südöstlich an den (622 m) und seinen Südriedel Wurmberg anschließen, stehen im Buntsandstein rund um Willmars, den Namensgeber des Willmarser Sattels. Der westlichste dieser Rücken ist der der Königsburg (533 m) nebst Ostgipfel Höhnberg (500 m; Scharte auf 483 m) und Nordwestgipfel Heufurter Kopf (516 m; Scharte auf 473 m). Die nördlichsten Rücken des Naturraums sind der Steinfirst (bis 509 m; Scharte auf 483 m) nördlich des Heufurter Kopfes, dem sich nach Nordwesten schon die Hänge des Abtsbergs mit der aufgesetzten Kleinst-Basaltkuppe Steinkopf (514 m) anschließen, sowie der Steinkopf (522,6 m; Scharte zum Neuberg auf 476 m) nordöstlich davon, dem nordöstlich der Hutsberg und südöstlich der Neuberg, beides 639 m hohe, typische Rhön-Kuppen, gegenüberstehen. An die unspektakuläre Buntsandstein-Südabdachung des Neubergs schließt sich, jenseits einer Scharte auf 393 m im Lehenfeld, Nähe Quelllauf der Sülze, nach Südosten der Lappberg (478 m) an, welcher die Buntsandsteinreihe abschließt.
Südöstlich schließt der Lappberg mit einer Scharte auf 438 m ab, die in der Nähe der Gesteinsgrenze liegt. Auf der sich jenseits anschließende Hohe Schule (538 m) nebst ihren westsüdwestlichen Vorhöhen Kohlberg (514 m) und Turmberg (467 m; Stockheimer Warte) steht bereits Muschelkalk an – wie auch weiter südwestlich, jenseits des Tals der , auf dem Schloßberg (482 m) mit der Lichtenburg, der an einer Scharte auf 428 m von Südosten ans Königsburgmassiv andockt. Durch das Tal des nach Süden, über Eußenhausen, zum abfließenden Ellenbach mit der gleichnamigen Kirchenruine sowie, weiter nördlich, eine Scharte auf 416 m von der Hohen Schule getrennt, liegt ein Massiv, das in der Draufsicht von oben in etwa die Form eines nach Südsüdwesten offenen, also leicht im Uhrzeigersinn geneigten „m“ hat. Den westlichsten Rücken bildet der Ellenbacher Berg (508 m), im Norden des mittleren Rückens steht der Jungberg (511,0 m) mit Aussichtsturm. Lediglich der östlichste Rücken, der Wolfsberg (505,2 m) ist durch eine nennenswerte Scharte (auf 434 m) vom Restmassiv abgetrennt.
Der Kern-Höhenzug des Östlichen Rhönvorlands nimmt, ohne das Streutal zwischen Nordrhein und Stockheim und einschließlich des Henneberger Riegels, etwa 87 km² ein, von denen 66 in Bayern und 21 in Thüringen liegen.
Bibraer Sattel
Nach Norden wird der Kamm des Wolfsbergs jenseits einer Scharte auf 442 m durch den Burgberg Henneberg unmittelbar östlich von Henneberg und jenseits auf einer weiteren auf 443 m durch den Kamm des (434,2 m) nordwestlich von Bauerbach fortgesetzt („Henneberger Riegel“). Diese Kammfolge rahmt den Bibraer Sattel von Westen bis Nordwesten und unmittelbarer das Bauerbacher tal. Unterhalb bzw. nordöstlich Bauerbachs durchbricht der Bauerbach den Muschelkalk und schneidet den Zehnerberg (465,1 m) vom Fritzenberg ab. Das Sülzebecken (s. u.) rahmt der Riegel von Südosten.
Im Zentrum des geologischen Sattels liegt der namensgebende Ort Bibra, wo die den Buntsandstein von Süden kommend durchbricht (Bibraer Bibratal). Die Jüchsener Jüchsesenke nördlich des Sattels, in der Bauerbach und Bibra der Jüchse zufließen, ist bereits Teil der Haupt-Werratalung der eigentlichen Werra-Gäuplatten. Wölfershausen hat an der Bibra nördlich Bibras bereits Anschluss an dieses Tal, in dem nordwestlich Jüchsens auch Neubrunn liegt.
Der Südwestflügel des Bibraer Sattels bildet der Doppel-Höhenzug von Hausberg (Katzenlöcher: 515,8 m) im Nordwesten und Ransberg (514,0 m) im Südosten, die durch eine gratartige Scharte auf 459 m miteinander verbunden sind. Südlich des Hauptgipfels lässt das Ransberg-Massiv bereits eine leichte Kammstruktur erkennen; dieser Kamm geht zunächst in Richtung Osten (Rehberg: 491,8 m), dann Nordosten (Marschhausener Berg: 497,7 m), wandert dann aber bogenförmig in Richtung Südosten (Arnsberg: 460,7 m). Dieser Kamm wird im Ostflügel des Sattels, jenseits des Durchbruchs der Bibra durch den Muschelkalk zwischen Rentwertshausen im Süden und Bibra, sehr deutlich und geradlinig fortgesetzt: Buchberg (429,6 m), Queienberg (507,9 m), (535,9 m) mit nach Südosten nur sehr allmählich abflachendem Kamm und schließlich, als Randpflock, dem Eisenhügel (438,1 m).
Vom Großkopf aus verläuft bogenförmig ein gratartiger Nebenkamm nach Nordnordwesten, der länger über 500 m bleibt, dann langsam auf 468 m abfällt, um am Schlotberg wieder rasch 488,5 m zu erreichen. Nordwestlich des Gipfels flacht die Landschaft im Buntsandstein allmählich auf 424 m ab (Straße Queienfeld–Jüchsen), um dann zum Massiv des wieder deutlich anzusteigen. Der Kamm des Dietrichsbergs hat einen windungsreichen Verlauf vom Honigberg (525,1 m; Nordwest bis Nord) über eine Scharte auf 492 m zum eigentlichen Dietrichsberg (436,4 m; West, Südwest, Nordwest) über eine Scharte auf 473 m zum Ahlberg (494,6 m; Nordnordost).
Nordöstlich des Großkopfes werden, jenseits einer Scharte auf 460 m, 492,6 m erreicht; von diesem Gipfel aus geht ein vergleichsweise ebener Rücken nach Norden zum Küsselberg (491,2 m) und ein weiterer, allmählich abflachender nach Ostnordosten. Dieser Riedel endet vor Exdorf, und die Straße von dort nach Haina über die Hauptscharte zum auf 377 m schließt den Bibraer Sattel nach Osten ab.
Der Bibraer Sattel nimmt, ohne Jüchsesenke, eine Fläche von etwa 61 km² ein, die ganz in Thüringen liegt.
Sülzebecken
Das Sülzebecken oder Sülzfelder Becken an der Sülze ist eine Pufferlandschaft zwischen der Rhön, den (eigentlichen) Werra-Gäuplatten und dem Östlichen Rhönvorland. Sülzfeld liegt im Nordosten, Haselbach nördlich des Zentrums, Stedtlingen im Nordwesten und Hermannsfeld im Süden. Im äußersten Südosten liegt, etwas durch Anhöhen getrennt, an der Rhein-Weser-Wasserscheide Henneberg. Geologisch setzt das Sülzebecken als Teil des Willmarser Sattels die geologische Sattelstruktur des Bibraer Sattels (s. o.) nach Nordwesten fort, geomorphologisch handelt es sich aber um eine reine Beckenlandschaft.
Das Becken wird von den folgenden Bergen und Höhenzügen gerahmt:
- die Ost- und Südabdachung des Neubergs (638,8 m) im Nordwesten
- das Massiv der (bis 540,3 m) im westlichen Norden
- das um Dreißigacker (bis 523,1 m) im Norden
- den (493,3 m) im Nordosten
- den (534,2 m) im Osten
- den Burgberg Henneberg (527 m) im Südosten
- Wolfsberg (505,2 m) und Jungberg (511,0 m) im östlichen Süden
- die Nord- und Nordwestabdachung der Hohe Schule (538 m) im westlichen Süden
- den Lappberg (478 m) im Südwesten
Das Becken ist fast komplett gerodet; östlich von Hermannsfeld liegt das einzige kleine, etwa 80 ha große Waldgebiet im Bereich des Anstiegs, der das Oberbecken bei Henneberg abtrennt.
Das Becken nimmt eine Fläche von etwa 21 km² ein, die, abgesehen von einer Randbucht des Ellenbachs (etwa 0,6 km²) komplett in Thüringen liegt.
Mellrichstädter Gäu
Mit Mellrichstädter Gäu wird die Südostabdachung des Ostabfalls der Langen Rhön bezeichnet, die nach Nordosten, Osten und Südosten von der Streu von Nordheim über Mellrichstadt bis Unsleben gerahmt wird, nach Südwesten ab dort flussaufwärts von der Els über Bastheim bis Oberelsbach.
Im Gebiet steht überwiegend Muschelkalk an, der nur durch kleine Inseln von Löß und anderen jüngeren Gesteinen unterbrochen wird. Allerdings macht hiervon der , die mit 522 m über NHN mit Abstand höchste Erhebung, eine Ausnahme. Seine höchsten Höhen erreicht er auf einem aus dem Muschelkalk herausgehobenen, von Südost nach Nordwest verlaufenden Buntsandstein-Kamm. Südwestlich parallel zu diesem Kamm verläuft einer aus Muschelkalk, der unmittelbar südöstlich des Hauptgipfels, am Windberg, nur 475 m erreicht, jedoch im Nordwesten, am Funkenberg, mit 476 m annähernd die Höhe des Hauptkamms (dort: 477 m) erreicht. Im äußersten Norden des Heidelberg-Massivs steht auf einer 443 m hohen Anhöhe, die nach Nordosten in einen Tafelberg übergeht, die Ostheimer Warte.
Alle anderen Erhebungen bleiben deutlich unter der Höhe des Heidelbergs. Der den Norden einnehmende Kaffenberg erreicht in nächster Nähe zum Heidelberg bzw. zur Warte noch 461 m, flacht aber nach Norden, in Richtung Nordheim, deutlich ab (Dachsberg: 439 m; Sommerberg: 399 m). Im Nordosten, südöstlich von Ostheim und südwestlich von Stockheim, wird auf einem tafelbergartigen Plateau im Gewann Büchig 392 m erreicht. Im Süden erreicht der Rote Berg in südöstlicher Verlängerung des Heidelberg-Kamms nordwestlich von Oberstreu (und nordöstlich von Bastheim) 420 m, südwestlich schließt sich der Rehberg an, an dessen Hauptgipfel (399 m) Buntsandstein ansteht, der jedoch, wie beim Heidelberg, von Muschelkalk.gerahmt wird.
Nach Westen leitet der weitgehend gerodete Hundsrücken (bis 463 m) vom Nordwestende des Heidelbergmassivs zum vulkanischen (546 m) im Ostabfall der Langen Rhön über. Seine Scharte zum Heidelberg liegt an der Straße Sondheim–Bastheim unter 410 m, die zum Heppberg auf 433 m nordöstlich Oberelsbachs. Nach Süden schließt sich ihm der Hart (Forstname; 460 m) an. Letzterer steht im Buntsandstein und gehörte insofern bereits, wie auch das Elstal, zur Südrhön. Gleichwohl ist er auf Blatt Schweinfurt der hiesigen Landschaft zugerechnet worden – wobei der Übergang in den Hundsrücken nur mäßig eingetieft ist (418 m), jedoch mit einem Wegfallen der Bewaldung einhergeht.
Im Norden wird der Hundsrücken vom Süsselbach flankiert, der nordöstlich des Rückens seine Richtung von Ost nach Nordnordost ändert und fortan das Kaffenbergmassiv von Nordwesten rahmt. Sein Tal schneidet einen etwa 5 km² großen Nordwestteil der Landschaft mit Urspringen und Sondheim ab, der geomorphologisch der Fladunger Mulde (s. u.) sehr ähnlich ist und zu ihr überleitet. Auf den Hügeln Galgenberg (422 m) östlich Urspringes und Osterberg (416 m) unmittelbar nordöstlich Sondheims, der nordwestlichsten Erhebung überhaupt, steht zwar, wie auch im Rest-Gäu fast überall, Muschelkalk an, sie sind indes komplett gerodet und sehr flachwellig. Der Nordostteil des Süsselbachtals wird nach Westen von Gesteinen der Keuper gesäumt, denen größere Lößlehm-Inseln aufsitzen. Der Süsselbach floss früher direkt zur Streu, mündet aber heute, kurz vor deren Mündung, in die , deren Einzugsgebiet ansonsten fast komplett in der Fladunger Mulde liegt.
Der Mellrichstädter Gäu nimmt, inklusive des Streutals zwischen Nordrhein und Stockheim und des Übergangsbereiches zur Fladunger Mulde, aber ohne Hart, eine Fläche von etwa 73 km², ganz in Bayern, ein.
Fladunger Mulde
Die Fladunger Mulde schmiegt sich, als nach Westen hin deutlich, nach Süden hin gemäßigt schiefe (abfallende) Ebene, westlich an das Tal der Streu von Fladungen über Heufurt bis Nordheim. bis zu den Hängen des Ostabfalls der Langen Rhön und wird nach Süden in etwa durch die Straße von Nordheim über Sondheim und Urspringen nach Oberelsbach begrenzt.
Im nördlichen Zentrum der Landschaft liegt der Westen Fladungens nebst Oberfladungen, im südlichen Stetten. Am Westrand liegen, von Nord nach Süd, Leubach, Rüdenschwinden, Hausen und .
Charakteristisch für die Mulde sind pleistozäne Lehme und Sande, die die Böden fruchtbar machen und zu einer Rodung geführt haben. Inselartig finden sich aber auch Gesteine der Trias: Am Kapellenberg (484 m) südwestlich Fladungens steht Muschelkalk an, am namenlosen Hügel (435 m) nordöstlich von Stetten Buntsandstein. Entwässert wird nach Osten bis Südosten vor allem über die Streu-Zuflüsse (von Nord nach Süd) , Eisgraben und . Der sich südlich der Bahra anschließende, etwa 5 km² große Nordwestteil des Mellrichstädter Gäus, der vom letzten Bahra-Zufliss Süsselbach gerahmt wird, ist ein Übergangsgebiet zwischen beiden Landschaften, das geomorphologisch und hydrologisch eher der Fladunger Mulde entspricht, allerdings in den Höhen keine quartären Gesteine aufweist.
Die Mulde nimmt, ohne das Übergangsgebiet zum Mellrichstädter Gäu, eine Fläche von etwa 33 km² ein, die ganz in Bayern liegt. Sie gehört zum Östlichen Rhönvorland im engeren Sinne, wie es auf Blatt Schweinfurt abgegrenzt ist.
Berge
Folgende Berge oder Gipfel des Östlichen Rhönvorlands sind erwähnenswert (in Klammern Höhen über NHN, Dominanz und Prominenz; Scharten, von Einzelfällen abgesehen, aus Höhenlinien und damit nur auf einige Meter genau):
- Hohe Schule (538 m; 6,0 km zur , Werra-Gäuplatten, im N; 145 m); nordnordwestlich von Eußenhausen; Scharte im Neuberg auf 393 m im Lehenfeld, Nähe Quelllauf der Sülze
- (536,4 m; 11,5 km zur Hohen Schule; 169 m); südlich von Neubrunn; Scharte zum Kleinen Gleichberg auf 377 m an der Straße Exdorf–Haina – östlicher Bibraer Sattel (Nordostteil)
- (535,9 m; 4,8 km zum Dietrichsberg; 112 m); nördlich von Westenfeld; Scharte zum Dietrichsberg auf 424 m – östlicher Bibraer Sattel (Kamm im Südwesten)
- (534,2 m; 5,6 km zur Hohen Schule; 118 m); nordwestlich von Bauerbach; Scharte zur Hohen Schule auf 416 m – Fritzenberg-Kamm
- Königsburg (533 m; 6,1 km zum Lindberg im WNW, Ostabfall der Langen Rhön; 60 m); östlich von Nordheim
- Heiliger Berg (530,0 m; 1,1 km zum Fritzenberg; 48 m); nordöstlich von Henneberg; Scharte zum Fritzenberg auf 482 m – Fritzenberg-Kamm
- Burgberg Henneberg (527 m; 0,6 km zum Heiligen Berg; 84 m); unmittelbar östlich von Henneberg; Scharte zum Heiligen Berg auf 443 m
- (522 m; 6,4 km zur Königsburg; 112 m), südlich von Ostheim vor der Rhön mit Sendeanlage; Scharte zum , Ostabfall der Langen Rhön, auf 410 m in der Kurve der Straße Sondheim–Unterwaldbehrungen – Mellrichstädter Gäu
- Hausberg (Katzenlöcher: 515,8 m; 2,3 km zum Fritzenberg-Kamm; 96 m); südlich von Bauerbach; Scharte zu Burg Henneberg auf 420 m – westlicher Bibraer Sattel (Westteil)
- Ransberg (514,0 m; 1,0 km; 55 m); westlich von Bibra; Scharte zu Hausberg auf 459 m – westlicher Bibraer Sattel (Ostteil)
Geologie
Der mittlere Buntsandstein des Nordwestteils des Östlichen Rhönvorland im engeren Sinne entspricht der geologischen Struktur des Willmarser Sattels, der vom geologisch analog aufgebauten (geologischen) Bibraer Sattel durch die geologische (!) Muldenstruktur des Henneberger Riegels getrennt wird. Geomorphologisch manifestiert sich also der eine Sattel als Höhenzug, der andere als Beckenlandschaft. De facto sind Sülzfelder und Bibraer Becken typische Ausraumsenken.
Der mittlere Buntsandstein des Willmarser Sattels zieht sich von der Streu zwischen Fladungen und Nordheim in sich verjüngender Form über das Tal der Sulz mit und weiter über Hermannsfeld bis vor Sülzfeld, der des Bibraer Sattels reicht von Bibra als Zentrum ausgehend, nach Norden nur bis Wölfershausen und nach Südosten ähnlich weit. Inselartig steht auch bei Bauerbach und südöstlich davon mittlerer Buntsandstein an, ansonsten sind die Niederungen von oberem Buntsandstein geprägt. Dieser geht von Norden aus zum östlichen Kern-Höhenzug allmählich in unteren Muschelkalk über, wobei die nach Norden weisenden Täler im oberen Buntsandstein bleiben. An der Südflanke des Höhenzuges fällt die Landschaft schließlich, nach einem schmalen Bereich des mittleren Muschelkalks, in einer schroffen Schichtstufe zum oberen Muschelkalk ab, der im Osten, bei Schwickershausen und östlich davon, bald in Keupergesteine übergeht. Diese Schichtstufe entlang der nach Haina und zum Kleinen Gleichberg verlaufenden Hainaer Störung bleibt auch rechts des Durchbruches der Bibra erhalten und formt unmittelbar östlich davon gratartige Rücken.
Charakteristisch für die Höhenzüge des Bibraer Sattels ist, dass der untere Muschelkalk nur in den Hochlagen inselartig ansteht und der mittlere gar nicht erreicht wird. Dieses unterscheidet sie von den eigentlichen Werra-Gäuplatten, die geologisch und orographisch große zusammenhängende Plateaus bilden, die in der Regel sogar die Stufe des oberen Muschelkalks erreichen (Ausnahme: das Plateau von Dreißigacker). Der im Norden, westlich Untermaßfelds und unmittelbar am Tal der Werra, stellt insofern bereits ein Übergangsstadium dar. Sein Gipfel hat bereits Plateaucharakter und erreicht auch den mittleren Muschelkalk.
Im Mellrichstädter Gäu steht vor allem unterer Muschelkalk an, der aber immer wieder in mittleren und unteren übergeht und aus dem, fast ohne oberem Buntsandstein als Zwischenstufe, der Kamm des im mittleren Buntsandstein herausragt.
In der Fladunger Mulde stehen Gesteine der Trias nur inselartig unmittelbar an und sind größtenteils von Fließerden überlagert. Nordöstlich Stettens findet sich eine Insel des mittleren Buntsandsteins, westlich Fladungens eine solche des unteren Muschelkalks. Ansonsten finden sich quartäre Gesteine am Tal der Streu, an den Mündungsläufen von Jüchse und Sülze und inselartig. Größere Lößgebiete finden sich vor allem an der fließenden Ostgrenze des Mellrichstädter Gäus zum eigentlichen Grabfeld. Auch die Vorkommen bei Exdorf und, in nochmals geringerem Umfange, bei Jüchsen sind erwähnenswert.
Flüsse
Dicht an der Nordostflanke des Kern-Höhenzugs verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Die Landschaften südöstlich derselben entwässern fast vollständig zur Streu, der Südwesten des Mellrichstädter Gäu zu kleineren Teilen auch zur Els. Demgegenüber entwässern das Sülzebecken über die Sülze und der Bibraer Sattel über die Jüchse zur Werra.
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Kartendienste des Thüringer Landesamtes für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (Hinweise)
- BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- Naturräume der Haupteinheitengruppen 23, 14 und 35 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung – Rhein-Main-Tiefland, Odenwald, Spessart, Südrhön und Rhön (Hinweise) Dort sind allerdings die bayerischen Anteile an Vorderrhön und Sülzebecken mit eingerechnet, weshalb die Zahl etwas höher ausfällt.
- Der Name Sülzebecken wird in der naturräumlichen Gliederung nicht verwendet.
- Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
- Werner Röll: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 126 Fulda. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB)
- Heinz Späth: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1987. → Online-Karte (PDF; 5,0 MB)
- Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
- GeoViewer der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (Hinweise)
- Dietrich Franke: Regionalgeologie Ost. Geologisches Online-Nachschlagewerk für Ostdeutschland mit rund 2500-seitigem Lexikonteil (PDF; 19 MB) und separat downloadbaren Karten und Tabellen; Geologische Karte südwestlich der Fränkischen Linie (PDF; 500 kB)
- Hydrogeologische Karte Thüringens der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (PDF; 4,37 MB) (Landkreisweise sind noch feinere Karten erhältlich.)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Mit Ostliches Rhonvorland wird die sudostliche Fortsetzung des Sudens der Vorderrhon zum Muschelkalk der Werra Gauplatten im Sudwesten Thuringens Landkreis Schmalkalden Meiningen und im Norden Bayerns Unterfranken Landkreis Rhon Grabfeld bezeichnet Seine Kernlandschaft zieht sich in Buntsandstein rucken links der Streu von nordostlich Fladungens bis nordostlich Ostheims um sich ostlich des Mundungslaufes der durch einen Muschelkalk Hohenzug nach Osten bis zum Durchbruch der Bibra bei Bibra fortzusetzen Hochste Erhebungen sind im Nord Westteil die 535 m u NHN hohe Konigsburg im Ostteil die 538 m hohe Hohe Schule Ostliches RhonvorlandDas Ostliche Rhonvorland im erweiterten Sinne die Naturraum Nr 353 3 und die Flachenangabe 138 km beziehen sich auf die Kernlandschaft plus Fladunger Mulde Das Ostliche Rhonvorland im erweiterten Sinne die Naturraum Nr 353 3 und die Flachenangabe 138 km beziehen sich auf die Kernlandschaft plus Fladunger MuldeFlache 120 km im weiteren Sinne 275 km Grossregion 1 Ordnung Sudwestdeutsches StufenlandHaupteinheitengruppe 13 Mainfrankische PlattenRegion 4 Ordnung Haupteinheit 1382 Werra GauplattenRegion 5 Ordnung 353 3 nach alter Zuordnung zur Rhon Ostliches RhonvorlandNaturraumcharakteristikLandschaftstyp Schichtstufenlandschaft Muschelkalk und BuntsandsteinHochster Gipfel Hohe Schule 538 m Geographische LageKoordinaten 50 29 7 N 10 18 7 O 50 4853 10 3019 Koordinaten 50 29 7 N 10 18 7 OOstliches Rhonvorland Bayern Lage Ostliches RhonvorlandKreis Landkreis Rhon Grabfeld Landkreis Schmalkalden MeiningenBundesland Bayern Thuringen Die etwa 120 km davon etwa 99 km in Bayern umfassende naturraumliche Einheit bzw Landschaft Ostliches Rhonvorland beinhaltet zusatzlich zu den beiden Hohenzugen noch die sich westlich anschliessende Fladunger Mulde bei Sondheim Nach Norden sudwestlich Meiningens schliesst sich an die Hohenzuge das Sulzebecken zwischen Stedtlingen und Sulzfeld an diese Landschaft wird durch eine Muschelkalkschwelle mit Burg Henneberg vom sich sudostlich anschliessenden Bibraer Sattel sudostlich Meiningens getrennt Nach Suden werden die Haupthohenzuge durch den Mellrichstadter Gau mit Mellrichstadt im Sudosten abgedacht Alle genannten Landschaften bilden gemeinsam das Ostliche Rhonvorland im erweiterten Sinne das nach Osten bis kurz vor die Gleichberge reicht und nach Suden bis kurz vor die Mundung der Els in die Streu Lage und GrenzenDas Ostliche Rhonvorland im engeren Sinne wird im Gegenuhrzeigersinn von den folgenden Rhonbergen und Orten umrahmt Stellberg 662 3 m 621 7 m und Hohes Kreuz 547 7 m Sudsporn des Abtsbergs im aussersten Nordwesten an der Streu flussabwarts Fladungen im Nordwesten Nordheim vor der Rhon im Sudosten Ostheim vor der Rhon und Stockheim Gesteinsgrenze im Suden Schwickershausen im ostlichen Suden an der Bibra im aussersten Osten flussabwarts Rentwertshausen Bibra Henneberg Gesteinsgrenze im Osten Sudliche Randgebiete der Gemeinde Rhonblick nordwestlich Hennebergs Neuberg 638 8 m und Hutsberg 639 3 m im aussersten Nordosten an der Herpf im Norden flussaufwarts Helmershausen Gerthausen Schafhausen Der Nordwestteil der Landschaft wird zentral von der durchflossen deren Mundungslauf entlang der Gesteinsgrenze verlauft wichtigster Ort am Bachlauf ist Willmars Der Ostteil wird vom Fallbach dem rechten Quellbach des zur Streu entwassernden von Nord nach Sud in zwei Segmente geteilt Er entspringt nah dem Weiler Einodhausen unweit sudostlich Hennebergs Kernort Abweichende Grenzziehungen Auf Blatt 126 Fulda wird die Nordwestgrenze der Landschaft als nicht linienhaft festlegbare Grenze zwischen Stell und Abtsberg gelegt was auch vom Bundesamt fur Naturschutz fur den Landschaftssteckbrief ubernommen wurde Damit ware der Abtsberg mit einem Vorsprung von fast 100 Metern gegenuber den hochsten Erhebungen der zentralen Landschaften hochste Erhebung Allein die Scharte zwischen Stell und Abtsberg liegt mit gut 560 Metern deutlich hoher als alle Gipfel im Inneren der Landschaft Hinzu kommt dass Abts und Wurmberg sich geologisch durch ihre Basaltdecke nebst umgebendem Muschelkalk von den Bergen des nordwestlichen Hohenzuges eklatant unterscheiden und darin klar der Rhon zuzurechnen sind Das Thuringer Landesamt fur Umwelt Bergbau und Naturschutz TLUBN benutzt in seiner internen Gliederung Die Naturraume Thuringens zwar fast komplett eigene Begriffe verwendet jedoch ebenfalls den Begriff Vorderrhon Diese endet nach der Grenzziehung vom TLUBN nordlich des Herpftals wodurch Neuberg und Hutsberg ausserhalb lagen wahrend der bereits an der Grenze zu Bayern liegende Abtsberg klar innerhalb der Rhon verzeichnet wird Fur Neuberg und Hutsberg gilt in etwa Analoges wie fur den Abtsberg Allerdings sind die beiden Basaltschilder im Vergleich zum Abtsberg kleiner und weniger machtig Uberdies liegt deren Scharte zur Diesburg 711 8 m im Nordwesten nur bei gut 440 m Hohe und damit niedriger als jene zu sich westlich anschliessenden Bergen des Vorlandes zum westlich benachbarten 522 6 m liegt sie auf gut 470 m Hohe Ostliches Rhonvorland im erweiterten SinneOstliches Rhonvorland Die in den Blattern Fulda 140 Schweinfurt 1968 und 126 Fulda 1969 der geographischen Landesaufnahme 1 200 000 ausgewiesene naturraumliche Einheit Ostliches Rhonvorland Nr 353 3 umfasst neben den genannten Hohenzugen auch noch die sich westlich anschliessende quartare flachwellige Fladunger Mulde um Sondheim im Westen deren Tertiargesteinen Fliesserde aufliegt Diese Einheit wurde der Haupteinheit Vorder und Kuppenrhon mit Landrucken 353 zugerechnet was etwas in Widerspruch zur landlaufigen Auffassung wie auch den hiesigen Ortsnamen steht die auffallend oft auf vor und an der Rhon enden Ein anderer Aspekt ist der Bezug des Ostlichen Rhonvorlands zu den eigentlichen Werra Gauplatten Autor von Blatt 141 Coburg setzte 1987 den auf seinem Blattausschnitt liegenden aussersten Sudosten der Landschaft zwar in der Grenzziehung bis zur Bibra fort betonte jedoch gleichzeitig Zumindest in dem unser Blatt beruhrenden Teil entspricht das naturgeographische Inventar in jeder Beziehung dem des Bibraer Sattels 1382 01 so dass die Abgrenzung sehr problematisch bleiben muss sie ist m E nicht begrundet vgl SANDNER 1962 Heinz Spath Der sein Blatt beruhrende Teil endet im Nordwesten mit Wolfsberg 505 2 m Burgberg Henneberg 527 m und dem Heiligem Berg 530 m am Kamm des 534 2 m die er als Randberge noch dem Ostlichen Rhonvorland zuordnet wahrend er anders als die Kartierung von 1954 im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands vom sich ostlich anschliessenden Bibraer Sattel nur die Muschelkalkberge westlich der Bibra zu dieser Einheit stellt den Rest des Bibraer Sattels jedoch unter diesem Namen zu den Werra Gauplatten stellt Die Kritik von Gerhard Sandner im Handbuch Spath bezieht sich auf die 4 5 Lieferung 1957 insofern zitiert er eine falsche Jahreszahl betrifft vor allem die Zuordnung des ostlichen Vorlands zur Kuppen Rhon Einheit Die Kartierung des Handbuchs von 1960 legt die Ostgrenze der Kuppenrhon Haupteinheit Sandners Vorschlag entsprechend an die Gesteinsgrenze zum Buntsandstein zum Muschelkalk unmittelbar ab der Hohen Schule also mitten ins Vorland Mindestens bildet der Bibraer Sattel nach Spaths Abgrenzung mit dem von Spath und Brigitte Schwenzer abgegrenzten Ostlichen Rhonvorland eine Einheit die sich geomorphologisch etwas von den Kern Gauplatten unterscheidet und etwas hohere Hohen erreicht Auch der sich an die Hohenzuge nach Suden anschliessende Mellrichstadter Gau 1382 00 ist den genannten Landschaften geomorphologisch ahnlich Sie alle unterscheiden sich von der Kernlandschaft der Werra Gauplatten darin dass der Muschelkalk immer wieder durch Buntsandstein unterbrochen wird und zum Teil nur auf den Bergkuppen Muschelkalk ansteht wahrend in den Kern Gauplatten dieses Gestein lediglich in den Talern der Grossen Flusse Werra und Hasel unterbrochen wird Die Abgrenzung des Naturraums nach Nordosten auf den Blattern Schweinfurt und Coburg fuhrte zu etwas Verwirrung Brigitte Schwenzer hatte den Mellrichstadter Gau 1968 als einen eher submontanen Naturraum im Muschelkalk beschrieben wie es der Landschaft um den 522 m hohen entspricht Sie legte dessen Ostgrenze zwar prinzipiell westlich der Streu liess aber im Nordosten ihres Blattausschnitts einen sehr flachwelligen Streifen des Gaus ostlich von Stockheim ins ostliche Nachbarblatt auslaufen Nach Norden grenzt er bei ihr ans Ostliche Rhon Vorland in Abgrenzung wie auf der Karte von 1954 das sie demgegenuber als Buntsandsteinlandschaft bezeichnet obwohl an der auf ihrem Blatt noch verzeichneten namentlich erwahnten hochsten Erhebung der Hohen Schule 538 m bereits Muschelkalk ansteht Heinz Spath fuhrte im Jahr 1987 auf dem ostlichen Nachbarblatt diese Grenze sogar um Wolfmannshausen herum fort nordostlich dessen sie auf den Bibraer Sattel traf Gleichzeitig schrieb er fur seinen Blattausschnitt im ersten Satz Durch die tiefere Lage und Lossbedeckung gehort er eigentlich noch zum Grabfeld Heinz Spath Es steht anzunehmen dass Schwenzer einen Streifen sudlich des Rhonvorlands im engeren Sinne lassen wollte damit die Gauplatten zu denen der Mellrichstadter einsortiert war einfach zusammenhangend blieben Spath hat diese Grenze fortgefuhrt obwohl er selbst auf den Widerspruch gestossen war Die Landschaft zwischen Mellrichstadt und Wolfmannshausen ist nicht nur geomorphologisch eine Grabfeld Landschaft sondern auch geologisch weitgehend Zwar steht auf der Muhldorfer Hohe 358 m nordostlich der Stadt noch Muschelkalk an doch liegt bereits der Gipfel am Westrand einer grossen Lossinsel Die Berkacher Hohe 384 m in die sie nach Osten ubergeht ist bereits eine Keuperanhohe mit Lossauflage Folgerichtig ist der Nordostteil der auf den Naturraumkarten der Blatter Schweinfurt und Coburg als 1382 00 Mellrichstadter Gau abgegrenzten Landschaft als Nordteil der Einheit 1381 0 Westliches Grabfeld anzusehen Gesondert abgrenzen liesse sich hochstens das bei Spath erwahnte zur entwassernde Becken Allerdings ist der von Spath gewahlte Name Nordheimer Becken wohl irrtumlich denn Nordheim liegt am Nordheimer Grund einem Quellbach des zur Streu entwassernden Alle genannten Landschaften mit Ausnahme der Fladunger Mulde erreichen hochste Hohen um 530 m Hohe wodurch sie von der benachbarten Rhon deutlich uberragt werden jedoch ihrerseits die Kern Gauplatten knapp und das sich sudostlich anschliessende Grabfeld deutlich uberragen Von den Rhonabdachungen weiter nordlich Stadtlengsfelder Hugelland 359 0 rechts der Katza nur in Nahe zum 750 7 m hohen Gebaberg knapp 500 m erreichend und weiter sudwestlich Sudrhon links der Brend bis 468 m unterscheiden sie sich insbesondere in ihrem Hauptgestein welches auch ihre Geomorphologie pragt Sulzebecken Bibraer Sattel und vor allem Fladunger Mulde und Mellrichstadter Gau tragen fruchtbare Boden und sind anders als das Kernvorland Sudrohn oder Stadtlengsfelder Hugelland nur in Anteilen bewaldet Die Berge sind vergleichsweise eigenstandig und die hochsten Hohen werden nicht ausschliesslich in Rhonnahe erreicht TeillandschaftenDas Ostliche Rhonvorland im weiteren Sinne teilt sich auf in einen zweiteiligen Hohenzug nah der Rhein Weser Wasserscheide ein Randbecken zur Rhon an der Sulze im Norden eine Randmulde im Einzugsgebiet der Streu im Sudwesten sowie einen Hohenzug in deren Einzugsgebiet Alle geologischen Aussagen sind mit amtlichen geologischen Karten diensten belegt speziellere regionale geologische Eigennamen mit Regionalgeologie Ost Kern Hohenzug um den Willmarser Sattel Die nordwestlichsten Rucken die sich unmittelbar sudostlich an den 622 m und seinen Sudriedel Wurmberg anschliessen stehen im Buntsandstein rund um Willmars den Namensgeber des Willmarser Sattels Der westlichste dieser Rucken ist der der Konigsburg 533 m nebst Ostgipfel Hohnberg 500 m Scharte auf 483 m und Nordwestgipfel Heufurter Kopf 516 m Scharte auf 473 m Die nordlichsten Rucken des Naturraums sind der Steinfirst bis 509 m Scharte auf 483 m nordlich des Heufurter Kopfes dem sich nach Nordwesten schon die Hange des Abtsbergs mit der aufgesetzten Kleinst Basaltkuppe Steinkopf 514 m anschliessen sowie der Steinkopf 522 6 m Scharte zum Neuberg auf 476 m nordostlich davon dem nordostlich der Hutsberg und sudostlich der Neuberg beides 639 m hohe typische Rhon Kuppen gegenuberstehen An die unspektakulare Buntsandstein Sudabdachung des Neubergs schliesst sich jenseits einer Scharte auf 393 m im Lehenfeld Nahe Quelllauf der Sulze nach Sudosten der Lappberg 478 m an welcher die Buntsandsteinreihe abschliesst Sudostlich schliesst der Lappberg mit einer Scharte auf 438 m ab die in der Nahe der Gesteinsgrenze liegt Auf der sich jenseits anschliessende Hohe Schule 538 m nebst ihren westsudwestlichen Vorhohen Kohlberg 514 m und Turmberg 467 m Stockheimer Warte steht bereits Muschelkalk an wie auch weiter sudwestlich jenseits des Tals der auf dem Schlossberg 482 m mit der Lichtenburg der an einer Scharte auf 428 m von Sudosten ans Konigsburgmassiv andockt Durch das Tal des nach Suden uber Eussenhausen zum abfliessenden Ellenbach mit der gleichnamigen Kirchenruine sowie weiter nordlich eine Scharte auf 416 m von der Hohen Schule getrennt liegt ein Massiv das in der Draufsicht von oben in etwa die Form eines nach Sudsudwesten offenen also leicht im Uhrzeigersinn geneigten m hat Den westlichsten Rucken bildet der Ellenbacher Berg 508 m im Norden des mittleren Ruckens steht der Jungberg 511 0 m mit Aussichtsturm Lediglich der ostlichste Rucken der Wolfsberg 505 2 m ist durch eine nennenswerte Scharte auf 434 m vom Restmassiv abgetrennt Der Kern Hohenzug des Ostlichen Rhonvorlands nimmt ohne das Streutal zwischen Nordrhein und Stockheim und einschliesslich des Henneberger Riegels etwa 87 km ein von denen 66 in Bayern und 21 in Thuringen liegen Bibraer Sattel Nach Norden wird der Kamm des Wolfsbergs jenseits einer Scharte auf 442 m durch den Burgberg Henneberg unmittelbar ostlich von Henneberg und jenseits auf einer weiteren auf 443 m durch den Kamm des 434 2 m nordwestlich von Bauerbach fortgesetzt Henneberger Riegel Diese Kammfolge rahmt den Bibraer Sattel von Westen bis Nordwesten und unmittelbarer das Bauerbacher tal Unterhalb bzw nordostlich Bauerbachs durchbricht der Bauerbach den Muschelkalk und schneidet den Zehnerberg 465 1 m vom Fritzenberg ab Das Sulzebecken s u rahmt der Riegel von Sudosten Im Zentrum des geologischen Sattels liegt der namensgebende Ort Bibra wo die den Buntsandstein von Suden kommend durchbricht Bibraer Bibratal Die Juchsener Juchsesenke nordlich des Sattels in der Bauerbach und Bibra der Juchse zufliessen ist bereits Teil der Haupt Werratalung der eigentlichen Werra Gauplatten Wolfershausen hat an der Bibra nordlich Bibras bereits Anschluss an dieses Tal in dem nordwestlich Juchsens auch Neubrunn liegt Der Sudwestflugel des Bibraer Sattels bildet der Doppel Hohenzug von Hausberg Katzenlocher 515 8 m im Nordwesten und Ransberg 514 0 m im Sudosten die durch eine gratartige Scharte auf 459 m miteinander verbunden sind Sudlich des Hauptgipfels lasst das Ransberg Massiv bereits eine leichte Kammstruktur erkennen dieser Kamm geht zunachst in Richtung Osten Rehberg 491 8 m dann Nordosten Marschhausener Berg 497 7 m wandert dann aber bogenformig in Richtung Sudosten Arnsberg 460 7 m Dieser Kamm wird im Ostflugel des Sattels jenseits des Durchbruchs der Bibra durch den Muschelkalk zwischen Rentwertshausen im Suden und Bibra sehr deutlich und geradlinig fortgesetzt Buchberg 429 6 m Queienberg 507 9 m 535 9 m mit nach Sudosten nur sehr allmahlich abflachendem Kamm und schliesslich als Randpflock dem Eisenhugel 438 1 m Vom Grosskopf aus verlauft bogenformig ein gratartiger Nebenkamm nach Nordnordwesten der langer uber 500 m bleibt dann langsam auf 468 m abfallt um am Schlotberg wieder rasch 488 5 m zu erreichen Nordwestlich des Gipfels flacht die Landschaft im Buntsandstein allmahlich auf 424 m ab Strasse Queienfeld Juchsen um dann zum Massiv des wieder deutlich anzusteigen Der Kamm des Dietrichsbergs hat einen windungsreichen Verlauf vom Honigberg 525 1 m Nordwest bis Nord uber eine Scharte auf 492 m zum eigentlichen Dietrichsberg 436 4 m West Sudwest Nordwest uber eine Scharte auf 473 m zum Ahlberg 494 6 m Nordnordost Nordostlich des Grosskopfes werden jenseits einer Scharte auf 460 m 492 6 m erreicht von diesem Gipfel aus geht ein vergleichsweise ebener Rucken nach Norden zum Kusselberg 491 2 m und ein weiterer allmahlich abflachender nach Ostnordosten Dieser Riedel endet vor Exdorf und die Strasse von dort nach Haina uber die Hauptscharte zum auf 377 m schliesst den Bibraer Sattel nach Osten ab Der Bibraer Sattel nimmt ohne Juchsesenke eine Flache von etwa 61 km ein die ganz in Thuringen liegt Sulzebecken Das Sulzebecken oder Sulzfelder Becken an der Sulze ist eine Pufferlandschaft zwischen der Rhon den eigentlichen Werra Gauplatten und dem Ostlichen Rhonvorland Sulzfeld liegt im Nordosten Haselbach nordlich des Zentrums Stedtlingen im Nordwesten und Hermannsfeld im Suden Im aussersten Sudosten liegt etwas durch Anhohen getrennt an der Rhein Weser Wasserscheide Henneberg Geologisch setzt das Sulzebecken als Teil des Willmarser Sattels die geologische Sattelstruktur des Bibraer Sattels s o nach Nordwesten fort geomorphologisch handelt es sich aber um eine reine Beckenlandschaft Das Becken wird von den folgenden Bergen und Hohenzugen gerahmt die Ost und Sudabdachung des Neubergs 638 8 m im Nordwesten das Massiv der bis 540 3 m im westlichen Norden das um Dreissigacker bis 523 1 m im Norden den 493 3 m im Nordosten den 534 2 m im Osten den Burgberg Henneberg 527 m im Sudosten Wolfsberg 505 2 m und Jungberg 511 0 m im ostlichen Suden die Nord und Nordwestabdachung der Hohe Schule 538 m im westlichen Suden den Lappberg 478 m im Sudwesten Das Becken ist fast komplett gerodet ostlich von Hermannsfeld liegt das einzige kleine etwa 80 ha grosse Waldgebiet im Bereich des Anstiegs der das Oberbecken bei Henneberg abtrennt Das Becken nimmt eine Flache von etwa 21 km ein die abgesehen von einer Randbucht des Ellenbachs etwa 0 6 km komplett in Thuringen liegt Mellrichstadter Gau Mit Mellrichstadter Gau wird die Sudostabdachung des Ostabfalls der Langen Rhon bezeichnet die nach Nordosten Osten und Sudosten von der Streu von Nordheim uber Mellrichstadt bis Unsleben gerahmt wird nach Sudwesten ab dort flussaufwarts von der Els uber Bastheim bis Oberelsbach Im Gebiet steht uberwiegend Muschelkalk an der nur durch kleine Inseln von Loss und anderen jungeren Gesteinen unterbrochen wird Allerdings macht hiervon der die mit 522 m uber NHN mit Abstand hochste Erhebung eine Ausnahme Seine hochsten Hohen erreicht er auf einem aus dem Muschelkalk herausgehobenen von Sudost nach Nordwest verlaufenden Buntsandstein Kamm Sudwestlich parallel zu diesem Kamm verlauft einer aus Muschelkalk der unmittelbar sudostlich des Hauptgipfels am Windberg nur 475 m erreicht jedoch im Nordwesten am Funkenberg mit 476 m annahernd die Hohe des Hauptkamms dort 477 m erreicht Im aussersten Norden des Heidelberg Massivs steht auf einer 443 m hohen Anhohe die nach Nordosten in einen Tafelberg ubergeht die Ostheimer Warte Alle anderen Erhebungen bleiben deutlich unter der Hohe des Heidelbergs Der den Norden einnehmende Kaffenberg erreicht in nachster Nahe zum Heidelberg bzw zur Warte noch 461 m flacht aber nach Norden in Richtung Nordheim deutlich ab Dachsberg 439 m Sommerberg 399 m Im Nordosten sudostlich von Ostheim und sudwestlich von Stockheim wird auf einem tafelbergartigen Plateau im Gewann Buchig 392 m erreicht Im Suden erreicht der Rote Berg in sudostlicher Verlangerung des Heidelberg Kamms nordwestlich von Oberstreu und nordostlich von Bastheim 420 m sudwestlich schliesst sich der Rehberg an an dessen Hauptgipfel 399 m Buntsandstein ansteht der jedoch wie beim Heidelberg von Muschelkalk gerahmt wird Nach Westen leitet der weitgehend gerodete Hundsrucken bis 463 m vom Nordwestende des Heidelbergmassivs zum vulkanischen 546 m im Ostabfall der Langen Rhon uber Seine Scharte zum Heidelberg liegt an der Strasse Sondheim Bastheim unter 410 m die zum Heppberg auf 433 m nordostlich Oberelsbachs Nach Suden schliesst sich ihm der Hart Forstname 460 m an Letzterer steht im Buntsandstein und gehorte insofern bereits wie auch das Elstal zur Sudrhon Gleichwohl ist er auf Blatt Schweinfurt der hiesigen Landschaft zugerechnet worden wobei der Ubergang in den Hundsrucken nur massig eingetieft ist 418 m jedoch mit einem Wegfallen der Bewaldung einhergeht Im Norden wird der Hundsrucken vom Susselbach flankiert der nordostlich des Ruckens seine Richtung von Ost nach Nordnordost andert und fortan das Kaffenbergmassiv von Nordwesten rahmt Sein Tal schneidet einen etwa 5 km grossen Nordwestteil der Landschaft mit Urspringen und Sondheim ab der geomorphologisch der Fladunger Mulde s u sehr ahnlich ist und zu ihr uberleitet Auf den Hugeln Galgenberg 422 m ostlich Urspringes und Osterberg 416 m unmittelbar nordostlich Sondheims der nordwestlichsten Erhebung uberhaupt steht zwar wie auch im Rest Gau fast uberall Muschelkalk an sie sind indes komplett gerodet und sehr flachwellig Der Nordostteil des Susselbachtals wird nach Westen von Gesteinen der Keuper gesaumt denen grossere Losslehm Inseln aufsitzen Der Susselbach floss fruher direkt zur Streu mundet aber heute kurz vor deren Mundung in die deren Einzugsgebiet ansonsten fast komplett in der Fladunger Mulde liegt Der Mellrichstadter Gau nimmt inklusive des Streutals zwischen Nordrhein und Stockheim und des Ubergangsbereiches zur Fladunger Mulde aber ohne Hart eine Flache von etwa 73 km ganz in Bayern ein Fladunger Mulde Die Fladunger Mulde schmiegt sich als nach Westen hin deutlich nach Suden hin gemassigt schiefe abfallende Ebene westlich an das Tal der Streu von Fladungen uber Heufurt bis Nordheim bis zu den Hangen des Ostabfalls der Langen Rhon und wird nach Suden in etwa durch die Strasse von Nordheim uber Sondheim und Urspringen nach Oberelsbach begrenzt Im nordlichen Zentrum der Landschaft liegt der Westen Fladungens nebst Oberfladungen im sudlichen Stetten Am Westrand liegen von Nord nach Sud Leubach Rudenschwinden Hausen und Charakteristisch fur die Mulde sind pleistozane Lehme und Sande die die Boden fruchtbar machen und zu einer Rodung gefuhrt haben Inselartig finden sich aber auch Gesteine der Trias Am Kapellenberg 484 m sudwestlich Fladungens steht Muschelkalk an am namenlosen Hugel 435 m nordostlich von Stetten Buntsandstein Entwassert wird nach Osten bis Sudosten vor allem uber die Streu Zuflusse von Nord nach Sud Eisgraben und Der sich sudlich der Bahra anschliessende etwa 5 km grosse Nordwestteil des Mellrichstadter Gaus der vom letzten Bahra Zufliss Susselbach gerahmt wird ist ein Ubergangsgebiet zwischen beiden Landschaften das geomorphologisch und hydrologisch eher der Fladunger Mulde entspricht allerdings in den Hohen keine quartaren Gesteine aufweist Die Mulde nimmt ohne das Ubergangsgebiet zum Mellrichstadter Gau eine Flache von etwa 33 km ein die ganz in Bayern liegt Sie gehort zum Ostlichen Rhonvorland im engeren Sinne wie es auf Blatt Schweinfurt abgegrenzt ist BergeFolgende Berge oder Gipfel des Ostlichen Rhonvorlands sind erwahnenswert in Klammern Hohen uber NHN Dominanz und Prominenz Scharten von Einzelfallen abgesehen aus Hohenlinien und damit nur auf einige Meter genau Hohe Schule 538 m 6 0 km zur Werra Gauplatten im N 145 m nordnordwestlich von Eussenhausen Scharte im Neuberg auf 393 m im Lehenfeld Nahe Quelllauf der Sulze 536 4 m 11 5 km zur Hohen Schule 169 m sudlich von Neubrunn Scharte zum Kleinen Gleichberg auf 377 m an der Strasse Exdorf Haina ostlicher Bibraer Sattel Nordostteil 535 9 m 4 8 km zum Dietrichsberg 112 m nordlich von Westenfeld Scharte zum Dietrichsberg auf 424 m ostlicher Bibraer Sattel Kamm im Sudwesten 534 2 m 5 6 km zur Hohen Schule 118 m nordwestlich von Bauerbach Scharte zur Hohen Schule auf 416 m Fritzenberg Kamm Konigsburg 533 m 6 1 km zum Lindberg im WNW Ostabfall der Langen Rhon 60 m ostlich von Nordheim Heiliger Berg 530 0 m 1 1 km zum Fritzenberg 48 m nordostlich von Henneberg Scharte zum Fritzenberg auf 482 m Fritzenberg Kamm Burgberg Henneberg 527 m 0 6 km zum Heiligen Berg 84 m unmittelbar ostlich von Henneberg Scharte zum Heiligen Berg auf 443 m 522 m 6 4 km zur Konigsburg 112 m sudlich von Ostheim vor der Rhon mit Sendeanlage Scharte zum Ostabfall der Langen Rhon auf 410 m in der Kurve der Strasse Sondheim Unterwaldbehrungen Mellrichstadter Gau Hausberg Katzenlocher 515 8 m 2 3 km zum Fritzenberg Kamm 96 m sudlich von Bauerbach Scharte zu Burg Henneberg auf 420 m westlicher Bibraer Sattel Westteil Ransberg 514 0 m 1 0 km 55 m westlich von Bibra Scharte zu Hausberg auf 459 m westlicher Bibraer Sattel Ostteil GeologieAuf der hiesigen Karte sind anders als auf der Naturraumkarte die vor allem Hohenzuge in den Focus der Differenzierung stellt nur Landschaften als Muschelkalk eingezeichnet wo dieser grosser zusammenhangende Flachen einnimmt Aufliegende Quartargesteine sind ausgespart Der mittlere Buntsandstein des Nordwestteils des Ostlichen Rhonvorland im engeren Sinne entspricht der geologischen Struktur des Willmarser Sattels der vom geologisch analog aufgebauten geologischen Bibraer Sattel durch die geologische Muldenstruktur des Henneberger Riegels getrennt wird Geomorphologisch manifestiert sich also der eine Sattel als Hohenzug der andere als Beckenlandschaft De facto sind Sulzfelder und Bibraer Becken typische Ausraumsenken Der mittlere Buntsandstein des Willmarser Sattels zieht sich von der Streu zwischen Fladungen und Nordheim in sich verjungender Form uber das Tal der Sulz mit und weiter uber Hermannsfeld bis vor Sulzfeld der des Bibraer Sattels reicht von Bibra als Zentrum ausgehend nach Norden nur bis Wolfershausen und nach Sudosten ahnlich weit Inselartig steht auch bei Bauerbach und sudostlich davon mittlerer Buntsandstein an ansonsten sind die Niederungen von oberem Buntsandstein gepragt Dieser geht von Norden aus zum ostlichen Kern Hohenzug allmahlich in unteren Muschelkalk uber wobei die nach Norden weisenden Taler im oberen Buntsandstein bleiben An der Sudflanke des Hohenzuges fallt die Landschaft schliesslich nach einem schmalen Bereich des mittleren Muschelkalks in einer schroffen Schichtstufe zum oberen Muschelkalk ab der im Osten bei Schwickershausen und ostlich davon bald in Keupergesteine ubergeht Diese Schichtstufe entlang der nach Haina und zum Kleinen Gleichberg verlaufenden Hainaer Storung bleibt auch rechts des Durchbruches der Bibra erhalten und formt unmittelbar ostlich davon gratartige Rucken Charakteristisch fur die Hohenzuge des Bibraer Sattels ist dass der untere Muschelkalk nur in den Hochlagen inselartig ansteht und der mittlere gar nicht erreicht wird Dieses unterscheidet sie von den eigentlichen Werra Gauplatten die geologisch und orographisch grosse zusammenhangende Plateaus bilden die in der Regel sogar die Stufe des oberen Muschelkalks erreichen Ausnahme das Plateau von Dreissigacker Der im Norden westlich Untermassfelds und unmittelbar am Tal der Werra stellt insofern bereits ein Ubergangsstadium dar Sein Gipfel hat bereits Plateaucharakter und erreicht auch den mittleren Muschelkalk Im Mellrichstadter Gau steht vor allem unterer Muschelkalk an der aber immer wieder in mittleren und unteren ubergeht und aus dem fast ohne oberem Buntsandstein als Zwischenstufe der Kamm des im mittleren Buntsandstein herausragt In der Fladunger Mulde stehen Gesteine der Trias nur inselartig unmittelbar an und sind grosstenteils von Fliesserden uberlagert Nordostlich Stettens findet sich eine Insel des mittleren Buntsandsteins westlich Fladungens eine solche des unteren Muschelkalks Ansonsten finden sich quartare Gesteine am Tal der Streu an den Mundungslaufen von Juchse und Sulze und inselartig Grossere Lossgebiete finden sich vor allem an der fliessenden Ostgrenze des Mellrichstadter Gaus zum eigentlichen Grabfeld Auch die Vorkommen bei Exdorf und in nochmals geringerem Umfange bei Juchsen sind erwahnenswert FlusseDicht an der Nordostflanke des Kern Hohenzugs verlauft die Rhein Weser Wasserscheide Die Landschaften sudostlich derselben entwassern fast vollstandig zur Streu der Sudwesten des Mellrichstadter Gau zu kleineren Teilen auch zur Els Demgegenuber entwassern das Sulzebecken uber die Sulze und der Bibraer Sattel uber die Juchse zur Werra EinzelnachweiseKarten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Kartendienste des Thuringer Landesamtes fur Umwelt Bergbau und Naturschutz Hinweise BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Naturraume der Haupteinheitengruppen 23 14 und 35 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Rhein Main Tiefland Odenwald Spessart Sudrhon und Rhon Hinweise Dort sind allerdings die bayerischen Anteile an Vorderrhon und Sulzebecken mit eingerechnet weshalb die Zahl etwas hoher ausfallt Der Name Sulzebecken wird in der naturraumlichen Gliederung nicht verwendet Brigitte Schwenzer Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1968 Online Karte PDF 4 3 MB Werner Roll Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 126 Fulda Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1969 Online Karte PDF 4 2 MB Heinz Spath Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 141 Coburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1987 Online Karte PDF 5 0 MB Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 GeoViewer der Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hinweise Dietrich Franke Regionalgeologie Ost Geologisches Online Nachschlagewerk fur Ostdeutschland mit rund 2500 seitigem Lexikonteil PDF 19 MB und separat downloadbaren Karten und Tabellen Geologische Karte sudwestlich der Frankischen Linie PDF 500 kB Hydrogeologische Karte Thuringens der Thuringer Landesanstalt fur Umwelt und Geologie PDF 4 37 MB Landkreisweise sind noch feinere Karten erhaltlich