Das erste Metallgeld der Antike wurde etwa 2000 v Chr im Mittelmeerraum verwendet Es handelte sich dabei um Haustiermini
Altgriechische Münzen

Das erste Metallgeld der Antike wurde etwa 2000 v. Chr. im Mittelmeerraum verwendet. Es handelte sich dabei um Haustierminiaturen aus Bronze. Dass sich das Metallgeld in der Folgezeit sehr schnell verbreitete, dürfte vor allem darin begründet sein, dass die Tauschgeschäfte, die bis dahin getätigt wurden, nur sehr ungenau waren und vor allem zur Täuschung geradezu einluden. Münzen hingegen erleichterten den Handel wesentlich. Sie hatten den Vorteil, immer gleiche Größe, gleiches Gewicht und gleiches Aussehen zu besitzen und statt gewogen abgezählt werden zu können.
Die ersten Münzen wurden von den Lydern im Westen der heutigen Türkei zwischen 650 und ca. 620 v. Chr. als Zahlungsmittel herausgegeben und unter König Alyattes II. aus Elektron geschlagen. Dabei handelte es sich um klumpenförmige, natürliche Elektron-Nuggets, welche das königliche Siegel trugen. Bildliche Darstellungen auf Münzen kamen um 620 v. Chr. auf. Danach folgten Münzen in Gold in verschiedenen Größen und Werten, um die Bezahlung von Söldnern zu vereinfachen. Dazu wurde Goldstaub von bestimmter Menge zu Münzen verschmolzen und mit einem Prägebild des Königs versehen. Der letzte Lyderkönig Krösus gelangte so in den Ruf, unermesslich reich zu sein.
Die ersten Silbermünzen wurden um 550 v. Chr. in Kleinasien und auf der Insel Aigina geprägt. Sie trugen das Bild einer Löwen- bzw. Stierprotome (Kleinasien); auf den Münzen der griechischen Insel Aigina wurde eine Seeschildkröte abgebildet. Kurz darauf prägten auch Athen und Korinth Münzen.
Lange blieben die Münzen aus Aigina („Schildkröten“ genannt) sowie die aus Korinth („Fohlen“) und Athen („Eulen“) die beherrschenden Zahlungsmittel des frühen Griechenland. Auch in vielen griechischen Kolonien wurden Münzen geprägt. Syrakus auf Sizilien verfügte über die ausgeprägteste Münzkultur außerhalb des griechischen Mutterlandes. Bis in etwa 400 v. Chr. setzte sich die Münze in ganz Griechenland gegenüber dem Tauschhandel durch. Allerdings gab es kein einheitliches griechisches Münzsystem, sondern mehrere Regionen, in denen jeweils eine Münzfamilie dominierte. Langsam baute aber der 17 Gramm schwere attische Tetradrachmon mit seinen Unterteilungen (Stater, Drachmon, Diobolos, Trihemiobolos, Obolus, Hemiobolos, Tetartemorion) und größeren Einheiten zu zehn oder zwölf Drachmen eine dominierende Stellung auf. Bis 400 v. Chr. nahm auch die handwerkliche Reife der Darstellungen auf den Münzen zu, wenn auch Götterbilder und geheiligte Tiere weiter die bestimmenden Motive blieben. Die noch primitiven Prägemethoden mit Hammerschlägen auf einem Amboss führten dazu, dass viele Münzen dieser Zeit nur unvollständig geprägt sind und gesprungene Ränder aufweisen.
Die Darstellung von Herrschern auf Münzen setzte sich im griechischen Raum und in den Diadochenreichen erst nach Alexander dem Großen durch. Silber blieb der bestimmende Rohstoff, bis die kleineren Silbermünzen durch Bronzemünzen ersetzt wurden. Hierbei handelt es sich um die ersten Scheidemünzen. Unter römischer Herrschaft wurde den griechischen Städten nur noch die Prägung von Münzen aus Kupfer oder Bronze erlaubt. Stadtansichten, mythologische Motive oder Darstellungen von Künstlern und Gelehrten waren die Regel. Silberprägungen wurden durch die römische Besatzungsmacht in Umlauf gesetzt.
Mehrfache und Unterteilungen der Silberdrachme | |||
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Bild | Denomination | Wert | Gewicht |
Dekadrachme | 10 Drachmen | 43 Gramm | |
Tetradrachme | 4 Drachmen | 17,2 Gramm | |
Didrachme | 2 Drachmen | 8,6 Gramm | |
Drachme | 6 Obolen | 4,3 Gramm | |
Tetrobol | 4 Obolen | 2,85 Gramm | |
Triobol (Hemidrachme) | 3 Obolen | 2,15 Gramm | |
Diobol | 2 Obolen | 1,43 Gramm | |
Trihemiobol | 1½ Obolen | 1,08 Gramm | |
Obol | 4 Tetartemorion | 0,72 Gramm | |
Tritartemorion | 3 Tetartemorion | 0,54 Gramm | |
Hemiobol | 2 Tetartemorion | 0,36 Gramm | |
Trihemitetartemorion | 1½ Tetartemorion | 0,27 Gramm | |
Tetartemorion | ¼ Obol | 0,18 Gramm | |
Hemitetartemorion | ½ Tetartemorion | 0,09 Gramm |
Literatur
- Peter Franz Mittag: Griechische Numismatik. Eine Einführung. Verlag Antike, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-938032-85-5.
- Maria Radnoti-Alföldi: Antike Numismatik. Teil 1: Theorie und Praxis (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Bd. 2). Philipp von Zabern, Mainz 1978, ISBN 3-8053-0230-4.
- Maria Radnoti-Alföldi: Antike Numismatik. Teil 2: Bibliographie (= Kulturgeschichte der Antiken Welt. Bd. 3). Philipp von Zabern, Mainz 1978, ISBN 3-8053-0335-1.
- Eva und Wolfgang Szaivert, David R. Sear: Griechischer Münzkatalog, Battenberg Verlag München 1980, Band 1 (Europa) ISBN 3-87045-182-3 und Battenberg 1983, Band 2 (Asien und Afrika) ISBN 3-87045-187-4
Weblinks
- Sammlung altgriechischer Münzen mit Erklärungen ( vom 15. März 2009 im Internet Archive)
- Digital Library Numis (DLN) Bücher und Artikel über altgriechische Münzen
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das erste Metallgeld der Antike wurde etwa 2000 v Chr im Mittelmeerraum verwendet Es handelte sich dabei um Haustierminiaturen aus Bronze Dass sich das Metallgeld in der Folgezeit sehr schnell verbreitete durfte vor allem darin begrundet sein dass die Tauschgeschafte die bis dahin getatigt wurden nur sehr ungenau waren und vor allem zur Tauschung geradezu einluden Munzen hingegen erleichterten den Handel wesentlich Sie hatten den Vorteil immer gleiche Grosse gleiches Gewicht und gleiches Aussehen zu besitzen und statt gewogen abgezahlt werden zu konnen Lydische Elektron Trite Stater 6 Jahrhundert v Chr Die ersten Munzen wurden von den Lydern im Westen der heutigen Turkei zwischen 650 und ca 620 v Chr als Zahlungsmittel herausgegeben und unter Konig Alyattes II aus Elektron geschlagen Dabei handelte es sich um klumpenformige naturliche Elektron Nuggets welche das konigliche Siegel trugen Bildliche Darstellungen auf Munzen kamen um 620 v Chr auf Danach folgten Munzen in Gold in verschiedenen Grossen und Werten um die Bezahlung von Soldnern zu vereinfachen Dazu wurde Goldstaub von bestimmter Menge zu Munzen verschmolzen und mit einem Pragebild des Konigs versehen Der letzte Lyderkonig Krosus gelangte so in den Ruf unermesslich reich zu sein Drachme aus Aigina nach 404 v Chr Die ersten Silbermunzen wurden um 550 v Chr in Kleinasien und auf der Insel Aigina gepragt Sie trugen das Bild einer Lowen bzw Stierprotome Kleinasien auf den Munzen der griechischen Insel Aigina wurde eine Seeschildkrote abgebildet Kurz darauf pragten auch Athen und Korinth Munzen Lange blieben die Munzen aus Aigina Schildkroten genannt sowie die aus Korinth Fohlen und Athen Eulen die beherrschenden Zahlungsmittel des fruhen Griechenland Auch in vielen griechischen Kolonien wurden Munzen gepragt Syrakus auf Sizilien verfugte uber die ausgepragteste Munzkultur ausserhalb des griechischen Mutterlandes Bis in etwa 400 v Chr setzte sich die Munze in ganz Griechenland gegenuber dem Tauschhandel durch Allerdings gab es kein einheitliches griechisches Munzsystem sondern mehrere Regionen in denen jeweils eine Munzfamilie dominierte Langsam baute aber der 17 Gramm schwere attische Tetradrachmon mit seinen Unterteilungen Stater Drachmon Diobolos Trihemiobolos Obolus Hemiobolos Tetartemorion und grosseren Einheiten zu zehn oder zwolf Drachmen eine dominierende Stellung auf Bis 400 v Chr nahm auch die handwerkliche Reife der Darstellungen auf den Munzen zu wenn auch Gotterbilder und geheiligte Tiere weiter die bestimmenden Motive blieben Die noch primitiven Pragemethoden mit Hammerschlagen auf einem Amboss fuhrten dazu dass viele Munzen dieser Zeit nur unvollstandig gepragt sind und gesprungene Rander aufweisen Die Darstellung von Herrschern auf Munzen setzte sich im griechischen Raum und in den Diadochenreichen erst nach Alexander dem Grossen durch Silber blieb der bestimmende Rohstoff bis die kleineren Silbermunzen durch Bronzemunzen ersetzt wurden Hierbei handelt es sich um die ersten Scheidemunzen Unter romischer Herrschaft wurde den griechischen Stadten nur noch die Pragung von Munzen aus Kupfer oder Bronze erlaubt Stadtansichten mythologische Motive oder Darstellungen von Kunstlern und Gelehrten waren die Regel Silberpragungen wurden durch die romische Besatzungsmacht in Umlauf gesetzt Mehrfache und Unterteilungen der SilberdrachmeBild Denomination Wert GewichtDekadrachme 10 Drachmen 43 GrammTetradrachme 4 Drachmen 17 2 GrammDidrachme 2 Drachmen 8 6 GrammDrachme 6 Obolen 4 3 GrammTetrobol 4 Obolen 2 85 GrammTriobol Hemidrachme 3 Obolen 2 15 GrammDiobol 2 Obolen 1 43 GrammTrihemiobol 1 Obolen 1 08 GrammObol 4 Tetartemorion 0 72 GrammTritartemorion 3 Tetartemorion 0 54 GrammHemiobol 2 Tetartemorion 0 36 GrammTrihemitetartemorion 1 Tetartemorion 0 27 GrammTetartemorion Obol 0 18 GrammHemitetartemorion Tetartemorion 0 09 GrammLiteraturPeter Franz Mittag Griechische Numismatik Eine Einfuhrung Verlag Antike Heidelberg 2016 ISBN 978 3 938032 85 5 Maria Radnoti Alfoldi Antike Numismatik Teil 1 Theorie und Praxis Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd 2 Philipp von Zabern Mainz 1978 ISBN 3 8053 0230 4 Maria Radnoti Alfoldi Antike Numismatik Teil 2 Bibliographie Kulturgeschichte der Antiken Welt Bd 3 Philipp von Zabern Mainz 1978 ISBN 3 8053 0335 1 Eva und Wolfgang Szaivert David R Sear Griechischer Munzkatalog Battenberg Verlag Munchen 1980 Band 1 Europa ISBN 3 87045 182 3 und Battenberg 1983 Band 2 Asien und Afrika ISBN 3 87045 187 4WeblinksCommons Altgriechische Munzen Album mit Bildern Sammlung altgriechischer Munzen mit Erklarungen Memento vom 15 Marz 2009 im Internet Archive Digital Library Numis DLN Bucher und Artikel uber altgriechische Munzen