Syncerus im Deutschen teilweise mit dem Trivialnamen Afrikanische Büffel belegt ist eine über weite Teile Afrikas verbre
Afrikanischer Büffel

Syncerus, im Deutschen teilweise mit dem Trivialnamen Afrikanische Büffel belegt, ist eine über weite Teile Afrikas verbreitete Gattung der Rinder. Lange Zeit enthielt die Gattung nur eine einzige Art mit mehreren Unterarten, nach einer umfassenden Revision der Hornträger werden aktuell vier Arten der Gattung anerkannt. Ihre bekannteste Art ist der Kaffernbüffel (Syncerus caffer).
Syncerus | ||||||||||||
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Kaffernbüffel (Syncerus caffer) im Kruger-Nationalpark | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Syncerus | ||||||||||||
Hodgson, 1847 |
Merkmale
Innerhalb der Gattung gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Arten, was die Größe und auch andere Merkmale betrifft. Groß gewachsene Bullen des Kaffernbüffels (Syncerus caffer) können eine Schulterhöhe von 1,5 bis 1,7 Metern, eine Kopf-Rumpf-Länge von 2,4 bis 3,4 Metern und ein Gewicht von 1000 Kilogramm erreichen. Der Rotbüffel (Syncerus nanus) der zentralafrikanischen Regenwälder ist mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 1,8 bis 2,2 m, einer Schulterhöhe von 1,0 bis 1,3 m und einem Gewicht von 320 kg deutlich kleiner als die Büffel der nördlich beziehungsweise südlich und östlich angrenzenden Savannen.
Während Kälber noch dicht behaart sind, wird das Haarkleid mit zunehmendem Alter spärlicher, und alte Tiere sind fast nackt. Die Farbe ist meistens beim Kaffernbüffel schwarz und beim Rotbüffel rotbraun, kann aber bei beiden Typen auch unterschiedliche Brauntöne haben. Beide Geschlechter tragen ausladende Hörner. Die Ohren sind unter den Hörnern angesetzt. Beim Bullen sind beide Hörner durch einen Knochenschild verbunden, der dem Kopf aufsitzt. Kaffernbüffel haben sehr viel größere Hörner als Rotbüffel.
Verbreitung
Die verschiedenen Arten von Syncerus haben stets nur südlich der Sahara gelebt. Die Arten haben sich einer Vielzahl von Habitaten angepasst, vom dichten Regenwald bis zur offenen Savanne. In den Bergen findet man den (Syncerus mathewsi) bis in 3000 m Höhe. Am dichtesten sind die Bestände in Feuchtsavannen mit ganzjährig gutem Angebot von Trinkwasser, Nahrung (Gräsern) und Dickicht.
Lebensweise
Die Tiere leben in Herden, die über Jahre in ein und demselben Revier bleiben und dieses auf festgelegten Routen durchwandern. Die Herden bestehen meistens aus Weibchen und ihren Jungen; während der Paarungszeit schließen sich auch Männchen den Herden an. Daneben gibt es Junggesellenherden mit jugendlichen Bullen. Eine Herde von Kaffernbüffeln besteht aus 50 bis 500 Individuen; Rotbüffel leben offenbar in sehr viel kleineren Verbänden von acht bis 20 Tieren. Wenn sich mehrere Männchen in einer Herde befinden, kommt es immer wieder zu Kämpfen, um die Hierarchie festzulegen. Afrikanische Büffel müssen jeden Tag, abhängig von der Futtersituation, ein- oder zweimal trinken, sodass ihnen Trockenheit sehr zu schaffen macht, da sie dann häufig weitere Wege von den Grasflächen zu den Trinkstellen zurücklegen müssen.
Nach einer Tragzeit von 340 Tagen kommt ein Kalb zur Welt. Männliche Jungtiere verbringen etwa zwei Jahre bei der Mutter, ehe sie die Herde verlassen müssen. Weibliche Tiere bleiben dagegen für gewöhnlich ein Leben lang in der Herde, in der sie geboren wurden. Mit vier oder fünf Jahren werden die Tiere geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung liegt in der Wildnis bei maximal 20 Jahren, in Zoos bei 30 Jahren.
Feinde
Neben dem Menschen haben Afrikanische Büffel kaum Feinde. Löwen, Tüpfelhyänen und Leoparden versuchen gelegentlich, junge Tiere oder kranke Individuen zu erbeuten. Die gesunden Tiere der Herde wissen sich aber wirksam zur Wehr zu setzen, so dass manche Raubtiere einen solchen Versuch mit schweren Verletzungen bezahlen. Einzelne erwachsene Afrikanische Büffel fallen allerdings zuweilen durchaus Löwen oder Hyänen zum Opfer, auch große Nilkrokodile erbeuten Tiere, wenn diese Flüsse durchqueren oder zum Trinken ans Wasser kommen.
Es sind zahlreiche Parasiten wie Zecken bekannt, die in der Haut der Büffel sitzen. Deswegen sieht man oft Madenhacker auf dem Rücken der Büffel, die sich von den Schmarotzern ernähren.
Büffel und Menschen
Der Kaffernbüffel des östlichen und südlichen Afrikas hat den Ruf, eines der gefährlichsten Wildtiere zu sein. Angeblich sollen Bullen immer wieder Menschen angreifen. Es ist aber davon auszugehen, dass dies meist auf Fälle zurückzuführen ist, in denen Farmer die Tiere von ihrem Land vertreiben wollen.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat die nach Afrika eingeschleppte Rinderpest die Büffel in vielen Ländern selten werden lassen oder ganz ausgerottet. In Südafrika waren sie zwischenzeitlich ganz ausgestorben, wurden inzwischen aber wieder in den Nationalparks des Landes eingeführt. Die größte Bedrohung für die Afrikanischen Büffel ist heutzutage die zunehmende Einschränkung ihres Lebensraumes durch den hohen Bevölkerungszuwachs in weiten Teilen Afrikas.
Als Tier der Big Five wurde der Afrikanische Büffel auch auf Safaris bejagt. Diese Großwildjagden existieren auch noch heute, jedoch bei weitem nicht mehr so häufig wie Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts.
Einige der Syncerus-Arten gehören zu den Reservoirwirten für , den Erreger des ostafrikanischen Küstenfiebers. Dadurch können sich Interessenkonflikte mit Rinderhaltern ergeben.
Namen und Systematik
Der Namensbestandteil Kaffer in Kaffernbüffel ist eine in Südafrika und Namibia heute als abfällig und rassistisch gewertete Bezeichnung für Schwarze; sie stammt von dem arabischen Wort Kafir ‚Ungläubiger‘. Das Artepithet caffer im wissenschaftlichen Namen kann, da durch den Erstbeschreiber vergeben, nach den Regeln der ICZN nicht mehr geändert werden.
Ursprünglich war mit dem Kaffernbüffel nur eine Art anerkannt, der wenigstens 30 Unterarten von verschiedenen Wissenschaftlern zugewiesen wurden, aber wenige davon waren allgemein anerkannt. Übereinstimmend lassen sich relativ klar drei bis fünf Formen unterscheiden, die als eigenständige Unterarten einer Art aufgefasst wurden. Colin Peter Groves und Peter Grubb revidierten die Hornträger im Jahr 2011 und erhoben vier der fünf Unterarten in den Artstatus. Die fünfte, häufig angenommene Unterart, S. c. aequinoctialis, ist morphometrisch und forschungsgeschichtlich identisch mit dem Sudan-Büffel. Folgende Arten sind heute anerkannt:
- Sudan-Büffel oder Savannen- beziehungsweise Grasbüffel (Syncerus brachyceros (Gray, 1837))
- Kaffernbüffel (Syncerus caffer (Sparrman, 1779))
- (Syncerus matthewsi (Lydekker, 1904))
- Rotbüffel oder Waldbüffel (Syncerus nanus (Boddaert, 1785))
Der Rotbüffel ist die kleinste Form, die sich durch eine rötlichbraune Färbung und kurze, nach hinten gerichtete, kaum geschwungene Hörner auszeichnet. Deutlich größer ist der Kaffernbüffel, der nach außen gerichtete, geschwungene Hörner besitzt und zudem besonders dunkel schwarz bis grauschwarz gefärbt ist. In der Färbung zwischen beiden liegen der Virunga- und der Sudan-Büffel, die auch in der Größe und Hornform zwischen Rot- und Kaffernbüffel vermitteln.
Die Gattung Syncerus wurde im Jahr 1847 von Brian Houghton Hodgson wissenschaftlich eingeführt. Er trennte damit die afrikanischen Büffel von den asiatischen Formen der Gattung Bubalus ab. Als Unterscheidungsmerkmal zu den asiatischen Büffeln sah er die eng beieinanderstehenden Hornbasen bei den afrikanischen Vertretern an. Zuvor waren die afrikanischen Büffel häufig innerhalb der Gattung Bubalus geführt worden. Als Typusart benannte Hodgson den Sudan-Büffel (Syncerus brachyceros). Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wörtern σύν- (syn- „zusammen-“) und κέρας (kéras „Horn“) ab und bezieht sich auf das von Hodgson hervorgehobene Charakteristikum der Hörner. Die Bezeichnung Syncerus setzte sich aber in der Folgezeit kaum durch. Mehr als 60 Jahre später betonte Ned Hollister erneut die deutliche Trennung der afrikanischen und der asiatischen Büffel.
Mit Pelorovis hat bis etwa 2000 v. Chr. eine andere große Rindergattung in Afrika existiert. Dieser „Riesenbüffel“ war nördlich der Sahara von Marokko bis Libyen verbreitet, im Pleistozän lebte er auch südlich der Sahara. Er hatte gewaltige Hörner mit einer Spannweite von fast 3 m. Möglicherweise war Bejagung durch den Menschen der Grund für das Aussterben des Riesenbüffels.
Literatur
- Colin Groves und Peter Grubb: Ungulate Taxonomy. Johns Hopkins University Press, 2011, S. 1–317 (S. S. 119–124)
- Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 585–588.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6th edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
Einzelnachweise
- Colin Groves und Peter Grubb: Ungulate Taxonomy. Johns Hopkins University Press, 2011, S. 1–317 (S. S. 119–124)
- Colin P. Groves und David M. Leslie Jr.: Family Bovidae (Hollow-horned Ruminants). In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 2: Hooved Mammals. Lynx Edicions, Barcelona 2011, ISBN 978-84-96553-77-4, S. 585–588
- Brian Houghton Hodgson: On various genera of the ruminants. Journal of the Asiatic Society of Bengal 16 (2), 1847, S. 685–711 ([1])
- Ned Hollister: The generic name of the African Buffalo. Proceedings of the Biological Society of Washington 24, 1911, S. 191–194 ([2])
Weblinks
- Britta Meyer: Wildlife of special interest (PDF-Datei, 87 kB; englisch)
- Video
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Syncerus im Deutschen teilweise mit dem Trivialnamen Afrikanische Buffel belegt ist eine uber weite Teile Afrikas verbreitete Gattung der Rinder Lange Zeit enthielt die Gattung nur eine einzige Art mit mehreren Unterarten nach einer umfassenden Revision der Horntrager werden aktuell vier Arten der Gattung anerkannt Ihre bekannteste Art ist der Kaffernbuffel Syncerus caffer SyncerusKaffernbuffel Syncerus caffer im Kruger NationalparkSystematikUnterordnung Wiederkauer Ruminantia ohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie BovinaeTribus Rinder Bovini Gattung SyncerusWissenschaftlicher NameSyncerusHodgson 1847MerkmaleSudan Buffel Syncerus brachyceros im Pendjari Nationalpark Innerhalb der Gattung gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Arten was die Grosse und auch andere Merkmale betrifft Gross gewachsene Bullen des Kaffernbuffels Syncerus caffer konnen eine Schulterhohe von 1 5 bis 1 7 Metern eine Kopf Rumpf Lange von 2 4 bis 3 4 Metern und ein Gewicht von 1000 Kilogramm erreichen Der Rotbuffel Syncerus nanus der zentralafrikanischen Regenwalder ist mit einer Kopf Rumpf Lange von 1 8 bis 2 2 m einer Schulterhohe von 1 0 bis 1 3 m und einem Gewicht von 320 kg deutlich kleiner als die Buffel der nordlich beziehungsweise sudlich und ostlich angrenzenden Savannen Wahrend Kalber noch dicht behaart sind wird das Haarkleid mit zunehmendem Alter sparlicher und alte Tiere sind fast nackt Die Farbe ist meistens beim Kaffernbuffel schwarz und beim Rotbuffel rotbraun kann aber bei beiden Typen auch unterschiedliche Brauntone haben Beide Geschlechter tragen ausladende Horner Die Ohren sind unter den Hornern angesetzt Beim Bullen sind beide Horner durch einen Knochenschild verbunden der dem Kopf aufsitzt Kaffernbuffel haben sehr viel grossere Horner als Rotbuffel VerbreitungVerbreitungsgebiet der Arten von Syncerus Die verschiedenen Arten von Syncerus haben stets nur sudlich der Sahara gelebt Die Arten haben sich einer Vielzahl von Habitaten angepasst vom dichten Regenwald bis zur offenen Savanne In den Bergen findet man den Syncerus mathewsi bis in 3000 m Hohe Am dichtesten sind die Bestande in Feuchtsavannen mit ganzjahrig gutem Angebot von Trinkwasser Nahrung Grasern und Dickicht LebensweiseWeiblicher Kaffernbuffel mit Kalb Ngorongoro Conservation Area Tansania Die Tiere leben in Herden die uber Jahre in ein und demselben Revier bleiben und dieses auf festgelegten Routen durchwandern Die Herden bestehen meistens aus Weibchen und ihren Jungen wahrend der Paarungszeit schliessen sich auch Mannchen den Herden an Daneben gibt es Junggesellenherden mit jugendlichen Bullen Eine Herde von Kaffernbuffeln besteht aus 50 bis 500 Individuen Rotbuffel leben offenbar in sehr viel kleineren Verbanden von acht bis 20 Tieren Wenn sich mehrere Mannchen in einer Herde befinden kommt es immer wieder zu Kampfen um die Hierarchie festzulegen Afrikanische Buffel mussen jeden Tag abhangig von der Futtersituation ein oder zweimal trinken sodass ihnen Trockenheit sehr zu schaffen macht da sie dann haufig weitere Wege von den Grasflachen zu den Trinkstellen zurucklegen mussen Nach einer Tragzeit von 340 Tagen kommt ein Kalb zur Welt Mannliche Jungtiere verbringen etwa zwei Jahre bei der Mutter ehe sie die Herde verlassen mussen Weibliche Tiere bleiben dagegen fur gewohnlich ein Leben lang in der Herde in der sie geboren wurden Mit vier oder funf Jahren werden die Tiere geschlechtsreif Ihre Lebenserwartung liegt in der Wildnis bei maximal 20 Jahren in Zoos bei 30 Jahren FeindeBulle mit Madenhackern auf dem Rucken Neben dem Menschen haben Afrikanische Buffel kaum Feinde Lowen Tupfelhyanen und Leoparden versuchen gelegentlich junge Tiere oder kranke Individuen zu erbeuten Die gesunden Tiere der Herde wissen sich aber wirksam zur Wehr zu setzen so dass manche Raubtiere einen solchen Versuch mit schweren Verletzungen bezahlen Einzelne erwachsene Afrikanische Buffel fallen allerdings zuweilen durchaus Lowen oder Hyanen zum Opfer auch grosse Nilkrokodile erbeuten Tiere wenn diese Flusse durchqueren oder zum Trinken ans Wasser kommen Es sind zahlreiche Parasiten wie Zecken bekannt die in der Haut der Buffel sitzen Deswegen sieht man oft Madenhacker auf dem Rucken der Buffel die sich von den Schmarotzern ernahren Buffel und MenschenDer Kaffernbuffel des ostlichen und sudlichen Afrikas hat den Ruf eines der gefahrlichsten Wildtiere zu sein Angeblich sollen Bullen immer wieder Menschen angreifen Es ist aber davon auszugehen dass dies meist auf Falle zuruckzufuhren ist in denen Farmer die Tiere von ihrem Land vertreiben wollen In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts hat die nach Afrika eingeschleppte Rinderpest die Buffel in vielen Landern selten werden lassen oder ganz ausgerottet In Sudafrika waren sie zwischenzeitlich ganz ausgestorben wurden inzwischen aber wieder in den Nationalparks des Landes eingefuhrt Die grosste Bedrohung fur die Afrikanischen Buffel ist heutzutage die zunehmende Einschrankung ihres Lebensraumes durch den hohen Bevolkerungszuwachs in weiten Teilen Afrikas Als Tier der Big Five wurde der Afrikanische Buffel auch auf Safaris bejagt Diese Grosswildjagden existieren auch noch heute jedoch bei weitem nicht mehr so haufig wie Anfang und Mitte des 20 Jahrhunderts Einige der Syncerus Arten gehoren zu den Reservoirwirten fur den Erreger des ostafrikanischen Kustenfiebers Dadurch konnen sich Interessenkonflikte mit Rinderhaltern ergeben Namen und SystematikRotbuffel Syncerus nanus im Loango Nationalpark Gabun Der Namensbestandteil Kaffer in Kaffernbuffel ist eine in Sudafrika und Namibia heute als abfallig und rassistisch gewertete Bezeichnung fur Schwarze sie stammt von dem arabischen Wort Kafir Unglaubiger Das Artepithet caffer im wissenschaftlichen Namen kann da durch den Erstbeschreiber vergeben nach den Regeln der ICZN nicht mehr geandert werden Ursprunglich war mit dem Kaffernbuffel nur eine Art anerkannt der wenigstens 30 Unterarten von verschiedenen Wissenschaftlern zugewiesen wurden aber wenige davon waren allgemein anerkannt Ubereinstimmend lassen sich relativ klar drei bis funf Formen unterscheiden die als eigenstandige Unterarten einer Art aufgefasst wurden Colin Peter Groves und Peter Grubb revidierten die Horntrager im Jahr 2011 und erhoben vier der funf Unterarten in den Artstatus Die funfte haufig angenommene Unterart S c aequinoctialis ist morphometrisch und forschungsgeschichtlich identisch mit dem Sudan Buffel Folgende Arten sind heute anerkannt Sudan Buffel oder Savannen beziehungsweise Grasbuffel Syncerus brachyceros Gray 1837 Kaffernbuffel Syncerus caffer Sparrman 1779 Syncerus matthewsi Lydekker 1904 Rotbuffel oder Waldbuffel Syncerus nanus Boddaert 1785 Der Rotbuffel ist die kleinste Form die sich durch eine rotlichbraune Farbung und kurze nach hinten gerichtete kaum geschwungene Horner auszeichnet Deutlich grosser ist der Kaffernbuffel der nach aussen gerichtete geschwungene Horner besitzt und zudem besonders dunkel schwarz bis grauschwarz gefarbt ist In der Farbung zwischen beiden liegen der Virunga und der Sudan Buffel die auch in der Grosse und Hornform zwischen Rot und Kaffernbuffel vermitteln Die Gattung Syncerus wurde im Jahr 1847 von Brian Houghton Hodgson wissenschaftlich eingefuhrt Er trennte damit die afrikanischen Buffel von den asiatischen Formen der Gattung Bubalus ab Als Unterscheidungsmerkmal zu den asiatischen Buffeln sah er die eng beieinanderstehenden Hornbasen bei den afrikanischen Vertretern an Zuvor waren die afrikanischen Buffel haufig innerhalb der Gattung Bubalus gefuhrt worden Als Typusart benannte Hodgson den Sudan Buffel Syncerus brachyceros Der Gattungsname leitet sich von den griechischen Wortern syn syn zusammen und keras keras Horn ab und bezieht sich auf das von Hodgson hervorgehobene Charakteristikum der Horner Die Bezeichnung Syncerus setzte sich aber in der Folgezeit kaum durch Mehr als 60 Jahre spater betonte Ned Hollister erneut die deutliche Trennung der afrikanischen und der asiatischen Buffel Mit Pelorovis hat bis etwa 2000 v Chr eine andere grosse Rindergattung in Afrika existiert Dieser Riesenbuffel war nordlich der Sahara von Marokko bis Libyen verbreitet im Pleistozan lebte er auch sudlich der Sahara Er hatte gewaltige Horner mit einer Spannweite von fast 3 m Moglicherweise war Bejagung durch den Menschen der Grund fur das Aussterben des Riesenbuffels LiteraturColin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S S 119 124 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 585 588 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6th edition Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 EinzelnachweiseColin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S S 119 124 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 585 588 Brian Houghton Hodgson On various genera of the ruminants Journal of the Asiatic Society of Bengal 16 2 1847 S 685 711 1 Ned Hollister The generic name of the African Buffalo Proceedings of the Biological Society of Washington 24 1911 S 191 194 2 WeblinksBritta Meyer Wildlife of special interest PDF Datei 87 kB englisch Video