Das Amt Fürstenwalde war ursprünglich eine Verwaltungseinheit des zur Verwaltung seiner Besitzungen um Fürstenwalde Nach
Amt Fürstenwalde

Das Amt Fürstenwalde war ursprünglich eine Verwaltungseinheit des zur Verwaltung seiner Besitzungen um Fürstenwalde. Nach der Auflösung des Bistums Lebus und Einziehung der Stiftsgüter 1598 wurde es durch den brandenburgischen Kurfürsten Joachim Friedrich in ein kurfürstlich-brandenburgisches Domänenamt umgewandelt. Sitz des Amtes war ein großes Vorwerk vor der Stadt Fürstenwalde/Spree. Das Amtsgebiet lag im Gebiet des heutigen Landkreises Oder-Spree (Brandenburg) und des Stadtkreises Frankfurt (Oder). Das Amt wurde später in Rentamt Fürstenwalde umbenannt und mit der Kreisreform 1872/4 aufgelöst.
Geschichte
Fürstenwalde/Spree war um 1250 an die Markgrafen von Brandenburg gekommen. Nach mehreren Belehnungen und einer Verpfändung veräußerte Markgraf Ludwig II. Fürstenwalde 1354 an den Bischof von Lebus. 1373 wurde es Sitz des Bischofs von Lebus und des Lebuser Domkapitels. Der Stiftsbesitz (= weltlicher Besitz) des Bistums Lebus wurde in der Zeit von Bischof Dietrich von Bülow in die drei Ämter Lebus, Fürstenwalde und Beeskow gegliedert, wobei das Amt Beeskow lediglich Pfandbesitz war, der 1556 an die brandenburgischen Kurfürsten kam. Nachdem der letzte Bischof von Lebus Johann VIII. Horneburg im Jahr 1555 gestorben war, wurde kein neuer Bischof mehr gewählt, sondern der evangelische Administrator des Erzstifts Magdeburg Joachim Friedrich von Brandenburg übernahm nun auch die Verwaltung des Bistums Lebus. Er war formal der letzte Bischof von Lebus bzw. führte diesen Titel. 1598 wurde Joachim Friedrich Kurfürst von Brandenburg. Noch im Jahr 1598 löste er das Bistum Lebus auf und zog die Stiftsgüter ein. Den Lebuser Stiftsbesitz wandelte er in zwei kurfürstliche Domänenämter um (Amt Lebus und Amt Fürstenwalde). Im 17. Jahrhundert erfolgten noch einige kleinere Zukäufe. Neuendorf im Sande war 1561 verkauft, aber 1653 zurückerworben worden. Im 18. Jahrhundert wurden auf Amtsgebiet einige neue Kolonien und Vorwerke angelegt.
Zugehörige Orte
Um 1800 gehörten zum Amt Fürstenwalde folgende Orte, Vorwerke und Wohnplätze (z. T. auch Einzelhäuser):
- Beerfelde (heute Ortsteil der Gemeinde Steinhöfel). Der Ort gehörte nur z. T. zum Amt, der andere Teil war ritterschaftlich (von Pfuel). Dorf und Amtsvorwerk hatten 1801 399 Einwohner, darunter war auch ein Radmacher, ein Schmied und zwei Krüger. Das Dorf war bereits 1354 in den Besitz des Bistums gekommen.
- Berkenbrück (Berckenbrück). Das Dorf hatte 1801 193 Einwohner, darunter vier Schiffer, ein Schmied und ein Krüger. Es war Sitz des königlichen Unterförsters des Hangelbergischen Reviers. Berkenbrück war 1354 in den Besitz des Bischofs von Lebus gekommen.
- Briesekowsche Schleuse. Wohnung eines Schleusenwärters am Friedrich-Wilhelm-Kanal unweit Brieskow. Der Ort Brieskow selber gehörte um 1800 zur Brandenburgischen Universität Frankfurt und ab 1811 zum Amt Frankfurt.
- Buchholz. Das Dorf mit Schmiede und Krug hatte 1801 236 Einwohner. Das Dorf gehörte bis etwa 1407 dem Kloster Trebnitz in Niederschlesien. Das Dorf war jedoch an Vasallen verliehen. 1407 gehörte es zum Hochstift Lebus, bzw. war der Bischof von Lebus Oberlehensherr. Seit etwa 1460 war der Ort Überwiegend im Eigenbesitz des Lebuser Bischofs. Daneben existierte jedoch bis um 1500 ein adliger Anteil. Später war das Dorf im Vollbesitz des Lebuser Bischofs.
- Eggersdorf. 1801 hatte das Dorf eine Schmiede, einen Krug und die Posthalterei; hier lebten 163 Menschen. Eggersdorf war noch 1284/87 im Lehensbesitz des Erzstifts Magdeburg, ab etwa 1300 gehörte er zur Mark Brandenburg. Er war jedoch an Vasallen weiter verliehen. 1476 fiel das Lehen an den Lebuser Bischof zurück und wurde dem Domkapitel übertragen. Von 1508 bis 1658 war das Dorf im Besitz derer von Pfuel.
- Faulbrück (nicht lokalisiert). Das Forsthaus im Hangelsbergischen Forstrevier hatte keine ständigen Bewohner.
- . Im Schleusenwärter- und Zollhaus wohnten 4 Menschen. Finkenheerd ist aktuell ein Wohnplatz der Gemeinde Brieskow-Finkenheerd.
- (auch Wilhelmskrug). Ein Krug südlich von Kersdorf, gegenüber der Einmündung der Drahendorfer Spree in den Oder-Spree-Kanal (1801: 6 Einwohner).
- , auch Neuer Krug (heute in , einem Wohnplatz von Berkenbrück bei Fürstenwalde aufgegangen). Ein Krug und Forsthaus, in dem ein königlicher Unterförster des Jakobsdorfer Revier wohnte (1801: 20 Einwohner).
- Fürstenwalde/Spree. Fürstenwalde war eine bischöflich-lebusische Amtsstadt. In der Frühen Neuzeit war sie aber quasi eine Immediatstadt geworden, da sie in der Stadt mit Ausnahme der direkt vom Amt verwalteten Teile die hohe und niedere Gerichtsbarkeit hatte.
- Fürstenwalde/Spree, Kolonie, hart an der Stadt Fürstenwalde auf der Ostseite. 492 Einwohner, sechs Schiffer, verschiedene Künstler (Wollarbeiter und Uhrmacher), ein Radmacher, zwei Krüge, 1766 etabliert.
- Fürstenwalde/Spree, Amtssitzvorwerk ein halbe Meile vor der Stadt am Fuße der Hufenberge (heute etwa an der Kreuzung Trebuser Straße/Hegelstraße/Weinbergstraße). Ziegelei, 25 Einwohner
- Hammelstall, Schäferei, zwischen Jänickendorf und Kienbaum, drei Einwohner
- (Hammerpforth, Wohnplatz in der Gemeinde Groß Lindow), Mühle und Schleusenhaus, Mühle gehörte zum Amt Biegen, Schleusenhaus Amt Fürstenwalde
- Hangelsberg, Forsthaus, 64 Einwohner, königlicher Ober- und Unterförster für das Hangelbergische Revier, zwei Schiffer, Teerofen und Krug
- Haselfelder Busch, Forsthaus, Wohnung eines königlichen Unterförster des Hangelbergischen Reviers
- Heidehaus, Forsthaus, königlichen Unterförster des Jakobsdorfer Reviers
- Jänickendorf, Dorf, 167 Einw., Schmiede, Krug
- Kersdorf, 1 Viertel des Dorfes, 158 Einwohner, Krug, Wasser-, Mahl- und Schneidemühle
- (Wohnplatz der Gemeinde Groß Lindow), Wassermühle, unweit Oberlindow, am Friedrich-Wilhelms-Kanal, 11 Einw.
- Liebenberg (heute Wohnplatz im Ortsteil Kienbaum der Gemeinde Grünheide (Mark)), Zollhaus, Krug, unweit Kienbaum, ein Erbbraukrug, 38 Einwohner
- Lindowische Schleuse, Schleuse, Wohnung eines Schleusenwärters am Friedrich-Wilhelms-Graben bei Oberlindow, 7 Einwohner
- Neuendorf im Sande (Ortsteil von Steinhöfel), Dorf, Schmiede, Krug, 191 Einwohner
- Frankfurter Niederlage, Krug und Forsthaus, an dem Kersdorffschen See, königlicher Unterförster zum Jakobsdorfer Revier gehörig, 9 Einwohner
- Auf dem Platz, Forsthaus, königlicher Hegemeister in dem Hangelsberger Forst bei Jänickendorf
- Schlaubehammer (Wohnplatz der Gemeinde Groß Lindow), Vorwerk und Wassermühle sowie Schleusenhaus (Wohnung eines königlichen Schleusenwärters am Friedrich-Wilhelmsgraben, unweit Müllrose, am Friedrich-Wilhelmsgraben). Das Vorwerk war in bürgerlichem Besitz, die Mühle gehörte zum Amt Fürstenwalde.
- Schmiede, Wohnung eines Schmieds am Friedrich-Wilhelms-Kanal bei Oberlindow
- Schönfelde, Dorf, 134 Einwohner, ein Radmacher, Schmiede, Krug
- Weißenberg (Wohnplatz in der Gemeinde Groß Lindow), Schleuse und Wassermühle, 2 Einwohner, unweit Briesekow, am Friedrich-Wilhelms-Graben
- Weißenspring (Wohnplatz in der Gemeinde Groß Lindow), Schleuse, Wohnung eines Schleusenwärters am Friedrich-Wilhelms Graben, 4 Einwohner
- Wulkow, Erbzinsvorwerk (verpachtet), 25 Einwohner
1823 wurde das Domänenamt Fürstenwalde in ein Rentamt umgewandelt. Das Vorwerk und die Ländereien wurden veräußert.
Nach der Schließung der Brandenburgischen Universität Frankfurt 1811 wurden alle Universitätsdörfer vom König eingezogen. Zur Verwaltung der Universitätsdörfer um Frankfurt (Oder) herum, wurde das Amt Frankfurt/Oder gebildet. Es wurde 1821/3 vorübergehend aufgelöst, drei der Frankfurter Amtsorte wurden unter die Verwaltung des Rentamtes Fürstenwalde gestellt. So kamen 1823 an das Amt Fürstenwalde:
- Arensdorf
- Briesen und
- Hasenfelde
1868 wurde auf der Gemarkung Arensdorf das Etablissement des Kossäten Richter im Amtsbereich angelegt und benannt. 1872 wurde das Amt Fürstenwalde aufgelöst.
Amtsleute und Pächter
- 1578 Joseph Benediger
- um 1676 Bodo von Gladebeck (1620–1681), Amtshauptmann von Lebus und Fürstenwalde
- 1775 Johann Ludwig Zinnow, Kammerrat
- 1798 Hamann, Oberamtmann
- 1804 Hamann, Amtsrat
- 1818 Ludwig Hamann, Oberamtmann
- 1824 Hamann, Oberamtmann
- 1832 Richter
- 1841 Richter
- 1843 Kroll
- 1845 Kroll
- 1848 Kroll
- 1854 Kroll
- 1855 Vierich (ad int.)
- 1856–61 Hausadowsky (ad int.)
- 1862–68 Selchow (ad int.)
Belege
Literatur
- Georg Friedrich Gottlob Goltz: Diplomatische Chronik der ehemaligen Residenzstadt der Lebusischen Bischöfe Fürstenwalde, von ihrer Erbauung bis auf die gegenwärtige Zeit. 650 S., Fürstenwalde, Stadt Fürstenwalde (in Kommission der Enslin'schen Buchhandlung Ferdinand Müller in Berlin), 1837.
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VII Lebus. 503 S., Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, 1983.
- Berthold Schulze: Besitz- und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Ämter und Städte 1540-1800. Beiband zur Brandenburgischen Ämterkarte. Einzelschriften der historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin, Band 7, 190 S., Im Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin, 1935.
- Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichte des ehemahligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens, Band 3 Online bei Google Books
Einzelnachweise
- Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg : für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten Bd. 2 Die Mittelmark und Uckermark enthaltend. VIII + 583 S., Berlin, Maurer, 1805 Online bei Google Books
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preussischen Monarchie. Rauh, 1856, S. 196 (google.com).
- Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Extra-Blatt zum 46. Stück des Amtsblatts vom 14. November 1823, S.CCLXXV.
- Goltz, Diplomatische Chronik Fürstenwalde, S. 523.
- Friedrich Ludwig Joseph Fischbach: Historische politisch-geographisch-statistisch- und militärische Beyträge, die Königlich-Preußische und benachbarte Staaten betreffend. 2. Teil, 2. Band. Berlin, Johann Friedrich Unger, 1783 Online bei Google Books (S. 510)
- Adres-Calender, der sämtlichen Königl. Preuß. Lande und Provinzien, auser den Residenzien Berlin, dem Königreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien; der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien, Instanzien und Expeditionen, ingleichen der Königl. Bediente, Magisträte, Universitäten, Prediger etc. auf das Jahr MDCCLXXV (1775). 582 S., Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin, 1775. Online bei Sächsische Landesbibliothek Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (Hinter S. 72 zusätzlich eingeheftetes Blatt)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1798. 444 S., nebst einen Anhang, 94 S., Berlin, George Decker, 1798 Online bei Google Books (S. 58)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1808. 528 S., mit einem Anhang von 125 S., Berlin, Georg Decker, 1804 Online bei Google Books (S. 67)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1818. 459 S., Berlin, Georg Decker, 1818 (S. 199)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1824. 498 S., Berlin, Georg Decker, 1824 (S. 194)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1832. 538 S., Berlin, Georg Decker, 1832 (S. 254)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1841. 695 S., Berlin, Georg Decker, 1841 (S. 294)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1843. 734 S., Berlin, Georg Decker, 1843 (S. 312)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1845. 803 S., Berlin, Georg Decker, 1845 (S. 310)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1848. 869 S., Berlin, Georg Decker, 1848 (S. 327)
- Königlich Preussischer Staats-Kalender für das Jahr 1854. 831 S., Berlin, Georg Decker, 1854, (S. 327)
- Königlich Preussischer Staats-Kalender für das Jahr 1855. 835 S., Berlin, Georg Decker, 1855 (S. 343)
- Königlich Preussischer Staats-Kalender für das Jahr 1856. 882 S., Berlin, Georg Decker, 1856 (S. 381)
- Königlich Preussischer Staats-Kalender für das Jahr 1861. 840 S., Berlin, Georg Decker, 1861 (S. 400)
- Handbuch über den königlich preussischen Hof und Staat für das Jahr 1868. 963 S., Berlin, Georg Decker, 1868 (S. 416)
Koordinaten: 52° 22′ N, 14° 4′ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Amt Furstenwalde war ursprunglich eine Verwaltungseinheit des zur Verwaltung seiner Besitzungen um Furstenwalde Nach der Auflosung des Bistums Lebus und Einziehung der Stiftsguter 1598 wurde es durch den brandenburgischen Kurfursten Joachim Friedrich in ein kurfurstlich brandenburgisches Domanenamt umgewandelt Sitz des Amtes war ein grosses Vorwerk vor der Stadt Furstenwalde Spree Das Amtsgebiet lag im Gebiet des heutigen Landkreises Oder Spree Brandenburg und des Stadtkreises Frankfurt Oder Das Amt wurde spater in Rentamt Furstenwalde umbenannt und mit der Kreisreform 1872 4 aufgelost GeschichteFurstenwalde Spree war um 1250 an die Markgrafen von Brandenburg gekommen Nach mehreren Belehnungen und einer Verpfandung verausserte Markgraf Ludwig II Furstenwalde 1354 an den Bischof von Lebus 1373 wurde es Sitz des Bischofs von Lebus und des Lebuser Domkapitels Der Stiftsbesitz weltlicher Besitz des Bistums Lebus wurde in der Zeit von Bischof Dietrich von Bulow in die drei Amter Lebus Furstenwalde und Beeskow gegliedert wobei das Amt Beeskow lediglich Pfandbesitz war der 1556 an die brandenburgischen Kurfursten kam Nachdem der letzte Bischof von Lebus Johann VIII Horneburg im Jahr 1555 gestorben war wurde kein neuer Bischof mehr gewahlt sondern der evangelische Administrator des Erzstifts Magdeburg Joachim Friedrich von Brandenburg ubernahm nun auch die Verwaltung des Bistums Lebus Er war formal der letzte Bischof von Lebus bzw fuhrte diesen Titel 1598 wurde Joachim Friedrich Kurfurst von Brandenburg Noch im Jahr 1598 loste er das Bistum Lebus auf und zog die Stiftsguter ein Den Lebuser Stiftsbesitz wandelte er in zwei kurfurstliche Domanenamter um Amt Lebus und Amt Furstenwalde Im 17 Jahrhundert erfolgten noch einige kleinere Zukaufe Neuendorf im Sande war 1561 verkauft aber 1653 zuruckerworben worden Im 18 Jahrhundert wurden auf Amtsgebiet einige neue Kolonien und Vorwerke angelegt Zugehorige Orte Um 1800 gehorten zum Amt Furstenwalde folgende Orte Vorwerke und Wohnplatze z T auch Einzelhauser Beerfelde heute Ortsteil der Gemeinde Steinhofel Der Ort gehorte nur z T zum Amt der andere Teil war ritterschaftlich von Pfuel Dorf und Amtsvorwerk hatten 1801 399 Einwohner darunter war auch ein Radmacher ein Schmied und zwei Kruger Das Dorf war bereits 1354 in den Besitz des Bistums gekommen Berkenbruck Berckenbruck Das Dorf hatte 1801 193 Einwohner darunter vier Schiffer ein Schmied und ein Kruger Es war Sitz des koniglichen Unterforsters des Hangelbergischen Reviers Berkenbruck war 1354 in den Besitz des Bischofs von Lebus gekommen Briesekowsche Schleuse Wohnung eines Schleusenwarters am Friedrich Wilhelm Kanal unweit Brieskow Der Ort Brieskow selber gehorte um 1800 zur Brandenburgischen Universitat Frankfurt und ab 1811 zum Amt Frankfurt Buchholz Das Dorf mit Schmiede und Krug hatte 1801 236 Einwohner Das Dorf gehorte bis etwa 1407 dem Kloster Trebnitz in Niederschlesien Das Dorf war jedoch an Vasallen verliehen 1407 gehorte es zum Hochstift Lebus bzw war der Bischof von Lebus Oberlehensherr Seit etwa 1460 war der Ort Uberwiegend im Eigenbesitz des Lebuser Bischofs Daneben existierte jedoch bis um 1500 ein adliger Anteil Spater war das Dorf im Vollbesitz des Lebuser Bischofs Eggersdorf 1801 hatte das Dorf eine Schmiede einen Krug und die Posthalterei hier lebten 163 Menschen Eggersdorf war noch 1284 87 im Lehensbesitz des Erzstifts Magdeburg ab etwa 1300 gehorte er zur Mark Brandenburg Er war jedoch an Vasallen weiter verliehen 1476 fiel das Lehen an den Lebuser Bischof zuruck und wurde dem Domkapitel ubertragen Von 1508 bis 1658 war das Dorf im Besitz derer von Pfuel Faulbruck nicht lokalisiert Das Forsthaus im Hangelsbergischen Forstrevier hatte keine standigen Bewohner Im Schleusenwarter und Zollhaus wohnten 4 Menschen Finkenheerd ist aktuell ein Wohnplatz der Gemeinde Brieskow Finkenheerd auch Wilhelmskrug Ein Krug sudlich von Kersdorf gegenuber der Einmundung der Drahendorfer Spree in den Oder Spree Kanal 1801 6 Einwohner auch Neuer Krug heute in einem Wohnplatz von Berkenbruck bei Furstenwalde aufgegangen Ein Krug und Forsthaus in dem ein koniglicher Unterforster des Jakobsdorfer Revier wohnte 1801 20 Einwohner Furstenwalde Spree Furstenwalde war eine bischoflich lebusische Amtsstadt In der Fruhen Neuzeit war sie aber quasi eine Immediatstadt geworden da sie in der Stadt mit Ausnahme der direkt vom Amt verwalteten Teile die hohe und niedere Gerichtsbarkeit hatte Furstenwalde Spree Kolonie hart an der Stadt Furstenwalde auf der Ostseite 492 Einwohner sechs Schiffer verschiedene Kunstler Wollarbeiter und Uhrmacher ein Radmacher zwei Kruge 1766 etabliert Furstenwalde Spree Amtssitzvorwerk ein halbe Meile vor der Stadt am Fusse der Hufenberge heute etwa an der Kreuzung Trebuser Strasse Hegelstrasse Weinbergstrasse Ziegelei 25 Einwohner Hammelstall Schaferei zwischen Janickendorf und Kienbaum drei Einwohner Hammerpforth Wohnplatz in der Gemeinde Gross Lindow Muhle und Schleusenhaus Muhle gehorte zum Amt Biegen Schleusenhaus Amt Furstenwalde Hangelsberg Forsthaus 64 Einwohner koniglicher Ober und Unterforster fur das Hangelbergische Revier zwei Schiffer Teerofen und Krug Haselfelder Busch Forsthaus Wohnung eines koniglichen Unterforster des Hangelbergischen Reviers Heidehaus Forsthaus koniglichen Unterforster des Jakobsdorfer Reviers Janickendorf Dorf 167 Einw Schmiede Krug Kersdorf 1 Viertel des Dorfes 158 Einwohner Krug Wasser Mahl und Schneidemuhle Wohnplatz der Gemeinde Gross Lindow Wassermuhle unweit Oberlindow am Friedrich Wilhelms Kanal 11 Einw Liebenberg heute Wohnplatz im Ortsteil Kienbaum der Gemeinde Grunheide Mark Zollhaus Krug unweit Kienbaum ein Erbbraukrug 38 Einwohner Lindowische Schleuse Schleuse Wohnung eines Schleusenwarters am Friedrich Wilhelms Graben bei Oberlindow 7 Einwohner Neuendorf im Sande Ortsteil von Steinhofel Dorf Schmiede Krug 191 Einwohner Frankfurter Niederlage Krug und Forsthaus an dem Kersdorffschen See koniglicher Unterforster zum Jakobsdorfer Revier gehorig 9 Einwohner Auf dem Platz Forsthaus koniglicher Hegemeister in dem Hangelsberger Forst bei Janickendorf Schlaubehammer Wohnplatz der Gemeinde Gross Lindow Vorwerk und Wassermuhle sowie Schleusenhaus Wohnung eines koniglichen Schleusenwarters am Friedrich Wilhelmsgraben unweit Mullrose am Friedrich Wilhelmsgraben Das Vorwerk war in burgerlichem Besitz die Muhle gehorte zum Amt Furstenwalde Schmiede Wohnung eines Schmieds am Friedrich Wilhelms Kanal bei Oberlindow Schonfelde Dorf 134 Einwohner ein Radmacher Schmiede Krug Weissenberg Wohnplatz in der Gemeinde Gross Lindow Schleuse und Wassermuhle 2 Einwohner unweit Briesekow am Friedrich Wilhelms Graben Weissenspring Wohnplatz in der Gemeinde Gross Lindow Schleuse Wohnung eines Schleusenwarters am Friedrich Wilhelms Graben 4 Einwohner Wulkow Erbzinsvorwerk verpachtet 25 Einwohner 1823 wurde das Domanenamt Furstenwalde in ein Rentamt umgewandelt Das Vorwerk und die Landereien wurden veraussert Nach der Schliessung der Brandenburgischen Universitat Frankfurt 1811 wurden alle Universitatsdorfer vom Konig eingezogen Zur Verwaltung der Universitatsdorfer um Frankfurt Oder herum wurde das Amt Frankfurt Oder gebildet Es wurde 1821 3 vorubergehend aufgelost drei der Frankfurter Amtsorte wurden unter die Verwaltung des Rentamtes Furstenwalde gestellt So kamen 1823 an das Amt Furstenwalde Arensdorf Briesen und Hasenfelde 1868 wurde auf der Gemarkung Arensdorf das Etablissement des Kossaten Richter im Amtsbereich angelegt und benannt 1872 wurde das Amt Furstenwalde aufgelost Amtsleute und Pachter1578 Joseph Benediger um 1676 Bodo von Gladebeck 1620 1681 Amtshauptmann von Lebus und Furstenwalde 1775 Johann Ludwig Zinnow Kammerrat 1798 Hamann Oberamtmann 1804 Hamann Amtsrat 1818 Ludwig Hamann Oberamtmann 1824 Hamann Oberamtmann 1832 Richter 1841 Richter 1843 Kroll 1845 Kroll 1848 Kroll 1854 Kroll 1855 Vierich ad int 1856 61 Hausadowsky ad int 1862 68 Selchow ad int BelegeLiteratur Georg Friedrich Gottlob Goltz Diplomatische Chronik der ehemaligen Residenzstadt der Lebusischen Bischofe Furstenwalde von ihrer Erbauung bis auf die gegenwartige Zeit 650 S Furstenwalde Stadt Furstenwalde in Kommission der Enslin schen Buchhandlung Ferdinand Muller in Berlin 1837 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VII Lebus 503 S Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1983 Berthold Schulze Besitz und siedlungsgeschichtliche Statistik der brandenburgischen Amter und Stadte 1540 1800 Beiband zur Brandenburgischen Amterkarte Einzelschriften der historischen Kommission fur die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin Band 7 190 S Im Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1935 Siegmund Wilhelm Wohlbruck Geschichte des ehemahligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens Band 3 Online bei Google BooksEinzelnachweise Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Bd 2 Die Mittelmark und Uckermark enthaltend VIII 583 S Berlin Maurer 1805 Online bei Google Books Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Rauh 1856 S 196 google com Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Extra Blatt zum 46 Stuck des Amtsblatts vom 14 November 1823 S CCLXXV Goltz Diplomatische Chronik Furstenwalde S 523 Friedrich Ludwig Joseph Fischbach Historische politisch geographisch statistisch und militarische Beytrage die Koniglich Preussische und benachbarte Staaten betreffend 2 Teil 2 Band Berlin Johann Friedrich Unger 1783 Online bei Google Books S 510 Adres Calender der samtlichen Konigl Preuss Lande und Provinzien auser den Residenzien Berlin dem Konigreiche Preussen und dem Souverainen Herzogthume Schlesien der darinnen befindlichen hohen und niedern Collegien Instanzien und Expeditionen ingleichen der Konigl Bediente Magistrate Universitaten Prediger etc auf das Jahr MDCCLXXV 1775 582 S Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften Berlin 1775 Online bei Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Hinter S 72 zusatzlich eingeheftetes Blatt Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1798 444 S nebst einen Anhang 94 S Berlin George Decker 1798 Online bei Google Books S 58 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1808 528 S mit einem Anhang von 125 S Berlin Georg Decker 1804 Online bei Google Books S 67 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1818 459 S Berlin Georg Decker 1818 S 199 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1824 498 S Berlin Georg Decker 1824 S 194 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1832 538 S Berlin Georg Decker 1832 S 254 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1841 695 S Berlin Georg Decker 1841 S 294 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1843 734 S Berlin Georg Decker 1843 S 312 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1845 803 S Berlin Georg Decker 1845 S 310 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1848 869 S Berlin Georg Decker 1848 S 327 Koniglich Preussischer Staats Kalender fur das Jahr 1854 831 S Berlin Georg Decker 1854 S 327 Koniglich Preussischer Staats Kalender fur das Jahr 1855 835 S Berlin Georg Decker 1855 S 343 Koniglich Preussischer Staats Kalender fur das Jahr 1856 882 S Berlin Georg Decker 1856 S 381 Koniglich Preussischer Staats Kalender fur das Jahr 1861 840 S Berlin Georg Decker 1861 S 400 Handbuch uber den koniglich preussischen Hof und Staat fur das Jahr 1868 963 S Berlin Georg Decker 1868 S 416 Die landesherrlichen Amter im Landesteil Kurmark der Mark Brandenburg vor 1815 Alt Ruppin Alt Landsberg Arendsee Badingen Beeskow Biegen Biesenthal Botzow Brussow Burgstall Cottbus Eldenburg Fahrland Fehrbellin Frankfurt Oder Freienwalde Friedrichsaue Friedrichsthal Furstenwalde Goldbeck Golzow Gramzow Grimnitz Kienitz Konigshorst Kopenick Lebus Lehnin Liebenwalde Locknitz Lohme Muhlenbeck Muhlenhof Nauen Neuendorf in der Altmark Neustadt an der Dosse Oranienburg Potsdam Rudersdorf Saarmund Sachsendorf Sielow Stahnsdorf Storkow Trebbin Vehlefanz Wittstock Wollup Wriezen Zechlin Zehdenick 52 358611111111 14 064166666667 Koordinaten 52 22 N 14 4 O