Die Altmärkische Kleinbahn AG entstand 1927 durch die Fusion der Kleinbahn AG Bismark Gardelegen Wittingen mit der Strec
Altmärkische Kleinbahn

Die Altmärkische Kleinbahn AG entstand 1927 durch die Fusion der Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen-Wittingen mit der Strecke Klötze–Wernstedt der Altmärkischen Kleinbahn GmbH. Ab 1943 firmierte die Gesellschaft unter dem Namen Altmärkische Eisenbahn-AG, ehe die Strecken nach drei Jahren staatlicher Zwangsverwaltung im April 1949 der Deutschen Reichsbahn zugeteilt wurden. Die Altmärkische Kleinbahn AG war mit einer Streckenlänge von 127 Kilometern das bedeutendste Unternehmen der an Kleinbahnen reichen Landschaft im Norden des heutigen Landes Sachsen-Anhalt. Alle Stationen verfügten anfangs aufgrund des hohen Güteraufkommens über mindestens ein Ladegleis und waren somit nach heutiger Definition Bahnhöfe.
Hohenwulsch–Wittingen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennetz der Altmärkischen Kleinbahn AG | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 6904 Hohenwulsch–Rohrberg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 307 (2000), Hohenwulsch–Kalbe (Milde) 210 f (1944), Bismark Ost–Beetzendorf 210 h (1944), Beetzendorf–Wittingen 189 a (1934) Bismark (Prov. Sa.)–Beetzendorf 183 v (1934), Calbe a. M.–Badel 189 b (1934) Beetzendorf–WIttingen Hklbf 189 c (1934) Beetzendorf–Rohrberg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Rohrberg–Zasenbeck | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 6989 Rohrberg–Hanum | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 210 g (1944) 189 c (1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gardelegen–Kalbe (Milde) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 6991 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 210 e (1944), Gardelegen–Kalbe (Milde) 189 d (1934) Gardelegen Rb–Calbe a. M. 189 f (1934) Wernstedt–Calbe a. M. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klötze–Wernstedt | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 6992 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 210 k (1944) 189 f (1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm, 1897–1921: 750 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 1,43 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 100 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Groß Engersen–Vinzelberg (1899–1921) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 750 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 1,43 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 100 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Keimzelle der Altmärkischen Eisenbahn-AG war die „AG Kleinbahn Bismark-Calbe-Beetzendorf“, die ab 1. Januar 1904 als „AG Kleinbahn Bismark-Calbe-Beetzendorf-Diesdorf“ firmierte. Sie vereinigte sich am 5. November 1904 mit der „Kleinbahn-AG Gardelegen-Calbe an der Milde“ zur „Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen-Diesdorf“, die sich ab 30. Oktober 1908 „Kleinbahn-AG Bismark-Gardelegen-Wittingen“ nannte. Daraus entstand am 21. Dezember 1927 nach der Fusion mit der „Altmärkischen Kleinbahn-GmbH“ in Klötze die „Altmärkische Kleinbahn AG“. Erst ab 30. Juli 1943 hieß sie dann „Altmärkische Eisenbahn-AG“. Sie hatte ihren Unternehmenssitz in Merseburg, die Betriebsleitung befand sich in Calbe an der Milde, wie die Stadt bis zur Umbenennung in Kalbe/Milde im Jahre 1952 hieß.
AG Kleinbahn Bismark–Calbe–Beetzendorf–Diesdorf
Am 7. September 1899 wurde die AG Kleinbahn Bismark–Calbe–Beetzendorf unter Beteiligung des preußischen Staates (25 %), der Provinz Sachsen (25,9 %), der Kreise Salzwedel (8,8 %) und Stendal (4,4 %), von 25 Städten und Gemeinden (20,1 %) sowie der Bahnbau-Gesellschaft Lenz & Co GmbH (15,8 %) gegründet, die die Betriebsführung übernahm.
Schon am 18. Dezember 1899 konnte die erste Strecke eröffnet werden, die von Bismark Anschlussbahnhof an der Hauptbahn Stendal–Salzwedel (betrieben seit 1870) in westlicher Richtung über Bismark Stadtbahnhof nach Calbe an der Milde, dem Sitz der Gesellschaft, führte. Von hier aus ging es weiter über Badel nach Beetzendorf an der Staatsbahnstrecke Oebisfelde–Salzwedel. Die Fortsetzung über Rohrberg nach Diesdorf, die sich in einer Änderung des Namens der Firma niederschlug, folgte am 24. Dezember 1903. Damit war die normalspurige Strecke 59 km lang.
Kleinbahn-AG Gardelegen–Calbe
Die Kleinbahn-AG Gardelegen–Calbe an der Milde, an der der Staat und die Provinz zu etwa je einem Drittel neben weiteren Aktionären beteiligt waren, nahm ihre 21 Kilometer lange Strecke, die von Gardelegen an der Hauptbahn Stendal–Oebisfelde (betrieben seit 1871) nach Norden zum Knotenpunkt Calbe führte, am 25. März 1904 in Betrieb. Ihre Selbständigkeit währte nur ein halbes Jahr bis zur Fusion mit der älteren Gesellschaft, die sich nun Kleinbahn-AG Bismark–Gardelegen–Diesdorf nannte. Die erneute Änderung des Namens der Firma in Kleinbahn-AG Bismark–Gardelegen–Wittingen am 30. Oktober 1908 war ein Vorgriff auf die Erweiterung des Netzes um den 12 km langen Abschnitt Diesdorf–Wittingen, der ab 1. August 1909 ebenso in die Provinz Hannover führte wie ein Abzweig von Rohrberg nach Zasenbeck (16 km), der am 1. Oktober 1911 in Betrieb ging.
Altmärkische Kleinbahn-GmbH
Den passenden Namen für das inzwischen auf eine Länge von 108 km gewachsene Netz brachte aber erst die Fusion mit der Altmärkischen Kleinbahn GmbH. Diese war schon am 15. Juli 1896 von der Stadt Klötze mit 77 % und dem Kreis Gardelegen mit 23 % der Anteile gegründet worden. Sie hatte am 21. August 1897 von der Kreisstadt Klötze an der Staatsbahn Salzwedel–Oebisfelde eine Kleinbahnstrecke nach Faulenhorst (17 km) eröffnet, deren Weiterführung sich aus finanziellen Gründen erheblich verzögerte. So erreichte sie am 11. November 1897 Wernstedt und am 16. Januar 1898 Groß Engersen, wo erst 1904 die Kleinbahn Gardelegen–Calbe kreuzte.
Von hier ging es am 29. September 1899 bis Algenstedt, am 22. November 1900 bis Lindstedt und schließlich am 14. Juli 1901 mit Güterverkehr bis Vinzelberg an der Hauptbahn Stendal–Oebisfelde weiter; der Personenverkehr folgte am 25. August 1901. Die somit insgesamt 47 km lange Bahn war allerdings aus Kostengründen in der Spurweite von 750 mm ausgeführt worden.
Ab 1907 wurde die Altmärkische Kleinbahn zusammen mit zahlreichen anderen Kleinbahnen von der neugegründeten Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg verwaltet.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach dem Ersten Weltkrieg, die sich auf eine wenig leistungsfähige Schmalspurbahn besonders negativ auswirkten, veranlassten die Leitung der Altmärkischen Kleinbahn GmbH zu wirkungsvollen Maßnahmen, um dieser Entwicklung entgegenzusteuern. In zwei Etappen wurde die Strecke Klötze–Wernstedt, wo jetzt die Verbindung zur Strecke Gardelegen–Calbe stattfand, auf Normalspur umgestellt, am 17. März 1921 ab Kakerbeck und am 20. Juni 1922 ab Klötze. Auf dem östlichen Abschnitt Groß Engersen–Vinzelberg endete der Gesamtbetrieb mit dem Jahresende 1921. Er war durch die 1904 erbaute Verbindung zur Hauptbahn bei Gardelegen überflüssig geworden.
Ein weiterer Schritt zur Konsolidierung war die Fusion mit der größeren Gesellschaft, die fortan ein Netz von 127 km Normalspurstrecken umfasste und nun den Namen Altmärkische Kleinbahn AG annehmen konnte. Neben vier Anschlüssen an die Deutsche Reichsbahn in Beetzendorf, Bismark, Gardelegen und Klötze gab es unmittelbare Verbindungen zur Stendaler Kleinbahn in Bismark, zu den Salzwedeler Kleinbahnen in Badel und Diesdorf, zur Kleinbahn Wittingen–Oebisfelde in Wittingen und Zasenbeck sowie zur Kleinbahn Gardelegen–Neuhaldensleben in Gardelegen. Betriebsmittelpunkt war stets der Bahnhof Calbe an der Milde, von dem zeitweise Züge in fünf Richtungen ausgingen.
Hauptaktionäre mit je 34,3 % waren (1940) der Preußische Staat und die Provinz Sachsen. Kleine Aktienpakete hielten die Kreise Salzwedel, Stendal, Gardelegen und Gifhorn sowie zahlreiche Gemeinden. In privatem Besitz befanden sich nur sehr kleine Anteile.
Teil der Deutschen Reichsbahn
Wie alle anderen Klein- und Privatbahnen in der Sowjetischen Besatzungszone wurde auch die Altmärkische Kleinbahn im Sommer 1946 unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt und die Betriebsführung ab der Jahreswende 1946/1947 der Sächsischen Provinzbahnen GmbH übertragen. Über die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) des Verkehrswesens der Provinz Sachsen-Anhalt wurden die Strecken der Kleinbahn am 1. April 1949 der Deutschen Reichsbahn zugeschlagen.
Bis zu diesem Zeitpunkt waren nur die Teilstrecken Diesdorf–Wittingen und Hanum–Zasenbeck, welche die neue Zonengrenze querten, am 1. Juli 1945 stillgelegt worden. Der Verkehr zwischen Hanum und Zasenbeck war aber bereits 1943 eingestellt worden. Die weiteren Einschränkungen des Betriebs zogen sich dann über Jahrzehnte hin. Der Personenverkehr von Rohrberg zum Grenzort Hanum endete am 27. November 1961; im Güterverkehr wurde Hanum noch bis zum Jahresende 1968 bedient, dann war noch der Abschnitt bis Jübar bis zum 27. April 1975 in Betrieb.
Auf der Strecke Gardelegen–Wernstedt wurde der Personenverkehr am 23. September 1967 und der Güterverkehr am 26. Mai 1968 eingestellt. Die Verbindung Klötze–Wernstedt–Kalbe (Milde) folgte am 28. Juni beziehungsweise 31. Juli 1970.
Am längsten blieb die Stammstrecke in Betrieb: So wurden zwischen Kalbe (Milde) und Beetzendorf noch bis 10. März 1991 Personen und bis Jahresende 1993 Güter befördert. Der schlechte Zustand der Strecke hatte zuvor schon ein attraktives Angebot verhindert, die Triebwagen waren zwischen Kalbe und Beetzendorf eine Stunde unterwegs. Ein Jahr später endete der Güterverkehr auch auf dem 15 km langen Reststück von Bismark Ost (seit 1951 Hohenwulsch) nach Kalbe (Milde), der Personenverkehr wurde noch bis zum 9. Juni 2001 angeboten.
Fahrzeuge
Lokomotiven
Die Altmärkische Kleinbahn GmbH setzte auf ihrer schmalspurigen Strecke Klötze–Vinzelberg insgesamt sechs Lokomotiven ein. Sie konnten eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h erreichen.
Nr. | Bauart | Hersteller, Baujahr | Bemerkung |
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1 und 2 | C n2t | Hanomag 1897 | |
3 | C1’ n2t | Krauss 1900 | ab 1905 bei den Köslin–Belgarder Bahnen als |
3II | B n2t | Borsig 1906 | bereits 1911 nicht mehr im Bestand |
4 und 5 | C n2t | Hanomag 1902, 1910 | , 1928 an die Rügensche Kleinbahn verkauft. |
Die nachfolgende Tabelle zeigt die regelspurigen Lokomotiven der Altmärkischen Kleinbahn AG. Die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit betrug zunächst 30 km/h, nach Einbau einer durchgehenden Druckluftbremse konnte diese auf 50 km/h auf der Strecke Bismark–Beetzendorf und 40 km/h auf den anderen Strecken heraufgesetzt werden. Im Jahr 1937 wurden in Kalbe (Milde) bis zu neun und in Diesdorf und Zasenbeck jeweils eine Lokomotive stationiert.
Nr. | DR-Nr. | Bauart | Baujahr | Hersteller | Bemerkungen |
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1 | 98 6202 | B n2t | 1899 | Hohenzollern | 1958 an die Förderanlage Köthen verkauft. |
2 | 98 6203 | B n2t | 1899 | Hohenzollern | 1962 ausgemustert. |
3 | – | B n2t | 1899 | Hohenzollern | |
4 | – | B n2t | 1899 | Hohenzollern | |
5 | – | B n2t | 1903 | Hagans | geliefert für die Kleinbahn-AG Bismark–Diesdorf |
6 | 98 6102 | B n2t | 1910 | Henschel | 1960 an die Langensalzaer Kleinbahn verkauft. |
7 | 98 6217 | B n2t | 1910 | Henschel | 1957 an das Magnesitwerk Aken verkauft. |
8 | 98 6277 | C h2t | 1914 | Henschel | 1967 ausgemustert. |
9 | 89 6278 | C h2t | 1914 | Henschel | 1967 ausgemustert. |
10 | 89 6279 | C h2t | 1925 | Henschel | 1967 ausgemustert. |
11 | – | B n2t | 1903 | Hagans | geliefert für die Kleinbahn-AG Gardelegen–Calbe, 1915/16 verkauft an Kleinbahn AG Könnern–Rothenburg. |
11II | 89 6006 | C n2t | 1897 | Hagans | Preußische T 3, ehemals KED Erfurt, ausgemustert 1965. |
12 | – | B n2t | 1903 | Hagans | geliefert für die Kleinbahn-AG Gardelegen–Calbe, 1915/16 verkauft an Kleinbahn AG Könnern–Rothenburg. |
12II | – | C n2t | 1897 | Hagans | Preußische T 3, ehemals KED Erfurt, 1924 angekauft durch die Kleinbahn-AG Bismark–Wittingen. |
– | 89 6007 | C n2t | 1898 | Jung | Preußische T 3, 1924 aus Magdeburg angekauft, 1967 ausgemustert. |
– | 89 6281 | C h2t | 1929 | Henschel | 1965 ausgemustert. |
– | 89 6376 | C h2t | 1931 | Henschel | 1965 ausgemustert. |
– | 75 6687 | 1’C1’ h2t | 1942 | Henschel | 1968 ausgemustert. |
Ab Mitte der 1930er Jahre wurden auch Triebwagen (T 2, T 3) eingesetzt.
Nach Übernahme der Strecken durch die Deutsche Reichsbahn kamen auch Lokomotiven der DR-Baureihe 64 und der DR-Baureihe 91 zum Einsatz. Der Lokbahnhof Kalbe (Milde) war fortan Teil des . Im September 1975 endete schließlich mit der Ausmusterung der 64 1212 der planmäßige Betrieb von Dampflokomotiven.
Auf dem letzten verbliebenen Streckenabschnitt Beetzendorf–Hohenwulsch wurden nun bis zur Einstellung der Betriebs vor allem Triebwagen der DR-Baureihe 171 – die später bei der DB als Baureihe 771 geführt wurden – eingesetzt.
Wagen
Die Personenzüge wurden in der Regel aus einer Lokomotive, einem Gepäckwagen und zwei bis vier Personenwagen gebildet.
Für den Güterverkehr standen 1928 insgesamt 46 Wagen zur Verfügung: 14 O-Wagen, 25 G-Wagen, drei Langholzwagen und vier X-Wagen. Der Bestand vergrößerte sich zeitweise auf über 80 Güterwagen.
Erwähnenswertes
Die Strecke der Altmärkischen Kleinbahn findet indirekt Erwähnung im Sketch "Die Reisebekanntschaft" des Komikerduos Herricht & Preil. Neben dem mehrfach erwähnten Ort Hohenwulsch liest Rolf Herricht darin einen Kursverlauf aus einem Kursbuch der Reichsbahn vor. Genannt werden die Stationen Bismarck und Kalbe an der Milde. Aus vermutlich komödiantischen Gründen erfolgt die Nennung zunächst in umgekehrter Reihenfolge, außerdem werden die Haltepunkte Neuendorf-Karritz und Berkau unterschlagen. Zu einem späteren Zeitpunkt liest Herricht erneut aus dem Kursbuch vor und es erfolgt die Nennung der Stationen Hohenwulsch, Neuendorf, Berkau und Kalbe, wo der fiktive Zug endet. (Dieses Mal wird die Station Bismark unterschlagen.)
Überlieferung
Die Überlieferung der Altmärkischen Kleinbahn befindet sich in der Abteilung Dessau des Landesarchivs Sachsen-Anhalt.
Literatur
- Wolfgang List: Kleinbahnen der Altmark. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1979, ohne ISBN; Lizenzausgabe: Alba, Düsseldorf 1979, ISBN 3-87094-528-1.
- Wolfgang List, Hans Röper, Gerhard Zieglgänsberger: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen / Sachsen-Anhalt. Transpress, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-71087-0.
- Wolfgang List: Stendal und die Eisenbahn. Band 2: Die Kleinbahnen. Neddermeyer, Berlin 2008, ISBN 978-3-933254-93-1.
- Klaus Kieper, Reiner Preuß: DDR-Schmalspurbahnarchiv. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, 1982 (Nachdruck, 2. Auflage 2011, ISBN 978-3-613-71405-2).
Weblinks
- Informationen zur Altmärkischen Kleinbahn
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Altmärkische Kleinbahn in den Historischen Pressearchiven der ZBW
- Überlieferung der Altmärkischen Kleinbahn AG im Bestand der Reichsbahndirektion Magdeburg im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Dessau
Einzelnachweise
- Wolfgang List: Kleinbahnen der Altmark. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1979, S. 20.
- Wolfgang List: Kleinbahnen der Altmark. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1979, S. 56–66: Bahnanlagen.
- Wolfgang List: Kleinbahnen der Altmark. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1979, S. 86/87: Schmalspur-Lokomotiven.
- Wolfgang List: Kleinbahnen der Altmark. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1979, S. 90/91: Regelspurlokomotiven.
- Jörg Petzold, Jochen Fink: Kleinbahn Könnern–Rothenburg. In: Die Museums-Eisenbahn. Nr. 3, 2016, ISSN 0936-4609, S. 19–20.
- Wolfgang List: Kleinbahnen der Altmark. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1979, S. 94: Fahrzeuge.
- fritz51227: Rolf Herricht & Hans Joachim Preil - Die Reisebekanntschaft 1977. 10. Oktober 2012, abgerufen am 16. Januar 2025.
Autor: www.NiNa.Az
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Die Altmarkische Kleinbahn AG entstand 1927 durch die Fusion der Kleinbahn AG Bismark Gardelegen Wittingen mit der Strecke Klotze Wernstedt der Altmarkischen Kleinbahn GmbH Ab 1943 firmierte die Gesellschaft unter dem Namen Altmarkische Eisenbahn AG ehe die Strecken nach drei Jahren staatlicher Zwangsverwaltung im April 1949 der Deutschen Reichsbahn zugeteilt wurden Die Altmarkische Kleinbahn AG war mit einer Streckenlange von 127 Kilometern das bedeutendste Unternehmen der an Kleinbahnen reichen Landschaft im Norden des heutigen Landes Sachsen Anhalt Alle Stationen verfugten anfangs aufgrund des hohen Guteraufkommens uber mindestens ein Ladegleis und waren somit nach heutiger Definition Bahnhofe Hohenwulsch WittingenStreckennetz der Altmarkischen Kleinbahn AGStreckennetz der Altmarkischen Kleinbahn AGStreckennummer DB 6904 Hohenwulsch RohrbergKursbuchstrecke 307 2000 Hohenwulsch Kalbe Milde 210 f 1944 Bismark Ost Beetzendorf 210 h 1944 Beetzendorf Wittingen 189 a 1934 Bismark Prov Sa Beetzendorf 183 v 1934 Calbe a M Badel 189 b 1934 Beetzendorf WIttingen Hklbf 189 c 1934 Beetzendorf RohrbergSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Stendal0 0 Hohenwulsch fruher Bismark Ost nach Salzwedelnach Peulingen2 6 Bismark Altm fruher Bismark Stadt 8 1 Berkau ehem Bf 10 8 Neuendorf KarritzMilde15 2 Kalbe Milde nach Gardelegen17 5 Vahrholz20 5 Buhne Gussefeld24 9 Badel Keilbahnhof nach Salzwedel29 8 Winterfeldnach Salzwedel Meterspur bis 1926 33 7 Apenburg37 4 Hohentramm fruher Staapen Hohentramm von Oebisfelde42 3 0 0 Beetzendorfnach Salzwedel3 9 Rohrbergnach Zasenbeck7 1 Stockheim11 1 Wullmersen Mehmke13 9 Dankensen Abbendorf17 2 Diesdorf Altm nach Salzwedel20 2 Forst Vier23 0 Waddekath Radeseit 1945 durch Innerdeutsche Grenze unterbrochenvon Oebisfelde26 5 Wittingen Stadt28 8 WittingenRohrberg ZasenbeckStreckennummer 6989 Rohrberg HanumKursbuchstrecke 210 g 1944 189 c 1934 Spurweite 1435 mm Normalspur Legende von Beetzendorf3 9 Rohrbergnach Wittingen6 8 Ahlum9 0 Rittergut Nieps11 5 Ludelsen14 5 Jubar17 9 Hanumseit 1945 durch Innerdeutsche Grenze unterbrochenvon Wittingen20 0 Zasenbecknach OebisfeldeGardelegen Kalbe Milde Streckennummer 6991Kursbuchstrecke 210 e 1944 Gardelegen Kalbe Milde 189 d 1934 Gardelegen Rb Calbe a M 189 f 1934 Wernstedt Calbe a M Spurweite 1435 mm Normalspur Legende von Oebisfelde0 0 Gardelegen Sudostnach Stendalnach Haldensleben1 8 Gardelegen Stendaler Tor2 6 Gardelegen Salzwedeler TorMilde4 8 Ackendorf6 1 Berge7 1 Laatzke8 6 Estedt11 8 Wiepke13 8 Gross Engersen Kreuzung Schmalspurbahnvon Klotze17 4 Wernstedtvon Beetzendorf21 3 Kalbe Milde nach HohenwulschKlotze WernstedtStreckennummer 6992Kursbuchstrecke 210 k 1944 189 f 1934 Spurweite 1435 mm 1897 1921 750 mmMaximale Neigung 1 43 Minimaler Radius 100 mLegende von Oebisfelde0 0 Klotzenach Salzwedel1 9 Klotze Nord4 0 Hohenhenningen6 0 Lockstedt7 6 Neuendorf9 5 Bruchau zunachst Ziegelei Mosel11 4 Kakerbeck14 3 Winkelstedt17 1 Faulenhorstbis 1921 nach Gross Engersenvon Gardelegen18 5 Wernstedtnach Kalbe Milde Gross Engersen Vinzelberg 1899 1921 Spurweite 750 mm Schmalspur Maximale Neigung 1 43 Minimaler Radius 100 mLegende von Wernstedt21 6 Gross EngersenGardelegen Kalbe Milde 25 7 SchenkenhorstMilde29 1 Algenstedt32 2 Cassieck36 0 Lindstedt37 9 Seethen38 6 Lotsche41 9 Klinke43 4 Deetzer Warthe44 7 Kathen46 5 Vinzelbergnach Stendal und OebisfeldeGeschichteDie Keimzelle der Altmarkischen Eisenbahn AG war die AG Kleinbahn Bismark Calbe Beetzendorf die ab 1 Januar 1904 als AG Kleinbahn Bismark Calbe Beetzendorf Diesdorf firmierte Sie vereinigte sich am 5 November 1904 mit der Kleinbahn AG Gardelegen Calbe an der Milde zur Kleinbahn AG Bismark Gardelegen Diesdorf die sich ab 30 Oktober 1908 Kleinbahn AG Bismark Gardelegen Wittingen nannte Daraus entstand am 21 Dezember 1927 nach der Fusion mit der Altmarkischen Kleinbahn GmbH in Klotze die Altmarkische Kleinbahn AG Erst ab 30 Juli 1943 hiess sie dann Altmarkische Eisenbahn AG Sie hatte ihren Unternehmenssitz in Merseburg die Betriebsleitung befand sich in Calbe an der Milde wie die Stadt bis zur Umbenennung in Kalbe Milde im Jahre 1952 hiess AG Kleinbahn Bismark Calbe Beetzendorf Diesdorf Am 7 September 1899 wurde die AG Kleinbahn Bismark Calbe Beetzendorf unter Beteiligung des preussischen Staates 25 der Provinz Sachsen 25 9 der Kreise Salzwedel 8 8 und Stendal 4 4 von 25 Stadten und Gemeinden 20 1 sowie der Bahnbau Gesellschaft Lenz amp Co GmbH 15 8 gegrundet die die Betriebsfuhrung ubernahm Schon am 18 Dezember 1899 konnte die erste Strecke eroffnet werden die von Bismark Anschlussbahnhof an der Hauptbahn Stendal Salzwedel betrieben seit 1870 in westlicher Richtung uber Bismark Stadtbahnhof nach Calbe an der Milde dem Sitz der Gesellschaft fuhrte Von hier aus ging es weiter uber Badel nach Beetzendorf an der Staatsbahnstrecke Oebisfelde Salzwedel Die Fortsetzung uber Rohrberg nach Diesdorf die sich in einer Anderung des Namens der Firma niederschlug folgte am 24 Dezember 1903 Damit war die normalspurige Strecke 59 km lang Kleinbahn AG Gardelegen Calbe Die Kleinbahn AG Gardelegen Calbe an der Milde an der der Staat und die Provinz zu etwa je einem Drittel neben weiteren Aktionaren beteiligt waren nahm ihre 21 Kilometer lange Strecke die von Gardelegen an der Hauptbahn Stendal Oebisfelde betrieben seit 1871 nach Norden zum Knotenpunkt Calbe fuhrte am 25 Marz 1904 in Betrieb Ihre Selbstandigkeit wahrte nur ein halbes Jahr bis zur Fusion mit der alteren Gesellschaft die sich nun Kleinbahn AG Bismark Gardelegen Diesdorf nannte Die erneute Anderung des Namens der Firma in Kleinbahn AG Bismark Gardelegen Wittingen am 30 Oktober 1908 war ein Vorgriff auf die Erweiterung des Netzes um den 12 km langen Abschnitt Diesdorf Wittingen der ab 1 August 1909 ebenso in die Provinz Hannover fuhrte wie ein Abzweig von Rohrberg nach Zasenbeck 16 km der am 1 Oktober 1911 in Betrieb ging Altmarkische Kleinbahn GmbH Den passenden Namen fur das inzwischen auf eine Lange von 108 km gewachsene Netz brachte aber erst die Fusion mit der Altmarkischen Kleinbahn GmbH Diese war schon am 15 Juli 1896 von der Stadt Klotze mit 77 und dem Kreis Gardelegen mit 23 der Anteile gegrundet worden Sie hatte am 21 August 1897 von der Kreisstadt Klotze an der Staatsbahn Salzwedel Oebisfelde eine Kleinbahnstrecke nach Faulenhorst 17 km eroffnet deren Weiterfuhrung sich aus finanziellen Grunden erheblich verzogerte So erreichte sie am 11 November 1897 Wernstedt und am 16 Januar 1898 Gross Engersen wo erst 1904 die Kleinbahn Gardelegen Calbe kreuzte Von hier ging es am 29 September 1899 bis Algenstedt am 22 November 1900 bis Lindstedt und schliesslich am 14 Juli 1901 mit Guterverkehr bis Vinzelberg an der Hauptbahn Stendal Oebisfelde weiter der Personenverkehr folgte am 25 August 1901 Die somit insgesamt 47 km lange Bahn war allerdings aus Kostengrunden in der Spurweite von 750 mm ausgefuhrt worden Ab 1907 wurde die Altmarkische Kleinbahn zusammen mit zahlreichen anderen Kleinbahnen von der neugegrundeten Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg verwaltet Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach dem Ersten Weltkrieg die sich auf eine wenig leistungsfahige Schmalspurbahn besonders negativ auswirkten veranlassten die Leitung der Altmarkischen Kleinbahn GmbH zu wirkungsvollen Massnahmen um dieser Entwicklung entgegenzusteuern In zwei Etappen wurde die Strecke Klotze Wernstedt wo jetzt die Verbindung zur Strecke Gardelegen Calbe stattfand auf Normalspur umgestellt am 17 Marz 1921 ab Kakerbeck und am 20 Juni 1922 ab Klotze Auf dem ostlichen Abschnitt Gross Engersen Vinzelberg endete der Gesamtbetrieb mit dem Jahresende 1921 Er war durch die 1904 erbaute Verbindung zur Hauptbahn bei Gardelegen uberflussig geworden Ein weiterer Schritt zur Konsolidierung war die Fusion mit der grosseren Gesellschaft die fortan ein Netz von 127 km Normalspurstrecken umfasste und nun den Namen Altmarkische Kleinbahn AG annehmen konnte Neben vier Anschlussen an die Deutsche Reichsbahn in Beetzendorf Bismark Gardelegen und Klotze gab es unmittelbare Verbindungen zur Stendaler Kleinbahn in Bismark zu den Salzwedeler Kleinbahnen in Badel und Diesdorf zur Kleinbahn Wittingen Oebisfelde in Wittingen und Zasenbeck sowie zur Kleinbahn Gardelegen Neuhaldensleben in Gardelegen Betriebsmittelpunkt war stets der Bahnhof Calbe an der Milde von dem zeitweise Zuge in funf Richtungen ausgingen Hauptaktionare mit je 34 3 waren 1940 der Preussische Staat und die Provinz Sachsen Kleine Aktienpakete hielten die Kreise Salzwedel Stendal Gardelegen und Gifhorn sowie zahlreiche Gemeinden In privatem Besitz befanden sich nur sehr kleine Anteile Teil der Deutschen ReichsbahnSchienenbus der Baureihe 771 im Bahnhof Kalbe Milde 2001 Wie alle anderen Klein und Privatbahnen in der Sowjetischen Besatzungszone wurde auch die Altmarkische Kleinbahn im Sommer 1946 unter staatliche Zwangsverwaltung gestellt und die Betriebsfuhrung ab der Jahreswende 1946 1947 der Sachsischen Provinzbahnen GmbH ubertragen Uber die Vereinigung Volkseigener Betriebe VVB des Verkehrswesens der Provinz Sachsen Anhalt wurden die Strecken der Kleinbahn am 1 April 1949 der Deutschen Reichsbahn zugeschlagen Bis zu diesem Zeitpunkt waren nur die Teilstrecken Diesdorf Wittingen und Hanum Zasenbeck welche die neue Zonengrenze querten am 1 Juli 1945 stillgelegt worden Der Verkehr zwischen Hanum und Zasenbeck war aber bereits 1943 eingestellt worden Die weiteren Einschrankungen des Betriebs zogen sich dann uber Jahrzehnte hin Der Personenverkehr von Rohrberg zum Grenzort Hanum endete am 27 November 1961 im Guterverkehr wurde Hanum noch bis zum Jahresende 1968 bedient dann war noch der Abschnitt bis Jubar bis zum 27 April 1975 in Betrieb Auf der Strecke Gardelegen Wernstedt wurde der Personenverkehr am 23 September 1967 und der Guterverkehr am 26 Mai 1968 eingestellt Die Verbindung Klotze Wernstedt Kalbe Milde folgte am 28 Juni beziehungsweise 31 Juli 1970 Am langsten blieb die Stammstrecke in Betrieb So wurden zwischen Kalbe Milde und Beetzendorf noch bis 10 Marz 1991 Personen und bis Jahresende 1993 Guter befordert Der schlechte Zustand der Strecke hatte zuvor schon ein attraktives Angebot verhindert die Triebwagen waren zwischen Kalbe und Beetzendorf eine Stunde unterwegs Ein Jahr spater endete der Guterverkehr auch auf dem 15 km langen Reststuck von Bismark Ost seit 1951 Hohenwulsch nach Kalbe Milde der Personenverkehr wurde noch bis zum 9 Juni 2001 angeboten FahrzeugeLokomotiven Die Altmarkische Kleinbahn GmbH setzte auf ihrer schmalspurigen Strecke Klotze Vinzelberg insgesamt sechs Lokomotiven ein Sie konnten eine Hochstgeschwindigkeit von 25 km h erreichen Schmalspurlokomotiven der Altmarkischen Kleinbahn GmbH Nr Bauart Hersteller Baujahr Bemerkung1 und 2 C n2t Hanomag 18973 C1 n2t Krauss 1900 ab 1905 bei den Koslin Belgarder Bahnen als3II B n2t Borsig 1906 bereits 1911 nicht mehr im Bestand4 und 5 C n2t Hanomag 1902 1910 1928 an die Rugensche Kleinbahn verkauft Die nachfolgende Tabelle zeigt die regelspurigen Lokomotiven der Altmarkischen Kleinbahn AG Die maximal zulassige Hochstgeschwindigkeit betrug zunachst 30 km h nach Einbau einer durchgehenden Druckluftbremse konnte diese auf 50 km h auf der Strecke Bismark Beetzendorf und 40 km h auf den anderen Strecken heraufgesetzt werden Im Jahr 1937 wurden in Kalbe Milde bis zu neun und in Diesdorf und Zasenbeck jeweils eine Lokomotive stationiert Regelspurlokomotiven der Altmarkischen Kleinbahn AG Nr DR Nr Bauart Baujahr Hersteller Bemerkungen1 98 6202 B n2t 1899 Hohenzollern 1958 an die Forderanlage Kothen verkauft 2 98 6203 B n2t 1899 Hohenzollern 1962 ausgemustert 3 B n2t 1899 Hohenzollern4 B n2t 1899 Hohenzollern5 B n2t 1903 Hagans geliefert fur die Kleinbahn AG Bismark Diesdorf6 98 6102 B n2t 1910 Henschel 1960 an die Langensalzaer Kleinbahn verkauft 7 98 6217 B n2t 1910 Henschel 1957 an das Magnesitwerk Aken verkauft 8 98 6277 C h2t 1914 Henschel 1967 ausgemustert 9 89 6278 C h2t 1914 Henschel 1967 ausgemustert 10 89 6279 C h2t 1925 Henschel 1967 ausgemustert 11 B n2t 1903 Hagans geliefert fur die Kleinbahn AG Gardelegen Calbe 1915 16 verkauft an Kleinbahn AG Konnern Rothenburg 11II 89 6006 C n2t 1897 Hagans Preussische T 3 ehemals KED Erfurt ausgemustert 1965 12 B n2t 1903 Hagans geliefert fur die Kleinbahn AG Gardelegen Calbe 1915 16 verkauft an Kleinbahn AG Konnern Rothenburg 12II C n2t 1897 Hagans Preussische T 3 ehemals KED Erfurt 1924 angekauft durch die Kleinbahn AG Bismark Wittingen 89 6007 C n2t 1898 Jung Preussische T 3 1924 aus Magdeburg angekauft 1967 ausgemustert 89 6281 C h2t 1929 Henschel 1965 ausgemustert 89 6376 C h2t 1931 Henschel 1965 ausgemustert 75 6687 1 C1 h2t 1942 Henschel 1968 ausgemustert Ab Mitte der 1930er Jahre wurden auch Triebwagen T 2 T 3 eingesetzt Nach Ubernahme der Strecken durch die Deutsche Reichsbahn kamen auch Lokomotiven der DR Baureihe 64 und der DR Baureihe 91 zum Einsatz Der Lokbahnhof Kalbe Milde war fortan Teil des Im September 1975 endete schliesslich mit der Ausmusterung der 64 1212 der planmassige Betrieb von Dampflokomotiven Auf dem letzten verbliebenen Streckenabschnitt Beetzendorf Hohenwulsch wurden nun bis zur Einstellung der Betriebs vor allem Triebwagen der DR Baureihe 171 die spater bei der DB als Baureihe 771 gefuhrt wurden eingesetzt Wagen Die Personenzuge wurden in der Regel aus einer Lokomotive einem Gepackwagen und zwei bis vier Personenwagen gebildet Fur den Guterverkehr standen 1928 insgesamt 46 Wagen zur Verfugung 14 O Wagen 25 G Wagen drei Langholzwagen und vier X Wagen Der Bestand vergrosserte sich zeitweise auf uber 80 Guterwagen ErwahnenswertesDie Strecke der Altmarkischen Kleinbahn findet indirekt Erwahnung im Sketch Die Reisebekanntschaft des Komikerduos Herricht amp Preil Neben dem mehrfach erwahnten Ort Hohenwulsch liest Rolf Herricht darin einen Kursverlauf aus einem Kursbuch der Reichsbahn vor Genannt werden die Stationen Bismarck und Kalbe an der Milde Aus vermutlich komodiantischen Grunden erfolgt die Nennung zunachst in umgekehrter Reihenfolge ausserdem werden die Haltepunkte Neuendorf Karritz und Berkau unterschlagen Zu einem spateren Zeitpunkt liest Herricht erneut aus dem Kursbuch vor und es erfolgt die Nennung der Stationen Hohenwulsch Neuendorf Berkau und Kalbe wo der fiktive Zug endet Dieses Mal wird die Station Bismark unterschlagen UberlieferungDie Uberlieferung der Altmarkischen Kleinbahn befindet sich in der Abteilung Dessau des Landesarchivs Sachsen Anhalt LiteraturWolfgang List Kleinbahnen der Altmark Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1979 ohne ISBN Lizenzausgabe Alba Dusseldorf 1979 ISBN 3 87094 528 1 Wolfgang List Hans Roper Gerhard Zieglgansberger Archiv deutscher Klein und Privatbahnen Sachsen Anhalt Transpress Stuttgart 1998 ISBN 3 613 71087 0 Wolfgang List Stendal und die Eisenbahn Band 2 Die Kleinbahnen Neddermeyer Berlin 2008 ISBN 978 3 933254 93 1 Klaus Kieper Reiner Preuss DDR Schmalspurbahnarchiv Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen 1982 Nachdruck 2 Auflage 2011 ISBN 978 3 613 71405 2 WeblinksInformationen zur Altmarkischen Kleinbahn Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Altmarkische Kleinbahn in den Historischen Pressearchiven der ZBW Uberlieferung der Altmarkischen Kleinbahn AG im Bestand der Reichsbahndirektion Magdeburg im Landesarchiv Sachsen Anhalt Abteilung DessauEinzelnachweiseWolfgang List Kleinbahnen der Altmark Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1979 S 20 Wolfgang List Kleinbahnen der Altmark Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1979 S 56 66 Bahnanlagen Wolfgang List Kleinbahnen der Altmark Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1979 S 86 87 Schmalspur Lokomotiven Wolfgang List Kleinbahnen der Altmark Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1979 S 90 91 Regelspurlokomotiven Jorg Petzold Jochen Fink Kleinbahn Konnern Rothenburg In Die Museums Eisenbahn Nr 3 2016 ISSN 0936 4609 S 19 20 Wolfgang List Kleinbahnen der Altmark Transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1979 S 94 Fahrzeuge fritz51227 Rolf Herricht amp Hans Joachim Preil Die Reisebekanntschaft 1977 10 Oktober 2012 abgerufen am 16 Januar 2025