Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Aminosäuren AS unüblich aber genauer auch Aminocarbonsäuren veraltet Amidosäuren genannt sind chemische Verbindungen mit

Aminosäuren

  • Startseite
  • Aminosäuren
Aminosäuren
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Aminosäuren (AS), unüblich aber genauer auch Aminocarbonsäuren, veraltet Amidosäuren genannt, sind chemische Verbindungen mit einer Stickstoff (N) enthaltenden Aminogruppe und einer Kohlenstoff (C) und Sauerstoff (O) enthaltenden Carbonsäuregruppe.

Wenn bei einem Molekül angegeben ist, aus wievielen Aminosäuren das Molekül besteht, steht "aa" für (englisch) amino acids Aminosäuren, (z. B. bei Ghrelin: "28 aa").

Aminosäuren kommen in allen bekannten Lebewesen vor. Sie sind die Bausteine von Proteinen und werden bei deren Zerlegung (Proteolyse) frei. Essentielle Aminosäuren kann ein Organismus nicht selbst herstellen, sie müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden.

Zur Klasse der Aminosäuren zählen organische Verbindungen, die zumindest eine Aminogruppe (–NH2 bzw. substituiert –NR2) und eine Carboxygruppe (–COOH) als funktionelle Gruppen enthalten, also Strukturmerkmale der Amine und der Carbonsäuren aufweisen. Chemisch lassen sie sich nach der Stellung ihrer Aminogruppe zur Carboxygruppe unterscheiden – steht die Aminogruppe am Cα-Atom unmittelbar benachbart zur endständigen Carboxygruppe, nennt man dies α-ständig und spricht von α-Aminosäuren.

Ausgewählte α-Aminosäuren sind die natürlichen Bausteine von Proteinen. Sie werden miteinander zu Ketten verknüpft, indem die Carboxygruppe der einen Aminosäure mit der Aminogruppe der nächsten eine Peptidbindung eingeht. Die auf diese Weise zu einem Polymer verketteten Aminosäuren unterscheiden sich in ihren Seitenketten und bestimmen zusammen die Form, mit der das Polypeptid im wässrigen Milieu dann zum nativen Protein auffaltet. Diese Biosynthese von Proteinen findet in allen Zellen an den Ribosomen nach Vorgabe genetischer Information statt, die in Form von mRNA vorliegt.

Die Basensequenz der mRNA codiert in Tripletts die Aminosäurensequenz, wobei jeweils ein Basentriplett ein Codon darstellt, das für eine bestimmte proteinogene Aminosäure steht. Die hiermit als Bausteine für die Bildung von Proteinen in einer bestimmten Reihenfolge angegebenen Aminosäuren formen die Proteine. Beim Menschen sind es 21 verschiedene proteinogene Aminosäuren, neben den standardmäßig 20 (kanonischen) Aminosäuren auch Selenocystein. Nach der Translation können die Seitenketten einiger im Protein eingebauter Aminosäuren noch modifiziert werden.

Das Spektrum der Aminosäuren geht allerdings über diese rund zwanzig proteinogenen weit hinaus. So sind bisher über 400 nichtproteinogene natürlich vorkommende Aminosäuren bekannt, die biologische Funktionen haben. Die vergleichsweise seltenen D-Aminosäuren stellen hierbei eine spezielle Gruppe dar. Die Vielfalt der synthetisch erzeugten und die der theoretisch möglichen Aminosäuren ist noch erheblich größer.

Einige Aminosäuren spielen als Neurotransmitter eine besondere Rolle, ebenso verschiedene Abbauprodukte von Aminosäuren; biogene Amine treten nicht nur als Botenstoffe im Nervensystem auf, sondern entfalten auch als Hormone und Gewebsmediatoren vielfältige physiologische Wirkungen im Organismus.

Die einfachste Aminosäure, Glycin, konnte nicht nur auf der Erde, sondern auch auf Kometen, Meteoriten und in Gaswolken im interstellaren Raum nachgewiesen werden.

Geschichte

Die erste Aminosäure wurde 1805 im Pariser Labor von Louis-Nicolas Vauquelin und dessen Schüler Pierre Jean Robiquet aus dem Saft von Spargel (Asparagus officinalis) isoliert und danach Asparagin genannt. Als letzte der üblichen proteinaufbauenden Aminosäuren wurde das Threonin 1931 im Fibrin entdeckt sowie 1935 seiner Struktur nach geklärt von William Rose. Rose hatte durch Experimente mit verschiedenen Futtermitteln herausgefunden, dass die bis dato entdeckten 19 Aminosäuren als Zusatz nicht ausreichten. Er stellte auch die Essentialität anderer Aminosäuren fest und ermittelte je die für ein optimales Wachstum mindestens erforderliche Tagesdosis.

In der Zeit zwischen 1805 und 1935 waren viele der damals bekannten Chemiker und Pharmazeuten daran beteiligt, Aminosäuren erstmals zu isolieren sowie deren Struktur aufzuklären. So gelang Emil Fischer, auf den auch die Fischer-Projektion zurückgeht, die finale Aufklärung der Struktur von Serin (1901), Lysin (1902), Valin (1906) und Cystein (1908). Auch Albrecht Kossel (1896 Histidin aus Störsperma), Richard Willstätter (1900 Prolin via Synthese) und Frederick Hopkins (1901 Tryptophan aus Casein) wurden später Nobelpreisträger. Der deutsche Chemiker Ernst Schulze isolierte drei Aminosäuren erstmals – 1877 Glutamin aus Rüben, 1881 Phenylalanin und 1886 Arginin aus Lupinen – und war an der Strukturaufklärung weiterer Aminosäuren beteiligt. Zuvor hatte Heinrich Ritthausen 1866 Glutaminsäure aus Getreideeiweiß, dem Gluten, kristallin gewonnen. Wilhelm Dittmar klärte 1872 die Struktur von Glutamin und Glutaminsäure, deren Salze Glutamate sind, auf.

Bereits 1810 entdeckte William Hyde Wollaston das schwefelhaltige Cystin als „cystic oxide“ in Blasensteinen, doch erst 1884 Eugen Baumann das monomere Cystein. 1819 trennte Henri Braconnot das Glycin aus Leim ab und Joseph Louis Proust das Leucin aus Getreide. Eugen von Gorup-Besánez isolierte 1856 das Valin aus Pankreassaft. Schon 1846 hatte Justus von Liebig aus Casein erstmals das Tyrosin abtrennen können, dessen Struktur 1869 Ludwig von Barth klärte. Im Hydrolysat des Casein entdeckte Edmund Drechsel 1889 auch das Lysin und später John Howard Mueller 1922 das schwefelhaltige Methionin als 19. Aminosäure, deren Strukturformel George Barger und Philip Coine 1928 angaben. In Melasse hatte Felix Ehrlich schon 1903 als 18. das Isoleucin gefunden, ein Strukturisomer des Leucin.

Friedrich Wöhler, dessen Synthesen in den 1820er Jahren das Gebiet der Biochemie eröffneten, entdeckte keine Aminosäure, doch waren drei seiner Schüler daran beteiligt, neben den erwähnten Gorup-Besánez und Schulze auch Georg Städeler (1863 Serin aus Rohseide). 18 der 20 entdeckten Aminosäuren wurden aus pflanzlichem oder tierischem Material isoliert, nur die beiden Aminosäuren Alanin (1850 Adolph Strecker) und Prolin (Willstätter) durch organische Synthese erhalten. Während die Analyse der stofflichen Zusammensetzung bis hin zur Summenformel mit den damaligen Methoden gut zu bewerkstelligen war, konnte die Strukturformel vieler Aminosäuren oftmals nur durch Teilschritte der Synthese endgültig aufgeklärt werden, was manchmal erst Jahre später gelang. Die Struktur des Asparagins und die von Asparaginsäure klärte Hermann Kolbe erst 1862 auf, 57 Jahre nach der ersten Beschreibung.

Den Gattungsnamen verdanken Aminosäuren zwei funktionellen Gruppen, ihre Einzelnamen mal einem hellen Aussehen (z. B. Arginin, Leucin), einem süßen Geschmack (z. B. Glycin) oder dem Material, in dem sie gefunden wurden (z. B. Asparagin, Cystein, Serin, Tyrosin), Merkmalen der chemischen Struktur (z. B. Prolin, Valin, Isoleucin) bzw. beidem (z. B. Glutamin, Glutaminsäure) und mal auch den Edukten ihrer Synthese (z. B. Alanin).

Dass Proteine als Ketten aus Aminosäuren, verbunden durch Peptidbindungen, aufgebaut sind, schlugen zuerst 1902 auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Karlsbad gleichzeitig und unabhängig voneinander sowohl Emil Fischer als auch Franz Hofmeister vor (Hofmeister-Fischer-Theorie).

Zu den Pionieren der Chromatographie der Aminosäuren gehören seit Ende der 1940er Jahre William Howard Stein und Stanford Moore. 1967 publizierte der Braunschweiger Biologe Franz Heilinger (* 1921) eine Methode zur zeitlichen Verkürzung der automatischen Analyse von Aminosäuren.

Struktur

Carbamidsäure

Aminosäuren bestehen aus mindestens zwei Kohlenstoffatomen. Die instabile Carbamidsäure besitzt lediglich ein Kohlenstoffatom und ist damit keine Aminosäure, sondern ein Kohlensäureamid. Aminosäuren lassen sich in Klassen einteilen je nach dem Kohlenstoffatom, an dem sich die Aminogruppe relativ zur Carboxygruppe befindet. Sind im Molekül mehrere Aminogruppen vertreten, so bestimmt das Kohlenstoffatom, dessen Aminogruppe dem Carboxy-Kohlenstoff am nächsten steht, um welche Klasse von Aminosäuren es sich handelt.

Allgemeine Struktur von
Aminosäuren (R: Seitenkette)
α-Aminosäure
β-Aminosäure
γ-Aminosäure
  • α-Aminosäuren: Die Aminogruppe der α-Aminosäuren befindet sich am zweiten Kohlenstoffatom, einschließlich des Carboxy-Kohlenstoffatoms. Die Zählung beginnt immer mit dem Carboxy-Kohlenstoff. Die IUPAC-Bezeichnung lautet daher 2-Aminocarbonsäuren. Der einfachste Vertreter der α-Aminosäuren ist die proteinogene Aminosäure Glycin. Alle proteinogenen Aminosäuren sind α-Aminosäuren.
Mit dem Ausdruck Aminosäuren ist oft eine bestimmte Gruppe von α-Aminosäuren gemeint, die hauptsächlich aus L-α-Aminosäuren besteht: die proteinogenen Aminosäuren. Diese sind die Bausteine sämtlicher Proteine allen Lebens auf der Erde und neben den Nukleinsäuren Grundbausteine des Lebens.
  • β-Aminosäuren: Die Aminogruppe der β-Aminosäuren befindet sich am dritten Kohlenstoffatom (das Carboxy-Kohlenstoffatom mitgezählt). Die IUPAC-Bezeichnung lautet 3-Aminocarbonsäuren. Der einfachste Vertreter ist β-Alanin.
  • γ-Aminosäuren: Die Aminogruppe der γ-Aminosäuren befindet sich am vierten Kohlenstoffatom (das Carboxy-Kohlenstoffatom mitgezählt). Die IUPAC-Bezeichnung lautet 4-Aminocarbonsäuren. Der einfachste Vertreter ist γ-Aminobuttersäure (GABA).

Die Bezeichnung weiterer Klassen der Aminosäuren ergibt sich nach dem gleichen Schema.

Die Aminosäuren einer Klasse unterscheiden sich durch ihre Seitenkette R. Ist die Seitenkette R verschieden von den anderen Substituenten, die sich am Kohlenstoff mit der Amino-Gruppe befinden, so befindet sich hier ein Stereozentrum und es existieren von der entsprechenden Aminosäure zwei Enantiomere. Enthält die Seitenkette R selbst weitere Stereozentren, so ergeben sich auch Diastereomere und die Zahl möglicher Stereoisomerer nimmt entsprechend zur Anzahl der weiteren Stereozentren zu. Von Aminosäuren mit zwei verschieden substituierten Stereozentren gibt es vier Stereoisomere. Unter bestimmten Bedingungen können alle drei ionogenen Gruppen geladen werden (z. B. Histidin), dann bilden sie Doppelsalze.

Aminoacyl-Gruppe



Aminoacyl-Gruppe, gebildet aus der Aminosäure Glycin. R bedeutet hier einen Rest, an den die Aminoacyl-Gruppe gebunden ist; beispielsweise wird eine Transfer-RNA (tRNA) so beladen zur Aminoacyl-tRNA.


Aminoacyl-Gruppe, gebildet aus der Aminosäure L-Glutamin. R bedeutet hier einen Rest, an den die Aminoacyl-Gruppe gebunden ist; beispielsweise wird eine Transfer-RNA (tRNA) so beladen zur Aminoacyl-tRNA.

Aminoacyl-Gruppe bezeichnet die einwertige Gruppe, die aus einer Aminosäure durch Entfernen der Hydroxygruppe (–OH) aus der Carboxygruppe (–COOH) entsteht, also das univalente Radikal. Aus einer α-Aminosäure wird so eine α-Aminoacyl-Gruppe gebildet; aus der Aminosäure Tyrosin beispielsweise entsteht so die Tyrosylgruppe als eine spezielle α-Aminoacyl-Gruppe.

Proteinogene Aminosäuren

Als proteinogene Aminosäuren werden Aminosäuren bezeichnet, die in Lebewesen als Bausteine der Proteine während der Translation nach Vorgabe genetischer Information verwendet werden. Bei der Biosynthese von Proteinen, die an den Ribosomen einer Zelle stattfindet, werden im Zuge der Proteinbiosynthese ausgewählte Aminosäuren durch Peptidbindungen in bestimmter Reihenfolge zur Polypeptidkette eines Proteins verknüpft. Die Aminosäurensequenz des ribosomal gebildeten Peptids wird dabei vorgegeben durch die in der Basensequenz einer Nukleinsäure enthaltene genetische Information, wobei nach dem genetischen Code eine Aminosäure durch ein Basentriplett codiert wird.



L-Prolin
(proteinogene
Aminosäure)


D-Prolin
(nichtproteinogene
Aminosäure)

Die proteinogenen Aminosäuren sind stets α-Aminosäuren. Bis auf die kleinste, Glycin, sind sie chiral und treten mit besonderer räumlicher Anordnung auf. Eine Besonderheit weist die Aminosäure Prolin auf, deren Aminogruppe ein sekundäres Amin besitzt und die sich daher nicht so flexibel in eine Proteinfaltung einfügt wie andere proteinogene Aminosäuren – Prolin gilt beispielsweise als Helixbrecher bei α-helikalen Strukturen in Proteinen. Aufgrund der sekundären Aminogruppe wird Prolin auch als sekundäre Aminosäure – öfters fälschlicherweise bzw. veraltet auch als Iminosäure – bezeichnet.

Von den spiegelbildlich verschiedenen Enantiomeren sind jeweils nur die L-Aminosäuren proteinogen (zur D / L-Nomenklatur siehe Fischer-Projektion; in Fällen wie Hydroxyprolin gibt es weitere Stereoisomere). Die molekularen Komponenten des zum Aufbau der Proteine notwendigen zellulären Apparats – neben Ribosomen noch tRNAs und diese mit Aminosäuren beladende Aminoacyl-tRNA-Synthetasen – sind selber auch chiral und erkennen allein die L-Variante.

Dennoch kommen in Lebewesen vereinzelt auch D-Aminosäuren vor. Diese werden jedoch unabhängig von proteinogenen Stoffwechselwegen synthetisiert und dienen nicht dem ribosomalen Aufbau von Proteinen. So wird zum Beispiel D-Alanin in Peptidoglycane der bakteriellen Zellwand eingebaut oder D-Valin in bakterielle Cyclo-Depsipeptide wie Valinomycin. Verschiedene Arten von Archaeen, Bakterien, Pilzen und Nacktkiemern verfügen über nichtribosomale Peptidsynthetasen genannte Multienzymkomplexe, mit denen solche (nichtproteinogenen) Aminosäuren in ein nichtribosomales Peptid eingebaut werden können.

Kanonische Aminosäuren

Für 20 der proteinogenen Aminosäuren finden sich Codons in der (am häufigsten gebrauchten) Standardversion des genetischen Codes. Diese werden daher als Standardaminosäuren oder auch kanonische Aminosäuren bezeichnet.

In Aminosäuresequenzen werden die Aminosäuren meist mit einem Namenskürzel im Dreibuchstabencode angegeben oder im Einbuchstabencode durch ein Symbol dargestellt.

Der Einbuchstabencode wurde von IUPAC-IUB auf Grundlage der folgenden Regeln gewählt:

  • Wo keine Mehrdeutigkeit besteht, wurden die Anfangsbuchstaben verwendet: C Cystein, H Histidin, I Isoleucin, M Methionin, S Serin, V Valin,
  • Wenn eine willkürliche Zuordnung erforderlich ist, haben die strukturell einfacheren Aminosäuren Vorrang: A Alanin, G Glycin, L Leucin, P Prolin, T Threonin,
  • F PHenylalanin und R Arginin aRginine wurden phonetisch suggestiv zugeordnet,
  • W Tryptophan wurde zugeordnet, da der Doppelring optisch an den sperrigen Buchstaben W erinnert,
  • K Lysin und Y Tyrosin wurden aufgrund der alphabetischen Nähe zu ihren Initialen L und T zugeordnet (dabei ist zu beachten, dass U wegen der Ähnlichkeit mit V vermieden wurde, während X für unbestimmte oder atypische Aminosäuren reserviert wurde); für Tyrosin wurde zudem die Merkhilfe tYrosine vorgeschlagen,
  • D Aspartat wurde willkürlich zugeordnet, wobei als Merkhilfe asparDic acid vorgeschlagen wurde; E Glutamat wurde in alphabetischer Reihenfolge zugeordnet, da es lediglich um eine Methylen –CH2– Gruppe größer ist,
  • N Asparagin wurde willkürlich zugeordnet, wobei als Merkhilfe asparagiNe vorgeschlagen wurde; Q Glutamin wurde in alphabetischer Reihenfolge zugeordnet von den noch verfügbaren Buchstaben (zu beachten ist, dass O aufgrund der Ähnlichkeit zu D vermieden wurde), mit der vorgeschlagenen Merkhilfe Qlutamine.

 

Die 20 kanonischen Aminosäuren
Aminosäure Acyl-
gruppe
essen-
tiell?
Ø in
Proteinen
Name Abk. Symbol
Alanin Ala A Alanyl- nein 9,0 %
Arginin Arg R Arginyl- semi 4,7 %
Asparagin Asn N Asparaginyl- nein 4,4 %
Asparaginsäure Asp D α-Aspartyl- nein 5,5 %
Cystein Cys C Cysteinyl-   nein * 2,8 %
Glutamin Gln Q Glutaminyl- nein 3,9 %
Glutaminsäure Glu E α-Glutamyl- nein 6,2 %
Glycin Gly G Glycyl- nein 7,5 %
Histidin His H Histidyl- ja 2,1 %
Isoleucin Ile I Isoleucyl- ja 4,6 %
Leucin Leu L Leucyl- ja 7,5 %
Lysin Lys K Lysyl- ja 7,0 %
Methionin Met M Methionyl- ja 1,7 %
Phenylalanin Phe F Phenylalanyl- ja 3,5 %
Prolin Pro P Prolyl- nein 4,6 %
Serin Ser S Seryl- nein 7,1 %
Threonin Thr T Threonyl- ja 6,0 %
Tryptophan Trp W Tryptophyl- ja 1,1 %
Tyrosin Tyr Y Tyrosyl-   nein * 3,5 %
Valin Val V Valyl- ja 6,9 %
* Für Kinder und Schwangere essentiell.

Neben den oben angegebenen Codes werden zusätzliche Zeichen als Platzhalter benutzt, wenn aus der Proteinsequenzierung oder Röntgenstrukturanalyse nicht auf die genaue Aminosäure geschlossen werden kann.

Mögliche Aminosäuren Abk. Symbol
Asparagin oder Asparaginsäure Asx B
Glutamin oder Glutaminsäure Glx Z
Leucin oder Isoleucin Xle J
unbekannte Aminosäure Xaa (selten Unk) X

Nichtkanonische Aminosäuren

Zu den natürlich vorkommenden Aminosäuren gehören außer den kanonischen die übrigen als nichtkanonische Aminosäuren bezeichneten Aminosäuren, wozu proteinogene und nicht-proteinogene zählen. Hierbei lassen sich mehrere Gruppen unterscheiden:

  • Zur ersten Gruppe gehören jene proteinogenen Aminosäuren, die durch eine Recodierung des genetischen Materials in Proteine eingebaut werden. Die 21. und die 22. proteinogene Aminosäure gehören hierzu: Selenocystein (bei Eukaryoten und manchen Bakterien und Archaeen) und Pyrrolysin (bei manchen Bakterien und Archaeen). Für beide Aminosäuren wurden spezifische tRNAs – tRNASec bzw. tRNAPyl – gefunden, die während der Translation einen Einbau am Ribosom möglich machen. Deren Anticodon paart, abhängig von Strukturelementen im Kontext der mRNA (siehe Secis), mit dem Codon UGA bzw. UAG; im Standardcode stellen diese ein Stopcodon dar. Doch nicht alle Organismen verwenden die nichtkanonischen proteinogenen Aminosäuren dieser Gruppe.
Aminosäure Abk. Symbol
Pyrrolysin Pyl O
Selenocystein Sec U
Das übliche Startcodon AUG codiert für die Aminosäure Methionin. Bakterien verfügen neben der tRNAMet über eine besondere tRNAfMet, die ebenfalls mit Methionin beladen wird und als Initiator-tRNA dient. Die an tRNAifMet gebundene Aminosäure aber wird in Bakterien am N-Terminus formyliert zu N-Formylmethionin (fMet), noch bevor sie bei der Initiation am Ribosom zur ersten Aminosäure einer Peptidkette werden kann. Dieses Aminosäurederivat Formylmethionin wird daher gelegentlich auch als (23.) proteinogene Aminosäure gezählt. Auch Mitochondrien und Chloroplasten nutzen fMet initial. Dagegen wird es im Cytosol eukaryotischer Zellen und in Archaeen nicht bei der Translation verwendet.
  • Eine zweite Gruppe bilden die im engen Sinn nicht proteinogenen Aminosäuren, die aus kanonischen Aminosäuren entstehen, wenn der Aminosäurerest R nach dem Einbau in Proteine verändert wird, d. h. durch eine der vielfältigen posttranslationale Modifikationen. So kann Prolin zu Hydroxyprolin, Serin zu O-Phosphoserin, Tyrosin zu O-Phosphotyrosin und Glutamat zu umgewandelt werden. Eine wichtige Änderung des Aminosäurerestes stellt auch die Glykosylierung dar: Hier werden Kohlenhydratreste auf die Aminosäurereste übertragen, wodurch Glykoproteine entstehen.
  • Als dritte Gruppe lassen sich die strenggenommen nicht proteinogenen Aminosäuren fassen, die der Organismus nicht von den kanonischen Aminosäuren unterscheiden kann und die er so anstelle dieser in Proteine unspezifisch einbaut. Dazu gehört Selenomethionin, das anstelle des Methionins eingebaut werden kann, oder das Canavanin, das der Organismus nicht vom Arginin unterscheiden kann oder auch die Azetidin-2-carbonsäure, die als giftiges Prolin-Analogon wirkt. Viele der Aminosäuren dieser Gruppe sind toxisch, da sie oft zu einer Fehlfaltung des Proteins führen, wodurch die Form und somit die Funktionsfähigkeit des Proteins beeinträchtigt werden kann. So ist Azetidin-2-carbonsäure ein toxischer Bestandteil des Maiglöckchens, wobei sich das Maiglöckchen selber mit einer hochspezifischen Prolyl-tRNA-Synthetase vor dem unkontrollierten Einbau dieser Aminosäure in ihre Proteine schützt.

Der Mensch nutzt neben den 20 kanonischen auch Selenocystein als proteinogene Aminosäure. Von den 20 kanonischen Aminosäuren werden 12 vom menschlichen Organismus beziehungsweise durch im menschlichen Verdauungstrakt lebende Mikroorganismen synthetisiert. Die restlichen 8 Aminosäuren sind für den Menschen essentiell, das heißt, er muss sie über die Nahrung aufnehmen.

Der Einbau künstlicher, nahezu beliebig gebauter Aminosäuren im Zuge eines Proteindesigns ist unter anderem über die Ersetzung des Liganden in der entsprechenden Aminoacyl-tRNA-Synthetase möglich. Diese Verfahren sind teilweise so weit fortgeschritten, dass damit gezielt bestimmte Proteine eine Markierung erhalten können, die beispielsweise das Protein nach Behandlung mit spezifischen Reagenzien zur Fluoreszenz anregen (Beispiel: Einbau von Norbornen-Aminosäure via Pyrrolysyl-tRNA-Synthetase/Codon CUA). Damit ist eine genaue Lokalisierung des Proteins auch ohne Produktion und Reaktion mit Antikörpern möglich.

Biochemische Bedeutung

Aminosäuren als Bausteine von Proteinen

→ Hauptartikel: Proteinbiosynthese

L-Aminosäuren sind in der Biochemie von großer Bedeutung, da sie die Bausteine von Peptiden und Proteinen (Eiweißen) sind. Bisher sind über zwanzig sogenannte proteinogene Aminosäuren bekannt. Dies sind zunächst jene 20 L-α-Aminosäuren, die als Standard-Aminosäuren durch Codons von je drei Nukleinbasen in der DNA nach dem Standard-Code codiert werden. Zu diesen kanonisch genannten Aminosäuren sind inzwischen zwei weitere hinzugekommen, Selenocystein und Pyrrolysin. Beide nicht-kanonischen sind ebenfalls α-Aminosäuren, bezogen auf die endständige Carboxygruppe ist die Aminogruppe am unmittelbar benachbarten Kohlenstoffatom gebunden (Cα). Darüber hinaus gibt es noch weitere Aminosäuren, die als Bestandteil von Proteinen oder Peptiden auftreten, jedoch nicht codiert werden.

Aminosäureketten mit einer Kettenlänge unter zirka 100 Aminosäuren werden meist als Peptide bezeichnet, bei den größeren ribosomal gebildeten spricht man von Makropeptiden oder Proteinen. Die einzelnen Aminosäuren sind dabei innerhalb der Kette je über Peptidbindungen (Säureamid) verknüpft. Ein automatisiertes Verfahren zur Synthese von Peptiden liefert die Merrifield-Synthese.

In Form von Nahrung aufgenommene Proteine werden bei der Verdauung in L-Aminosäuren zerlegt. In der Leber werden sie weiter verwertet. Entweder werden sie zur Proteinbiosynthese verwendet oder abgebaut (siehe auch: Aminosäureindex). Die wichtigsten Mechanismen des Aminosäurenabbaus sind:

  • Transaminierung
  • Desaminierung
  • Decarboxylierung

Essentielle Aminosäuren

→ Hauptartikel: Essentielle Aminosäure

Aminosäuren, die ein Organismus benötigt, jedoch nicht selbst herstellen kann, heißen essentielle Aminosäuren und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Alle diese essentiellen Aminosäuren sind L-α-Aminosäuren. Für Menschen sind Valin, Methionin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin und Lysin essentielle Aminosäuren. Seit 1985 wird von der WHO auch die Aminosäure Histidin als essenzielle Aminosäure eingestuft. Es gibt somit neun essenzielle Aminosäuren. Bedingt essentielle oder semi-essentielle Aminosäuren müssen nur in bestimmten Situationen mit der Nahrung aufgenommen werden, zum Beispiel während des Wachstums oder nach schweren Verletzungen. Die übrigen Aminosäuren werden entweder direkt synthetisiert oder aus anderen Aminosäuren durch Modifikation gewonnen. So kann Cystein aus der essentiellen Aminosäure Methionin synthetisiert werden. Solange das Vermögen, aus Phenylalanin die Aminosäure Tyrosin herzustellen, noch nicht ausgereift ist, zählt auch diese neben den anderen zu den essentiellen Aminosäuren im Kindesalter. Aus ähnlichem Grund muss auch bei einer Phenylketonurie Tyrosin zugeführt werden. Daneben gibt es andere Erkrankungen, die den Aminosäurestoffwechsel beeinträchtigen und die Aufnahme einer eigentlich nicht-essentiellen Aminosäure unter Umständen erfordern.

Pflanzen und Mikroorganismen können alle für sie notwendigen Aminosäuren selbst synthetisieren. Daher gibt es für sie keine essentiellen Aminosäuren.

Chemisch-physikalische Eigenschaften

Die proteinogenen Aminosäuren lassen sich nach ihren Resten in Gruppen aufteilen (siehe Tabellenübersicht der Eigenschaften). Dabei kann eine Aminosäure in verschiedenen Gruppen gleichzeitig auftauchen. In einem Mengendiagramm lassen sich die Überlappungen der Gruppen grafisch darstellen.

Die Eigenschaften der Seitenkette von Cystein betreffend haben die Autoren unterschiedliche Ansichten: Löffler hält sie für polar, während Alberts sie für unpolar hält. Richtigerweise handelt es sich bei Schwefel um ein Heteroatom, folglich gilt: Die Seitenkette von Cystein hat schwach polare Eigenschaften.

Säure- und Basen-Verhalten

Aufgrund der basischen Aminogruppe und der sauren Carbonsäuregruppe sind Aminosäuren zugleich Basen und Säuren. Als Feststoffe und in neutralen wässrigen Lösungen liegen Aminosäuren als Zwitterionen vor, das heißt, die Aminogruppe ist protoniert und die Carboxygruppe ist deprotoniert. Verallgemeinert lässt sich das Zwitterion so darstellen:

Als Zwitterion kann die protonierte Aminogruppe als Säure (Protonendonator) und die Carboxylatgruppe kann als Base (Protonenakzeptor) reagieren. In sauren Lösungen liegen Aminosäuren als Kationen und in basischen Lösungen als Anionen vor:

Die Ladung eines Aminosäuremoleküls hängt vom pH-Wert der Lösung ab. Bei einem Zwitterion mit einer sauren und einer basischen Gruppe ist bei neutralem pH-Wert die Gesamtladung des Moleküls null. Daneben besitzen die Seitenketten der Aminosäuren teilweise saure oder basische geladene Gruppen. Der pH-Wert mit einer Nettoladung von Null ist der isoelektrische Punkt (pHI, pI) einer Aminosäure. Am isoelektrischen Punkt ist die Wasserlöslichkeit einer Aminosäure am geringsten.

pKS-Werte einiger Aminosäure-Seitenketten (als freie Aminosäurenreste und im Protein)
Aminosäure Eigenschaft frei im Protein
Asp sauer 03,68 03,7–4,0
Glu sauer 04,25 04,2–4,5
His basisch 06,00 06,7–7,1
Cys semi-sauer 08,33 08,8–9,1
Tyr semi-sauer 10,07 09,7–10,1
Lys basisch 10,53 09,3–9,5
Arg basisch 12,48 –

Für das Säure-Base-Verhalten proteinogener Aminosäuren ist vor allem das Verhalten ihrer Seitenkette (fortan mit R bezeichnet) interessant. In Proteinen sind die NH2- und COOH-Gruppen bei physiologischem pH-Wert (um pH 7) wegen der Peptidbindung nicht protonierbar und damit auch nicht titrierbar. Ausnahmen sind der Amino- und der Carboxy-Terminus des Proteins. Daher ist für das Säure-Base-Verhalten von Proteinen und Peptiden der Seitenkettenrest R maßgeblich.

Das Verhalten der Seitenkette R hängt von ihrer Konstitution ab, das heißt, ob die Seitenkette selbst wieder als Protonenakzeptor oder als Protonendonator wirken kann. Die proteinogenen Aminosäuren werden nach den funktionellen Gruppen eingeteilt in solche mit unpolarer oder polarer Aminosäureseitenkette und weiter unterteilt in nach Polarität sortierte Untergruppen: aliphatische, aromatische, amidierte, Schwefel-enthaltende, hydroxylierte, basische und saure Aminosäuren.

Die Seitenketten von Tyrosin und Cystein sind zwar im Vergleich zu den anderen unpolaren Seitenketten relativ sauer, neigen aber erst bei unphysiologisch hohen pH-Werten zum Deprotonieren. Prolin ist eine sekundäre Aminosäure, da der N-Terminus mit der Seitenkette einen fünfatomigen Ring schließt. Innerhalb eines Proteins bindet der Carboxy-Terminus einer vorhergehenden Aminosäure an den Stickstoff des Prolins, welcher aufgrund der bereits erwähnten Peptidbindung nicht protonierbar ist. Histidin, Tyrosin und Methionin kommen jeweils in zwei Untergruppen vor.

Elektrische Eigenschaften der Aminosäuren
Aminosäure pK2
COOH
pK1
COOH
Isoelektrischer
Punkt
pK1
NH2
pK2
NH2
Alanin – 02,30 06,10 09,90 –
Arginin – 02,81 10,76 09,09 12,50
Asparagin – 02,02 05,41 08,80 –
Asparaginsäure 03,65   01,88 02,85 09,60 –
Cystein 08,33 * 01,71 05,05 10,78 –
Glutamin – 02,17 05,65 09,13 –
Glutaminsäure 04,25   02,19 03,22 09,67 –
Glycin – 02,21 05,97 09,15 –
Histidin – 01,78 07,47 08,97 05,97
Isoleucin – 02,32 05,94 09,76 –
Leucin – 02,40 05,98 09,60 –
Lysin – 02,20 09,59 08,90 10,28
Methionin – 02,28 05,74 09,21 –
Phenylalanin – 02,58 05,84 09,24 –
Prolin – 01,99 06,30 10,60 –
Serin – 02,21 05,68 09,15 –
Threonin – 02,10 05,60 09,12 –
Tryptophan – 02,15 05,64 09,12 –
Tyrosin 10,07 ** 02,20 05,66 09,11 –
Valin – 02,30 05,96 09,60 –
*Thiolgruppe
**phenolische Hydroxygruppe
Aliphatische Aminosäureseitenketten
  • Alanin
  • Glycin
  • Isoleucin
  • Leucin
  • Methionin
  • Prolin
  • Valin
Aromatische Aminosäureseitenketten
  • Phenylalanin
  • Tryptophan
  • Tyrosin
Amidierte Aminosäureseitenketten
  • Asparagin
  • Glutamin
Schwefel-enthaltende Aminosäureseitenketten
  • Cystein
  • Methionin
Hydroxylierte Aminosäureseitenketten
  • Serin
  • Threonin
  • Tyrosin
Basische Aminosäureseitenketten
  • Lysin
  • Arginin
  • Histidin
Saure Aminosäureseitenketten
  • Asparaginsäure (dissoziiert zu Aspartat)
  • Glutaminsäure (dissoziiert zu Glutamat)

Der pK-Wert ist der pH-Wert, bei dem die titrierbaren Gruppen zu gleichen Teilen protoniert und deprotoniert vorliegen; die titrierbare Gruppe liegt dann zu gleichen Teilen in ihrer basischen wie in ihrer sauren Form vor (siehe auch: Henderson-Hasselbalch-Gleichung).

Es ist meist üblich, anstatt vom pKS vom pK zu sprechen, so vom pK der Säure. In diesem Sinne müsste allerdings vom pK des Lysins als pKB, vom pK der Base gesprochen werden. Aus Gründen der Vereinfachung wird diese Notation aber allgemein weggelassen, da sich auch aus dem Sinnzusammenhang ergibt, ob die Gruppe als Base oder Säure wirkt.

Der pK ist keine Konstante, sondern hängt von der Temperatur, der Aktivität, der Ionenstärke und der unmittelbaren Umgebung der titrierbaren Gruppe ab und kann daher stark schwanken.

Ist der pH höher als der pK einer titrierbaren Gruppe, so liegt die titrierbare Gruppe in ihrer basischen (deprotonierten) Form vor. Ist der pH niedriger als der pK der titrierbaren Gruppe, so liegt die titrierbare Gruppe in ihrer sauren (protonierten) Form vor:

  • Für Asp (pK = 03,86) bei pH 7: Die Seitenkette ist nahezu vollständig deprotoniert.
  • Für Lys (pK = 10,53) bei pH 7: Die Seitenkette ist nahezu vollständig protoniert.

Die Seitenketten basischer Aminosäuren sind in ihrer protonierten (sauren) Form einfach positiv geladen und in ihrer deprotonierten (basischen) Form ungeladen. Die Seitenketten der sauren Aminosäuren (einschließlich Cystein und Tyrosin) sind in ihrer protonierten (sauren) Form ungeladen und in ihrer deprotonierten (basischen) Form einfach negativ geladen. Da das Verhalten der Seitenkette ein ganz anderes ist, wenn sie geladen bzw. ungeladen ist, spielt der pH-Wert für die Eigenschaften der Seitenkette eine so wichtige Rolle.

Die titrierbaren Seitenketten beeinflussen zum Beispiel das Löslichkeitsverhalten der entsprechenden Aminosäure. In polaren Lösungsmitteln gilt: Geladene Seitenketten machen die Aminosäure löslicher, ungeladene Seitenketten machen die Aminosäure unlöslicher.

In Proteinen kann das dazu führen, dass bestimmte Abschnitte hydrophiler oder hydrophober werden, wodurch die Faltung und damit auch die Aktivität von Enzymen vom pH-Wert abhängt. Durch stark saure oder basische Lösungen können Proteine daher denaturiert werden.

Tabellenübersicht der Eigenschaften

Eigenschaften der 20 kanonischen Aminosäuren (R: Seitenkette) nach Taylor
Aminosäure Seitenkette R
Name Abk. Symbol Strukturformel Konstitutionsformel relative
Molekülmasse
van-der-
Waals-
Volumen
Pola-
rität
Hydro-
phobi-
zität
Acidität
bzw.
Basizität
Säure-
konstante

(pKS)
Alanin Ala A –CH3 015 067 unpolar +1,8 neutral –
Arginin Arg R –CH2CH2CH2NH-C(NH)NH2 100 148 polar −4,5 basisch
(stark)
12,48
Asparagin Asn N –CH2CONH2 058 096 polar −3,5 neutral –
Asparagin-
säure
Asp D –CH2COOH 059 091 polar −3,5 sauer 3,90
Cystein Cys C –CH2SH 047 086 polar +2,5 neutral 8,18
Glutamin Gln Q –CH2CH2CONH2 072 114 polar −3,5 neutral –
Glutamin-
säure
Glu E –CH2CH2COOH 073 109 polar −3,5 sauer 4,07
Glycin Gly G –H 001 048 unpolar −0,4 neutral –
Histidin His H –CH2(C3H3N2) 081 118 polar −3,2 basisch
(schwach)
6,04
Isoleucin Ile I –CH(CH3)-CH2CH3 057 124 unpolar +4,5 neutral –
Leucin Leu L –CH2CH(CH3)2 057 124 unpolar +3,8 neutral –
Lysin Lys K –CH2CH2CH2-CH2NH2 072 135 polar −3,9 basisch 10,54
Methionin Met M –CH2CH2SCH3 075 124 unpolar +1,9 neutral –
Phenylalanin Phe F –CH2(C6H5) 091 135 unpolar +2,8 neutral –
Prolin Pro P Es fehlt ein H am NH2 042 090 unpolar −1,6 neutral –
Serin Ser S –CH2OH 031 073 polar −0,8 neutral –
Threonin Thr T –CH(OH)CH3 045 093 polar −0,7 neutral –
Tryptophan Trp W –CH2(C8H6N) 130 163 unpolar −0,9 neutral –
Tyrosin Tyr Y –CH2(C6H4)OH 107 141 polar −1,3 neutral 10,46
Valin Val V –CH(CH3)2 043 105 unpolar +4,2 neutral –

Stereochemie

18 der 20 proteinogenen Aminosäuren haben gemäß der Cahn-Ingold-Prelog-Konvention am α-Kohlenstoff-Atom die (S)-Konfiguration, lediglich Cystein besitzt die (R)-Konfiguration, da hier der Kohlenstoff mit der Thiolgruppe eine höhere Priorität als die Carbonsäuregruppe hat. Glycin ist achiral, daher kann keine absolute Konfiguration bestimmt werden.

Zusätzlich zum Stereozentrum am α-C-Atom besitzen Isoleucin und Threonin in ihrem Rest R je ein weiteres stereogenes Zentrum. Proteinogenes Isoleucin [R = –C*H(CH3)CH2CH3] ist dort (S)-konfiguriert, Threonin [R = –C*H(OH)CH3] (R)-konfiguriert.

Nichtproteinogene Aminosäuren

→ Hauptartikel: Nichtproteinogene Aminosäuren

Es sind bislang über 400 nichtproteinogene (d. h. nicht während der Translation in Proteine eingebaute) Aminosäuren, die in Organismen vorkommen, bekannt. Dazu gehört etwa das L-Thyroxin, ein Hormon der Schilddrüse, L-DOPA, L-Ornithin oder das in fast allen Arten von Cyanobakterien nachgewiesene Neurotoxin β-Methylaminoalanin (BMAA).

Die meisten nichtproteinogenen Aminosäuren leiten sich von den proteinogenen ab, die L-α-Aminosäuren sind. Dennoch können dabei auch β-Aminosäuren (β-Alanin) oder γ-Aminosäuren (GABA) entstehen.

Zu den nichtproteinogenen Aminosäuren zählen auch alle D-Enantiomere der proteinogenen L-Aminosäuren. D-Serin wird im Hirn durch die Serin-Racemase aus L-Serin (seinem Enantiomer) erzeugt. Es dient sowohl als Neurotransmitter als auch als Gliotransmitter durch die Aktivierung des NMDA-Rezeptors, was zusammen mit Glutamat die Öffnung des Kanals erlaubt. Zum Öffnen des Ionenkanals muss Glutamat und entweder Glycin oder D-Serin binden. D-Serin ist an der Glycin-Bindungsstelle des Glutamatrezeptors vom NMDA-Typ ein stärkerer Agonist als Glycin selbst, war aber zum Zeitpunkt der Erstbeschreibung der Glycin-Bindungsstelle noch unbekannt. D-Serin ist nach D-Aspartat die zweite D-Aminosäure, die in Menschen gefunden wurde.

Zu den synthetischen Aminosäuren gehört die 2-Amino-5-phosphonovaleriansäure (APV), ein Antagonist des NMDA-Rezeptors und das ökonomisch wichtige D-Phenylglycin [Synonym: (R)-Phenylglycin], das in der Seitenkette vieler semisynthetischer β-Lactamantibiotica als Teilstruktur enthalten ist. (S)- und (R)-tert-Leucin [Synonym: (S)- und (R)-β-Methylvalin] sind synthetische Strukturisomere der proteinogenen Aminosäure (S)-Leucin und werden als Edukt in stereoselektiven Synthesen eingesetzt.

Es gibt auch Aminosulfonsäuren [Beispiel: 2-Aminoethansulfonsäure (Synonym: Taurin)], α-Aminophosphonsäuren und α-Aminophosphinsäuren. Das sind auch α-Aminosäuren, jedoch keine α-Aminocarbonsäuren. Statt einer Carboxygruppe (–COOH) ist eine Sulfonsäure-, Phosphonsäure- bzw. Phosphinsäuregruppe in diesen α-Aminosäuren enthalten.

Einige nichtproteinogene Aminosäuren
Aminosäure Biologische Bedeutung
Thyroxin Schilddrüsen-Hormon
GABA inhibitorischer Neurotransmitter
L-Homoserin Stoffwechselzwischenprodukt der Argininsynthese
Ornithin Stoffwechselzwischenprodukt im Harnstoffzyklus
Citrullin Stoffwechselzwischenprodukt im Harnstoffzyklus
Argininosuccinat Stoffwechselzwischenprodukt im Harnstoffzyklus
L-DOPA Stoffwechselzwischenprodukt der Synthese von Katecholaminen
5-Hydroxytryptophan Stoffwechselzwischenprodukt der Serotoninsynthese
β-Alanin Baustein von Coenzym A
β-Methylamino-Alanin Neurotoxin der Cyanobakterien
Ibotensäure Pilzgift
D-Valin Bestandteil des Antibiotikums Valinomycin
D-Alanin Bestandteil bakterieller Zellwände
D-Glutamat Bestandteil bakterieller Zellwände
2,6-Diaminopimelinsäure Bestandteil bakterieller Zellwände

Nachweis

Ein quantitativer photometrischer Nachweis von Aminosäuren kann unter anderem per Kaiser-Test mit Ninhydrin oder mit dem Folin-Reagenz erfolgen, wodurch primäre Amine nachgewiesen werden. Für sekundäre Amine werden der oder der verwendet. Ebenso können Trennung und Nachweis von Aminosäuren per Kapillarelektrophorese oder per HPLC erfolgen, teilweise als Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung. Während die meisten Aminosäuren kein UV-Licht mit Wellenlängen über 220 nm absorbieren, sind die Aminosäuren Phenylalanin, Tyrosin, Histidin und Tryptophan aromatisch und absorbieren UV-Licht mit einem Maximum zwischen 260 nm und 280 nm. Die Aminosäurezusammensetzung eines Proteins kann durch Hydrolyse des Proteins untersucht werden. Die langsam eintretende Racemisierung der Aminosäuren in den ursprünglich ausschließlich aus L-Aminosäuren aufgebauten Proteinen wird bei der Aminosäuredatierung untersucht.

Gewinnung und Produktion

Aminosäuren werden entweder aus Naturstoffen durch Auftrennung eines hydrolysierten Proteins oder auf synthetischem Wege gewonnen. Ursprünglich diente die Entwicklung einer Synthese für die diversen Aminosäuren hauptsächlich der Strukturaufklärung. Inzwischen sind diese Strukturfragen gelöst und mit den verschiedenen Synthesen, soweit sie noch aktuell sind, werden gezielt die gewünschten Aminosäuren dargestellt. Bei den Synthesen entstehen zunächst racemische Gemische, die getrennt werden können. Eine Methode hierfür ist eine selektive enzymatische Hydrolyse, die zur Racematspaltung eingesetzt wird.

Nachfolgend ein Überblick über diverse Synthesen, die von Chemikern bereits ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurden. Einige dieser älteren Synthesen sind wegen geringer Ausbeuten oder sonstiger Probleme nur von historischem Interesse. Allerdings wurden diese alten Verfahren teilweise weiterentwickelt und einige sind auch noch heute zur Darstellung von Aminosäuren aktuell. Weitergehende Einzelheiten zu diesen Synthesen einschließlich der Gleichungen für die Synthesen sind unter den Links zu den Synthesen und den angegebenen Aminosäuren angeführt.

  • Mit der Cyanhydrinsynthese des Chemikers Adolph Strecker 1850 wurde Alanin erstmals aus Acetaldehyd synthetisiert (siehe Strecker-Synthese).
  • Eine Synthese für die Darstellung von Glycin über die α-Fettsäuren, die durch Reaktion von Brom- oder Chlorfettsäuren mit Ammoniak hergestellt werden, wurde von William H. Perkin sen. und Baldwin F. Duppa bereits 1859 entwickelt.
  • Josef Pöchl entdeckte 1883 die Azlactonsynthese zur Darstellung von Aminosäuren. Deren genauer Ablauf wurde aber erst 1893 von Emil Erlenmeyer jun. aufgeklärt. Diese Methode wird deshalb auch Erlenmeyer-Synthese genannt. Mit diesem Verfahren wurden 1911Histidin sowie Phenylalanin und Tyrosin hergestellt.
  • Durch Reduktion von einer α-Oximinosäure wurde erstmals 1887Asparaginsäure synthetisiert. Nach der gleichen Methode wurde 1906 von Louis Bouveault Isoleucin aus dem Oxim des Methyläthyl-brenztraubensäureesters dargestellt.
  • Nach der von Siegmund Gabriel entwickelten Gabriel-Synthese, wurde 1889 Glycinhydrochlorid über Phthalimidkalium als Ausgangschemikalie synthetisiert. Obwohl diese Synthese für die Darstellung von Glycin überholt ist, eignet sie sich wegen ihrer hohen Ausbeuten für die Gewinnung anderer Aminosäuren.
  • Mit der Cyanhydrinsynthese stellte Emil Fischer 1902 erstmals Serin über Glykolaldehyd her. 1906 wurde mit der von ihm entwickelten MalonestersyntheseLeucin synthetisiert. Isoleucin, Norleucin, Methionin und Phenylalanin sind weitere Aminosäuren, die mit dieser Synthese leicht darstellbar sind.
  • Theodor Curtius benutzte den von ihm entwickelten Curtiusschen Abbau für die Darstellung von α-Aminosäuren durch die Verwendung von Malonesterderivaten zur Synthese von Glycin, Alanin, Valin und Phenylalanin.
  • 1911 wurde Tyrosin, Phenylalanin und Tryptophan über eine Kondensation aromatischer Aldehyde mit Hydantoin gewonnen.
  • Mit einer kombinierten Phthalimid-Malonester-Synthese wurde 1931 von George Barger Methionin synthetisiert. Nach der gleichen Methode können auch Phenylalanin, Prolin, Tyrosin, Asparaginsäure und Serin hergestellt werden. Vincent du Vigneaud stellte 1939 DL-Cystin mit dieser Methode her.

Industriell werden Aminosäuren heute nach folgenden Verfahren hergestellt:

  • Extraktionsmethode: Hierzu werden Proteine zunächst mit Säuren hydrolysiert. Nach Fällung des Aminosäuregemischs aus dem Hydrolysat erfolgt eine chromatographische Trennung per Ionenaustauschchromatographie. Bei der Elution werden die unterschiedlichen Polaritäten der Aminosäuren ausgenutzt.
  • Chemische Synthese: Es gibt eine Vielzahl von Synthesemethoden. Beispiele sind die Strecker-Synthese von D,L-Valin, die Degussa-Synthese von D,L-Cystein und die Synthese von D,L-Methionin aus Methylmercaptan, Acrolein und Blausäure. Da die hergestellten Aminosäuren dabei als Racemat erhalten werden, müssen anschließend noch Verfahren zur Enantiomerentrennung erfolgen, wenn reine L- oder D-Aminosäuren benötigt werden.
  • Enzymatische Verfahren: Dieses Verfahren hat den Vorteil enantiomerenreine L- oder D-Aminosäuren mit geeigneten Enzymen als Biokatalysatoren zu liefern. Beispiele sind die Herstellung von L-Asparaginsäure aus Fumarsäure mit L-Aspartase und die Herstellung von L-Tryptophan aus Indol und Brenztraubensäure mit Tryptophanase.
  • Fermentationsverfahren: Bei der Fermentation werden die Aminosäuren mit Hilfe geeigneter Mikroorganismen hergestellt. Der Syntheseprozess läuft dabei über sehr komplexe Zwischenschritte innerhalb der Zellen ab. Ein Beispiel ist die Herstellung von L-Glutaminsäure aus Glucose. Hierbei kann man aus 2 Gramm Glucose 1 Gramm Glutaminsäure gewinnen. Die meisten Aminosäuren werden heute durch Fermentation hergestellt. Jährlich werden so weltweit 6 Millionen Tonnen an Glutaminsäure und Lysin produziert, teilweise aus hydrolysierter Stärke oder Melasse unter Verwendung der Bakterien Escherichia coli oder Corynebacterium glutamicum.

Verwendung

Aminosäuren haben für die Ernährung des Menschen eine fundamentale Bedeutung, insbesondere solche, die als essentielle Aminosäuren nicht selbst erzeugt werden können. In der Regel wird im Zuge einer ausgewogenen Ernährung der Bedarf an essentiellen Aminosäuren durch tierische oder eine geeignete Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine (etwa aus Getreide und Hülsenfrüchten) vollkommen gedeckt. Pflanzliche Proteine haben meist hinsichtlich ihrer Aminosäurenzusammensetzung eine geringere biologische Wertigkeit. Futtermittel in der Nutztierhaltung werden daher oft angereichert durch Zusatz bestimmter Aminosäuren, beispielsweise Methionin und Lysin sowie verzweigtkettige Aminosäuren (Leucin, Isoleucin und Valin), wodurch der Nährwert erhöht wird. Verschiedene Aminosäuren werden als Nahrungsergänzungsmittel verkauft.

Aminosäuren bzw. ihre Derivate finden Verwendung als Zusatz für Lebensmittel. Die menschliche Zunge besitzt einen Glutamatrezeptor, dessen Aktivierung allgemein mit einem gesteigerten Geschmack assoziiert ist. Daher wird als Geschmacksverstärker Natriumglutamat verwendet. Der Süßstoff Aspartam enthält eine Aminosäure. Aminosäuren sind Vorstufen für bestimmte Aromastoffe, die beim trockenen Garen von Speisen über die Maillard-Reaktion entstehen.

Aminosäuren werden in der Zellbiologie und Mikrobiologie als Bestandteile von Zellkulturmedien verwendet. In der Biochemie werden Derivate von Aminosäuren wie Photo-Leucin oder zur Strukturaufklärung von Proteinen und andere zur Molekülmarkierung verwendet. Daneben werden Aminosäuren auch als Hilfsstoffe eingesetzt, z. B. als Salzbildner, Puffer. In der Pharmazie bzw. Medizin werden L-Aminosäuren als Infusionslösungen für die parenterale Ernährung und als Stabilisatoren bei bestimmten Lebererkrankungen angewendet. Bei Krankheiten mit einem Mangel von Neurotransmittern verwendet man L-Dopa. Für synthetische Peptidhormone und für die Biosynthese von Antibiotika sind Aminosäuren notwendige Ausgangsstoffe. Magnesium- und Kalium-Aspartate spielen bei der Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen eine Rolle.

Cystein, beziehungsweise die Derivate Acetylcystein und Carbocystein, finden zudem eine Anwendung bei infektiösen Bronchialerkrankungen mit erhöhtem Bronchialsekret. Zudem wird L-Cystein als Reduktionsmittel in der Dauerwelle eingesetzt. Aminosäuren werden in der Kosmetik Hautpflegemitteln und Shampoos zugesetzt.

Metabolismus

→ Hauptartikel: Aminosäure-Stoffwechsel

Aminosäuren können nach ihren Abbauwegen in ketogene, glucogene und gemischt keto- und glucogene Aminosäuren eingeteilt werden. Ketogene Aminosäuren werden beim Abbau dem Citrat-Zyklus zugeführt, glucogene Aminosäuren der Gluconeogenese. Weiterhin werden im Stoffwechsel aus Aminosäuren verschiedene Abbauprodukte mit biologischer Aktivität (z. B. Neurotransmitter) gebildet. Tryptophan ist der Vorläufer von Serotonin. Tyrosin und sein Vorläufer Phenylalanin sind Vorläufer der Catecholamine Dopamin, Epinephrin (synonym Adrenalin) und Norepinephrin (synonym Noradrenalin). Phenylalanin ist der Vorläufer von Phenethylamin in Menschen. In Pflanzen ist Phenylalanin der Vorläufer der Phenylpropanoide. Glycin ist der Ausgangsstoff der Porphyrinsynthese (Häm). Aus Arginin wird der sekundäre Botenstoff Stickstoffmonoxid gebildet. Ornithin und S-Adenosylmethionin sind Vorläufer der Polyamine. Aspartat, Glycin und Glutamin sind Ausgangsstoffe der Biosynthese von Nukleotiden.

Bei verschiedenen Infektionen des Menschen mit Pathogenen wurde eine Konkurrenz mit dem Wirt um die Aminosäuren Asparagin, Arginin und Tryptophan beschrieben.

Literatur

Bücher

  • Harold Hart: Organische Chemie: Ein kurzes Lehrbuch. VCH, 1989, ISBN 3-527-26480-9.
  • Jeremy M. Berg, Lubert Stryer, John L. Tymoczko, Gregory J. Gatto: Biochemistry. Macmillan Learning, 2015, ISBN 978-1-4641-2610-9.
  • G. C. Barrett: Amino Acids and Peptides. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-46827-2.
  • Uwe Meierhenrich: Amino Acids and the Asymmetry of Life. Springer-Verlag, Heidelberg/Berlin 2008, ISBN 978-3-540-76885-2.
  • John M. Rattenbury: Amino acid analysis. John Wiley & Sons, New York / Chichester / Brisbane / Toronto 1981.
  • Hubert Rehm, Thomas Letzel: Der Experimentator: Proteinbiochemie / Proteomics. 6. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8274-2312-2.

Zeitschriftenartikel

  • Lei Wang, Peter G. Schultz: Die Erweiterung des genetischen Codes. In: Angewandte Chemie. Band 117, Nr. 1, 2005, S. 34–68.
  • H. Uneyama, H. Kobayashi, N. Tonouchi: New Functions and Potential Applications of Amino Acids. In: . Band 159, 2017, S. 273–287, doi:10.1007/10_2016_35. PMID 27872968.
  • Bernd Hoppe, Jürgen Martens: Aminosäuren – Bausteine des Lebens. In: Chemie in unserer Zeit. 17. Jahrg., Nr. 2, 1983, S. 41–53.
  • Bernd Hoppe, Jürgen Martens: Aminosäuren – Herstellung und Gewinnung. In: Chemie in unserer Zeit. 18. Jahrg., Nr. 3, 1984, S. 73–86.

Weblinks

Wiktionary: Aminosäure – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikibooks: Biochemie und Pathobiochemie: Aminosäuren-Stoffwechsel – Lern- und Lehrmaterialien
Wikibooks: Organische Chemie für Schüler/ Aminosäuren, Eiweiß, Enzyme und die Biokatalyse – Lern- und Lehrmaterialien
  • Lerne die 20 proteinogenen Aminosäuren
  • Tabelle mit Eigenschaften und Häufigkeit von Aminosäuren (engl.)

Einzelnachweise

  1. Georg Löffler: Biochemie und Pathobiochemie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-06062-9, S. 25.
  2. Katharina Munk (Hrsg.): Biochemie – Zellbiologie. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-13-144831-6, S. 122, Google Books.
  3. Peter Nuhn: Naturstoffchemie. S. Hirzel Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1990, ISBN 3-7776-0473-9, S. 70.
  4. G. Genchi: An overview on D-amino acids. In: Amino Acids. Band 49, Nummer 9, September 2017, S. 1521–1533, doi:10.1007/s00726-017-2459-5. PMID 28681245.
  5. NASA Researchers Make First Discovery of Life’s Building Block in Comet. nasa.gov, August 2009; Chiral amino acids in meteorites strengthen evidence for extraterrestrial life. spie.org, September 2010 (abgerufen am 4. Oktober 2010).
  6. L. Vauquelin, P. Robiquet: The discovery of a new plant principle in Asparagus sativus. In: Annales de Chimie. Band 57, 1806, S. 88–93.
  7. W. Rose u. a.: Feeding Experiments with Mixtures of Highly Purified Amino Acids. VIII. Isolation and Identification of a New Essential Amino Acid. In: Journal of Biological Chemistry. Band 112, 1935, S. 283–302.
  8. R. Simoni, R. Hill, M. Vaughan: The Discovery of the Amino Acid Threonine: the Work of William C. Rose. In: Journal of Biological Chemistry. Band 277, Nr. 37, 13. September 2002, S. 56–58.
  9. Sabine Hansen: Die Entdeckung der proteinogenen Aminosäuren von 1805 in Paris bis 1935 in Illinois. (Memento vom 15. Juni 2016 im Internet Archive) Berlin 2015.
  10. Theodor Wieland: History of Peptide Chemistry. In: Bernd Gutte (Hrsg.): Peptides. Academic Press, 1995, S. 2.
  11. Vgl. etwa Stanford Moore, William Howard Stein: Photometric ninhydrin method for use in the chromatography of amino acids. In: J Biol Chem. Band 176, 1948, S. 367 ff.; Stanford Moore, D. H. Spackman, William Howard Stein: Chromatography of amino acids on sulfonated polystyrene resins. An improved system. In: Anal Chem. Band 30, 1958, S. 1185 ff.
  12. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 478.
  13. Anton P. Novikov, Alexey V. Safonov, Konstantin E. German, Mikhail S. Grigoriev: What kind of interactions we may get moving from zwitter to “dritter” ions: C–O⋯Re(O4) and Re–O⋯Re(O4) anion⋯anion interactions make structural difference between L-histidinium perrhenate and pertechnetate. In: CrystEngComm. 1. Dezember 2023, doi:10.1039/D3CE01164J. 
  14. Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Aminosäuren im Lexikon der Biologie. Abgerufen am 25. April 2009.
  15. G. Löffler, P. E. Petrides, P. C. Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie. 8. Auflage. Springer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-32680-9.
  16. Hao Wang, David Fewer, Liisa Holm, Leo Rouhiainen, Kaarina Sivonena: Atlas of nonribosomal peptide and polyketide biosynthetic pathways reveals common occurrence of nonmodular enzymes. In: Proc Natl Acad Sci USA. Band 111, Nr. 25, Juni 2014, S. 9259–9264, PMC 4078802 (freier Volltext). 
  17. International Union of Pure and Applied Chemistry and International Union of Biochemistry: Nomenclature and Symbolism for Amino Acids and Peptides (Recommendations 1983). In: Pure & Appl. Chem. Band 56, Nr. 5, 1984, S. 595–624, doi:10.1351/pac198456050595. 
  18. IUPAC-IUB Commission on Biochemical Nomenclature A One-Letter Notation for Amino Acid Sequences. In: Journal of Biological Chemistry. 243. Jahrgang, Nr. 13, 10. Juli 1968, S. 3557–3559, doi:10.1016/S0021-9258(19)34176-6 (englisch, jbc.org [PDF]). 
  19. M. Saffran: Amino acid names and parlor games: from trivial names to a one-letter code, amino acid names have strained students' memories. Is a more rational nomenclature possible? In: Biochemical Education. 26. Jahrgang, Nr. 2, April 1998, S. 116–118, doi:10.1016/S0307-4412(97)00167-2 (englisch, elsevier.com). 
  20. Godwin I Adoga, Bh Nicholson: Letters to the editor. In: Biochemical Education. 16. Jahrgang, Nr. 1, Januar 1988, S. 49, doi:10.1016/0307-4412(88)90026-X (englisch, wiley.com [PDF]). 
  21. Paula Yurkanis Bruice: Organic Chemistry. 4. Auflage. Pearson Education, 2004, ISBN 0-13-121730-5, S. 960–962.
  22. Katsura Asano: Why is start codon selection so precise in eukaryotes? In: Translation. Band 2, Nr. 1, März 2014, doi:10.4161/trla.28387, PMC 4705826 (freier Volltext).
  23. Y. Fan, C. R. Evans, J. Ling: Rewiring protein synthesis: From natural to synthetic amino acids. In: Biochimica et Biophysica Acta. Band 1861, Nummer 11 Pt B, 2017, S. 3024–3029, doi:10.1016/j.bbagen.2017.01.014. PMID 28095316, PMC 5511583 (freier Volltext).
  24. Kathrin Lang, Lloyd Davis u. a.: Genetically encoded norbornene directs site-specific cellular protein labelling via a rapid bioorthogonal reaction. In: Nature Chemistry. 2012, S. 298–304, doi:10.1038/nchem.1250.
  25. Vgl. auch L. L. Miller: The role of the liver and the non-hepatic tissues in the regulation of free amino acid levels in the blood. In: Joseph T. Holden (Hrsg.): Amino acid pools. Elsevier Publishing Company, Amsterdam / London / New York 1962, 708 ff.
  26. Wissenschaftlicher Bericht zur Biologischen Wertigkeit - Welche Aminosäuren gibt es: Essenzielle Aminosäuren
  27. W. R. Taylor: The classification of amino acid conservation. In: Journal of Theoretical Biology. Band 119, Jahrgang 1986, S. 205–218. doi:10.1016/S0022-5193(86)80075-3.
  28. Georg Löffler: Basiswissen Biochemie. (= Springer-Lehrbuch). Heidelberg 2005, ISBN 3-540-23885-9, S. 24.
  29. Bruce Alberts, Alexander D. Johnson, Julian Lewis, Martin Raff, Keith Roberts, Peter Walter Alberts, Johnson, Lewis, Raff, Roberts, Walter: Molekularbiologie der Zelle. WILEY-VCH Verlag, Weinheim 2004, ISBN 3-527-30492-4, S. 152.
  30. Siegfried Hauptmann: Organische Chemie. 2., durchgesehene Auflage. VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1985, ISBN 3-342-00280-8, S. 506–507.
  31. J. Kyte, R. F. Doolittle: A simple method for displaying the hydropathic character of a protein. In: Journal of Molecular Biology. Band 157, Nr. 1, 1982, S. 105–132, PMID 7108955. 
  32. Darstellung nicht verfügbar, da bei Prolin am Peptid-Rückgrat ein Wasserstoff-Atom am Stickstoff weniger vorkommt (ein sekundäres Amin), weil die Seitenkette mit dem Stickstoffatom einen Ring bildet (–NHCH2CH2CH2–).
  33. Jean-Pierre Mothet, Angèle T. Parent, Herman Wolosker, Roscoe O. Brady, Jr., David J. Linden, Christopher D. Ferris, Michael A. Rogawski, Solomon H. Snyder: d-Serine is an endogenous ligand for the glycine site of the N-methyl-d-aspartate receptor. In: Proc. Natl. Acad. Sci. USA. Band 97, Nr. 9, 2000, S. 4926–4931, doi:10.1073/pnas.97.9.4926, PMID 10781100, PMC 18334 (freier Volltext). 
  34. Karlheinz Drauz, Hans Günter Koban, Jürgen Martens, Werner Schwarze: Phosphonic and Phosphinic Acid Analogs of Penicillamine. In: Liebigs Annalen der Chemie. Band 1985, Nr. 3, 1985, S. 448–452, doi:10.1002/jlac.198519850303. 
  35. D. A. Wellings, E. Atherton: Standard Fmoc protocols. In: Methods in enzymology. Band 289, 1997, S. 44–67. PMID 9353717
  36. Bing Yan: Analytical Methods in Combinatorial Chemistry, Second Edition. CRC Press, 2011, ISBN 978-1-4398-5760-1.
  37. Y. Song, C. Xu, H. Kuroki, Y. Liao, M. Tsunoda: Recent trends in analytical methods for the determination of amino acids in biological samples. In: Journal of pharmaceutical and biomedical analysis. Band 147, Januar 2018, S. 35–49, doi:10.1016/j.jpba.2017.08.050. PMID 28927726.
  38. Zdzislaw E. Sikorski: Chemical and Functional Properties of Food Proteins. CRC Press, 2001, ISBN 1-56676-960-4, S. 71, 219.
  39. Mebus A. Geyh, Helmut Schleicher: Absolute Age Determination – Physical and Chemical Dating Methods and Their Application. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1990, ISBN 3-540-51276-4, S. 345–371.
  40. N. Fujii, T. Takata, N. Fujii, K. Aki, H. Sakaue: D-Amino acids in protein: The mirror of life as a molecular index of aging. In: Biochimica et Biophysica Acta. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] März 2018, doi:10.1016/j.bbapap.2018.03.001. PMID 29530565.
  41. L. F. Fieser, M. Fieser: Lehrbuch der organischen Chemie. 3. Auflage. Verlag Chemie, 1957, S. 506.
  42. L. F. Fieser, M. Fieser: Lehrbuch der organischen Chemie. 3. Auflage. Verlag Chemie, 1957, S. 507.
  43. L. F. Fieser, M. Fieser: Lehrbuch der organischen Chemie. 3. Auflage. Verlag Chemie, 1957, S. 511.
  44. L. F. Fieser, M. Fieser: Lehrbuch der organischen Chemie. 3. Auflage. Verlag Chemie, 1957, S. 516.
  45. L. F. Fieser, M. Fieser: Lehrbuch der organischen Chemie. 3. Auflage. Verlag Chemie, 1957, S. 508.
  46. L. F. Fieser, M. Fieser: Lehrbuch der organischen Chemie. 3. Auflage. Verlag Chemie, 1957, S. 510.
  47. Bernd Hoppe, Jürgen Martens: Aminosäuren – Herstellung und Gewinnung. In: Chemie in unserer Zeit. 18. Jahrg., Nr. 3, 1984, S. 73–86.
  48. N. Tonouchi, H. Ito: Present Global Situation of Amino Acids in Industry. In: . Band 159, 2017, S. 3–14, doi:10.1007/10_2016_23. PMID 27832295.
  49. M. D'Este, M. Alvarado-Morales, I. Angelidaki: Amino acids production focusing on fermentation technologies - A review. In: Biotechnology Advances. Band 36, Nummer 1, Jan-Feb 2018, S. 14–25, doi:10.1016/j.biotechadv.2017.09.001. PMID 28888551.
  50. J. H. Lee, V. F. Wendisch: Production of amino acids - Genetic and metabolic engineering approaches. In: Bioresource Technology. Band 245, Pt B, Dezember 2017, S. 1575–1587, doi:10.1016/j.biortech.2017.05.065. PMID 28552565.
  51. Eintrag zu Proteinwertigkeit. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 18. Januar 2013.
  52. K. Yamamoto, A. Tsuchisaka, H. Yukawa: Branched-Chain Amino Acids. In: Advances in Biochemical Engineering/Biotechnology. Band 159, 2017, S. 103–128, doi:10.1007/10_2016_28. PMID 27872960.
  53. Wolfgang Legrum: Riechstoffe, Zwischen Gestank Und Duft: Vorkommen, Eigenschaften und Anwendung von Riechstoffen und deren Gemischen. Gabler Wissenschaftsverlage, 2011, S. 165 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  54. K. V. Savelieva, S. Zhao, V. M. Pogorelov, I. Rajan, Q. Yang, E. Cullinan, T. H. Lanthorn: Genetic disruption of both tryptophan hydroxylase genes dramatically reduces serotonin and affects behavior in models sensitive to antidepressants. In: PLOS ONE. Band 3, Nr. 10, 2008, Artikel e3301, doi:10.1371/journal.pone.0003301, PMID 18923670, PMC 2565062 (freier Volltext), bibcode:2008PLoSO...3.3301S. 
  55. David Shemin, D. Rittenberg: The biological utilization of glycine for the synthesis of the protoporphyrin of hemoglobin. In: The Journal of Biological Chemistry. Band 166, Nr. 2, Dezember 1946, S. 621–5, PMID 20276176 (jbc.org). 
  56. J. Tejero, A. Biswas, Z. Q. Wang, R. C. Page, M. M. Haque, C. Hemann, J. L. Zweier, S. Misra, D. J. Stuehr: Stabilization and characterization of a heme-oxy reaction intermediate in inducible nitric-oxide synthase. In: The Journal of Biological Chemistry. Band 283, Nr. 48, November 2008, S. 33498–507, doi:10.1074/jbc.M806122200, PMID 18815130, PMC 2586280 (freier Volltext). 
  57. C. Rodríguez-Caso, R. Montañez, M. Cascante, F. Sánchez-Jiménez, M. A. Medina: Mathematical modeling of polyamine metabolism in mammals. In: The Journal of Biological Chemistry. Band 281, Nr. 31, August 2006, S. 21799–21812, doi:10.1074/jbc.M602756200, PMID 16709566. 
  58. Lubert Stryer, Jeremy M. Berg, John L. Tymoczko: Biochemistry. 5. Auflage. W.H. Freeman, New York 2002, ISBN 978-0-7167-4684-3, S. 693–698. 
  59. W. Ren, R. Rajendran, Y. Zhao, B. Tan, G. Wu, F. W. Bazer, G. Zhu, Y. Peng, X. Huang, J. Deng, Y. Yin: Amino Acids As Mediators of Metabolic Cross Talk between Host and Pathogen. In: Frontiers in immunology. Band 9, 2018, S. 319, doi:10.3389/fimmu.2018.00319. PMID 29535717, PMC 5835074 (freier Volltext).
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4142205-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 09:43

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Aminosäuren, Was ist Aminosäuren? Was bedeutet Aminosäuren?

Aminosauren AS unublich aber genauer auch Aminocarbonsauren veraltet Amidosauren genannt sind chemische Verbindungen mit einer Stickstoff N enthaltenden Aminogruppe und einer Kohlenstoff C und Sauerstoff O enthaltenden Carbonsauregruppe Grundstruktur von a Aminosauren Rest R ist im Fall von Glycin ein H Atom Wenn bei einem Molekul angegeben ist aus wievielen Aminosauren das Molekul besteht steht aa fur englisch amino acids Aminosauren z B bei Ghrelin 28 aa Aminosauren kommen in allen bekannten Lebewesen vor Sie sind die Bausteine von Proteinen und werden bei deren Zerlegung Proteolyse frei Essentielle Aminosauren kann ein Organismus nicht selbst herstellen sie mussen daher mit der Nahrung aufgenommen werden Zur Klasse der Aminosauren zahlen organische Verbindungen die zumindest eine Aminogruppe NH2 bzw substituiert NR2 und eine Carboxygruppe COOH als funktionelle Gruppen enthalten also Strukturmerkmale der Amine und der Carbonsauren aufweisen Chemisch lassen sie sich nach der Stellung ihrer Aminogruppe zur Carboxygruppe unterscheiden steht die Aminogruppe am Ca Atom unmittelbar benachbart zur endstandigen Carboxygruppe nennt man dies a standig und spricht von a Aminosauren Ausgewahlte a Aminosauren sind die naturlichen Bausteine von Proteinen Sie werden miteinander zu Ketten verknupft indem die Carboxygruppe der einen Aminosaure mit der Aminogruppe der nachsten eine Peptidbindung eingeht Die auf diese Weise zu einem Polymer verketteten Aminosauren unterscheiden sich in ihren Seitenketten und bestimmen zusammen die Form mit der das Polypeptid im wassrigen Milieu dann zum nativen Protein auffaltet Diese Biosynthese von Proteinen findet in allen Zellen an den Ribosomen nach Vorgabe genetischer Information statt die in Form von mRNA vorliegt Die Basensequenz der mRNA codiert in Tripletts die Aminosaurensequenz wobei jeweils ein Basentriplett ein Codon darstellt das fur eine bestimmte proteinogene Aminosaure steht Die hiermit als Bausteine fur die Bildung von Proteinen in einer bestimmten Reihenfolge angegebenen Aminosauren formen die Proteine Beim Menschen sind es 21 verschiedene proteinogene Aminosauren neben den standardmassig 20 kanonischen Aminosauren auch Selenocystein Nach der Translation konnen die Seitenketten einiger im Protein eingebauter Aminosauren noch modifiziert werden Das Spektrum der Aminosauren geht allerdings uber diese rund zwanzig proteinogenen weit hinaus So sind bisher uber 400 nichtproteinogene naturlich vorkommende Aminosauren bekannt die biologische Funktionen haben Die vergleichsweise seltenen D Aminosauren stellen hierbei eine spezielle Gruppe dar Die Vielfalt der synthetisch erzeugten und die der theoretisch moglichen Aminosauren ist noch erheblich grosser Einige Aminosauren spielen als Neurotransmitter eine besondere Rolle ebenso verschiedene Abbauprodukte von Aminosauren biogene Amine treten nicht nur als Botenstoffe im Nervensystem auf sondern entfalten auch als Hormone und Gewebsmediatoren vielfaltige physiologische Wirkungen im Organismus Die einfachste Aminosaure Glycin konnte nicht nur auf der Erde sondern auch auf Kometen Meteoriten und in Gaswolken im interstellaren Raum nachgewiesen werden GeschichteStrukturformeln von 20 proteinogenen Aminosauren und deren Abkurzungen als Dreibuchstabencode rot und Einbuchstabencode grun Die erste Aminosaure wurde 1805 im Pariser Labor von Louis Nicolas Vauquelin und dessen Schuler Pierre Jean Robiquet aus dem Saft von Spargel Asparagus officinalis isoliert und danach Asparagin genannt Als letzte der ublichen proteinaufbauenden Aminosauren wurde das Threonin 1931 im Fibrin entdeckt sowie 1935 seiner Struktur nach geklart von William Rose Rose hatte durch Experimente mit verschiedenen Futtermitteln herausgefunden dass die bis dato entdeckten 19 Aminosauren als Zusatz nicht ausreichten Er stellte auch die Essentialitat anderer Aminosauren fest und ermittelte je die fur ein optimales Wachstum mindestens erforderliche Tagesdosis In der Zeit zwischen 1805 und 1935 waren viele der damals bekannten Chemiker und Pharmazeuten daran beteiligt Aminosauren erstmals zu isolieren sowie deren Struktur aufzuklaren So gelang Emil Fischer auf den auch die Fischer Projektion zuruckgeht die finale Aufklarung der Struktur von Serin 1901 Lysin 1902 Valin 1906 und Cystein 1908 Auch Albrecht Kossel 1896 Histidin aus Storsperma Richard Willstatter 1900 Prolin via Synthese und Frederick Hopkins 1901 Tryptophan aus Casein wurden spater Nobelpreistrager Der deutsche Chemiker Ernst Schulze isolierte drei Aminosauren erstmals 1877 Glutamin aus Ruben 1881 Phenylalanin und 1886 Arginin aus Lupinen und war an der Strukturaufklarung weiterer Aminosauren beteiligt Zuvor hatte Heinrich Ritthausen 1866 Glutaminsaure aus Getreideeiweiss dem Gluten kristallin gewonnen Wilhelm Dittmar klarte 1872 die Struktur von Glutamin und Glutaminsaure deren Salze Glutamate sind auf Bereits 1810 entdeckte William Hyde Wollaston das schwefelhaltige Cystin als cystic oxide in Blasensteinen doch erst 1884 Eugen Baumann das monomere Cystein 1819 trennte Henri Braconnot das Glycin aus Leim ab und Joseph Louis Proust das Leucin aus Getreide Eugen von Gorup Besanez isolierte 1856 das Valin aus Pankreassaft Schon 1846 hatte Justus von Liebig aus Casein erstmals das Tyrosin abtrennen konnen dessen Struktur 1869 Ludwig von Barth klarte Im Hydrolysat des Casein entdeckte Edmund Drechsel 1889 auch das Lysin und spater John Howard Mueller 1922 das schwefelhaltige Methionin als 19 Aminosaure deren Strukturformel George Barger und Philip Coine 1928 angaben In Melasse hatte Felix Ehrlich schon 1903 als 18 das Isoleucin gefunden ein Strukturisomer des Leucin Friedrich Wohler dessen Synthesen in den 1820er Jahren das Gebiet der Biochemie eroffneten entdeckte keine Aminosaure doch waren drei seiner Schuler daran beteiligt neben den erwahnten Gorup Besanez und Schulze auch Georg Stadeler 1863 Serin aus Rohseide 18 der 20 entdeckten Aminosauren wurden aus pflanzlichem oder tierischem Material isoliert nur die beiden Aminosauren Alanin 1850 Adolph Strecker und Prolin Willstatter durch organische Synthese erhalten Wahrend die Analyse der stofflichen Zusammensetzung bis hin zur Summenformel mit den damaligen Methoden gut zu bewerkstelligen war konnte die Strukturformel vieler Aminosauren oftmals nur durch Teilschritte der Synthese endgultig aufgeklart werden was manchmal erst Jahre spater gelang Die Struktur des Asparagins und die von Asparaginsaure klarte Hermann Kolbe erst 1862 auf 57 Jahre nach der ersten Beschreibung Den Gattungsnamen verdanken Aminosauren zwei funktionellen Gruppen ihre Einzelnamen mal einem hellen Aussehen z B Arginin Leucin einem sussen Geschmack z B Glycin oder dem Material in dem sie gefunden wurden z B Asparagin Cystein Serin Tyrosin Merkmalen der chemischen Struktur z B Prolin Valin Isoleucin bzw beidem z B Glutamin Glutaminsaure und mal auch den Edukten ihrer Synthese z B Alanin Dass Proteine als Ketten aus Aminosauren verbunden durch Peptidbindungen aufgebaut sind schlugen zuerst 1902 auf der Versammlung deutscher Naturforscher und Arzte in Karlsbad gleichzeitig und unabhangig voneinander sowohl Emil Fischer als auch Franz Hofmeister vor Hofmeister Fischer Theorie Zu den Pionieren der Chromatographie der Aminosauren gehoren seit Ende der 1940er Jahre William Howard Stein und Stanford Moore 1967 publizierte der Braunschweiger Biologe Franz Heilinger 1921 eine Methode zur zeitlichen Verkurzung der automatischen Analyse von Aminosauren StrukturCarbamidsaureCarbamidsaure Aminosauren bestehen aus mindestens zwei Kohlenstoffatomen Die instabile Carbamidsaure besitzt lediglich ein Kohlenstoffatom und ist damit keine Aminosaure sondern ein Kohlensaureamid Aminosauren lassen sich in Klassen einteilen je nach dem Kohlenstoffatom an dem sich die Aminogruppe relativ zur Carboxygruppe befindet Sind im Molekul mehrere Aminogruppen vertreten so bestimmt das Kohlenstoffatom dessen Aminogruppe dem Carboxy Kohlenstoff am nachsten steht um welche Klasse von Aminosauren es sich handelt Allgemeine Struktur von Aminosauren R Seitenkette a Aminosaureb Aminosaureg Aminosaurea Aminosauren Die Aminogruppe der a Aminosauren befindet sich am zweiten Kohlenstoffatom einschliesslich des Carboxy Kohlenstoffatoms Die Zahlung beginnt immer mit dem Carboxy Kohlenstoff Die IUPAC Bezeichnung lautet daher 2 Aminocarbonsauren Der einfachste Vertreter der a Aminosauren ist die proteinogene Aminosaure Glycin Alle proteinogenen Aminosauren sind a Aminosauren Mit dem Ausdruck Aminosauren ist oft eine bestimmte Gruppe von a Aminosauren gemeint die hauptsachlich aus L a Aminosauren besteht die proteinogenen Aminosauren Diese sind die Bausteine samtlicher Proteine allen Lebens auf der Erde und neben den Nukleinsauren Grundbausteine des Lebens b Aminosauren Die Aminogruppe der b Aminosauren befindet sich am dritten Kohlenstoffatom das Carboxy Kohlenstoffatom mitgezahlt Die IUPAC Bezeichnung lautet 3 Aminocarbonsauren Der einfachste Vertreter ist b Alanin g Aminosauren Die Aminogruppe der g Aminosauren befindet sich am vierten Kohlenstoffatom das Carboxy Kohlenstoffatom mitgezahlt Die IUPAC Bezeichnung lautet 4 Aminocarbonsauren Der einfachste Vertreter ist g Aminobuttersaure GABA Die Bezeichnung weiterer Klassen der Aminosauren ergibt sich nach dem gleichen Schema Die Aminosauren einer Klasse unterscheiden sich durch ihre Seitenkette R Ist die Seitenkette R verschieden von den anderen Substituenten die sich am Kohlenstoff mit der Amino Gruppe befinden so befindet sich hier ein Stereozentrum und es existieren von der entsprechenden Aminosaure zwei Enantiomere Enthalt die Seitenkette R selbst weitere Stereozentren so ergeben sich auch Diastereomere und die Zahl moglicher Stereoisomerer nimmt entsprechend zur Anzahl der weiteren Stereozentren zu Von Aminosauren mit zwei verschieden substituierten Stereozentren gibt es vier Stereoisomere Unter bestimmten Bedingungen konnen alle drei ionogenen Gruppen geladen werden z B Histidin dann bilden sie Doppelsalze Aminoacyl GruppeAminoacyl Gruppe gebildet aus der Aminosaure Glycin R bedeutet hier einen Rest an den die Aminoacyl Gruppe gebunden ist beispielsweise wird eine Transfer RNA tRNA so beladen zur Aminoacyl tRNA Aminoacyl Gruppe gebildet aus der Aminosaure L Glutamin R bedeutet hier einen Rest an den die Aminoacyl Gruppe gebunden ist beispielsweise wird eine Transfer RNA tRNA so beladen zur Aminoacyl tRNA Aminoacyl Gruppe bezeichnet die einwertige Gruppe die aus einer Aminosaure durch Entfernen der Hydroxygruppe OH aus der Carboxygruppe COOH entsteht also das univalente Radikal Aus einer a Aminosaure wird so eine a Aminoacyl Gruppe gebildet aus der Aminosaure Tyrosin beispielsweise entsteht so die Tyrosylgruppe als eine spezielle a Aminoacyl Gruppe Proteinogene AminosaurenAls proteinogene Aminosauren werden Aminosauren bezeichnet die in Lebewesen als Bausteine der Proteine wahrend der Translation nach Vorgabe genetischer Information verwendet werden Bei der Biosynthese von Proteinen die an den Ribosomen einer Zelle stattfindet werden im Zuge der Proteinbiosynthese ausgewahlte Aminosauren durch Peptidbindungen in bestimmter Reihenfolge zur Polypeptidkette eines Proteins verknupft Die Aminosaurensequenz des ribosomal gebildeten Peptids wird dabei vorgegeben durch die in der Basensequenz einer Nukleinsaure enthaltene genetische Information wobei nach dem genetischen Code eine Aminosaure durch ein Basentriplett codiert wird L Prolin proteinogene Aminosaure D Prolin nichtproteinogene Aminosaure Die proteinogenen Aminosauren sind stets a Aminosauren Bis auf die kleinste Glycin sind sie chiral und treten mit besonderer raumlicher Anordnung auf Eine Besonderheit weist die Aminosaure Prolin auf deren Aminogruppe ein sekundares Amin besitzt und die sich daher nicht so flexibel in eine Proteinfaltung einfugt wie andere proteinogene Aminosauren Prolin gilt beispielsweise als Helixbrecher bei a helikalen Strukturen in Proteinen Aufgrund der sekundaren Aminogruppe wird Prolin auch als sekundare Aminosaure ofters falschlicherweise bzw veraltet auch als Iminosaure bezeichnet Von den spiegelbildlich verschiedenen Enantiomeren sind jeweils nur die L Aminosauren proteinogen zur D L Nomenklatur siehe Fischer Projektion in Fallen wie Hydroxyprolin gibt es weitere Stereoisomere Die molekularen Komponenten des zum Aufbau der Proteine notwendigen zellularen Apparats neben Ribosomen noch tRNAs und diese mit Aminosauren beladende Aminoacyl tRNA Synthetasen sind selber auch chiral und erkennen allein die L Variante Dennoch kommen in Lebewesen vereinzelt auch D Aminosauren vor Diese werden jedoch unabhangig von proteinogenen Stoffwechselwegen synthetisiert und dienen nicht dem ribosomalen Aufbau von Proteinen So wird zum Beispiel D Alanin in Peptidoglycane der bakteriellen Zellwand eingebaut oder D Valin in bakterielle Cyclo Depsipeptide wie Valinomycin Verschiedene Arten von Archaeen Bakterien Pilzen und Nacktkiemern verfugen uber nichtribosomale Peptidsynthetasen genannte Multienzymkomplexe mit denen solche nichtproteinogenen Aminosauren in ein nichtribosomales Peptid eingebaut werden konnen Kanonische Aminosauren Fur 20 der proteinogenen Aminosauren finden sich Codons in der am haufigsten gebrauchten Standardversion des genetischen Codes Diese werden daher als Standardaminosauren oder auch kanonische Aminosauren bezeichnet In Aminosauresequenzen werden die Aminosauren meist mit einem Namenskurzel im Dreibuchstabencode angegeben oder im Einbuchstabencode durch ein Symbol dargestellt Der Einbuchstabencode wurde von IUPAC IUB auf Grundlage der folgenden Regeln gewahlt Wo keine Mehrdeutigkeit besteht wurden die Anfangsbuchstaben verwendet C Cystein H Histidin I Isoleucin M Methionin S Serin V Valin Wenn eine willkurliche Zuordnung erforderlich ist haben die strukturell einfacheren Aminosauren Vorrang A Alanin G Glycin L Leucin P Prolin T Threonin F PHenylalanin und R Arginin aRginine wurden phonetisch suggestiv zugeordnet W Tryptophan wurde zugeordnet da der Doppelring optisch an den sperrigen Buchstaben W erinnert K Lysin und Y Tyrosin wurden aufgrund der alphabetischen Nahe zu ihren Initialen L und T zugeordnet dabei ist zu beachten dass U wegen der Ahnlichkeit mit V vermieden wurde wahrend X fur unbestimmte oder atypische Aminosauren reserviert wurde fur Tyrosin wurde zudem die Merkhilfe tYrosine vorgeschlagen D Aspartat wurde willkurlich zugeordnet wobei als Merkhilfe asparDic acid vorgeschlagen wurde E Glutamat wurde in alphabetischer Reihenfolge zugeordnet da es lediglich um eine Methylen CH2 Gruppe grosser ist N Asparagin wurde willkurlich zugeordnet wobei als Merkhilfe asparagiNe vorgeschlagen wurde Q Glutamin wurde in alphabetischer Reihenfolge zugeordnet von den noch verfugbaren Buchstaben zu beachten ist dass O aufgrund der Ahnlichkeit zu D vermieden wurde mit der vorgeschlagenen Merkhilfe Qlutamine Die 20 kanonischen Aminosauren Aminosaure Acyl gruppe essen tiell O in ProteinenName Abk SymbolAlanin Ala A Alanyl nein 9 0 Arginin Arg R Arginyl semi 4 7 Asparagin Asn N Asparaginyl nein 4 4 Asparaginsaure Asp D a Aspartyl nein 5 5 Cystein Cys C Cysteinyl nein 2 8 Glutamin Gln Q Glutaminyl nein 3 9 Glutaminsaure Glu E a Glutamyl nein 6 2 Glycin Gly G Glycyl nein 7 5 Histidin His H Histidyl ja 2 1 Isoleucin Ile I Isoleucyl ja 4 6 Leucin Leu L Leucyl ja 7 5 Lysin Lys K Lysyl ja 7 0 Methionin Met M Methionyl ja 1 7 Phenylalanin Phe F Phenylalanyl ja 3 5 Prolin Pro P Prolyl nein 4 6 Serin Ser S Seryl nein 7 1 Threonin Thr T Threonyl ja 6 0 Tryptophan Trp W Tryptophyl ja 1 1 Tyrosin Tyr Y Tyrosyl nein 3 5 Valin Val V Valyl ja 6 9 Fur Kinder und Schwangere essentiell Neben den oben angegebenen Codes werden zusatzliche Zeichen als Platzhalter benutzt wenn aus der Proteinsequenzierung oder Rontgenstrukturanalyse nicht auf die genaue Aminosaure geschlossen werden kann Mogliche Aminosauren Abk SymbolAsparagin oder Asparaginsaure Asx BGlutamin oder Glutaminsaure Glx ZLeucin oder Isoleucin Xle Junbekannte Aminosaure Xaa selten Unk XNichtkanonische Aminosauren Zu den naturlich vorkommenden Aminosauren gehoren ausser den kanonischen die ubrigen als nichtkanonische Aminosauren bezeichneten Aminosauren wozu proteinogene und nicht proteinogene zahlen Hierbei lassen sich mehrere Gruppen unterscheiden L SelenocysteinL PyrrolysinZur ersten Gruppe gehoren jene proteinogenen Aminosauren die durch eine Recodierung des genetischen Materials in Proteine eingebaut werden Die 21 und die 22 proteinogene Aminosaure gehoren hierzu Selenocystein bei Eukaryoten und manchen Bakterien und Archaeen und Pyrrolysin bei manchen Bakterien und Archaeen Fur beide Aminosauren wurden spezifische tRNAs tRNASec bzw tRNAPyl gefunden die wahrend der Translation einen Einbau am Ribosom moglich machen Deren Anticodon paart abhangig von Strukturelementen im Kontext der mRNA siehe Secis mit dem Codon UGA bzw UAG im Standardcode stellen diese ein Stopcodon dar Doch nicht alle Organismen verwenden die nichtkanonischen proteinogenen Aminosauren dieser Gruppe Aminosaure Abk SymbolPyrrolysin Pyl OSelenocystein Sec UL N FormylmethioninDas ubliche Startcodon AUG codiert fur die Aminosaure Methionin Bakterien verfugen neben der tRNAMet uber eine besondere tRNAfMet die ebenfalls mit Methionin beladen wird und als Initiator tRNA dient Die an tRNAifMet gebundene Aminosaure aber wird in Bakterien am N Terminus formyliert zu N Formylmethionin fMet noch bevor sie bei der Initiation am Ribosom zur ersten Aminosaure einer Peptidkette werden kann Dieses Aminosaurederivat Formylmethionin wird daher gelegentlich auch als 23 proteinogene Aminosaure gezahlt Auch Mitochondrien und Chloroplasten nutzen fMet initial Dagegen wird es im Cytosol eukaryotischer Zellen und in Archaeen nicht bei der Translation verwendet Eine zweite Gruppe bilden die im engen Sinn nicht proteinogenen Aminosauren die aus kanonischen Aminosauren entstehen wenn der Aminosaurerest R nach dem Einbau in Proteine verandert wird d h durch eine der vielfaltigen posttranslationale Modifikationen So kann Prolin zu Hydroxyprolin Serin zu O Phosphoserin Tyrosin zu O Phosphotyrosin und Glutamat zu umgewandelt werden Eine wichtige Anderung des Aminosaurerestes stellt auch die Glykosylierung dar Hier werden Kohlenhydratreste auf die Aminosaurereste ubertragen wodurch Glykoproteine entstehen Als dritte Gruppe lassen sich die strenggenommen nicht proteinogenen Aminosauren fassen die der Organismus nicht von den kanonischen Aminosauren unterscheiden kann und die er so anstelle dieser in Proteine unspezifisch einbaut Dazu gehort Selenomethionin das anstelle des Methionins eingebaut werden kann oder das Canavanin das der Organismus nicht vom Arginin unterscheiden kann oder auch die Azetidin 2 carbonsaure die als giftiges Prolin Analogon wirkt Viele der Aminosauren dieser Gruppe sind toxisch da sie oft zu einer Fehlfaltung des Proteins fuhren wodurch die Form und somit die Funktionsfahigkeit des Proteins beeintrachtigt werden kann So ist Azetidin 2 carbonsaure ein toxischer Bestandteil des Maiglockchens wobei sich das Maiglockchen selber mit einer hochspezifischen Prolyl tRNA Synthetase vor dem unkontrollierten Einbau dieser Aminosaure in ihre Proteine schutzt Der Mensch nutzt neben den 20 kanonischen auch Selenocystein als proteinogene Aminosaure Von den 20 kanonischen Aminosauren werden 12 vom menschlichen Organismus beziehungsweise durch im menschlichen Verdauungstrakt lebende Mikroorganismen synthetisiert Die restlichen 8 Aminosauren sind fur den Menschen essentiell das heisst er muss sie uber die Nahrung aufnehmen Der Einbau kunstlicher nahezu beliebig gebauter Aminosauren im Zuge eines Proteindesigns ist unter anderem uber die Ersetzung des Liganden in der entsprechenden Aminoacyl tRNA Synthetase moglich Diese Verfahren sind teilweise so weit fortgeschritten dass damit gezielt bestimmte Proteine eine Markierung erhalten konnen die beispielsweise das Protein nach Behandlung mit spezifischen Reagenzien zur Fluoreszenz anregen Beispiel Einbau von Norbornen Aminosaure via Pyrrolysyl tRNA Synthetase Codon CUA Damit ist eine genaue Lokalisierung des Proteins auch ohne Produktion und Reaktion mit Antikorpern moglich Biochemische Bedeutung Aminosauren als Bausteine von Proteinen Hauptartikel Proteinbiosynthese Die naturlich vorkommenden 20 proteinogenen Standard Aminosauren gruppiert nach physikalisch chemischen Eigenschaften L Aminosauren sind in der Biochemie von grosser Bedeutung da sie die Bausteine von Peptiden und Proteinen Eiweissen sind Bisher sind uber zwanzig sogenannte proteinogene Aminosauren bekannt Dies sind zunachst jene 20 L a Aminosauren die als Standard Aminosauren durch Codons von je drei Nukleinbasen in der DNA nach dem Standard Code codiert werden Zu diesen kanonisch genannten Aminosauren sind inzwischen zwei weitere hinzugekommen Selenocystein und Pyrrolysin Beide nicht kanonischen sind ebenfalls a Aminosauren bezogen auf die endstandige Carboxygruppe ist die Aminogruppe am unmittelbar benachbarten Kohlenstoffatom gebunden Ca Daruber hinaus gibt es noch weitere Aminosauren die als Bestandteil von Proteinen oder Peptiden auftreten jedoch nicht codiert werden Aminosaureketten mit einer Kettenlange unter zirka 100 Aminosauren werden meist als Peptide bezeichnet bei den grosseren ribosomal gebildeten spricht man von Makropeptiden oder Proteinen Die einzelnen Aminosauren sind dabei innerhalb der Kette je uber Peptidbindungen Saureamid verknupft Ein automatisiertes Verfahren zur Synthese von Peptiden liefert die Merrifield Synthese In Form von Nahrung aufgenommene Proteine werden bei der Verdauung in L Aminosauren zerlegt In der Leber werden sie weiter verwertet Entweder werden sie zur Proteinbiosynthese verwendet oder abgebaut siehe auch Aminosaureindex Die wichtigsten Mechanismen des Aminosaurenabbaus sind Transaminierung Desaminierung DecarboxylierungEssentielle Aminosauren Hauptartikel Essentielle Aminosaure Aminosauren die ein Organismus benotigt jedoch nicht selbst herstellen kann heissen essentielle Aminosauren und mussen mit der Nahrung aufgenommen werden Alle diese essentiellen Aminosauren sind L a Aminosauren Fur Menschen sind Valin Methionin Leucin Isoleucin Phenylalanin Tryptophan Threonin und Lysin essentielle Aminosauren Seit 1985 wird von der WHO auch die Aminosaure Histidin als essenzielle Aminosaure eingestuft Es gibt somit neun essenzielle Aminosauren Bedingt essentielle oder semi essentielle Aminosauren mussen nur in bestimmten Situationen mit der Nahrung aufgenommen werden zum Beispiel wahrend des Wachstums oder nach schweren Verletzungen Die ubrigen Aminosauren werden entweder direkt synthetisiert oder aus anderen Aminosauren durch Modifikation gewonnen So kann Cystein aus der essentiellen Aminosaure Methionin synthetisiert werden Solange das Vermogen aus Phenylalanin die Aminosaure Tyrosin herzustellen noch nicht ausgereift ist zahlt auch diese neben den anderen zu den essentiellen Aminosauren im Kindesalter Aus ahnlichem Grund muss auch bei einer Phenylketonurie Tyrosin zugefuhrt werden Daneben gibt es andere Erkrankungen die den Aminosaurestoffwechsel beeintrachtigen und die Aufnahme einer eigentlich nicht essentiellen Aminosaure unter Umstanden erfordern Pflanzen und Mikroorganismen konnen alle fur sie notwendigen Aminosauren selbst synthetisieren Daher gibt es fur sie keine essentiellen Aminosauren Mengendiagramm Darstellung von Eigenschaften der Seitenketten proteinogener Standard AminosaurenChemisch physikalische Eigenschaften Die proteinogenen Aminosauren lassen sich nach ihren Resten in Gruppen aufteilen siehe Tabellenubersicht der Eigenschaften Dabei kann eine Aminosaure in verschiedenen Gruppen gleichzeitig auftauchen In einem Mengendiagramm lassen sich die Uberlappungen der Gruppen grafisch darstellen Die Eigenschaften der Seitenkette von Cystein betreffend haben die Autoren unterschiedliche Ansichten Loffler halt sie fur polar wahrend Alberts sie fur unpolar halt Richtigerweise handelt es sich bei Schwefel um ein Heteroatom folglich gilt Die Seitenkette von Cystein hat schwach polare Eigenschaften Saure und Basen Verhalten Titrationskurven der proteinogenen Aminosauren Aufgrund der basischen Aminogruppe und der sauren Carbonsauregruppe sind Aminosauren zugleich Basen und Sauren Als Feststoffe und in neutralen wassrigen Losungen liegen Aminosauren als Zwitterionen vor das heisst die Aminogruppe ist protoniert und die Carboxygruppe ist deprotoniert Verallgemeinert lasst sich das Zwitterion so darstellen Aminosaure als Zwitterion Als Zwitterion kann die protonierte Aminogruppe als Saure Protonendonator und die Carboxylatgruppe kann als Base Protonenakzeptor reagieren In sauren Losungen liegen Aminosauren als Kationen und in basischen Losungen als Anionen vor Struktur von Aminosauren bei unterschiedlichen pH Werten Die Ladung eines Aminosauremolekuls hangt vom pH Wert der Losung ab Bei einem Zwitterion mit einer sauren und einer basischen Gruppe ist bei neutralem pH Wert die Gesamtladung des Molekuls null Daneben besitzen die Seitenketten der Aminosauren teilweise saure oder basische geladene Gruppen Der pH Wert mit einer Nettoladung von Null ist der isoelektrische Punkt pHI pI einer Aminosaure Am isoelektrischen Punkt ist die Wasserloslichkeit einer Aminosaure am geringsten pKS Werte einiger Aminosaure Seitenketten als freie Aminosaurenreste und im Protein Aminosaure Eigenschaft frei im ProteinAsp sauer 0 3 68 0 3 7 4 0Glu sauer 0 4 25 0 4 2 4 5His basisch 0 6 00 0 6 7 7 1Cys semi sauer 0 8 33 0 8 8 9 1Tyr semi sauer 10 07 0 9 7 10 1Lys basisch 10 53 0 9 3 9 5Arg basisch 12 48 Fur das Saure Base Verhalten proteinogener Aminosauren ist vor allem das Verhalten ihrer Seitenkette fortan mit R bezeichnet interessant In Proteinen sind die NH2 und COOH Gruppen bei physiologischem pH Wert um pH 7 wegen der Peptidbindung nicht protonierbar und damit auch nicht titrierbar Ausnahmen sind der Amino und der Carboxy Terminus des Proteins Daher ist fur das Saure Base Verhalten von Proteinen und Peptiden der Seitenkettenrest R massgeblich Das Verhalten der Seitenkette R hangt von ihrer Konstitution ab das heisst ob die Seitenkette selbst wieder als Protonenakzeptor oder als Protonendonator wirken kann Die proteinogenen Aminosauren werden nach den funktionellen Gruppen eingeteilt in solche mit unpolarer oder polarer Aminosaureseitenkette und weiter unterteilt in nach Polaritat sortierte Untergruppen aliphatische aromatische amidierte Schwefel enthaltende hydroxylierte basische und saure Aminosauren Die Seitenketten von Tyrosin und Cystein sind zwar im Vergleich zu den anderen unpolaren Seitenketten relativ sauer neigen aber erst bei unphysiologisch hohen pH Werten zum Deprotonieren Prolin ist eine sekundare Aminosaure da der N Terminus mit der Seitenkette einen funfatomigen Ring schliesst Innerhalb eines Proteins bindet der Carboxy Terminus einer vorhergehenden Aminosaure an den Stickstoff des Prolins welcher aufgrund der bereits erwahnten Peptidbindung nicht protonierbar ist Histidin Tyrosin und Methionin kommen jeweils in zwei Untergruppen vor Elektrische Eigenschaften der Aminosauren Aminosaure pK2 COOH pK1 COOH Isoelektrischer Punkt pK1 NH2 pK2 NH2Alanin 0 2 30 0 6 10 0 9 90 Arginin 0 2 81 10 76 0 9 09 12 50Asparagin 0 2 02 0 5 41 0 8 80 Asparaginsaure 0 3 65 0 1 88 0 2 85 0 9 60 Cystein 0 8 33 0 1 71 0 5 05 10 78 Glutamin 0 2 17 0 5 65 0 9 13 Glutaminsaure 0 4 25 0 2 19 0 3 22 0 9 67 Glycin 0 2 21 0 5 97 0 9 15 Histidin 0 1 78 0 7 47 0 8 97 0 5 97Isoleucin 0 2 32 0 5 94 0 9 76 Leucin 0 2 40 0 5 98 0 9 60 Lysin 0 2 20 0 9 59 0 8 90 10 28Methionin 0 2 28 0 5 74 0 9 21 Phenylalanin 0 2 58 0 5 84 0 9 24 Prolin 0 1 99 0 6 30 10 60 Serin 0 2 21 0 5 68 0 9 15 Threonin 0 2 10 0 5 60 0 9 12 Tryptophan 0 2 15 0 5 64 0 9 12 Tyrosin 10 07 0 2 20 0 5 66 0 9 11 Valin 0 2 30 0 5 96 0 9 60 Thiolgruppe phenolische HydroxygruppeAliphatische AminosaureseitenkettenAlanin Glycin Isoleucin Leucin Methionin Prolin ValinAromatische AminosaureseitenkettenPhenylalanin Tryptophan TyrosinAmidierte AminosaureseitenkettenAsparagin GlutaminSchwefel enthaltende AminosaureseitenkettenCystein MethioninHydroxylierte AminosaureseitenkettenSerin Threonin TyrosinBasische AminosaureseitenkettenLysin Arginin HistidinSaure AminosaureseitenkettenAsparaginsaure dissoziiert zu Aspartat Glutaminsaure dissoziiert zu Glutamat Der pK Wert ist der pH Wert bei dem die titrierbaren Gruppen zu gleichen Teilen protoniert und deprotoniert vorliegen die titrierbare Gruppe liegt dann zu gleichen Teilen in ihrer basischen wie in ihrer sauren Form vor siehe auch Henderson Hasselbalch Gleichung Es ist meist ublich anstatt vom pKS vom pK zu sprechen so vom pK der Saure In diesem Sinne musste allerdings vom pK des Lysins als pKB vom pK der Base gesprochen werden Aus Grunden der Vereinfachung wird diese Notation aber allgemein weggelassen da sich auch aus dem Sinnzusammenhang ergibt ob die Gruppe als Base oder Saure wirkt Der pK ist keine Konstante sondern hangt von der Temperatur der Aktivitat der Ionenstarke und der unmittelbaren Umgebung der titrierbaren Gruppe ab und kann daher stark schwanken Ist der pH hoher als der pK einer titrierbaren Gruppe so liegt die titrierbare Gruppe in ihrer basischen deprotonierten Form vor Ist der pH niedriger als der pK der titrierbaren Gruppe so liegt die titrierbare Gruppe in ihrer sauren protonierten Form vor Fur Asp pK 0 3 86 bei pH 7 Die Seitenkette ist nahezu vollstandig deprotoniert Fur Lys pK 10 53 bei pH 7 Die Seitenkette ist nahezu vollstandig protoniert Die Seitenketten basischer Aminosauren sind in ihrer protonierten sauren Form einfach positiv geladen und in ihrer deprotonierten basischen Form ungeladen Die Seitenketten der sauren Aminosauren einschliesslich Cystein und Tyrosin sind in ihrer protonierten sauren Form ungeladen und in ihrer deprotonierten basischen Form einfach negativ geladen Da das Verhalten der Seitenkette ein ganz anderes ist wenn sie geladen bzw ungeladen ist spielt der pH Wert fur die Eigenschaften der Seitenkette eine so wichtige Rolle Die titrierbaren Seitenketten beeinflussen zum Beispiel das Loslichkeitsverhalten der entsprechenden Aminosaure In polaren Losungsmitteln gilt Geladene Seitenketten machen die Aminosaure loslicher ungeladene Seitenketten machen die Aminosaure unloslicher In Proteinen kann das dazu fuhren dass bestimmte Abschnitte hydrophiler oder hydrophober werden wodurch die Faltung und damit auch die Aktivitat von Enzymen vom pH Wert abhangt Durch stark saure oder basische Losungen konnen Proteine daher denaturiert werden Tabellenubersicht der Eigenschaften Eigenschaften der 20 kanonischen Aminosauren R Seitenkette nach Taylor Aminosaure Seitenkette RName Abk Symbol Strukturformel Konstitutionsformel relative Molekulmasse van der Waals Volumen Pola ritat Hydro phobi zitat Aciditat bzw Basizitat Saure konstante pKS Alanin Ala A L Alanin CH3 0 15 0 67 unpolar 1 8 neutral Arginin Arg R L Arginin CH2CH2CH2NH C NH NH2 100 148 polar 4 5 basisch stark 12 48Asparagin Asn N L Asparagin CH2CONH2 0 58 0 96 polar 3 5 neutral Asparagin saure Asp D L Asparaginsaure CH2COOH 0 59 0 91 polar 3 5 sauer 3 90Cystein Cys C L Cystein CH2SH 0 47 0 86 polar 2 5 neutral 8 18Glutamin Gln Q L Glutamin CH2CH2CONH2 0 72 114 polar 3 5 neutral Glutamin saure Glu E L Glutaminsaure CH2CH2COOH 0 73 109 polar 3 5 sauer 4 07Glycin Gly G L Glycin H 0 0 1 0 48 unpolar 0 4 neutral Histidin His H L Histidin CH2 C3H3N2 0 81 118 polar 3 2 basisch schwach 6 04Isoleucin Ile I L Isoleucin CH CH3 CH2CH3 0 57 124 unpolar 4 5 neutral Leucin Leu L L leucin CH2CH CH3 2 0 57 124 unpolar 3 8 neutral Lysin Lys K L Lysin CH2CH2CH2 CH2NH2 0 72 135 polar 3 9 basisch 10 54Methionin Met M L Methionin CH2CH2SCH3 0 75 124 unpolar 1 9 neutral Phenylalanin Phe F L Phenylalanin CH2 C6H5 0 91 135 unpolar 2 8 neutral Prolin Pro P L Prolin Es fehlt ein H am NH2 0 42 0 90 unpolar 1 6 neutral Serin Ser S L Serin CH2OH 0 31 0 73 polar 0 8 neutral Threonin Thr T L Threonin CH OH CH3 0 45 0 93 polar 0 7 neutral Tryptophan Trp W L Tryptophan CH2 C8H6N 130 163 unpolar 0 9 neutral Tyrosin Tyr Y L Tyrosin CH2 C6H4 OH 107 141 polar 1 3 neutral 10 46Valin Val V L Valin CH CH3 2 0 43 105 unpolar 4 2 neutral Stereochemie 18 der 20 proteinogenen Aminosauren haben gemass der Cahn Ingold Prelog Konvention am a Kohlenstoff Atom die S Konfiguration lediglich Cystein besitzt die R Konfiguration da hier der Kohlenstoff mit der Thiolgruppe eine hohere Prioritat als die Carbonsauregruppe hat Glycin ist achiral daher kann keine absolute Konfiguration bestimmt werden Zusatzlich zum Stereozentrum am a C Atom besitzen Isoleucin und Threonin in ihrem Rest R je ein weiteres stereogenes Zentrum Proteinogenes Isoleucin R C H CH3 CH2CH3 ist dort S konfiguriert Threonin R C H OH CH3 R konfiguriert Nichtproteinogene Aminosauren Hauptartikel Nichtproteinogene Aminosauren Die Aminosaure L DOPA L 3 4 Dihydroxyphenylalanin ist eine Vorstufe bei der Biosynthese von Adrenalin Noradrenalin Dopamin sowie Melaninen Es sind bislang uber 400 nichtproteinogene d h nicht wahrend der Translation in Proteine eingebaute Aminosauren die in Organismen vorkommen bekannt Dazu gehort etwa das L Thyroxin ein Hormon der Schilddruse L DOPA L Ornithin oder das in fast allen Arten von Cyanobakterien nachgewiesene Neurotoxin b Methylaminoalanin BMAA Die meisten nichtproteinogenen Aminosauren leiten sich von den proteinogenen ab die L a Aminosauren sind Dennoch konnen dabei auch b Aminosauren b Alanin oder g Aminosauren GABA entstehen Zu den nichtproteinogenen Aminosauren zahlen auch alle D Enantiomere der proteinogenen L Aminosauren D Serin wird im Hirn durch die Serin Racemase aus L Serin seinem Enantiomer erzeugt Es dient sowohl als Neurotransmitter als auch als Gliotransmitter durch die Aktivierung des NMDA Rezeptors was zusammen mit Glutamat die Offnung des Kanals erlaubt Zum Offnen des Ionenkanals muss Glutamat und entweder Glycin oder D Serin binden D Serin ist an der Glycin Bindungsstelle des Glutamatrezeptors vom NMDA Typ ein starkerer Agonist als Glycin selbst war aber zum Zeitpunkt der Erstbeschreibung der Glycin Bindungsstelle noch unbekannt D Serin ist nach D Aspartat die zweite D Aminosaure die in Menschen gefunden wurde Die synthetische Aminosaure all S endo cis 2 Azabicyclo 3 3 0 octan 3 carbonsaure ein Strukturelement des Arzneistoffs Ramipril Zu den synthetischen Aminosauren gehort die 2 Amino 5 phosphonovaleriansaure APV ein Antagonist des NMDA Rezeptors und das okonomisch wichtige D Phenylglycin Synonym R Phenylglycin das in der Seitenkette vieler semisynthetischer b Lactamantibiotica als Teilstruktur enthalten ist S und R tert Leucin Synonym S und R b Methylvalin sind synthetische Strukturisomere der proteinogenen Aminosaure S Leucin und werden als Edukt in stereoselektiven Synthesen eingesetzt Es gibt auch Aminosulfonsauren Beispiel 2 Aminoethansulfonsaure Synonym Taurin a Aminophosphonsauren und a Aminophosphinsauren Das sind auch a Aminosauren jedoch keine a Aminocarbonsauren Statt einer Carboxygruppe COOH ist eine Sulfonsaure Phosphonsaure bzw Phosphinsauregruppe in diesen a Aminosauren enthalten Einige nichtproteinogene Aminosauren Aminosaure Biologische BedeutungThyroxin Schilddrusen HormonGABA inhibitorischer NeurotransmitterL Homoserin Stoffwechselzwischenprodukt der ArgininsyntheseOrnithin Stoffwechselzwischenprodukt im HarnstoffzyklusCitrullin Stoffwechselzwischenprodukt im HarnstoffzyklusArgininosuccinat Stoffwechselzwischenprodukt im HarnstoffzyklusL DOPA Stoffwechselzwischenprodukt der Synthese von Katecholaminen5 Hydroxytryptophan Stoffwechselzwischenprodukt der Serotoninsyntheseb Alanin Baustein von Coenzym Ab Methylamino Alanin Neurotoxin der CyanobakterienIbotensaure PilzgiftD Valin Bestandteil des Antibiotikums ValinomycinD Alanin Bestandteil bakterieller ZellwandeD Glutamat Bestandteil bakterieller Zellwande2 6 Diaminopimelinsaure Bestandteil bakterieller ZellwandeNachweisEin quantitativer photometrischer Nachweis von Aminosauren kann unter anderem per Kaiser Test mit Ninhydrin oder mit dem Folin Reagenz erfolgen wodurch primare Amine nachgewiesen werden Fur sekundare Amine werden der oder der verwendet Ebenso konnen Trennung und Nachweis von Aminosauren per Kapillarelektrophorese oder per HPLC erfolgen teilweise als Flussigchromatographie mit Massenspektrometrie Kopplung Wahrend die meisten Aminosauren kein UV Licht mit Wellenlangen uber 220 nm absorbieren sind die Aminosauren Phenylalanin Tyrosin Histidin und Tryptophan aromatisch und absorbieren UV Licht mit einem Maximum zwischen 260 nm und 280 nm Die Aminosaurezusammensetzung eines Proteins kann durch Hydrolyse des Proteins untersucht werden Die langsam eintretende Racemisierung der Aminosauren in den ursprunglich ausschliesslich aus L Aminosauren aufgebauten Proteinen wird bei der Aminosauredatierung untersucht Gewinnung und ProduktionAminosauren werden entweder aus Naturstoffen durch Auftrennung eines hydrolysierten Proteins oder auf synthetischem Wege gewonnen Ursprunglich diente die Entwicklung einer Synthese fur die diversen Aminosauren hauptsachlich der Strukturaufklarung Inzwischen sind diese Strukturfragen gelost und mit den verschiedenen Synthesen soweit sie noch aktuell sind werden gezielt die gewunschten Aminosauren dargestellt Bei den Synthesen entstehen zunachst racemische Gemische die getrennt werden konnen Eine Methode hierfur ist eine selektive enzymatische Hydrolyse die zur Racematspaltung eingesetzt wird Adolph Strecker um 1869 Nachfolgend ein Uberblick uber diverse Synthesen die von Chemikern bereits ab Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelt wurden Einige dieser alteren Synthesen sind wegen geringer Ausbeuten oder sonstiger Probleme nur von historischem Interesse Allerdings wurden diese alten Verfahren teilweise weiterentwickelt und einige sind auch noch heute zur Darstellung von Aminosauren aktuell Weitergehende Einzelheiten zu diesen Synthesen einschliesslich der Gleichungen fur die Synthesen sind unter den Links zu den Synthesen und den angegebenen Aminosauren angefuhrt Mit der Cyanhydrinsynthese des Chemikers Adolph Strecker 1850 wurde Alanin erstmals aus Acetaldehyd synthetisiert siehe Strecker Synthese Eine Synthese fur die Darstellung von Glycin uber die a Fettsauren die durch Reaktion von Brom oder Chlorfettsauren mit Ammoniak hergestellt werden wurde von William H Perkin sen und Baldwin F Duppa bereits 1859 entwickelt Josef Pochl entdeckte 1883 die Azlactonsynthese zur Darstellung von Aminosauren Deren genauer Ablauf wurde aber erst 1893 von Emil Erlenmeyer jun aufgeklart Diese Methode wird deshalb auch Erlenmeyer Synthese genannt Mit diesem Verfahren wurden 1911Histidin sowie Phenylalanin und Tyrosin hergestellt Durch Reduktion von einer a Oximinosaure wurde erstmals 1887Asparaginsaure synthetisiert Nach der gleichen Methode wurde 1906 von Louis Bouveault Isoleucin aus dem Oxim des Methylathyl brenztraubensaureesters dargestellt Nach der von Siegmund Gabriel entwickelten Gabriel Synthese wurde 1889 Glycinhydrochlorid uber Phthalimidkalium als Ausgangschemikalie synthetisiert Obwohl diese Synthese fur die Darstellung von Glycin uberholt ist eignet sie sich wegen ihrer hohen Ausbeuten fur die Gewinnung anderer Aminosauren Mit der Cyanhydrinsynthese stellte Emil Fischer 1902 erstmals Serin uber Glykolaldehyd her 1906 wurde mit der von ihm entwickelten MalonestersyntheseLeucin synthetisiert Isoleucin Norleucin Methionin und Phenylalanin sind weitere Aminosauren die mit dieser Synthese leicht darstellbar sind Theodor Curtius benutzte den von ihm entwickelten Curtiusschen Abbau fur die Darstellung von a Aminosauren durch die Verwendung von Malonesterderivaten zur Synthese von Glycin Alanin Valin und Phenylalanin 1911 wurde Tyrosin Phenylalanin und Tryptophan uber eine Kondensation aromatischer Aldehyde mit Hydantoin gewonnen Mit einer kombinierten Phthalimid Malonester Synthese wurde 1931 von George Barger Methionin synthetisiert Nach der gleichen Methode konnen auch Phenylalanin Prolin Tyrosin Asparaginsaure und Serin hergestellt werden Vincent du Vigneaud stellte 1939 DL Cystin mit dieser Methode her Industriell werden Aminosauren heute nach folgenden Verfahren hergestellt Extraktionsmethode Hierzu werden Proteine zunachst mit Sauren hydrolysiert Nach Fallung des Aminosauregemischs aus dem Hydrolysat erfolgt eine chromatographische Trennung per Ionenaustauschchromatographie Bei der Elution werden die unterschiedlichen Polaritaten der Aminosauren ausgenutzt Chemische Synthese Es gibt eine Vielzahl von Synthesemethoden Beispiele sind die Strecker Synthese von D L Valin die Degussa Synthese von D L Cystein und die Synthese von D L Methionin aus Methylmercaptan Acrolein und Blausaure Da die hergestellten Aminosauren dabei als Racemat erhalten werden mussen anschliessend noch Verfahren zur Enantiomerentrennung erfolgen wenn reine L oder D Aminosauren benotigt werden Enzymatische Verfahren Dieses Verfahren hat den Vorteil enantiomerenreine L oder D Aminosauren mit geeigneten Enzymen als Biokatalysatoren zu liefern Beispiele sind die Herstellung von L Asparaginsaure aus Fumarsaure mit L Aspartase und die Herstellung von L Tryptophan aus Indol und Brenztraubensaure mit Tryptophanase Fermentationsverfahren Bei der Fermentation werden die Aminosauren mit Hilfe geeigneter Mikroorganismen hergestellt Der Syntheseprozess lauft dabei uber sehr komplexe Zwischenschritte innerhalb der Zellen ab Ein Beispiel ist die Herstellung von L Glutaminsaure aus Glucose Hierbei kann man aus 2 Gramm Glucose 1 Gramm Glutaminsaure gewinnen Die meisten Aminosauren werden heute durch Fermentation hergestellt Jahrlich werden so weltweit 6 Millionen Tonnen an Glutaminsaure und Lysin produziert teilweise aus hydrolysierter Starke oder Melasse unter Verwendung der Bakterien Escherichia coli oder Corynebacterium glutamicum VerwendungAminosauren haben fur die Ernahrung des Menschen eine fundamentale Bedeutung insbesondere solche die als essentielle Aminosauren nicht selbst erzeugt werden konnen In der Regel wird im Zuge einer ausgewogenen Ernahrung der Bedarf an essentiellen Aminosauren durch tierische oder eine geeignete Kombination verschiedener pflanzlicher Proteine etwa aus Getreide und Hulsenfruchten vollkommen gedeckt Pflanzliche Proteine haben meist hinsichtlich ihrer Aminosaurenzusammensetzung eine geringere biologische Wertigkeit Futtermittel in der Nutztierhaltung werden daher oft angereichert durch Zusatz bestimmter Aminosauren beispielsweise Methionin und Lysin sowie verzweigtkettige Aminosauren Leucin Isoleucin und Valin wodurch der Nahrwert erhoht wird Verschiedene Aminosauren werden als Nahrungserganzungsmittel verkauft Aminosauren bzw ihre Derivate finden Verwendung als Zusatz fur Lebensmittel Die menschliche Zunge besitzt einen Glutamatrezeptor dessen Aktivierung allgemein mit einem gesteigerten Geschmack assoziiert ist Daher wird als Geschmacksverstarker Natriumglutamat verwendet Der Sussstoff Aspartam enthalt eine Aminosaure Aminosauren sind Vorstufen fur bestimmte Aromastoffe die beim trockenen Garen von Speisen uber die Maillard Reaktion entstehen Aminosauren werden in der Zellbiologie und Mikrobiologie als Bestandteile von Zellkulturmedien verwendet In der Biochemie werden Derivate von Aminosauren wie Photo Leucin oder zur Strukturaufklarung von Proteinen und andere zur Molekulmarkierung verwendet Daneben werden Aminosauren auch als Hilfsstoffe eingesetzt z B als Salzbildner Puffer In der Pharmazie bzw Medizin werden L Aminosauren als Infusionslosungen fur die parenterale Ernahrung und als Stabilisatoren bei bestimmten Lebererkrankungen angewendet Bei Krankheiten mit einem Mangel von Neurotransmittern verwendet man L Dopa Fur synthetische Peptidhormone und fur die Biosynthese von Antibiotika sind Aminosauren notwendige Ausgangsstoffe Magnesium und Kalium Aspartate spielen bei der Behandlung von Herz und Kreislauferkrankungen eine Rolle Cystein beziehungsweise die Derivate Acetylcystein und Carbocystein finden zudem eine Anwendung bei infektiosen Bronchialerkrankungen mit erhohtem Bronchialsekret Zudem wird L Cystein als Reduktionsmittel in der Dauerwelle eingesetzt Aminosauren werden in der Kosmetik Hautpflegemitteln und Shampoos zugesetzt Metabolismus Hauptartikel Aminosaure Stoffwechsel Abbau der proteinogenen Aminosauren Aminosauren konnen nach ihren Abbauwegen in ketogene glucogene und gemischt keto und glucogene Aminosauren eingeteilt werden Ketogene Aminosauren werden beim Abbau dem Citrat Zyklus zugefuhrt glucogene Aminosauren der Gluconeogenese Weiterhin werden im Stoffwechsel aus Aminosauren verschiedene Abbauprodukte mit biologischer Aktivitat z B Neurotransmitter gebildet Tryptophan ist der Vorlaufer von Serotonin Tyrosin und sein Vorlaufer Phenylalanin sind Vorlaufer der Catecholamine Dopamin Epinephrin synonym Adrenalin und Norepinephrin synonym Noradrenalin Phenylalanin ist der Vorlaufer von Phenethylamin in Menschen In Pflanzen ist Phenylalanin der Vorlaufer der Phenylpropanoide Glycin ist der Ausgangsstoff der Porphyrinsynthese Ham Aus Arginin wird der sekundare Botenstoff Stickstoffmonoxid gebildet Ornithin und S Adenosylmethionin sind Vorlaufer der Polyamine Aspartat Glycin und Glutamin sind Ausgangsstoffe der Biosynthese von Nukleotiden Bei verschiedenen Infektionen des Menschen mit Pathogenen wurde eine Konkurrenz mit dem Wirt um die Aminosauren Asparagin Arginin und Tryptophan beschrieben LiteraturBucher Harold Hart Organische Chemie Ein kurzes Lehrbuch VCH 1989 ISBN 3 527 26480 9 Jeremy M Berg Lubert Stryer John L Tymoczko Gregory J Gatto Biochemistry Macmillan Learning 2015 ISBN 978 1 4641 2610 9 G C Barrett Amino Acids and Peptides Cambridge University Press 1998 ISBN 0 521 46827 2 Uwe Meierhenrich Amino Acids and the Asymmetry of Life Springer Verlag Heidelberg Berlin 2008 ISBN 978 3 540 76885 2 John M Rattenbury Amino acid analysis John Wiley amp Sons New York Chichester Brisbane Toronto 1981 Hubert Rehm Thomas Letzel Der Experimentator Proteinbiochemie Proteomics 6 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2009 ISBN 978 3 8274 2312 2 Zeitschriftenartikel Lei Wang Peter G Schultz Die Erweiterung des genetischen Codes In Angewandte Chemie Band 117 Nr 1 2005 S 34 68 H Uneyama H Kobayashi N Tonouchi New Functions and Potential Applications of Amino Acids In Band 159 2017 S 273 287 doi 10 1007 10 2016 35 PMID 27872968 Bernd Hoppe Jurgen Martens Aminosauren Bausteine des Lebens In Chemie in unserer Zeit 17 Jahrg Nr 2 1983 S 41 53 Bernd Hoppe Jurgen Martens Aminosauren Herstellung und Gewinnung In Chemie in unserer Zeit 18 Jahrg Nr 3 1984 S 73 86 WeblinksWiktionary Aminosaure Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikibooks Biochemie und Pathobiochemie Aminosauren Stoffwechsel Lern und Lehrmaterialien Wikibooks Organische Chemie fur Schuler Aminosauren Eiweiss Enzyme und die Biokatalyse Lern und Lehrmaterialien Lerne die 20 proteinogenen Aminosauren Tabelle mit Eigenschaften und Haufigkeit von Aminosauren engl EinzelnachweiseGeorg Loffler Biochemie und Pathobiochemie Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 662 06062 9 S 25 Katharina Munk Hrsg Biochemie Zellbiologie Georg Thieme Verlag Stuttgart 2008 ISBN 978 3 13 144831 6 S 122 Google Books Peter Nuhn Naturstoffchemie S Hirzel Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1990 ISBN 3 7776 0473 9 S 70 G Genchi An overview on D amino acids In Amino Acids Band 49 Nummer 9 September 2017 S 1521 1533 doi 10 1007 s00726 017 2459 5 PMID 28681245 NASA Researchers Make First Discovery of Life s Building Block in Comet nasa gov August 2009 Chiral amino acids in meteorites strengthen evidence for extraterrestrial life spie org September 2010 abgerufen am 4 Oktober 2010 L Vauquelin P Robiquet The discovery of a new plant principle in Asparagus sativus In Annales de Chimie Band 57 1806 S 88 93 W Rose u a Feeding Experiments with Mixtures of Highly Purified Amino Acids VIII Isolation and Identification of a New Essential Amino Acid In Journal of Biological Chemistry Band 112 1935 S 283 302 R Simoni R Hill M Vaughan The Discovery of the Amino Acid Threonine the Work of William C Rose In Journal of Biological Chemistry Band 277 Nr 37 13 September 2002 S 56 58 Sabine Hansen Die Entdeckung der proteinogenen Aminosauren von 1805 in Paris bis 1935 in Illinois Memento vom 15 Juni 2016 imInternet Archive Berlin 2015 Theodor Wieland History of Peptide Chemistry In Bernd Gutte Hrsg Peptides Academic Press 1995 S 2 Vgl etwa Stanford Moore William Howard Stein Photometric ninhydrin method for use in the chromatography of amino acids In J Biol Chem Band 176 1948 S 367 ff Stanford Moore D H Spackman William Howard Stein Chromatography of amino acids on sulfonated polystyrene resins An improved system In Anal Chem Band 30 1958 S 1185 ff Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 478 Anton P Novikov Alexey V Safonov Konstantin E German Mikhail S Grigoriev What kind of interactions we may get moving from zwitter to dritter ions C O Re O4 and Re O Re O4 anion anion interactions make structural difference between L histidinium perrhenate and pertechnetate In CrystEngComm 1 Dezember 2023 doi 10 1039 D3CE01164J Wissenschaft Online Lexika Eintrag zu Aminosauren im Lexikon der Biologie Abgerufen am 25 April 2009 G Loffler P E Petrides P C Heinrich Biochemie amp Pathobiochemie 8 Auflage Springer Heidelberg 2007 ISBN 978 3 540 32680 9 Hao Wang David Fewer Liisa Holm Leo Rouhiainen Kaarina Sivonena Atlas of nonribosomal peptide and polyketide biosynthetic pathways reveals common occurrence of nonmodular enzymes In Proc Natl Acad Sci USA Band 111 Nr 25 Juni 2014 S 9259 9264 PMC 4078802 freier Volltext International Union of Pure and Applied Chemistry and International Union of Biochemistry Nomenclature and Symbolism for Amino Acids and Peptides Recommendations 1983 In Pure amp Appl Chem Band 56 Nr 5 1984 S 595 624 doi 10 1351 pac198456050595 IUPAC IUB Commission on Biochemical Nomenclature A One Letter Notation for Amino Acid Sequences In Journal of Biological Chemistry 243 Jahrgang Nr 13 10 Juli 1968 S 3557 3559 doi 10 1016 S0021 9258 19 34176 6 englisch jbc org PDF M Saffran Amino acid names and parlor games from trivial names to a one letter code amino acid names have strained students memories Is a more rational nomenclature possible In Biochemical Education 26 Jahrgang Nr 2 April 1998 S 116 118 doi 10 1016 S0307 4412 97 00167 2 englisch elsevier com Godwin I Adoga Bh Nicholson Letters to the editor In Biochemical Education 16 Jahrgang Nr 1 Januar 1988 S 49 doi 10 1016 0307 4412 88 90026 X englisch wiley com PDF Paula Yurkanis Bruice Organic Chemistry 4 Auflage Pearson Education 2004 ISBN 0 13 121730 5 S 960 962 Katsura Asano Why is start codon selection so precise in eukaryotes In Translation Band 2 Nr 1 Marz 2014 doi 10 4161 trla 28387 PMC 4705826 freier Volltext Y Fan C R Evans J Ling Rewiring protein synthesis From natural to synthetic amino acids In Biochimica et Biophysica Acta Band 1861 Nummer 11 Pt B 2017 S 3024 3029 doi 10 1016 j bbagen 2017 01 014 PMID 28095316 PMC 5511583 freier Volltext Kathrin Lang Lloyd Davis u a Genetically encoded norbornene directs site specific cellular protein labelling via a rapid bioorthogonal reaction In Nature Chemistry 2012 S 298 304 doi 10 1038 nchem 1250 Vgl auch L L Miller The role of the liver and the non hepatic tissues in the regulation of free amino acid levels in the blood In Joseph T Holden Hrsg Amino acid pools Elsevier Publishing Company Amsterdam London New York 1962 708 ff Wissenschaftlicher Bericht zur Biologischen Wertigkeit Welche Aminosauren gibt es Essenzielle Aminosauren W R Taylor The classification of amino acid conservation In Journal of Theoretical Biology Band 119 Jahrgang 1986 S 205 218 doi 10 1016 S0022 5193 86 80075 3 Georg Loffler Basiswissen Biochemie Springer Lehrbuch Heidelberg 2005 ISBN 3 540 23885 9 S 24 Bruce Alberts Alexander D Johnson Julian Lewis Martin Raff Keith Roberts Peter Walter Alberts Johnson Lewis Raff Roberts Walter Molekularbiologie der Zelle WILEY VCH Verlag Weinheim 2004 ISBN 3 527 30492 4 S 152 Siegfried Hauptmann Organische Chemie 2 durchgesehene Auflage VEB Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1985 ISBN 3 342 00280 8 S 506 507 J Kyte R F Doolittle A simple method for displaying the hydropathic character of a protein In Journal of Molecular Biology Band 157 Nr 1 1982 S 105 132 PMID 7108955 Darstellung nicht verfugbar da bei Prolin am Peptid Ruckgrat ein Wasserstoff Atom am Stickstoff weniger vorkommt ein sekundares Amin weil die Seitenkette mit dem Stickstoffatom einen Ring bildet NHCH2CH2CH2 Jean Pierre Mothet Angele T Parent Herman Wolosker Roscoe O Brady Jr David J Linden Christopher D Ferris Michael A Rogawski Solomon H Snyder d Serine is an endogenous ligand for the glycine site of the N methyl d aspartate receptor In Proc Natl Acad Sci USA Band 97 Nr 9 2000 S 4926 4931 doi 10 1073 pnas 97 9 4926 PMID 10781100 PMC 18334 freier Volltext Karlheinz Drauz Hans Gunter Koban Jurgen Martens Werner Schwarze Phosphonic and Phosphinic Acid Analogs of Penicillamine In Liebigs Annalen der Chemie Band 1985 Nr 3 1985 S 448 452 doi 10 1002 jlac 198519850303 D A Wellings E Atherton Standard Fmoc protocols In Methods in enzymology Band 289 1997 S 44 67 PMID 9353717 Bing Yan Analytical Methods in Combinatorial Chemistry Second Edition CRC Press 2011 ISBN 978 1 4398 5760 1 Y Song C Xu H Kuroki Y Liao M Tsunoda Recent trends in analytical methods for the determination of amino acids in biological samples In Journal of pharmaceutical and biomedical analysis Band 147 Januar 2018 S 35 49 doi 10 1016 j jpba 2017 08 050 PMID 28927726 Zdzislaw E Sikorski Chemical and Functional Properties of Food Proteins CRC Press 2001 ISBN 1 56676 960 4 S 71 219 Mebus A Geyh Helmut Schleicher Absolute Age Determination Physical and Chemical Dating Methods and Their Application Springer Verlag Berlin Heidelberg 1990 ISBN 3 540 51276 4 S 345 371 N Fujii T Takata N Fujii K Aki H Sakaue D Amino acids in protein The mirror of life as a molecular index of aging In Biochimica et Biophysica Acta elektronische Veroffentlichung vor dem Druck Marz 2018 doi 10 1016 j bbapap 2018 03 001 PMID 29530565 L F Fieser M Fieser Lehrbuch der organischen Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1957 S 506 L F Fieser M Fieser Lehrbuch der organischen Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1957 S 507 L F Fieser M Fieser Lehrbuch der organischen Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1957 S 511 L F Fieser M Fieser Lehrbuch der organischen Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1957 S 516 L F Fieser M Fieser Lehrbuch der organischen Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1957 S 508 L F Fieser M Fieser Lehrbuch der organischen Chemie 3 Auflage Verlag Chemie 1957 S 510 Bernd Hoppe Jurgen Martens Aminosauren Herstellung und Gewinnung In Chemie in unserer Zeit 18 Jahrg Nr 3 1984 S 73 86 N Tonouchi H Ito Present Global Situation of Amino Acids in Industry In Band 159 2017 S 3 14 doi 10 1007 10 2016 23 PMID 27832295 M D Este M Alvarado Morales I Angelidaki Amino acids production focusing on fermentation technologies A review In Biotechnology Advances Band 36 Nummer 1 Jan Feb 2018 S 14 25 doi 10 1016 j biotechadv 2017 09 001 PMID 28888551 J H Lee V F Wendisch Production of amino acids Genetic and metabolic engineering approaches In Bioresource Technology Band 245 Pt B Dezember 2017 S 1575 1587 doi 10 1016 j biortech 2017 05 065 PMID 28552565 Eintrag zu Proteinwertigkeit In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 18 Januar 2013 K Yamamoto A Tsuchisaka H Yukawa Branched Chain Amino Acids In Advances in Biochemical Engineering Biotechnology Band 159 2017 S 103 128 doi 10 1007 10 2016 28 PMID 27872960 Wolfgang Legrum Riechstoffe Zwischen Gestank Und Duft Vorkommen Eigenschaften und Anwendung von Riechstoffen und deren Gemischen Gabler Wissenschaftsverlage 2011 S 165 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche K V Savelieva S Zhao V M Pogorelov I Rajan Q Yang E Cullinan T H Lanthorn Genetic disruption of both tryptophan hydroxylase genes dramatically reduces serotonin and affects behavior in models sensitive to antidepressants In PLOS ONE Band 3 Nr 10 2008 Artikel e3301 doi 10 1371 journal pone 0003301 PMID 18923670 PMC 2565062 freier Volltext bibcode 2008PLoSO 3 3301S David Shemin D Rittenberg The biological utilization of glycine for the synthesis of the protoporphyrin of hemoglobin In The Journal of Biological Chemistry Band 166 Nr 2 Dezember 1946 S 621 5 PMID 20276176 jbc org J Tejero A Biswas Z Q Wang R C Page M M Haque C Hemann J L Zweier S Misra D J Stuehr Stabilization and characterization of a heme oxy reaction intermediate in inducible nitric oxide synthase In The Journal of Biological Chemistry Band 283 Nr 48 November 2008 S 33498 507 doi 10 1074 jbc M806122200 PMID 18815130 PMC 2586280 freier Volltext C Rodriguez Caso R Montanez M Cascante F Sanchez Jimenez M A Medina Mathematical modeling of polyamine metabolism in mammals In The Journal of Biological Chemistry Band 281 Nr 31 August 2006 S 21799 21812 doi 10 1074 jbc M602756200 PMID 16709566 Lubert Stryer Jeremy M Berg John L Tymoczko Biochemistry 5 Auflage W H Freeman New York 2002 ISBN 978 0 7167 4684 3 S 693 698 W Ren R Rajendran Y Zhao B Tan G Wu F W Bazer G Zhu Y Peng X Huang J Deng Y Yin Amino Acids As Mediators of Metabolic Cross Talk between Host and Pathogen In Frontiers in immunology Band 9 2018 S 319 doi 10 3389 fimmu 2018 00319 PMID 29535717 PMC 5835074 freier Volltext Normdaten Sachbegriff GND 4142205 3 GND Explorer lobid OGND AKS

Neueste Artikel
  • Juni 21, 2025

    Kurköln

  • Juni 23, 2025

    Kurfürstenkollegium

  • Juni 24, 2025

    Kurfürstendamm

  • Juni 21, 2025

    Kurfürst

  • Juni 24, 2025

    Kurantmünze

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.