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Das Achämenidenreich oder Achaimenidenreich auch als Altpersisches Reich bezeichnet war das erste persische Großreich Es

Achämenidenreich

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Achämenidenreich
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Das Achämenidenreich oder Achaimenidenreich (auch als Altpersisches Reich bezeichnet) war das erste persische Großreich. Es erstreckte sich vom späten 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. über Gebiete der heutigen Staaten Türkei, Zypern, Iran, Irak, Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Syrien, Libanon, Israel und Ägypten. Das durch Herodot und andere altgriechische Historiker der Geschichtswissenschaft bekannt gemachte Achämenidenreich expandierte erstmals 550 v. Chr. unter Kyros II. (regierte von etwa 559 bis 530 v. Chr.) durch die Annexion des Mederreiches. Unter den Nachfolgern erfolgte die Fortsetzung bis zur späteren größten Ausdehnung, die ihren Höhepunkt um 500 v. Chr. unter Dareios I. erreichte und zu dieser Zeit auch Teile der heutigen Staaten Libyen, Griechenland, Bulgarien, Pakistan sowie Gebiete im Kaukasus, Sudan und Zentralasien umfasste. Im Jahr 330 v. Chr. beendete Alexander der Große die Herrschaft der Achämeniden, deren letzter Herrscher Dareios III. war.

Der Name des Reiches leitet sich von der persischen Dynastie der Achämeniden (auch Achaimeniden) ab. Diese die legendären früheren Herrscher (wie sie etwa im Schāhnāme geschildert werden) ablösende Dynastie ist nach dem Stammvater Achaimenes benannt, der die Perser gemäß der Legende von einem Siedlungsbereich in der Gegend um den Urmiasee in das später nach ihnen benannte Land Persis (heute Fars) geführt haben soll. Der Name Achaimenes ist die griechische Form des Namens Hachamanisch.

Das Achämenidenreich tritt in der westlichen Geschichtsbetrachtung vor allem als Gegenspieler der Griechen auf. Als Eckdaten gelten 490 bzw. 480 v. Chr. (Schlachten bei Marathon und Salamis) und die Jahre 334 bis 330 v. Chr. (Eroberungszug durch Alexander den Großen). Von dieser Perspektive aus wurde die herausragende Rolle des Reiches im Hinblick auf die Geschichte des Vorderen Orients, und, wie sich in der neueren Forschung herausstellt, auch auf die Entwicklung des antiken Griechenlands, weitgehend verkannt. In der Bibel ist das Bild der Perser positiv; hier erscheinen sie als Befreier der Juden und Förderer ihrer religiösen und kulturellen Bedürfnisse. Die historische Rolle, die dem Achämenidenreich in den 220 Jahren seiner Geschichte zukommt, ist jedoch viel bedeutender. So wurde zum ersten Mal in der Geschichte der gesamte Vordere Orient unter einer Herrschaft vereint. Kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Errungenschaften prägten das Innere des Reiches in einem viel stärkeren Maße als die Kriege mit den Griechen oder Aufstände in den einzelnen Provinzen.

Das Guinness-Buch der Rekorde weist das Achämenidenreich als das größte Reich aller Zeiten aus, wenn nach dem Anteil an der Weltbevölkerung gemessen wird, nämlich ca. 44 % an der Weltbevölkerung um 500 v. Chr. (49 Millionen von 112 Millionen). Andere Quellen gehen von einer Bevölkerung von 17 bis 35 Millionen Einwohnern aus.

Historische Quellen

Zu den Primärquellen des Achämenidenreichs gehören archäologische Funde, die achämenidischen Königsinschriften und die Verwaltungsarchive von Persepolis.

Durch die Heranziehung von Quellenmaterial, das bis vor wenigen Jahrzehnten den Wissenschaftlern nicht zur Verfügung stand, wie im Besonderen die Erschließung der Verwaltungsarchive von Persepolis, hat sich in den letzten Jahren ein Perspektivenwandel in der Wissenschaft vollzogen. Im Bewusstsein, dass das Achämenidenreich ein Weltreich mit zahlreichen Völkern war, werden heute die verschiedensten Quellenmaterialien und Ansätze für eine Rekonstruktion des Reiches mit einbezogen. In mühsamer Kleinarbeit werden die unzähligen, kleinen Puzzleteilchen, die in verschiedensten Sprachen und archäologischen Kontexten vorliegen, zu größeren Bildern zusammengefügt und miteinander verbunden. Viele der bisherigen Annahmen vom Achämenidenreich mussten revidiert werden wie zum Beispiel die Vorstellung von der achämenidischen Religion oder der Einfluss von Elam auf die persische Gesellschaft. Das zur Verfügung stehende Quellenmaterial ist bis heute nicht vollzählig erschlossen.

Archäologische Quellen

Im Kernland der Achämeniden sucht man vergebens nach den archäologischen Überresten einer Stadt, die den Charakter einer Hauptstadt hätte. Der Grund liegt in den regelmäßigen und langen Reisen der persischen Könige, die im Gegensatz zu denjenigen der vorherigen vorderasiatischen Reiche mit dem ganzen Hofstaat von Residenz zu Residenz unterwegs waren. Für diesen Teil des achämenidischen Reiches wurde die Form der Herrschaft auch schon als „Wanderstaat“ bezeichnet. Abgesehen von den Ruinen der monumentalen Stätten wie Pasargadae, Persepolis, Naqsch-e Rostam und den Palästen in Susa existieren deshalb wenige archäologische Überlieferungen von Siedlungen, Friedhöfen oder religiösen Gebäuden. In den letzten Jahren wurden Besiedlungen um Schiras, an der Küste des Persischen Golfs um Buschehr und im westlichen Chuzestan entdeckt. Es scheint aber, dass der Südwesten nicht so dicht besiedelt war wie zum Beispiel Ägypten, die Levante oder Anatolien. Diese Annahme könnte aber auch darauf zurückzuführen sein, dass die Gegend weniger erforscht ist als die genannten Gebiete.

Elamische Quellen

Die meisten elamischen Inschriften stammen aus dem achämenidischen Kernland: Persien, Elam und Medien. Ein paar wurden außerhalb gefunden wie die Inschriften von Dareios I. am Suez und die Felseninschriften von Xerxes I. in der Zitadelle von Van in Ostanatolien. Die Inschriften auf einer Statue von Dareios I. wurden in Ägypten ausgeführt und nach Susa gebracht wie auch elamische Texte auf Steingefäßen, die von Ägypten zu verschiedenen Orten gebracht wurden.

Von den mehrsprachigen Felsinschriften in Behistun wurde die elamische Version über der Figur des Dareios I. zuerst fertiggestellt. Darauf folgte die Verteidigung, die Beschreibung des Aufstiegs des Dareios I., die Niederschlagung der Feinde und die Ermahnung für die Zukunft auf der rechten Seite des Reliefs, ebenfalls in elamischer Keilschrift. Spätere mehrsprachige Königsinschriften wurden hingegen gleichzeitig ausgeführt.

Eine besondere Quelle sind die elamischen Texte der Verwaltungsarchive von Persepolis. Elamische Transkriptionen altpersischer Wörter machen die elamischen Texte zur größten Einzelquelle für das altpersische Lexikon.

Aramäische Quellen

Die aramäische Sprache in geschriebener Form ist seit dem 10. Jahrhundert v. Chr. von Syrien herkommend bekannt. Durch ihre Verbreitung in den neuassyrischen und neubabylonischen Reichen wurde es bereits vor den Achämeniden von vielen Schreibern und Beamten verstanden, unter denen sich eine Terminologie und literarische Form für Briefe, Verträge und wirtschaftliche Dokumente entwickelten. Als die Achämeniden das Aramäische zur Amtssprache erhoben, konnten sie sich auf ein Medium verlassen, das bereits in weiten Regionen ihres Reichs verstanden wurde. Von der Wissenschaft wird das offizielle Aramäische der Achämeniden wegen seiner Besonderheiten in der Schrift, Aussprache, Morphologie, Syntax und im Wortschatz als eigener aramäischer Dialekt eingestuft.

Die meisten überlieferten aramäischen Quellen sind Briefe, Verträge und wirtschaftliche Dokumente. Ergänzend dazu gibt es Inschriften, Markierungen auf Siegel, Münzen und anderen Objekten. Sie stammen aus dem ganzen achämenidischen Reich. Dank dem Erhalt der Elephantine-Papyri ist die Rolle des Aramäischen in der Kommunikation von lokalen achämenidischen Autoritäten aus Ägypten am besten bekannt. Berühmt sind Briefe an Statthalter, die um die Erlaubnis des Wiederaufbaus des Tempels bitten, und die Memorandi der Statthalter von Yehud und Samaria, die die Erlaubnis erteilen.

Babylonische Quellen

Die babylonischen Quellen decken den langen Zeitraum von neu-babylonischer bis zur spät-achämenidischer Zeit ab. Abgesehen von den königlichen Inschriften stammen sie aus Archiven und Bibliotheken. Tausende von Tontafeln wurden an wenigen Fundorten (Sippar, Babylon, Borsippa, Kutha, Kiš, Isin, Dilbat, Nippur, Ur, Uruk, Larsa) gefunden und befinden sich heute in verschiedenen Sammlungen von Museen. Vieles davon ist noch nicht veröffentlicht.

Die Archive wurden von Priestern aus Tempeln und Unternehmer- und Händler-Familien gepflegt und beinhalten juristische Dokumente wie Eigentumsurkunden mit einer längerer Gültigkeitsdauer, Verwaltungstexte, Briefe und Listen. Die Bibliothekstexte umfassen literarische Zusammenstellungen, Texte mit religiösen oder magischen Inhalten, Schultexte, lexikalische Listen und medizinische Sammlungen. Sie geben Auskunft über Steuern und Verpflichtungen von Dienstleistungen gegenüber dem Staat, die Religion, Haushalte, Besitztümer, die Landwirtschaft und das Handwerk, den Handel, die persische Armee und vielem mehr.

Die Eroberung von Babylonien durch Kyros II. 539 v. Chr. hinterließ in den Archiven keine einschneidenden Spuren. Die Revolten gegen Xerxes I. 484 v. Chr. dagegen brachten mit wenigen Ausnahmen die Arbeiten in Archiven und Bibliotheken zum Erliegen. Nur noch ein Viertel des Quellenmaterials stammen aus den verbliebenen 150 Jahren achämenidischer Herrschaft. Südliche Archive und Archive von babylonischen Familien, die Verbindungen zu den königlichen Verwaltungen oder keine problematischen Verbindungen zu Priestern und der bisherigen städtischen Elite hatten, bestanden weiter.

Antike Quellen

Die mit Abstand am besten erfasste und bekannteste Quellengruppe bilden die griechischen Geschichtsschreiber. Hier ist an erster Stelle Herodot zu nennen, der in seinen Historien eine umfassende Beschreibung von Gestalt und Geschichte des Achämenidenreiches bis ins frühe 5. Jahrhundert v. Chr. gibt. Allerdings erhärtet sich die wissenschaftliche Meinung, dass die persischen Erzählungen von Herodot auf einer altpersischen Novelle beruhen. Daneben sind unter anderem Xenophon (Anabasis, Hellenika und Kyroupaideia), Plutarch (Vita Artaxerxes II.), die Alexanderhistoriker (vor allem Quintus Curtius Rufus und Arrian) sowie die Universalgeschichten des Marcus Iunianus Iustinus (ein Auszug aus dem Werk des Pompeius Trogus) und Diodors von Bedeutung. Auch Strabon verdanken wir einige Details über das Innere des Reiches. Daneben taucht das Achämenidenreich noch in vielen Texten anderer Schriftsteller auf (siehe auch die Zitate bei Athenaios). Mehrere Werke, die sich explizit mit dem Achämenidenreich beschäftigten (Persika), wie die Persika des Ktesias von Knidos, des Herakleides von Kyme und des Dinon von Kolophon, sind uns aber nur als Fragmente erhalten, wenngleich sie mehreren der bereits genannten Autoren als Quelle gedient haben.

Lange Zeit ist die Geschichte des Achämenidenreichs hauptsächlich durch die antiken Quellen rekonstruiert worden. Obwohl die Wissenschaft sich der griechischen und lateinischen Voreingenommenheit seit längerem bewusst ist und heute das Quellenmaterial viel kritischer beurteilt, ist deren Wert und Einfluss auf die Sicht des alten Persien immer noch bedeutsam.

Biblische Quellen

Innerhalb der biblischen Tradition wird zwischen Schriften unterschieden, die in der persischen Zeit spielen, aber nicht unbedingt in dieser Zeit geschrieben wurden, und Texten, von denen die Wissenschaft annimmt, dass sie in persischer Zeit verfasst wurden. Zur ersten Gruppe gehören die historischen Erzählungen des 2. Buch der Chronik, das Esra-Nehemia-Buchs, das 1. Buch Esdra, das Buch Ester und die Prophezeiungen von Jesaja, Haggai, Sacharja und Daniel. Die 200-jährige Herrschaft der Achämeniden wird darin auf vier Handlungen verdichtet: das Ende des babylonischen Exils und der Wiederaufbau des Tempels unter Kyros II. und Dareios I, der Auftrag von Artaxerxes II. an Esra, die Mission von Nehemiah unter Artaxerxes und die Befreiung des jüdischen Volks unter Xerxes I. Die biblische Tradition enthält einerseits Namen, einzelne Zeitangaben oder sogar literarische Fragmente, die mit den archäologischen Zeugnissen übereinstimmen. Auf der anderen Seite hat der überwiegende Teil der Erzählungen nichts mit dem epigraphischen Material zu tun. Es gestaltet sich als schwierig, genaue Daten für einen biblischen Text anzugeben oder die Historizität von Aussagen zu überprüfen. Insgesamt wird ihr historischer Aussagewert für die Achämeniden als gering eingestuft.

Geschichte

Der Aufstieg

Es wird angenommen, dass das persische Volk im Zuge einer größeren Wanderungsbewegung iranischer Völker, zu denen unter anderem auch die Meder und Baktrer gehörten, im 2. Jahrtausend v. Chr. in das Iranische Hochland eingewandert ist. Die Annahme, dass das Volk der Parsua in der Gegend des Urmiasees, das durch eine assyrische Inschrift bezeugt ist, mit dem persischen identisch ist, wird in der modernen Forschung nur noch selten bestritten, da die Existenz von zwei Völkern gleichen Namens und gleicher politischer Prägung innerhalb derselben Epoche den meisten Forschern als sehr unwahrscheinlich gilt und die Wanderungsbewegungen chronologisch gut nachvollzogen werden können. Mit Sicherheit jedenfalls können die Perser in der Persis im 7. Jahrhundert v. Chr. durch elamitische Aufzeichnungen lokalisiert werden.

Als die indo-iranische Gemeinschaft zwischen 1500 und 1000 v. Chr. im Südwesten Irans ankam, trugen sie keine voll entwickelte Kultur mit sich. Erst mit der Akkulturation und Integration mit der lokalen elamischen Bevölkerung, die über einen Zeitraum von 500 bis 1000 Jahre stattfanden, wurden die Voraussetzungen für das zukünftige achämenidische Reich geschaffen. Dazu gehören die elamischen Erfahrungen in der Führung eines voll entwickelten Staates, einer Administration und einem weiten Netzwerk. Mit der Integration gingen aber weder das indo-iranische Erbe noch die Besonderheiten der persischen Identität und Kultur verloren.

Das medische Reich – nach Ansicht vieler Forscher eher eine locker gefügte Konföderation – erstreckte sich von einer fließenden Grenze im Osten des Iranischen Hochlandes bis an die Grenzen Mesopotamiens und an den Halys (heute Kızılırmak), wo seit 580 v. Chr. eine offizielle Grenze zum Reich der Lyder bestand. Unter Kambyses I. scheint so etwas wie eine lokale Vorherrschaft der Perser entstanden zu sein, auf der Kyros II. aufbaute, als er ab 553 v. Chr. offen gegen die Meder aktiv wurde. In einer Schlacht bei Pasargadae wurden die Meder von den Persern geschlagen. 550 v. Chr. nahm Kyros die medische Hauptstadt Ekbatana ein, wo er sich in Personalunion mit dem persischen Königstitel zum König der Meder proklamierte.

Die regionalen Regenten des lydischen Königs Kroisos wurden von Kyros aufgefordert, sich seinem Land zu unterstellen, was jedoch mehrheitlich abgelehnt wurde. Kroisos, der offenbar vom Zusammenbruch der medischen Herrschaft profitieren wollte, überschritt mit seiner Armee den Halys und kämpfte in der nachfolgenden Schlacht bei Pteria gegen den Perserkönig. Da diese Auseinandersetzung keine Entscheidung brachte und der Winter sich ankündigte, zog Kroisos zurück in die Hauptstadt Sardes, die von den Persern kurze Zeit später überraschend belagert und (wahrscheinlich) 541 v. Chr. (oder bereits 546) eingenommen wurde. Das Schicksal des Kroisos ist ungewiss; bei den griechischen Geschichtsschreibern finden sich widersprüchliche Darstellungen. Wahrscheinlich fand er den Tod, und spätere Berichte, Kyros habe ihn begnadigt, sind Erfindungen von Gelehrten.

Zum Herrschaftsbereich der Lyder gehörten damals auch die griechischen Siedlungen an der Westküste Kleinasiens, unter denen Milet eine Vorrangstellung einnahm. Diese „ionischen“ Städte hatten unter den Lydern eine privilegierte Stellung eingenommen, was sich nicht zuletzt auch darin widerspiegelte, dass sich die lydische Zivilisation der griechischen annäherte. So hatte Kroisos laut Herodot im Vorfeld seines Feldzuges gegen die Perser das Orakel von Delphi konsultiert (diese Nachricht mag im Kern zutreffen, auch wenn die Geschichte in der Form, in der sie Herodot gut 100 Jahre später niederschrieb, kaum glaubwürdig ist). Als das Lyderreich dann von den Persern zerstört wurde, sahen die Griechen diese besondere Stellung in Gefahr und widersetzten sich, mit Ausnahme Milets, vielfach den Persern. Der Übermacht waren sie aber nicht gewachsen und die einzelnen Städte fielen entweder durch Belagerung oder Bestechung an die Perser, die dort oft Griechen ihres Vertrauens als Tyrannen einsetzten.

Nachdem so binnen weniger Jahre Kleinasien für die Perser gesichert war, richtete Kyros sein Hauptaugenmerk auf das neubabylonische Reich. Kyros beschloss 539 v. Chr., nun auch gegen die Babylonier zu Felde zu ziehen. Der herrschende König Nabonid fiel den Intrigen der ihm feindlich gesinnten Mardukpriesterschaft zum Opfer, die ihrerseits Verbindungen zu Kyros aufgenommen hatte. So kam es nicht überraschend, dass Kyros nur bei Opis auf militärischen Widerstand stieß. Die Erwartungen der Priesterschaft erfüllte er, indem er sich offiziell zur von Nabu-na’id abgesetzten Führungsgottheit Marduk bekannte und sich anschließend zum König von Babylon krönen ließ. Der Perserkönig verband das babylonische Reich in Personalunion mit denen der Meder und Perser. Der Rest des Reiches schloss sich zunächst ohne Widerstand an, da das babylonische Heer nicht mehr existent war.

An der Ostgrenze des Reiches blieben die Saken, wie schon in medischer Zeit, eine ständige Bedrohung. Wie weit der Herrschaftsbereich der Meder nach Osten hin reichte, ist unbekannt. Unter Kyros wurde der Jaxartes (Syrdarja) zur Nordgrenze, die mit einer Reihe von Grenzfestungen gesichert wurde. Trotz dieser massiven Erfolge wurde Kyros im Jahr 530 v. Chr. bei einer Schlacht gegen diese Steppenvölker getötet.

Kambyses II. und die Krise des Reiches

Der gesamte östliche Reichsteil wurde schon von Kyros der Obhut von Bardiya übergeben. Nach Kyros’ Tod sicherte Kambyses II. den nordöstlichen Teil des Reiches und brach im Jahr 526/25 v. Chr. nach Ägypten auf.

Kambyses’ Feldzug gegen Ägypten war vermutlich schon unter Kyros geplant worden. Zu dieser Zeit herrschten in Ägypten Thronwirren, was zu einer Schwächung des ägyptischen Reiches führte. Nur bei Pelusium kam es zu einem Widerstand. In Memphis wurde Pharao Psammetich III. gefangen genommen, Kambyses II. zum rechtmäßigen Nachfolger des Amasis ernannt und zum Pharao gekrönt. Die benachbarten Wüstenvölker unterwarfen sich ohne Widerstand. Ein Feldzug nach Nubien scheint Herodot zufolge erfolglos verlaufen zu sein, doch deuten archäologische Funde darauf hin, dass die Perser im nördlichen Nubien einige Erfolge verbuchen konnten. Ein Feldzug gegen Karthago kam indes nicht zustande, angeblich, da sich die phönizische Flotte weigerte, daran teilzunehmen.

Währenddessen hatte sich im Kernland des Reiches Bardiya gegen Kambyses II. erhoben. Dieser brach daraufhin von Ägypten auf und verstarb auf dem Rückweg in Syrien.

Dareios I., der Kambyses II. als Lanzenträger nach Ägypten begleitet hatte, entstammte dem persischen Hochadel. Seiner Rechtfertigung in der Behistun-Inschrift zufolge hatte Kambyses II. Bardiya schon vor längerer Zeit ermorden lassen. Der Magier Gaumata habe den Thron usurpiert und behauptet, Bardiya zu sein. Dareios habe ihn – zusammen mit sechs Mitverschwörern – daraufhin geschlagen und selbst den Thron bestiegen.

Diese Version der Ereignisse wird bis heute in der Wissenschaft diskutiert. Vieles deutet darauf hin, dass Dareios der erste Achämenide auf dem Perserthron und ein weit entfernter Verwandter der bisherigen Königsfamilie war. Andere Gelehrte nehmen an, Gaumata habe es wirklich gegeben, er sei der Anführer einer religiös motivierten Bewegung gewesen; doch ist diese These sehr umstritten. In jedem Fall nutzten verschiedene Völker des Reiches die Zeit der Wirren, um erneut gegen die Herrschaft der Perser aufzubegehren.

Dareios I. und seine Nachfolger

Nachdem Ende 521 v. Chr. der Frieden im Reich wiederhergestellt war, widmete sich Dareios I. vor allem der inneren Erneuerung des Reiches, vor allem um eine solche Situation wie die gerade durchstandene in Zukunft auszuschließen. Das Reich wurde in einheitliche Provinzen, so genannte Satrapien eingeteilt, die sich kaum an den vorher eingegliederten Reichen orientierten, sondern vor allem auf die individuellen Völker zugeschnitten waren. Daneben wurden zahlreiche weitere Reformen in Verwaltung, Wirtschaft, Gesellschaft und Heerwesen durchgeführt.

Die Nordgrenze des Reiches war weiterhin durch die Saken bedroht. Nachdem mehrere größer angelegte Militäraktionen in Zentralasien keine Entscheidung brachten, wurde ein Feldzug gegen die an der Schwarzmeerküste lebenden Skythen begonnen, der vielleicht das Ziel hatte, den zentralasiatischen Saken in den Rücken zu fallen.

Obwohl der Skythenkrieg ein Fehlschlag war, konnte eine neue Satrapie – Thrakien – in Europa gewonnen werden und die Grenze des Reiches bis an die Donau vorgeschoben werden. Dies brachte das Reich in die direkte Nachbarschaft mit den europäischen Griechen. Besonders die persischen Vorstöße im Mittelmeer und der Ägäis und die Unterwerfung Makedoniens dürften in Griechenland Besorgnis ausgelöst haben. Ein Bündnisangebot Athens im Jahr 507 v. Chr. wurde von den Persern als formelle Unterwerfung des Stadtstaats aufgefasst. Im Jahr 499 v. Chr. schließlich brach ein Aufstand in den griechischen Gebieten Kleinasiens gegen die persische Herrschaft aus, die von Athen und Eretria, wenn auch nur mit geringen Mitteln, unterstützt wurde. Griechische Rebellen nahmen im Jahr 498 v. Chr. sogar Sardes ein und äscherten die Stadt ein. Dieser Ionische Aufstand, der sich zeitweilig bis nach Zypern ausdehnte, und auch den Abfall Thrakiens bewirkte, wurde 494 v. Chr. niedergeschlagen, und die führende Stadt, Milet, wurde zerstört. In den Folgejahren kam es zu zwei persischen Strafexpeditionen im Ägäisbereich (Beginn der so genannten Perserkriege). 492 v. Chr. wurde Thrakien erneut unterworfen. 490 v. Chr. wurde die mit Athen verbündete Stadt Eretria eingenommen und zerstört; ein persisches Heer landete schließlich in Attika mit der Absicht, Athen einzunehmen. Dies wurde aber durch die Schlacht bei Marathon, wobei das Unternehmen der Perser eher als Strafexpedition denn als regelrechte Invasion zu beurteilen ist, und anschließende athenische Militäroperationen vereitelt. Griechischen Quellen zufolge war für die Jahre 486/85 v. Chr. ein erneuter Feldzug gegen Griechenland geplant, der jedoch wegen eines Aufstandes in Ägypten und des Todes des Dareios nicht zustande kam.

Der Nachfolger des Dareios, Xerxes I. (486 bis 465 v. Chr.), vernachlässigte zunächst die griechische Westgrenze, entschloss sich jedoch dann, in den Jahren 481/80 v. Chr. einen erneuten Feldzug zu unternehmen. Nach anfänglichen Erfolgen – das von den Bewohnern geräumte Athen wurde eingenommen, die Akropolis wurde als Racheakt für in Sardes zerstörte Heiligtümer zerstört – scheiterte auch dieses Unternehmen in den Schlachten von Salamis (480 v. Chr.) und Plataiai (479 v. Chr.). Die Griechen unter Führung der Athener gingen nun selbst in die Offensive und befreiten in den folgenden Jahrzehnten fast alle griechischen Städte im Reichsgebiet (also vor allem an der Westküste Kleinasiens) von der persischen Herrschaft; Sparta, bis dahin die griechische Führungsmacht im Perserkrieg, war an Operationen in Kleinasien nicht interessiert, sodass Athen nun die alleinige Führungsrolle im Kampf gegen die Perser zufiel. Athen organisierte schließlich ein regelrechtes Bündnissystem, welches sich bald darauf aber in ein Instrument zur Bewahrung der athenischen Hegemonie verwandelte, der so genannte attische Seebund. Die Perser selbst blieben defensiv und beschränkten sich darauf, zu versuchen, die Griechen aus dem Gebiet des Reiches fernzuhalten. Erst 449 v. Chr. wurde ein Frieden mit Athen geschlossen, der so genannte Kalliasfrieden (ob es wirklich einen regelrechten Vertrag gab, ist in der Forschung seit langem umstritten).

Im Reich selbst blieb es unter Xerxes und seinem Nachfolger Artaxerxes I. (465 bis 424 v. Chr.) weitgehend ruhig. Nennenswerte Aufstände gab es lediglich in Babylon, das 479 v. Chr. großen Zerstörungen ausgesetzt war. Zudem zeigte sich unter Artaxerxes allmählich eine breite Unzufriedenheit der Ägypter mit der persischen Herrschaft, die Athen in den fünfziger Jahren des fünften Jahrhunderts v. Chr. auszunutzen versuchte, um das Land unter seinen Einfluss zu bringen. Diese Versuche schlugen fehl, Ägypten blieb unter persischer Herrschaft. Nach dem Tod Artaxerxes’ I. kam es zu Streitigkeiten um den Thron. Sein Nachfolger Xerxes II. wurde nach kurzer Zeit von seinem Halbbruder Sogdianos ermordet, der den Thron an sich riss, kurze Zeit später aber selbst von Dareios II. ermordet wurde. Unter Dareios II. betrat das Reich erneut die griechische Welt, indem es auf der Seite Spartas in den Peloponnesischen Krieg (431 bis 404 v. Chr.) eintrat, hier aber nur passiv mitwirkte. Als Gegenleistung für die persischen Subsidien sollten die griechischen Städte an der Westküste Kleinasiens wieder an Persien fallen, was Sparta nach Kriegsende aber verweigerte, woraufhin es zum Krieg kam.

Die späteren Achämeniden und der Untergang des Reiches

Im Jahr 404 v. Chr. starb Dareios II., und der Thron ging an Artaxerxes II. (404 bis 359 v. Chr.) über. 402 v. Chr. fiel Ägypten vom Reich ab. Kurz darauf erhob sich Artaxerxes’ jüngerer Bruder Kyros gegen ihn, wobei Kyros von Sparta unterstützt wurde. Der Aufstand schlug fehl, nachdem Kyros in der Schlacht bei Kunaxa getötet wurde. Als griechischer Söldner, der auf Seiten Kyros des Jüngeren kämpfte, verarbeitete Xenophon den Heimweg in seiner Anabasis literarisch. Seine Schilderung des erfolgreichen Marsches durch feindliches Gebiet trug maßgeblich zur Vorstellung eines persischen Staates bei, der nur in eingeschränkter Form sein eigenes Territorium kontrollieren konnte. In den Korinthischen Krieg (399 bis 386 v. Chr.) trat das Perserreich auf Seiten Spartas gegen Athen und Theben ein. Der Krieg endete 386 v. Chr. mit einem Sieg der anti-spartanischen Koalition. In dem Königsfrieden wurde festgelegt, dass die kleinasiatischen Griechenstädte dem Perserreich gehören und dass alle anderen griechischen Städte unabhängig sein sollten. Als Garant hierfür trat der persische Großkönig ein. Somit hatten die Perser formell die Oberherrschaft über Griechenland gewonnen; faktisch ging die Hegemonie jedoch an Sparta über, das die Einhaltung der Bedingungen des Königsfriedens im Auftrag des Großkönigs überwachte.

In den sechziger Jahren des 4. Jahrhunderts v. Chr. brachen in Kleinasien mehrere Aufstände aus, die früher als „Großer Satrapenaufstand“ bezeichnet wurde. Es handelte sich aber um keinen koordinierten Aufstand einer Satrapenkoalition, sondern um voneinander unabhängige und vermutlich zeitlich auseinanderliegende Revolten. Dennoch bewirkte dies, dass die Perser zeitweilig keine oder kaum reelle Macht über bestimmte Gebiete im Westen des Reiches besaßen; so gelangten örtliche Herrscher wie der Karier Maussolos zu beträchtlicher Macht. Diese Unruhen prägten die letzten Jahre der Herrschaft Artaxerxes’ II. und konnten erst unter seinem Nachfolger Artaxerxes III. (359–338 v. Chr.) wieder unter Kontrolle gebracht werden.

Die Situation im Osten des Reiches ist zu dieser Zeit weitgehend unbekannt. Das unter Dareios I. unterworfene Industal löste sich von der persischen Herrschaft, ebenso wie sakische Gebiete in Zentralasien. Im Reichsinneren kam es ebenfalls vereinzelt zu Aufständen, von denen der der Kadusier wohl der bekannteste ist.

Artaxerxes III. führte eine härtere Politik ein, die vor allem auf die Restauration der persischen Macht in verlorengegangenen oder gefährdeten Gebieten abzielte. Nachdem die persische Vormachtstellung in Kleinasien wiederhergestellt wurde, kam es zu einem Feldzug gegen Ägypten, in dessen Verlauf das Land mit äußerster Härte unterworfen wurde (343 v. Chr.). Bevor Artaxerxes jedoch weitere Ziele in Angriff nehmen konnte, wurde er von dem Eunuchen Bagoas ermordet, der seinen Günstling Arses zum Großkönig erhob, diesen aber kurz darauf ebenfalls ermordete. Dessen Nachfolger wurde Dareios III. (336–330 v. Chr.). In seine Regierungszeit fiel die Invasion Alexanders des Großen, in deren Verlauf das Königtum der Achämeniden bis 330 vernichtet wurde. Alexander trat zwar als Achämenidenherrscher auf, aber es ist unzweifelhaft, dass spätestens mit der Ermordung des Dareios durch den Satrapen Bessos (330 v. Chr.) das Achämenidenreich sein Ende gefunden hatte.

Zum Zeitpunkt seiner Vernichtung durch Alexander war das Achämenidenreich noch ein vollkommen intakter Staatskörper. Die von Dareios I. ausgebauten Verwaltungsstrukturen bestanden noch und hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt immer wieder bewährt. Obwohl keine Zweifel bestehen, dass Alexander über ein äußerst schlagkräftiges und kampferprobtes Heer verfügte, rätseln die Wissenschaftler immer noch über die Gründe, warum das achämenidische Reich so plötzlich und unerwartet sein Ende fand. Das perserfreundliche Auftreten Alexanders und später des Statthalters der Persis, Peukestas, garantierten hingegen, dass es zu keinem Restaurationsversuch des Achämenidenreiches kam.

Selbstverständnis und Fremdbezeichnungen

Das Weltreich der Achämeniden trug keine offizielle Bezeichnung im modernen Sinn. Es war um die Person des Königs gewoben, der zusammen mit seinem Hof und seiner Elite die eroberten Gebiete kontrollierte. Die Völker und Länder unter seiner Herrschaft repräsentierten die Welt. Die langen Listen der Völker auf den königlichen Inschriften erschufen dazu die mentale Karte. Der achämenidische König war der König auf dieser großen Erde auch weithin wie in der Inschrift DEa und anderen Inschriften überliefert. Er war der König auf dieser Erde (zum Beispiel auf der Inschrift DSf) und der König auf dieser großen Erde (auf der Inschrift DSab). Er herrschte über Gebiete mit vielen Arten von Menschen und Gebieten. Die babylonische Sprachversion der achämenidischen Inschriften übersetzte den dazu gehörenden altpersischen Begriff mit allen Zungen.

Die modernen Bezeichnungen Achämenidisches Persisches Reich, Teispidisches-Achämenidisches Reich, Persisches Reich und Achämenidenreich sind Hilfsbezeichnungen. Aus dem Mangel einer Bezeichnung aus dem Inneren des Reichs halfen sich bereits in der Antike die Nachbarn mit behelfsmäßigen Begriffen wie Persien, Perser und Asien aus, um das achämenidische Reich zu bezeichnen. Aus einer Inschrift von der arabischen Halbinsel aus dem 5./4. Jahrhundert vor Christus ist die Bezeichnung Chaldea für das Reich überliefert.

Innerer Aufbau

Das Kernland

Unter den Achämeniden zeugen die Verwaltungsarchive von Persepolis von einer enormen wirtschaftlichen Entwicklung und einem vorher nie dagewesenen Ausbau der Kontrolle des Staates im Kernland des Reiches. Die Zentren waren die Paläste der Könige, die weite Landflächen kontrollierten und eine große Anzahl von abhängigen Arbeitern ernährten. Dieser Typ eines institutionalisierten wirtschaftlichen Haushalts kann bis in das neuelamische Königtum des 7. Jahrhunderts v. Chr. zurückverfolgt werden. Das von den Achämeniden kontrollierte Netzwerk kreierte wirtschaftliche, politische und strategische Zentren, von denen anzunehmen ist, dass sie bereits vor der Regierungszeit von Dareios I. bestanden und von Verwaltungszentren wie demjenigen von Persepolis geführt wurden.

Königtum und Verwaltung

Unter Kyros II. und Kambyses II. war das Reich ein Gebilde, das auf der Personalunion des Perserkönigs mit der Krone anderer Königreiche (Medien, Babylon, später Ägypten) fußte. In anderen Reichsgebieten (zum Beispiel Lydien) wurde das Königtum abgeschafft, die Strukturen blieben jedoch erhalten, und an die Stelle der Herrscher trat ein persischer Statthalter. So kann kaum von einem einheitlichen Reich, sondern eher von einer Art Föderation altorientalischer Staaten gesprochen werden. Dies führte nach dem vorzeitigen Tod des Kambyses bzw. der Ermordung des Bardiya dazu, dass in Gebieten wie Babylonien Usurpatoren auftraten, die das örtliche Königtum, nicht aber die Herrschaft über das gesamte Perserreich beanspruchten. Dareios I. reagierte darauf mit der Maßnahme, diese einzelnen Reiche aufzusplittern und in einheitlicher Form in das gesamte Perserreich zu integrieren. Dies wurde durch die Schaffung neuer Provinzen, so genannter Satrapien, erreicht, die sich nur noch selten an historische Grenzen hielten. An der Spitze jeder Satrapie stand ein Statthalter (Satrap), der vom Großkönig selbst ernannt wurde und häufig aus dessen Familie stammte. Dennoch wurden manche Traditionen beibehalten. So kam der Titel des Königs von Babylon erst allmählich außer Gebrauch, die Titel des Königs von Medien und des Pharaos von Ägypten wurden von allen Großkönigen weiter getragen. Außerdem blieben in kleineren Gebieten örtliche Herrscher weiterhin im Amt und Dynastien wurden fortgeführt. Auf diese Weise stellten sich die Achämenidenherrscher stets in die Tradition örtlicher Staaten.

Die Verwaltungsstrukturen wurden von einer beispiellosen Infrastruktur gestützt, deren bekanntester Vertreter die Königsstraße ist. Die wichtigsten Verkehrswege wurden in ein festes Straßennetz ausgebaut, welches das gesamte Reich umspannte und auch die entlegensten Provinzen miteinander verband. Exemplarisch hierfür steht die Straße, die von Sardes nach Susa (eigentlich von Ephesos nach Persepolis) führte, und von dem griechischen Historiker Herodot ausführlich beschrieben wurde. Das Straßennetz war besonders für den Briefverkehr und den Handel förderlich. Entlang der Straßen gab es Herbergen, die für Boten auch frische Pferde bereitstellten. Darüber hinaus gab es in regelmäßigen Abständen Garnisonen, die die Sicherheit entlang des gesamten Straßennetzes gewährleisteten.

Seit Dareios I. gab es auch eine einheitliche Währung, den Dareikos. Die Kanzleisprache des Reiches war bis in die Zeit Artaxerxes’ I. Elamitisch, wurde dann aber durch das viel verbreitetere Aramäisch ersetzt. Dies war auch eine Erleichterung für den Schriftverkehr, da Aramäisch auf Papyrus geschrieben werden konnte, während die elamitische Keilschrift nur auf Tontäfelchen verwendet werden konnte.

Obwohl mit den Satrapien und deren Verwaltung ein weitgehend dezentrales Regierungssystem bestand, ist das persische Reich eine altorientalische Monarchie mit dem König an der Spitze. Er ernannte Satrapen und konnte diese auch wieder absetzen. Im Ernstfall hatte er den Oberbefehl über das Heer bzw. konnte diesen vergeben. Dennoch besaßen die Satrapen weitgehende Freiheiten, so dass sie, häufig im Einvernehmen mit dem Großkönig, wie örtliche Könige oder Vasallen des Großkönigs herrschten. In königlichen Inschriften bezeichnete sich der Großkönig als „König der Könige“ und vertrat einen universellen Herrschaftsanspruch, indem er sich als „König der Länder und Völker“ bezeichnete. Mit diesen Titeln führten die Achämeniden die Tradition der Herrschaftskultur des neuassyrischen Großreichs weiter.

Für Thronwirren sorgte wiederholt das Recht der Purpurgeburt. Es war persische Sitte, dass das Königtum an den Sohn des Herrschers überging, der als Erster in der Regierungszeit geboren wurde, und alle vorher geborenen Söhne missachtet wurden. Tatsächlich wurde dieses Recht nach Gründung des Großreiches nur einmal explizit angewandt, als Xerxes I. gegenüber seinem Halbbruder Artobazanes den Vorzug erhielt. Andere Königssöhne, namentlich Bardiya und Kyros der Jüngere, versuchten vergeblich, dieses Recht geltend zu machen, und erhoben sich in der Folgezeit gegen ihre Brüder. Artaxerxes III. eliminierte diese Ansprüche von vornherein, indem er seine Geschwister ermordete.

Kultur und Gesellschaft

Die prägenden Merkmale für die Kultur und Gesellschaft im Kernland der Achämeniden waren Traditionen und Kontinuität.

Wie bereits erwähnt führte der Typ eines institutionalisierten Haushalts – zentriert um den Königspalast, wie er unter den Achämeniden im späten 6. Jahrhundert v. Chr. in Fars auftrat – die vom neuelamischen Königtums des 7. Jahrhunderts v. Chr. entwickelte Form weiter. Die achämenidisch-elamische Amtssprache der Verwaltung von Persepolis war eine Adaption der neuelamischen Sprache, die im Südwesten Irans eine lange Tradition hatte. Das Vokabular, das in den Verwaltungsarchiven von Persepolis verwendet wurde, erinnert an die Sprache des Archivs der Akropolis von Susa aus dem späten 7. bez. frühen 6. Jahrhundert v. Chr.

Über das Festungsarchiv von Persepolis ist feststellbar, dass die Teispiden nach der Machtergreifung von Dareios I. am Hof integriert blieben und großes Prestige genossen. Für Kambyses II. wurden regelmäßig Opfer auf Staatskosten abgehalten. Die Halbschwester von Kambyses II. und Gemahlin von Dareios I., Artystone, verwaltete den früheren Palast ihres Halbbruders in Matannan. Basierend auf den Aufzeichnungen des Verwaltungsarchivs war Artystone nach dem König und der Geschäftsfrau Irdabama wirtschaftlich die drittmächtigste Person. Die Siegel spielten eine große Rolle bei der Authentifizierung und Autorisierung von wirtschaftlichen Transaktionen und der Beamte, der ein Siegel einer angesehenen Persönlichkeit handhaben durfte, genoss großes Ansehen. Das Siegel des Kyros I. auf der Tontafel PFS 0093 der Verwaltungsarchive von Persepolis ist ein weiterer Hinweis auf die Bereitschaft des Dareios I., Brüche zu vermeiden und die Kontinuität mit der vormaligen Herrscherfamilie aufrechtzuerhalten.

Erwähnenswert ist hier auch die Stellung der Frau, die im Achämenidenreich über weitgreifende Rechte verfügte. Ob es sich dabei um eine totale Gleichberechtigung handelt, wie Teile der modernen Forschung glauben, ist zweifelhaft. Sicher ist aber, dass zumindest in den Gebieten des Reiches, die unter der Kontrolle des Großkönigs unterstanden, Frauen in hohen Positionen bei gleicher Entlohnung wie bei Männern standen.

In den einzelnen Reichsteilen wurden die kulturellen Traditionen der Zeit vor der persischen Eroberung gewahrt. Die vorachämenidischen Strukturen blieben intakt, und die Ausübung örtlicher Traditionen, wie beispielsweise religiöse Kulthandlungen, wurden toleriert und zum Teil auch gefördert. Die bekanntesten Beispiele hierfür sind die Berichte aus der Bibel, die die Perser als milde und tolerante Herrscher auftreten lassen. In Babylon scheint eine größere persische Bevölkerung angesiedelt worden zu sein; des Weiteren fanden – vor allem nach Aufständen – größere Umsiedlungsaktionen statt, von denen insbesondere Herodot, aber auch die Alexanderhistoriker zu berichten wissen. Zwar wurden bestenfalls die obersten Schichten der Gesellschaft persisch geprägt, diese aber auch nachhaltig. So existierten nach dem Zusammenbruch des Alexanderreiches in manchen Gebieten wie beispielsweise Atropatene lokale Fürstentümer fort, die weiterhin achämenidisch-persische Traditionen pflegten.

Kunst

In diesem Zusammenhang ist auch die Entwicklung der persischen Kunst jener Zeit zu verstehen. Als ursprünglich nomadisches Gebirgsvolk hatten die Perser keine eigens entwickelten künstlerischen Traditionen. In der Frühzeit bedienten sie sich vor allem elamitischer Vorbilder; nach der Expansion des Reiches kamen mesopotamische, kleinasiatische, griechische (vor allem ab dem 4. Jahrhundert v. Chr. im Sinne eines „Vorhellenismus“) und ägyptische Einflüsse hinzu. So zeigen sich die Paläste aus der Zeit von und nach Dareios I. als Vermischung der verschiedenen Kunstformen des Reiches. Reliefs und Skulpturen sind stark mesopotamisch und ägyptisch beeinflusst, die Architektur bedient sich vor allem ägyptischer und griechischer Vorbilder.

Der überwiegende Teil der erhaltenen achämenidischen Kunst kann als „Reichskunst“ bezeichnet werden, die zur Rechtfertigung und Verherrlichung des Herrschers in dessen Auftrag geschaffen wurde.

Das Relief ist die bekannteste Kunstform des Achämenidenreiches. Dennoch ist die Verbreitung auf das Kernland des Reiches, und hier insbesondere auf Palastanlagen und Königsgräber beschränkt. Dargestellt werden in der Regel Szenen und Personen des königlichen Hofes oder mythologische Figuren und Szenen. Die Reliefs dienten vor allem der Darstellung der Macht des Großkönigs. Daher tauchen häufig in seinem Gefolge Vertreter der wichtigsten Völkerschaften des Reiches auf. In diesen Darstellungen leisten sie dem Großkönig entweder Tribut, oder sie erscheinen als Träger des Königs auf dem Thron. In anderen Darstellungen bezwingt der Großkönig eigenhändig Löwen oder menschliche Feinde. Als Inbegriff dieser Verherrlichung des Großkönigs gelten Relief und Inschrift von Behistun, in welcher Dareios I. die Siege über seine Feinde darstellt.

Die Reliefs wurden häufig mit kostbarem Material wie etwa Lapislazuli veredelt und farbig bemalt. Bei den Palästen in Susa wurden sie, wohl nach babylonischem Vorbild, aus glasierten Ziegeln hergestellt, so dass die ursprüngliche Bemalung erhalten geblieben ist. Ebenso ist bekannt, dass in achämenidischer Zeit Glasarbeiten angefertigt wurden.

Weit verbreitet war auch die Kunstform der Plastik. Dabei sind vor allem kleinere Arbeiten aus wertvollem Material wie Elfenbein, Lapislazuli oder Gold bekannt. Sie kennzeichnen sich, ebenso wie Schmuck, Geschirr und andere kleinere Gegenstände, durch äußerst aufwändige und detaillierte Verarbeitung und Verzierung. Dargestellt werden in der Plastik meistens adelige Personen, Tiere oder Fabelwesen. Andere Gegenstände verzichten meistens auf konkrete Darstellungen und sind mit Ornamenten verziert. Unbekannt ist, wie weit verbreitet die Teppichknüpferei zu jener Zeit war. Auf den Reliefs finden sich vereinzelte Darstellungen von Teppichen mit aufwändigen Mustern. Solche Teppiche wurden wegen der begrenzten Haltbarkeit des Materials jedoch kaum gefunden.

Die Architektur ist vor allem durch die Palastbauten in Persepolis, Susa und Pasargadae bekannt. Es handelt sich um monumentale Anlagen, in denen sich viele architektonische und künstlerische Elemente aus allen Bereichen des Achämenidenreiches wiederfinden. So erinnern die großen Säulenhallen an ägyptische Bauten oder die Reliefkunst an Mesopotamien. Die plastische Bildhauerei mag griechische Einflüsse zeigen. Diese Bauten wurden vor allem zum Zweck der Machtdemonstration errichtet, es wurden hier Gesandtschaften aus vielen Ländern innerhalb und außerhalb des achämenidischen Herrschaftsbereiches empfangen.

Erwähnenswert sind in diesem Bereich die Felsgräber der Großkönige, die zunächst in Naqsch-e Rostam, später in Persepolis entstanden. Ähnliche Felsgräber sind vor allem aus Kleinasien bekannt.

Religion

→ Hauptartikel: Altpersische Religion

Die Religion des Achämenidenreichs kann in drei Bereiche geteilt werden. Es gab die Staatsreligion der Könige und deren Ideologie, die Verehrung von elamischen und iranischen Göttern durch die Perser und die Religionen der unterworfenen Völker.

Die Herrscherkultur der Achämeniden, wie sie sich in den Monumentalbauten und der Ikonografie äußert, hatte das Ziel, die Welt von der Legitimität ihrer Universalherrschaft zu überzeugen. Die Nähe des Königs zum nationalen Gott und die religiösen Assoziationen bei der Gründung des Reichs wiesen viele Elemente der Herrscherideologie des Neuassyrischen Großreichs auf. Dazu gehörte das Auserwähltsein durch den höchsten Gott und die Wiederherstellung der göttlichen Ordnung unter seinem Stellvertreter. Bei den Assyrern war der oberste Gott gleichzeitig der König über das Reich und sein menschlicher König sein Vizeregent und oberster Priester. Bei den Achämeniden empfing der König sein Reich vom höchsten Gott und handelte in seinem Auftrag. Zu den gemeinsamen religiösen Symbolen zählen das Geflügelte Symbol, die Ikonografie der Könige, die Auflistung von göttlichen Zeichen zur Legimitierung des Königsanspruchs, die moralische Überlegenheit und die Darstellung der Feinde als Sünder gegen die vom höchsten Gott eingesetzte Ordnung. Das Erbe der assyrischen Herrscherkultur ermöglichte den Achämeniden, eine eigene Ideologie von universeller Dominanz mit der Legitimation ihres höchsten Gottes zu formen.

Laut dem Festungsarchiv von Persepolis war der elamische Humban neben dem iranischen Mišdušiš die beliebteste Gottheit bei den Opferriten im Kernland der Achämeniden und lag weit vor den Ausgaben für Opfer für Auramazdā, der nach den Königsinschriften der Gott des Königs und seines Reichs war. Ahuramazdā ist der einzige in den frühen achämenidischen Königsinschriften aufgeführte Gott. Die Gottheiten Anahita und Mithra finden sich erst ab der Regierungszeit von Artaxerxes II., die über die Inschriften A2Ha, A2Sa und A2Sd überliefert sind. Über Auramazdā selber, seine Charaktereigenschaften und seine Bedeutung besteht nach wie vor in der Wissenschaft keine Einigkeit, ebenso wenig wie der Einfluss vom Avesta auf die Religion der Perser. Entgegen der früheren Meinung ist erwiesen, dass während der Herrschaft der Achämeniden, wie bei indoiranischen Opfer üblich, Tieropfer ausgeübt wurden. Zum Beispiel ist ein Tieropfer auf dem Zylindersiegel PT5 36 dargestellt, das im Thronsaal von Persepolis gefunden wurde. Das Siegel zeigt ein Tier mit langen Hörnern. Eine Figur mit einem Scimitar in der linken Hand hat mit ausgestrecktem rechten Arm das Tier mit der Rechten am Horn gepackt. Zwei Begleiter stehen hinter ihm. Ein weiteres totes Tier liegt darunter.

Die Achämeniden tolerierten grundsätzlich die verschiedensten Religionen unter ihrer Herrschaft. Nur in Ausnahmefällen gingen sie gegen sie vor, wie im Fall der Zerstörung der Tempel auf der Akropolis von Athen durch Xerxes I. 480 v. Chr.

Das Avesta

Bis vor wenigen Jahrzehnten galten die Achämeniden als Zoroastrier. Die Eigenschaften für die Etablierung dieser Einschätzung waren die Verehrung von Ahura Mazda als einzigen Gott und die Verneinung von Tieropfern und allen anderen religiösen Glaubensrichtungen.

Die Grundlagen für diese Annahme wurde Mitte des 19. Jahrhunderts geschaffen, als man sich darüber einig war, dass in den Gathas das Herz des Avesta liegt und der Charakter Zarathustra der Autor dieser siebzehn Dichtungen war. So wurde die achämenidische Religion nicht mit dem Avesta als kulturelles Moment im weiteren Sinne verglichen, sondern mit der mutmaßlichen Lehre seines ältesten Teils.

Mit der Entdeckung der Verwaltungsarchive von Persepolis und deren Integration in die wissenschaftliche Diskussion wurde offensichtlich, dass das religiöse Bild, das man sich von den Achämeniden gemacht hatte, der Realität nicht standhielt.

Mit neuen Ansätzen wurde versucht, der berechtigten Frage nach der Beziehung zwischen achämenidischer Religion und dem Avesta nachzugehen. Denn beiden Religionen sind die Merkmale einer Verehrung von Ahura Mazda als größtem Gott und der Ablehnung der Daevas gemeinsam. Im Mittelpunkt der neuen Ansätze stand das Avesta, da die Dokumente der Achämeniden im Gegensatz zum Avesta lokalisierbar, datierbar und im Fall der Verwaltungsarchive von Persepolis eindeutig sind.

In den überlieferten Manuskripten besteht das Avesta aus dem Nebeneinander von zwei Liturgien, die beide Anthologien sind. Das Rezitativ der langen Liturgie wurde zu einem genauen rituellen Zweck zusammengesetzt, um Texte aus verschiedenen Zeiten und vielleicht verschiedenen Schulen zu verschmelzen. Das Resultat war der Bruch der Texte mit den Ritualen, für die sie ursprünglich bestimmt waren. Dies gilt speziell für die Gathas, die über das jüngere Avesta überliefert sind. Es gilt aber als sicher, dass die konstituierenden Texte des Avesta zur Zeit von Dareios I. existiert haben und eine Verbindung zwischen ihnen und der achämenidischen Religion besteht. Sie zeigt sich in der terminologischen Charakteristik der Avesta-Texte in allen existierenden achämenidischen Quellen. Es handelt sich um Begriffe wie zum Beispiel „die anderen Götter“ in der Behistun-Inschrift, der als elliptischer Begriff für „diejenigen die gewesen sind, die sind und die sein werden“ ebenfalls in den Gathas nachgewiesen wird. Weitere Hinweise sind gemeinsame Namen von Gottheiten und sogenannte Zitatnamen, die als Personennamen in authentischen Sprachzeugnissen definiert sind. Beispiele für Zitatnamen sind Achaimenes, Dareios oder Artaxerxes.

Wirtschaft

Da der größte Teil des Achämenidenreiches noch ländlich geprägt war, war wie zu jedem Zeitpunkt im Altertum die Landwirtschaft die Grundlage der Wirtschaft. Es sind auch aus trockenen Gebieten Agrargebiete bekannt, die mit so genannten Qanaten bewässert wurden. In den Randzonen des Reiches, insbesondere in Zentralasien, war jedoch vor allem die nomadische Lebensweise, die auf Viehzucht aufbaute, maßgebend. Die relativ einheitlichen Wirtschaftsregelungen erleichterten auch den Handelsverkehr, der von allen Seiten in das Reich ein- und ausströmte. Vermutlich hat auch schon die Seidenstraße existiert. Griechische Quellen sprechen von der „persischen Frucht“, dem Pfirsich, der jedoch aus China stammt. Daneben wird spekuliert, ob die um 500 v. Chr. in China schlagartig einsetzende Eisenverarbeitung vom vorderen Orient ausging.

Handelszentren waren wie in vorachämenidischer Zeit die großen Städte wie Babylon, Susa oder Tyros. In Babylon ist reges kommerzielles Treiben durch mehrere Bankhäuser nachgewiesen. Hier wurden auch Wissenschaften wie Astronomie und Mathematik betrieben. Tyros fungierte als Tor zum Mittelmeer, besonders durch den regen Kontakt zu den phönizischen Kolonien. Das wirtschaftliche Leben wurde genau aufgezeichnet und lässt sich zum Teil aus den Tausenden von Tontäfelchen, die in Persepolis gefunden wurden, rekonstruieren. Daneben geben auch die Darstellungen der Tributbringer in Persepolis Aufschluss über wirtschaftliche Besonderheiten der einzelnen Reichsteile.

Militärwesen

Bis zu Zeiten Dareios’ I. war das persische Heer vor allem ein Milizheer. Es führte noch alte nomadische Traditionen fort und hatte seinen Schwerpunkt in Infanterie und Bogenschützen. Unter Dareios I. wurde eine Art stehendes Heer eingeführt, das in Garnisonen durch das ganze Reich verteilt war. Es gliederte sich in Streitwagen-, Kamel- und Pferdereiter-, Lanzenträger- und Bogenschützenverbände. Bekannt ist, dass es sowohl eine leichte als auch eine schwer gepanzerte Kavallerie gab. Im Fall größerer kriegerischer Auseinandersetzungen, wie etwa der Griechenlandinvasion des Xerxes oder des Widerstandes gegen Alexander, wurde ein so genanntes Reichsaufgebot ausgehoben, welches aus Einheiten der einzelnen Völkerschaften des Reiches mit ihrer typischen Bewaffnung bestand. Die griechischen Geschichtsschreiber sprechen meistens von Heeren in Millionengröße, doch hat die moderne Forschung erwiesen, dass diese Berichte sehr stark übertrieben sind. Dennoch handelte es sich um die größten Truppenverbände ihrer Zeit.

Die wohl bekannteste Einheit der Achämenidenzeit waren die Unsterblichen, ein Verband von zehntausend Mann, von denen eintausend als königliche Leibgarde dienten. Diese Truppe rekrutierte sich ausschließlich aus Persern, die dem Großkönig treu ergeben waren. Herodot zufolge rührt der Name von der Tatsache, dass wenn ein Krieger fiel, stets ein neuer zur Stelle war, der dessen Platz einnahm. Daneben existierte (wohl als separate Einheit) die Garde der sogenannten Apfelträger.

Die Kampfstrategie war stets von den nomadischen Ursprüngen geprägt. Es wurde auf eine Überwältigung des Gegners mit Geschosssalven der Bogenschützen und Schleuderer gesetzt. Die dadurch verunsicherten Gegner wurden anschließend mit der Kavallerie aufgerieben. Gegen die schwer gepanzerten griechischen Truppen war diese Strategie weniger erfolgreich. Daher wurden in späterer Zeit auch zunehmend griechische Söldner verpflichtet, die meist an vorderster Front eingesetzt wurden.

Chronologie und Stammbaum der Achämeniden

→ Hauptartikel: Liste der achämenidischen Könige

Die Forschung ist sich schon länger darüber uneinig, ob die Könige vor Dareios I. als Achämeniden bezeichnet werden dürfen. Manche bezeichnen die Vorgänger als Teispiden, die mit den Achämeniden höchstens weitläufig verwandt gewesen seien. Seit bald 100 Jahren hat die Frage der Genealogie der Achämeniden zusammen mit der Erörterung der Chronologie der achämenidischen Baudenkmäler und der Deutung der Königsinschriften zu einer Flut von wissenschaftlichen Beiträgen geführt. Die wissenschaftliche Diskussion ist bis heute nicht abgeschlossen.

Nachwirkungen der Achämeniden

Das Achämenidenreich war der erste politische Körper, der den gesamten Vorderen Orient umfasste. Trotz vereinzelter Aufstände wurde dieser Bereich im Großen und Ganzen friedlich zusammengehalten, wenn auch nicht vereint. Die Verwaltungsstruktur der Satrapien war noch Jahrhunderte später maßgebend und ist möglicherweise auch in die römische eingeflossen. Eine tatsächliche kulturelle Nachwirkung des Achämenidenreiches auf die von ihm beherrschten Gebiete gab es, wenn überhaupt, nur sehr bedingt. Davon sind einige Nachfolgestaaten, die sich der Eroberung durch Alexander widersetzten, auszunehmen, hiervon ist vor allem Atropatene erwähnenswert.

Für die Griechen blieb das Achämenidenreich ein Symbol der Bedrohung, und der endgültige Sieg über die Perser durch Alexander war stets ein Ruhmesblatt für das griechische Selbstbewusstsein. Dabei flossen auch in die griechische Kultur persische Elemente ein. So gibt es beispielsweise Spekulationen, dass die Reliefs des Athener Parthenon persische Vorbilder hatten. Auch meinen manche Altphilologen, Platons Atlantis-Erzählung spiele auf das Perserreich an. Auch in anderen Ländern, die außerhalb des achämenidischen Machtbereiches standen, sind persische Einflüsse nachweisbar. So werden als Vorbilder für manche indische Palastanlagen die persischen Residenzen genannt.

Die größten Auswirkungen hatte das Achämenidenreich aber natürlich für die Perser selbst. Noch Jahrhunderte später erinnerte man sich, dass es einst ein großes persisches Reich gegeben hatte, auch wenn genaueres Wissen darüber verlorengegangen war. So fügten die Sasaniden an bedeutenden achämenidischen Plätzen wie Behistun und Naqsch-e Rostam eigene Felsreliefs hinzu, um sich in die Tradition der Achämeniden zu stellen. Später ging das Wissen über das Achämenidenreich in Iran selbst wieder verloren und wurde erst durch westliche Forschungen und Ausgrabungen wieder geweckt. Der letzte Schah, Mohammad Reza Pahlavi, sah sich in der Tradition des Achämenidenreiches und lenkte die iranische Geschichtsbetrachtung ganz bewusst auf diesen Höhepunkt persischer Machtentfaltung. Auch heute noch verweisen viele iranische Nationalisten auf das Achämenidenreich. So wird etwa Persepolis, dessen tatsächliche Rolle im Achämenidenreich nicht bedeutender war als die von Susa oder Ekbatana, als Symbol der iranischen Nation verklärt.

Forschungsgeschichte

Außerhalb Persiens waren die Eroberungen von Kyros II. und Dareios I. durch die Erzählungen in der Bibel und durch die Reisebeschreibungen von Herodot erhalten geblieben, aber im Innern des Landes waren die Erinnerungen an das erste große Weltreich verloren gegangen. Seit 1474 berichteten Reisende vom Volksglauben, dass das Grab von Kyros II. das Grab der Mutter von Salomo sei. Erst als 1802 der deutsche Altertumsforscher Georg Friedrich Grotefend die Inschriften von Persepolis als Hinterlassenschaft der Achämenidenkönige identifizierte, änderte sich die Situation. 1818 entdeckte die Behistun-Inschrift und mit der Transliteration und Übersetzung der altpersischen Keilschrift durch Henry Creswicke Rawlinson wurde ein neuer Zugang zur Geschichte der Achämeniden gefunden.

Die ersten Fotografien wurden von Franz Stolze und Friedrich Carl Andreas 1882 veröffentlicht, die seit 1874 Fars bereisten. Marcel Dieulafoy war der erste einer langen Reihe von französischen Archäologen, die in Susa Grabungen vornahmen. Die Ergebnisse der französischen Délégation archéologique française en Perse wurden ab 1900 in den Mémoires de la Délégation en Perse veröffentlicht. Der letzte bekannte Reisende des 19. Jahrhunderts war George Curzon, der in seinem Reisebericht „Persia and the Persian question“ detaillierte Beschreibungen von den Orten, die er besucht hatte, hinterließ.

Ernst Herzfeld besuchte Pasargadae 1905 und schrieb seine Dissertation drei Jahre später unter Eduard Meyer. Mit den darauf folgenden Ausgrabungen von Teilen des Tors R, der Empfangshalle (Palast S) und dem Palast P in Pasargadae eröffnete er die Studien von Monumentalwerken der Achämeniden. 1931 leitete er die Ausgrabungen des Oriental Institute der University of Chicago in Persepolis und grub das Festungsarchiv von Persepolis aus. Sein Nachfolger Erich Friedrich Schmidt entdeckte zwischen 1935 und 1939 das Schatzhausarchiv von Persepolis und weitere Reliefs in Persepolis.

Im 20. Jahrhundert forschten Franzosen in Susa, Masdschid-i Solaiman, Bisabuhr und Ai Khanoum, Amerikaner und Italiener in Persepolis und Umgebung, Briten in Pasargadae und Hekatompylos, Italiener in Sistan, Japaner in Taq-e Bostan und Deutsche in Bisotun und Tacht-e Suleiman.

Quellen

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  • Hans-Wilhelm Haussig: Herodot – Historien. Kröner, Stuttgart 1971, ISBN 3-520-22404-6.
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  • Helmut Vretska: Xenophon – Anabasis. Reclam, Stuttgart 1958, ISBN 3-15-001184-1.
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Literatur

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  • Pierre Briant: Histoire de l’empire perse. De Cyrus à Alexandre. Fayard, Paris 1996, ISBN 2-213-59667-0. Auch in englischer Übersetzung verfügbar: From Cyrus to Alexander. A history of the Persian Empire. Eisenbrauns, Winona Lake 2002, ISBN 1-57506-031-0 (hervorragende und umfassende Darstellung der Achämenidenzeit; gilt international als grundlegendes Standardwerk).
  • Pierre Briant: Darius. Les Perses et l’Empire. Decouvertes Gallimard, Paris 1992, ISBN 2-07-053166-X (grundlegendes Werk über das Leben des Dareios und den Aufbau seines Reiches).
  • Pierre Briant, Amélie Kuhrt, Margaret C. Root, Heleen Sancisi-Weerdenburg, Josef Wiesehöfer (Hrsg.): Achaemenid History. Band 1 ff., Leiden 1987 ff. (wichtige Aufsatzsammlung).
  • Maria Brosius: A History of Ancient Persia. The Achaemenid Empire. Wiley-Blackwell, Hoboken 2021.
  • Maria Brosius: The Persians. Routledge, London 2006 (knappe Überblicksdarstellung zum vorislamischen Persien).
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  • Julian Degen (Hrsg.): Das achaimenidisch-persische Imperium. Springer, Wiesbaden 2025.
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  • Elspeth R. M. Dusinberre: Empire, Authority, and Autonomy in Achaemenid Anatolia. Cambridge University Press, Cambridge 2013, ISBN 978-1-107-01826-6.
  • Walther Hinz: Darius und die Perser. Eine Kulturgeschichte der Achämeniden. 2 Bände. Holle, Baden-Baden 1976.
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  • Sebastian Kühne: Kommunikation, Konsens und Konflikt. Neuere Untersuchungen zu den persisch-griechischen Beziehungen. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2024.
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  • Jan P. Stronk: Semiramis’ Legacy. The History of Persia According to Diodorus of Sicily. Edinburgh University Press, Edinburgh 2017.
  • Leo Trümpelmann: Zwischen Persepolis und Firuzabad. Sonderband zur Antiken Welt. Philipp von Zabern, Mainz 1992, ISBN 3-8053-1414-0.
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  • Ursula Weber, Josef Wiesehöfer: Das Reich der Achaimeniden. Eine Bibliographie. Berlin 1996.
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  • Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr. Albatros, Düsseldorf 2005, ISBN 3-491-96151-3 (deutsches Standardwerk zur Geschichte des Alten Persiens).

Weblinks

Commons: Achämenidenreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Achemenet – Fachwissenschaftliche Seite über das achämenidische Persien, u. a. von Pierre Briant; französisch und teils englisch, außerdem einige PDF-Dokumente auch in deutscher Sprache
  • Zahlreiche Artikel zu Personen und Geschichte des Achämenidenreichs bei Livius.org (englisch)
  • Das Achämenidenreich bei Iranchamber.com (englisch)

Anmerkungen

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  2. Ian Morris, Walter Scheidel: The dynamics of ancient empires: state power from Assyria to Byzantium. Oxford University Press, Oxford 2009, ISBN 978-0-19-970761-4. 
  3. „un état itinérant“. Pierre Briant: Histoire de l’empire perse. De Cyrus à Alexandre. Paris 1996, S. 200.
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  7. Michael Justa: Babylonian Sources. In: Bruno Jacobs; Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bde. Wiley-Blackwell, Hoboken NJ 2021, S. 101–116.
  8. János Harmatta: Herodot und die altpersische Novelle. In: Antiquitas Hungarica. Band 40, 2000, S. 161–174.
  9. Reinhold Bichler, Robert Rollinger: Greek and Latin Sources. In: Bruno Jacobs; Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bde. Wiley-Blackwell, Hoboken NJ 2021, S. 169.
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  11. Wouter F. M. Henkelman: Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity. In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S. 582–584.
  12. Pierre Briant: From Cyrus to Alexander. Winona Lake 2002, S. 54 f.
  13. Robert Rollinger: Das teispidisch-achaimenidische Grossreich. Ein ’Imperium’ avant la lettre?. In: Michael Gehler, Robert Rollinger (Hrsg.): Imperien und Reiche in der Weltgeschichte. Epochenübergreifende und globalhistorische Vergleiche. Teil 1: Imperien des Altertums, Mittelalterliche und frühneuzeitliche Imperien. Wiesbaden 2014, S. 169.
  14. Touraj Daryaee, Robert Rollinger: Iran and its Histories: Problems and challenges. In: Touraj Daryaee, Robert Rollinger (Hrsg.): Iran and its Histories. From the Beginnings through the Achaemenid Empire. Proceedings of the First and Second Payravi Lectures on Ancient Iranian History, UC Irvine, March 23rd, 2018, & March 11th–12th, 2019. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2021, S. 2–3.
  15. Diodor 13.108 und 14.80.6. (perseus.tufts.edu)
  16. Touraj Daryaee, Robert Rollinger: Iran and its Histories: Problems and challenges. In: Touraj Daryaee, Robert Rollinger (Hrsg.): Iran and its Histories. From the Beginnings through the Achaemenid Empire. Proceedings of the First and Second Payravi Lectures on Ancient Iranian History, UC Irvine, March 23rd, 2018, & March 11th–12th, 2019. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2021, S. 3.
  17. Wouter F. M. Henkelman: Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity. In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S. 579.
  18. Salvatore Gaspa: State theology and royal ideology of the Neo-Assyrian Empire as a structuring model for the Achaemenid imperial religion. In: Wouter F. M. Henkelman, Céline Redard (Hrsg.): Persian Religion in the Achaemenid Period. Wiesbaden 2017, S. 125–184.
  19. Wouter F. M. Henkelman: Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity. In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S. 579.
  20. Wouter F. M. Henkelman: Cyrus the Persian and Darius the Elamite: a Case of Mistaken Identity. In: Robert Rollinger, Brigitte Truschnegg, Reinhold Bichler (Hrsg.): Herodot und das Persische Weltreich. Akten des 3. Internationalen Kolloquiums zum Thema „Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Überlieferungen“. Innsbruck 24.–28. November 2008. Wiesbaden 2011, S. 581.
  21. PF 1224. Richard T. Hallock: Persepolis Fortification Tablets (= Oriental Institute Publications. Band 92). Chicago 1969, S. 2 und 349.
  22. Robert Fleischer: Griechische Kunst in Iran vor der Partherzeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 220–226, hier: S. 221–222.
  23. Erika Bleibtreu: Achaimenidische Kunst. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 186–219, hier: S. 187.
  24. Axel von Saldern: Achaemenid and Sasanian Cut Glass. In: Ars orientalis. Band 6, 1963, S. 7–16.
  25. Vgl. zum Beispiel Gerd Gropp: Beobachtungen in Persepolis. In: Archäologische Mitteilungen aus Iran. Band 4 (Sonderdruck). Herausgegeben vom Deutschen Archäologischen Institut Abteilung Teheran. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1971.
  26. Salvatore Gaspa: State theology and royal ideology of the Neo-Assyrian Empire as a structuring model for the Achaemenid imperial religion. In: Wouter F. M. Henkelman, Céline Redard (Hrsg.): Persian Religion in the Achaemenid Period. Wiesbaden 2017, S. 125–184.
  27. Carlo G. Cereti: Die iranischen Sprachen. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran (Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH, Bonn. Skira editore, Milano, Kunsthistorisches Museum Wien). Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 30–37, hier: S. 32.
  28. Salvatore Gaspa: State theology and royal ideology of the Neo-Assyrian Empire as a structuring model for the Achaemenid imperial religion. In: Wouter F. M. Henkelman, Céline Redard (Hrsg.): Persian Religion in the Achaemenid Period. Wiesbaden 2017, S. 125–184; Wouter F. M. Henkelman: The Heartland Pantheon. In: Bruno Jacobs, Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bände. Wiley-Blackwell, Hoboken NJ 2021, S. 1221; Jean Kellens: The Achaemenids and the Avesta. In: Bruno Jacobs, Robert Rollinger (Hrsg.): A Companion to the Achaemenid Persian Empire. 2 Bände. Wiley-Blackwell, Hoboken NJ 2021, S. 1212.
  29. Erich Friedrich Schmidt: Persepolis II: Contents of the Treasury and Other Discoveries (= Oriental Institute Publications. Band 69). University of Chicago Press, Chicago 1957, S. 43 und Tafel 15. (oi.uchicago.edu); Jean Kellens, Céline Redard: Introduction à l’Avesta. Collège de France, Paris 2021, Kapitel 1, Abschnitt 17. (Online)
  30. DB $62 und DB $63
  31. Jean Kellens: The Achaemenids and the Avesta. In : Jacobs/Rollinger 2021, S. 1211–1220.
  32. Vgl. zur fehlenden Verbindung zwischen den Teispiden und Achaimendiden Robert Rollinger: Der Stammbaum des achaimenidischen Königshauses oder die Frage der Legitimität der Herrschaft des Dareios. In: Archäologische Mitteilungen aus Iran und Turan. Band 30, 1998, S. 155–209.
  33. Wolfgang Balzer: Schrifterfindung, Faltenstil und die Genealogie der Achämeniden. Ein Rückblick auf die jüngere Achämenidenforschung. München 2011, S. 1.
  34. Vgl. auch Ehsan Yarshater: Were the Sasanians heirs to the Achaemenids? In: Atti del Convegno sul tema: La Persia nel Medioevo (Roma, 31 marzo – 5 aprile 1970) (= Accademia Nazionale dei Lincei – Problemi attuali di scienza e di cultura. Heft 160). Rom 1971, S. 517–531.y
  35. David Stronach: Median and Achaemenid. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. 15. Dezember 2011 (englisch, iranicaonline.org [abgerufen am 29. Januar 2022] mit Literaturangaben). 
  36. Vgl. auch P. Lecoq: Les inscriptions de la Perse achéménide. Paris 1997.
  37. Wiesehöfer 2005, S. 307–308.
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Veröffentlichungsdatum: 20 Jun 2025 / 12:56

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Das Achamenidenreich oder Achaimenidenreich auch als Altpersisches Reich bezeichnet war das erste persische Grossreich Es erstreckte sich vom spaten 6 Jahrhundert v Chr bis ins spate 4 Jahrhundert v Chr uber Gebiete der heutigen Staaten Turkei Zypern Iran Irak Afghanistan Usbekistan Tadschikistan Turkmenistan Syrien Libanon Israel und Agypten Das durch Herodot und andere altgriechische Historiker der Geschichtswissenschaft bekannt gemachte Achamenidenreich expandierte erstmals 550 v Chr unter Kyros II regierte von etwa 559 bis 530 v Chr durch die Annexion des Mederreiches Unter den Nachfolgern erfolgte die Fortsetzung bis zur spateren grossten Ausdehnung die ihren Hohepunkt um 500 v Chr unter Dareios I erreichte und zu dieser Zeit auch Teile der heutigen Staaten Libyen Griechenland Bulgarien Pakistan sowie Gebiete im Kaukasus Sudan und Zentralasien umfasste Im Jahr 330 v Chr beendete Alexander der Grosse die Herrschaft der Achameniden deren letzter Herrscher Dareios III war Das Perserreich um 500 v Chr Der Name des Reiches leitet sich von der persischen Dynastie der Achameniden auch Achaimeniden ab Diese die legendaren fruheren Herrscher wie sie etwa im Schahname geschildert werden ablosende Dynastie ist nach dem Stammvater Achaimenes benannt der die Perser gemass der Legende von einem Siedlungsbereich in der Gegend um den Urmiasee in das spater nach ihnen benannte Land Persis heute Fars gefuhrt haben soll Der Name Achaimenes ist die griechische Form des Namens Hachamanisch Das Achamenidenreich tritt in der westlichen Geschichtsbetrachtung vor allem als Gegenspieler der Griechen auf Als Eckdaten gelten 490 bzw 480 v Chr Schlachten bei Marathon und Salamis und die Jahre 334 bis 330 v Chr Eroberungszug durch Alexander den Grossen Von dieser Perspektive aus wurde die herausragende Rolle des Reiches im Hinblick auf die Geschichte des Vorderen Orients und wie sich in der neueren Forschung herausstellt auch auf die Entwicklung des antiken Griechenlands weitgehend verkannt In der Bibel ist das Bild der Perser positiv hier erscheinen sie als Befreier der Juden und Forderer ihrer religiosen und kulturellen Bedurfnisse Die historische Rolle die dem Achamenidenreich in den 220 Jahren seiner Geschichte zukommt ist jedoch viel bedeutender So wurde zum ersten Mal in der Geschichte der gesamte Vordere Orient unter einer Herrschaft vereint Kulturelle wissenschaftliche und wirtschaftliche Errungenschaften pragten das Innere des Reiches in einem viel starkeren Masse als die Kriege mit den Griechen oder Aufstande in den einzelnen Provinzen Das Guinness Buch der Rekorde weist das Achamenidenreich als das grosste Reich aller Zeiten aus wenn nach dem Anteil an der Weltbevolkerung gemessen wird namlich ca 44 an der Weltbevolkerung um 500 v Chr 49 Millionen von 112 Millionen Andere Quellen gehen von einer Bevolkerung von 17 bis 35 Millionen Einwohnern aus Historische QuellenGrabstatte von Kyros II Zu den Primarquellen des Achamenidenreichs gehoren archaologische Funde die achamenidischen Konigsinschriften und die Verwaltungsarchive von Persepolis Durch die Heranziehung von Quellenmaterial das bis vor wenigen Jahrzehnten den Wissenschaftlern nicht zur Verfugung stand wie im Besonderen die Erschliessung der Verwaltungsarchive von Persepolis hat sich in den letzten Jahren ein Perspektivenwandel in der Wissenschaft vollzogen Im Bewusstsein dass das Achamenidenreich ein Weltreich mit zahlreichen Volkern war werden heute die verschiedensten Quellenmaterialien und Ansatze fur eine Rekonstruktion des Reiches mit einbezogen In muhsamer Kleinarbeit werden die unzahligen kleinen Puzzleteilchen die in verschiedensten Sprachen und archaologischen Kontexten vorliegen zu grosseren Bildern zusammengefugt und miteinander verbunden Viele der bisherigen Annahmen vom Achamenidenreich mussten revidiert werden wie zum Beispiel die Vorstellung von der achamenidischen Religion oder der Einfluss von Elam auf die persische Gesellschaft Das zur Verfugung stehende Quellenmaterial ist bis heute nicht vollzahlig erschlossen Archaologische Quellen Im Kernland der Achameniden sucht man vergebens nach den archaologischen Uberresten einer Stadt die den Charakter einer Hauptstadt hatte Der Grund liegt in den regelmassigen und langen Reisen der persischen Konige die im Gegensatz zu denjenigen der vorherigen vorderasiatischen Reiche mit dem ganzen Hofstaat von Residenz zu Residenz unterwegs waren Fur diesen Teil des achamenidischen Reiches wurde die Form der Herrschaft auch schon als Wanderstaat bezeichnet Abgesehen von den Ruinen der monumentalen Statten wie Pasargadae Persepolis Naqsch e Rostam und den Palasten in Susa existieren deshalb wenige archaologische Uberlieferungen von Siedlungen Friedhofen oder religiosen Gebauden In den letzten Jahren wurden Besiedlungen um Schiras an der Kuste des Persischen Golfs um Buschehr und im westlichen Chuzestan entdeckt Es scheint aber dass der Sudwesten nicht so dicht besiedelt war wie zum Beispiel Agypten die Levante oder Anatolien Diese Annahme konnte aber auch darauf zuruckzufuhren sein dass die Gegend weniger erforscht ist als die genannten Gebiete Elamische Quellen Die meisten elamischen Inschriften stammen aus dem achamenidischen Kernland Persien Elam und Medien Ein paar wurden ausserhalb gefunden wie die Inschriften von Dareios I am Suez und die Felseninschriften von Xerxes I in der Zitadelle von Van in Ostanatolien Die Inschriften auf einer Statue von Dareios I wurden in Agypten ausgefuhrt und nach Susa gebracht wie auch elamische Texte auf Steingefassen die von Agypten zu verschiedenen Orten gebracht wurden Von den mehrsprachigen Felsinschriften in Behistun wurde die elamische Version uber der Figur des Dareios I zuerst fertiggestellt Darauf folgte die Verteidigung die Beschreibung des Aufstiegs des Dareios I die Niederschlagung der Feinde und die Ermahnung fur die Zukunft auf der rechten Seite des Reliefs ebenfalls in elamischer Keilschrift Spatere mehrsprachige Konigsinschriften wurden hingegen gleichzeitig ausgefuhrt Eine besondere Quelle sind die elamischen Texte der Verwaltungsarchive von Persepolis Elamische Transkriptionen altpersischer Worter machen die elamischen Texte zur grossten Einzelquelle fur das altpersische Lexikon Aramaische Quellen Die aramaische Sprache in geschriebener Form ist seit dem 10 Jahrhundert v Chr von Syrien herkommend bekannt Durch ihre Verbreitung in den neuassyrischen und neubabylonischen Reichen wurde es bereits vor den Achameniden von vielen Schreibern und Beamten verstanden unter denen sich eine Terminologie und literarische Form fur Briefe Vertrage und wirtschaftliche Dokumente entwickelten Als die Achameniden das Aramaische zur Amtssprache erhoben konnten sie sich auf ein Medium verlassen das bereits in weiten Regionen ihres Reichs verstanden wurde Von der Wissenschaft wird das offizielle Aramaische der Achameniden wegen seiner Besonderheiten in der Schrift Aussprache Morphologie Syntax und im Wortschatz als eigener aramaischer Dialekt eingestuft Die meisten uberlieferten aramaischen Quellen sind Briefe Vertrage und wirtschaftliche Dokumente Erganzend dazu gibt es Inschriften Markierungen auf Siegel Munzen und anderen Objekten Sie stammen aus dem ganzen achamenidischen Reich Dank dem Erhalt der Elephantine Papyri ist die Rolle des Aramaischen in der Kommunikation von lokalen achamenidischen Autoritaten aus Agypten am besten bekannt Beruhmt sind Briefe an Statthalter die um die Erlaubnis des Wiederaufbaus des Tempels bitten und die Memorandi der Statthalter von Yehud und Samaria die die Erlaubnis erteilen Babylonische Quellen Die babylonischen Quellen decken den langen Zeitraum von neu babylonischer bis zur spat achamenidischer Zeit ab Abgesehen von den koniglichen Inschriften stammen sie aus Archiven und Bibliotheken Tausende von Tontafeln wurden an wenigen Fundorten Sippar Babylon Borsippa Kutha Kis Isin Dilbat Nippur Ur Uruk Larsa gefunden und befinden sich heute in verschiedenen Sammlungen von Museen Vieles davon ist noch nicht veroffentlicht Die Archive wurden von Priestern aus Tempeln und Unternehmer und Handler Familien gepflegt und beinhalten juristische Dokumente wie Eigentumsurkunden mit einer langerer Gultigkeitsdauer Verwaltungstexte Briefe und Listen Die Bibliothekstexte umfassen literarische Zusammenstellungen Texte mit religiosen oder magischen Inhalten Schultexte lexikalische Listen und medizinische Sammlungen Sie geben Auskunft uber Steuern und Verpflichtungen von Dienstleistungen gegenuber dem Staat die Religion Haushalte Besitztumer die Landwirtschaft und das Handwerk den Handel die persische Armee und vielem mehr Die Eroberung von Babylonien durch Kyros II 539 v Chr hinterliess in den Archiven keine einschneidenden Spuren Die Revolten gegen Xerxes I 484 v Chr dagegen brachten mit wenigen Ausnahmen die Arbeiten in Archiven und Bibliotheken zum Erliegen Nur noch ein Viertel des Quellenmaterials stammen aus den verbliebenen 150 Jahren achamenidischer Herrschaft Sudliche Archive und Archive von babylonischen Familien die Verbindungen zu den koniglichen Verwaltungen oder keine problematischen Verbindungen zu Priestern und der bisherigen stadtischen Elite hatten bestanden weiter Antike Quellen Die mit Abstand am besten erfasste und bekannteste Quellengruppe bilden die griechischen Geschichtsschreiber Hier ist an erster Stelle Herodot zu nennen der in seinen Historien eine umfassende Beschreibung von Gestalt und Geschichte des Achamenidenreiches bis ins fruhe 5 Jahrhundert v Chr gibt Allerdings erhartet sich die wissenschaftliche Meinung dass die persischen Erzahlungen von Herodot auf einer altpersischen Novelle beruhen Daneben sind unter anderem Xenophon Anabasis Hellenika und Kyroupaideia Plutarch Vita Artaxerxes II die Alexanderhistoriker vor allem Quintus Curtius Rufus und Arrian sowie die Universalgeschichten des Marcus Iunianus Iustinus ein Auszug aus dem Werk des Pompeius Trogus und Diodors von Bedeutung Auch Strabon verdanken wir einige Details uber das Innere des Reiches Daneben taucht das Achamenidenreich noch in vielen Texten anderer Schriftsteller auf siehe auch die Zitate bei Athenaios Mehrere Werke die sich explizit mit dem Achamenidenreich beschaftigten Persika wie die Persika des Ktesias von Knidos des Herakleides von Kyme und des Dinon von Kolophon sind uns aber nur als Fragmente erhalten wenngleich sie mehreren der bereits genannten Autoren als Quelle gedient haben Lange Zeit ist die Geschichte des Achamenidenreichs hauptsachlich durch die antiken Quellen rekonstruiert worden Obwohl die Wissenschaft sich der griechischen und lateinischen Voreingenommenheit seit langerem bewusst ist und heute das Quellenmaterial viel kritischer beurteilt ist deren Wert und Einfluss auf die Sicht des alten Persien immer noch bedeutsam Biblische Quellen Innerhalb der biblischen Tradition wird zwischen Schriften unterschieden die in der persischen Zeit spielen aber nicht unbedingt in dieser Zeit geschrieben wurden und Texten von denen die Wissenschaft annimmt dass sie in persischer Zeit verfasst wurden Zur ersten Gruppe gehoren die historischen Erzahlungen des 2 Buch der Chronik das Esra Nehemia Buchs das 1 Buch Esdra das Buch Ester und die Prophezeiungen von Jesaja Haggai Sacharja und Daniel Die 200 jahrige Herrschaft der Achameniden wird darin auf vier Handlungen verdichtet das Ende des babylonischen Exils und der Wiederaufbau des Tempels unter Kyros II und Dareios I der Auftrag von Artaxerxes II an Esra die Mission von Nehemiah unter Artaxerxes und die Befreiung des judischen Volks unter Xerxes I Die biblische Tradition enthalt einerseits Namen einzelne Zeitangaben oder sogar literarische Fragmente die mit den archaologischen Zeugnissen ubereinstimmen Auf der anderen Seite hat der uberwiegende Teil der Erzahlungen nichts mit dem epigraphischen Material zu tun Es gestaltet sich als schwierig genaue Daten fur einen biblischen Text anzugeben oder die Historizitat von Aussagen zu uberprufen Insgesamt wird ihr historischer Aussagewert fur die Achameniden als gering eingestuft GeschichteDer Aufstieg Das Grab Kyros II in Pasargadae Es wird angenommen dass das persische Volk im Zuge einer grosseren Wanderungsbewegung iranischer Volker zu denen unter anderem auch die Meder und Baktrer gehorten im 2 Jahrtausend v Chr in das Iranische Hochland eingewandert ist Die Annahme dass das Volk der Parsua in der Gegend des Urmiasees das durch eine assyrische Inschrift bezeugt ist mit dem persischen identisch ist wird in der modernen Forschung nur noch selten bestritten da die Existenz von zwei Volkern gleichen Namens und gleicher politischer Pragung innerhalb derselben Epoche den meisten Forschern als sehr unwahrscheinlich gilt und die Wanderungsbewegungen chronologisch gut nachvollzogen werden konnen Mit Sicherheit jedenfalls konnen die Perser in der Persis im 7 Jahrhundert v Chr durch elamitische Aufzeichnungen lokalisiert werden Als die indo iranische Gemeinschaft zwischen 1500 und 1000 v Chr im Sudwesten Irans ankam trugen sie keine voll entwickelte Kultur mit sich Erst mit der Akkulturation und Integration mit der lokalen elamischen Bevolkerung die uber einen Zeitraum von 500 bis 1000 Jahre stattfanden wurden die Voraussetzungen fur das zukunftige achamenidische Reich geschaffen Dazu gehoren die elamischen Erfahrungen in der Fuhrung eines voll entwickelten Staates einer Administration und einem weiten Netzwerk Mit der Integration gingen aber weder das indo iranische Erbe noch die Besonderheiten der persischen Identitat und Kultur verloren Das medische Reich nach Ansicht vieler Forscher eher eine locker gefugte Konfoderation erstreckte sich von einer fliessenden Grenze im Osten des Iranischen Hochlandes bis an die Grenzen Mesopotamiens und an den Halys heute Kizilirmak wo seit 580 v Chr eine offizielle Grenze zum Reich der Lyder bestand Unter Kambyses I scheint so etwas wie eine lokale Vorherrschaft der Perser entstanden zu sein auf der Kyros II aufbaute als er ab 553 v Chr offen gegen die Meder aktiv wurde In einer Schlacht bei Pasargadae wurden die Meder von den Persern geschlagen 550 v Chr nahm Kyros die medische Hauptstadt Ekbatana ein wo er sich in Personalunion mit dem persischen Konigstitel zum Konig der Meder proklamierte Die regionalen Regenten des lydischen Konigs Kroisos wurden von Kyros aufgefordert sich seinem Land zu unterstellen was jedoch mehrheitlich abgelehnt wurde Kroisos der offenbar vom Zusammenbruch der medischen Herrschaft profitieren wollte uberschritt mit seiner Armee den Halys und kampfte in der nachfolgenden Schlacht bei Pteria gegen den Perserkonig Da diese Auseinandersetzung keine Entscheidung brachte und der Winter sich ankundigte zog Kroisos zuruck in die Hauptstadt Sardes die von den Persern kurze Zeit spater uberraschend belagert und wahrscheinlich 541 v Chr oder bereits 546 eingenommen wurde Das Schicksal des Kroisos ist ungewiss bei den griechischen Geschichtsschreibern finden sich widerspruchliche Darstellungen Wahrscheinlich fand er den Tod und spatere Berichte Kyros habe ihn begnadigt sind Erfindungen von Gelehrten Zum Herrschaftsbereich der Lyder gehorten damals auch die griechischen Siedlungen an der Westkuste Kleinasiens unter denen Milet eine Vorrangstellung einnahm Diese ionischen Stadte hatten unter den Lydern eine privilegierte Stellung eingenommen was sich nicht zuletzt auch darin widerspiegelte dass sich die lydische Zivilisation der griechischen annaherte So hatte Kroisos laut Herodot im Vorfeld seines Feldzuges gegen die Perser das Orakel von Delphi konsultiert diese Nachricht mag im Kern zutreffen auch wenn die Geschichte in der Form in der sie Herodot gut 100 Jahre spater niederschrieb kaum glaubwurdig ist Als das Lyderreich dann von den Persern zerstort wurde sahen die Griechen diese besondere Stellung in Gefahr und widersetzten sich mit Ausnahme Milets vielfach den Persern Der Ubermacht waren sie aber nicht gewachsen und die einzelnen Stadte fielen entweder durch Belagerung oder Bestechung an die Perser die dort oft Griechen ihres Vertrauens als Tyrannen einsetzten Nachdem so binnen weniger Jahre Kleinasien fur die Perser gesichert war richtete Kyros sein Hauptaugenmerk auf das neubabylonische Reich Kyros beschloss 539 v Chr nun auch gegen die Babylonier zu Felde zu ziehen Der herrschende Konig Nabonid fiel den Intrigen der ihm feindlich gesinnten Mardukpriesterschaft zum Opfer die ihrerseits Verbindungen zu Kyros aufgenommen hatte So kam es nicht uberraschend dass Kyros nur bei Opis auf militarischen Widerstand stiess Die Erwartungen der Priesterschaft erfullte er indem er sich offiziell zur von Nabu na id abgesetzten Fuhrungsgottheit Marduk bekannte und sich anschliessend zum Konig von Babylon kronen liess Der Perserkonig verband das babylonische Reich in Personalunion mit denen der Meder und Perser Der Rest des Reiches schloss sich zunachst ohne Widerstand an da das babylonische Heer nicht mehr existent war An der Ostgrenze des Reiches blieben die Saken wie schon in medischer Zeit eine standige Bedrohung Wie weit der Herrschaftsbereich der Meder nach Osten hin reichte ist unbekannt Unter Kyros wurde der Jaxartes Syrdarja zur Nordgrenze die mit einer Reihe von Grenzfestungen gesichert wurde Trotz dieser massiven Erfolge wurde Kyros im Jahr 530 v Chr bei einer Schlacht gegen diese Steppenvolker getotet Kambyses II und die Krise des Reiches Der gesamte ostliche Reichsteil wurde schon von Kyros der Obhut von Bardiya ubergeben Nach Kyros Tod sicherte Kambyses II den nordostlichen Teil des Reiches und brach im Jahr 526 25 v Chr nach Agypten auf Kambyses Feldzug gegen Agypten war vermutlich schon unter Kyros geplant worden Zu dieser Zeit herrschten in Agypten Thronwirren was zu einer Schwachung des agyptischen Reiches fuhrte Nur bei Pelusium kam es zu einem Widerstand In Memphis wurde Pharao Psammetich III gefangen genommen Kambyses II zum rechtmassigen Nachfolger des Amasis ernannt und zum Pharao gekront Die benachbarten Wustenvolker unterwarfen sich ohne Widerstand Ein Feldzug nach Nubien scheint Herodot zufolge erfolglos verlaufen zu sein doch deuten archaologische Funde darauf hin dass die Perser im nordlichen Nubien einige Erfolge verbuchen konnten Ein Feldzug gegen Karthago kam indes nicht zustande angeblich da sich die phonizische Flotte weigerte daran teilzunehmen Wahrenddessen hatte sich im Kernland des Reiches Bardiya gegen Kambyses II erhoben Dieser brach daraufhin von Agypten auf und verstarb auf dem Ruckweg in Syrien Dareios I der Kambyses II als Lanzentrager nach Agypten begleitet hatte entstammte dem persischen Hochadel Seiner Rechtfertigung in der Behistun Inschrift zufolge hatte Kambyses II Bardiya schon vor langerer Zeit ermorden lassen Der Magier Gaumata habe den Thron usurpiert und behauptet Bardiya zu sein Dareios habe ihn zusammen mit sechs Mitverschworern daraufhin geschlagen und selbst den Thron bestiegen Diese Version der Ereignisse wird bis heute in der Wissenschaft diskutiert Vieles deutet darauf hin dass Dareios der erste Achamenide auf dem Perserthron und ein weit entfernter Verwandter der bisherigen Konigsfamilie war Andere Gelehrte nehmen an Gaumata habe es wirklich gegeben er sei der Anfuhrer einer religios motivierten Bewegung gewesen doch ist diese These sehr umstritten In jedem Fall nutzten verschiedene Volker des Reiches die Zeit der Wirren um erneut gegen die Herrschaft der Perser aufzubegehren Dareios I und seine Nachfolger Nachdem Ende 521 v Chr der Frieden im Reich wiederhergestellt war widmete sich Dareios I vor allem der inneren Erneuerung des Reiches vor allem um eine solche Situation wie die gerade durchstandene in Zukunft auszuschliessen Das Reich wurde in einheitliche Provinzen so genannte Satrapien eingeteilt die sich kaum an den vorher eingegliederten Reichen orientierten sondern vor allem auf die individuellen Volker zugeschnitten waren Daneben wurden zahlreiche weitere Reformen in Verwaltung Wirtschaft Gesellschaft und Heerwesen durchgefuhrt Die Nordgrenze des Reiches war weiterhin durch die Saken bedroht Nachdem mehrere grosser angelegte Militaraktionen in Zentralasien keine Entscheidung brachten wurde ein Feldzug gegen die an der Schwarzmeerkuste lebenden Skythen begonnen der vielleicht das Ziel hatte den zentralasiatischen Saken in den Rucken zu fallen Obwohl der Skythenkrieg ein Fehlschlag war konnte eine neue Satrapie Thrakien in Europa gewonnen werden und die Grenze des Reiches bis an die Donau vorgeschoben werden Dies brachte das Reich in die direkte Nachbarschaft mit den europaischen Griechen Besonders die persischen Vorstosse im Mittelmeer und der Agais und die Unterwerfung Makedoniens durften in Griechenland Besorgnis ausgelost haben Ein Bundnisangebot Athens im Jahr 507 v Chr wurde von den Persern als formelle Unterwerfung des Stadtstaats aufgefasst Im Jahr 499 v Chr schliesslich brach ein Aufstand in den griechischen Gebieten Kleinasiens gegen die persische Herrschaft aus die von Athen und Eretria wenn auch nur mit geringen Mitteln unterstutzt wurde Griechische Rebellen nahmen im Jahr 498 v Chr sogar Sardes ein und ascherten die Stadt ein Dieser Ionische Aufstand der sich zeitweilig bis nach Zypern ausdehnte und auch den Abfall Thrakiens bewirkte wurde 494 v Chr niedergeschlagen und die fuhrende Stadt Milet wurde zerstort In den Folgejahren kam es zu zwei persischen Strafexpeditionen im Agaisbereich Beginn der so genannten Perserkriege 492 v Chr wurde Thrakien erneut unterworfen 490 v Chr wurde die mit Athen verbundete Stadt Eretria eingenommen und zerstort ein persisches Heer landete schliesslich in Attika mit der Absicht Athen einzunehmen Dies wurde aber durch die Schlacht bei Marathon wobei das Unternehmen der Perser eher als Strafexpedition denn als regelrechte Invasion zu beurteilen ist und anschliessende athenische Militaroperationen vereitelt Griechischen Quellen zufolge war fur die Jahre 486 85 v Chr ein erneuter Feldzug gegen Griechenland geplant der jedoch wegen eines Aufstandes in Agypten und des Todes des Dareios nicht zustande kam Der Nachfolger des Dareios Xerxes I 486 bis 465 v Chr vernachlassigte zunachst die griechische Westgrenze entschloss sich jedoch dann in den Jahren 481 80 v Chr einen erneuten Feldzug zu unternehmen Nach anfanglichen Erfolgen das von den Bewohnern geraumte Athen wurde eingenommen die Akropolis wurde als Racheakt fur in Sardes zerstorte Heiligtumer zerstort scheiterte auch dieses Unternehmen in den Schlachten von Salamis 480 v Chr und Plataiai 479 v Chr Die Griechen unter Fuhrung der Athener gingen nun selbst in die Offensive und befreiten in den folgenden Jahrzehnten fast alle griechischen Stadte im Reichsgebiet also vor allem an der Westkuste Kleinasiens von der persischen Herrschaft Sparta bis dahin die griechische Fuhrungsmacht im Perserkrieg war an Operationen in Kleinasien nicht interessiert sodass Athen nun die alleinige Fuhrungsrolle im Kampf gegen die Perser zufiel Athen organisierte schliesslich ein regelrechtes Bundnissystem welches sich bald darauf aber in ein Instrument zur Bewahrung der athenischen Hegemonie verwandelte der so genannte attische Seebund Die Perser selbst blieben defensiv und beschrankten sich darauf zu versuchen die Griechen aus dem Gebiet des Reiches fernzuhalten Erst 449 v Chr wurde ein Frieden mit Athen geschlossen der so genannte Kalliasfrieden ob es wirklich einen regelrechten Vertrag gab ist in der Forschung seit langem umstritten Im Reich selbst blieb es unter Xerxes und seinem Nachfolger Artaxerxes I 465 bis 424 v Chr weitgehend ruhig Nennenswerte Aufstande gab es lediglich in Babylon das 479 v Chr grossen Zerstorungen ausgesetzt war Zudem zeigte sich unter Artaxerxes allmahlich eine breite Unzufriedenheit der Agypter mit der persischen Herrschaft die Athen in den funfziger Jahren des funften Jahrhunderts v Chr auszunutzen versuchte um das Land unter seinen Einfluss zu bringen Diese Versuche schlugen fehl Agypten blieb unter persischer Herrschaft Nach dem Tod Artaxerxes I kam es zu Streitigkeiten um den Thron Sein Nachfolger Xerxes II wurde nach kurzer Zeit von seinem Halbbruder Sogdianos ermordet der den Thron an sich riss kurze Zeit spater aber selbst von Dareios II ermordet wurde Unter Dareios II betrat das Reich erneut die griechische Welt indem es auf der Seite Spartas in den Peloponnesischen Krieg 431 bis 404 v Chr eintrat hier aber nur passiv mitwirkte Als Gegenleistung fur die persischen Subsidien sollten die griechischen Stadte an der Westkuste Kleinasiens wieder an Persien fallen was Sparta nach Kriegsende aber verweigerte woraufhin es zum Krieg kam Die spateren Achameniden und der Untergang des Reiches Im Jahr 404 v Chr starb Dareios II und der Thron ging an Artaxerxes II 404 bis 359 v Chr uber 402 v Chr fiel Agypten vom Reich ab Kurz darauf erhob sich Artaxerxes jungerer Bruder Kyros gegen ihn wobei Kyros von Sparta unterstutzt wurde Der Aufstand schlug fehl nachdem Kyros in der Schlacht bei Kunaxa getotet wurde Als griechischer Soldner der auf Seiten Kyros des Jungeren kampfte verarbeitete Xenophon den Heimweg in seiner Anabasis literarisch Seine Schilderung des erfolgreichen Marsches durch feindliches Gebiet trug massgeblich zur Vorstellung eines persischen Staates bei der nur in eingeschrankter Form sein eigenes Territorium kontrollieren konnte In den Korinthischen Krieg 399 bis 386 v Chr trat das Perserreich auf Seiten Spartas gegen Athen und Theben ein Der Krieg endete 386 v Chr mit einem Sieg der anti spartanischen Koalition In dem Konigsfrieden wurde festgelegt dass die kleinasiatischen Griechenstadte dem Perserreich gehoren und dass alle anderen griechischen Stadte unabhangig sein sollten Als Garant hierfur trat der persische Grosskonig ein Somit hatten die Perser formell die Oberherrschaft uber Griechenland gewonnen faktisch ging die Hegemonie jedoch an Sparta uber das die Einhaltung der Bedingungen des Konigsfriedens im Auftrag des Grosskonigs uberwachte In den sechziger Jahren des 4 Jahrhunderts v Chr brachen in Kleinasien mehrere Aufstande aus die fruher als Grosser Satrapenaufstand bezeichnet wurde Es handelte sich aber um keinen koordinierten Aufstand einer Satrapenkoalition sondern um voneinander unabhangige und vermutlich zeitlich auseinanderliegende Revolten Dennoch bewirkte dies dass die Perser zeitweilig keine oder kaum reelle Macht uber bestimmte Gebiete im Westen des Reiches besassen so gelangten ortliche Herrscher wie der Karier Maussolos zu betrachtlicher Macht Diese Unruhen pragten die letzten Jahre der Herrschaft Artaxerxes II und konnten erst unter seinem Nachfolger Artaxerxes III 359 338 v Chr wieder unter Kontrolle gebracht werden Felsgraber achamenidischer Grosskonige in Naqsch e Rostam Die Situation im Osten des Reiches ist zu dieser Zeit weitgehend unbekannt Das unter Dareios I unterworfene Industal loste sich von der persischen Herrschaft ebenso wie sakische Gebiete in Zentralasien Im Reichsinneren kam es ebenfalls vereinzelt zu Aufstanden von denen der der Kadusier wohl der bekannteste ist Artaxerxes III fuhrte eine hartere Politik ein die vor allem auf die Restauration der persischen Macht in verlorengegangenen oder gefahrdeten Gebieten abzielte Nachdem die persische Vormachtstellung in Kleinasien wiederhergestellt wurde kam es zu einem Feldzug gegen Agypten in dessen Verlauf das Land mit ausserster Harte unterworfen wurde 343 v Chr Bevor Artaxerxes jedoch weitere Ziele in Angriff nehmen konnte wurde er von dem Eunuchen Bagoas ermordet der seinen Gunstling Arses zum Grosskonig erhob diesen aber kurz darauf ebenfalls ermordete Dessen Nachfolger wurde Dareios III 336 330 v Chr In seine Regierungszeit fiel die Invasion Alexanders des Grossen in deren Verlauf das Konigtum der Achameniden bis 330 vernichtet wurde Alexander trat zwar als Achamenidenherrscher auf aber es ist unzweifelhaft dass spatestens mit der Ermordung des Dareios durch den Satrapen Bessos 330 v Chr das Achamenidenreich sein Ende gefunden hatte Zum Zeitpunkt seiner Vernichtung durch Alexander war das Achamenidenreich noch ein vollkommen intakter Staatskorper Die von Dareios I ausgebauten Verwaltungsstrukturen bestanden noch und hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt immer wieder bewahrt Obwohl keine Zweifel bestehen dass Alexander uber ein ausserst schlagkraftiges und kampferprobtes Heer verfugte ratseln die Wissenschaftler immer noch uber die Grunde warum das achamenidische Reich so plotzlich und unerwartet sein Ende fand Das perserfreundliche Auftreten Alexanders und spater des Statthalters der Persis Peukestas garantierten hingegen dass es zu keinem Restaurationsversuch des Achamenidenreiches kam Selbstverstandnis und FremdbezeichnungenDas Weltreich der Achameniden trug keine offizielle Bezeichnung im modernen Sinn Es war um die Person des Konigs gewoben der zusammen mit seinem Hof und seiner Elite die eroberten Gebiete kontrollierte Die Volker und Lander unter seiner Herrschaft reprasentierten die Welt Die langen Listen der Volker auf den koniglichen Inschriften erschufen dazu die mentale Karte Der achamenidische Konig war der Konig auf dieser grossen Erde auch weithin wie in der Inschrift DEa und anderen Inschriften uberliefert Er war der Konig auf dieser Erde zum Beispiel auf der Inschrift DSf und der Konig auf dieser grossen Erde auf der Inschrift DSab Er herrschte uber Gebiete mit vielen Arten von Menschen und Gebieten Die babylonische Sprachversion der achamenidischen Inschriften ubersetzte den dazu gehorenden altpersischen Begriff mit allen Zungen Die modernen Bezeichnungen Achamenidisches Persisches Reich Teispidisches Achamenidisches Reich Persisches Reich und Achamenidenreich sind Hilfsbezeichnungen Aus dem Mangel einer Bezeichnung aus dem Inneren des Reichs halfen sich bereits in der Antike die Nachbarn mit behelfsmassigen Begriffen wie Persien Perser und Asien aus um das achamenidische Reich zu bezeichnen Aus einer Inschrift von der arabischen Halbinsel aus dem 5 4 Jahrhundert vor Christus ist die Bezeichnung Chaldea fur das Reich uberliefert Innerer AufbauDas Kernland Unter den Achameniden zeugen die Verwaltungsarchive von Persepolis von einer enormen wirtschaftlichen Entwicklung und einem vorher nie dagewesenen Ausbau der Kontrolle des Staates im Kernland des Reiches Die Zentren waren die Palaste der Konige die weite Landflachen kontrollierten und eine grosse Anzahl von abhangigen Arbeitern ernahrten Dieser Typ eines institutionalisierten wirtschaftlichen Haushalts kann bis in das neuelamische Konigtum des 7 Jahrhunderts v Chr zuruckverfolgt werden Das von den Achameniden kontrollierte Netzwerk kreierte wirtschaftliche politische und strategische Zentren von denen anzunehmen ist dass sie bereits vor der Regierungszeit von Dareios I bestanden und von Verwaltungszentren wie demjenigen von Persepolis gefuhrt wurden Konigtum und Verwaltung Haupttrassen und Ausdehnung des Achamenidenreichs zur Zeit des Dareios I und des Xerxes I Teil der koniglichen Strasse die Ekbatana mit Anatolien verband Die Strasse wird heute noch benutzt Ganjnameh Tuyserkan Road Unter Kyros II und Kambyses II war das Reich ein Gebilde das auf der Personalunion des Perserkonigs mit der Krone anderer Konigreiche Medien Babylon spater Agypten fusste In anderen Reichsgebieten zum Beispiel Lydien wurde das Konigtum abgeschafft die Strukturen blieben jedoch erhalten und an die Stelle der Herrscher trat ein persischer Statthalter So kann kaum von einem einheitlichen Reich sondern eher von einer Art Foderation altorientalischer Staaten gesprochen werden Dies fuhrte nach dem vorzeitigen Tod des Kambyses bzw der Ermordung des Bardiya dazu dass in Gebieten wie Babylonien Usurpatoren auftraten die das ortliche Konigtum nicht aber die Herrschaft uber das gesamte Perserreich beanspruchten Dareios I reagierte darauf mit der Massnahme diese einzelnen Reiche aufzusplittern und in einheitlicher Form in das gesamte Perserreich zu integrieren Dies wurde durch die Schaffung neuer Provinzen so genannter Satrapien erreicht die sich nur noch selten an historische Grenzen hielten An der Spitze jeder Satrapie stand ein Statthalter Satrap der vom Grosskonig selbst ernannt wurde und haufig aus dessen Familie stammte Dennoch wurden manche Traditionen beibehalten So kam der Titel des Konigs von Babylon erst allmahlich ausser Gebrauch die Titel des Konigs von Medien und des Pharaos von Agypten wurden von allen Grosskonigen weiter getragen Ausserdem blieben in kleineren Gebieten ortliche Herrscher weiterhin im Amt und Dynastien wurden fortgefuhrt Auf diese Weise stellten sich die Achamenidenherrscher stets in die Tradition ortlicher Staaten Die Verwaltungsstrukturen wurden von einer beispiellosen Infrastruktur gestutzt deren bekanntester Vertreter die Konigsstrasse ist Die wichtigsten Verkehrswege wurden in ein festes Strassennetz ausgebaut welches das gesamte Reich umspannte und auch die entlegensten Provinzen miteinander verband Exemplarisch hierfur steht die Strasse die von Sardes nach Susa eigentlich von Ephesos nach Persepolis fuhrte und von dem griechischen Historiker Herodot ausfuhrlich beschrieben wurde Das Strassennetz war besonders fur den Briefverkehr und den Handel forderlich Entlang der Strassen gab es Herbergen die fur Boten auch frische Pferde bereitstellten Daruber hinaus gab es in regelmassigen Abstanden Garnisonen die die Sicherheit entlang des gesamten Strassennetzes gewahrleisteten Trilingue vom Letoon Seit Dareios I gab es auch eine einheitliche Wahrung den Dareikos Die Kanzleisprache des Reiches war bis in die Zeit Artaxerxes I Elamitisch wurde dann aber durch das viel verbreitetere Aramaisch ersetzt Dies war auch eine Erleichterung fur den Schriftverkehr da Aramaisch auf Papyrus geschrieben werden konnte wahrend die elamitische Keilschrift nur auf Tontafelchen verwendet werden konnte Obwohl mit den Satrapien und deren Verwaltung ein weitgehend dezentrales Regierungssystem bestand ist das persische Reich eine altorientalische Monarchie mit dem Konig an der Spitze Er ernannte Satrapen und konnte diese auch wieder absetzen Im Ernstfall hatte er den Oberbefehl uber das Heer bzw konnte diesen vergeben Dennoch besassen die Satrapen weitgehende Freiheiten so dass sie haufig im Einvernehmen mit dem Grosskonig wie ortliche Konige oder Vasallen des Grosskonigs herrschten In koniglichen Inschriften bezeichnete sich der Grosskonig als Konig der Konige und vertrat einen universellen Herrschaftsanspruch indem er sich als Konig der Lander und Volker bezeichnete Mit diesen Titeln fuhrten die Achameniden die Tradition der Herrschaftskultur des neuassyrischen Grossreichs weiter Fur Thronwirren sorgte wiederholt das Recht der Purpurgeburt Es war persische Sitte dass das Konigtum an den Sohn des Herrschers uberging der als Erster in der Regierungszeit geboren wurde und alle vorher geborenen Sohne missachtet wurden Tatsachlich wurde dieses Recht nach Grundung des Grossreiches nur einmal explizit angewandt als Xerxes I gegenuber seinem Halbbruder Artobazanes den Vorzug erhielt Andere Konigssohne namentlich Bardiya und Kyros der Jungere versuchten vergeblich dieses Recht geltend zu machen und erhoben sich in der Folgezeit gegen ihre Bruder Artaxerxes III eliminierte diese Anspruche von vornherein indem er seine Geschwister ermordete Kultur und Gesellschaft Die pragenden Merkmale fur die Kultur und Gesellschaft im Kernland der Achameniden waren Traditionen und Kontinuitat Wie bereits erwahnt fuhrte der Typ eines institutionalisierten Haushalts zentriert um den Konigspalast wie er unter den Achameniden im spaten 6 Jahrhundert v Chr in Fars auftrat die vom neuelamischen Konigtums des 7 Jahrhunderts v Chr entwickelte Form weiter Die achamenidisch elamische Amtssprache der Verwaltung von Persepolis war eine Adaption der neuelamischen Sprache die im Sudwesten Irans eine lange Tradition hatte Das Vokabular das in den Verwaltungsarchiven von Persepolis verwendet wurde erinnert an die Sprache des Archivs der Akropolis von Susa aus dem spaten 7 bez fruhen 6 Jahrhundert v Chr Uber das Festungsarchiv von Persepolis ist feststellbar dass die Teispiden nach der Machtergreifung von Dareios I am Hof integriert blieben und grosses Prestige genossen Fur Kambyses II wurden regelmassig Opfer auf Staatskosten abgehalten Die Halbschwester von Kambyses II und Gemahlin von Dareios I Artystone verwaltete den fruheren Palast ihres Halbbruders in Matannan Basierend auf den Aufzeichnungen des Verwaltungsarchivs war Artystone nach dem Konig und der Geschaftsfrau Irdabama wirtschaftlich die drittmachtigste Person Die Siegel spielten eine grosse Rolle bei der Authentifizierung und Autorisierung von wirtschaftlichen Transaktionen und der Beamte der ein Siegel einer angesehenen Personlichkeit handhaben durfte genoss grosses Ansehen Das Siegel des Kyros I auf der Tontafel PFS 0093 der Verwaltungsarchive von Persepolis ist ein weiterer Hinweis auf die Bereitschaft des Dareios I Bruche zu vermeiden und die Kontinuitat mit der vormaligen Herrscherfamilie aufrechtzuerhalten Erwahnenswert ist hier auch die Stellung der Frau die im Achamenidenreich uber weitgreifende Rechte verfugte Ob es sich dabei um eine totale Gleichberechtigung handelt wie Teile der modernen Forschung glauben ist zweifelhaft Sicher ist aber dass zumindest in den Gebieten des Reiches die unter der Kontrolle des Grosskonigs unterstanden Frauen in hohen Positionen bei gleicher Entlohnung wie bei Mannern standen In den einzelnen Reichsteilen wurden die kulturellen Traditionen der Zeit vor der persischen Eroberung gewahrt Die vorachamenidischen Strukturen blieben intakt und die Ausubung ortlicher Traditionen wie beispielsweise religiose Kulthandlungen wurden toleriert und zum Teil auch gefordert Die bekanntesten Beispiele hierfur sind die Berichte aus der Bibel die die Perser als milde und tolerante Herrscher auftreten lassen In Babylon scheint eine grossere persische Bevolkerung angesiedelt worden zu sein des Weiteren fanden vor allem nach Aufstanden grossere Umsiedlungsaktionen statt von denen insbesondere Herodot aber auch die Alexanderhistoriker zu berichten wissen Zwar wurden bestenfalls die obersten Schichten der Gesellschaft persisch gepragt diese aber auch nachhaltig So existierten nach dem Zusammenbruch des Alexanderreiches in manchen Gebieten wie beispielsweise Atropatene lokale Furstentumer fort die weiterhin achamenidisch persische Traditionen pflegten Kunst Relief eines geflugelten Sphinx aus glasierten Ziegeln aus dem Palast des Dareios I in Susa heute im LouvrePalast von Dareios I in Susa In diesem Zusammenhang ist auch die Entwicklung der persischen Kunst jener Zeit zu verstehen Als ursprunglich nomadisches Gebirgsvolk hatten die Perser keine eigens entwickelten kunstlerischen Traditionen In der Fruhzeit bedienten sie sich vor allem elamitischer Vorbilder nach der Expansion des Reiches kamen mesopotamische kleinasiatische griechische vor allem ab dem 4 Jahrhundert v Chr im Sinne eines Vorhellenismus und agyptische Einflusse hinzu So zeigen sich die Palaste aus der Zeit von und nach Dareios I als Vermischung der verschiedenen Kunstformen des Reiches Reliefs und Skulpturen sind stark mesopotamisch und agyptisch beeinflusst die Architektur bedient sich vor allem agyptischer und griechischer Vorbilder Der uberwiegende Teil der erhaltenen achamenidischen Kunst kann als Reichskunst bezeichnet werden die zur Rechtfertigung und Verherrlichung des Herrschers in dessen Auftrag geschaffen wurde Das Relief ist die bekannteste Kunstform des Achamenidenreiches Dennoch ist die Verbreitung auf das Kernland des Reiches und hier insbesondere auf Palastanlagen und Konigsgraber beschrankt Dargestellt werden in der Regel Szenen und Personen des koniglichen Hofes oder mythologische Figuren und Szenen Die Reliefs dienten vor allem der Darstellung der Macht des Grosskonigs Daher tauchen haufig in seinem Gefolge Vertreter der wichtigsten Volkerschaften des Reiches auf In diesen Darstellungen leisten sie dem Grosskonig entweder Tribut oder sie erscheinen als Trager des Konigs auf dem Thron In anderen Darstellungen bezwingt der Grosskonig eigenhandig Lowen oder menschliche Feinde Als Inbegriff dieser Verherrlichung des Grosskonigs gelten Relief und Inschrift von Behistun in welcher Dareios I die Siege uber seine Feinde darstellt Die Reliefs wurden haufig mit kostbarem Material wie etwa Lapislazuli veredelt und farbig bemalt Bei den Palasten in Susa wurden sie wohl nach babylonischem Vorbild aus glasierten Ziegeln hergestellt so dass die ursprungliche Bemalung erhalten geblieben ist Ebenso ist bekannt dass in achamenidischer Zeit Glasarbeiten angefertigt wurden Persisches Goldarmband Weit verbreitet war auch die Kunstform der Plastik Dabei sind vor allem kleinere Arbeiten aus wertvollem Material wie Elfenbein Lapislazuli oder Gold bekannt Sie kennzeichnen sich ebenso wie Schmuck Geschirr und andere kleinere Gegenstande durch ausserst aufwandige und detaillierte Verarbeitung und Verzierung Dargestellt werden in der Plastik meistens adelige Personen Tiere oder Fabelwesen Andere Gegenstande verzichten meistens auf konkrete Darstellungen und sind mit Ornamenten verziert Unbekannt ist wie weit verbreitet die Teppichknupferei zu jener Zeit war Auf den Reliefs finden sich vereinzelte Darstellungen von Teppichen mit aufwandigen Mustern Solche Teppiche wurden wegen der begrenzten Haltbarkeit des Materials jedoch kaum gefunden Die Architektur ist vor allem durch die Palastbauten in Persepolis Susa und Pasargadae bekannt Es handelt sich um monumentale Anlagen in denen sich viele architektonische und kunstlerische Elemente aus allen Bereichen des Achamenidenreiches wiederfinden So erinnern die grossen Saulenhallen an agyptische Bauten oder die Reliefkunst an Mesopotamien Die plastische Bildhauerei mag griechische Einflusse zeigen Diese Bauten wurden vor allem zum Zweck der Machtdemonstration errichtet es wurden hier Gesandtschaften aus vielen Landern innerhalb und ausserhalb des achamenidischen Herrschaftsbereiches empfangen Erwahnenswert sind in diesem Bereich die Felsgraber der Grosskonige die zunachst in Naqsch e Rostam spater in Persepolis entstanden Ahnliche Felsgraber sind vor allem aus Kleinasien bekannt Religion Hauptartikel Altpersische Religion Die Religion des Achamenidenreichs kann in drei Bereiche geteilt werden Es gab die Staatsreligion der Konige und deren Ideologie die Verehrung von elamischen und iranischen Gottern durch die Perser und die Religionen der unterworfenen Volker Die Herrscherkultur der Achameniden wie sie sich in den Monumentalbauten und der Ikonografie aussert hatte das Ziel die Welt von der Legitimitat ihrer Universalherrschaft zu uberzeugen Die Nahe des Konigs zum nationalen Gott und die religiosen Assoziationen bei der Grundung des Reichs wiesen viele Elemente der Herrscherideologie des Neuassyrischen Grossreichs auf Dazu gehorte das Auserwahltsein durch den hochsten Gott und die Wiederherstellung der gottlichen Ordnung unter seinem Stellvertreter Bei den Assyrern war der oberste Gott gleichzeitig der Konig uber das Reich und sein menschlicher Konig sein Vizeregent und oberster Priester Bei den Achameniden empfing der Konig sein Reich vom hochsten Gott und handelte in seinem Auftrag Zu den gemeinsamen religiosen Symbolen zahlen das Geflugelte Symbol die Ikonografie der Konige die Auflistung von gottlichen Zeichen zur Legimitierung des Konigsanspruchs die moralische Uberlegenheit und die Darstellung der Feinde als Sunder gegen die vom hochsten Gott eingesetzte Ordnung Das Erbe der assyrischen Herrscherkultur ermoglichte den Achameniden eine eigene Ideologie von universeller Dominanz mit der Legitimation ihres hochsten Gottes zu formen Laut dem Festungsarchiv von Persepolis war der elamische Humban neben dem iranischen Misdusis die beliebteste Gottheit bei den Opferriten im Kernland der Achameniden und lag weit vor den Ausgaben fur Opfer fur Auramazda der nach den Konigsinschriften der Gott des Konigs und seines Reichs war Ahuramazda ist der einzige in den fruhen achamenidischen Konigsinschriften aufgefuhrte Gott Die Gottheiten Anahita und Mithra finden sich erst ab der Regierungszeit von Artaxerxes II die uber die Inschriften A2Ha A2Sa und A2Sd uberliefert sind Uber Auramazda selber seine Charaktereigenschaften und seine Bedeutung besteht nach wie vor in der Wissenschaft keine Einigkeit ebenso wenig wie der Einfluss vom Avesta auf die Religion der Perser Entgegen der fruheren Meinung ist erwiesen dass wahrend der Herrschaft der Achameniden wie bei indoiranischen Opfer ublich Tieropfer ausgeubt wurden Zum Beispiel ist ein Tieropfer auf dem Zylindersiegel PT5 36 dargestellt das im Thronsaal von Persepolis gefunden wurde Das Siegel zeigt ein Tier mit langen Hornern Eine Figur mit einem Scimitar in der linken Hand hat mit ausgestrecktem rechten Arm das Tier mit der Rechten am Horn gepackt Zwei Begleiter stehen hinter ihm Ein weiteres totes Tier liegt darunter Die Achameniden tolerierten grundsatzlich die verschiedensten Religionen unter ihrer Herrschaft Nur in Ausnahmefallen gingen sie gegen sie vor wie im Fall der Zerstorung der Tempel auf der Akropolis von Athen durch Xerxes I 480 v Chr Das Avesta Bis vor wenigen Jahrzehnten galten die Achameniden als Zoroastrier Die Eigenschaften fur die Etablierung dieser Einschatzung waren die Verehrung von Ahura Mazda als einzigen Gott und die Verneinung von Tieropfern und allen anderen religiosen Glaubensrichtungen Die Grundlagen fur diese Annahme wurde Mitte des 19 Jahrhunderts geschaffen als man sich daruber einig war dass in den Gathas das Herz des Avesta liegt und der Charakter Zarathustra der Autor dieser siebzehn Dichtungen war So wurde die achamenidische Religion nicht mit dem Avesta als kulturelles Moment im weiteren Sinne verglichen sondern mit der mutmasslichen Lehre seines altesten Teils Mit der Entdeckung der Verwaltungsarchive von Persepolis und deren Integration in die wissenschaftliche Diskussion wurde offensichtlich dass das religiose Bild das man sich von den Achameniden gemacht hatte der Realitat nicht standhielt Mit neuen Ansatzen wurde versucht der berechtigten Frage nach der Beziehung zwischen achamenidischer Religion und dem Avesta nachzugehen Denn beiden Religionen sind die Merkmale einer Verehrung von Ahura Mazda als grosstem Gott und der Ablehnung der Daevas gemeinsam Im Mittelpunkt der neuen Ansatze stand das Avesta da die Dokumente der Achameniden im Gegensatz zum Avesta lokalisierbar datierbar und im Fall der Verwaltungsarchive von Persepolis eindeutig sind In den uberlieferten Manuskripten besteht das Avesta aus dem Nebeneinander von zwei Liturgien die beide Anthologien sind Das Rezitativ der langen Liturgie wurde zu einem genauen rituellen Zweck zusammengesetzt um Texte aus verschiedenen Zeiten und vielleicht verschiedenen Schulen zu verschmelzen Das Resultat war der Bruch der Texte mit den Ritualen fur die sie ursprunglich bestimmt waren Dies gilt speziell fur die Gathas die uber das jungere Avesta uberliefert sind Es gilt aber als sicher dass die konstituierenden Texte des Avesta zur Zeit von Dareios I existiert haben und eine Verbindung zwischen ihnen und der achamenidischen Religion besteht Sie zeigt sich in der terminologischen Charakteristik der Avesta Texte in allen existierenden achamenidischen Quellen Es handelt sich um Begriffe wie zum Beispiel die anderen Gotter in der Behistun Inschrift der als elliptischer Begriff fur diejenigen die gewesen sind die sind und die sein werden ebenfalls in den Gathas nachgewiesen wird Weitere Hinweise sind gemeinsame Namen von Gottheiten und sogenannte Zitatnamen die als Personennamen in authentischen Sprachzeugnissen definiert sind Beispiele fur Zitatnamen sind Achaimenes Dareios oder Artaxerxes Wirtschaft Dareikos Da der grosste Teil des Achamenidenreiches noch landlich gepragt war war wie zu jedem Zeitpunkt im Altertum die Landwirtschaft die Grundlage der Wirtschaft Es sind auch aus trockenen Gebieten Agrargebiete bekannt die mit so genannten Qanaten bewassert wurden In den Randzonen des Reiches insbesondere in Zentralasien war jedoch vor allem die nomadische Lebensweise die auf Viehzucht aufbaute massgebend Die relativ einheitlichen Wirtschaftsregelungen erleichterten auch den Handelsverkehr der von allen Seiten in das Reich ein und ausstromte Vermutlich hat auch schon die Seidenstrasse existiert Griechische Quellen sprechen von der persischen Frucht dem Pfirsich der jedoch aus China stammt Daneben wird spekuliert ob die um 500 v Chr in China schlagartig einsetzende Eisenverarbeitung vom vorderen Orient ausging Handelszentren waren wie in vorachamenidischer Zeit die grossen Stadte wie Babylon Susa oder Tyros In Babylon ist reges kommerzielles Treiben durch mehrere Bankhauser nachgewiesen Hier wurden auch Wissenschaften wie Astronomie und Mathematik betrieben Tyros fungierte als Tor zum Mittelmeer besonders durch den regen Kontakt zu den phonizischen Kolonien Das wirtschaftliche Leben wurde genau aufgezeichnet und lasst sich zum Teil aus den Tausenden von Tontafelchen die in Persepolis gefunden wurden rekonstruieren Daneben geben auch die Darstellungen der Tributbringer in Persepolis Aufschluss uber wirtschaftliche Besonderheiten der einzelnen Reichsteile Militarwesen Die Unsterblichen Relief aus SusaAntikes Tonkopfchen achamenidischer Reiter ca 4 7 cm hoch Bis zu Zeiten Dareios I war das persische Heer vor allem ein Milizheer Es fuhrte noch alte nomadische Traditionen fort und hatte seinen Schwerpunkt in Infanterie und Bogenschutzen Unter Dareios I wurde eine Art stehendes Heer eingefuhrt das in Garnisonen durch das ganze Reich verteilt war Es gliederte sich in Streitwagen Kamel und Pferdereiter Lanzentrager und Bogenschutzenverbande Bekannt ist dass es sowohl eine leichte als auch eine schwer gepanzerte Kavallerie gab Im Fall grosserer kriegerischer Auseinandersetzungen wie etwa der Griechenlandinvasion des Xerxes oder des Widerstandes gegen Alexander wurde ein so genanntes Reichsaufgebot ausgehoben welches aus Einheiten der einzelnen Volkerschaften des Reiches mit ihrer typischen Bewaffnung bestand Die griechischen Geschichtsschreiber sprechen meistens von Heeren in Millionengrosse doch hat die moderne Forschung erwiesen dass diese Berichte sehr stark ubertrieben sind Dennoch handelte es sich um die grossten Truppenverbande ihrer Zeit Die wohl bekannteste Einheit der Achamenidenzeit waren die Unsterblichen ein Verband von zehntausend Mann von denen eintausend als konigliche Leibgarde dienten Diese Truppe rekrutierte sich ausschliesslich aus Persern die dem Grosskonig treu ergeben waren Herodot zufolge ruhrt der Name von der Tatsache dass wenn ein Krieger fiel stets ein neuer zur Stelle war der dessen Platz einnahm Daneben existierte wohl als separate Einheit die Garde der sogenannten Apfeltrager Die Kampfstrategie war stets von den nomadischen Ursprungen gepragt Es wurde auf eine Uberwaltigung des Gegners mit Geschosssalven der Bogenschutzen und Schleuderer gesetzt Die dadurch verunsicherten Gegner wurden anschliessend mit der Kavallerie aufgerieben Gegen die schwer gepanzerten griechischen Truppen war diese Strategie weniger erfolgreich Daher wurden in spaterer Zeit auch zunehmend griechische Soldner verpflichtet die meist an vorderster Front eingesetzt wurden Chronologie und Stammbaum der Achameniden Hauptartikel Liste der achamenidischen Konige Die Forschung ist sich schon langer daruber uneinig ob die Konige vor Dareios I als Achameniden bezeichnet werden durfen Manche bezeichnen die Vorganger als Teispiden die mit den Achameniden hochstens weitlaufig verwandt gewesen seien Seit bald 100 Jahren hat die Frage der Genealogie der Achameniden zusammen mit der Erorterung der Chronologie der achamenidischen Baudenkmaler und der Deutung der Konigsinschriften zu einer Flut von wissenschaftlichen Beitragen gefuhrt Die wissenschaftliche Diskussion ist bis heute nicht abgeschlossen Nachwirkungen der AchamenidenDie Ruinen von Persepolis Das Achamenidenreich war der erste politische Korper der den gesamten Vorderen Orient umfasste Trotz vereinzelter Aufstande wurde dieser Bereich im Grossen und Ganzen friedlich zusammengehalten wenn auch nicht vereint Die Verwaltungsstruktur der Satrapien war noch Jahrhunderte spater massgebend und ist moglicherweise auch in die romische eingeflossen Eine tatsachliche kulturelle Nachwirkung des Achamenidenreiches auf die von ihm beherrschten Gebiete gab es wenn uberhaupt nur sehr bedingt Davon sind einige Nachfolgestaaten die sich der Eroberung durch Alexander widersetzten auszunehmen hiervon ist vor allem Atropatene erwahnenswert Fur die Griechen blieb das Achamenidenreich ein Symbol der Bedrohung und der endgultige Sieg uber die Perser durch Alexander war stets ein Ruhmesblatt fur das griechische Selbstbewusstsein Dabei flossen auch in die griechische Kultur persische Elemente ein So gibt es beispielsweise Spekulationen dass die Reliefs des Athener Parthenon persische Vorbilder hatten Auch meinen manche Altphilologen Platons Atlantis Erzahlung spiele auf das Perserreich an Auch in anderen Landern die ausserhalb des achamenidischen Machtbereiches standen sind persische Einflusse nachweisbar So werden als Vorbilder fur manche indische Palastanlagen die persischen Residenzen genannt Die grossten Auswirkungen hatte das Achamenidenreich aber naturlich fur die Perser selbst Noch Jahrhunderte spater erinnerte man sich dass es einst ein grosses persisches Reich gegeben hatte auch wenn genaueres Wissen daruber verlorengegangen war So fugten die Sasaniden an bedeutenden achamenidischen Platzen wie Behistun und Naqsch e Rostam eigene Felsreliefs hinzu um sich in die Tradition der Achameniden zu stellen Spater ging das Wissen uber das Achamenidenreich in Iran selbst wieder verloren und wurde erst durch westliche Forschungen und Ausgrabungen wieder geweckt Der letzte Schah Mohammad Reza Pahlavi sah sich in der Tradition des Achamenidenreiches und lenkte die iranische Geschichtsbetrachtung ganz bewusst auf diesen Hohepunkt persischer Machtentfaltung Auch heute noch verweisen viele iranische Nationalisten auf das Achamenidenreich So wird etwa Persepolis dessen tatsachliche Rolle im Achamenidenreich nicht bedeutender war als die von Susa oder Ekbatana als Symbol der iranischen Nation verklart ForschungsgeschichteAusserhalb Persiens waren die Eroberungen von Kyros II und Dareios I durch die Erzahlungen in der Bibel und durch die Reisebeschreibungen von Herodot erhalten geblieben aber im Innern des Landes waren die Erinnerungen an das erste grosse Weltreich verloren gegangen Seit 1474 berichteten Reisende vom Volksglauben dass das Grab von Kyros II das Grab der Mutter von Salomo sei Erst als 1802 der deutsche Altertumsforscher Georg Friedrich Grotefend die Inschriften von Persepolis als Hinterlassenschaft der Achamenidenkonige identifizierte anderte sich die Situation 1818 entdeckte die Behistun Inschrift und mit der Transliteration und Ubersetzung der altpersischen Keilschrift durch Henry Creswicke Rawlinson wurde ein neuer Zugang zur Geschichte der Achameniden gefunden Die ersten Fotografien wurden von Franz Stolze und Friedrich Carl Andreas 1882 veroffentlicht die seit 1874 Fars bereisten Marcel Dieulafoy war der erste einer langen Reihe von franzosischen Archaologen die in Susa Grabungen vornahmen Die Ergebnisse der franzosischen Delegation archeologique francaise en Perse wurden ab 1900 in den Memoires de la Delegation en Perse veroffentlicht Der letzte bekannte Reisende des 19 Jahrhunderts war George Curzon der in seinem Reisebericht Persia and the Persian question detaillierte Beschreibungen von den Orten die er besucht hatte hinterliess Ernst Herzfeld besuchte Pasargadae 1905 und schrieb seine Dissertation drei Jahre spater unter Eduard Meyer Mit den darauf folgenden Ausgrabungen von Teilen des Tors R der Empfangshalle Palast S und dem Palast P in Pasargadae eroffnete er die Studien von Monumentalwerken der Achameniden 1931 leitete er die Ausgrabungen des Oriental Institute der University of Chicago in Persepolis und grub das Festungsarchiv von Persepolis aus Sein Nachfolger Erich Friedrich Schmidt entdeckte zwischen 1935 und 1939 das Schatzhausarchiv von Persepolis und weitere Reliefs in Persepolis Im 20 Jahrhundert forschten Franzosen in Susa Masdschid i Solaiman Bisabuhr und Ai Khanoum Amerikaner und Italiener in Persepolis und Umgebung Briten in Pasargadae und Hekatompylos Italiener in Sistan Japaner in Taq e Bostan und Deutsche in Bisotun und Tacht e Suleiman QuellenAmelie Kuhrt Hrsg The Persian Empire A Corpus of Sources of the Achaemenid Period Routledge New York 2007 Paperback 2009 zahlreiche Quellenauszuge in englischer Ubersetzung mit Einleitung und Kommentar Hans Wilhelm Haussig Herodot Historien Kroner Stuttgart 1971 ISBN 3 520 22404 6 Lloyd Llewellyn Jones James Robson Hrsg Ctesias History of Persia Tales of the Orient Routledge London u a 2010 Helmut Vretska Xenophon Anabasis Reclam Stuttgart 1958 ISBN 3 15 001184 1 Gerhard Wirth Oskar von Hinuber Arrian Der Alexanderzug Indische Geschichte Artemis Munchen 1985 ISBN 3 7608 1649 5 LiteraturErika Bleibtreu Achaimenidische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 186 219 Mit Photographien von Michael Alram Pierre Briant Histoire de l empire perse De Cyrus a Alexandre Fayard Paris 1996 ISBN 2 213 59667 0 Auch in englischer Ubersetzung verfugbar From Cyrus to Alexander A history of the Persian Empire Eisenbrauns Winona Lake 2002 ISBN 1 57506 031 0 hervorragende und umfassende Darstellung der Achamenidenzeit gilt international als grundlegendes Standardwerk Pierre Briant Darius Les Perses et l Empire Decouvertes Gallimard Paris 1992 ISBN 2 07 053166 X grundlegendes Werk uber das Leben des Dareios und den Aufbau seines Reiches Pierre Briant Amelie Kuhrt Margaret C Root Heleen Sancisi Weerdenburg Josef Wiesehofer Hrsg Achaemenid History Band 1 ff Leiden 1987 ff wichtige Aufsatzsammlung Maria Brosius A History of Ancient Persia The Achaemenid Empire Wiley Blackwell Hoboken 2021 Maria Brosius The Persians Routledge London 2006 knappe Uberblicksdarstellung zum vorislamischen Persien John Manuel Cook The Persian Empire New York u a 1983 Vesta S Curtis Sarah Stewart Hrsg Birth of the Persian Empire I B Tauris London 2005 ISBN 1 84511 062 5 u a Kyros II und das Konigreich Anschan Die Achameniden und das Avesta historische Idee zur Grundung von Iran Muhammad A Dandamaev A Political History of the Achaemenid Empire Ubersetzt von W J Vogelsang Brill Leiden 1989 Julian Degen Hrsg Das achaimenidisch persische Imperium Springer Wiesbaden 2025 Jan Willem Drijvers Amelie Kuhrt Heleen Sancisi Weerdenburg Hrsg Achaemenid History I IX Leiden 1987 1996 Elspeth R M Dusinberre 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Rollinger Hrsg Iran and its Histories From the Beginnings through the Achaemenid Empire Proceedings of the First and Second Payravi Lectures on Ancient Iranian History UC Irvine March 23rd 2018 amp March 11th 12th 2019 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2021 S 2 3 Diodor 13 108 und 14 80 6 perseus tufts edu Touraj Daryaee Robert Rollinger Iran and its Histories Problems and challenges In Touraj Daryaee Robert Rollinger Hrsg Iran and its Histories From the Beginnings through the Achaemenid Empire Proceedings of the First and Second Payravi Lectures on Ancient Iranian History UC Irvine March 23rd 2018 amp March 11th 12th 2019 Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2021 S 3 Wouter F M Henkelman Cyrus the Persian and Darius the Elamite a Case of Mistaken Identity In Robert Rollinger Brigitte Truschnegg Reinhold Bichler Hrsg Herodot und das Persische Weltreich Akten des 3 Internationalen Kolloquiums zum Thema Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Uberlieferungen Innsbruck 24 28 November 2008 Wiesbaden 2011 S 579 Salvatore Gaspa State theology and royal ideology of the Neo Assyrian Empire as a structuring model for the Achaemenid imperial religion In Wouter F M Henkelman Celine Redard Hrsg Persian Religion in the Achaemenid Period Wiesbaden 2017 S 125 184 Wouter F M Henkelman Cyrus the Persian and Darius the Elamite a Case of Mistaken Identity In Robert Rollinger Brigitte Truschnegg Reinhold Bichler Hrsg Herodot und das Persische Weltreich Akten des 3 Internationalen Kolloquiums zum Thema Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Uberlieferungen Innsbruck 24 28 November 2008 Wiesbaden 2011 S 579 Wouter F M Henkelman Cyrus the Persian and Darius the Elamite a Case of Mistaken Identity In Robert Rollinger Brigitte Truschnegg Reinhold Bichler Hrsg Herodot und das Persische Weltreich Akten des 3 Internationalen Kolloquiums zum Thema Vorderasien im Spannungsfeld klassischer und altorientalischer Uberlieferungen Innsbruck 24 28 November 2008 Wiesbaden 2011 S 581 PF 1224 Richard T Hallock Persepolis Fortification Tablets Oriental Institute Publications Band 92 Chicago 1969 S 2 und 349 Robert Fleischer Griechische Kunst in Iran vor der Partherzeit In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 220 226 hier S 221 222 Erika Bleibtreu Achaimenidische Kunst In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 186 219 hier S 187 Axel von Saldern Achaemenid and Sasanian Cut Glass In Ars orientalis Band 6 1963 S 7 16 Vgl zum Beispiel Gerd Gropp Beobachtungen in Persepolis In Archaologische Mitteilungen aus Iran Band 4 Sonderdruck Herausgegeben vom Deutschen Archaologischen Institut Abteilung Teheran Dietrich Reimer Verlag Berlin 1971 Salvatore Gaspa State theology and royal ideology of the Neo Assyrian Empire as a structuring model for the Achaemenid imperial religion In Wouter F M Henkelman Celine Redard Hrsg Persian Religion in the Achaemenid Period Wiesbaden 2017 S 125 184 Carlo G Cereti Die iranischen Sprachen In Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH Bonn Skira editore Milano Kunsthistorisches Museum Wien Kunsthistorisches Museum Wien 2001 S 30 37 hier S 32 Salvatore Gaspa State theology and royal ideology of the Neo Assyrian Empire as a structuring model for the Achaemenid imperial religion In Wouter F M Henkelman Celine Redard Hrsg Persian Religion in the Achaemenid Period Wiesbaden 2017 S 125 184 Wouter F M Henkelman The Heartland Pantheon In Bruno Jacobs Robert Rollinger Hrsg A Companion to the Achaemenid Persian Empire 2 Bande Wiley Blackwell Hoboken NJ 2021 S 1221 Jean Kellens The Achaemenids and the Avesta In Bruno Jacobs Robert Rollinger Hrsg A Companion to the Achaemenid Persian Empire 2 Bande Wiley Blackwell Hoboken NJ 2021 S 1212 Erich Friedrich Schmidt Persepolis II Contents of the Treasury and Other Discoveries Oriental Institute Publications Band 69 University of Chicago Press Chicago 1957 S 43 und Tafel 15 oi uchicago edu Jean Kellens Celine Redard Introduction a l Avesta College de France Paris 2021 Kapitel 1 Abschnitt 17 Online DB 62 und DB 63 Jean Kellens The Achaemenids and the Avesta In Jacobs Rollinger 2021 S 1211 1220 Vgl zur fehlenden Verbindung zwischen den Teispiden und Achaimendiden Robert Rollinger Der Stammbaum des achaimenidischen Konigshauses oder die Frage der Legitimitat der Herrschaft des Dareios In Archaologische Mitteilungen aus Iran und Turan Band 30 1998 S 155 209 Wolfgang Balzer Schrifterfindung Faltenstil und die Genealogie der Achameniden Ein Ruckblick auf die jungere Achamenidenforschung Munchen 2011 S 1 Vgl auch Ehsan Yarshater Were the Sasanians heirs to the Achaemenids In Atti del Convegno sul tema La Persia nel Medioevo Roma 31 marzo 5 aprile 1970 Accademia Nazionale dei Lincei Problemi attuali di scienza e di cultura Heft 160 Rom 1971 S 517 531 y David Stronach Median and Achaemenid In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica 15 Dezember 2011 englisch iranicaonline org abgerufen am 29 Januar 2022 mit Literaturangaben Vgl auch P Lecoq Les inscriptions de la Perse achemenide Paris 1997 Wiesehofer 2005 S 307 308 Dieser Artikel wurde am 19 Juli 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4072922 9 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 293793834

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