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Adolf Höfer 10 Oktober 1869 in München 14 März 1927 in Parsberg Oberpfalz war ein deutscher Maler Illustrator und Graphi

Adolf Höfer

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Adolf Höfer (* 10. Oktober 1869 in München; † 14. März 1927 in Parsberg, Oberpfalz) war ein deutscher Maler, Illustrator und Graphiker.

Leben

Adolf Höfer war Sohn des Münchner Landschaftsmalers Heinrich Höfer. Er verlor früh seine leiblichen Eltern; mit vier Jahren die Mutter, mit neun den Vater (an Tuberkulose). Großgezogen wurden er von der zweiten Frau seines Vaters Amalie, geb. Ruhwandl, aus einer gutbürgerlichen Münchner Beamtenfamilie. Nach dem Abitur am noblen Maximiliansgymnasium studierte er Malerei an der Münchner Akademie der bildenden Künste, zunächst bei Ludwig Schmid-Reutte, dann in der „Naturklasse“ von Ludwig von Herterich, schließlich prägend bei Paul Hoecker, der seinen Schülern „die lebendige Natur als höchste Lehrmeisterin aller Kunst“ nahebrachte. Dort traf er die meisten jener Malerkollegen, die sich 1899 zur Künstlervereinigung „Scholle“ zusammenfanden, um juryfrei im Münchner Glaspalast ausstellen zu können. Parallel dazu leistete er seinen Militärdienst bis zum Reserveoffizier.

Obwohl er sich während seiner Ausbildung speziell mit der zeitgenössischen Freilichtmalerei befasst hatte, standen zunächst grafische Arbeiten für die 1896 in München gegründete Wochenschrift Jugend völlig im Vordergrund. Später machte er vor allem Werbegraphik, ohne damit finanziell zu reüssieren. Gemäldeausstellungen der „Scholle“ beschickte er zwar, aber vielfach mit den immer gleichen Bildern. Bei den Kunstkritikern fand er wenig Beachtung.

Erst 1906 kehrte er – „reumütig“, wie er sagte – wieder ganz zur Malerei zurück. Er wurde Lehrer an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins e. V.

Diese bot ihm ein strukturiertes Umfeld und ein regelmäßiges Einkommen. Er unterrichtete gerne, fand viel Anklang bei den Studentinnen und konnte sich nun ein eigenes Atelier in Schwabings avantgardistischer Giselastraße leisten. Mit Nadine von Enckevort, einer adligen Schülerin, verband ihn eine innige Liaison, die schließlich aber an Standesunterschieden scheiterte.

Seine besten Werke entstanden in dieser glücklichen Zeit. Er entwickelte seinen eigenen Malstil, zog mit seinen „Scholle“-Kollegen wie Leo Putz oder Edward Cucuel zum Malen aufs Land und stellte regelmäßig aus. Äußeres Zeichen der Anerkennung war eine Tee-Einladung beim Prinzregenten Luitpold 1910. Der Erste Weltkrieg beendete 1914 diese produktive Phase. Adolf Höfer meldete sich freiwillig zum Militär – in der Hoffnung auf ein baldiges Kriegsende – und wurde Etappenoffizier in Flandern.

Als er 1918 zurückkehrte, war seine Welt vergangen. Seine Liebe war zerbrochen; seine Mutter gestorben; er hauste nun alleine in der elterlichen Wohnung. Die Damenakademie wurde 1920 geschlossen. Die „Scholle“ hatte sich bereits 1911 aufgelöst. Er stellte noch zweimal (1919 und 1920) in der Münchner Sezession aus, konnte aber nichts verkaufen. Die Inflation vernichtete seine Ersparnisse. Er verlor jeglichen Auftrieb, verarmte und vereinsamte.

In diesen schweren Zeiten lud ihn sein Bruder Wilhelm Höfer, Bezirksarzt in Parsberg, immer wieder zu längeren Aufenthalten ein. Dort entstanden noch etliche Landschaften und Bildnisse. Im Frühjahr 1927 erschoss er sich dort mit seiner Offizierspistole. Sein Grab im Münchner Alten Nordfriedhof wurde von den Bomben des Zweiten Weltkrieges zerstört. (Eine ausführlichere Biographie findet sich in: Simone Brehmer: Adolf Höfer – Aufbruch in die Moderne. Landsberg/Lech 2010.)

Werke

Seine ersten bemerkenswerten Werke waren nicht Gemälde, sondern an die 30 Lithografien für die Wochenzeitschrift Jugend, darunter ganzseitige Illustrationen, Jugendstil-Vignetten und Titelblätter. Gebrauchs- und Werbegrafik fertigte er unter anderem für Stollwerck-Schokolade und Henkell-Trocken-Sekt, für Pelikan-Künstlerfarben (mit Walter Püttner) und das Münchner Pelzwarengeschäft Merzbacher, des Weiteren Veranstaltungsplakate und Buch-Illustrationen (z. B. mit Max Feldbauer). 1900 war er Preisträger eines Preisausschreibens von Ludwig Stollwerck um Entwürfe für ein Stollwerck-Sammelalbum.

Als Maler sind seine häufigsten Sujets: Frauenbildnisse, vorzugsweise im Freien, Porträts, Akte, Stillleben, Garten- und Parkansichten sowie weite Landschaften, speziell auch im Winter. Auf seinen Gemälden stellt er immer nur Einzelpersonen dar; Gruppenszenen mit gesellschaftlichen Bezügen gibt es nur bei den Grafiken.

Er brauchte lange, bis er seinen eigenen Stil entwickelte. In seinen frühen Jahren setzte er bei den Dachauer Malern wie Wilhelm Leibl und Wilhelm Trübner an und übernahm auch deren ländliche Sujets. Bei seinen ersten Porträts orientierte er sich auch an englischen Vorbildern. Später wurden die französischen Impressionisten, Max Liebermann und vor allem Paul Cézanne, seine Leitsterne. Er malte nun impressionistisch, mit dem breiten Münchner Strich. Seine Palette hellte sich auf und wurde immer farbiger. Unter den Scholle-Malern rangiert sein Stil zwischen Leo Putz und Max Feldbauer. „Höfers Malrhythmus ist weicher, fließender als der Feldbauers, seine Palette ist milder und nie so laut wie die von Putz, seine Auffassung des weiblichen Aktes, ein Schwerpunkt in seinem Schaffen, ist weniger delikat als die von Putz, wirkt unmittelbarer, natürlicher.“ Nach dem Ersten Weltkrieg verlor sein Stil diese Vitalität und Leichtigkeit, wurde wieder erdverbundener. Er malte vor allem in Parsberg; die Münchner Belle Epoque war endgültig vorbei.

Bislang sind ca. 60 Gemälde bekannt und dokumentiert, alle in Privatbesitz, die meisten innerhalb seiner Familie, einige weitere sind verschollen. Die Zuordnung seiner Gemälde wird dadurch erschwert, dass viele nicht signiert sind. Unter den Grafiken sind bislang kaum mehr als jene 30 aus der Jugend dokumentiert.

Der Katalog Simone Brehmers von 2010 erfasst den seinerzeitigen Kenntnisstand. Zwischenzeitlich sind weitere Werke bekannt geworden. Um den Werkskatalog zu vervollständigen, ist eine spezielle Website (www.adolf-hoefer.de) in Vorbereitung.

Ausstellungen

Zu seinen Lebzeiten nahm er an Sammelausstellungen teil, erstmals 1896 mit einem Gemälde („Lilie“) in der Münchner Secession. Ab 1899 beteiligte er sich im Rahmen der Künstlervereinigung Scholle an den Ausstellungen im Münchner Glaspalast, intensiver in den Jahren 1906 bis 1911. Auch bei den Scholle-Ausstellungen in Berlin, Düsseldorf, Wien und Prag war er vertreten.

In den neueren Scholle-Ausstellungen ab 1980 war Adolf Höfer anfangs wenig präsent. Erst bei den Ausstellungen in Landsberg und Holzhausen trat er stärker hervor. Seine erste große Einzelausstellung fand 2011 in der Galerie im Schlosspavillon Ismaning mit großem Medien- und Publikumsecho statt.

Sammelausstellungen mit Beteiligung des Adolf Höfer:

  • 1896Sezession, München
  • 1900Galerie Fritz Gurlitt, Berlin
  • 1900Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1902Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1902Deutsch-nationale Kunstausstellung, Düsseldorf
  • 1902Grosse Kunstausstellung, Berlin
  • 1903Secession, Berlin
  • 1904Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1905IX. internat. Kunstausstellung, Glaspalast, München
  • 1905Internationale Porträtausstellung, Bremen
  • 1906Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1906Secession, Wien
  • 1906Rudolfinum, Prag
  • 1907Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1909Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1911Jahresausstellung Glaspalast, München
  • 1911Grosse Kunstausstellung, Düsseldorf
  • 1919Sezession, München
  • 1920Sezession, München

Neuere Scholle-Ausstellungen mit Werken des Adolf Höfer

  • 1980Galerie Bernd Dürr, München
  • 1995Städt. Galerie Dachau
  • 2008Georg-Schäfer-Museum, Schweinfurt
  • 2009Kunststiftung Hohenkarpfen
  • 2009Neues Stadtmuseum Landsberg/Lech
  • 2010BVS-Bildungszentrum Holzhausen
  • 2011Galerie im Schlosspavillon Ismaning. Einzelausstellung „Adolf Höfer, SCHOLLE-Maler – JUGEND-Illustrator – Grafiker“.

Literatur

  • Georg Biermann: Die Scholle, eine Münchener Künstlervereinigung. In: Die Kunst unserer Zeit. Hanfstängl, München 1910, S. 62–136.
  • Simone Brehmer: Adolf Höfer – Aufbruch in die Moderne. Retrospektive eines Scholle-Malers. Landsberg am Lech (Neues Stadtmuseum), 2010, 72 S. mit ca. 100 Abbildungen, ausführlichen biographischen Notizen von Frohmut Gerheuser, Werkskatalog (Stand 2010) und umfangreicher Bibliographie.
  • Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e. V. und seine Damen-Akademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Mit einer Aufstellung aller ordentlichen Mitglieder, Schülerinnen und Lehrkräfte sowie Unterrichtsfächer in den Jahren 1882-1920. Herbert Utz Verlag, München 2005.
  • Bernd Dürr: Leo Putz, Max Feldbauer und der Kreis der «Scholle» und «Jugend» in Dachau um 1900. Dachau, 1989.
  • Bernd Dürr: Die Künstlergemeinschaft Scholle im Kreis der Jugend und Secession. Galerie Bernd Dürr, München, 1992.
  • Bernd Dürr: Die Künstlervereinigung Scholle. Auktionshaus Neumeister, Sonderdruck zur Auktion Neumeister Moderne, München, 2000.
  • Ruth Stein: Die Scholle. Eine Münchner Künstlervereinigung um die Jahrhundertwende. In: Weltkunst, Heft 13, 1992, S. 1795–1799.
  • Siegfried Unterberger, Felix Billeter und Ute Strimmer (Hrsg.): Die Scholle. Eine Künstlergruppe zwischen Secession und Blauer Reiter. Prestel, München u. a. 2007.
  • Georg Jakob Wolf (G.J.W.): Der Münchner Glaspalast 1911. In: Die Kunst, Bd. 23, 1911, S. 523–526.

Kunstlexika (Auswahl):

  • Höfer, Adolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 190 (biblos.pk.edu.pl). 
  • Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinatuers et graveurs de tous les temps et de tous les pays. Paris, 1976. Band 5, S. 568.
  • Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst (Mitarbeit Horst Ludwig u. a.): Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert. Bruckmann, München 1993, Band 2, S. 205.

Einzelnachweise

  1. Biermann (1910), S. 134.
  2. Dr. Georg Habich: Die Jugendgruppe auf der Jahresausstellung im Münchner Glaspalast. In: Die Kunst, Monatshefte für freie und angewandte Kunst, München (Bruckmann), Bd. 1, 1900, S. 58. Hans Rosenhagen: Die Münchner Künstlervereinigung „Scholle“. In: Die Kunst, Monatshefte für freie und angewandte Kunst, München (Bruckmann), Bd. 11, 1905, S. 406 + S. 439 f. Fritz von Ostini: Die Scholle im Münchner Glaspalast 1906. In: Die Kunst. Band 13, 1906, S. 516.
  3. Biermann (1910), S. 135.
  4. Deseyve (2005), S. 198.
  5. Vgl. auch Biermann (1910), S. 136, Wolf (1911), S. 524.
  6. Deseyve (2005), S. 84 f.
  7. Plakat-Entwürfe, in: Kunst und Handwerk, Zeitschrift des bayrischen Kunstgewerbevereins zu München, 49. Jahrgang 1898/99, S. 150.
  8. Neue Plakate, in: Kunst und Handwerk, Zeitschrift des bayrischen Kunstgewerbevereins zu München, 58. Jahrgang 1907/08, S. 131.
  9. Prof. Karl Hofacker: Kunstgewerbeblatt 11. Jahrgang, Leipzig, 1900.
  10. Vgl. Brehmer (2010).
  11. Dürr (2000)
  12. Bayerisches Fernsehen, Rundschau vom 3. August 2011: „Adolf Höfer“. Münchner Merkur vom 5. August 2011: „Der vergessene Maler Adolf Höfer im Schloßpavillon Ismaning: Licht und Stimmung eingefangen“. Süddeutsche Zeitung vom 22. August 2011: „Schnee ist nicht weiß. Dem Künstler und Scholle-Mitglied Adolf Höfer ist eine Ausstellung im Ismaninger Schloßpavillon gewidmet.“
  13. Unterberger et al. (2007), SS. 104, 191, 269.

Weblinks

Commons: Adolf Höfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Normdaten (Person): GND: 116924071 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n2013002230 | VIAF: 289647042 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Höfer, Adolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 10. Oktober 1869
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 14. März 1927
STERBEORT Parsberg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:21

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Obwohl er sich wahrend seiner Ausbildung speziell mit der zeitgenossischen Freilichtmalerei befasst hatte standen zunachst grafische Arbeiten fur die 1896 in Munchen gegrundete Wochenschrift Jugend vollig im Vordergrund Spater machte er vor allem Werbegraphik ohne damit finanziell zu reussieren Gemaldeausstellungen der Scholle beschickte er zwar aber vielfach mit den immer gleichen Bildern Bei den Kunstkritikern fand er wenig Beachtung Erst 1906 kehrte er reumutig wie er sagte wieder ganz zur Malerei zuruck Er wurde Lehrer an der Damenakademie des Munchner Kunstlerinnenvereins e V Adolf Hofer mit seinen Studentinnen der Damenakademie Diese bot ihm ein strukturiertes Umfeld und ein regelmassiges Einkommen Er unterrichtete gerne fand viel Anklang bei den Studentinnen und konnte sich nun ein eigenes Atelier in Schwabings avantgardistischer Giselastrasse leisten Mit Nadine von Enckevort einer adligen Schulerin verband ihn eine innige Liaison die schliesslich aber an Standesunterschieden 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Hofer Bezirksarzt in Parsberg immer wieder zu langeren Aufenthalten ein Dort entstanden noch etliche Landschaften und Bildnisse Im Fruhjahr 1927 erschoss er sich dort mit seiner Offizierspistole Sein Grab im Munchner Alten Nordfriedhof wurde von den Bomben des Zweiten Weltkrieges zerstort Eine ausfuhrlichere Biographie findet sich in Simone Brehmer Adolf Hofer Aufbruch in die Moderne Landsberg Lech 2010 WerkeSeine ersten bemerkenswerten Werke waren nicht Gemalde sondern an die 30 Lithografien fur die Wochenzeitschrift Jugend darunter ganzseitige Illustrationen Jugendstil Vignetten und Titelblatter Gebrauchs und Werbegrafik fertigte er unter anderem fur Stollwerck Schokolade und Henkell Trocken Sekt fur Pelikan Kunstlerfarben mit Walter Puttner und das Munchner Pelzwarengeschaft Merzbacher des Weiteren Veranstaltungsplakate und Buch Illustrationen z B mit Max Feldbauer 1900 war er Preistrager eines Preisausschreibens von Ludwig Stollwerck um Entwurfe fur ein Stollwerck Sammelalbum Als 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1906Jahresausstellung Glaspalast Munchen 1906Secession Wien 1906Rudolfinum Prag 1907Jahresausstellung Glaspalast Munchen 1909Jahresausstellung Glaspalast Munchen 1911Jahresausstellung Glaspalast Munchen 1911Grosse Kunstausstellung Dusseldorf 1919Sezession Munchen 1920Sezession Munchen Neuere Scholle Ausstellungen mit Werken des Adolf Hofer 1980Galerie Bernd Durr Munchen 1995Stadt Galerie Dachau 2008Georg Schafer Museum Schweinfurt 2009Kunststiftung Hohenkarpfen 2009Neues Stadtmuseum Landsberg Lech 2010BVS Bildungszentrum Holzhausen 2011Galerie im Schlosspavillon Ismaning Einzelausstellung Adolf Hofer SCHOLLE Maler JUGEND Illustrator Grafiker LiteraturGeorg Biermann Die Scholle eine Munchener Kunstlervereinigung In Die Kunst unserer Zeit Hanfstangl Munchen 1910 S 62 136 Simone Brehmer Adolf Hofer Aufbruch in die Moderne Retrospektive eines Scholle Malers Landsberg am Lech Neues Stadtmuseum 2010 72 S mit ca 100 Abbildungen ausfuhrlichen biographischen Notizen von Frohmut Gerheuser Werkskatalog Stand 2010 und umfangreicher Bibliographie Yvette Deseyve Der Kunstlerinnen Verein Munchen e V und seine Damen Akademie Eine Studie zur Ausbildungssituation von Kunstlerinnen im spaten 19 und fruhen 20 Jahrhundert Mit einer Aufstellung aller ordentlichen Mitglieder Schulerinnen und Lehrkrafte sowie Unterrichtsfacher in den Jahren 1882 1920 Herbert Utz Verlag Munchen 2005 Bernd Durr Leo Putz Max Feldbauer und der Kreis der Scholle und Jugend in Dachau um 1900 Dachau 1989 Bernd Durr Die Kunstlergemeinschaft Scholle im Kreis der Jugend und Secession Galerie Bernd Durr Munchen 1992 Bernd Durr Die Kunstlervereinigung Scholle Auktionshaus Neumeister Sonderdruck zur Auktion Neumeister Moderne Munchen 2000 Ruth Stein Die Scholle Eine Munchner Kunstlervereinigung um die Jahrhundertwende In Weltkunst Heft 13 1992 S 1795 1799 Siegfried Unterberger Felix Billeter und Ute Strimmer Hrsg Die Scholle Eine Kunstlergruppe zwischen Secession und Blauer Reiter Prestel Munchen u a 2007 Georg Jakob Wolf G J W Der Munchner Glaspalast 1911 In Die Kunst Bd 23 1911 S 523 526 Kunstlexika Auswahl Hofer Adolf In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 17 Heubel Hubard E A Seemann Leipzig 1924 S 190 biblos pk edu pl Dictionnaire critique et documentaire des peintres sculpteurs dessinatuers et graveurs de tous les temps et de tous les pays Paris 1976 Band 5 S 568 Bruckmanns Lexikon der Munchner Kunst Mitarbeit Horst Ludwig u a Munchner Maler im 19 20 Jahrhundert Bruckmann Munchen 1993 Band 2 S 205 EinzelnachweiseBiermann 1910 S 134 Dr Georg Habich Die Jugendgruppe auf der Jahresausstellung im Munchner Glaspalast In Die Kunst Monatshefte fur freie und angewandte Kunst Munchen Bruckmann Bd 1 1900 S 58 Hans Rosenhagen Die Munchner Kunstlervereinigung Scholle In Die Kunst Monatshefte fur freie und angewandte Kunst Munchen Bruckmann Bd 11 1905 S 406 S 439 f Fritz von Ostini Die Scholle im Munchner Glaspalast 1906 In Die Kunst Band 13 1906 S 516 Biermann 1910 S 135 Deseyve 2005 S 198 Vgl auch Biermann 1910 S 136 Wolf 1911 S 524 Deseyve 2005 S 84 f Plakat Entwurfe in Kunst und Handwerk Zeitschrift des bayrischen Kunstgewerbevereins zu Munchen 49 Jahrgang 1898 99 S 150 Neue Plakate in Kunst und Handwerk Zeitschrift des bayrischen Kunstgewerbevereins zu Munchen 58 Jahrgang 1907 08 S 131 Prof Karl Hofacker Kunstgewerbeblatt 11 Jahrgang Leipzig 1900 Vgl Brehmer 2010 Durr 2000 Bayerisches Fernsehen Rundschau vom 3 August 2011 Adolf Hofer Munchner Merkur vom 5 August 2011 Der vergessene Maler Adolf Hofer im Schlosspavillon Ismaning Licht und Stimmung eingefangen Suddeutsche Zeitung vom 22 August 2011 Schnee ist nicht weiss Dem Kunstler und Scholle Mitglied Adolf Hofer ist eine Ausstellung im Ismaninger Schlosspavillon gewidmet Unterberger et al 2007 SS 104 191 269 WeblinksCommons Adolf Hofer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 116924071 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n2013002230 VIAF 289647042 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hofer AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 10 Oktober 1869GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 14 Marz 1927STERBEORT Parsberg

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