Die römisch katholische Pfarrkirche St Nikolaus im Volksmund Artländer Dom genannt ist das Wahrzeichen von Ankum einem a
Artländer Dom

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Nikolaus, im Volksmund Artländer Dom genannt, ist das Wahrzeichen von Ankum, einem alten Marktort, an dem einst vor allem Tuch gehandelt wurde. Die dem heiligen Nikolaus geweihte Kirche liegt auf dem Vogelberg, hoch über den Marktbögen.
kath. Kirche St. Nikolaus Ankum im Volksmund auch Artländer Dom genannt | |
Basisdaten | |
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Konfession | römisch-katholisch |
Ort | Ankum, Deutschland |
kirchliche Verwaltungseinheit | Samtgemeinde Bersenbrück |
Diözese | Bistum Osnabrück |
Baugeschichte | |
Bauzeit | 1896–1900–1900 |
Baubeschreibung | |
Baustil | neuromanisch |
Funktion und Titel | |
Pfarrkirche | |
52° 32′ 33,6″ N, 7° 52′ 11,7″ O |
Der Kirchturm ist 79,3 m hoch und gilt damit als der höchste Dorfkirchturm Deutschlands. Er ruht auf einem dreigeschossigen Unterbau, der 1514 auf der alten, vermutlich schon vor 1100 entstandenen Kirche errichtet wurde.
In der Kirche wird das alte Ankumer Kreuz aufbewahrt, das etwa 1280 entstand. Die heutige Kirche wurde nach dem Brand der alten Pfarrkirche 1892 in vierjähriger Bauzeit ab 1896 errichtet und 1900 eingeweiht. Der Berliner Bildhauer Paul Brandenburg schuf Altartisch, Tabernakel, Ambo (Lesepult) und andere Details, wie beispielsweise die Türgriffe.
Lage und örtliche Gegebenheiten
Die Kirche bildete den Mittelpunkt einer markanten Kirchenburg, deren Mauern noch in Resten erhalten sind. Sie wird durch die erhöhte Lage am Hang des Vogelbergs betont.
Gründung und Gründungsbau
Die Pfarrkirche in Ankum wird 1169 als Ecclesia Anchem erstmals erwähnt, ihre Entstehung wird jedoch einige Jahrhunderte weiter zurück bis in die sächsische Zeit geschätzt, als Karl der Große das Christentum in die Region brachte und eine Taufkirche im Mittelpunkt des altsächsischen in Ankum errichten ließ.
Ursprünglich soll es sich um eine einfache Holzkirche gehandelt haben, die im 11. Jahrhundert durch eine einschiffige Steinkirche ersetzt wurde. Im 12. und 13. Jahrhundert entwickelte sich daraus die im Osnabrücker Nordland einmalige dreischiffige Basilika. Diese hatte drei Tortürme und verschiedene Steinwerke, die in die Mauer eingebunden waren. 1656 zählte man elf Gebäude, die im 19. Jahrhundert abgebrochen wurden.
In gotischer Zeit wurde sie erweitert, erhielt ein breites Nordschiff und den noch erhaltenen Turm. 1892 wurde die Anlage durch einen Brand nach einem Blitzschlag zerstört, lediglich die Außenmauern blieben stehen. Erst 1895 wurde die Ruine abgebrochen; bis dahin hatte sich die Denkmalpflege heftig gesträubt.
Baubeschreibung
Von 1896 bis 1900 erbaute der Architekt Johannes Franziskus Klomp die heutige neuromanische Kirche unter Verwendung des alten Turmes, dessen drei Untergeschosse, durch Gesimse getrennt, in die Anlage der Jahrhundertwende eingegliedert wurden. Über dem kleinen gotischen Portal ist ein großes dreiteiliges Spitzbogenfenster mit verschiedenen Steinmetzzeichen zu sehen. Die seitliche Inschrift deutet auf die Erbauung des Turmes hin:
- »Anno dni m v c und XIIII is anghelecht / desse torn dorch ihm dit venst hebt ghemach / albert schipper und gerlich stema bid vor alle kerste siele«.
Die Kirche ist im Inneren kathedralenähnlich, 52 Meter lang und in den Formen einer (neu)romanischen Gewölbebasilika mit Querschiff errichtet. Im Kreuzungspunkt befindet sich ein achtseitiger Vierungsturm. Halbrunde Apsiden (Chor, Seitenschiff im Westen und Osten sowie Querschiff nach Osten), Blendbogenfriese und Rosetten gliedern den Bau.
Das Kircheninnere wurde 1976 erneuert und umgestaltet.
Ausstattung
Die neoromanische Ausstattung (Sandstein um 1900) blieb größtenteils erhalten. Ein mächtiger Baldachin überspannte den alten Hauptaltar, heute ein Tabernakel.
Als Höhepunkt der Ausstattung wird das um 1280 entstandene Ankumer Kreuz betrachtet, ein gotisches Kruzifix mit stark seitlich geneigtem, schmalem Kopf und schmerzhaft, aber duldend nach unten gezogenen Mundwinkeln, stark herausgewölbtem Brustkorb und tief ausgehöhlter Bauchgrube, das Lendentuch zipfelig herabhängend.
Der Dominikaneraltar ist ein ursprünglich aus der Dominikanerkirche zu Osnabrück stammender steinerner Altar aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Ein Stammbaum wächst aus der liegenden Gestalt des heiligen Dominikus, umrankt von Weintrauben und -blättern wachsen Äste mit männlichen und weiblichen Heiligen aus dem Dominikanerorden.
Orgel
Die Orgel von St. Nikolaus wurde 1980 von der Orgelbaufirma Simon (Muddenhagen) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.
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- Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
- Spielhilfen: 64-fache Setzeranlage
Umgebung
1839 waren, als die dort vorbeiführende Straße begradigt und tiefer gelegt wurde, anstelle der bisherigen Westmauer der Kirchenburg Marktbögen errichtet worden, die bis heute das Bild des alten Marktplatzes prägen. 1926/27 wurde die letzte große Veränderung vorgenommen, als Architekt Klomp, der Erbauer der Kirche von 1900, die Marktbögen erhöhte, ihre Zahl von 20 auf 12 verringerte und auf der Südwestecke der alten Kirchenburg eine Kriegergedächtniskapelle für 200 Gefallene des Ersten Weltkriegs errichtete. Ein aus Sandstein gehauener, mächtiger St. Michael als gepanzerter Ritter nach dem Vorbild des mittelalterlichen Rolands bewehrt die Kapelle zum Markt hin.
Trivia
Die Bezeichnung „Artländer Dom“ ist irreführend, da weder der Ort Ankum zum Kulturraum Artland gehört, noch es sich bei der Kirche um einen Dom im Sinne einer Bischofskirche handelt. Die volkstümlich benutzte Bezeichnung „Dom“ bezieht sich allein auf die stattlichen Ausmaße der Kirche, gemessen an der überschaubaren Größe des Ortes Ankum.
Mit 79,3 m ist der Kirchturm des Artländer Doms der höchste Dorfkirchturm in Deutschland. Der häufig als höchster Dorfkirchturm betitelte Kirchturm von St. Ägidius im bayrischen Schildthurn ist hingegen nur 78 m groß.
Bildergalerie
- Plakette
- Haupteingang Süden
- Kirchturm – 79,30 hoch
- Plakette zum Gedenken an Pater August Benninghaus SJ im Artländer Dom. An dieser Stelle hielt er 1934 seine Predigt gegen den Nationalsozialismus.
Literatur
- Kirchenführer St. Nikolaus, Ankum. (o. J.)
- Wiebke Dreeßen: Landkreis Osnabrück. Kath. Kirche St. Nikolau. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, 30. Jahrgang, 2/2010, S. 45, ISSN 0720-9835
- Ernst Andreas Friedrich: Die Kirchenburg von Ankum, S. 73–75, in: Wenn Steine reden könnten. Band IV, Landbuch-Verlag, Hannover 1998, ISBN 3-7842-0558-5
- Daniel Lau (mit Beiträgen von Nicole Grunert, Ingo Jüdes, Christina Schmidt und Jens Schubert): Zweiter Vorbericht über die archäologischen Ausgrabungen an der Kirchenburg zu Ankum, Ldkr. Osnabrück, 2010. In: Band 81: Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte, Hrsg.: Archäologische Kommission für Niedersachsen e. V. und Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-8062-2789-5. S. 187–214
Zum romanischen Vorgängerbau:
- Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen, Bd. 6: Fürstenthum Osnabrück, Niedergrafschaft Lingen, Grafschaft Bentheim und Herzogthum Arenberg-Meppen, Hannover 1879, S. 12 f.
- Josef Thiemann: Die Nikolaikirche zu Ankum unter Berücksichtigung der Geschichte der mittelalterlichen Architektur Westfalens kunsthistorisch dargestellt. Rheine 1891 (Diss., Universität Münster).
- Arnold Nöldeke: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, Teil 4: Regierungsbezirk Osnabrück, Band 3: Die Kreise Wittlage und Bersenbrück. Provinzialverwaltung, Hannover 1915, S. 61–66.
Weblinks
- Stefan Eismann: Artländer Dom in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Pfarreiengemeinschaft St. Nikolaus, Ankum
- Kirchengeschichte des Artländer Doms bei Bersenbrück.de
Belege
- Namentlich in der Dotatio Altaris von 1169 des Bischofs von Osnabrück Philipp, abgedruckt bei: Justus Möser, Osnabrückische Geschichte. Mit Urkunden; 2. Von dem Ausgange des Carolingischen Stammes in Deutschland bis auf den Untergang des Großherzogthums Sachsen (Sämmtliche Werke; 6), 3. Auflage Berlin, Stettin 1819 (2. Auflage 1780, 1. Auflage 1768), S. 300 f. (LXIII).
- In Umzeichnung wiedergegeben bei Arnold Nöldeke, Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover; IV. Regierungsbezirk Osnabrück; 3. Die Kreise Wittlage und Bersenbrück, Hannover 1915, S. 66.
- »Im Jahre 1514 ist dieser Turm angelegt um Jesu willen; dies Fenster haben gemacht Albert Schipper und Gerlich Stenmann. Bittet für alle Christen«, nach: Hermann Hartmann, Anckum. Einige Skizzen über Alterthümer und geschichtliche Entwickelungen des Kirchspiels Anckum, in: Mittheilungen des historischen Vereins zu Osnabrück 9 (1870), S. 280–355, 294.
- Informationen zur Orgel von St. Nikolaus
- Deutschlands höchster Dorfkirchturm steht in Ankum. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 14. Mai 2014, abgerufen am 26. September 2022.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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1514 auf der alten vermutlich schon vor 1100 entstandenen Kirche errichtet wurde In der Kirche wird das alte Ankumer Kreuz aufbewahrt das etwa 1280 entstand Die heutige Kirche wurde nach dem Brand der alten Pfarrkirche 1892 in vierjahriger Bauzeit ab 1896 errichtet und 1900 eingeweiht Der Berliner Bildhauer Paul Brandenburg schuf Altartisch Tabernakel Ambo Lesepult und andere Details wie beispielsweise die Turgriffe Lage und ortliche GegebenheitenDie Kirche bildete den Mittelpunkt einer markanten Kirchenburg deren Mauern noch in Resten erhalten sind Sie wird durch die erhohte Lage am Hang des Vogelbergs betont Grundung und GrundungsbauDie Pfarrkirche in Ankum wird 1169 als Ecclesia Anchem erstmals erwahnt ihre Entstehung wird jedoch einige Jahrhunderte weiter zuruck bis in die sachsische Zeit geschatzt als Karl der Grosse das Christentum in die Region brachte und eine Taufkirche im Mittelpunkt des altsachsischen in Ankum errichten liess Ursprunglich soll es sich um eine einfache Holzkirche gehandelt haben die im 11 Jahrhundert durch eine einschiffige Steinkirche ersetzt wurde Im 12 und 13 Jahrhundert entwickelte sich daraus die im Osnabrucker Nordland einmalige dreischiffige Basilika Diese hatte drei Torturme und verschiedene Steinwerke die in die Mauer eingebunden waren 1656 zahlte man elf Gebaude die im 19 Jahrhundert abgebrochen wurden In gotischer Zeit wurde sie erweitert erhielt ein breites Nordschiff und den noch erhaltenen Turm 1892 wurde die Anlage durch einen Brand nach einem Blitzschlag zerstort lediglich die Aussenmauern blieben stehen Erst 1895 wurde die Ruine abgebrochen bis dahin hatte sich die Denkmalpflege heftig gestraubt BaubeschreibungVon 1896 bis 1900 erbaute der Architekt Johannes Franziskus Klomp die heutige neuromanische Kirche unter Verwendung des alten Turmes dessen drei Untergeschosse durch Gesimse getrennt in die Anlage der Jahrhundertwende eingegliedert wurden Uber dem kleinen gotischen Portal ist ein grosses dreiteiliges Spitzbogenfenster mit verschiedenen Steinmetzzeichen zu sehen Die seitliche Inschrift deutet auf die Erbauung des Turmes hin Anno dni m v c und XIIII is anghelecht desse torn dorch ihm dit venst hebt ghemach albert schipper und gerlich stema bid vor alle kerste siele Die Kirche ist im Inneren kathedralenahnlich 52 Meter lang und in den Formen einer neu romanischen Gewolbebasilika mit Querschiff errichtet Im Kreuzungspunkt befindet sich ein achtseitiger Vierungsturm Halbrunde Apsiden Chor Seitenschiff im Westen und Osten sowie Querschiff nach Osten Blendbogenfriese und Rosetten gliedern den Bau Das Kircheninnere wurde 1976 erneuert und umgestaltet AusstattungDie neoromanische Ausstattung Sandstein um 1900 blieb grosstenteils erhalten Ein machtiger Baldachin uberspannte den alten Hauptaltar heute ein Tabernakel Als Hohepunkt der Ausstattung wird das um 1280 entstandene Ankumer Kreuz betrachtet ein gotisches Kruzifix mit stark seitlich geneigtem schmalem Kopf und schmerzhaft aber duldend nach unten gezogenen Mundwinkeln stark herausgewolbtem Brustkorb und tief ausgehohlter Bauchgrube das Lendentuch zipfelig herabhangend Der Dominikaneraltar ist ein ursprunglich aus der Dominikanerkirche zu Osnabruck stammender steinerner Altar aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts Ein Stammbaum wachst aus der liegenden Gestalt des heiligen Dominikus umrankt von Weintrauben und blattern wachsen Aste mit mannlichen und weiblichen Heiligen aus dem Dominikanerorden OrgelDie Orgel von St Nikolaus wurde 1980 von der Orgelbaufirma Simon Muddenhagen erbaut Das Schleifladen Instrument hat 35 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch Disposition I Ruckpositiv C g31 Holzgedackt 8 2 Prinzipal 4 3 Rohrflote 4 4 Oktave 2 5 Sesquialter II III6 Zimbel III7 Rohrschalmey 8 Tremulant II Hauptwerk C g38 Gedackt 16 9 Prinzipal 8 10 Spitzgambe 8 11 Oktave 4 12 Gedackt 4 13 Quinte 2 2 3 14 Schwiegel 2 15 Mixtur VI16 Spanische Trompete 8 Tremulant III Schwellwerk C g317 Prinzipal 8 18 Salicional 8 19 Blockflote 4 20 Quintade 4 21 Waldflote 2 22 Terznone II23 Quinte 1 1 3 24 Scharff IV25 Dulzian 16 26 Hautbois 8 Pedal C f127 Prinzipalbass 16 28 Subbass 16 29 Oktavbass 8 30 Gedacktbass 8 31 Choralbass 4 32 Nachthorn 2 33 Rauschwerk IV34 Posaune 16 35 Trompete 8 Koppeln I II III I III II I P II P III P Spielhilfen 64 fache SetzeranlageUmgebung1839 waren als die dort vorbeifuhrende Strasse begradigt und tiefer gelegt wurde anstelle der bisherigen Westmauer der Kirchenburg Marktbogen errichtet worden die bis heute das Bild des alten Marktplatzes pragen 1926 27 wurde die letzte grosse Veranderung vorgenommen als Architekt Klomp der Erbauer der Kirche von 1900 die Marktbogen erhohte ihre Zahl von 20 auf 12 verringerte und auf der Sudwestecke der alten Kirchenburg eine Kriegergedachtniskapelle fur 200 Gefallene des Ersten Weltkriegs errichtete Ein aus Sandstein gehauener machtiger St Michael als gepanzerter Ritter nach dem Vorbild des mittelalterlichen Rolands bewehrt die Kapelle zum Markt hin TriviaDie Bezeichnung Artlander Dom ist irrefuhrend da weder der Ort Ankum zum Kulturraum Artland gehort noch es sich bei der Kirche um einen Dom im Sinne einer Bischofskirche handelt Die volkstumlich benutzte Bezeichnung Dom bezieht sich allein auf die stattlichen Ausmasse der Kirche gemessen an der uberschaubaren Grosse des Ortes Ankum Mit 79 3 m ist der Kirchturm des Artlander Doms der hochste Dorfkirchturm in Deutschland Der haufig als hochster Dorfkirchturm betitelte Kirchturm von St Agidius im bayrischen Schildthurn ist hingegen nur 78 m gross BildergaleriePlakette Haupteingang Suden Kirchturm 79 30 hoch Plakette zum Gedenken an Pater August Benninghaus SJ im Artlander Dom An dieser Stelle hielt er 1934 seine Predigt gegen den Nationalsozialismus LiteraturKirchenfuhrer St Nikolaus Ankum o J Wiebke Dreessen Landkreis Osnabruck Kath Kirche St Nikolau In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 30 Jahrgang 2 2010 S 45 ISSN 0720 9835 Ernst Andreas Friedrich Die Kirchenburg von Ankum S 73 75 in Wenn Steine reden konnten Band IV Landbuch Verlag Hannover 1998 ISBN 3 7842 0558 5 Daniel Lau mit Beitragen von Nicole Grunert Ingo Judes Christina Schmidt und Jens Schubert Zweiter Vorbericht uber die archaologischen Ausgrabungen an der Kirchenburg zu Ankum Ldkr Osnabruck 2010 In Band 81 Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte Hrsg Archaologische Kommission fur Niedersachsen e V und Niedersachsisches Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8062 2789 5 S 187 214 Zum romanischen Vorgangerbau Hector Wilhelm Heinrich Mithoff Kunstdenkmale und Alterthumer im Hannoverschen Bd 6 Furstenthum Osnabruck Niedergrafschaft Lingen Grafschaft Bentheim und Herzogthum Arenberg Meppen Hannover 1879 S 12 f Josef Thiemann Die Nikolaikirche zu Ankum unter Berucksichtigung der Geschichte der mittelalterlichen Architektur Westfalens kunsthistorisch dargestellt Rheine 1891 Diss 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