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Alte Werrabrücke

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Die Alte Werrabrücke ist eine 105 Meter lange Steinbogenbrücke über die Werra in Hann. Münden. Das 1329 erstmals als steinerne Brücke urkundlich erwähnte Bauwerk verbindet die Stadt mit der historischen Vorstadt Blume im Stadtteil Questenberg. Die Brücke gehört zu den ältesten erhaltenen Steinbrücken des Oberweser- und Werragebietes.

Die Brücke heute und um 1910

Beschreibung

Die aus Steinquadergefüge bestehende Brücke verfügt über fünf Pfeiler und sechs Brückenbögen mit lichten Weiten zwischen 10 und 12 Meter. Von der einstigen Steinbrücke sind noch fünf Jochbögen im Original erhalten, während im 19. Jahrhundert zwei Bögen der Brücke erneuert wurden. Die fünf ursprünglichen Brückenpfeiler weisen spitzwinklige Eisbrecher aus Stein auf. Die Breite der Brücke beträgt zwischen 6,5 und 7 Meter. Ein Brückenpfeiler gründet sich auf der Flussinsel Doktorwerder, zu der von der Brücke aus Zugang besteht.

Geschichte

Historische Brückenansichten

Vorläufer der Steinbrücke war eine Holzkonstruktion an derselben Stelle. Sie entstand zur Zeit der Stadtgründung in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. Bei Ausschachtungsarbeiten Anfang des 20. Jahrhunderts und 1965 wurden Reste der Holzbrücke gefunden. Eine erste Erwähnung der Steinbrücke findet sich in einer Urkunde des Klosters Hilwartshausen von 1329, in der es um ein Grundstück im Bereich der Vorstadt Blume geht.

In den Jahren um 1401 erhielt die Brücke eine hölzerne Überdachung. Sie ist durch eine Kämmereirechnung aus diesem Jahr nachgewiesen, die auch einen Datumsstein erwähnt, der sich 1925 in einem Gebäude in Hannoversch Münden fand. Durch bildliche Darstellungen ist bekannt, dass die Brücke an den Enden zwei Torbauten bzw. Tortürme aufwies. Sie wurden 1776 ebenso wie das Dach der Brücke abgerissen. Dies war dem Ausbau der Chaussee von Hannover nach Kassel geschuldet, damit die Brücke von größeren Frachtwagen passiert werden konnte.

Hochwasser und Eisgang fügten der Brücke im Laufe der Jahrhunderte Schäden zu. Davon waren die hölzernen Eisbrecher der Brückenpfeiler und die Brückenbögen betroffen. Zur Unterhaltung der Brücke erhob die Stadt Münden lange Zeit Brückengeld. Das Recht dazu hatte Herzog Otto der Einäugige der Stadt 1442 verliehen. Der Kassierer des Brückengeldes wohnte in einem Häuschen auf einem Brückenpfeiler, wo sich auch das Torschreiberhaus befand. Erst 1849 stellte die Stadt die Einnahme von Brückengeld auf Weisung der Regierung in Hannover ein. 1861 wurden zwei durch Eisgang beschädigte Brückenpfeiler auf der Flussseite der Vorstadt Blume komplett erneuert.

  • Lage der Brücke auf einer Karte von 1728, links der Doktorwerder, rechts der Blümer Werder
  • Die Brücke etwa um 1800
  • Brücke und Altstadt
  • Die Brücke und das Welfenschloss Münden

20. Jahrhundert

Der im 20. Jahrhundert aufkommende Kraftfahrzeugverkehr belastete die Brücke derart, dass es 1933 Überlegungen zum Bau einer neuen Brücke über die Werra gab. Eine Verbreiterung der alten Brücke war nicht möglich, da sie als Baudenkmal erhalten bleiben musste. In den 1930er Jahren bestanden Pläne für eine neue Brücke in Höhe des Welfenschlosses. Darüber hinaus sollte die alte Brücke erhöht werden, um die Durchfahrtshöhe für Schiffe im Zuge einer geplanten Kanalisierung der Werra zu erhöhen. Der Zweite Weltkrieg stoppte die Ausbaupläne der Werra. Während des Krieges wurde die Alte Werrabrücke als einzige Brücke im weiten Umkreis nicht gesprengt. In der Nachkriegszeit konzentrierte sich der Militärverkehr der Alliierten über die Brücke, was erhebliche Schäden verursachte. In den 1950er Jahren belastete der sprunghaft gestiegene Kraftfahrzeugverkehr das Bauwerk mit täglich rund 10.000 Fahrzeugen und etwa 1000 Lastwagen. Der bauliche Zustand der Brücke verschlechterte sich derart, dass 1953 der Landkreis Münden eine Sperrung für Fahrzeuge über 12 Tonnen für erforderlich hielt und den Bau einer Umgehungsstraße forderte. Dies führte von 1958 bis 1960 zum Bau der Weserbrücke, die auch der Verkehrsentlastung für die Altstadt diente. Während der überregionale Durchgangsverkehr die neue Brücke annahm, bevorzugte der örtliche Verkehr weiterhin die Alte Werrabrücke, da der Weg durch die Altstadt kürzer erschien. Eine Verkehrsreduzierung stellte sich erst ab 1969 ein, als die Brücke zur Einbahnstraße wurde. Zuletzt erfolgte 1986 eine umfangreiche Brückenrestaurierung. Zur Fußgängerbrücke mit gelegentlichem Kraftfahrzeugverkehr wurde die Alte Werrabrücke 1995, nachdem die neue Werrabrücke freigegeben wurde.

Siehe auch

  • Liste mittelalterlicher Steinbrücken in Deutschland
  • Liste der Baudenkmale in Hann. Münden
  • Mühlenbrücke (Hann. Münden)
  • Weserbrücke (Hann. Münden)
  • Pionierbrücke (Münden)
  • Löwenbrücke (Münden)
  • Werratalbrücke Münden

Literatur

  • Hans Reuther: Die Werrabrücke zu Hann. Münden. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte, Band 12, 1973, S. 179–203, mit 24 Abb.
  • Werrabrücke Münden. Geschichte und Sanierung 1986-1988, Hrsg. Stadt Münden, Straßenbauamt Gandersheim, 1988
  • Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen, Landkreis Göttingen, Teil 1, Band 5.2, 1993, Redaktion Urs Boeck, Peter F. Lufen und Walter Wulf, CW Niemeyer Buchverlage, Hameln, S. 127, ISBN 3-87585-251-6.
  • Johann Dietrich von Pezold: Die alte Werrabrücke in: Geschichte an den drei Flüssen. Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann. Münden an Werra, Fulda und Weser, Hann. Münden, 2001, S. 14–15
  • Johann Dietrich von Pezold: Bau der Weserbrücke 1959 in: Geschichte an den drei Flüssen. Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann. Münden an Werra, Fulda und Weser, Hann. Münden, 2008, S. 95–96

Weblinks

Commons: Alte Werrabrücke – Sammlung von Bildern
  • Technische Beschreibung bei Brückenweb
  • Kurzbeschreibung mit Fotos
  • Beschreibung (Memento vom 13. März 2005 im Internet Archive)

Einzelnachweise

  1. Zur Datierung der Brücke ins frühe 14. Jahrhundert siehe den Forschungsbericht zu dieser Frage bei Reuther, S. 180.
  2. Klaus Grote: Stadtrundgang Münden. In: Römisch-Germanisches Zentralmuseum (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern. Göttingen und das Göttinger Becken. Band 16. von Zabern, Mainz 1970, ISBN 3-8053-0131-6, S. 190. 
  3. Bernhard Uhl, in: Mündensche Nachrichten vom 8. September 1901

51.41919.65285Koordinaten: 51° 25′ 8,8″ N, 9° 39′ 10,3″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:43

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Die Alte Werrabrucke ist eine 105 Meter lange Steinbogenbrucke uber die Werra in Hann Munden Das 1329 erstmals als steinerne Brucke urkundlich erwahnte Bauwerk verbindet die Stadt mit der historischen Vorstadt Blume im Stadtteil Questenberg Die Brucke gehort zu den altesten erhaltenen Steinbrucken des Oberweser und Werragebietes Die Brucke heute und um 1910Blick von der Altstadt auf die Brucke und den Questenberg mit der historischen Vorstadt BlumeAnsicht um 1910BeschreibungDie aus Steinquadergefuge bestehende Brucke verfugt uber funf Pfeiler und sechs Bruckenbogen mit lichten Weiten zwischen 10 und 12 Meter Von der einstigen Steinbrucke sind noch funf Jochbogen im Original erhalten wahrend im 19 Jahrhundert zwei Bogen der Brucke erneuert wurden Die funf ursprunglichen Bruckenpfeiler weisen spitzwinklige Eisbrecher aus Stein auf Die Breite der Brucke betragt zwischen 6 5 und 7 Meter Ein Bruckenpfeiler grundet sich auf der Flussinsel Doktorwerder zu der von der Brucke aus Zugang besteht GeschichteHistorische BruckenansichtenAlte Werrabrucke auf einem Kupferstich von Frans Hogenberg 1584 Ausschnitt links angrenzend der Blumer Werder rechts der DoktorwerderDie noch uberdachte Brucke auf einem Merian Kupferstich von 1654 Vorlaufer der Steinbrucke war eine Holzkonstruktion an derselben Stelle Sie entstand zur Zeit der Stadtgrundung in der 2 Halfte des 12 Jahrhunderts Bei Ausschachtungsarbeiten Anfang des 20 Jahrhunderts und 1965 wurden Reste der Holzbrucke gefunden Eine erste Erwahnung der Steinbrucke findet sich in einer Urkunde des Klosters Hilwartshausen von 1329 in der es um ein Grundstuck im Bereich der Vorstadt Blume geht In den Jahren um 1401 erhielt die Brucke eine holzerne Uberdachung Sie ist durch eine Kammereirechnung aus diesem Jahr nachgewiesen die auch einen Datumsstein erwahnt der sich 1925 in einem Gebaude in Hannoversch Munden fand Durch bildliche Darstellungen ist bekannt dass die Brucke an den Enden zwei Torbauten bzw Torturme aufwies Sie wurden 1776 ebenso wie das Dach der Brucke abgerissen Dies war dem Ausbau der Chaussee von Hannover nach Kassel geschuldet damit die Brucke von grosseren Frachtwagen passiert werden konnte Hochwasser und Eisgang fugten der Brucke im Laufe der Jahrhunderte Schaden zu Davon waren die holzernen Eisbrecher der Bruckenpfeiler und die Bruckenbogen betroffen Zur Unterhaltung der Brucke erhob die Stadt Munden lange Zeit Bruckengeld Das Recht dazu hatte Herzog Otto der Einaugige der Stadt 1442 verliehen Der Kassierer des Bruckengeldes wohnte in einem Hauschen auf einem Bruckenpfeiler wo sich auch das Torschreiberhaus befand Erst 1849 stellte die Stadt die Einnahme von Bruckengeld auf Weisung der Regierung in Hannover ein 1861 wurden zwei durch Eisgang beschadigte Bruckenpfeiler auf der Flussseite der Vorstadt Blume komplett erneuert Lage der Brucke auf einer Karte von 1728 links der Doktorwerder rechts der Blumer Werder Die Brucke etwa um 1800 Brucke und Altstadt Die Brucke und das Welfenschloss Munden20 JahrhundertFahrbahnflache der Brucke Der im 20 Jahrhundert aufkommende Kraftfahrzeugverkehr belastete die Brucke derart dass es 1933 Uberlegungen zum Bau einer neuen Brucke uber die Werra gab Eine Verbreiterung der alten Brucke war nicht moglich da sie als Baudenkmal erhalten bleiben musste In den 1930er Jahren bestanden Plane fur eine neue Brucke in Hohe des Welfenschlosses Daruber hinaus sollte die alte Brucke erhoht werden um die Durchfahrtshohe fur Schiffe im Zuge einer geplanten Kanalisierung der Werra zu erhohen Der Zweite Weltkrieg stoppte die Ausbauplane der Werra Wahrend des Krieges wurde die Alte Werrabrucke als einzige Brucke im weiten Umkreis nicht gesprengt In der Nachkriegszeit konzentrierte sich der Militarverkehr der Alliierten uber die Brucke was erhebliche Schaden verursachte In den 1950er Jahren belastete der sprunghaft gestiegene Kraftfahrzeugverkehr das Bauwerk mit taglich rund 10 000 Fahrzeugen und etwa 1000 Lastwagen Der bauliche Zustand der Brucke verschlechterte sich derart dass 1953 der Landkreis Munden eine Sperrung fur Fahrzeuge uber 12 Tonnen fur erforderlich hielt und den Bau einer Umgehungsstrasse forderte Dies fuhrte von 1958 bis 1960 zum Bau der Weserbrucke die auch der Verkehrsentlastung fur die Altstadt diente Wahrend der uberregionale Durchgangsverkehr die neue Brucke annahm bevorzugte der ortliche Verkehr weiterhin die Alte Werrabrucke da der Weg durch die Altstadt kurzer erschien Eine Verkehrsreduzierung stellte sich erst ab 1969 ein als die Brucke zur Einbahnstrasse wurde Zuletzt erfolgte 1986 eine umfangreiche Bruckenrestaurierung Zur Fussgangerbrucke mit gelegentlichem Kraftfahrzeugverkehr wurde die Alte Werrabrucke 1995 nachdem die neue Werrabrucke freigegeben wurde Siehe auchListe mittelalterlicher Steinbrucken in Deutschland Liste der Baudenkmale in Hann Munden Muhlenbrucke Hann Munden Weserbrucke Hann Munden Pionierbrucke Munden Lowenbrucke Munden Werratalbrucke MundenLiteraturHans Reuther Die Werrabrucke zu Hann Munden In Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte Band 12 1973 S 179 203 mit 24 Abb Werrabrucke Munden Geschichte und Sanierung 1986 1988 Hrsg Stadt Munden Strassenbauamt Gandersheim 1988 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Landkreis Gottingen Teil 1 Band 5 2 1993 Redaktion Urs Boeck Peter F Lufen und Walter Wulf CW Niemeyer Buchverlage Hameln S 127 ISBN 3 87585 251 6 Johann Dietrich von Pezold Die alte Werrabrucke in Geschichte an den drei Flussen Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann Munden an Werra Fulda und Weser Hann Munden 2001 S 14 15 Johann Dietrich von Pezold Bau der Weserbrucke 1959 in Geschichte an den drei Flussen Streiflichter in die Vergangenheit der Stadt Hann Munden an Werra Fulda und Weser Hann Munden 2008 S 95 96WeblinksCommons Alte Werrabrucke Sammlung von Bildern Technische Beschreibung bei Bruckenweb Kurzbeschreibung mit Fotos Beschreibung Memento vom 13 Marz 2005 im Internet Archive EinzelnachweiseZur Datierung der Brucke ins fruhe 14 Jahrhundert siehe den Forschungsbericht zu dieser Frage bei Reuther S 180 Klaus Grote Stadtrundgang Munden In Romisch Germanisches Zentralmuseum Hrsg Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Gottingen und das Gottinger Becken Band 16 von Zabern Mainz 1970 ISBN 3 8053 0131 6 S 190 Bernhard Uhl in Mundensche Nachrichten vom 8 September 1901 51 4191 9 65285 Koordinaten 51 25 8 8 N 9 39 10 3 O

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