Das Amöneburger Becken ist eine fast waldfreie je nach Grenzziehung 130 bis 180 Quadratkilometer umfassende Beckenlandsc
Amöneburger Becken

Das Amöneburger Becken ist eine fast waldfreie, je nach Grenzziehung 130 bis 180 Quadratkilometer umfassende Beckenlandschaft im Landkreis Marburg-Biedenkopf, zu kleinen Anteilen auch im Vogelsbergkreis, in Mittelhessen, östlich der Stadt Marburg. Es gliedert sich in den kleineren, zur Zwester Ohm entwässernden Ebsdorfer Grund im Süden und das Ohmbecken (Amöneburger Becken im engeren Sinne) in Mitte und Norden. Einen deutlich unterschiedenen Unternaturraum des ansonsten, wie der Ebsdorfer Grund, ackerbaulich genutzten Ohmbeckens bilden die fast ebenen Grünflächen der Ohmsenke entlang des Unterlaufs der Ohm mit dem Hochwasserrückhaltebecken Kirchhain/Ohm sowie die namensgebende einzige Singularität der Landschaft, der bis auf 365 m ü. NHN aufragende Basaltkegel der Amöneburg.
Naturräumlich wird das Amöneburger Becken als eine von, je nach Definition, zehn bis zwölf sogenannten „Haupteinheiten“ des Westhessischen Berg- und Senkenlandes eingestuft; es ist Teil der Mittelmeer-Mjösen-Zone, einer Abfolge von Talsenken, die sich vom Rhonetal über den Oberrheingraben, die Wetterau und das Gießener Becken, unterhalb des Vorderen Vogelsberges schließlich zum Amöneburger Becken, von dort über den Neustädter Sattel in die Westhessische Senke und weiter über den Leinegraben bis zum Oslograben zieht.
Naturräumliche Gliederung
Die Einheit 347 Amöneburger Becken war bereits auf der vorläufigen Haupteinheitenkarte im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands von 1954 verzeichnet gewesen und wurde in der 5. Lieferung 1957 von Helmut Blume beschrieben. Blume verwendete den Namen Ebsdorfer Grund, wie es auch landläufig üblich ist, für das jenseits der Niedrigwasserscheide Hohnes zwischen dem knapp außerhalb liegenden Moischt und dem knapp innerhalb liegenden Wittelsberg zur Zwester Ohm entwässernde Teilbecken. Als landschaftlich vom Rest abweichend beschrieb er neben der Amöneburg den „tischebenen“ Streifen entlang der Ohm zwischen Schweinsberg und Kirchhain. Die Ausdehnung bezifferte er auf 118,1 km².
Im Jahr 1960 wurde die Einheit nicht nur auf der neuen Haupteinheitenkarte identisch eingezeichnet, sondern Gerhard Sandner veröffentlichte auch Blatt 125 Marburg als eines der ersten Einzelblätter 1:200.000. Sandner verwandte den Begriff Ebsdorfer Grund abweichend für das gesamte Hügelland bis zur Ohmebene, wodurch dann irreführenderweise auch Dörfer wie Bauerbach, Kleinseelheim und Mardorf in Bezug zu Ebsdorf gesetzt werden würden. Die hügeligen Beckenränder an Oberhessischer Schwelle und Südlichem Burgwald rechnete er der Ohmsenke zu. Auf der Basis von Sandners Kartierung wies Umweltatlas Hessen im Jahr 1988 die im nächsten Unterkapitel genannten Flächenzahlen aus.
Ursprüngliche Einordnung und Gliederung
Naturräumlich gliedert sich das Amöneburger Becken laut Sandner wie folgt ein und unter
(umgebende Höhenzüge mit aufgeführt):
- (zu 34 Westhessisches Berg- und Senkenland)
- (zu 345 Burgwald)
- 345.2 Südlicher Burgwald (Nordbegrenzung)
- 346 Oberhessische Schwelle
- 346.0 Gilserberger Höhen (Begrenzung im östlichen Norden)
- 346.1 Neustädter Sattel (Übergangslandschaft im Nordosten)
- 346.2 Nördliches Vogelsberg-Vorland (Ostbegrenzung)
- 347 Amöneburger Becken (137,02 km²)
- 347.0 Ohmsenke (71,03 km²)
- 347.1 Amöneburg (Singularität; 4,60 km²)
- 347.2 Ebsdorfer Grund (61,39 km²)
- (zu 348 Marburg-Gießener Lahntal)
- (zu 348.0 Marburger Bergland)
- 348.01 Lahnberge (Westbegrenzung)
- 348.02a Marburger Lahntalsenke (mit Mündungstal der Ohm im Nordwesten)
- 348.02b Niederwalgern-Fronhäuser Lahntal (nimmt im Südosten die Zwester Ohm auf)
- (zu 348.0 Marburger Bergland)
- (zu 349 Vorderer Vogelsberg)
- 349.0 Lumda-Plateau (Südostbegrenzung)
- (zu 345 Burgwald)
Reale Gliederung
Sandner zeichnete die Grenzen zwischen „Ebsdorfer Grund“ (in seinem sehr weiten Sinne) und Ohmsenke allesamt als „nicht linienhaft festlegbar“ ein. Die Auen der ab Schröck, des ab Roßdorf und des ab Mardorf bezog er großzügig mit ein, ebenso das komplett hochwassersichere Gebiet der Randdörfer Erfurtshausen, Haarhausen und Gontershausen. Er vermerkte allerdings:
„Im Zuge der Ohmregulierung vollziehen sich seit einigen Jahren tiefgreifende Veränderungen von Wasserführung und Grundwasserspiegel, die eine Wandlung der Landschaft bewirken.“
Mit diesen Maßnahmen war insbesondere der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Kirchhain/Ohm (HRB Kirchhain) gemeint. Die Maßnahmen, die Ende des 20. Jahrhunderts komplett abgeschlossen waren, sorgten insbesondere dafür, dass die überschwemmungsgefährdeten Gebiete linienhaft festlegbar wurden. Sie sind in etwa durch die Grenzen der Segmente des Landschaftsschutzgebiets Auenverbund Lahn-Ohm innerhalb des Beckens sowie einiger zusätzlicher Naturschutzgebiete festgelegt.
Legt man die Außengrenze des Amöneburger Beckens nah an die Waldgrenze und zählt man die Höhenorte oder höher gelegenen Siedlungsteile von Sindersfeld, Langenstein, Homberg, Rauischholzhausen, Roßberg, Ilschhausen, Frauenberg, Moischt und Bauerbach mit ein, erhält man eine Gesamtfläche von etwa 164 km², davon etwa 40 km² Ebsdorfer Grund in Blumes Sinne, d. h. im Einzugsgebiet der Zwester Ohm. Bezieht man die Ginseldorf–Schönstädter Bucht nebst Randhöhen (Hintere Lahnberge, Betziesdorfer Netzeberg, Hornbühl, Betziesdorfer Höhe) mit Ginseldorf, Bürgeln, Bernsdorf, Reddehausen und Schönstadt mit ein, die Sandner dem Marburger Lahntal (Ginseldorf bis Bernsdorf) bzw. dem Südlichen Burgwald zurechnet, kommen weitere 23 km² hinzu. Der Singularität Amöneburg nimmt orographisch, d. h. um die umgebenden ebenen Straßen und im Süden bis zum Rulfbachtal (Auenverband Lahn-Ohm), eine Fläche von 6,1 km² ein, der komplett singuläre Teil mit Naturschutzgebiet und der dadurch eingeschlossenen Oberstadt nimmt 0,42 km² ein (davon 0,31 NSG). Sandners 4,6 km² entsprächen in etwa einer Angrenzung oberhalb 210 m ü. NHN, was aber willkürlich wäre.
Man kommt unter Einbezug der Schutzgebiete auf die folgenden Teilgebiete und -flächen:
- Ebsdorfer Grund (Becken der Zwester Ohm) 40 km² – mit Erbenhausen (Fronhausen), Ilschhausen, Hachborn, Ebsdorf, Leidenhofen, Heskem, Mölln, Dreihausen, Roßberg, Beltershausen, Frauenberg (je Ebsdorfergrund) und Weiler Hahnerheide (Marburg)
- davon 2,41 km² Auen der Zwester Ohm und des Wittelsberger Bachs:
- Mölln–Heskemer Aue 0,39 km²
- Heskem–Ebsdorfer Aue 0,78 km²
- Ebsdorf–Hachborner Aue 0,61 km²
- Hachborn–Erbenhäuser Aue 0,47 km² (bis Hassenhausen weitere 0,25 km² außerhalb des Amöneburger Beckens)
- Naturschutzgebiet 0,16 km² (am Wittelsberger Bach)
- davon 2,41 km² Auen der Zwester Ohm und des Wittelsberger Bachs:
- Ohmbecken 124 km²
- Südwestflügel (links der Ohm) 60 km² – mit Moischt, Schröck, Bauerbach (je Marburg), Schönbach, Großseelheim, Kleinseelheim (je Kirchhain), Rauischholzhausen (Ebsdorfergrund), Roßdorf, Mardorf, Erfurtshausen (je Amöneburg), Haarhausen, Gontershausen und Ober-Ofleiden (je Homberg)
- davon 6,1 km² Amöneburg (darin wiederum 0,31 km² NSG Amöneburg und 0,11 km² davon eingeschlossene Oberstadt)
- Ohmebene 24,12 km²
- Schweinsberger Ohmebene 8,83 km²
- Niederofleidener Ebene (bis Schweinsberger Brücke) 2,77 km² (davon 0,43 km² NSG Schweinsberger Moor)
- Rüdigheimer Ebene (bis Brücker Mühle) 6,06 km² (davon 0,14 km² NSG Saurasen bei Schweinsberg; nebst Auen von ab Mardorf und ab Roßdorf)
- HRB Kirchhain und Umland (13,11 km²)
- (Ohm- und) Kleinaue östlich der Ohmtalbahn 2,11 km²
- Klein-Mündungsgebiet an der Fortmühle (Ohmtalbahn bis B 62) 0,67 km², größtenteils HRB
- südliche Kirchhainer Ohmaue 1,86 km² (B 62 bis Amöneburger Tor), größtenteils HRB
- untere Wohraaue (und Ohmaue an der Mühlenwohramündung; Amöneburger Tor bis B 62) 2,91 km² (davon 0,54 km² NSG ), etwa zur Hälfte HRB
- Großseelheimer Ebene (B 62 bis Auslassbauwerk) 5,56 km², fast deckungsgleich mit dem Haupt-Segment des HRB; anders als bei Sandner ist die Aue der außerhalb des HRB nicht im Auenverbund Lahn-Ohm
- Anzefahrer Ohmaue (Auslassbauwerk bis Hainmühle) 2,18 km² (davon 0,12 km² NSG )
- Schweinsberger Ohmebene 8,83 km²
- Südostrand (rechts der Ohm, oberhalb der Klein) 13,4 km² – mit Homberg nebst Nieder-Ofleiden, Schweinsberg (Stadtallendorf) und Rüdigheim (Amöneburg)
- Ostrand (zwischen Klein und Wohra) 12,1 km² – mit Kirchhain nebst Langenstein
- Nordrand (unterhalb der Wohra) 12,1 km² – mit Stausebach, Niederwald, Anzefahr, Betziesdorf und Sindersfeld (alle Kirchhain)
- Südwestflügel (links der Ohm) 60 km² – mit Moischt, Schröck, Bauerbach (je Marburg), Schönbach, Großseelheim, Kleinseelheim (je Kirchhain), Rauischholzhausen (Ebsdorfergrund), Roßdorf, Mardorf, Erfurtshausen (je Amöneburg), Haarhausen, Gontershausen und Ober-Ofleiden (je Homberg)
- Ginseldorf-Schönstädter Bucht 23 km² – mit Ginseldorf (Marburg), Bürgeln, Bernsdorf, Reddehausen und Schönstadt (je Cölbe)
- davon 1,49 km² Bürgelner Ohmaue (bis Talenge unterhalb Bernsdorfs)
Übersichtskarte
Landschaftsteile
Es ist bereits klargestellt, dass das Amöneburger Becken in der Hauptsache aus dem äußeren Becken, von dem namentlich das Einzugsgebiet der Zwester Ohm als Ebsdorfer Grund abgetrennt ist, der Singularität Amöneburg und der Ohmsenke besteht, welches an der Brücke Mühle verengt ist und sich dadurch in zwei innere Teilbecken gliedert. Durch die ins Becken eintretende Ohm wird das zur Ohm entwässernde äußere Amöneburger Becken in einen Südost- und einen Nordwestflügel geteilt, Letzterer wiederum wird durch die rechten Zuflüsse Klein und Wohra in einen Südost-, einen Nordost- und einen Nordrand geteilt, die der besseren Übersicht wegen einzeln beschrieben werden, aber in der naturräumlichen Gliederung nicht ausgewiesen sind, sondern dem inneren Becken als Teillandschaften zugeordnet sind. Alle geologischen Aussagen der folgenden Unterabschnitte sind, soweit nicht anderweitig gekennzeichnet, mit der GK 25 referenziert.
Ebsdorfer Grund
Der naturräumliche Ebsdorfer Grund, der zur Zwester Ohm entwässernde Südwestteil des Amöneburger Beckens, fällt weitgehend mit der nach dem historischen Grund benannten, 1972 gegründeten Großgemeinde Ebsdorfergrund zusammen, enthält jedoch nicht die Dörfer Wermertshausen auf dem Lumda-Plateau des Vorderen Vogelsbergs und Rauischholzhausen auf dem benachbarten Südflügel des Ohmbeckens – sowie montanere und in größeren Teilen bewaldete Gemeindeteile auf Lahnbergen und Vorderem Vogelsberg.
Gerhard Sandner sah das Südwestende des Grundes als „nicht linienhaft festlegbar“ an, legte jedoch das Engtal der Zwester Ohm bei Erbenhausen bereits zum Vorderen Vogelsberg. Abwärts der Zwester Ohm verengt sich ihr Tal bereits ab der Straßmühle unterhalb Hachborns, nur 300 m unterhalb derselben erreicht das Tal des Grundsgrabens auch linksseitig den Buntsandstein. Allerdings steht auch in halbhohen Lagen südlich des Weilers Erbenhausen noch der charakteristische Lößlehm des Ebsdorfer Grundes an und die Hänge sind für Äcker gerodet. Dadurch trifft der Grund de facto unmittelbar oberhalb Hassenhausens direkt auf das Niederwalgern-Fronhäuser Lahntal, wo der umhüllende Untere Buntsandstein von jüngeren Gesteinen abgelöst wird.
Flussaufwärts folgen die Orte Hachborn, Ebsdorf, Heskem mit Knick um 90°, Heskem-Mölln, Dreihausen und Roßberg. Um Roßberg steht auch auf Höhen von über 300 m ü. NHN Lößlehm an und wird Ackerbau betrieben – erst der Wald mit dem FFH-Gebiet Wald zwischen Roßberg und Höingen, durch den die Zwester Ohm (bachaufwärts) und die begleitende Landesstraße nach Wermertshausen führen, begrenzt den Ebsdorfer Grund in natürlicher Weise scharf. Linksseitig neben der Zwester Ohm liegt nahe Ebsdorf Leidenhofen und etwas entfernt von Hachborn Ilschhausen auf rund 250 m und damit in etwa auf der Höhe von Dreihausen und Beltershausen. Nur um Ilschhausen werden die Böden schlechter, es wird jedoch teils Ackerbau betrieben.
Rechtsseitig der Zwester Ohm wird der Grund vor allem vom nebst Zuflüssen entwässert, der von Wittelsberg kommt und dessen Richtung nach Südosten die Zwester Ohm ab dessen Zufluss im Heskemer Knick annimmt; sein Teil-Einzugsgebiet ist 13,19 km² groß. In den Wittelsberger Bach münden von rechts der Pfingstgraben und der Galgengraben, die auch Namensgeber für ihre markanten und ökologisch interessanten Gräben sind und Beltershausen von Nordosten und Süden in jeweils etwas Abstand und deutlich geringerer Höhe flankieren. Von Beltershausen ziehen sich die ertragreichen Äcker bis zum Weiler Frauenberg in über 300 m Höhe, nach Nordosten sinkt die Waldgrenze entlang der Stadtgrenze von Marburg(-Cappel) zunächst auf etwa 270 m, um nahe Hof Capelle (noch Beltershausen) und Weiler Hahnerheide (Marburg-Moischt) wieder etwas anzusteigen.
Die ebenen Talböden der Gewässer mit lehmigen Sanden auf Kies- und Schotterbänken sowie sandigen Lehmen nehmen vergleichsweise wenig Raum ein und werden zumeist als Weideland genutzt; hervorzuheben sind das 16,25 Hektar große große NSG am Wittelsberger Bach sowie das insgesamt 32 Hektar einnehmende FFH-Gebiet Zwester Ohm im sich rasant absenkenden Tal des Namensgebers von unmittelbar unterhalb des Siedlungskerns Ebsdorfs bis zur Mündung. An den Hängen des tief eingetalten Pfingstgrabens nah Beltershausen stehen Quarzsande mit , Letten und unreine Kiese aus dem Oligozän an, nach Nordosten jenseits einer Verwerfung flankiert durch (dickbankige Quarzsandsteine des Mittleren Buntsandstein). Beide Gesteinsgruppen finden sich auch am Galgengraben, dessen markante Talung, die den Grünen Weg von Beltersgausen in Richtung Ebsdorf an dessen vorläufig tiefstem Punkt kreuzt, allerdings im Bausandstein verläuft. Beide Täler sind, wie weitere Geotope, mit Grünland und Baumgruppen bewachsen. Im höher gelegenen Siedlungsteil Ebsdorfs, unmittelbar unterhalb des Teufelskopfes, stehen braunkohlenführende Tone mit Sand- und Gerölllagen aus dem Miozän an; ebensolche finden sich auch an diversen Stellen links der Zwester Ohm inselartig. An der markanten Wittelsberger Warte steht der jüngeren Braunkohlenstufe (Miozän) an, in der näheren Umgebung auch limnische, d. h. von Binnengewässern stammende Sande und Tone aus Eozän und Unter-Oligozän.
Die obere Naturschutzbehörde Gießen führt den Landschaftsraum, nach Süden bis einschließlich Hachborn, aber ohne Ilschhausen und Erbenhausen („Ilschhausener Bergland“, zu dem auch der bewaldete Nordwesten des Vorderen Vogelsberg gezählt wird) als „Ebsdorfer Ackerlandschaft“.
Südwestflügel (mit Amöneburg)
Der von links zur Ohm entwässernde Teil des äußeren Amöneburger Beckens nimmt etwa die anderthalbfache Fläche des Ebsdorfer Grundes ein und die Hälfte des eigentlichen Amöneburger Beckens (ohne Grund, jedoch mit Ohmsenke). In seiner Ausstattung ist er dem Ebsdorfer Grund recht ähnlich, weshalb ihn Sandner auch – irreführenderweise – zu diesem eingemeindete.
Die obere Naturschutzbehörde Gießen teilt den Südwestflügel in die drei Landschaftsräume „Zentrales Amöneburger Becken“ (Lahnberge- und Ohmseite unter Ausschluss Bauerbachs), „Amöneburg“ und „Mardorfer Ackerlandschaft“ (Vorland des Vorderen Vogelsberg).
Lahnbergeseite
Auf der Lahnbergeseite (Westen) wird nach Norden das Einzugsgebiet des Wittelsberger Bachs nebst Pfingstgraben von dem verzweigten, insgesamt 23,97 km² einnehmenden der abgelöst. Die Namensbezeichnungen im System der Würf sind nicht einheitlich:
- Auf vielen aktuellen Karten (basemap.de, TopPlusOpen) ist der nördlich von Wittelsberg auf Wittelsberger Gemarkung entspringende Quellbach, der von links den Bach aus dem Etzgrund (GKZ 25829216) aufnimmt, bereits als „Würf“ beschriftet, der von rechts den von der Arlle, Feuchtgebiet unmittelbar nordwestlich der (Roßdorfer) Warte, kommenden „Marienbach“ aufnimmt und fortan seinen Namen behält
- Auch auf der aktuellen TK 10 heißt der von der Arlle kommende Quellbach „Marienbach“, der Name „Würf“ ist allerdings erst unmittelbar vor Zusammenfluss mit dem Heiligen Born (s. u.) erstmals eingezeichnet.
- In der Gewässerstationierung wird der Wittelsberger Quellbach („Würf“ laut basemap und TopPlus) als Hauptarm angesehen, über den die Stationierung erfolgt, jedoch heißen dort beide Quellbäche „Marienbach“.
- Auf den Messtischblättern Amöneburg und Kirchhain um 1940 wiederum fließt unterhalb der randlich tangierten Dörfer Moischt und Schröck der dort erstmals deklarierte „Marienbach“ in den (deutlich kleineren) „Heiligen Born“ und dieser in den wieder deutlich kleineren „Arxbach“, um erst nach Einfließen der nicht namentlich deklarierten Würft mündungsnah „Die Wirft“ zu heißen.
- Im Wege- und Gewässerplan des Amtes für Bodenmanagement Marburg wird der Roßdorfer Quellbach hingegen als „Seckbach“ bezeichnet, der Wittelsberger als Marienbach bzw. „Lindenborn“ – wobei mit dem (laut Quelle „örtlich“) als Lindenborn bezeichneten Abschnitt namentlich ein rechter Nebenbach (GKZ 25829214) gemeint ist.
Diese Widersprüchlichkeiten deuten darauf hin, dass der Hauptbach in Moischt und Schröck eher als „Marienbach“ bekannt war/ist und in Großseelheim als „Würf“ (früher „Wirft“), der Roßdorfer Quellbach (GKZ 25829218) vor Ort als „Seckbach“. Während die Benennung des Wittelsberger Quellbachs als „Würf“ wie auch die Benennung des kleinen Zuflusses von den Flanken des Kleinseelheimer Kirschbergs als „Würft“ jüngerer Natur sein dürften.
Bei der Arlle handelt es sich um ein Feuchtgebiet, das als Ausgleichsfläche für den Bau der Ortsumgehung Roßdorf um 2006 neu geschaffen wurde. Es liegt nordwestlich der Roßdorfer Warte (233 m) auf Roßdorfer Gemarkung. Hier entspringt der Seckbach, der sich nach Verlauf in Richtung Nordwest und dann Westsüdwest am Lampertshäuser Teich mit dem von Süden kommenden, nördlich der Wittelsberger Hessel (236 m) entsprungenen linken Quellbach vereint. Der vereinigte Bach, lokal als Marienbach bekannt, mündet nach einem zunächst nach Nordwesten, dann nach Nordosten ausgerichtetem Verlauf ohne Dorfdurchfluss zwischen Klein- und Großseelheim (s. u.) im HRB Kirchhain in den Ohm-Nebenlauf Alte Ohm.
Das alte Dorf Moischt, heute Stadtteil von Marburg, liegt auf etwa 240 m ü. NHN, die neueren Dorfteile ziehen sich aber bis knapp über 280 m bis dicht vor die Lahnberge; im alten Dorf entspringt ein linker Nebenbach des Marienbachs bzw. der Würf (GKZ 25829232), der in den Rauwiesen mündet. Das nordöstliche Nachbardorf Schröck liegt merklich tiefer (Kirche: 215 m, neuere Teile im Norden maximal 250 m), insbesondere senkt sich jedoch die Grenze zu den Lahnbergen an einer Verwerfung, jenseits derer der Osthang eine Steigung von 50 % aufweist, am Elisabethenbrunnen nordwestlich des Dorfs auf nur noch 250 m. Schröck wird von der Himborn (GKZ 25829234) durchflossen, deren Oberlauf am Schützenhaus sehr naturnah gehalten wurde und die in nur 250 m östlicher Entfernung zum Dorf in den Marienbach mündet, der dort auch seine Richtungsänderung vollzieht. Der Heilige Born (GKZ 2582924), Quelle unmittelbar nordwestlich des Dorfes, mündet unterhalb und ebenfalls von links. Weiterhin nimmt der Marienbach bzw. die Würf noch bis zum Eintritt ins HRB Kirchhain unmittelbar jenseits der Landesstraße Uni Lahnberge–Kirchhain von links den Arzbach (GKZ 2582926) und von rechts die Würft (GKZ 25829294) auf. Speziell die Arzbachaue war im Jahr 2002 Objekt diverser Renaturierungsmaßnahmen.Openstreetmap zeichnet dort ein „Naturschutzgebiet für gefährdete Arten Arzbach“ ein, das das Bundesamt für Naturschutz jedoch nicht kennt.
Nördlich schließt sich auf der Lahnbergeseite das etwa 6,51 km² große EZG des Bauerbachs an, der im Stocksgrund auf knapp 300 m am Rand der Lahnberge entspringt, aber noch von weiteren Quellbächen rund um das Dorf Bauerbach, ebenfalls Stadt Marburg, gespeist wird, dessen äußersten Süden er durchfließt. Bauerbach ist ein ausgesprochener Höhenort und zieht sich bis über 310 m vor die Lahnberge, deren Rand-Verwerfung hier deutlich höher liegt als noch in Schröck, nach Norden endet die Besiedlung exakt an der Wasserscheide. Trotz der Höhenlage steht unmittelbar südlich und südöstlich Bauerbachs bester Lößlehm an; nach Nordosten folgt jedoch der bewaldete Kamm der Hinteren Lahnberge, auf denen Bausandstein (Quarzsandstein, Gerölllagen, Stubensand des Mittlerer Buntsandsteins) ansteht.
Ohmseite
Der Bauerbach fließt nach Osten in Richtung Großseelheim, heute Stadtteil von Kirchhain, von wo aus er früher nah deren Mündung in die Alte Ohm in die Würf mündete, heute jedoch am Dorfrand die Staumauer westlich parallel nach Norden begleitet und erst unmittelbar nach dem Abschlussbauwerk in die wiedervereinigte Ohm fließt. Zwar steht in Großseelheim und dem sich nach Nordwesten anschließenden unteren Hang der Hinteren Lahnberge Röt (Oberer Buntsandstein) an (der Gipfel im Rücken Großseelheims heißt auch treffend Röteberg), in höheren Lagen vor dem Bausandstein des Kammes folgt jedoch wieder ein Streifen Lösslehm, der bis zum Süden Schönbachs, ebenfalls Kirchhain, am gleichnamigen Kleinbach reicht.
Das südöstliche Gegenstück zum Röt-Hang der Hinteren Lahnberge mit Großseelheim ist jenseits der Würf der Röt-Nordhang des Katzbergs mit Kleinseelheim, welches allerdings auch ohne Deich weitgehend in hochwassersicherer Höhe liegt. Während der Nord- und Nordosthang des Katzbergs als Grün- und Weideland dient, liegen auf dem kompletten Gipfel und dem West- bis Südosthang fruchtbare Äcker; östlich werden Katzberg und Kleinseelheim vom Kleinseelheimer Graben flankiert, dessen Unterlauf bei Hochwasser auch diesseits der Landesstraße durch eine Unterführung vom Wasser des Rückhaltebeckens erreicht werden kann, weshalb hier der Dorfrand durch einen Deich geschützt wird.
Zwischen Schröck im südlichen Westen, Kleinseelheim im Nordosten und Roßdorf (s. u.) im Südosten liegt ein 13,6 km² großes Ackergebiet, das weder durch Siedlungen noch durch öffentliche Straßen unterbrochen wird, sondern allenfalls stellenweise in Feuchtgebieten durch Grünland und durch nur wenige kleine Baumgruppen. Dieses Zentralsegment des Amöneburger Beckens wird im nördlichen Osten nur durch die Landesstraße Fronhausen–Kirchhain vom in orographischen Grenzen 6,1 km² einnehmenden, zu allen anderen Seiten durch potentielle Hochwasserflächen (LSG Auenverbund Lahn-Ohm) umschlossenen Kegel der Amöneburg getrennt, der in seinem eigenen Artikel beschrieben wird. Wirklich singulär an der Amöneburg ist das gleichnamige Naturschutzgebiet mit Steilhängen und eingeschlossener Oberstadt. Der Fuß des Kegels bis in Höhen des NSG wird auch ackerbaulich genutzt, wobei an Nord- und Westhang auf limnischen Sanden und Tonen Weideland vorherrscht. Im Vergleich zu anderen inneren Erhebungen, aber auch zum Vorderen Vogelsberg, sind die Hänge ausgesprochen steil und haben in der Unterstadt auch im Fußbereich schon Steigungen von bis 10 %, nur Süd- und vor allem Südwestflanke steigen außen flacher an (siehe Topographieabschnitt).
Vorland des Vorderen Vogelsberg
Beim Höhenort Höingen entspringt auf dem Plateau des Vorderen Vogelsbergs der Hundsbach, der in gut 2 km Abstand zur Zwester Ohm nach Südwesten fließt. Nach 5,8 km Fließweg, unterhalb Höingens komplett im Wald, ändert sich sein Name auf , als der er bis zur Mündung in die Ohm weitere 8,7 km zurücklegt, von denen nur die unteren 5,8 km, nach Durchfließens des Schlossparks Rauischholzhausen, im Siedlungs- und Ackergebiet des Amöneburger Beckens verlaufen; der Rulfbach entwässert insgesamt ein EZG von 26,23 km².Rauischholzhausen liegt östlich unweit Wittelsbergs und gehört wie dieses zur Gemeinde Ebsdorfergrund, unmittelbar südöstlich Holzhausens durchfließt der Rulfbach Roßdorf, zur Stadt Amöneburg eingemeindet. Roßdorf und Rauischholzhausen liegen, wie auch Wittelsberg und Heskem, unmittelbar rechts der Ebsdorfergrund-Landesstraße Fronhausen–Kirchhain; unmittelbar vor Roßdorf kreuzt die Landessteraße Marburg–Homberg, an der Roßdorf und alle nachfolgend genannten Orte liegen, deren kürzere Bäche alle mehr oder weniger am Osthang der Mardorfer Kuppe und ihrer Ausläufer entspringen. Mardorf liegt am (EZG: 4,95 km²), Erfurtshausen am Erfurtshäuser Bach (6,28 km²), beides heutige Stadtteile von Amöneburg. Erfurtshausen liegt heute komplett rechts jenseits der Landesstraße, die folgenden nach Homberg eingemeindeten Dörfer Haarhausen (am Pferdsgraben), Gontershausen und Ober-Ofleiden werden unmittelbar passiert. Im Rücken der drei Orte ziehen sich die fruchtbaren Äcker bis etwa 280 m Höhe und teils höher, während bei Mardorf und dem etwas höher gelegenen (bis etwa 250 m besiedelt) Erfurtshausen sich der Wald tiefer zieht. Abgeschlossen wird das Offenland am Hang durch das Tal des Homberg entgegenfließenden , der im Vorderen Vogelsberg oberhalb von Schadenbach entspringt.
Seit dem Jahr 2007 brüten, nach 39-jähriger Pause, wieder regelmäßig Weißstörche auf dem Molkereischonstein in Rauischholzhausen. Ursächlich bzw. begünstigend hierfür könnte die Arlle, eine 2006 geschaffene Ausgleichsmaßnahme für die Ortsumgehung Roßdorf und Rauischholzhausen sein. Es handelt sich um eine feuchte Weide mit einem kleinen, flachen periodischen „Pusztasee“ nordwestlich der Roßdorfer Warte, im Quellbereich des Marienbachs (Haupt-Oberlauf der Würf, in den Maßnahmen als „Seckbach“ deklariert).
Die obere Naturschutzbehörde Gießen nennt den hier beschriebenen Landschaftsraum „Mardorfer Ackerflächen“.
Homberg-Rüdigheimer Beckenrand
Gerhard Sandner zog die südöstliche Grenze des Amöneburger Beckens zum Nördlichen Vogelsberg-Vorland unmittelbar vor die Stadt Homberg (Ohm), landläufig werden die Stadt und ihr Schlossberg mit Burg Homberg jedoch als ihr südöstlicher Eckpfeiler angesehen. Sie liegt auch noch komplett im geologischen Strukturraum Amöneburg-Neustadt-Erksdorfer Becken. Am Fuße steht limnischer Sand an, aufsteigend folgen dann Tone des Ober-Oligozän („Vallendarer Schichten“) und Lößlehm, an der Kuppe des Schlossbergs Basanit. Die Hänge zwischen Homberg und dem eingemeindeten Nieder-Ofleiden sind unterhalb des Ergussgesteins Trapp (Dolerit) in höheren Lagen des , das am Basaltwerk Nieder-Ofleiden abgebaut wird, lößlehmreich. Nördlich des Dorfes werden sie von Flussaufschüttungen der Ohm aus dem Pliozän abgelöst, bis sich der Boden zum Torfmoor Schweinsberger Moor senkt. In der ursprünglichen Ausdehnung des Moores war die Nominalstadt Schweinsberg, heute Stadtteil von Stadtallendorf, mit seiner Basaltkuppe auf limnischen Ton von Norden über Osten bis nach Süden von Moor umschlossen gewesen und war eine Insel in der Niederung aus dem eigentlichen Ohmtal im Westen und dem Moor, die nur über den Damm der Straße Weidenhausen / zum Schafgarten zu den Geröllhängen im Osten erschlossen war. Heute indes ist das namentliche Schweinsberger Moor durch den Damm der Niederofleidener Straße vom Nordteil des Moores mit dem NSG Saurasen bei Schweinsberg getrennt. Die Unterstadt westlich der genannten Straße und östlich der Kuppe liegt auf ehemaligem Moorgebiet, kann jedoch nunmehr als Teil des äußeren Beckens gesehen werden.
An die limnischen Sand- und Tonhänge unmittelbar nordwestlich der Moore um die beiden gerodeten Doleritkuppen oberhalb Rüdigheims (Stadt Amöneburg) schließen sich die vergleichbar hohen Hügel des (FFH-Gebiet Brückerwald und Hußgeweid) an, die in Bausandstein überleiten und als außerhalb des Beckens angesehen werden können; sie ziehen sich bis unmittelbar vor den Mündungslauf der Klein.
Kirchhainer Beckenrand
Nordöstlich der früheren Kreisstadt Kirchhain geht das Amöneburger Becken in den etwas hügeligeren, jedoch in der Fruchtbarkeit des Bodens ähnlichen Neustädter Sattel über, der sich auch mit dem Becken den geologischen Strukturraum Amöneburg-Neustadt-Erksdorfer Becken teilt. Die naheliegendste Grenze zwischen beiden Landschaften läge wohl unmittelbar jenseits nordöstlich des Tals des rechten Klein-Zuflusses , jenseits dem die Reliefenergie spürbar ansteigt und sich die Rodung zwischenzeitlich verengt. Damit läge neben Kirchhain selber noch der heutige Ortsteil Langenstein auf dem kleinen Randsegment zwischen Klein und Wohra. Die Hänge zum Burgholz der Gilserberger Höhen werden auf Kirchhainer und Langensteiner Seite noch bis auf über 300 m Höhe beackert und im Norden Kirchhains bis über 290 m besiedelt. In den Höhenlagen steht auch Lößlehm an, während sich vom Norden Kirchhains bis zum Norden Langensteins ein Streifen im Bausandstein zieht. Die beiden Orte selbst liegen größtenteils auf Röt, zu den flachen Lagen hin stehen Flussaufschüttungen des Diluvium, am Kirchberg mit der Stadtkirche Kirchhain ist es Oberer Melanienton aus dem Oberoligozän mit einem Sockel aus Septarienton aus dem Mitteloligozän.
Die Feuchtwiesen südöstlich Stausebachs und die schmale Aue der hier abzweigenden Mühlenwohra bis zur Mündung sind Teil des insgesamt 279 Hektar großen FFH-Gebiets Wohraaue zwischen Kirchhain und Gemünden (Wohra), das, wie der Name bereits sagt, weit über das Amöneburger Becken hinaus geht und nach Norden bis Gemünden (Wohra) reicht.
Stausebach-Anzefahrer Beckenrand und (Betziesdorf-)Sindersfelder Bucht
Die südliche Abdachung des zum Amöneburger Becken liegt heute ganz auf Kirchhainer Stadtgebiet. Die Böden sind hier merklich schlechter als in den Abdachungen zu Lahnbergen, Vorderem Vogelsberg und Nördlichem Vogelsberg-Vorland. Stausebach schließt sich unmittelbar nordwestlich an das Mündungstal der Wohra an, ist von der Höhenlage her allerdings überschwemmungssicherer als die niedrigeren Teile von Anzefahr in westnordwestlicher Nachbarschaft; Niederwald liegt hingegen merklich südlicher und niedriger mitten im Gebiet der früheren Ohmsenke, ist heute indes durch Deiche geschützt.
Stausebach stößt nach Nordosten bereits in den unfruchtbaren Bausandstein, Anzfefahr liegt fast komplett auf ihm. Östlich Stausebachs tritt ein auch weiter nach Süden reichender Streifen Röt dazwischen, an den nach Südwesten auch ein kleines Lößlehm-Segment stößt. Ansonsten stehen Flussaufschüttungen des Diluvium mit Schotter, Kies und Sand an, um Niederwald auch, wie im Wohratal und im HRB Kirchhain, Talboden-Aufschüttungen des Holozän (Alluvialboden).
Gerhard Sandner lässt das Amöneburger Becken unmittelbar jenseits von Anzefahr und vor dem Nebelsberg „nicht linienhaft festlegbar“ enden, jedoch zieht sich die Höhenschwelle der Hinteren Lahnberge und des Nebelsbergs weiter über den Hornbühl zur Betziesdorfer Höhe, wodurch auch Betziesdorf, ohnehin noch niedrig gelegen, mit im Becken läge. Betziesdorf ist auch direkt über die vom Lahntal kommende ehemalige B 62 (mit dem Bau der heutigen B 62 Landesstraße) mit Anzefahr, Stausebach und Kirchhain verbunden.
Der Höhenort (knapp 280 bis über 290 m) Sindersfeld hat demgegenüber in etwa die Höhenlage Bauerbachs. Zwar ist der Hang hier etwas steiler als zu Bauerbach oder zu Frauenberg (die Kreisstraße von Betziesdorf hat über weite Strecken 10 % Steigung), jedoch existiert bis zur Waldgrenze keine natürliche Grenze und die Äcker sind, anders als die der Rauschenberger Mulde jenseits des Kleinen Burgwalds, bis in höhere Lagern lößhaltig. Nordöstlich von Betziesdorf wie auch um Sindersfeld finden sich gute Lößlehmböden, die bei Sindersfeld von Bausandstein gerahmt sind und bei Betziesdorf nach Westen an Röt stoßen, der auch auf der Betziesdorfer Höhe ansteht. Da zwischen den nördlichen Betziesdorfer Äckern und denen von Sindersfeld der tief eingekerbte Teufelsgraben von Nord nach Süd fließt, haben die Betziesdorfer Äcker eine Hangneigung nach Osten und die Sindersfelder eine nach Westen – neben einer Neigung nach Süden vom Kleinen Burgwald zur Ohm hin. Die nach Westen, Norden und Osten deutlich gerahmte Landschaft mit fließendem Übergang zum flachen Hügelland bei Anzefahr könnte man als (Betziesdorf-)Sindersfelder Bucht bezeichnen.
Die Schwelle aus Nebelsberg, Hornbühl und Betziesdorfer Höhe ist nicht nur eine naturräumliche Grenze, sondern trägt auch die Gemeindegrenze von Cölbe im Westen zur Stadt Kirchhain im Osten. Da jedoch Betziesdorf nebst Nebelsberg und Osthälfte des Hornbühl bereits vor der Auflösung bzw. Eingliederung des Kreises Kirchhain im Jahr 1932 zum Kreis Marburg gehörte, bildete bis dato der Teufelsgraben östlich der Höhenzüge die Kulturscheide. Unmittelbar westlich des Mündungslaufes des Teufelsgrabens liegt, knapp auf Betziesdorfer Gemarkung, das 12,26 Hektar große NSG .
Im Hintergrund die nordwestliche und nördliche Rahmung des Amöneburger Beckens mit den Hinteren Lahnbergen (bis 284 m, links), dem Nebelsberg (264 m, links ds Kirchturms) und dem Hornbühl (293 m, rechts des Kirchturms), rechts davon die unbewaldete Betziesdorfer Höhe (284 m) vor dem Südteil des eigentlichen Burgwalds mit /Gerlachsberg (388 m), Geiershöh (406 m) und Tauschenberg (407 m), schließlich die höher gelegenen Teile Anzefahrs und der Kleine Burgwald mit Windpark Rauschenberg-West rund um den Roteküppel (343,4 m) und dem Gipfel Auf dem Siegel (343,6 m); rechts davon teilverdeckt (hinter Förderband) der Burgholz (380 m)
Ginseldorf-Schönstädter Bucht
Es war einmal ein Mann. Anders als die Sindersfelder Bucht mit fließendem Übergang in die niedrigeren Lagen des Amöneburger Beckens trennen Hinterlahnberge, Nebelsberg und Hornbühl nach Westen ein asymmetrisches Becken ab, das nur an schmalen Korridoren in die gerodeten Nachbarlandschaften übergeht. Eine vergleichsweise scharfe, aber korridorartige Südgrenze bildet die nördliche Wasserscheide des Bauerbachs, die mit der nördlichen Besiedlungsgrenze des Dorfes Bauerbach zusammenfällt, die Waldgrenze von Hohen (Westen) und Hinteren Lahnbergen (Osten) begrenzen die allmählich zum Tal der Ohm abfallende Ginseldorfer Bucht umso schärfer. Die zu kleineren Teilen auf Bauerbacher, größtenteils jedoch auf Ginseldorfer Gemarkung liegenden Feld3er sind, wie auch anderswo vor dem Osthang der Lahnberge, sehr lößreich. Das sich unmittelbar nach Norden an Ginseldorf anschließende Bernsdorfer Ohmtal weitet sich nach Durchfließen der Hinterlahnberge-Nebelsberg-Schwelle, um sich beim Bernsdorfer Durchbruch umso deutlicher zu verjüngen; wie anderswo ist es von regelmäßig überschwemmten Grünland begleitet, nordwestlich Bürgelns stehen seit einigen Jahren, nach einer Flutung alter Kiesgruben, die Bürgelner Kiesteiche.
Die Schönstädter Bucht, die sich als südliches Vorland des Burgwaldes nördlich des Ohmtals anschließt, ist deutlich größer und facettenreicher als die Ginseldorfer und insgesamt in ihrer Landeschaftsausstattung in etwa eine Mischung aus der klimatisch raueren und bodentechnisch kargeren Rauschenberger Mulde im Nordosten und dem klimatisch noch milderen, flachwelligeren und lößreicheren eigentlichen Amöneburger Becken im Südosten. Bereits Bürgeln steht, wenngleich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ohm, auf einem Hügel des Mittleren Buntsandsteins, der allerdings nur 230,5 m (Wert aus älterer TK) erreicht. An den Westhängen des Hornbühl, die den Norden der Bürgelner Gemarkung einnehmen, steht, anders als an seinen Osthängen, bis in die Niederungen des Roten Wassers Mittlerer Buntsandstein an. Sie werden zwar ackerbaulich genutzt, doch sind nur vergleichsweise anspruchslose Früchte tragbar.
Das Zentrum der Schönstädter Bucht nimmt ein bis 257 m hoher, nach Norden kaum durch eine Scharte abgesetzter Hügel des Mittleren Buntsandsteins ein, auf dessen Gipfelrücken die Start- und Landebahn des Flugplatzes Marburg-Schönstadt liegt und dessen Südhang ein Golfplatz einnimmt. Am Südosthang findet sich, knapp oberhalb des Roten Wassers, ein von Fleckenbühl nach Südwesten reichender, schmaler Streifen mit guten Lößlehmböden. Schönstadt im Nordosten der Bucht steht bereits auf dem Mittleren Buntsandstein des Burgwaldas, seine Hänge zur Betziesdorfer Höhe jedoch auf Röt. Gute Lößlehmböden finden sich westlich und nordwestlich Schönstadts, rund um den 260 m erreichenden Röt-Hügel Galgenstrauch, der vom Flugplatzhügel durch die Straße Schönstadt-–Reddehausen getrennt wird. Das Dorf Reddehausen im Nordwesten der Bucht ist zwar bis in Höhen von über 280 m bebaut, jedoch, anders als Sindersfeld, kein reiner Höhenort; die Dorfkirche steht nur auf einer Höhenlage von etwa 250 m. Unmittelbar nordwestlich und südwestlich des Dorfes herrscht auf Röt Grünland vor, im Norden der Gemarkung allerdings Ackerbau.
Nordöstlich von Schönstadt bildet die Rodung von Schwarzenborn einen Korridor zur Rauschenberger Mulde, Schwarzenbornbach und Bundesstraße 3 nutzen seine Südostseite, unmittelbar an der Waldgrenze des Kleinen Burgwalds. An den Südosthängen der Hirschberge um Schwarzenborn finden sich die letzten guten Lößlehmböden, die nach Nordosten in etwa an der Verbindungslinie zwischen Großem Hirschberg und Altem Rauschenberg enden.
Die obere Naturschutzbehörde Gießen führt die Schönstädter Bucht, ohne Ginseldorf und die Felder südlich davon, als Landschaftsraum „Schönstädter Bergland“ (obgleich von „Bergen“ nur in der Nachbarschaft die Rede sein kann) und trennt sie ebenfalls von der Rauschenberge Mulde (dort, vereinigt mit dem Wohratal bei Wohra und Langendorf sowie dem Burgwaldrand bei Hertingshausen: „Rauschenberger Ackerlandschaft“).
Ohmsenke
Seit den Arbeiten zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands (speziell 1957) nebst Blatt 125 Marburg (1960) hat sich die tischebene Senke der Ohm innerhalb des Amöneburger Beckens spürbar verändert. Speziell der Bau des HRB Kirchhain bei gleichzeitigem Bau von Deichen um Schweinsberg hat dafür gesorgt, dass menschliche Siedlungen nicht mehr zu den regelmäßig überschwemmten Gebieten gehörten. Heute enthält die Senke vor allem Grün- und Weideland und das Abschlussbauwerk des HRB Kirchhain reguliert insbesondere die Lahn in Marburg insoweit, als bei Schneeschmelzen die Hochwasserspitzen aus dem Rothaargebirge (über die Oberlahn) und die aus Vogelsberg (Ohm) und Kellerwald (Wohra) zeitversetzt in der Universitätsstadt ankommen.
Die Ohmsenke wird an der Engstelle der Brücker Mühle unmittelbar östlich des Kegels der Amöneburg in zweiTeilsenken separiert, deren nordwestliche durch das HRB Kirchhain reguliert wird.
Schweinsberger Ohmsenke
Nach Durchfließen der Talenge zwischen dem Herrmannsberg (335 m) auf Seite des Vorderen Vogelsberg im Süden und dem Homberger Schlossberg (295 m, Burg Homberg) im Norden weitet sich die Talung der Ohm bei westlichem Umfließen des Schlossbergs allmählich, um ab Ober-Ofleiden sich, bei Annehmen einer Nordwest-Richtung, zu einer breiten und flachen Talaue auszuweiten. Schweinsberg lag historisch auf einem Hügel inmitten dieser Senke und stieß nach Osten auf das Schweinsberger Moor, das, durch Teile der heutigen bewohnten Nominalstadt, nach Norden über das heutige NSG Saurasen bei Schweinsberg hinaus reichte.
Von dem naturnahen Grünland, das diese Senke begleitete, wurden um die Jahrtausendwende einige Flächen in Ackerland umgewandelt, was Entwässerungsmaßnahmen und intensive Düngung erforderlich machte und das benachbarte Grünland artenärmer macht. Hiervon ist insbesondere der südöstlichste Abschnitt der Ohmsenke, gleichzeitig Südostteil der Schweinsberger Senke, nach Norden bis knapp über die Schweinsberger Brücke reichend, betroffen. In diesem Abschnitt bildet der Burggraben einen linken Nebenarm der Ohm.
Mit dem Wiederzufließen des Burggrabens spaltet sich die Ohm wiederum in die Alte Ohm als linken und den Brücker Mühlgraben als rechten Hauptarm, die etwa die gleiche Wassermenge führen und sich bei Rüdigheim bis 700 m voneinander entfernen; in der Gewässerstationierung werden die Ohm-km üder den Brücker Mühlgraben gezählt. Unmittelbar südlich der Bebauung Rüdigheims wird der Brücker Mühlgraben vom aus Richtung Schweinsberg kommenden an einer Kanalbrücke unterquert, der deutlich diesseits der Brücker Mühle der Alten Ohm zufließt.
Die Ohmaue ab Spaltung in Alte Ohm und Brücker Mühlgraben trägt das 199 Hektar FFH-Gebiet Ohmwiesen bei Rüdigheim, von denen rund 50 Hektar nördlich jenseits der Brücker Mühle liegen. Dieser Abschnitt der Ohmsenke ist der naturnächste. Während der Planung des HRB Kirchhain war auch angedacht gewesen, noch vor der Brücker Mühle eine Staustufe zu platzieren – was dann verworfen wurde. Mit der Folge, dass sich bei Hochwasser von der Brücker Mühle aus ein Rückstau entwickeln kann, der zum temporären (jeweils nur wenige Tage währenden) „Rüdigheimer Ohmsee“ mit einer Breite von bis zu 1 km und einer Fläche von bis um 3 km² führt. Dieser entsteht zuweilen auch dann, wenn das HRB Kirchhain noch gar nicht gestaut ist.
Das Südostsegment des insgesamt 1325 Hektar großen Vogelschutzgebiets Amöneburg fällt größtenteils mit der Schnittmenge aus dem Landschaftsschutzgebiet des Auenverbundes Lahn-Ohm mit der Schweinsberger Ohmsenke zusammen, geht jedoch stellenweise nach außen etwas ins Hügelland und enthält andererseits nicht die untere Rulfbachaue und von der ohnehin kleineren Lambornaue nur einen kleinen Teil. Nach Norden endet es, unter Ausschluss der Brücker Mühle, an der Eisenbahntrasse, nach Süden endet es nur knapp hinter der Landkreisgrenze und enthält nur sehr kleine nördliche Gemarkungsanteile von Haarhausen und Nieder-Ofleiden. Im Nordwesten des Vogelschutzgebiets liegt, an der Lambornmündung und der Gemarkungsgrenze zwischen Mardorf und Amöneburg, das Bekassinenloch, eine 25 Hektar große Ausgleichsmaßnahme für den Abschluss der A 49, die ab Ende 2024 das Amöneburger Becken in geringem Abstand zwischen Niederklein und dem Nordosten Hombergs flankieren wird. Die Lambornmündung wurde nach Nordwesten umverlegt und der Bachunterlauf in einen mäandernden Lauf gezwungen, weitere Maßnahmen zur dauerhaften Vernässung wurden eingeleitet. Zur dauerhaften Landschaftspflege wurden domestizierte Wasserbüffel angeheuert, die, anders als andere Rinderarten, dazu tendieren, sich bei Hitze zu suhlen und so den Ursprungszustand aufrechtzuerhalten. Ferner bieten sie den Bodenbrütern wie Kiebitz, Bekassine und Großem Brachvogel Schutz vor Fressfeinden wie dem Fuchs. Auch die gefährdete Kreuzkröte profitiert davon. Die Ausgleichsfläche wird nach Osten durch die Alte Ohm und nach Norden durch den Rulfbach begrenzt, nach Westen reicht sie nicht ganz bis an die Kreisstrqaße Mardorf–Amöneburg.
Kirchhainer Ohmsenke
Die Ohmsenke unterhalb der Brücker Mühle ist heute (2024) ein Gesamt-Bauwerk großer Präzision. Wurden früher niedrigere Wohnlagen von Niederwald und Großseelheim speziell bei Schneeschmelze regelmäßig geflutet, so dauern heute auch bei starken Regenfällen und Hochwassern die Zeiten, in denen das HRB gemieden werden muss, nur kurz an. Ein sehr präzises Wegenetz sorgt dafür, dass Fußgänger und Radfahrer auch dann die Wege trockenen Fußes nutzen können, wenn die unmittelbar benachbarten Wiesen noch geflutet sind. Die neue Bundesstraße 62 wie auch andere Straßen, darunter „Am Amöneburger Tor“ zwischen Kirchhain und Amöneburg, früher regelmäßig bei Überschwemmung temporär unbefahrbar, wurden als Deiche neu geplant.
Zum HRB gehören auch die Mündungsbereiche von Wohra und Klein, die sich in den letzten 100 Jahren merklich verändert haben. Die heutige Mühlenwohra mit Mündung direkt neben der Kirchhainer Altstadt ist exakt der alte Mündungslauf der Klein, an dem Kirchhain einst lag – während der Mündungslauf der Klein näher an die Brücker Mühle vorverlegt wurde. Hier, unmittelbar südlich der Kirchhainer Kernstadt, wurde ein größerer Anteil der einstigen Wiesen in Äcker umgewandelt – was, wie auch im südöstlichen Teil der Schweinsberger Ohmsenke, ein aufwendiges Entwässerungssystem notwendig machte.
Das HRB Kirchhain westlich der B 62, im 53,54 Hektar großen NSG mit dem auch über die Straße hinaus nach Nordosten, ist stark von Renaturierung geprägt und fast frei von Äckern. Die unmittelbar vor dem Nordwestfuß der Amöneburg ist eine jüngere Ausgleichsmaßnahme (für die „neue“ B 62), die sich indes in Kreisen des Weißstorchs schnell herumgesprochen hat: Im Frühjahr rasten hier oft 50 Vögel auf Durchreise gleichzeitig, ferner nisten unmittelbar an der Lache seit 2008 bis zu drei Paare, wobei diese Brutplätze zwischenzeitlich durch Nilgänse umkämpft worden waren. Aus der Vogelperspektive bzw. von den Höhen der Amöneburg aus bilden Lache und Erlensee nebst drei weiterer Kleinseen im NSG Brießelserlen ein Ensemble mit den drei Niederwälder Baggerseen, die gleichwohl durch die Deiche des HRB abgetrennt sind. Es wird auch, meist ohne die andersartig entstandene Lache, als „Kirchhainer Seenplatte“ bezeichnet.
Das Nordwestsegment des insgesamt 1325 Hektar großen Vogelschutzgebiets Amöneburg beinhaltet in der Hauptsache das HRB Kirchhain westlich der B 62, ergänzt um den jenseits der Straße gelegenen Teil des Brießelserlen sowie die Aue der Würf bachaufwärts bis zur Mündung des Arzbachs und einen großen Teil der renaturierten Arzbachaue.
Begrenzungen
Das Amöneburger Becken wird von vier gemäßigten Höhenzügen umgeben, die durch vier Flusstäler getrennt werden. Zuflüsse sind die Ohm (im Südosten bei Homberg (Ohm)) und ihr unmittelbar am Beckenrand mündender Nebenfluss Wohra (im Nordosten bei Kirchhain). Abfluss ist neben der Ohm (im Nordwesten bei Cölbe-Bürgeln) die Zwester Ohm (im Südwesten bei Hachborn); auf diese beidem Flüsse verteilen sich sämtliche Fließgewässer der Talsenke.
Im Westen wird das Amöneburger Becken begrenzt durch die Lahnberge, im Norden – hinter dem Tal von Lahn und (unterer) Ohm – vom Burgwald nebst . Im Osten folgt, östlich von Wohra und (mittlerer) Ohm, die Oberhessische Schwelle (Gilserberger Höhen, Neustädter Sattel und Nördliches Vogelsberg-Vorland), dem sich südwestlich der Ohm schließlich der Vordere Vogelsberg anschließt, welcher im äußersten Südwesten des Amöneburger Beckens wiederum nur durch die Zwester Ohm von den nördlich gelegenen Lahnbergen getrennt wird.
Da alle der genannten Gebirgszüge die Amöneburg knapp an Höhe überragen und nur durch die engen Schneisen von Ohm-Lahn-Mündung, Wohra, (mittlerer) Ohm und Zwester Ohm voneinander getrennt sind, stellt das Amöneburger Becken in der Hauptsache einen Kessel mit immerhin bis zu 200 m (relativ zu den Flusstälern) hohen Rändern dar, der im Inneren die Amöneburg als einzige nennenswerte (etwa randhohe) Erhebung aufweist.
Die Begrenzung des Amöneburger Beckens (im Uhrzeigersinn, inklusive Schönstädter Bucht) besteht somit aus – mit Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):
- Ohm-Lahn-Mündung bei Cölbe (im Nordwesten)
- Burgwald
- Eibenhardt (301,5 m)
- Südosthang der (387,5 m)
- Rotes Wasser und Kreisstraße nach Bracht
- Südwesthang der Hirschberge mit (361,3 m)
- B 3 Richtung Kassel
-
- Südwestliche Vorhöhen des
- Kreisstraße nach Rauschenberg
- Auf dem Siegel (344 m)
- Wohra bei Kirchhain (im Nordosten)
- Oberhessische Schwelle
- Gilserberger Höhen, mit Burgholz (379,1 m)
- Neustädter Sattel, mit eher allmählichem Anstieg
- Nördliches Vogelsberg-Vorland
- Herrenwald, mit eher allmählichem Anstieg
- Klein (von Richtung Kirtorf her, entlang der B 62 kommender Nebenfluss der Ohm im Osten)
- und Hügelland vor Niederklein, mit eher allmählichem Anstieg
- (360 m)
- Ohm bei Homberg (Ohm) im Südosten
- Lumda-Plateau (Vorderer Vogelsberg)
- Herrmannsberg (331,4 m)
- Mardorfer Kuppe (406,8 m)
- Sennberg (383,1 m)
- Zwester Ohm (Oberlauf)
- Leidenhöfer Kopf (393,4 m)
- Zwester Ohm (Unterlauf) bei Hachborn im Südwesten
- Lahnberge
- Köpfchen (297,7 m)
- Ulrichsberg (290,5 m)
- Frauenberg (379,4 m)
- Stempel (365,4 m)
- Lichter Küppel (368,3 m)
- Ortenberg (380 m)
- Bernsdorfer Kuppe (282 m)
- Ohm-Lahn-Mündung (s. o.)
Berge
Nur wenige basaltische Kuppen/Hügel im nördlichen Osten des Beckens überragen das flachgründige Land nennenswert, von denen lediglich die Amöneburg und, mit Abstrichen, der randliche Schlossberg Homberg annähernd die Höhe der äußeren Randbegrenzungen erreichen – mit Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN; wenn nicht anders angegeben laut ):
- Amöneburg (365 m), in Amöneburg
- Wenigenberg (285 m), bei Amöneburg
- Schlossberg (295 m) mit Burg Homberg, Homberg (Ohm)
- Hornbühl (gut 290 m), nordwestlich von Betziesdorf
- Betziesdorfer Höhe (283,9 m), nördlich von Betziesdorf
- Hintere Lahnberge (um 284 m), zwischen Bauerbach und Schönbach
- Roteberg (247,1 m), nordwestlich Großseelheims, gerodeter Vorposten
- Dingelberg (gut 235 m), Nordgipfel westlich von Anzefahr, auf Betziesdorfer Gemarkung
- (264,2 m), südlich von Betziesdorf
- Kirchberg mit Wittelsberger Warte (257,8 m); in Wittelsberg
- Kuhrain bzw. Rossberg bzw. Steinwartshügel (240,7 m), nördlich von Rüdigheim
- Hessel (235,8 m), nordwestlich vor Wittelsberg
- Kreuzwarteküppel; auch Kreuzwarthügel (235,3 m), östlich von Rüdigheim
- Kellmark, auch Kermerg (gut 235,1 m), Hügel m. Kapelle südlich von Mardorf
- Kirschberg (233,9 m), bei Kleinseelheim
- (Roßdorfer) Warte (233,4 m), nordwestlich von Roßdorf
- Hügel von Bürgeln (230,5 m)
- Kirchberg mit Stadtkirche Kirchhain (gut 215 m), in Kirchhain
- Schlossberg (215 m), in Schweinsberg
Hintere Lahnberge (nebst Dingelberg), Nebelsberg, Hornbühl und Betziesdorfer Höhe bilden eine von Süd nach Nordnordost gerichtete Hügelkette, die die Ginseldorf-Schönstädter Bucht vom eigentlichen Amöneburger Becken abtrennt. Kuhrain und Kreuzwarthügel sind hingegen Randhügel zum Nördlichen Vogelsberg-Vorland, die sich bei ähnlicher Höhenlage in der fehlenden Bewaldung vom sich im Norden anschließenden unterscheiden, auf denen allerdings Basalt statt mittlerem Buntsandstein und Quarzsanden ansteht. Von den anderen Hügeln sind lediglich der Wittelsberger Kirchberg (Dominanz nur um 650 m, Prominenz allerdings immerhin etwa 31 m) und der Kleinseelheimer Kirschberg (Dominanz zu Amöneburg und Hinteren Lahnbergen je 2,3 km, Prominenz z. B. zur Wittelsberger Warte nur um 21 m) landschaftsprägend, Letzterer allerdings nur aus Richtung des flachen HRB Kirchhain. Überdies sind die Kirchberge von Kirchhain und Schweinsberg lokal dominant.
Ortschaften und Konfessionen
Wichtige Orte im Amöneburger Becken sind die Stadt Amöneburg und ihre Ortsteile (Mardorf, Roßdorf, Rüdigheim und Erfurtshausen) im Osten, die Stadt Homberg (Ohm) und einige ihrer Ortsteile (Nieder-Ofleiden, Ober-Ofleiden, Haarhausen und Gontershausen) im Südosten, die Gemeinde Ebsdorfergrund (ausgenommen Wermertshausen) im Süden, einige Marburger Außenstadtteile (Moischt, Schröck, Bauerbach und, je nach Grenzziehung, Ginseldorf) im Westen, je nach Grenzziehung die Cölber Ortsteile Bürgeln, Reddehausen und Schönstadt im Nordwesten sowie einige Kirchhainer Stadtteile – einschließlich der Kernstadt – im Norden. Hinzu kommt im äußersten Osten die zu Stadtallendorf eingemeindete Nominalstadt Schweinsberg.
Da Amöneburg als das „Katholische Zentrum Mittelhessens“ angesehen werden kann, verwundert es nicht, dass viele der Ortschaften im Amöneburger Becken katholisch geprägt sind, während im sonstigen Mittelhessen katholische Orte eher die Ausnahme darstellen. Die katholischen Orte verteilen sich sternförmig um den Basaltkegel der Amöneburg; innerhalb des Amöneburger Beckens sind das alle Amöneburger Ortsteile, drei von vier Marburger Außenstadtteilen (Schröck, Bauerbach und Ginseldorf) sowie die Kirchhainer Außenstadtteile Anzefahr, Stausebach und Sindersfeld (sowie, außerhalb des Beckens, Himmelsberg und Emsdorf). Der Unterschied zwischen den katholischen und den evangelischen Dörfern zeigte sich ehemals auch in der Frauentracht. Die katholische Tracht unterschied sich deutlich von der in den evangelischen Orten (z. B. Marburger ev. Tracht).
Lediglich die Gemeinde Ebsdorfergrund und die Stadt Homberg sind überwiegend komplett evangelisch geprägt – wie auch Marburg-Moischt, die Cölber Ortsteile Bürgeln, Reddehausen und Schönstadt, die Kirchhainer Kernstadt nebst den Außenstadtteilen Betziesdorf, Niederwald, Schönbach, Großseelheim, Kleinseelheim und Langenstein sowie das nach Stadtallendorf eingemeindete Schweinsberg (welches stark lutherisch ist).
Während der Gebietsreform 1974 wurde darauf geachtet, dass Dörfer entweder einer Großgemeinde gleicher Konfession oder aber einer der drei größeren Städte (Marburg, Kirchhain oder Stadtallendorf) zugeschlagen wurden. Deshalb umfasst z. B. die Gemeinde Ebsdorfergrund zusätzlich zu Wermertshausen (bereits Vorderer Vogelsberg) und dem praktisch komplett protestantischen Ebsdorfer Grund auch das bereits im Einzugsgebiet der Ohm gelegene Rauischholzhausen, während das sich unmittelbar anschließende, katholische Roßdorf zu Amöneburg kam.
Einzelnachweise
- „Geologische Übersichtskarte von Hessen“. Geschichtlicher Atlas von Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Zum Namen, von Blume nicht genannt, siehe nebenstehende Infotafel.
- Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
- Gerhard Sandner: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 125 Marburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1960. → Online-Karte (PDF; 4,9 MB)
- Karte und Legende zu den Naturräumen Hessens (Internet Archive der Online-Kopie von Die Naturräume Hessens, Otto Klausing 1988) im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie
- Der Umweltatlas Hessen nummeriert anders und führt "Ohmsenke (mit Amöneburg)" unter 347.0 und "Ebsdorfer Grund" unter 347.1.
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Geologieviewer des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (Hinweise)
- Historische GK 25 auf geo-leo.de
- Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hinweise)
- Landschaftsräume Mittelhessens, Obere Naturschutzbehörde Gießen; Karte und Legende auf S. 154 (PDF; 5,1 MB)
- Messtischblatt Amöneburg von 1937, Deutsche Fotothek
- Messtischblatt Kirchhain von 1942, Deutsche Fotothek
- Wege- und Gewässerplan (PDF, 3,9 MB), Karte (PDF; 6,1 MB); Amt für Bodenmanagement Marburg
- Jürgen Könnemann: Wiesenvogelschutz im Amöneburger Becken. Naturkundliche Jahresberichte Marburg-Biedenkopf 21/22 - 2002/2003
- Mark Harthun & Hartmut Mai: NABU-Naturschutzprojekt „Arxbach“ (PDF; 340 kB) aus: Jahrbuch Naturschutz in Hessen 7 (S. 104–106), Zierenberg 2002
- Messung über eingezeichnete Wasserscheiden, im Mündungslauf um geschätzte
- Ralf Schneider: Auf uns'rer Wiese gehet was ... Anmerkungen zu den Störchen im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Amöneburg 2012
- Das Bekassinenloch - ein Paradies für Vögel und Wild - jetzt auch für eine Wasserbüffelherde; amoeneburg.de
- Nachruf Ralf Schneider in: Newsletter Weihnachten 2023, HGON Marburg-Biedenkopf (PDF; 1,3 MB)
- Mainzische Burg Amöneburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 12. Juni 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 19. August 2020.
- Wenigenburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 14. August 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 19. August 2020.
- Siehe GK 25 Amöneburg in Amöneburg (Berg)#Weblinks
- Höhenwert von altem Messtischblatt
- Berghöhe laut unbekannte / nicht recherchierte Quelle
Weblinks
- Landschaftssteckbrief Amöneburger Becken des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Karte/Luftbild des Amöneburger Beckens mit umgebenden Erhebungen und Flüssen / Placemarks (Google Earth erforderlich)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Amoneburger Becken ist eine fast waldfreie je nach Grenzziehung 130 bis 180 Quadratkilometer umfassende Beckenlandschaft im Landkreis Marburg Biedenkopf zu kleinen Anteilen auch im Vogelsbergkreis in Mittelhessen ostlich der Stadt Marburg Es gliedert sich in den kleineren zur Zwester Ohm entwassernden Ebsdorfer Grund im Suden und das Ohmbecken Amoneburger Becken im engeren Sinne in Mitte und Norden Einen deutlich unterschiedenen Unternaturraum des ansonsten wie der Ebsdorfer Grund ackerbaulich genutzten Ohmbeckens bilden die fast ebenen Grunflachen der Ohmsenke entlang des Unterlaufs der Ohm mit dem Hochwasserruckhaltebecken Kirchhain Ohm sowie die namensgebende einzige Singularitat der Landschaft der bis auf 365 m u NHN aufragende Basaltkegel der Amoneburg Blick von der Amoneburg auf das sudostliche Amoneburger Becken den Vorderen rechts und den eigentlichen Vogelsberg Vor dem Vogelsberg ist das Basaltwerk Nieder Ofleiden am Hang des 359 4 m hohen Hochberges Nordliches Vogelsberg Vorland zu erkennen rechts davon Homberg Ohm Blick von der Amoneburg in das nordliche Amoneburger Becken Naturraumlich wird das Amoneburger Becken als eine von je nach Definition zehn bis zwolf sogenannten Haupteinheiten des Westhessischen Berg und Senkenlandes eingestuft es ist Teil der Mittelmeer Mjosen Zone einer Abfolge von Talsenken die sich vom Rhonetal uber den Oberrheingraben die Wetterau und das Giessener Becken unterhalb des Vorderen Vogelsberges schliesslich zum Amoneburger Becken von dort uber den Neustadter Sattel in die Westhessische Senke und weiter uber den Leinegraben bis zum Oslograben zieht Naturraumliche GliederungInfotafel am Hohnes Lehrpfad Moischt Die Einheit 347 Amoneburger Becken war bereits auf der vorlaufigen Haupteinheitenkarte im Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands von 1954 verzeichnet gewesen und wurde in der 5 Lieferung 1957 von Helmut Blume beschrieben Blume verwendete den Namen Ebsdorfer Grund wie es auch landlaufig ublich ist fur das jenseits der Niedrigwasserscheide Hohnes zwischen dem knapp ausserhalb liegenden Moischt und dem knapp innerhalb liegenden Wittelsberg zur Zwester Ohm entwassernde Teilbecken Als landschaftlich vom Rest abweichend beschrieb er neben der Amoneburg den tischebenen Streifen entlang der Ohm zwischen Schweinsberg und Kirchhain Die Ausdehnung bezifferte er auf 118 1 km Im Jahr 1960 wurde die Einheit nicht nur auf der neuen Haupteinheitenkarte identisch eingezeichnet sondern Gerhard Sandner veroffentlichte auch Blatt 125 Marburg als eines der ersten Einzelblatter 1 200 000 Sandner verwandte den Begriff Ebsdorfer Grund abweichend fur das gesamte Hugelland bis zur Ohmebene wodurch dann irrefuhrenderweise auch Dorfer wie Bauerbach Kleinseelheim und Mardorf in Bezug zu Ebsdorf gesetzt werden wurden Die hugeligen Beckenrander an Oberhessischer Schwelle und Sudlichem Burgwald rechnete er der Ohmsenke zu Auf der Basis von Sandners Kartierung wies Umweltatlas Hessen im Jahr 1988 die im nachsten Unterkapitel genannten Flachenzahlen aus Ursprungliche Einordnung und Gliederung Naturraumlich gliedert sich das Amoneburger Becken laut Sandner wie folgt ein und unter umgebende Hohenzuge mit aufgefuhrt zu 34 Westhessisches Berg und Senkenland zu 345 Burgwald 345 2 Sudlicher Burgwald Nordbegrenzung 346 Oberhessische Schwelle 346 0 Gilserberger Hohen Begrenzung im ostlichen Norden 346 1 Neustadter Sattel Ubergangslandschaft im Nordosten 346 2 Nordliches Vogelsberg Vorland Ostbegrenzung 347 Amoneburger Becken 137 02 km 347 0 Ohmsenke 71 03 km 347 1 Amoneburg Singularitat 4 60 km 347 2 Ebsdorfer Grund 61 39 km zu 348 Marburg Giessener Lahntal zu 348 0 Marburger Bergland 348 01 Lahnberge Westbegrenzung 348 02a Marburger Lahntalsenke mit Mundungstal der Ohm im Nordwesten 348 02b Niederwalgern Fronhauser Lahntal nimmt im Sudosten die Zwester Ohm auf zu 349 Vorderer Vogelsberg 349 0 Lumda Plateau Sudostbegrenzung Reale Gliederung Sandner zeichnete die Grenzen zwischen Ebsdorfer Grund in seinem sehr weiten Sinne und Ohmsenke allesamt als nicht linienhaft festlegbar ein Die Auen der ab Schrock des ab Rossdorf und des ab Mardorf bezog er grosszugig mit ein ebenso das komplett hochwassersichere Gebiet der Randdorfer Erfurtshausen Haarhausen und Gontershausen Er vermerkte allerdings Im Zuge der Ohmregulierung vollziehen sich seit einigen Jahren tiefgreifende Veranderungen von Wasserfuhrung und Grundwasserspiegel die eine Wandlung der Landschaft bewirken Gerhard Sandner 1960 Mit diesen Massnahmen war insbesondere der Bau des Hochwasserruckhaltebeckens Kirchhain Ohm HRB Kirchhain gemeint Die Massnahmen die Ende des 20 Jahrhunderts komplett abgeschlossen waren sorgten insbesondere dafur dass die uberschwemmungsgefahrdeten Gebiete linienhaft festlegbar wurden Sie sind in etwa durch die Grenzen der Segmente des Landschaftsschutzgebiets Auenverbund Lahn Ohm innerhalb des Beckens sowie einiger zusatzlicher Naturschutzgebiete festgelegt Legt man die Aussengrenze des Amoneburger Beckens nah an die Waldgrenze und zahlt man die Hohenorte oder hoher gelegenen Siedlungsteile von Sindersfeld Langenstein Homberg Rauischholzhausen Rossberg Ilschhausen Frauenberg Moischt und Bauerbach mit ein erhalt man eine Gesamtflache von etwa 164 km davon etwa 40 km Ebsdorfer Grund in Blumes Sinne d h im Einzugsgebiet der Zwester Ohm Bezieht man die Ginseldorf Schonstadter Bucht nebst Randhohen Hintere Lahnberge Betziesdorfer Netzeberg Hornbuhl Betziesdorfer Hohe mit Ginseldorf Burgeln Bernsdorf Reddehausen und Schonstadt mit ein die Sandner dem Marburger Lahntal Ginseldorf bis Bernsdorf bzw dem Sudlichen Burgwald zurechnet kommen weitere 23 km hinzu Der Singularitat Amoneburg nimmt orographisch d h um die umgebenden ebenen Strassen und im Suden bis zum Rulfbachtal Auenverband Lahn Ohm eine Flache von 6 1 km ein der komplett singulare Teil mit Naturschutzgebiet und der dadurch eingeschlossenen Oberstadt nimmt 0 42 km ein davon 0 31 NSG Sandners 4 6 km entsprachen in etwa einer Angrenzung oberhalb 210 m u NHN was aber willkurlich ware Man kommt unter Einbezug der Schutzgebiete auf die folgenden Teilgebiete und flachen Ebsdorfer Grund Becken der Zwester Ohm 40 km mit Erbenhausen Fronhausen Ilschhausen Hachborn Ebsdorf Leidenhofen Heskem Molln Dreihausen Rossberg Beltershausen Frauenberg je Ebsdorfergrund und Weiler Hahnerheide Marburg davon 2 41 km Auen der Zwester Ohm und des Wittelsberger Bachs Molln Heskemer Aue 0 39 km Heskem Ebsdorfer Aue 0 78 km Ebsdorf Hachborner Aue 0 61 km Hachborn Erbenhauser Aue 0 47 km bis Hassenhausen weitere 0 25 km ausserhalb des Amoneburger Beckens Naturschutzgebiet 0 16 km am Wittelsberger Bach Ohmbecken 124 km Sudwestflugel links der Ohm 60 km mit Moischt Schrock Bauerbach je Marburg Schonbach Grossseelheim Kleinseelheim je Kirchhain Rauischholzhausen Ebsdorfergrund Rossdorf Mardorf Erfurtshausen je Amoneburg Haarhausen Gontershausen und Ober Ofleiden je Homberg davon 6 1 km Amoneburg darin wiederum 0 31 km NSG Amoneburg und 0 11 km davon eingeschlossene Oberstadt Ohmebene 24 12 km Schweinsberger Ohmebene 8 83 km Niederofleidener Ebene bis Schweinsberger Brucke 2 77 km davon 0 43 km NSG Schweinsberger Moor Rudigheimer Ebene bis Brucker Muhle 6 06 km davon 0 14 km NSG Saurasen bei Schweinsberg nebst Auen von ab Mardorf und ab Rossdorf HRB Kirchhain und Umland 13 11 km Ohm und Kleinaue ostlich der Ohmtalbahn 2 11 km Klein Mundungsgebiet an der Fortmuhle Ohmtalbahn bis B 62 0 67 km grosstenteils HRB sudliche Kirchhainer Ohmaue 1 86 km B 62 bis Amoneburger Tor grosstenteils HRB untere Wohraaue und Ohmaue an der Muhlenwohramundung Amoneburger Tor bis B 62 2 91 km davon 0 54 km NSG etwa zur Halfte HRB Grossseelheimer Ebene B 62 bis Auslassbauwerk 5 56 km fast deckungsgleich mit dem Haupt Segment des HRB anders als bei Sandner ist die Aue der ausserhalb des HRB nicht im Auenverbund Lahn Ohm Anzefahrer Ohmaue Auslassbauwerk bis Hainmuhle 2 18 km davon 0 12 km NSG Sudostrand rechts der Ohm oberhalb der Klein 13 4 km mit Homberg nebst Nieder Ofleiden Schweinsberg Stadtallendorf und Rudigheim Amoneburg Ostrand zwischen Klein und Wohra 12 1 km mit Kirchhain nebst Langenstein Nordrand unterhalb der Wohra 12 1 km mit Stausebach Niederwald Anzefahr Betziesdorf und Sindersfeld alle Kirchhain Ginseldorf Schonstadter Bucht 23 km mit Ginseldorf Marburg Burgeln Bernsdorf Reddehausen und Schonstadt je Colbe davon 1 49 km Burgelner Ohmaue bis Talenge unterhalb Bernsdorfs Ubersichtskarte Reliefkarte mit Unter und umgebenden Naturraumen Detailkarte LandschaftsteileEs ist bereits klargestellt dass das Amoneburger Becken in der Hauptsache aus dem ausseren Becken von dem namentlich das Einzugsgebiet der Zwester Ohm als Ebsdorfer Grund abgetrennt ist der Singularitat Amoneburg und der Ohmsenke besteht welches an der Brucke Muhle verengt ist und sich dadurch in zwei innere Teilbecken gliedert Durch die ins Becken eintretende Ohm wird das zur Ohm entwassernde aussere Amoneburger Becken in einen Sudost und einen Nordwestflugel geteilt Letzterer wiederum wird durch die rechten Zuflusse Klein und Wohra in einen Sudost einen Nordost und einen Nordrand geteilt die der besseren Ubersicht wegen einzeln beschrieben werden aber in der naturraumlichen Gliederung nicht ausgewiesen sind sondern dem inneren Becken als Teillandschaften zugeordnet sind Alle geologischen Aussagen der folgenden Unterabschnitte sind soweit nicht anderweitig gekennzeichnet mit der GK 25 referenziert Ebsdorfer Grund Der naturraumliche Ebsdorfer Grund der zur Zwester Ohm entwassernde Sudwestteil des Amoneburger Beckens fallt weitgehend mit der nach dem historischen Grund benannten 1972 gegrundeten Grossgemeinde Ebsdorfergrund zusammen enthalt jedoch nicht die Dorfer Wermertshausen auf dem Lumda Plateau des Vorderen Vogelsbergs und Rauischholzhausen auf dem benachbarten Sudflugel des Ohmbeckens sowie montanere und in grosseren Teilen bewaldete Gemeindeteile auf Lahnbergen und Vorderem Vogelsberg Gerhard Sandner sah das Sudwestende des Grundes als nicht linienhaft festlegbar an legte jedoch das Engtal der Zwester Ohm bei Erbenhausen bereits zum Vorderen Vogelsberg Abwarts der Zwester Ohm verengt sich ihr Tal bereits ab der Strassmuhle unterhalb Hachborns nur 300 m unterhalb derselben erreicht das Tal des Grundsgrabens auch linksseitig den Buntsandstein Allerdings steht auch in halbhohen Lagen sudlich des Weilers Erbenhausen noch der charakteristische Losslehm des Ebsdorfer Grundes an und die Hange sind fur Acker gerodet Dadurch trifft der Grund de facto unmittelbar oberhalb Hassenhausens direkt auf das Niederwalgern Fronhauser Lahntal wo der umhullende Untere Buntsandstein von jungeren Gesteinen abgelost wird Flussaufwarts folgen die Orte Hachborn Ebsdorf Heskem mit Knick um 90 Heskem Molln Dreihausen und Rossberg Um Rossberg steht auch auf Hohen von uber 300 m u NHN Losslehm an und wird Ackerbau betrieben erst der Wald mit dem FFH Gebiet Wald zwischen Rossberg und Hoingen durch den die Zwester Ohm bachaufwarts und die begleitende Landesstrasse nach Wermertshausen fuhren begrenzt den Ebsdorfer Grund in naturlicher Weise scharf Linksseitig neben der Zwester Ohm liegt nahe Ebsdorf Leidenhofen und etwas entfernt von Hachborn Ilschhausen auf rund 250 m und damit in etwa auf der Hohe von Dreihausen und Beltershausen Nur um Ilschhausen werden die Boden schlechter es wird jedoch teils Ackerbau betrieben Rechtsseitig der Zwester Ohm wird der Grund vor allem vom nebst Zuflussen entwassert der von Wittelsberg kommt und dessen Richtung nach Sudosten die Zwester Ohm ab dessen Zufluss im Heskemer Knick annimmt sein Teil Einzugsgebiet ist 13 19 km gross In den Wittelsberger Bach munden von rechts der Pfingstgraben und der Galgengraben die auch Namensgeber fur ihre markanten und okologisch interessanten Graben sind und Beltershausen von Nordosten und Suden in jeweils etwas Abstand und deutlich geringerer Hohe flankieren Von Beltershausen ziehen sich die ertragreichen Acker bis zum Weiler Frauenberg in uber 300 m Hohe nach Nordosten sinkt die Waldgrenze entlang der Stadtgrenze von Marburg Cappel zunachst auf etwa 270 m um nahe Hof Capelle noch Beltershausen und Weiler Hahnerheide Marburg Moischt wieder etwas anzusteigen Der Pfingstgraben nordostlich unterhalb Beltershausens Die ebenen Talboden der Gewasser mit lehmigen Sanden auf Kies und Schotterbanken sowie sandigen Lehmen nehmen vergleichsweise wenig Raum ein und werden zumeist als Weideland genutzt hervorzuheben sind das 16 25 Hektar grosse grosse NSG am Wittelsberger Bach sowie das insgesamt 32 Hektar einnehmende FFH Gebiet Zwester Ohm im sich rasant absenkenden Tal des Namensgebers von unmittelbar unterhalb des Siedlungskerns Ebsdorfs bis zur Mundung An den Hangen des tief eingetalten Pfingstgrabens nah Beltershausen stehen Quarzsande mit Letten und unreine Kiese aus dem Oligozan an nach Nordosten jenseits einer Verwerfung flankiert durch dickbankige Quarzsandsteine des Mittleren Buntsandstein Beide Gesteinsgruppen finden sich auch am Galgengraben dessen markante Talung die den Grunen Weg von Beltersgausen in Richtung Ebsdorf an dessen vorlaufig tiefstem Punkt kreuzt allerdings im Bausandstein verlauft Beide Taler sind wie weitere Geotope mit Grunland und Baumgruppen bewachsen Im hoher gelegenen Siedlungsteil Ebsdorfs unmittelbar unterhalb des Teufelskopfes stehen braunkohlenfuhrende Tone mit Sand und Gerolllagen aus dem Miozan an ebensolche finden sich auch an diversen Stellen links der Zwester Ohm inselartig An der markanten Wittelsberger Warte steht der jungeren Braunkohlenstufe Miozan an in der naheren Umgebung auch limnische d h von Binnengewassern stammende Sande und Tone aus Eozan und Unter Oligozan vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenBlick vom Frauenberg auf den Ebsdorfer Grund links im Vordergrund Beltershausen dahinter Wittelsberg weit dahinter der Rimberg in der Bildmitte Heskem von dort bis vor den im aussersten Hintergrund rechts erkennbaren Vogelsberg zieht sich der Oberlauf der Zwester Ohm aufwarts uber Molln und Dreihausen nach Rossberg Die obere Naturschutzbehorde Giessen fuhrt den Landschaftsraum nach Suden bis einschliesslich Hachborn aber ohne Ilschhausen und Erbenhausen Ilschhausener Bergland zu dem auch der bewaldete Nordwesten des Vorderen Vogelsberg gezahlt wird als Ebsdorfer Ackerlandschaft Sudwestflugel mit Amoneburg Der von links zur Ohm entwassernde Teil des ausseren Amoneburger Beckens nimmt etwa die anderthalbfache Flache des Ebsdorfer Grundes ein und die Halfte des eigentlichen Amoneburger Beckens ohne Grund jedoch mit Ohmsenke In seiner Ausstattung ist er dem Ebsdorfer Grund recht ahnlich weshalb ihn Sandner auch irrefuhrenderweise zu diesem eingemeindete Die obere Naturschutzbehorde Giessen teilt den Sudwestflugel in die drei Landschaftsraume Zentrales Amoneburger Becken Lahnberge und Ohmseite unter Ausschluss Bauerbachs Amoneburg und Mardorfer Ackerlandschaft Vorland des Vorderen Vogelsberg Lahnbergeseite Auf der Lahnbergeseite Westen wird nach Norden das Einzugsgebiet des Wittelsberger Bachs nebst Pfingstgraben von dem verzweigten insgesamt 23 97 km einnehmenden der abgelost Die Namensbezeichnungen im System der Wurf sind nicht einheitlich Auf vielen aktuellen Karten basemap de TopPlusOpen ist der nordlich von Wittelsberg auf Wittelsberger Gemarkung entspringende Quellbach der von links den Bach aus dem Etzgrund GKZ 25829216 aufnimmt bereits als Wurf beschriftet der von rechts den von der Arlle Feuchtgebiet unmittelbar nordwestlich der Rossdorfer Warte kommenden Marienbach aufnimmt und fortan seinen Namen behalt Auch auf der aktuellen TK 10 heisst der von der Arlle kommende Quellbach Marienbach der Name Wurf ist allerdings erst unmittelbar vor Zusammenfluss mit dem Heiligen Born s u erstmals eingezeichnet In der Gewasserstationierung wird der Wittelsberger Quellbach Wurf laut basemap und TopPlus als Hauptarm angesehen uber den die Stationierung erfolgt jedoch heissen dort beide Quellbache Marienbach Auf den Messtischblattern Amoneburg und Kirchhain um 1940 wiederum fliesst unterhalb der randlich tangierten Dorfer Moischt und Schrock der dort erstmals deklarierte Marienbach in den deutlich kleineren Heiligen Born und dieser in den wieder deutlich kleineren Arxbach um erst nach Einfliessen der nicht namentlich deklarierten Wurft mundungsnah Die Wirft zu heissen Im Wege und Gewasserplan des Amtes fur Bodenmanagement Marburg wird der Rossdorfer Quellbach hingegen als Seckbach bezeichnet der Wittelsberger als Marienbach bzw Lindenborn wobei mit dem laut Quelle ortlich als Lindenborn bezeichneten Abschnitt namentlich ein rechter Nebenbach GKZ 25829214 gemeint ist Diese Widerspruchlichkeiten deuten darauf hin dass der Hauptbach in Moischt und Schrock eher als Marienbach bekannt war ist und in Grossseelheim als Wurf fruher Wirft der Rossdorfer Quellbach GKZ 25829218 vor Ort als Seckbach Wahrend die Benennung des Wittelsberger Quellbachs als Wurf wie auch die Benennung des kleinen Zuflusses von den Flanken des Kleinseelheimer Kirschbergs als Wurft jungerer Natur sein durften Bei der Arlle handelt es sich um ein Feuchtgebiet das als Ausgleichsflache fur den Bau der Ortsumgehung Rossdorf um 2006 neu geschaffen wurde Es liegt nordwestlich der Rossdorfer Warte 233 m auf Rossdorfer Gemarkung Hier entspringt der Seckbach der sich nach Verlauf in Richtung Nordwest und dann Westsudwest am Lampertshauser Teich mit dem von Suden kommenden nordlich der Wittelsberger Hessel 236 m entsprungenen linken Quellbach vereint Der vereinigte Bach lokal als Marienbach bekannt mundet nach einem zunachst nach Nordwesten dann nach Nordosten ausgerichtetem Verlauf ohne Dorfdurchfluss zwischen Klein und Grossseelheim s u im HRB Kirchhain in den Ohm Nebenlauf Alte Ohm Das alte Dorf Moischt heute Stadtteil von Marburg liegt auf etwa 240 m u NHN die neueren Dorfteile ziehen sich aber bis knapp uber 280 m bis dicht vor die Lahnberge im alten Dorf entspringt ein linker Nebenbach des Marienbachs bzw der Wurf GKZ 25829232 der in den Rauwiesen mundet Das nordostliche Nachbardorf Schrock liegt merklich tiefer Kirche 215 m neuere Teile im Norden maximal 250 m insbesondere senkt sich jedoch die Grenze zu den Lahnbergen an einer Verwerfung jenseits derer der Osthang eine Steigung von 50 aufweist am Elisabethenbrunnen nordwestlich des Dorfs auf nur noch 250 m Schrock wird von der Himborn GKZ 25829234 durchflossen deren Oberlauf am Schutzenhaus sehr naturnah gehalten wurde und die in nur 250 m ostlicher Entfernung zum Dorf in den Marienbach mundet der dort auch seine Richtungsanderung vollzieht Der Heilige Born GKZ 2582924 Quelle unmittelbar nordwestlich des Dorfes mundet unterhalb und ebenfalls von links Weiterhin nimmt der Marienbach bzw die Wurf noch bis zum Eintritt ins HRB Kirchhain unmittelbar jenseits der Landesstrasse Uni Lahnberge Kirchhain von links den Arzbach GKZ 2582926 und von rechts die Wurft GKZ 25829294 auf Speziell die Arzbachaue war im Jahr 2002 Objekt diverser Renaturierungsmassnahmen Openstreetmap zeichnet dort ein Naturschutzgebiet fur gefahrdete Arten Arzbach ein das das Bundesamt fur Naturschutz jedoch nicht kennt Nordlich schliesst sich auf der Lahnbergeseite das etwa 6 51 km grosse EZG des Bauerbachs an der im Stocksgrund auf knapp 300 m am Rand der Lahnberge entspringt aber noch von weiteren Quellbachen rund um das Dorf Bauerbach ebenfalls Stadt Marburg gespeist wird dessen aussersten Suden er durchfliesst Bauerbach ist ein ausgesprochener Hohenort und zieht sich bis uber 310 m vor die Lahnberge deren Rand Verwerfung hier deutlich hoher liegt als noch in Schrock nach Norden endet die Besiedlung exakt an der Wasserscheide Trotz der Hohenlage steht unmittelbar sudlich und sudostlich Bauerbachs bester Losslehm an nach Nordosten folgt jedoch der bewaldete Kamm der Hinteren Lahnberge auf denen Bausandstein Quarzsandstein Gerolllagen Stubensand des Mittlerer Buntsandsteins ansteht vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenBlick von nah der Anhohe Hessel 235 8 m bei Wittelsberg auf das zentrale Amoneburger Becken und randlich vlnr die Hohen Lahnberge mit dem 380 m hohen Ortenberg Schornstein hinter Schrock den Hohenort Bauerbach die Hinteren Lahnberge bis 284 m sowie Grosser Hirschberg Kleiner Burgwald und Burgholz sowie die Amoneburg fur Details siehe Bildbeschreibungsseite Ohmseite Der Bauerbach fliesst nach Osten in Richtung Grossseelheim heute Stadtteil von Kirchhain von wo aus er fruher nah deren Mundung in die Alte Ohm in die Wurf mundete heute jedoch am Dorfrand die Staumauer westlich parallel nach Norden begleitet und erst unmittelbar nach dem Abschlussbauwerk in die wiedervereinigte Ohm fliesst Zwar steht in Grossseelheim und dem sich nach Nordwesten anschliessenden unteren Hang der Hinteren Lahnberge Rot Oberer Buntsandstein an der Gipfel im Rucken Grossseelheims heisst auch treffend Roteberg in hoheren Lagen vor dem Bausandstein des Kammes folgt jedoch wieder ein Streifen Losslehm der bis zum Suden Schonbachs ebenfalls Kirchhain am gleichnamigen Kleinbach reicht Das sudostliche Gegenstuck zum Rot Hang der Hinteren Lahnberge mit Grossseelheim ist jenseits der Wurf der Rot Nordhang des Katzbergs mit Kleinseelheim welches allerdings auch ohne Deich weitgehend in hochwassersicherer Hohe liegt Wahrend der Nord und Nordosthang des Katzbergs als Grun und Weideland dient liegen auf dem kompletten Gipfel und dem West bis Sudosthang fruchtbare Acker ostlich werden Katzberg und Kleinseelheim vom Kleinseelheimer Graben flankiert dessen Unterlauf bei Hochwasser auch diesseits der Landesstrasse durch eine Unterfuhrung vom Wasser des Ruckhaltebeckens erreicht werden kann weshalb hier der Dorfrand durch einen Deich geschutzt wird Zwischen Schrock im sudlichen Westen Kleinseelheim im Nordosten und Rossdorf s u im Sudosten liegt ein 13 6 km grosses Ackergebiet das weder durch Siedlungen noch durch offentliche Strassen unterbrochen wird sondern allenfalls stellenweise in Feuchtgebieten durch Grunland und durch nur wenige kleine Baumgruppen Dieses Zentralsegment des Amoneburger Beckens wird im nordlichen Osten nur durch die Landesstrasse Fronhausen Kirchhain vom in orographischen Grenzen 6 1 km einnehmenden zu allen anderen Seiten durch potentielle Hochwasserflachen LSG Auenverbund Lahn Ohm umschlossenen Kegel der Amoneburg getrennt der in seinem eigenen Artikel beschrieben wird Wirklich singular an der Amoneburg ist das gleichnamige Naturschutzgebiet mit Steilhangen und eingeschlossener Oberstadt Der Fuss des Kegels bis in Hohen des NSG wird auch ackerbaulich genutzt wobei an Nord und Westhang auf limnischen Sanden und Tonen Weideland vorherrscht Im Vergleich zu anderen inneren Erhebungen aber auch zum Vorderen Vogelsberg sind die Hange ausgesprochen steil und haben in der Unterstadt auch im Fussbereich schon Steigungen von bis 10 nur Sud und vor allem Sudwestflanke steigen aussen flacher an siehe Topographieabschnitt Vorland des Vorderen Vogelsberg Beim Hohenort Hoingen entspringt auf dem Plateau des Vorderen Vogelsbergs der Hundsbach der in gut 2 km Abstand zur Zwester Ohm nach Sudwesten fliesst Nach 5 8 km Fliessweg unterhalb Hoingens komplett im Wald andert sich sein Name auf als der er bis zur Mundung in die Ohm weitere 8 7 km zurucklegt von denen nur die unteren 5 8 km nach Durchfliessens des Schlossparks Rauischholzhausen im Siedlungs und Ackergebiet des Amoneburger Beckens verlaufen der Rulfbach entwassert insgesamt ein EZG von 26 23 km Rauischholzhausen liegt ostlich unweit Wittelsbergs und gehort wie dieses zur Gemeinde Ebsdorfergrund unmittelbar sudostlich Holzhausens durchfliesst der Rulfbach Rossdorf zur Stadt Amoneburg eingemeindet Rossdorf und Rauischholzhausen liegen wie auch Wittelsberg und Heskem unmittelbar rechts der Ebsdorfergrund Landesstrasse Fronhausen Kirchhain unmittelbar vor Rossdorf kreuzt die Landessterasse Marburg Homberg an der Rossdorf und alle nachfolgend genannten Orte liegen deren kurzere Bache alle mehr oder weniger am Osthang der Mardorfer Kuppe und ihrer Auslaufer entspringen Mardorf liegt am EZG 4 95 km Erfurtshausen am Erfurtshauser Bach 6 28 km beides heutige Stadtteile von Amoneburg Erfurtshausen liegt heute komplett rechts jenseits der Landesstrasse die folgenden nach Homberg eingemeindeten Dorfer Haarhausen am Pferdsgraben Gontershausen und Ober Ofleiden werden unmittelbar passiert Im Rucken der drei Orte ziehen sich die fruchtbaren Acker bis etwa 280 m Hohe und teils hoher wahrend bei Mardorf und dem etwas hoher gelegenen bis etwa 250 m besiedelt Erfurtshausen sich der Wald tiefer zieht Abgeschlossen wird das Offenland am Hang durch das Tal des Homberg entgegenfliessenden der im Vorderen Vogelsberg oberhalb von Schadenbach entspringt Seit dem Jahr 2007 bruten nach 39 jahriger Pause wieder regelmassig Weissstorche auf dem Molkereischonstein in Rauischholzhausen Ursachlich bzw begunstigend hierfur konnte die Arlle eine 2006 geschaffene Ausgleichsmassnahme fur die Ortsumgehung Rossdorf und Rauischholzhausen sein Es handelt sich um eine feuchte Weide mit einem kleinen flachen periodischen Pusztasee nordwestlich der Rossdorfer Warte im Quellbereich des Marienbachs Haupt Oberlauf der Wurf in den Massnahmen als Seckbach deklariert Die obere Naturschutzbehorde Giessen nennt den hier beschriebenen Landschaftsraum Mardorfer Ackerflachen Homberg Rudigheimer Beckenrand Gerhard Sandner zog die sudostliche Grenze des Amoneburger Beckens zum Nordlichen Vogelsberg Vorland unmittelbar vor die Stadt Homberg Ohm landlaufig werden die Stadt und ihr Schlossberg mit Burg Homberg jedoch als ihr sudostlicher Eckpfeiler angesehen Sie liegt auch noch komplett im geologischen Strukturraum Amoneburg Neustadt Erksdorfer Becken Am Fusse steht limnischer Sand an aufsteigend folgen dann Tone des Ober Oligozan Vallendarer Schichten und Losslehm an der Kuppe des Schlossbergs Basanit Die Hange zwischen Homberg und dem eingemeindeten Nieder Ofleiden sind unterhalb des Ergussgesteins Trapp Dolerit in hoheren Lagen des das am Basaltwerk Nieder Ofleiden abgebaut wird losslehmreich Nordlich des Dorfes werden sie von Flussaufschuttungen der Ohm aus dem Pliozan abgelost bis sich der Boden zum Torfmoor Schweinsberger Moor senkt In der ursprunglichen Ausdehnung des Moores war die Nominalstadt Schweinsberg heute Stadtteil von Stadtallendorf mit seiner Basaltkuppe auf limnischen Ton von Norden uber Osten bis nach Suden von Moor umschlossen gewesen und war eine Insel in der Niederung aus dem eigentlichen Ohmtal im Westen und dem Moor die nur uber den Damm der Strasse Weidenhausen zum Schafgarten zu den Gerollhangen im Osten erschlossen war Heute indes ist das namentliche Schweinsberger Moor durch den Damm der Niederofleidener Strasse vom Nordteil des Moores mit dem NSG Saurasen bei Schweinsberg getrennt Die Unterstadt westlich der genannten Strasse und ostlich der Kuppe liegt auf ehemaligem Moorgebiet kann jedoch nunmehr als Teil des ausseren Beckens gesehen werden An die limnischen Sand und Tonhange unmittelbar nordwestlich der Moore um die beiden gerodeten Doleritkuppen oberhalb Rudigheims Stadt Amoneburg schliessen sich die vergleichbar hohen Hugel des FFH Gebiet Bruckerwald und Hussgeweid an die in Bausandstein uberleiten und als ausserhalb des Beckens angesehen werden konnen sie ziehen sich bis unmittelbar vor den Mundungslauf der Klein Kirchhainer Beckenrand Nordostlich der fruheren Kreisstadt Kirchhain geht das Amoneburger Becken in den etwas hugeligeren jedoch in der Fruchtbarkeit des Bodens ahnlichen Neustadter Sattel uber der sich auch mit dem Becken den geologischen Strukturraum Amoneburg Neustadt Erksdorfer Becken teilt Die naheliegendste Grenze zwischen beiden Landschaften lage wohl unmittelbar jenseits nordostlich des Tals des rechten Klein Zuflusses jenseits dem die Reliefenergie spurbar ansteigt und sich die Rodung zwischenzeitlich verengt Damit lage neben Kirchhain selber noch der heutige Ortsteil Langenstein auf dem kleinen Randsegment zwischen Klein und Wohra Die Hange zum Burgholz der Gilserberger Hohen werden auf Kirchhainer und Langensteiner Seite noch bis auf uber 300 m Hohe beackert und im Norden Kirchhains bis uber 290 m besiedelt In den Hohenlagen steht auch Losslehm an wahrend sich vom Norden Kirchhains bis zum Norden Langensteins ein Streifen im Bausandstein zieht Die beiden Orte selbst liegen grosstenteils auf Rot zu den flachen Lagen hin stehen Flussaufschuttungen des Diluvium am Kirchberg mit der Stadtkirche Kirchhain ist es Oberer Melanienton aus dem Oberoligozan mit einem Sockel aus Septarienton aus dem Mitteloligozan Die Feuchtwiesen sudostlich Stausebachs und die schmale Aue der hier abzweigenden Muhlenwohra bis zur Mundung sind Teil des insgesamt 279 Hektar grossen FFH Gebiets Wohraaue zwischen Kirchhain und Gemunden Wohra das wie der Name bereits sagt weit uber das Amoneburger Becken hinaus geht und nach Norden bis Gemunden Wohra reicht Stausebach Anzefahrer Beckenrand und Betziesdorf Sindersfelder Bucht Die sudliche Abdachung des zum Amoneburger Becken liegt heute ganz auf Kirchhainer Stadtgebiet Die Boden sind hier merklich schlechter als in den Abdachungen zu Lahnbergen Vorderem Vogelsberg und Nordlichem Vogelsberg Vorland Stausebach schliesst sich unmittelbar nordwestlich an das Mundungstal der Wohra an ist von der Hohenlage her allerdings uberschwemmungssicherer als die niedrigeren Teile von Anzefahr in westnordwestlicher Nachbarschaft Niederwald liegt hingegen merklich sudlicher und niedriger mitten im Gebiet der fruheren Ohmsenke ist heute indes durch Deiche geschutzt Stausebach stosst nach Nordosten bereits in den unfruchtbaren Bausandstein Anzfefahr liegt fast komplett auf ihm Ostlich Stausebachs tritt ein auch weiter nach Suden reichender Streifen Rot dazwischen an den nach Sudwesten auch ein kleines Losslehm Segment stosst Ansonsten stehen Flussaufschuttungen des Diluvium mit Schotter Kies und Sand an um Niederwald auch wie im Wohratal und im HRB Kirchhain Talboden Aufschuttungen des Holozan Alluvialboden Blick von der Betziesdorfer Hohe auf Sindersfeld in etwa gleicher Hohe und die Amoneburg die Furche des Teufelsgrabens ist gut durch ihre begleitende Bewaldung zu erkennen Gerhard Sandner lasst das Amoneburger Becken unmittelbar jenseits von Anzefahr und vor dem Nebelsberg nicht linienhaft festlegbar enden jedoch zieht sich die Hohenschwelle der Hinteren Lahnberge und des Nebelsbergs weiter uber den Hornbuhl zur Betziesdorfer Hohe wodurch auch Betziesdorf ohnehin noch niedrig gelegen mit im Becken lage Betziesdorf ist auch direkt uber die vom Lahntal kommende ehemalige B 62 mit dem Bau der heutigen B 62 Landesstrasse mit Anzefahr Stausebach und Kirchhain verbunden Der Hohenort knapp 280 bis uber 290 m Sindersfeld hat demgegenuber in etwa die Hohenlage Bauerbachs Zwar ist der Hang hier etwas steiler als zu Bauerbach oder zu Frauenberg die Kreisstrasse von Betziesdorf hat uber weite Strecken 10 Steigung jedoch existiert bis zur Waldgrenze keine naturliche Grenze und die Acker sind anders als die der Rauschenberger Mulde jenseits des Kleinen Burgwalds bis in hohere Lagern losshaltig Nordostlich von Betziesdorf wie auch um Sindersfeld finden sich gute Losslehmboden die bei Sindersfeld von Bausandstein gerahmt sind und bei Betziesdorf nach Westen an Rot stossen der auch auf der Betziesdorfer Hohe ansteht Da zwischen den nordlichen Betziesdorfer Ackern und denen von Sindersfeld der tief eingekerbte Teufelsgraben von Nord nach Sud fliesst haben die Betziesdorfer Acker eine Hangneigung nach Osten und die Sindersfelder eine nach Westen neben einer Neigung nach Suden vom Kleinen Burgwald zur Ohm hin Die nach Westen Norden und Osten deutlich gerahmte Landschaft mit fliessendem Ubergang zum flachen Hugelland bei Anzefahr konnte man als Betziesdorf Sindersfelder Bucht bezeichnen Die Schwelle aus Nebelsberg Hornbuhl und Betziesdorfer Hohe ist nicht nur eine naturraumliche Grenze sondern tragt auch die Gemeindegrenze von Colbe im Westen zur Stadt Kirchhain im Osten Da jedoch Betziesdorf nebst Nebelsberg und Osthalfte des Hornbuhl bereits vor der Auflosung bzw Eingliederung des Kreises Kirchhain im Jahr 1932 zum Kreis Marburg gehorte bildete bis dato der Teufelsgraben ostlich der Hohenzuge die Kulturscheide Unmittelbar westlich des Mundungslaufes des Teufelsgrabens liegt knapp auf Betziesdorfer Gemarkung das 12 26 Hektar grosse NSG vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenNiederwald hinter dem sudwestlichen der drei Baggerseen Im Hintergrund die nordwestliche und nordliche Rahmung des Amoneburger Beckens mit den Hinteren Lahnbergen bis 284 m links dem Nebelsberg 264 m links ds Kirchturms und dem Hornbuhl 293 m rechts des Kirchturms rechts davon die unbewaldete Betziesdorfer Hohe 284 m vor dem Sudteil des eigentlichen Burgwalds mit Gerlachsberg 388 m Geiershoh 406 m und Tauschenberg 407 m schliesslich die hoher gelegenen Teile Anzefahrs und der Kleine Burgwald mit Windpark Rauschenberg West rund um den Rotekuppel 343 4 m und dem Gipfel Auf dem Siegel 343 6 m rechts davon teilverdeckt hinter Forderband der Burgholz 380 m Ginseldorf Schonstadter Bucht Blick vom Rucken Bauerbachs zur Ginseldorf Schonstadter Bucht halblinks und grosstenteils durch Baume verdeckt Ginseldorf in der Bildmitte Burgeln links im Hintergrund das Hohendorf Reddehausen rechts davon der Hugel des Flugplatzes Schonstadt rechts davon Schonstadt uber Burgeln in der Bildmitte die Bewaldung des Hornbuhl rechts dahinter der Hirschberg am Forsthaus Bracht im randlichen Nordlichen Burgwald Es war einmal ein Mann Anders als die Sindersfelder Bucht mit fliessendem Ubergang in die niedrigeren Lagen des Amoneburger Beckens trennen Hinterlahnberge Nebelsberg und Hornbuhl nach Westen ein asymmetrisches Becken ab das nur an schmalen Korridoren in die gerodeten Nachbarlandschaften ubergeht Eine vergleichsweise scharfe aber korridorartige Sudgrenze bildet die nordliche Wasserscheide des Bauerbachs die mit der nordlichen Besiedlungsgrenze des Dorfes Bauerbach zusammenfallt die Waldgrenze von Hohen Westen und Hinteren Lahnbergen Osten begrenzen die allmahlich zum Tal der Ohm abfallende Ginseldorfer Bucht umso scharfer Die zu kleineren Teilen auf Bauerbacher grosstenteils jedoch auf Ginseldorfer Gemarkung liegenden Feld3er sind wie auch anderswo vor dem Osthang der Lahnberge sehr lossreich Das sich unmittelbar nach Norden an Ginseldorf anschliessende Bernsdorfer Ohmtal weitet sich nach Durchfliessen der Hinterlahnberge Nebelsberg Schwelle um sich beim Bernsdorfer Durchbruch umso deutlicher zu verjungen wie anderswo ist es von regelmassig uberschwemmten Grunland begleitet nordwestlich Burgelns stehen seit einigen Jahren nach einer Flutung alter Kiesgruben die Burgelner Kiesteiche Die Schonstadter Bucht die sich als sudliches Vorland des Burgwaldes nordlich des Ohmtals anschliesst ist deutlich grosser und facettenreicher als die Ginseldorfer und insgesamt in ihrer Landeschaftsausstattung in etwa eine Mischung aus der klimatisch raueren und bodentechnisch kargeren Rauschenberger Mulde im Nordosten und dem klimatisch noch milderen flachwelligeren und lossreicheren eigentlichen Amoneburger Becken im Sudosten Bereits Burgeln steht wenngleich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ohm auf einem Hugel des Mittleren Buntsandsteins der allerdings nur 230 5 m Wert aus alterer TK erreicht An den Westhangen des Hornbuhl die den Norden der Burgelner Gemarkung einnehmen steht anders als an seinen Osthangen bis in die Niederungen des Roten Wassers Mittlerer Buntsandstein an Sie werden zwar ackerbaulich genutzt doch sind nur vergleichsweise anspruchslose Fruchte tragbar Schonstadt von der Betziesdorfer Hohe aus im Hintergrund der Burgwald mit Hoheberg 305 m Gemarkung Bracht und dahinter Gerlachsberg 387 6 m Gemarkung Oberrosphe Das Zentrum der Schonstadter Bucht nimmt ein bis 257 m hoher nach Norden kaum durch eine Scharte abgesetzter Hugel des Mittleren Buntsandsteins ein auf dessen Gipfelrucken die Start und Landebahn des Flugplatzes Marburg Schonstadt liegt und dessen Sudhang ein Golfplatz einnimmt Am Sudosthang findet sich knapp oberhalb des Roten Wassers ein von Fleckenbuhl nach Sudwesten reichender schmaler Streifen mit guten Losslehmboden Schonstadt im Nordosten der Bucht steht bereits auf dem Mittleren Buntsandstein des Burgwaldas seine Hange zur Betziesdorfer Hohe jedoch auf Rot Gute Losslehmboden finden sich westlich und nordwestlich Schonstadts rund um den 260 m erreichenden Rot Hugel Galgenstrauch der vom Flugplatzhugel durch die Strasse Schonstadt Reddehausen getrennt wird Das Dorf Reddehausen im Nordwesten der Bucht ist zwar bis in Hohen von uber 280 m bebaut jedoch anders als Sindersfeld kein reiner Hohenort die Dorfkirche steht nur auf einer Hohenlage von etwa 250 m Unmittelbar nordwestlich und sudwestlich des Dorfes herrscht auf Rot Grunland vor im Norden der Gemarkung allerdings Ackerbau Nordostlich von Schonstadt bildet die Rodung von Schwarzenborn einen Korridor zur Rauschenberger Mulde Schwarzenbornbach und Bundesstrasse 3 nutzen seine Sudostseite unmittelbar an der Waldgrenze des Kleinen Burgwalds An den Sudosthangen der Hirschberge um Schwarzenborn finden sich die letzten guten Losslehmboden die nach Nordosten in etwa an der Verbindungslinie zwischen Grossem Hirschberg und Altem Rauschenberg enden Die obere Naturschutzbehorde Giessen fuhrt die Schonstadter Bucht ohne Ginseldorf und die Felder sudlich davon als Landschaftsraum Schonstadter Bergland obgleich von Bergen nur in der Nachbarschaft die Rede sein kann und trennt sie ebenfalls von der Rauschenberge Mulde dort vereinigt mit dem Wohratal bei Wohra und Langendorf sowie dem Burgwaldrand bei Hertingshausen Rauschenberger Ackerlandschaft Ohmsenke Die Brucker Muhle bei Hochwasser im Sommer 2023 Seit den Arbeiten zum Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands speziell 1957 nebst Blatt 125 Marburg 1960 hat sich die tischebene Senke der Ohm innerhalb des Amoneburger Beckens spurbar verandert Speziell der Bau des HRB Kirchhain bei gleichzeitigem Bau von Deichen um Schweinsberg hat dafur gesorgt dass menschliche Siedlungen nicht mehr zu den regelmassig uberschwemmten Gebieten gehorten Heute enthalt die Senke vor allem Grun und Weideland und das Abschlussbauwerk des HRB Kirchhain reguliert insbesondere die Lahn in Marburg insoweit als bei Schneeschmelzen die Hochwasserspitzen aus dem Rothaargebirge uber die Oberlahn und die aus Vogelsberg Ohm und Kellerwald Wohra zeitversetzt in der Universitatsstadt ankommen Die Ohmsenke wird an der Engstelle der Brucker Muhle unmittelbar ostlich des Kegels der Amoneburg in zweiTeilsenken separiert deren nordwestliche durch das HRB Kirchhain reguliert wird Schweinsberger Ohmsenke Blick vom Kreuzwartekuppel auf die Schweinsberger Ohmsenke mit SchweinsbergUnterfuhrung des A Grabens unter eine Kanalbrucke des Brucker Muhlgrabens bei Rudigheim Nach Durchfliessen der Talenge zwischen dem Herrmannsberg 335 m auf Seite des Vorderen Vogelsberg im Suden und dem Homberger Schlossberg 295 m Burg Homberg im Norden weitet sich die Talung der Ohm bei westlichem Umfliessen des Schlossbergs allmahlich um ab Ober Ofleiden sich bei Annehmen einer Nordwest Richtung zu einer breiten und flachen Talaue auszuweiten Schweinsberg lag historisch auf einem Hugel inmitten dieser Senke und stiess nach Osten auf das Schweinsberger Moor das durch Teile der heutigen bewohnten Nominalstadt nach Norden uber das heutige NSG Saurasen bei Schweinsberg hinaus reichte Von dem naturnahen Grunland das diese Senke begleitete wurden um die Jahrtausendwende einige Flachen in Ackerland umgewandelt was Entwasserungsmassnahmen und intensive Dungung erforderlich machte und das benachbarte Grunland artenarmer macht Hiervon ist insbesondere der sudostlichste Abschnitt der Ohmsenke gleichzeitig Sudostteil der Schweinsberger Senke nach Norden bis knapp uber die Schweinsberger Brucke reichend betroffen In diesem Abschnitt bildet der Burggraben einen linken Nebenarm der Ohm Mit dem Wiederzufliessen des Burggrabens spaltet sich die Ohm wiederum in die Alte Ohm als linken und den Brucker Muhlgraben als rechten Hauptarm die etwa die gleiche Wassermenge fuhren und sich bei Rudigheim bis 700 m voneinander entfernen in der Gewasserstationierung werden die Ohm km uder den Brucker Muhlgraben gezahlt Unmittelbar sudlich der Bebauung Rudigheims wird der Brucker Muhlgraben vom aus Richtung Schweinsberg kommenden an einer Kanalbrucke unterquert der deutlich diesseits der Brucker Muhle der Alten Ohm zufliesst Die Ohmaue ab Spaltung in Alte Ohm und Brucker Muhlgraben tragt das 199 Hektar FFH Gebiet Ohmwiesen bei Rudigheim von denen rund 50 Hektar nordlich jenseits der Brucker Muhle liegen Dieser Abschnitt der Ohmsenke ist der naturnachste Wahrend der Planung des HRB Kirchhain war auch angedacht gewesen noch vor der Brucker Muhle eine Staustufe zu platzieren was dann verworfen wurde Mit der Folge dass sich bei Hochwasser von der Brucker Muhle aus ein Ruckstau entwickeln kann der zum temporaren jeweils nur wenige Tage wahrenden Rudigheimer Ohmsee mit einer Breite von bis zu 1 km und einer Flache von bis um 3 km fuhrt Dieser entsteht zuweilen auch dann wenn das HRB Kirchhain noch gar nicht gestaut ist Das Sudostsegment des insgesamt 1325 Hektar grossen Vogelschutzgebiets Amoneburg fallt grosstenteils mit der Schnittmenge aus dem Landschaftsschutzgebiet des Auenverbundes Lahn Ohm mit der Schweinsberger Ohmsenke zusammen geht jedoch stellenweise nach aussen etwas ins Hugelland und enthalt andererseits nicht die untere Rulfbachaue und von der ohnehin kleineren Lambornaue nur einen kleinen Teil Nach Norden endet es unter Ausschluss der Brucker Muhle an der Eisenbahntrasse nach Suden endet es nur knapp hinter der Landkreisgrenze und enthalt nur sehr kleine nordliche Gemarkungsanteile von Haarhausen und Nieder Ofleiden Im Nordwesten des Vogelschutzgebiets liegt an der Lambornmundung und der Gemarkungsgrenze zwischen Mardorf und Amoneburg das Bekassinenloch eine 25 Hektar grosse Ausgleichsmassnahme fur den Abschluss der A 49 die ab Ende 2024 das Amoneburger Becken in geringem Abstand zwischen Niederklein und dem Nordosten Hombergs flankieren wird Die Lambornmundung wurde nach Nordwesten umverlegt und der Bachunterlauf in einen maandernden Lauf gezwungen weitere Massnahmen zur dauerhaften Vernassung wurden eingeleitet Zur dauerhaften Landschaftspflege wurden domestizierte Wasserbuffel angeheuert die anders als andere Rinderarten dazu tendieren sich bei Hitze zu suhlen und so den Ursprungszustand aufrechtzuerhalten Ferner bieten sie den Bodenbrutern wie Kiebitz Bekassine und Grossem Brachvogel Schutz vor Fressfeinden wie dem Fuchs Auch die gefahrdete Kreuzkrote profitiert davon Die Ausgleichsflache wird nach Osten durch die Alte Ohm und nach Norden durch den Rulfbach begrenzt nach Westen reicht sie nicht ganz bis an die Kreisstrqasse Mardorf Amoneburg vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenDer Rudigheimer Ohmsee am 3 Januar 2024 vor Rudigheim Mitte und Schweinsberg rechts links die Amoneburg Kirchhainer Ohmsenke Blick vom Damm bei den sich unmittelbar links des Bildausschnitts anschliessenden Baggerseen des Kieswerks Niederwald auf das Staubecken rechts im Hintergrund die Amoneburg halblinks am Horizont die Stadtkirche Kirchhain nur bei deutlicher Vergrosserung zu erkennen Die Ohmsenke unterhalb der Brucker Muhle ist heute 2024 ein Gesamt Bauwerk grosser Prazision Wurden fruher niedrigere Wohnlagen von Niederwald und Grossseelheim speziell bei Schneeschmelze regelmassig geflutet so dauern heute auch bei starken Regenfallen und Hochwassern die Zeiten in denen das HRB gemieden werden muss nur kurz an Ein sehr prazises Wegenetz sorgt dafur dass Fussganger und Radfahrer auch dann die Wege trockenen Fusses nutzen konnen wenn die unmittelbar benachbarten Wiesen noch geflutet sind Die neue Bundesstrasse 62 wie auch andere Strassen darunter Am Amoneburger Tor zwischen Kirchhain und Amoneburg fruher regelmassig bei Uberschwemmung temporar unbefahrbar wurden als Deiche neu geplant Zum HRB gehoren auch die Mundungsbereiche von Wohra und Klein die sich in den letzten 100 Jahren merklich verandert haben Die heutige Muhlenwohra mit Mundung direkt neben der Kirchhainer Altstadt ist exakt der alte Mundungslauf der Klein an dem Kirchhain einst lag wahrend der Mundungslauf der Klein naher an die Brucker Muhle vorverlegt wurde Hier unmittelbar sudlich der Kirchhainer Kernstadt wurde ein grosserer Anteil der einstigen Wiesen in Acker umgewandelt was wie auch im sudostlichen Teil der Schweinsberger Ohmsenke ein aufwendiges Entwasserungssystem notwendig machte Der Erlensee Das HRB Kirchhain westlich der B 62 im 53 54 Hektar grossen NSG mit dem auch uber die Strasse hinaus nach Nordosten ist stark von Renaturierung gepragt und fast frei von Ackern Die unmittelbar vor dem Nordwestfuss der Amoneburg ist eine jungere Ausgleichsmassnahme fur die neue B 62 die sich indes in Kreisen des Weissstorchs schnell herumgesprochen hat Im Fruhjahr rasten hier oft 50 Vogel auf Durchreise gleichzeitig ferner nisten unmittelbar an der Lache seit 2008 bis zu drei Paare wobei diese Brutplatze zwischenzeitlich durch Nilganse umkampft worden waren Aus der Vogelperspektive bzw von den Hohen der Amoneburg aus bilden Lache und Erlensee nebst drei weiterer Kleinseen im NSG Briesselserlen ein Ensemble mit den drei Niederwalder Baggerseen die gleichwohl durch die Deiche des HRB abgetrennt sind Es wird auch meist ohne die andersartig entstandene Lache als Kirchhainer Seenplatte bezeichnet Das Nordwestsegment des insgesamt 1325 Hektar grossen Vogelschutzgebiets Amoneburg beinhaltet in der Hauptsache das HRB Kirchhain westlich der B 62 erganzt um den jenseits der Strasse gelegenen Teil des Briesselserlen sowie die Aue der Wurf bachaufwarts bis zur Mundung des Arzbachs und einen grossen Teil der renaturierten Arzbachaue BegrenzungenDas Amoneburger Becken wird von vier gemassigten Hohenzugen umgeben die durch vier Flusstaler getrennt werden Zuflusse sind die Ohm im Sudosten bei Homberg Ohm und ihr unmittelbar am Beckenrand mundender Nebenfluss Wohra im Nordosten bei Kirchhain Abfluss ist neben der Ohm im Nordwesten bei Colbe Burgeln die Zwester Ohm im Sudwesten bei Hachborn auf diese beidem Flusse verteilen sich samtliche Fliessgewasser der Talsenke Im Westen wird das Amoneburger Becken begrenzt durch die Lahnberge im Norden hinter dem Tal von Lahn und unterer Ohm vom Burgwald nebst Im Osten folgt ostlich von Wohra und mittlerer Ohm die Oberhessische Schwelle Gilserberger Hohen Neustadter Sattel und Nordliches Vogelsberg Vorland dem sich sudwestlich der Ohm schliesslich der Vordere Vogelsberg anschliesst welcher im aussersten Sudwesten des Amoneburger Beckens wiederum nur durch die Zwester Ohm von den nordlich gelegenen Lahnbergen getrennt wird Da alle der genannten Gebirgszuge die Amoneburg knapp an Hohe uberragen und nur durch die engen Schneisen von Ohm Lahn Mundung Wohra mittlerer Ohm und Zwester Ohm voneinander getrennt sind stellt das Amoneburger Becken in der Hauptsache einen Kessel mit immerhin bis zu 200 m relativ zu den Flusstalern hohen Randern dar der im Inneren die Amoneburg als einzige nennenswerte etwa randhohe Erhebung aufweist Die Begrenzung des Amoneburger Beckens im Uhrzeigersinn inklusive Schonstadter Bucht besteht somit aus mit Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN Ohm Lahn Mundung bei Colbe im Nordwesten Burgwald Eibenhardt 301 5 m Sudosthang der 387 5 m Rotes Wasser und Kreisstrasse nach Bracht Sudwesthang der Hirschberge mit 361 3 m B 3 Richtung Kassel Sudwestliche Vorhohen des Kreisstrasse nach Rauschenberg Auf dem Siegel 344 m Wohra bei Kirchhain im Nordosten Oberhessische Schwelle Gilserberger Hohen mit Burgholz 379 1 m Neustadter Sattel mit eher allmahlichem Anstieg Nordliches Vogelsberg Vorland Herrenwald mit eher allmahlichem Anstieg Klein von Richtung Kirtorf her entlang der B 62 kommender Nebenfluss der Ohm im Osten und Hugelland vor Niederklein mit eher allmahlichem Anstieg 360 m Ohm bei Homberg Ohm im Sudosten Lumda Plateau Vorderer Vogelsberg Herrmannsberg 331 4 m Mardorfer Kuppe 406 8 m Sennberg 383 1 m Zwester Ohm Oberlauf Leidenhofer Kopf 393 4 m Zwester Ohm Unterlauf bei Hachborn im Sudwesten Lahnberge Kopfchen 297 7 m Ulrichsberg 290 5 m Frauenberg 379 4 m Stempel 365 4 m Lichter Kuppel 368 3 m Ortenberg 380 m Bernsdorfer Kuppe 282 m Ohm Lahn Mundung s o vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenBlick vom Rand des Lumda Plateaus oberhalb Gontershausens auf das ostliche Amoneburger Becken Links ist die Amoneburg 365 m deutlich als Erhebung zu sehen In der Bildmitte der Burgholz 380 m und im Hintergrund der Kellerwald bis 675 3 m Rechts das Nordliche Vogelsberg Vorland mit dem Hohenberg auch Hochberg 360 m rechts des Ausschnitts schlosse sich der Schlossberg Burg Homberg mit der Stadt Homberg Ohm an BergeNur wenige basaltische Kuppen Hugel im nordlichen Osten des Beckens uberragen das flachgrundige Land nennenswert von denen lediglich die Amoneburg und mit Abstrichen der randliche Schlossberg Homberg annahernd die Hohe der ausseren Randbegrenzungen erreichen mit Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN wenn nicht anders angegeben laut Amoneburg 365 m in Amoneburg Wenigenberg 285 m bei Amoneburg Schlossberg 295 m mit Burg Homberg Homberg Ohm Hornbuhl gut 290 m nordwestlich von Betziesdorf Betziesdorfer Hohe 283 9 m nordlich von Betziesdorf Hintere Lahnberge um 284 m zwischen Bauerbach und Schonbach Roteberg 247 1 m nordwestlich Grossseelheims gerodeter Vorposten Dingelberg gut 235 m Nordgipfel westlich von Anzefahr auf Betziesdorfer Gemarkung 264 2 m sudlich von Betziesdorf Kirchberg mit Wittelsberger Warte 257 8 m in Wittelsberg Kuhrain bzw Rossberg bzw Steinwartshugel 240 7 m nordlich von Rudigheim Hessel 235 8 m nordwestlich vor Wittelsberg Kreuzwartekuppel auch Kreuzwarthugel 235 3 m ostlich von Rudigheim Kellmark auch Kermerg gut 235 1 m Hugel m Kapelle sudlich von Mardorf Kirschberg 233 9 m bei Kleinseelheim Rossdorfer Warte 233 4 m nordwestlich von Rossdorf Hugel von Burgeln 230 5 m Kirchberg mit Stadtkirche Kirchhain gut 215 m in Kirchhain Schlossberg 215 m in Schweinsberg Hintere Lahnberge nebst Dingelberg Nebelsberg Hornbuhl und Betziesdorfer Hohe bilden eine von Sud nach Nordnordost gerichtete Hugelkette die die Ginseldorf Schonstadter Bucht vom eigentlichen Amoneburger Becken abtrennt Kuhrain und Kreuzwarthugel sind hingegen Randhugel zum Nordlichen Vogelsberg Vorland die sich bei ahnlicher Hohenlage in der fehlenden Bewaldung vom sich im Norden anschliessenden unterscheiden auf denen allerdings Basalt statt mittlerem Buntsandstein und Quarzsanden ansteht Von den anderen Hugeln sind lediglich der Wittelsberger Kirchberg Dominanz nur um 650 m Prominenz allerdings immerhin etwa 31 m und der Kleinseelheimer Kirschberg Dominanz zu Amoneburg und Hinteren Lahnbergen je 2 3 km Prominenz z B zur Wittelsberger Warte nur um 21 m landschaftspragend Letzterer allerdings nur aus Richtung des flachen HRB Kirchhain Uberdies sind die Kirchberge von Kirchhain und Schweinsberg lokal dominant Ortschaften und KonfessionenWichtige Orte im Amoneburger Becken sind die Stadt Amoneburg und ihre Ortsteile Mardorf Rossdorf Rudigheim und Erfurtshausen im Osten die Stadt Homberg Ohm und einige ihrer Ortsteile Nieder Ofleiden Ober Ofleiden Haarhausen und Gontershausen im Sudosten die Gemeinde Ebsdorfergrund ausgenommen Wermertshausen im Suden einige Marburger Aussenstadtteile Moischt Schrock Bauerbach und je nach Grenzziehung Ginseldorf im Westen je nach Grenzziehung die Colber Ortsteile Burgeln Reddehausen und Schonstadt im Nordwesten sowie einige Kirchhainer Stadtteile einschliesslich der Kernstadt im Norden Hinzu kommt im aussersten Osten die zu Stadtallendorf eingemeindete Nominalstadt Schweinsberg Da Amoneburg als das Katholische Zentrum Mittelhessens angesehen werden kann verwundert es nicht dass viele der Ortschaften im Amoneburger Becken katholisch gepragt sind wahrend im sonstigen Mittelhessen katholische Orte eher die Ausnahme darstellen Die katholischen Orte verteilen sich sternformig um den Basaltkegel der Amoneburg innerhalb des Amoneburger Beckens sind das alle Amoneburger Ortsteile drei von vier Marburger Aussenstadtteilen Schrock Bauerbach und Ginseldorf sowie die Kirchhainer Aussenstadtteile Anzefahr Stausebach und Sindersfeld sowie ausserhalb des Beckens Himmelsberg und Emsdorf Der Unterschied zwischen den katholischen und den evangelischen Dorfern zeigte sich ehemals auch in der Frauentracht Die katholische Tracht unterschied sich deutlich von der in den evangelischen Orten z B Marburger ev Tracht Lediglich die Gemeinde Ebsdorfergrund und die Stadt Homberg sind uberwiegend komplett evangelisch gepragt wie auch Marburg Moischt die Colber Ortsteile Burgeln Reddehausen und Schonstadt die Kirchhainer Kernstadt nebst den Aussenstadtteilen Betziesdorf Niederwald Schonbach Grossseelheim Kleinseelheim und Langenstein sowie das nach Stadtallendorf eingemeindete Schweinsberg welches stark lutherisch ist Wahrend der Gebietsreform 1974 wurde darauf geachtet dass Dorfer entweder einer Grossgemeinde gleicher Konfession oder aber einer der drei grosseren Stadte Marburg Kirchhain oder Stadtallendorf zugeschlagen wurden Deshalb umfasst z B die Gemeinde Ebsdorfergrund zusatzlich zu Wermertshausen bereits Vorderer Vogelsberg und dem praktisch komplett protestantischen Ebsdorfer Grund auch das bereits im Einzugsgebiet der Ohm gelegene Rauischholzhausen wahrend das sich unmittelbar anschliessende katholische Rossdorf zu Amoneburg kam Einzelnachweise Geologische Ubersichtskarte von Hessen Geschichtlicher Atlas von Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Zum Namen von Blume nicht genannt siehe nebenstehende Infotafel Emil Meynen Josef Schmithusen Hrsg Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Bundesanstalt fur Landeskunde Remagen Bad Godesberg 1953 1962 9 Lieferungen in 8 Buchern aktualisierte Karte 1 1 000 000 mit Haupteinheiten 1960 Gerhard Sandner Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 125 Marburg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1960 Online Karte PDF 4 9 MB Karte und Legende zu den Naturraumen Hessens Internet Archive der Online Kopie von Die Naturraume Hessens Otto Klausing 1988 im Umweltatlas Hessen des Hessischen Landesamtes fur Umwelt und Geologie Der Umweltatlas Hessen nummeriert anders und fuhrt Ohmsenke mit Amoneburg unter 347 0 und Ebsdorfer Grund unter 347 1 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Geologieviewer des Hessischen Landesamtes fur Naturschutz Umwelt und Geologie Hinweise Historische GK 25 auf geo leo de Gewasserkartendienst des Hessischen Ministeriums fur Umwelt Klimaschutz Landwirtschaft und Verbraucherschutz Hinweise Landschaftsraume Mittelhessens Obere Naturschutzbehorde Giessen Karte und Legende auf S 154 PDF 5 1 MB Messtischblatt Amoneburg von 1937 Deutsche Fotothek Messtischblatt Kirchhain von 1942 Deutsche Fotothek Wege und Gewasserplan PDF 3 9 MB Karte PDF 6 1 MB Amt fur Bodenmanagement Marburg Jurgen Konnemann Wiesenvogelschutz im Amoneburger Becken Naturkundliche Jahresberichte Marburg Biedenkopf 21 22 2002 2003 Mark Harthun amp Hartmut Mai NABU Naturschutzprojekt Arxbach PDF 340 kB aus Jahrbuch Naturschutz in Hessen 7 S 104 106 Zierenberg 2002 Messung uber eingezeichnete Wasserscheiden im Mundungslauf um geschatzte Ralf Schneider Auf uns rer Wiese gehet was Anmerkungen zu den Storchen im Landkreis Marburg Biedenkopf Amoneburg 2012 Das Bekassinenloch ein Paradies fur Vogel und Wild jetzt auch fur eine Wasserbuffelherde amoeneburg de Nachruf Ralf Schneider in Newsletter Weihnachten 2023 HGON Marburg Biedenkopf PDF 1 3 MB Mainzische Burg Amoneburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 12 Juni 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 Wenigenburg Landkreis Marburg Biedenkopf Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 14 August 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 19 August 2020 Siehe GK 25 Amoneburg in Amoneburg Berg Weblinks Hohenwert von altem Messtischblatt Berghohe laut unbekannte nicht recherchierte QuelleWeblinksCommons Amoneburger Becken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landschaftssteckbrief Amoneburger Becken des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Karte Luftbild des Amoneburger Beckens mit umgebenden Erhebungen und Flussen Placemarks Google Earth erforderlich