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August Moßdorff 7 April 1758 in Eckartsberga 17 Juni 1843 in Mainz war hoher Beamter und führender deutscher Jakobiner 1

August Moßdorff

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August Moßdorff (* 7. April 1758 in Eckartsberga; † 17. Juni 1843 in Mainz) war hoher Beamter und führender deutscher Jakobiner, 1821 erhielt er das Bayerische Adelsprädikat.

Leben und Wirken

Als Sohn des Eckartsbergaer Amtmannes und der Dorothea Euphania geb. Wislicenus geboren, studierte er in Leipzig, Göttingen und Hannover. 1784 trat er in die Dienste der Grafen von Leiningen-Westerburg und wurde Rat sowie Gerichtsschreiber in Grünstadt/Pfalz.

August Moßdorff sympathisierte mit den Ideen der Französischen Revolution und schied daher 1793 aus den Leiningen-Westerburgschen Diensten aus, um Grünstadt beim Nationalkonvent der Mainzer Republik in Mainz zu vertreten. Dort vertrat er die Forderung nach einer Annexion des Linken Rheinufers durch Frankreich. Er wurde vom Konvent zum Mitglied der neuen Regierung, der sog. „Allgemeinen Administration“ ernannt.

Am 14. Februar 1793 wurde er zu einem der deutschen "Subkommissare" ernannt, die im Auftrag der Franzosen die neue Ordnung durchsetzen sollten. In diesem Zusammenhang war er, gemeinsam mit französischen Militärs, an Plünderungen beteiligt. Eine von ihm durchgeführte Verbrennung eines Bildes des Kaisers führte dazu, dass Österreich 1814 Vorbehalte gegen seine Weiterbeschäftigung anmeldete.

Als einer der wenigen Jakobiner, die auch während der Belagerung von Mainz 1793 in der Stadt verblieben, verschaffte er sich Autorität. Nach der Übergabe von Stadt und Festung wurde er am 23. Juli 1793 verhaftet und auf der Festung Ehrenbreitstein inhaftiert; 1794 bis 1795 auf der Burg Königstein.

Nach seiner Freilassung wurde er französischer Verwaltungsbeamter auf dem annektieren Linken Rheinufer. 1801 wurde er zum stellvertretenden Präfekten im Département du Mont-Tonnerre ernannt. Nach dem Tod von Jeanbon St. André am 10. Dezember 1813 wurde August Moßdorff interimistischer Präfekt bis zur Übergabe des Départements an die Alliierten. Im Zuge der französischen Nationalgüterveräußerung erwarb er die Schloßmühle in Großkarlbach und das zuvor von ihm nur gemietete Haus am Fischmarkt in Mainz.

Trotz seiner franzosenfreundlichen Einstellung schätzten auch die späteren Siegermächte seine Verwaltungserfahrung. Die österreichisch-bayerische Gemeinschaftliche Landes-Administrations-Kommission ernannte ihn zum Direktor des Départements. Er nahm das Amt formell an, schützte dann aber Krankheit vor, um es nicht antreten zu müssen. 1816 trat er in großherzoglich Hessische Dienste und wurde zum Regierungsrat ernannt. Ende März wurde er Mitglied der rheinhessischen Provinzialregierung unter Ludwig von Lichtenberg. 1821 zeichnete man ihn mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone aus, verbunden mit dem persönlichen Adelstitel. Seit 1829 lebte er mit dem Titel Geheimer Regierungsrat im Ruhestand.

August Moßdorff war verheiratet mit Philippine Jacobi aus Grünstadt, Tochter des dortigen Kronenwirts Johann Jakob Jacobi. Ihre Schwester Rosina Juliana Wilhelmina hatte 1788 den Revolutionär Karl Christian Parcus (1763–1819) geehelicht. Moßdorffs Neffe (Sohn seines Bruders Friedrich, 1757–1843) war der sächsische Jurist und Revolutionär Bernhard Moßdorf (1802–1833).

Das Museum im Alten Rathaus Grünstadt besitzt eine umfangreiche Sammlung seiner Originalbriefe, hauptsächlich an seine Frau in Grünstadt, später in Heidesheim bzw. Mainz, und an seinen Bruder in Jena.

Literatur

  • Engelhaupt, Heinz: Die Einführung hessisch-darmstädtischer Verwaltung im nördlichen Teil des Donnersbergkreises. Diss., 1971, S. 110–112
  • Friedrich Ernst: Von den Grünstadter Revolutionären Moßdorf und Parcus, Neue Leininger Blätter 1927, S. 82–88
  • Hans Feßmeyer: Der Grünstädter Revolutionär August Moßdorf, Pfälzer Heimat 4 (1953), S. 43–46.

Weblinks

Commons: August Moßdorff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biografische Webseite
  • Moßdorff, August. Sammlung pfälzischer Persönlichkeiten, eberhard-ref.net

Einzelnachweise

  1. Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt, Nr. 44, Darmstadt, 3. Oktober, 1829, S. 426 des Jahrgangs; (Digitalscan)
  2. Christian Friedrich Möller: Verzeichniss der in den beiden Städten Zeitz und Naumburg gebohrnen Künstler, Gelehrten und Schriftsteller, Zeitz, 1805, S. 37; (Digitalansicht)
  3. Der Bruder Friedrich im Stadtwiki Dresden
Normdaten (Person): GND: 1217338969 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 6262160001844630300009 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Moßdorff, August
KURZBESCHREIBUNG französischer und hessen-darmstädtischer Verwaltungsbeamter und Revolutionär
GEBURTSDATUM 7. April 1758
GEBURTSORT Eckartsberga
STERBEDATUM 17. Juni 1843
STERBEORT Mainz

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 15:30

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August Mossdorff 7 April 1758 in Eckartsberga 17 Juni 1843 in Mainz war hoher Beamter und fuhrender deutscher Jakobiner 1821 erhielt er das Bayerische Adelspradikat August Mossdorff um 1793Altersbild Daguerreotypie um 1840 mit Verdienstorden der Bayerischen KroneUnterschrift von Brief an den Bruder 1777 Dein liebreicher Bruder August Mossdorff Museum im Alten Rathaus Grunstadt Leben und WirkenAls Sohn des Eckartsbergaer Amtmannes und der Dorothea Euphania geb Wislicenus geboren studierte er in Leipzig Gottingen und Hannover 1784 trat er in die Dienste der Grafen von Leiningen Westerburg und wurde Rat sowie Gerichtsschreiber in Grunstadt Pfalz August Mossdorff sympathisierte mit den Ideen der Franzosischen Revolution und schied daher 1793 aus den Leiningen Westerburgschen Diensten aus um Grunstadt beim Nationalkonvent der Mainzer Republik in Mainz zu vertreten Dort vertrat er die Forderung nach einer Annexion des Linken Rheinufers durch Frankreich Er wurde vom Konvent zum Mitglied der neuen Regierung der sog Allgemeinen Administration ernannt Am 14 Februar 1793 wurde er zu einem der deutschen Subkommissare ernannt die im Auftrag der Franzosen die neue Ordnung durchsetzen sollten In diesem Zusammenhang war er gemeinsam mit franzosischen Militars an Plunderungen beteiligt Eine von ihm durchgefuhrte Verbrennung eines Bildes des Kaisers fuhrte dazu dass Osterreich 1814 Vorbehalte gegen seine Weiterbeschaftigung anmeldete Als einer der wenigen Jakobiner die auch wahrend der Belagerung von Mainz 1793 in der Stadt verblieben verschaffte er sich Autoritat Nach der Ubergabe von Stadt und Festung wurde er am 23 Juli 1793 verhaftet und auf der Festung Ehrenbreitstein inhaftiert 1794 bis 1795 auf der Burg Konigstein Nach seiner Freilassung wurde er franzosischer Verwaltungsbeamter auf dem annektieren Linken Rheinufer 1801 wurde er zum stellvertretenden Prafekten im Departement du Mont Tonnerre ernannt Nach dem Tod von Jeanbon St Andre am 10 Dezember 1813 wurde August Mossdorff interimistischer Prafekt bis zur Ubergabe des Departements an die Alliierten Im Zuge der franzosischen Nationalguterverausserung erwarb er die Schlossmuhle in Grosskarlbach und das zuvor von ihm nur gemietete Haus am Fischmarkt in Mainz Trotz seiner franzosenfreundlichen Einstellung schatzten auch die spateren Siegermachte seine Verwaltungserfahrung Die osterreichisch bayerische Gemeinschaftliche Landes Administrations Kommission ernannte ihn zum Direktor des Departements Er nahm das Amt formell an schutzte dann aber Krankheit vor um es nicht antreten zu mussen 1816 trat er in grossherzoglich Hessische Dienste und wurde zum Regierungsrat ernannt Ende Marz wurde er Mitglied der rheinhessischen Provinzialregierung unter Ludwig von Lichtenberg 1821 zeichnete man ihn mit dem Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone aus verbunden mit dem personlichen Adelstitel Seit 1829 lebte er mit dem Titel Geheimer Regierungsrat im Ruhestand August Mossdorff war verheiratet mit Philippine Jacobi aus Grunstadt Tochter des dortigen Kronenwirts Johann Jakob Jacobi Ihre Schwester Rosina Juliana Wilhelmina hatte 1788 den Revolutionar Karl Christian Parcus 1763 1819 geehelicht Mossdorffs Neffe Sohn seines Bruders Friedrich 1757 1843 war der sachsische Jurist und Revolutionar Bernhard Mossdorf 1802 1833 Das Museum im Alten Rathaus Grunstadt besitzt eine umfangreiche Sammlung seiner Originalbriefe hauptsachlich an seine Frau in Grunstadt spater in Heidesheim bzw Mainz und an seinen Bruder in Jena LiteraturEngelhaupt Heinz Die Einfuhrung hessisch darmstadtischer Verwaltung im nordlichen Teil des Donnersbergkreises Diss 1971 S 110 112 Friedrich Ernst Von den Grunstadter Revolutionaren Mossdorf und Parcus Neue Leininger Blatter 1927 S 82 88 Hans Fessmeyer Der Grunstadter Revolutionar August Mossdorf Pfalzer Heimat 4 1953 S 43 46 WeblinksCommons August Mossdorff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Biografische Webseite Mossdorff August Sammlung pfalzischer Personlichkeiten eberhard ref netEinzelnachweiseGrossherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr 44 Darmstadt 3 Oktober 1829 S 426 des Jahrgangs Digitalscan Christian Friedrich Moller Verzeichniss der in den beiden Stadten Zeitz und Naumburg gebohrnen Kunstler Gelehrten und Schriftsteller Zeitz 1805 S 37 Digitalansicht Der Bruder Friedrich im Stadtwiki DresdenNormdaten Person GND 1217338969 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 6262160001844630300009 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mossdorff AugustKURZBESCHREIBUNG franzosischer und hessen darmstadtischer Verwaltungsbeamter und RevolutionarGEBURTSDATUM 7 April 1758GEBURTSORT EckartsbergaSTERBEDATUM 17 Juni 1843STERBEORT Mainz

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