Arnold Bürkli 2 Februar 1833 in Zürich 6 Mai 1894 ebenda war ein Schweizer Bauingenieur und Politiker Arnold Bürkli um 1
Arnold Bürkli

Arnold Bürkli (* 2. Februar 1833 in Zürich; † 6. Mai 1894 ebenda) war ein Schweizer Bauingenieur und Politiker.
Familie
Arnold Bürklis Vater (1787–1873) war ab 1856 Geschäftsführer der gleichnamigen, familiengeführten Seidenhandlung in Zürich und zuvor bereits von 1821 für zehn Jahre Mitglied des Stadtrats und zusätzlich ab 1823 bis 1831 Mitglied des Kantonsrats, anschliessend Stadtpräsident von Zürich. Politische Veränderungen veranlassten ihn, nach einer Wahlperiode das Amt niederzulegen. Arnolds Mutter war Anna Dorothea Escher, zweitälteste Tochter von Hans Conrad Escher von der Linth.
1865 heiratete Bürkli Berta, Tochter von (* 1786), von Beruf Spitalpfleger, Buchhändler und später Mitinhaber von Orell Füssli.
Biografie
Bürkli war zunächst von 1850 bis 1853 als Ingenieurgehilfe beim Strassen- und Wasserbauwesen in Zürich tätig. Beim Bau der Nordostbahn fungierte er zwei Jahre lang als Ingenieur. Noch einmal bildete er sich als Student an der Berliner Bauakademie und durch Studienreisen durch Belgien, England und Frankreich weiter. 1858 kehrte er in die Schweiz zurück und arbeitete zuerst als Ingenieur bei den Vereinigten Schweizerbahnen und später an der Seite von Alfred Escher als Stadtingenieur von Zürich, wo er verantwortlich war für die Neugestaltung der Stadt. Nach seinem Projekt und unter seiner Leitung entstanden die Bahnhofbrücke (1861–1863) und die Bahnhofstrasse (ab 1864) sowie verschiedene Stadtquartiere:
- Stadelhofer- (ab 1862),
- Bahnhof- (ab 1864),
- Industrie- (1873),
- Zähringer- (ab 1876) und
- Fraumünsterquartier, ehemals Kratzquartier (ab 1877).
1863 erarbeitete Bürkli eine Bauordnung für die neuen Stadtquartiere. Nach der Cholera-Epidemie führte er 1867 bis 1873 eine Abfuhrwesen- und Kloakenreform durch und schuf die städtische Wasserversorgung. Als Experte für die Trinkwasserversorgung war Bürkli auch in Luzern, Basel, Schaffhausen, Glarus, Neuenburg, Genf sowie in Wien, Bukarest und italienischen Städten tätig. Berühmt wurde Bürkli als leitender Ingenieur der «Quaibaukommission» der Gemeinden Enge, Zürich und Riesbach (1882–1887). Noch heute liegt in Zürich die von 1882 bis 1887 entlang dem Seeufer errichtete durchgehende Uferpromenade mit Alleen, Wiesen und Parks, für deren Bau Bürkli verantwortlich war. Im Zentrum der Promenade liegt der 1908 zu seinen Ehren benannte Bürkliplatz.
Als 1890 der Belvoirpark zum Verkauf ausgeschrieben werden sollte, initiierte Arnold Bürkli die Gründung der Belvoir-Park-Gesellschaft zur Rettung des Parks.
Von 1869 bis 1885 war Bürkli Präsident des kantonalen und von 1876 bis 1893 des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA). In seinen neun Amtsjahren als Zürcher Kantonsrat und Nationalrat für den Freisinn erarbeitete er als Kommissionspräsident zahlreiche neue Baugesetze und galt als Experte in Fragen des Wasserbaus.
Arnold Bürkli wurde 1883 für seine Verdienste um die Stadtsanierungen zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultät der Universität Zürich ernannt. Sein Grab liegt auf dem Friedhof Sihlfeld.
Ehrungen
Der Bürkliplatz in Zürich wurde nach ihm benannt.
Literatur
- Walter Baumann: Arnold Bürkli: 1833–1894. Aufbruch in eine neue Zeit. Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik. Verein für wirtschaftshistorische Studien, Meilen 1994, ISBN 3-909059-05-8.
- Werner Stutz: Arnold Bürkli. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 7. Januar 2005, abgerufen am 3. Juni 2024.
- Bürkli-Ziegler, Arnold. In: Register (= INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 11). 2004, ISBN 3-280-05094-4, S. 54 (e-periodica.ch).
Weblinks
- Publikationen von und über Arnold Bürkli im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Werner Stutz: Arnold Bürkli. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 7. Januar 2005.
- Pietro Maggi: Städtebau der Liberalen in Zürich zwischen 1860 und 1890. Zum Lebenswerk von Arnold Bürkli (1833–1894). In: Unsere Kunstdenkmäler: Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Band 42, 1991, S. 208–215.
- Hanspeter Rebsamen, Cornelia Bauer, Jan Capol: Zürich. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 10. Orell Füssli, Zürich 1992, ISBN 3-280-02180-4, S. 202, doi:10.5169/seals-10931 (e-periodica.ch).
- Arnold-Bürki-Denkmal in Berner Woche in Wort und Bild. Nr. 5, 1933.
- Gang dur Alt-Züri: Der Bürkliplatz. In: gebrueder-duerst.ch.
- Roman G. Schönauer: Von der Stadt am Fluss zur Stadt am See. 100 Jahre Zürcher Quaianlagen. Stadtarchiv Zürich, Zürich 1987, ISBN 3-908060-01-X.
Personendaten | |
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NAME | Bürkli, Arnold |
ALTERNATIVNAMEN | Bürkli-Ziegler, Arnold (Allianzname) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Bauingenieur |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1833 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 6. Mai 1894 |
STERBEORT | Zürich |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Arnold Burkli 2 Februar 1833 in Zurich 6 Mai 1894 ebenda war ein Schweizer Bauingenieur und Politiker Arnold Burkli um 1870 FamilieArnold Burklis Vater 1787 1873 war ab 1856 Geschaftsfuhrer der gleichnamigen familiengefuhrten Seidenhandlung in Zurich und zuvor bereits von 1821 fur zehn Jahre Mitglied des Stadtrats und zusatzlich ab 1823 bis 1831 Mitglied des Kantonsrats anschliessend Stadtprasident von Zurich Politische Veranderungen veranlassten ihn nach einer Wahlperiode das Amt niederzulegen Arnolds Mutter war Anna Dorothea Escher zweitalteste Tochter von Hans Conrad Escher von der Linth 1865 heiratete Burkli Berta Tochter von 1786 von Beruf Spitalpfleger Buchhandler und spater Mitinhaber von Orell Fussli BiografieBurkli war zunachst von 1850 bis 1853 als Ingenieurgehilfe beim Strassen und Wasserbauwesen in Zurich tatig Beim Bau der Nordostbahn fungierte er zwei Jahre lang als Ingenieur Noch einmal bildete er sich als Student an der Berliner Bauakademie und durch Studienreisen durch Belgien England und Frankreich weiter 1858 kehrte er in die Schweiz zuruck und arbeitete zuerst als Ingenieur bei den Vereinigten Schweizerbahnen und spater an der Seite von Alfred Escher als Stadtingenieur von Zurich wo er verantwortlich war fur die Neugestaltung der Stadt Nach seinem Projekt und unter seiner Leitung entstanden die Bahnhofbrucke 1861 1863 und die Bahnhofstrasse ab 1864 sowie verschiedene Stadtquartiere Stadelhofer ab 1862 Bahnhof ab 1864 Industrie 1873 Zahringer ab 1876 und Fraumunsterquartier ehemals Kratzquartier ab 1877 Arnold Burkli Gedenkstein von Baptist Horbst in dem von ihm geschaffenen Arboretum Zurich 1863 erarbeitete Burkli eine Bauordnung fur die neuen Stadtquartiere Nach der Cholera Epidemie fuhrte er 1867 bis 1873 eine Abfuhrwesen und Kloakenreform durch und schuf die stadtische Wasserversorgung Als Experte fur die Trinkwasserversorgung war Burkli auch in Luzern Basel Schaffhausen Glarus Neuenburg Genf sowie in Wien Bukarest und italienischen Stadten tatig Beruhmt wurde Burkli als leitender Ingenieur der Quaibaukommission der Gemeinden Enge Zurich und Riesbach 1882 1887 Noch heute liegt in Zurich die von 1882 bis 1887 entlang dem Seeufer errichtete durchgehende Uferpromenade mit Alleen Wiesen und Parks fur deren Bau Burkli verantwortlich war Im Zentrum der Promenade liegt der 1908 zu seinen Ehren benannte Burkliplatz Als 1890 der Belvoirpark zum Verkauf ausgeschrieben werden sollte initiierte Arnold Burkli die Grundung der Belvoir Park Gesellschaft zur Rettung des Parks Von 1869 bis 1885 war Burkli Prasident des kantonalen und von 1876 bis 1893 des Schweizerischen Ingenieur und Architektenvereins SIA In seinen neun Amtsjahren als Zurcher Kantonsrat und Nationalrat fur den Freisinn erarbeitete er als Kommissionsprasident zahlreiche neue Baugesetze und galt als Experte in Fragen des Wasserbaus Arnold Burkli wurde 1883 fur seine Verdienste um die Stadtsanierungen zum Ehrendoktor der medizinischen Fakultat der Universitat Zurich 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Mai 1894STERBEORT Zurich