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Augusteische Alpenfeldzüge

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Die Augusteischen Alpenfeldzüge waren eine unter dem römischen Kaiser Augustus angelegte, koordinierte militärische Unternehmung, die nach römischem Bekunden Oberitalien vor Einfällen und Plünderungszügen der keltischen und rätischen Alpenstämme schützen sollte. Strategisch wurde dadurch die Eroberung Germaniens vorbereitet.

Die Alpeneroberung kann in vier räumliche Abschnitte unterteilt werden; die Eroberung der westlichen Alpen, die Eroberung der östlichen Alpen und die Besetzung des Zentral- und Voralpengebietes. Abschließend erfolgte noch die Eroberung der Seealpen. Insgesamt dauerte der Expansionsprozess von 25 v. Chr. bis 14 v. Chr.

Politischer Hintergrund

Die augusteische Germanienpolitik war Teil einer auf die Grenzsicherung des ganzen Reiches angelegten Strategie, die nach der Festigung und Legalisierung der Macht des Kaisers Augustus als Friedensprogramm verkündet worden war, was in der Schließung des römischen Janustempels seinen Ausdruck fand.

Die Grenz- und Außenpolitik bestand aus einer Reihe sehr kostspieliger militärischer Demonstrationen und Eingriffe, so im Osten gegen die Parther, in Kleinasien, Ägypten, Nordafrika, Spanien und im Donau-Balkan-Raum. Die Vorbereitung und Durchführung dieser Operationen verlief zumeist parallel.

Zwischen den römischen Besitzungen in Dalmatien und Pannonien und dem römischen Gallien bestand eine Lücke bis zur unteren Donau und den Alpen sowie insbesondere bei der Verbindung durch das nördliche Voralpenland. Das Zielgebiet war von keltischen Stämmen besiedelt, die Alpen von Rätern. Die Römer wollten die Pässe in ihre Hand bekommen, um rasch Truppen zwischen Italien, Gallien und den Donauländern verschieben zu können. Eine Besetzung des nördlichen Voralpengebiets ermöglichte auch eine West-Ost-Verbindung zwischen der Rheingrenze und den Truppen in Illyrien und Moesia. Zudem wurde ein Zugriff von Süden her über den Hochrhein nach Germanien möglich.

Die Eroberung der westlichen Alpen 25 v. Chr.

Das Alpenvorland bis zum Hochrhein war bereits ab ca. 40 v. Chr. stützpunktartig römisch besetzt. Die Eroberung des Alpengebietes begann mit der Niederwerfung und beinahe Ausrottung der Salasser im Aostatal, die 25 v. Chr. von Terentius Varro Murena nach jahrelangen Kämpfen abgeschlossen wurde. Die Kolonie Augusta Praetoria (Aosta) schützte das neu erworbene Gebiet. Der Große und Kleine Sankt Bernhard befanden sich nun in römischer Hand, was die Verbindung von Oberitalien nach Gallien wesentlich erleichterte. In den folgenden Jahren wurde das Land der seit Julius Caesar von Rom abhängigen Helvetier südwestlich vom Bodensee voll in den römischen Machtbereich integriert.

Die Eroberung der östlichen Alpen 16 v. Chr.

Östlich des Inns lag das damals eigenständige Klientelkönigreich Noricum, das schon seit einer militärischen Unterstützung für Caesar mit den Römern verbündet war. Der Prokonsul von Illyrien, Publius Silius Nerva, eroberte zunächst die Grenzgebiete zu Noricum und Pannonien und veranlasste Noricum zum engeren Anschluss an Rom.

Sich weiter nach Westen wendend, unterwarf er die Trumpiliner, Camunni und Vennoneten nördlich von Brixia (Brescia) und Comum (Como). Damit waren das zentrale Alpengebiet und das Land zwischen Bodensee und Inn beiderseits von römisch kontrollierten Räumen flankiert. Zugleich waren die Voraussetzungen für den großen Feldzug in das Zentralalpengebiet geschaffen. Die besiegten Völker wurden der nächstgelegenen römischen Stadt „attribuiert“, d. h. sie wurden mit dem Bürgerrecht zweiten Ranges dort angegliedert.

Die Eroberung des Zentral- und des Voralpengebietes 15 v. Chr.

In Forschung und Literatur werden die Feldzüge in den West- und Ostalpen als vorbereitend und die 15 v. Chr. durchgeführte Unternehmung zweier römischer Heeresgruppen im Zentral- und Voralpengebiet als der eigentliche Alpenfeldzug bezeichnet. Über diesen Alpenfeldzug berichten Cassius Dio (Römische Geschichte 54, 22) und Strabon (Geographika 4, 6, 6–9 und 7, 1, 5). Eine Ergänzung der Kenntnisse bieten archäologische Funde im Römerlager Dangstetten.

Unter der Führung der Stiefsöhne des Kaisers Augustus – Drusus und Tiberius – wurde in nur einem Sommer die Unterwerfung der Alpenstämme und die Besetzung des nördlichen Alpenvorlandes durchgeführt. Während dabei Drusus durch das Etschtal, über den Brenner, zum Inn nach Norden vorstieß und ein zweiter Heereskeil wohl unter einem seiner Legaten über den Iulierpaß durch das Tal des Alpenrheins zum Bodensee zog, rückte gleichzeitig eine andere römische Heeresgruppe unter Tiberius von den Bereitstellungsräumen am Plateau von Langres aus nach Osten vor. Über Vesontio, den Raum von Vindonissa, stieß auch sie zum Bodensee vor.

Die am Ufer dieses Sees ansässigen vindelikischen Stämme wurden unter Einschaltung einer Flottille geschlagen. Einzelne Abteilungen stießen nach Norden vor, der Hauptstoß seiner Armee war aber nach Osten und Nordosten gerichtet. Am 1. August fand ein schweres Gefecht statt, in dem Tiberius die Vindeliker besiegte.

Nach der Vereinigung der Heere und der Erkundung der Quelle der Donau wurde im westlichen Abschnitt die Hochrheinlinie als vorläufige Grenze eingerichtet. Dabei setzte beim heutigen Bad Zurzach/Rheinheim die XIX. Legion über den Fluss und richtete das 15 bis 9 v. Chr. nachgewiesene und ab 1967 ausgegrabene Römerlager Dangstetten ein. Vermutlich wurde von dieser Basis aus ein größerer Brückenkopf gebildet, denn in diesen Zeitraum fällt auch die Zerstörung des nahe gelegenen, keltischen Oppidum in Altenburg-Rheinau.

Unterworfen wurden von Tiberius und Drusus unter anderen die Breonen, Genaunen, Fokunaten und Ambisonten. Das Tropaeum Alpium, ein Siegesdenkmal, kann hinsichtlich der Reihenfolge der Alpeneroberung nur unzureichend interpretiert werden, doch bietet es wertvolle Hinweise auf die Völker in den Alpen und die Teilstämme der Helvetier, Räter und Vindeliker.

Im Jahr 14 v. Chr. folgte schließlich die Unterwerfung der Ligurer in den Seealpen.

Siegesdenkmal

Das Tropaeum Alpium wurde 7/6 v. Chr. zu Ehren des Augustus und zur Erinnerung an die Eroberung des Alpenraumes errichtet. Der Überrest befindet sich beim heutigen La Turbie in den Seealpen oberhalb von Monaco. Der Text einer Inschrift, der 46 unterworfene Stämme nennt, ist nur in Bruchstücken erhalten, konnte jedoch anhand der Sekundärüberlieferung in der Naturgeschichte Plinius des Älteren vollständig rekonstruiert werden.

Weitere Entwicklung

Die Straßenverbindungen über die Alpen und im Vorland wurden ausgebaut, die Anlage von Stützpunkten und zivilen Siedlungen forciert, das Vorfeld nördlich des Hochrheins und zur Donau hin wurde gesichert. Da sich dort keine feindlichen Völker mehr befanden, konnte das Gebiet bereits unter Kaiser Tiberius von Legionstruppen geräumt werden. Aus der Jugend des unterworfenen Volkes wurden Hilfstruppen (auxilia) gebildet.

Die Nordgrenze des in den Alpenfeldzügen besetzten, dann auch langfristig kultivierten Bereichs entlang Hochrhein und Donau, schoben die Römer in mehreren Unternehmungen bis zur Linie des Obergermanisch-Raetischen Limes vor.

Raetien, Vindelicien und die Vallis Poenina (Wallis) wurden dem germanisch-gallischen Kommando (Provinz Belgica) unterstellt und von einem kaiserlichen Praefecten verwaltet. Später erhielten sie unter dem zusammenfassenden Namen Raetia den Status einer eigenständigen Provinz, mit einem in der neu gegründeten Hauptstadt Augusta Vindelicum (Augsburg) residierenden propraetorischen Legaten an der Spitze. Erst unter Kaiser Mark Aurel wurde Raetien wieder Sitz einer Legion, der Legio III Italica in Castra Regina.

Literatur

  • Karl Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit. Verlag C.H. Beck, München 1995. ISBN 3-406-36316-4.
  • Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus. Der römische Soldat im archäologischen Experiment (Kulturgeschichte der antiken Welt. Band 33). Philipp von Zabern, Mainz 1986, ISBN 3-8053-0886-8.
  • Jürg Rageth: Weitere frührömische Militaria und andere Funde aus dem Oberhalbstein GR – Belege für den Alpenfeldzug. In: Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte 88, 2005.
  • Katrin Roth-Rubi u. a.: Neue Sicht auf die „Walenseetürme“. Vollständige Fundvorlage und historische Interpretation. In: Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte 87, 2004.
  • Werner Zanier: Der Alpenfeldzug 15 v. Chr. und die Eroberung Vindelikiens. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter. 64, 1999, S. 99–132.

Weblinks

  • Videobeitrag – Dokumentation von Arte: Der Alpenfeldzug des Augustus: Vorstoß Richtung Germanien

Einzelnachweise

  1. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus, Kulturgeschichte der antiken Welt, Band 33, Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1986, S. 80. ISBN 3-8053-0886-8.
  2. Stefanie Martin-Kilcher: Archäologische Spuren der römischen Okkupation zwischen Alpen und Hochrhein, S. 235 in: Lehmann/Wiegels (Hrsg.): Über die Alpen und über den Rhein, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Band 37, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2015. ISBN 978-3-11-035447-8.)
  3. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus, Band 33, Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein 1986, S. 81.
  4. Junkelmann: Die Legionen des Augustus, 1986, S. 63 und 70. Der widerstandslose Anschluss ist auch bestätigt in: Karl-Wilhelm Welwei: Römische Weltherrschaftsideologie und augusteische Germanienpolitik. In: Gymnasium 93, 1986, S. 118–138.
  5. M. Junkelmann: Die Legionen des Augustus, 1986, S. 70 und 81.
  6. Franz Schön: Der Beginn der römischen Herrschaft in Raetien. Sigmaringen 1986, S. 36–38.
  7. Christ: Geschichte der römischen Kaiserzeit, 1995, S. 126.
  8. Junkelmann: Die Legionen des Augustus, 1986, S. 70 f.
  9. Junkelmann: Die Legionen des Augustus, 1986, S. 81.
  10. Philipp Filtzinger: Die römische Besetzung Baden-Württembergs, in: Die Römer in Baden-Württemberg, Konrad-Theiss-Verlag, Stuttgart und Aalen 1976 (und spätere Auflagen), S. 32. ISBN 3-8062-0133-1.
  11. Marcus Junkelmann: Die Legionen des Augustus. Der römische Soldat im archäologischen Experiment. Mainz 1986, S. 71.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:30

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Die Augusteischen Alpenfeldzuge waren eine unter dem romischen Kaiser Augustus angelegte koordinierte militarische Unternehmung die nach romischem Bekunden Oberitalien vor Einfallen und Plunderungszugen der keltischen und ratischen Alpenstamme schutzen sollte Strategisch wurde dadurch die Eroberung Germaniens vorbereitet Das Romische Reich vor den Alpenfeldzugen Die Alpeneroberung kann in vier raumliche Abschnitte unterteilt werden die Eroberung der westlichen Alpen die Eroberung der ostlichen Alpen und die Besetzung des Zentral und Voralpengebietes Abschliessend erfolgte noch die Eroberung der Seealpen Insgesamt dauerte der Expansionsprozess von 25 v Chr bis 14 v Chr Politischer HintergrundDie augusteische Germanienpolitik war Teil einer auf die Grenzsicherung des ganzen Reiches angelegten Strategie die nach der Festigung und Legalisierung der Macht des Kaisers Augustus als Friedensprogramm verkundet worden war was in der Schliessung des romischen Janustempels seinen Ausdruck fand Die Grenz und Aussenpolitik bestand aus einer Reihe sehr kostspieliger militarischer Demonstrationen und Eingriffe so im Osten gegen die Parther in Kleinasien Agypten Nordafrika Spanien und im Donau Balkan Raum Die Vorbereitung und Durchfuhrung dieser Operationen verlief zumeist parallel Zwischen den romischen Besitzungen in Dalmatien und Pannonien und dem romischen Gallien bestand eine Lucke bis zur unteren Donau und den Alpen sowie insbesondere bei der Verbindung durch das nordliche Voralpenland Das Zielgebiet war von keltischen Stammen besiedelt die Alpen von Ratern Die Romer wollten die Passe in ihre Hand bekommen um rasch Truppen zwischen Italien Gallien und den Donaulandern verschieben zu konnen Eine Besetzung des nordlichen Voralpengebiets ermoglichte auch eine West Ost Verbindung zwischen der Rheingrenze und den Truppen in Illyrien und Moesia Zudem wurde ein Zugriff von Suden her uber den Hochrhein nach Germanien moglich Keltische Besiedlung in den Alpen und am HochrheinDie Eroberung der westlichen Alpen 25 v Chr Das Alpenvorland bis zum Hochrhein war bereits ab ca 40 v Chr stutzpunktartig romisch besetzt Die Eroberung des Alpengebietes begann mit der Niederwerfung und beinahe Ausrottung der Salasser im Aostatal die 25 v Chr von Terentius Varro Murena nach jahrelangen Kampfen abgeschlossen wurde Die Kolonie Augusta Praetoria Aosta schutzte das neu erworbene Gebiet Der Grosse und Kleine Sankt Bernhard befanden sich nun in romischer Hand was die Verbindung von Oberitalien nach Gallien wesentlich erleichterte In den folgenden Jahren wurde das Land der seit Julius Caesar von Rom abhangigen Helvetier sudwestlich vom Bodensee voll in den romischen Machtbereich integriert Noricum grun ostlich der Zielgebiete Raetia und Vindelicia im darauffolgenden Jahr 15 v Chr Die Eroberung der ostlichen Alpen 16 v Chr Ostlich des Inns lag das damals eigenstandige Klientelkonigreich Noricum das schon seit einer militarischen Unterstutzung fur Caesar mit den Romern verbundet 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eigentliche Alpenfeldzug bezeichnet Uber diesen Alpenfeldzug berichten Cassius Dio Romische Geschichte 54 22 und Strabon Geographika 4 6 6 9 und 7 1 5 Eine Erganzung der Kenntnisse bieten archaologische Funde im Romerlager Dangstetten Unter der Fuhrung der Stiefsohne des Kaisers Augustus Drusus und Tiberius wurde in nur einem Sommer die Unterwerfung der Alpenstamme und die Besetzung des nordlichen Alpenvorlandes durchgefuhrt Wahrend dabei Drusus durch das Etschtal uber den Brenner zum Inn nach Norden vorstiess und ein zweiter Heereskeil wohl unter einem seiner Legaten uber den Iulierpass durch das Tal des Alpenrheins zum Bodensee zog ruckte gleichzeitig eine andere romische Heeresgruppe unter Tiberius von den Bereitstellungsraumen am Plateau von Langres aus nach Osten vor Uber Vesontio den Raum von Vindonissa stiess auch sie zum Bodensee vor Die am Ufer dieses Sees ansassigen vindelikischen Stamme wurden unter Einschaltung einer Flottille geschlagen Einzelne Abteilungen stiessen nach Norden vor der Hauptstoss seiner Armee war aber nach Osten und Nordosten gerichtet Am 1 August fand ein schweres Gefecht statt in dem Tiberius die Vindeliker besiegte Nach dem Feldzug Helvetien ist Gallien zugeschlagen Raetien und Vindelicien sind als Militarbezirk eingerichtet Nach der Vereinigung der Heere und der Erkundung der Quelle der Donau wurde im westlichen Abschnitt die Hochrheinlinie als vorlaufige Grenze eingerichtet Dabei setzte beim heutigen Bad Zurzach Rheinheim die XIX Legion uber den Fluss und richtete das 15 bis 9 v Chr nachgewiesene und ab 1967 ausgegrabene Romerlager Dangstetten ein Vermutlich wurde von dieser Basis aus ein grosserer Bruckenkopf gebildet denn in diesen Zeitraum fallt auch die Zerstorung des nahe gelegenen keltischen Oppidum in Altenburg Rheinau Unterworfen wurden von Tiberius und Drusus unter anderen die Breonen Genaunen Fokunaten und Ambisonten Das Tropaeum Alpium ein Siegesdenkmal kann hinsichtlich der Reihenfolge der Alpeneroberung nur unzureichend interpretiert werden doch bietet es wertvolle Hinweise auf die Volker in den Alpen und die Teilstamme der Helvetier Rater und Vindeliker Im Jahr 14 v Chr folgte schliesslich die Unterwerfung der Ligurer in den Seealpen Das Monument in SudfrankreichSiegesdenkmalDas Tropaeum Alpium wurde 7 6 v Chr zu Ehren des Augustus und zur Erinnerung an die Eroberung des Alpenraumes errichtet Der Uberrest befindet sich beim heutigen La Turbie in den Seealpen oberhalb von Monaco Der Text einer Inschrift der 46 unterworfene Stamme nennt ist nur in Bruchstucken erhalten konnte jedoch anhand der Sekundaruberlieferung in der Naturgeschichte Plinius des Alteren vollstandig rekonstruiert werden Weitere EntwicklungDie Strassenverbindungen uber die Alpen und im Vorland wurden ausgebaut die Anlage von Stutzpunkten und zivilen Siedlungen forciert das Vorfeld nordlich des Hochrheins und zur Donau hin wurde gesichert Da sich dort keine feindlichen Volker mehr befanden konnte das Gebiet bereits unter Kaiser Tiberius von Legionstruppen geraumt werden Aus der Jugend des unterworfenen Volkes wurden Hilfstruppen auxilia gebildet Die Nordgrenze des in den Alpenfeldzugen besetzten dann auch langfristig kultivierten Bereichs entlang Hochrhein und Donau schoben die Romer in mehreren Unternehmungen bis zur Linie des Obergermanisch Raetischen Limes vor Raetien Vindelicien und die Vallis Poenina Wallis wurden dem germanisch gallischen Kommando Provinz Belgica unterstellt und von einem kaiserlichen Praefecten verwaltet Spater erhielten sie unter dem zusammenfassenden Namen Raetia den Status einer eigenstandigen Provinz mit einem in der neu gegrundeten Hauptstadt Augusta Vindelicum Augsburg residierenden propraetorischen Legaten an der Spitze Erst unter Kaiser Mark Aurel wurde Raetien wieder Sitz einer Legion der Legio III Italica in Castra Regina LiteraturKarl Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit Verlag C H Beck Munchen 1995 ISBN 3 406 36316 4 Marcus Junkelmann Die Legionen des Augustus Der romische Soldat im archaologischen Experiment Kulturgeschichte der antiken Welt Band 33 Philipp von Zabern Mainz 1986 ISBN 3 8053 0886 8 Jurg Rageth Weitere fruhromische Militaria und andere Funde aus dem Oberhalbstein GR Belege fur den Alpenfeldzug In Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte 88 2005 Katrin Roth Rubi u a Neue Sicht auf die Walenseeturme Vollstandige Fundvorlage und historische Interpretation In Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte 87 2004 Werner Zanier Der Alpenfeldzug 15 v Chr und die Eroberung Vindelikiens In Bayerische Vorgeschichtsblatter 64 1999 S 99 132 WeblinksVideobeitrag Dokumentation von Arte Der Alpenfeldzug des Augustus Vorstoss Richtung GermanienEinzelnachweiseMarcus Junkelmann Die Legionen des Augustus Kulturgeschichte der antiken Welt Band 33 Verlag Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1986 S 80 ISBN 3 8053 0886 8 Stefanie Martin Kilcher Archaologische Spuren der romischen Okkupation zwischen Alpen und Hochrhein S 235 in Lehmann Wiegels Hrsg Uber die Alpen und uber den Rhein Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Band 37 Walter de Gruyter Berlin Boston 2015 ISBN 978 3 11 035447 8 Marcus Junkelmann Die Legionen des Augustus Band 33 Verlag Philipp von Zabern Mainz am Rhein 1986 S 81 Junkelmann Die Legionen des Augustus 1986 S 63 und 70 Der widerstandslose Anschluss ist auch bestatigt in Karl Wilhelm Welwei Romische Weltherrschaftsideologie und augusteische Germanienpolitik In Gymnasium 93 1986 S 118 138 M Junkelmann Die Legionen des Augustus 1986 S 70 und 81 Franz Schon Der Beginn der romischen Herrschaft in Raetien Sigmaringen 1986 S 36 38 Christ Geschichte der romischen Kaiserzeit 1995 S 126 Junkelmann Die Legionen des Augustus 1986 S 70 f Junkelmann Die Legionen des Augustus 1986 S 81 Philipp Filtzinger Die romische Besetzung Baden Wurttembergs in Die Romer in Baden Wurttemberg Konrad Theiss Verlag Stuttgart und Aalen 1976 und spatere Auflagen S 32 ISBN 3 8062 0133 1 Marcus Junkelmann Die Legionen des Augustus Der romische Soldat im archaologischen Experiment Mainz 1986 S 71

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