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Albert Geutebrück 6 Januar 1801 in Gotha 13 März 1868 in Graz Steiermark war ein deutscher Architekt des Klassizismus in

Albert Geutebrück

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Albert Geutebrück (* 6. Januar 1801 in Gotha; † 13. März 1868 in Graz, Steiermark) war ein deutscher Architekt des Klassizismus in Leipzig. Seine öffentlichen Großbauten im Stadtzentrum wurden fast alle Opfer der Luftangriffe auf Leipzig im Zweiten Weltkrieg, so dass nur noch wenige seiner Bauwerke erhalten sind.

Leben und Werk

Albert Geutebrück war eines von fünf Kindern des Gothaer Kammerrentmeisters Johann Gottlob Geutebrück (1762–1837) und der Christiana Augusta Geutebrück, geb. Börner (1776–1836). Sein Großvater war Carl August Geutebrück (1726–1788), ein kurfürstlich Mainzischer Kommerzienrat und Amtmann zu Tonna und Georgenthal. 1804 zog die Familie ins thüringische Altenburg, damals Provinzstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg. Sein Vater hatte dort in der Landesverwaltung das Amt des Kammer-Vize-Präsidenten inne.

1818 schrieb er sich an der Universität Leipzig für die Fächer Jura und Philosophie ein, folgte aber kurz darauf seinen künstlerischen Neigungen und lernte an der Leipziger Kunstakademie. Sein Lehrer war hier Carl August Benjamin Siegel (1757–1832), dessen Nachfolge er 1823 antrat. Im gleichen Jahr heiratete er Emilie Marianne Schönherr (1799–1871). Aus der Verbindung gingen fünf Kinder hervor, eine Tochter und vier Söhne. 1823 wurde er Lehrer und Leiter der Abteilung für Baukunst an der Leipziger Kunstakademie, der später eigenständigen Königlich-Sächsischen Baugewerkenschule, die 1838 als Bildungsinstitut für Architekten und technische Bauberufe zunächst in die Pleißenburg einzog. Deren erster Direktor war Geutebrück von 1838 bis 1863. Albert Geutebrück war außerdem Universitätsbaumeister und zeitweise von 1827 bis 1848 Stadtbaudirektor in Leipzig.

Das erste Bauwerk von Geutebrück in Leipzig entstand im Auftrag von Johann Heinrich Sander an der Stelle der 1825 abgerissenen Rannischen Badestube. Nach dem einstigen Vorbesitzer des Geländes im 16. Jahrhundert, Tiburtius Blumenberg, nannte man das Haus Großer Blumenberg. Das 1832 fertiggestellte Wohn- und Geschäftshaus mit Putzquaderung der Fassade im Erdgeschossbereich, durch vier Pilaster gegliedertem Mittelrisalit mit korinthischen Kapitellen, Dreiecksgiebel und Tympanon hatte im Hof eine zweigeschossige Remise (ausgeführt als Fachwerkbau), die auch von Geutebrück entworfen worden war. Unverkennbar ist die große Ähnlichkeit des Hauses Großer Blumenberg mit dem Entwurf Geutebrücks für das ein paar Jahre später vollendete Augusteum. Selbst die Abänderungen an der Fassadengestaltung des Augusteums entsprechend dem Vorschlag von Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) können diesen Eindruck nicht verwischen.

Aus der frühen Schaffenszeit Geutebrücks stammt auch das 1833/34 für die Leipziger Schützengilde errichtete Schützenhaus. Augenfällig ist auch bei diesem Bau die gestalterische Nähe zur Fassadenfront des Augusteums, wobei offenbar der Schinkelsche Fassadenentwurf für das Augusteum Pate stand. Zu diesem Zeitpunkt lag Geutebrück Schinkels Abänderungsvorschlag schon vor, den er wohl wegen seiner allgemeinen Akzeptanz auch auf die Fassadengestaltung des Schützenhauses übertragen hat. Die Gliederung der Mittelrisalite beider Bauten ist jedenfalls fast zum Verwechseln ähnlich. Auch die Formen der Dreiecksgiebel sind kaum voneinander zu unterscheiden. Man kann angesichts dessen das Schützenhaus nicht nur als Vorläufer, sondern als eine etwas in der Länge gestutzte Variante des Augustuems betrachten. Das Schützenhaus wurde ab den 1860er Jahren Teil des Komplexes des Kristallpalastes. Es bildete seine südliche Vorderfront an der Wintergartenstraße. Wie der ganze Komplex wurde auch das Schützenhaus beim Luftangriff am 4. Dezember 1943 in Schutt und Asche gelegt.

Die beiden bedeutendsten Bauwerke Geutebrücks befanden sich am Leipziger Augustusplatz. Zuerst entstand das 1831 bis 1836 errichtete Hauptgebäude der Universität Leipzig, nach dem sächsischen König Friedrich August I. (1750–1827) Augusteum genannt. Die Fassade des Augusteums beruht jedoch auf einem Vorschlag von Karl Friedrich Schinkel, dem der Entwurf Geutebrücks zur Begutachtung vorgelegt wurde. Das Gebäude wurde 1893 bis 1897 durch Arwed Roßbach (1844–1902) tiefgreifend umgestaltet; nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Ruine abgebrochen. Geutebrücks Aula der Universität galt als einer der schönsten Innenräume Leipzigs.

Schräg gegenüber am selben Platz errichtete Albert Geutebrück anschließend in den Jahren 1836 bis 1838 das Neue Postgebäude (→ Hauptpost), ein langgestrecktes Bauwerk mit klassizistischem Säulenportikus. Die Erstentwürfe des Gebäudes stammten von dem Dresdner Architekten Woldemar Hermann (1807–1878), der diese 1835 für den Leipziger Buchhändler Wilhelm Ambrosius Barth (1790–1851) kostenfrei erstellte. Dieser wiederum reichte sie im Ministerium ein und überließ sie ohne Abstimmung mit Hermann dem Stadtbaudirektor Geutebrück zur Realisierung. Auch die Neue Post wurde von 1881 bis 1884 nach den Plänen von Paul Richter (1859–1944) tiefgreifend umgebaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Durch die Bauten Geutebrücks wurden die städtebaulichen Konturen des von Johann Carl Friedrich Dauthe (1746–1816) angelegten Augustusplatzes geschaffen, der einst als einer der schönsten Plätze Deutschlands galt.

Das Gebäude für die Deutsche Buchhändlerbörse in der Ritterstraße 12 an der Nikolaikirche aus den Jahren 1834/1836 wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstört. Erhalten geblieben sind lediglich das stattliche Bürgerhaus Großer Blumenberg (1826/1832) am Richard-Wagner-Platz und das spätklassizistische, 1860 bis 1861 erbaute Königliche Palais (Goethestraße 7 / Ritterstraße 26), das als Unterkunft für den sächsischen König diente, der zugleich Landesherr und oberster Rektor der Universität Leipzig war. Das Gebäude weist bereits stilistische Elemente der Neorenaissance auf.

Zwischen der Stadt Leipzig und dem als sensibel geltenden Geutebrück kam nie ein ausgesprochen gutes Verhältnis zustande. Bezeichnenderweise hatte Geutebrück darauf verzichtet, die Leipziger Bürgerschaft zu beantragen. Die sich häufenden Auseinandersetzungen mit der Stadt rührten aus dem recht dürftigen Salär her, wobei Geutebrück zusätzliche Aufgaben – wie die des Brandschutzinspektors – nicht angerechnet wurden. Nur durch seine Aufträge als gefragter Privatarchitekt hatte er genügend Einkünfte.

Unmittelbar nach seiner Pensionierung als Direktor der Baugewerkeschule verließ er zusammen mit seiner Familie die Stadt für immer in Richtung Österreich, wo er in Graz, dem Wohnort seines Sohnes Ernst Geutebrück (* 1826), im Alter von 67 Jahren verstarb. Zwei Tage nach seinem Tod wurde er am 15. März 1868 auf dem evangelischen Friedhof St. Peter von Graz beigesetzt.

  • Bauten von Albert Geutebrück
  • Großer Blumenberg, Ansicht vom Richard-Wagner-Platz (2015)
  • Schützenhaus, später Vorderfront des Kristallpalastes in der Wintergartenstraße (1835)
  • Fridericianum in Leipzig, Sitz des Chemikums der Universität Leipzig und des Antikenmuseums (1848)
  • Augusteum vor dem Umbau, rechts daneben die Paulinerkirche (um 1890)
  • Aula des Augusteums, Fotografie von Hermann Walter (1890)
  • Neues Postgebäude am Augustusplatz (um 1840)
  • Buchhändlerbörse (1840)
  • Mauricianum, rechts daneben das Fürstenhaus (um 1850)
  • Das Königliche Palais, jetzt Rektorat der Universität (2013)

Ehrungen

  • Ritter des königlich-sächsischen Albrechts-Ordens
  • Ritter des herzoglich-sächsischen Ernestinischen Hausordens
  • Straßenbenennung in einer Leipziger Kleinsiedlung zwischen den Stadtteilen Sellerhausen und Paunsdorf
  • Benennung des Hauptgebäudes als Geutebrück-Bau der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK), Richard-Lehmann-Straße 32 / Eckhaus zur Karl-Liebknecht-Straße

Bauten (Auswahl)

  • 1824: Lutherkirche in Waldenburg (Sachsen)
  • 1826–1832: Haus Großer Blumenberg in Leipzig
  • 1826–1832 / 1852–1853: Triersches Institut in Leipzig
  • ab 1827: Bauten im Botanischen Garten in Leipzig
  • 1830–1832: Postgebäude in Dresden
  • 1830–1836: Augusteum in Leipzig
  • 1834: Schützenhaus in Leipzig
  • 1834–1836: Deutsche Buchhändlerbörse in Leipzig
  • 1836–1838: Neue Post (Hauptpost) in Leipzig (Entwurf 1835 von Woldemar Hermann)
  • 1836–1838: Umbau der Chorfassade der Paulinerkirche in Leipzig
  • um 1837: Villa Geutebrück in Altenburg
  • 1837–1839: II. Höhere Bürgerschule, seit 1923 Naturkundemuseum Leipzig
  • 1842: Fridericianum in Leipzig
  • 1842: Umbau des Konzertsaales des ersten Gewandhauses
  • 1843–1845: Mittelpaulinum mit Anatomieflügel in Leipzig
  • 1844: Konviktgebäude in Leipzig
  • 1845–1846: Altes Lindenau-Museum auf dem Pohlhof in Altenburg
  • 1846–1848: Mauricianum in Leipzig
  • 1850–1852: Dorfkirche in Kleinpösna
  • 1855–1856: Beguinen- und Böhrshaus in Leipzig
  • 1857: Gebäude für das Anatomische Institut in Leipzig
  • 1860–1861: Sternwarte in Leipzig
  • 1860–1861: Königliches Palais in Leipzig

Einzelnachweise

  1. Birgit Hartung: Albert Geutebrück. Baumeister des Klassizismus in Leipzig. Lehmstedt-Verlag, Leipzig 2003, ISBN 3-937146-05-9, S. 90 f.
  2. Eckhart Schleinitz und Michael Schleinitz (Hrsg.), Woldemar Hermann: Tagebuch meines Wirkungskreises in der Architektur. Hermanns Bautagebuch von 1826 bis 1847. Verlag Notschriften, Radebeul 2006, ISBN 978-3-933753-88-5, S. 46–50.
  3. Bernd Haube: In memoriam Albert Geutebrück (1801–1868). In: Altenburger Geschichts- und Hauskalender, 2002, S. 168
  4. Birgit Hartung: Albert Geutebrück. Baumeister des Klassizismus in Leipzig. Lehmstedt-Verlag, Leipzig 2003, ISBN 3-937146-05-9, S. 123
  5. Gina Klank, Gernot Griebsch: Lexikon Leipziger Straßennamen. Hrsg. vom Stadtarchiv Leipzig, Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-930433-09-5, S. 82 f.

Literatur

  • Birgit Hartung: Albert Geutebrück. Baumeister des Klassizismus in Leipzig. Lehmstedt-Verlag, Leipzig 2003, ISBN 3-937146-05-9
  • Nachkommen des Hutschmückers Heinrich Geutebrück aus Eckesey (Grafschaft Mark). In: Familie und Geschichte, Hefte für Familienforschung im sächsisch-thüringischen Raum, Heft 4 (Oktober–Dezember 2000)
  • Wolfram Sturm: Geschichte der Leipziger Post von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pro Leipzig, Leipzig 2007, ISBN 978-3-936508-28-4
  • Bernd Haube: In memoriam Albert Geutebrück (1801–1868). In: Altenburger Geschichts- und Hauskalender, 2002, S. 165–168

Weblinks

Commons: Albert Geutebrück – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Albert Geutebrück. In: Leipzig-Lexikon. Abgerufen am 31. März 2015. 
Normdaten (Person): GND: 118539019 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: nr2004003462 | VIAF: 73802748 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Geutebrück, Albert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt des Klassizismus
GEBURTSDATUM 6. Januar 1801
GEBURTSORT Gotha
STERBEDATUM 13. März 1868
STERBEORT Graz, Steiermark

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 18:31

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Albert Geutebruck 6 Januar 1801 in Gotha 13 Marz 1868 in Graz Steiermark war ein deutscher Architekt des Klassizismus in Leipzig Seine offentlichen Grossbauten im Stadtzentrum wurden fast alle Opfer der Luftangriffe auf Leipzig im Zweiten Weltkrieg so dass nur noch wenige seiner Bauwerke erhalten sind Albert Geutebruck Portratfoto 1863 Leben und WerkAlbert Geutebruck war eines von funf Kindern des Gothaer Kammerrentmeisters Johann Gottlob Geutebruck 1762 1837 und der Christiana Augusta Geutebruck geb Borner 1776 1836 Sein Grossvater war Carl August Geutebruck 1726 1788 ein kurfurstlich Mainzischer Kommerzienrat und Amtmann zu Tonna und Georgenthal 1804 zog die Familie ins thuringische Altenburg damals Provinzstadt des Herzogtums Sachsen Gotha Altenburg Sein Vater hatte dort in der Landesverwaltung das Amt des Kammer Vize Prasidenten inne 1818 schrieb er sich an der Universitat Leipzig fur die Facher Jura und Philosophie ein folgte aber kurz darauf seinen kunstlerischen Neigungen und lernte an der Leipziger Kunstakademie Sein Lehrer war hier Carl August Benjamin Siegel 1757 1832 dessen Nachfolge er 1823 antrat Im gleichen Jahr heiratete er Emilie Marianne Schonherr 1799 1871 Aus der Verbindung gingen funf Kinder hervor eine Tochter und vier Sohne 1823 wurde er Lehrer und Leiter der Abteilung fur Baukunst an der Leipziger Kunstakademie der spater eigenstandigen Koniglich Sachsischen Baugewerkenschule die 1838 als Bildungsinstitut fur Architekten und technische Bauberufe zunachst in die Pleissenburg einzog Deren erster Direktor war Geutebruck von 1838 bis 1863 Albert Geutebruck war ausserdem Universitatsbaumeister und zeitweise von 1827 bis 1848 Stadtbaudirektor in Leipzig Das erste Bauwerk von Geutebruck in Leipzig entstand im Auftrag von Johann Heinrich Sander an der Stelle der 1825 abgerissenen Rannischen Badestube Nach dem einstigen Vorbesitzer des Gelandes im 16 Jahrhundert Tiburtius Blumenberg nannte man das Haus Grosser Blumenberg Das 1832 fertiggestellte Wohn und Geschaftshaus mit Putzquaderung der Fassade im Erdgeschossbereich durch vier Pilaster gegliedertem Mittelrisalit mit korinthischen Kapitellen Dreiecksgiebel und Tympanon hatte im Hof eine zweigeschossige Remise ausgefuhrt als Fachwerkbau die auch von Geutebruck entworfen worden war Unverkennbar ist die grosse Ahnlichkeit des Hauses Grosser Blumenberg mit dem Entwurf Geutebrucks fur das ein paar Jahre spater vollendete Augusteum Selbst die Abanderungen an der Fassadengestaltung des Augusteums entsprechend dem Vorschlag von Karl Friedrich Schinkel 1781 1841 konnen diesen Eindruck nicht verwischen Aus der fruhen Schaffenszeit Geutebrucks stammt auch das 1833 34 fur die Leipziger Schutzengilde errichtete Schutzenhaus Augenfallig ist auch bei diesem Bau die gestalterische Nahe zur Fassadenfront des Augusteums wobei offenbar der Schinkelsche Fassadenentwurf fur das Augusteum Pate stand Zu diesem Zeitpunkt lag Geutebruck Schinkels Abanderungsvorschlag schon vor den er wohl wegen seiner allgemeinen Akzeptanz auch auf die Fassadengestaltung des Schutzenhauses ubertragen hat Die Gliederung der Mittelrisalite beider Bauten ist jedenfalls fast zum Verwechseln ahnlich Auch die Formen der Dreiecksgiebel sind kaum voneinander zu unterscheiden Man kann angesichts dessen das Schutzenhaus nicht nur als Vorlaufer sondern als eine etwas in der Lange gestutzte Variante des Augustuems betrachten Das Schutzenhaus wurde ab den 1860er Jahren Teil des Komplexes des Kristallpalastes Es bildete seine sudliche Vorderfront an der Wintergartenstrasse Wie der ganze Komplex wurde auch das Schutzenhaus beim Luftangriff am 4 Dezember 1943 in Schutt und Asche gelegt Die beiden bedeutendsten Bauwerke Geutebrucks befanden sich am Leipziger Augustusplatz Zuerst entstand das 1831 bis 1836 errichtete Hauptgebaude der Universitat Leipzig nach dem sachsischen Konig Friedrich August I 1750 1827 Augusteum genannt Die Fassade des Augusteums beruht jedoch auf einem Vorschlag von Karl Friedrich Schinkel dem der Entwurf Geutebrucks zur Begutachtung vorgelegt wurde Das Gebaude wurde 1893 bis 1897 durch Arwed Rossbach 1844 1902 tiefgreifend umgestaltet nach der Zerstorung im Zweiten Weltkrieg wurde die Ruine abgebrochen Geutebrucks Aula der Universitat galt als einer der schonsten Innenraume Leipzigs Schrag gegenuber am selben Platz errichtete Albert Geutebruck anschliessend in den Jahren 1836 bis 1838 das Neue Postgebaude Hauptpost ein langgestrecktes Bauwerk mit klassizistischem Saulenportikus Die Erstentwurfe des Gebaudes stammten von dem Dresdner Architekten Woldemar Hermann 1807 1878 der diese 1835 fur den Leipziger Buchhandler Wilhelm Ambrosius Barth 1790 1851 kostenfrei erstellte Dieser wiederum reichte sie im Ministerium ein und uberliess sie ohne Abstimmung mit Hermann dem Stadtbaudirektor Geutebruck zur Realisierung Auch die Neue Post wurde von 1881 bis 1884 nach den Planen von Paul Richter 1859 1944 tiefgreifend umgebaut und im Zweiten Weltkrieg zerstort Durch die Bauten Geutebrucks wurden die stadtebaulichen Konturen des von Johann Carl Friedrich Dauthe 1746 1816 angelegten Augustusplatzes geschaffen der einst als einer der schonsten Platze Deutschlands galt Das Gebaude fur die Deutsche Buchhandlerborse in der Ritterstrasse 12 an der Nikolaikirche aus den Jahren 1834 1836 wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstort Erhalten geblieben sind lediglich das stattliche Burgerhaus Grosser Blumenberg 1826 1832 am Richard Wagner Platz und das spatklassizistische 1860 bis 1861 erbaute Konigliche Palais Goethestrasse 7 Ritterstrasse 26 das als Unterkunft fur den sachsischen Konig diente der zugleich Landesherr und oberster Rektor der Universitat Leipzig war Das Gebaude weist bereits stilistische Elemente der Neorenaissance auf Zwischen der Stadt Leipzig und dem als sensibel geltenden Geutebruck kam nie ein ausgesprochen gutes Verhaltnis zustande Bezeichnenderweise hatte Geutebruck darauf verzichtet die Leipziger Burgerschaft zu beantragen Die sich haufenden Auseinandersetzungen mit der Stadt ruhrten aus dem recht durftigen Salar her wobei Geutebruck zusatzliche Aufgaben wie die des Brandschutzinspektors nicht angerechnet wurden Nur durch seine Auftrage als gefragter Privatarchitekt hatte er genugend Einkunfte Unmittelbar nach seiner Pensionierung als Direktor der Baugewerkeschule verliess er zusammen mit seiner Familie die Stadt fur immer in Richtung Osterreich wo er in Graz dem Wohnort seines Sohnes Ernst Geutebruck 1826 im Alter von 67 Jahren verstarb Zwei Tage nach seinem Tod wurde er am 15 Marz 1868 auf dem evangelischen Friedhof St Peter von Graz beigesetzt Bauten von Albert Geutebruck Grosser Blumenberg Ansicht vom Richard Wagner Platz 2015 Schutzenhaus spater Vorderfront des Kristallpalastes in der Wintergartenstrasse 1835 Fridericianum in Leipzig Sitz des Chemikums der Universitat Leipzig und des Antikenmuseums 1848 Augusteum vor dem Umbau rechts daneben die Paulinerkirche um 1890 Aula des Augusteums Fotografie von Hermann Walter 1890 Neues Postgebaude am Augustusplatz um 1840 Buchhandlerborse 1840 Mauricianum rechts daneben das Furstenhaus um 1850 Das Konigliche Palais jetzt Rektorat der Universitat 2013 EhrungenRitter des koniglich sachsischen Albrechts Ordens Ritter des herzoglich sachsischen Ernestinischen Hausordens Strassenbenennung in einer Leipziger Kleinsiedlung zwischen den Stadtteilen Sellerhausen und Paunsdorf Benennung des Hauptgebaudes als Geutebruck Bau der Hochschule fur Technik Wirtschaft und Kultur Leipzig HTWK Richard Lehmann Strasse 32 Eckhaus zur Karl Liebknecht StrasseBauten Auswahl 1824 Lutherkirche in Waldenburg Sachsen 1826 1832 Haus Grosser Blumenberg in Leipzig 1826 1832 1852 1853 Triersches Institut in Leipzig ab 1827 Bauten im Botanischen Garten in Leipzig 1830 1832 Postgebaude in Dresden 1830 1836 Augusteum in Leipzig 1834 Schutzenhaus in Leipzig 1834 1836 Deutsche Buchhandlerborse in Leipzig 1836 1838 Neue Post Hauptpost in Leipzig Entwurf 1835 von Woldemar Hermann 1836 1838 Umbau der Chorfassade der Paulinerkirche in Leipzig um 1837 Villa Geutebruck in Altenburg 1837 1839 II Hohere Burgerschule seit 1923 Naturkundemuseum Leipzig 1842 Fridericianum in Leipzig 1842 Umbau des Konzertsaales des ersten Gewandhauses 1843 1845 Mittelpaulinum mit Anatomieflugel in Leipzig 1844 Konviktgebaude in Leipzig 1845 1846 Altes Lindenau Museum auf dem Pohlhof in Altenburg 1846 1848 Mauricianum in Leipzig 1850 1852 Dorfkirche in Kleinposna 1855 1856 Beguinen und Bohrshaus in Leipzig 1857 Gebaude fur das Anatomische Institut in Leipzig 1860 1861 Sternwarte in Leipzig 1860 1861 Konigliches Palais in LeipzigEinzelnachweiseBirgit Hartung Albert Geutebruck Baumeister des Klassizismus in Leipzig Lehmstedt Verlag Leipzig 2003 ISBN 3 937146 05 9 S 90 f Eckhart Schleinitz und Michael Schleinitz Hrsg Woldemar Hermann Tagebuch meines Wirkungskreises in der Architektur Hermanns Bautagebuch von 1826 bis 1847 Verlag Notschriften Radebeul 2006 ISBN 978 3 933753 88 5 S 46 50 Bernd Haube In memoriam Albert Geutebruck 1801 1868 In Altenburger Geschichts und Hauskalender 2002 S 168 Birgit Hartung Albert Geutebruck Baumeister des Klassizismus in Leipzig Lehmstedt Verlag Leipzig 2003 ISBN 3 937146 05 9 S 123 Gina Klank Gernot Griebsch Lexikon Leipziger Strassennamen Hrsg vom Stadtarchiv Leipzig Verlag im Wissenschaftszentrum Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 930433 09 5 S 82 f LiteraturBirgit Hartung Albert Geutebruck Baumeister des Klassizismus in Leipzig Lehmstedt Verlag Leipzig 2003 ISBN 3 937146 05 9 Nachkommen des Hutschmuckers Heinrich Geutebruck aus Eckesey Grafschaft Mark In Familie und Geschichte Hefte fur Familienforschung im sachsisch thuringischen Raum Heft 4 Oktober Dezember 2000 Wolfram Sturm Geschichte der Leipziger Post von den Anfangen bis zur Gegenwart Pro Leipzig Leipzig 2007 ISBN 978 3 936508 28 4 Bernd Haube In memoriam Albert Geutebruck 1801 1868 In Altenburger Geschichts und Hauskalender 2002 S 165 168WeblinksCommons Albert Geutebruck Sammlung von Bildern 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