Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Ausbaustrecke München Lindau in den Bundesländern Bayern und Baden Württemberg ist ein abgeschlossenes Projekt zur V

Ausbaustrecke München–Lindau

  • Startseite
  • Ausbaustrecke München–Lindau
Ausbaustrecke München–Lindau
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Ausbaustrecke München–Lindau in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg ist ein abgeschlossenes Projekt zur Verkürzung der Reisezeit zwischen München und Lindau-Reutin auf unter zwei Stunden. Dazu wurde die Verbindung von Geltendorf über Memmingen nach Lindau elektrifiziert und für bogenschnelles Fahren ausgebaut. Dies ermöglichte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 eine deutliche Reisezeitverkürzung zwischen München und Zürich. Fahrplandichte und Pünktlichkeit bleiben durch die überwiegende Eingleisigkeit der Strecke beeinträchtigt.

Ausbaustrecke München–Lindau
RABe 503 der SBB als EuroCity-Express bei Tannheim
Streckenverlauf
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:160 km/h
Zugbeeinflussung:PZB, ZUB 262
Legende
0,00 München Hbf 523 m
7,39 München-Pasing 527 m
42,11 Geltendorf ATS 597 m
56,18 Kaufering 590 m
von Augsburg
67,99
0,00
Buchloe ATS 616 m
nach Kempten (Allgäu)–Lindau
8,26 Türkheim (Bay) Bahnhof 606 m
18,73 Mindelheim ATS 606 m
24,83 Stetten (Schwab) 624 m
32,42 Sontheim (Schwab) 616 m
38,02 Ungerhausen
von Neu-Ulm
46,14
31,54
Memmingen ATS 595 m
nach Kempten (Allgäu)
23,20 Tannheim (Württ) 585 m
16,73 Marstetten-Aitrach ab 2025 604 m
10,11 Aichstetten 624 m
0,00
68,61
Leutkirch URW und ATS 652 m
63,3   Gebrazhofen ab 2025 665 m
57,67
0,00
Kißlegg 651 m
9,0   Ratzenried ab 2025 612 m
13,31 Wangen (Allgäu) 570 m
von Buchloe–Kempten (Allgäu)
18,59
129,84
Hergatz ATS 555 m
von Friedrichshafen
151,52
0,07
Lindau-Aeschach Abzw
Lindau-Insel 398 m
1,75 Lindau-Reutin 399 m
nach Bregenz

vereinfacht
gelb: Stromversorgung mit Autotransformatorsystem
          ATS: Autotransformator
          URW: Umrichterwerk

Geschichte

Bereits 1975 plante die Deutsche Bundesbahn, die Verbindung von Geltendorf nach Lindau zu elektrifizieren. 2006 wurde dafür mit Kosten von 190 bis 200 Millionen Euro gerechnet. Die Bahnstrecke München–Buchloe wurde bereits bis 1968 für die S-Bahn München bis Geltendorf elektrifiziert, somit begann der Fahrleitungsbau in Geltendorf. Bayern erklärte sich bereit, 140 bis 150 Millionen Euro vorzufinanzieren. Im Rahmen des Projekts Anschluss der Schweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz steuerte die Schweiz 75 Millionen Schweizer Franken als rückzahlbaren Betrag bei. Im Juli 2006 griff der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee diesen Vorschlag auf.

Im Februar 2008 unterzeichneten Tiefensee und sein Schweizer Amtskollege Moritz Leuenberger in Memmingen eine Absichtserklärung hierzu. im Dezember 2008 folgte eine Finanzierungserklärung.

Mitte 2011 wurde laut einem Bericht des Schweizer Bundesamts für Verkehr (BAV) frühestens 2017 mit der Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke gerechnet. Für den Ausbau waren 310 Millionen Euro vorgesehen. Hauptgrund der Planungsverzögerungen war Anfang des Jahrzehnts, dass eine neue Verkehrsprognose mehr Güterverkehr in der Region erwartete. Der umfangreichere Lärmschutz und die gestiegenen Anforderungen an den Unterbau durch die erhöhten Geschwindigkeiten zwangen die Deutsche Bahn, die Vorentwurfsplanung wegen höherer Kosten zu überarbeiten.

Im April 2014 war auch der Rollmaterialeinsatz und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Infrastruktur, das Angebot und die Reisezeiten noch nicht klar. Da die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) 2010 neue Fahrzeuge mit Wank-Kompensation bestellt hatten, untersuchten sie 2011 in Zusammenarbeit mit der DB, ob diese Fahrzeuge, statt der zuvor geplanten Neigezüge mit aktiver Neigetechnik, zum Einsatz kommen könnten. 2016 entschieden die SBB, Triebzüge der Bauart ETR 610 mit aktiver Neigetechnik einzusetzen.

Im April 2015 wurde das formale Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Davor wurde die Planung in einer frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung bei 13 Dialog-Veranstaltungen diskutiert, an denen insgesamt 3000 Bürger teilnahmen.

Abschnitte

Kilometrierung Länge fort­laufend bogen­schnell zwei­gleisig Strecke
München–Geltendorf 00,00–42,11   ↓ 42,11 x München–Buchloe
Geltendorf–Buchloe 42,11–67,99   ↓ 25,88 025,9
Buchloe–Memmingen 00,00–46,14   ↓ 46,14 072,04 x Buchloe–Memmingen
Memmingen–Leutkirch 31,54–00,00   ↑ 31,54 103,58 x Leutkirch–Memmingen
Leutkirch–Kißlegg 68,61–57,67   ↑ 10,94 114,52 x Herbertingen–Isny
Kißlegg–Hergatz 00,00–18,59   ↓ 18,59 133,11 x Kißlegg–Hergatz
Hergatz–Lindau-Aeschach 129,8–151,2   ↓ 21,40 154,51 x x Buchloe–Lindau-Insel
Lindau-Aeschach–Lindau-Reutin 00,07–01,75   ↓ 01,68 156,19 Lindau-Aeschach–Lindau-Reutin (Aeschacher Kurve)

Ausbaumaßnahmen

Zu den zahlreichen Baumaßnahmen auf der 197 Kilometer langen Strecke gehörten die Anpassung von Bahnübergängen und Eisenbahnbrücken, der Einbau des Geschwindigkeitsüberwachungssystems ZUB 262 für die Neigezüge und signaltechnische Änderungen, der Bau von Bahnsteigunterführungen an den Bahnhöfen Türkheim und Kißlegg, der Neubau eines Mittelbahnsteigs in Türkheim, der Neubau eines Umrichterwerks im Raum Leutkirch und die Errichtung der Oberleitung mit rund 3200 Masten.

Am 23. März 2018 fand in Memmingen der symbolische Spatenstich statt, bei gleichzeitigem Baubeginn und sechsmonatiger Streckensperrung. Der Spatenstich für den Ausbau des Bahnhofs Lindau-Reutin fand am 23. Juli 2019 statt. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit begannen im Oktober 2020 Testfahrten mit dem vorgesehenen Rollmaterial der SBB.

Die Deutsche Bahn und der Freistaat Bayern berechneten die Gesamtkosten des Projekts 2017 mit 440 Millionen Euro. Einer der Hauptgründe für die Mehrkosten lag in den zusätzlichen Lärmschutz-Maßnahmen, die 100 Millionen Euro erforderten.

Elektrifizierung

In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden mit 16,7 Hertz elektrifizierte Bahnstrecken von einem bahneigenen 16,7-Hertz-Hochspannungsnetz versorgt. Die Bewilligungsverfahren für den Bau neuer Hochspannungsleitungen sind jedoch langwierig. Weil die Region Oberschwaben nicht vom 110-kV-Bahnstromnetz erschlossen wird, speist ein Umrichterwerk bei Leutkirch den Abschnitt Geltendorf–Hergatz über ein Autotransformatorsystem mit 16,7-Hertz-Bahnstrom. Dieses verwendet eine Übertragungsspannung von 30 kV zwischen der Feederleitung (−15 kV) und dem Fahrdraht (+15 kV) und sorgt für einen geringeren Spannungsabfall entlang der Strecke. Dadurch konnten die Speiseabschnitte verlängert und die Anzahl der Unterwerke verringert werden. Das Umrichterwerk Leutkirch bezieht den Strom mit einer Frequenz von 50 Hertz von der 110-kV-Überlandleitung Haisterkirch–Leutkirch des öffentlichen Stromnetzes. In Geltendorf wurde das 1993 errichtete Unterwerk mit einem zweiten 15-MVA-Transformator erweitert. Zudem ist in Lindau-Reutin das Bahnstromnetz der Deutschen Bahn auf der 15-kV-Ebene mit jenem der ÖBB-Infrastruktur verbunden.

Gleichzeitig mit dem Start der Ausbauten auf der Strecke Geltendorf–Lindau fand auch der erste Spatenstich für die Elektrifizierung der Strecken Lindau–Friedrichshafen und Friedrichshafen–Ulm statt.

Erhöhung der Geschwindigkeit

Um zwischen München und Lindau eine Fahrzeit von einer Stunde und 50 bis 55 Minuten zu erreichen, waren nebst baulichen Maßnahmen für Geschwindigkeitserhöhungen auch die Ertüchtigung für bogenschnelles Fahren notwendig. Auf weiten Abschnitten konnte die Geschwindigkeit auch für konventionelle Züge in der Regel um 20 km/h erhöht werden. Zwischen Memmingen und Hergatz blieben hingegen mehrere Geschwindigkeitseinschränkungen durch Bogenradien von 296 bis 555 Meter wegen der vorliegenden Bebauungssituation bestehen.

Geschwindigkeitswegeband
Kißlegg (km 0,0) – Wangen (km 13,3) – Hergatz (km 18,6)

Die Geschwindigkeit von Neigetechnikzügen muss beim bogenschnellen Fahren besonders überwacht werden, weil die Punktförmige Zugbeeinflussung PZB 90 das Überschreiten der für sonstige Züge zulässigen Geschwindigkeit insbesondere an Geschwindigkeitswechseln verhindern würde. Dazu wurde der Neigetechnikabschnitt Mindelheim–Hergatz zusätzlich zur herkömmlichen Zugbeeinflussung PZB mit ZUB 262 ausgestattet. Der Abschnitt Hergatz–Lindau ist als Teil der Neigetechnik-Verbindung Augsburg–Kempten–Lindau bereits seit 2011 für bogenschnelles Fahren ertüchtigt. Die in Italien hergestellten ETR 610 konnten bereits vor 2020 in Deutschland bogenschnell verkehren.

Vermeidung des Fahrtrichtungswechsels in Lindau

Für den Fahrtrichtungs- und den Lokomotivwechsel im bis 2020 als Lindau Hbf bezeichneten Kopfbahnhof benötigten die Eurocity-Züge bis zu zehn Minuten. Nach fast 20 Jahren und mehreren Bürgerentscheiden wurde der Bahnhof Lindau-Reutin ausgebaut. Die aus Zürich kommenden EuroCity-Express (ECE) halten seit Dezember 2020 in Lindau-Reutin, den sie zur Vermeidung des Richtungswechsels im Inselbahnhof über die Aeschacher Kurve verlassen.

→ Hauptartikel: Lindau 21

Betrieb

Personenverkehr

Bildfahrplan (ab 2023)

Nach der abgeschlossenen Elektrifizierung erfolgte im Dezember 2020 eine Beschleunigung des Fernverkehrs auf der Strecke, zwischen München und Zürich zunächst von bis zu 40 Minuten, später auf 70 Minuten erhöht. Zudem wurde das Angebot von vier EC- auf sechs ECE-Zugpaare täglich erweitert. Gleichzeitig stellte die Deutsche Bahn den Betrieb ihrer IC-Busse zwischen München und Zürich ein. An Spitzentagen und während des Oktoberfests verkehrte ein zusätzliches Zugpaar, das seit Dezember 2023 täglich verkehrt. Zum Einsatz kommen Neigezüge des Typs ETR 610 (RABe 503) Astoro, die auf der Ausbaustrecke Geschwindigkeiten bis zu 160 km/h erreichen.

Die Reisezeit zwischen München und Zürich konnte mit der Elektrifizierung zunächst auf rund vier Stunden verkürzt werden. Doch benötigte der TEE Bavaria bereits zwischen 1969 und 1971 nur vier Stunden und sieben Minuten. Die Züge des 21. Jahrhunderts mussten im Fahrplanjahr 2021 zur Umschaltung in St. Margrethen einen Halt einlegen, was die ursprünglich geplante Reisezeitverkürzung von München nach Zürich auf dreieinhalb Stunden verhinderte. Die angestrebte Reisezeit von dreieinhalb Stunden setzte eine Änderung der Software in den eingesetzten Zügen voraus, denn dazu ist im Bahnhof St. Margrethen beim Übergang von Österreich in die Schweiz eine dynamische Transition notwendig, also eine Umschaltung der unterschiedlichen Zugbeeinflussungen während der Fahrt. Die im Zugbeeinflussungssystem im ETCS hinterlegten Bremskurven sind jedoch so flach, dass die eingesetzten Astoros (ETR 610) in der Schweiz den Fahrplan nicht einhalten konnten. Zur Lösung der Aufgabe programmierte Alstom eine Sonderlösung und erhielt dafür einen achtstelligen Geldbetrag; zudem wurde jeder RABe 503 für einen Monat aus dem Betrieb genommen. Die geplante Umstellung konnte bis Dezember 2021 nicht umgesetzt werden. Der Umbau der Züge verzögerte sich bis Frühling 2022. Erste Erfahrungen zeigten, dass seit dem Fahrplanwechsel zwei Drittel aller Züge verspätet waren (25–35 Minuten bei Ankunft in Zürich). Die Situation besserte sich insbesondere auf den Verbindungen von Zürich nach München mit Einsatz der umgerüsteten Neigezüge. Inzwischen (2024) werden verspätete ECs aus München in der Schweiz umgeleitet oder/und vorzeitig angehalten.

Im Gegensatz zum Abschnitt Zürich–Bregenz können die Neigezüge in Deutschland nur einzeln verkehren, da die Bahnsteige der bedienten Bahnhöfe entlang der Ausbaustrecke nicht für 374 Meter lange Doppeltraktionen ausgelegt sind.

Der Betrieb zwischen Buchloe und Hergatz ist wegen der langen eingleisigen Abschnitte anspruchsvoll. Die EuroCity-Express-Züge (ECE) müssen zur Symmetrieminute jeweils zur vollen Stunde in Memmingen und Bregenz kreuzen. Andere Möglichkeiten zur Zugbegegnung sind wegen des Regionalverkehrs und der gegebenen Infrastruktur nicht vorhanden. 61,1 Prozent der ECE-Züge aus München trafen im November 2022 verspätet in Lindau ein. 2023 haben sich die Verspätungen nicht verringert und Schweizer Politikerinnen und Politiker forderten im Ständerat eine Verbesserung der Situation.

Im Regionalverkehr wird die gesamte Ausbaustrecke seit Dezember 2021 von Go-Ahead Bayern, nun Arverio Bayern mit der Linie RE 96 bedient. Auf Bestellung des Landes Baden-Württemberg verkehren die RB 92 Memmingen–Lindau-Insel und die RB 53 von Aulendorf stündlich nach Kißlegg und von dort alternierend nach Leutkirch und Wangen. Diesem dichten Verkehr war die Ausbaustrecke nicht gewachsen, in den Monaten Juni bis August 2022 betrug die Pünktlichkeitsquote des RE 96 und der RB 92 nur 40 bis 60 Prozent. Im Januar 2023 wurde der Betrieb die RB 53 zwischen Kißlegg und Wangen bis auf zwei Zugpaare für den Schülerverkehr eingestellt.

Güterverkehr

Die Elektrifizierung war von Anfang an auf die Beschleunigung des Reiseverkehrs ausgelegt. Die Kapazität der Strecke erlaubt zwischen München und Buchloe 14 und auf dem eingleisigen Abschnitt Kißlegg–Hergatz maximal fünf Güterzüge pro Tag.

Die Triebfahrzeugführer der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) führen einzelne ECE-Züge zwischen Lindau und München. Die dabei aufgefrischten Streckenkenntnisse ihres Personals erlauben es den ÖBB, bei einer Sperre der Arlbergbahn Züge über die seit 2020 elektrifizierte Strecke via Memmingen umzuleiten, die dank der Elektronischen Stellwerke rund um die Uhr befahrbar ist. Davon wurde im Juni 2021 Gebrauch gemacht. Der Güterverkehr wurde wegen der begrenzten Streckenkapazität im Richtungsbetrieb abgewickelt: Die Planung sah vor, dass ab den Abendstunden die Güterzüge blockweise aus Lindau in Richtung München fahren und nach Mitternacht die Züge in Gegenrichtung verkehren. Der Betrieb wurde durch die durchgehende elektrische Traktion stark vereinfacht. Allerdings konnten die kurzen Zeitfenster nicht immer eingehalten werden, so dass einzelne Züge mehrere Stunden warten mussten.

Geplante Infrastrukturausbauten

Zum Ausbau der Streckenkapazität – damit die RB 53 wieder zwischen Kißlegg und Wangen verkehren kann – erhält der Bahnhof Wangen bis Dezember 2025 ein zusätzliches Stumpfgleis für den Nahverkehr. Zudem werden in Marstetten-Aitrach, Gebrazhofen und Ratzenried Blocksignale aufgestellt.

Die Bahnhöfe Kißlegg, Tannheim (Württ) und die Strecke in Buxheim sollen bis 2032 umgebaut werden, um die Überholung von 740 m langen Güterzügen zu ermöglichen.

Weblinks

  • ABS 48: München–Lindau–Grenze D/A. Website der Deutschen Bahn AG, abgerufen am 22. März 2021.

Literatur

  • Armin Franzke: Ausbaustrecke München–Lindau–Grenze D/A. Schneller und besser für Europa. Hrsg.: DB Netz AG. PMC Media, Leverkusen 2021, ISBN 978-3-96245-241-4. 

Einzelnachweise

  1. Strecke München–Lindau soll bis 1985 elektrifiziert sein. In: Allgäuer Zeitung. 6. September 1975 (all-in.de [abgerufen am 2. März 2023]). 
  2. Franz Lindemair, Armin Franzke: Elektrifikation und Ausbau der Strecke München – Lindau. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4/2021. Minirex, S. 199–213.
  3. Walter von Andrian: Lindau – Memmingen – München wird bis 2012/2013 elektrifiziert. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 8–9/2006, Minirex, S. 394.
  4. Schritt zu einem kürzeren Weg nach München. In: Neue Zürcher Zeitung (online), 16. Februar 2008.
  5. Hochgeschwindigkeitsverkehr (HGV) Standbericht 2011 (PDF, 7,09 MB) (Memento vom 9. April 2014 im Internet Archive)
  6. BT-Drs. 18/357 Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Projektfortschritte beim Ausbau der grenzüberschreitenden Schienenverkehrsachse, S. 2.
  7. Christoph Zweili: Ein Italiener fährt nach München. In: St. Galler Tagblatt (online), 30. April 2016.
  8. Planfeststellung für die Ausbaustrecke München – Lindau läuft. In: allgaeuhit.de. 28. April 2015, abgerufen am 26. April 2020. 
  9. Spatenstich in Memmingen für Elektrifizierung im Allgäu, auf allgaeuhit.de, 23. März 2018
  10. Redaktion bahnonline: Elektrifizierung Allgäu – nach zweieinhalb Jahren Bauzeit folgen nun drei Monate Testbetrieb. In: bahnonline.ch. 24. Oktober 2020, abgerufen am 8. November 2020. 
  11. Schwäbische Zeitung: Baustart für Allgäubahn in einem Jahr (Memento vom 22. Februar 2017 im Internet Archive) auf schwaebische.de, vom 16. Februar 2017, abgerufen am 21. Februar 2017.
  12. Walter von Andrian: Start der Elektrifizierungsarbeiten Lindau – Geltendorf (– München) und Lindau – Friedrichshafen – Ulm. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 5/2018. Minirex, S. 238–243.
  13. Walter von Andrian: Zürich – Bregenz – München: Fahrzeitverkürzung wegen ETCS-Problem verschoben. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4/2020. Minirex, S. 190–191.
  14. Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Mehr Bahn für Metropolen und Regionen (Memento vom 4. April 2015 im Internet Archive). Präsentation vom 18. März 2015, S. 17.
  15. Erklärt: Die Strecke München–Lindau–Zürich. In: Deutschlandtakt. Bundesministerium für Digitales und Verkehr, 25. Januar 2021, abgerufen am 20. Juli 2024. 
  16. Redaktion: Zürich – München: Ausbauarbeiten haben begonnen. In: bahnonline.ch. 9. April 2018, abgerufen am 26. April 2020. 
  17. Mit Bahn-Strom durch das Allgäu – drei Viertel der Elektrifizierungsarbeiten vollendet. In: abs48.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2021; abgerufen am 19. Januar 2020. 
  18. Gerald Hosp: Auf der Strecke von Zürich nach München gehen die SBB gegen Flixbus in die Offensive – mit jahrelanger Verzögerung. In: Neue Zürcher Zeitung (online), 18. August 2019.
  19. Konkurrenz fürs Auto: Mit dem Zug in 3,5 Stunden nach Zürich. In: Münchner Abendzeitung. 6. April 2022, abgerufen am 28. Juli 2022. 
  20. Pro Bahn: Erste Erfahrungen zum Fahrplan 2022 [aktualisiert]. In: Bahnonline.ch. 27. Januar 2022, abgerufen am 28. Januar 2022 (deutsch). 
  21. «Unhaltbarere Zustände» – Verspätungs-Chaos auf SBB-Verbindung München-Zürich. Abgerufen am 28. Januar 2022. 
  22. Tobias Gafafer: Der SBB-Neigezug von München nach Zürich sammelt die Verspätungen. In: Neue Zürcher Zeitung. 13. Mai 2022, abgerufen am 28. Juli 2022. 
  23. Weiterhin Verspätungen im Verkehr nach Österreich. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 2/2023, S. 84–85.
  24. Ruben Schönenberger: Über 10’000 Verspätungsminuten mehr: Die Bilanz des Eurocity von München nach Zürich fällt noch schlechter aus als im Vorjahr. In: St. Galler Tagblatt. 19. Dezember 2023.
  25. Jiří Hönes: Unpünktlicher Fernverkehr Zürich – München: RB-Linie gestrichen. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 2/2023, S. 81.
  26. Umleiter über Memmingen wegen Arlbergbahn-Sperre. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10/2021, S. 543.
  27. Deutsche Bahn AG, Unternehmensbereich Personenverkehr, Marketing eCommerce: München – Lindau – Grenze D/A | Ausbau für den Deutschlandtakt. In: BauInfoPortal. Abgerufen am 14. Juli 2023. 

Anmerkungen

  1. Mindelheim–Sontheim (13,69 km)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:25

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Ausbaustrecke München–Lindau, Was ist Ausbaustrecke München–Lindau? Was bedeutet Ausbaustrecke München–Lindau?

Die Ausbaustrecke Munchen Lindau in den Bundeslandern Bayern und Baden Wurttemberg ist ein abgeschlossenes Projekt zur Verkurzung der Reisezeit zwischen Munchen und Lindau Reutin auf unter zwei Stunden Dazu wurde die Verbindung von Geltendorf uber Memmingen nach Lindau elektrifiziert und fur bogenschnelles Fahren ausgebaut Dies ermoglichte zum Fahrplanwechsel im Dezember 2020 eine deutliche Reisezeitverkurzung zwischen Munchen und Zurich Fahrplandichte und Punktlichkeit bleiben durch die uberwiegende Eingleisigkeit der Strecke beeintrachtigt Ausbaustrecke Munchen LindauRABe 503 der SBB als EuroCity Express bei TannheimRABe 503 der SBB als EuroCity Express bei TannheimStrecke der Ausbaustrecke Munchen LindauStreckenverlaufSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Streckengeschwindigkeit 160 km hZugbeeinflussung PZB ZUB 262Legende 0 00 Munchen Hbf 523 m7 39 Munchen Pasing 527 m42 11 Geltendorf ATS 597 m56 18 Kaufering 590 mvon Augsburg67 99 0 00 Buchloe ATS 616 mnach Kempten Allgau Lindau8 26 Turkheim Bay Bahnhof 606 m18 73 Mindelheim ATS 606 m24 83 Stetten Schwab 624 m32 42 Sontheim Schwab 616 m38 02 Ungerhausenvon Neu Ulm46 14 31 54 Memmingen ATS 595 mnach Kempten Allgau 23 20 Tannheim Wurtt 585 m16 73 Marstetten Aitrach ab 2025 604 m10 11 Aichstetten 624 m0 00 68 61 Leutkirch URW und ATS 652 m63 3 Gebrazhofen ab 2025 665 m57 67 0 00 Kisslegg 651 m9 0 Ratzenried ab 2025 612 m13 31 Wangen Allgau 570 mvon Buchloe Kempten Allgau 18 59 129 84 Hergatz ATS 555 mvon Friedrichshafen151 52 0 07 Lindau Aeschach AbzwLindau Insel 398 m1 75 Lindau Reutin 399 mnach Bregenzvereinfacht gelb Stromversorgung mit Autotransformatorsystem ATS Autotransformator URW UmrichterwerkGeschichteDiese SBB Re 4 4 II warb wahrend den Ausbauarbeiten fur die beschleunigte Verbindung zwischen Zurich und Munchen Bereits 1975 plante die Deutsche Bundesbahn die Verbindung von Geltendorf nach Lindau zu elektrifizieren 2006 wurde dafur mit Kosten von 190 bis 200 Millionen Euro gerechnet Die Bahnstrecke Munchen Buchloe wurde bereits bis 1968 fur die S Bahn Munchen bis Geltendorf elektrifiziert somit begann der Fahrleitungsbau in Geltendorf Bayern erklarte sich bereit 140 bis 150 Millionen Euro vorzufinanzieren Im Rahmen des Projekts Anschluss der Schweiz an das europaische Hochgeschwindigkeitsnetz steuerte die Schweiz 75 Millionen Schweizer Franken als ruckzahlbaren Betrag bei Im Juli 2006 griff der damalige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee diesen Vorschlag auf Im Februar 2008 unterzeichneten Tiefensee und sein Schweizer Amtskollege Moritz Leuenberger in Memmingen eine Absichtserklarung hierzu im Dezember 2008 folgte eine Finanzierungserklarung Stand der Bauarbeiten im Juli 2020 im Bahnhof Lindau Reutin Mitte 2011 wurde laut einem Bericht des Schweizer Bundesamts fur Verkehr BAV fruhestens 2017 mit der Inbetriebnahme der elektrifizierten Strecke gerechnet Fur den Ausbau waren 310 Millionen Euro vorgesehen Hauptgrund der Planungsverzogerungen war Anfang des Jahrzehnts dass eine neue Verkehrsprognose mehr Guterverkehr in der Region erwartete Der umfangreichere Larmschutz und die gestiegenen Anforderungen an den Unterbau durch die erhohten Geschwindigkeiten zwangen die Deutsche Bahn die Vorentwurfsplanung wegen hoherer Kosten zu uberarbeiten Im April 2014 war auch der Rollmaterialeinsatz und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Infrastruktur das Angebot und die Reisezeiten noch nicht klar Da die Schweizerischen Bundesbahnen SBB 2010 neue Fahrzeuge mit Wank Kompensation bestellt hatten untersuchten sie 2011 in Zusammenarbeit mit der DB ob diese Fahrzeuge statt der zuvor geplanten Neigezuge mit aktiver Neigetechnik zum Einsatz kommen konnten 2016 entschieden die SBB Triebzuge der Bauart ETR 610 mit aktiver Neigetechnik einzusetzen Im April 2015 wurde das formale Planfeststellungsverfahren eingeleitet Davor wurde die Planung in einer fruhzeitigen Offentlichkeitsbeteiligung bei 13 Dialog Veranstaltungen diskutiert an denen insgesamt 3000 Burger teilnahmen AbschnitteKilometrierung Lange fort laufend bogen schnell zwei gleisig StreckeMunchen Geltendorf 0 0 00 42 11 42 11 x Munchen BuchloeGeltendorf Buchloe 42 11 67 99 25 88 0 25 9Buchloe Memmingen 0 0 00 46 14 46 14 0 72 04 x Buchloe MemmingenMemmingen Leutkirch 31 54 0 0 00 31 54 103 58 x Leutkirch MemmingenLeutkirch Kisslegg 68 61 57 67 10 94 114 52 x Herbertingen IsnyKisslegg Hergatz 0 0 00 18 59 18 59 133 11 x Kisslegg HergatzHergatz Lindau Aeschach 129 8 151 2 21 40 154 51 x x Buchloe Lindau InselLindau Aeschach Lindau Reutin 0 0 07 0 1 75 0 1 68 156 19 Lindau Aeschach Lindau Reutin Aeschacher Kurve AusbaumassnahmenZu den zahlreichen Baumassnahmen auf der 197 Kilometer langen Strecke gehorten die Anpassung von Bahnubergangen und Eisenbahnbrucken der Einbau des Geschwindigkeitsuberwachungssystems ZUB 262 fur die Neigezuge und signaltechnische Anderungen der Bau von Bahnsteigunterfuhrungen an den Bahnhofen Turkheim und Kisslegg der Neubau eines Mittelbahnsteigs in Turkheim der Neubau eines Umrichterwerks im Raum Leutkirch und die Errichtung der Oberleitung mit rund 3200 Masten Am 23 Marz 2018 fand in Memmingen der symbolische Spatenstich statt bei gleichzeitigem Baubeginn und sechsmonatiger Streckensperrung Der Spatenstich fur den Ausbau des Bahnhofs Lindau Reutin fand am 23 Juli 2019 statt Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit begannen im Oktober 2020 Testfahrten mit dem vorgesehenen Rollmaterial der SBB Die Deutsche Bahn und der Freistaat Bayern berechneten die Gesamtkosten des Projekts 2017 mit 440 Millionen Euro Einer der Hauptgrunde fur die Mehrkosten lag in den zusatzlichen Larmschutz Massnahmen die 100 Millionen Euro erforderten Elektrifizierung Neu gesetzte Oberleitungs masten bei Tannheim zwischen Memmingen und Leutkirch Beim zweiten Mast ist der Ausleger fur die beiden Feeder leitungen 15 kV und 15 kV er kennbar In Deutschland Osterreich und der Schweiz werden mit 16 7 Hertz elektrifizierte Bahnstrecken von einem bahneigenen 16 7 Hertz Hochspannungsnetz versorgt Die Bewilligungsverfahren fur den Bau neuer Hochspannungsleitungen sind jedoch langwierig Weil die Region Oberschwaben nicht vom 110 kV Bahnstromnetz erschlossen wird speist ein Umrichterwerk bei Leutkirch den Abschnitt Geltendorf Hergatz uber ein Autotransformatorsystem mit 16 7 Hertz Bahnstrom Dieses verwendet eine Ubertragungsspannung von 30 kV zwischen der Feederleitung 15 kV und dem Fahrdraht 15 kV und sorgt fur einen geringeren Spannungsabfall entlang der Strecke Dadurch konnten die Speiseabschnitte verlangert und die Anzahl der Unterwerke verringert werden Das Umrichterwerk Leutkirch bezieht den Strom mit einer Frequenz von 50 Hertz von der 110 kV Uberlandleitung Haisterkirch Leutkirch des offentlichen Stromnetzes In Geltendorf wurde das 1993 errichtete Unterwerk mit einem zweiten 15 MVA Transformator erweitert Zudem ist in Lindau Reutin das Bahnstromnetz der Deutschen Bahn auf der 15 kV Ebene mit jenem der OBB Infrastruktur verbunden Gleichzeitig mit dem Start der Ausbauten auf der Strecke Geltendorf Lindau fand auch der erste Spatenstich fur die Elektrifizierung der Strecken Lindau Friedrichshafen und Friedrichshafen Ulm statt Erhohung der Geschwindigkeit Um zwischen Munchen und Lindau eine Fahrzeit von einer Stunde und 50 bis 55 Minuten zu erreichen waren nebst baulichen Massnahmen fur Geschwindigkeitserhohungen auch die Ertuchtigung fur bogenschnelles Fahren notwendig Auf weiten Abschnitten konnte die Geschwindigkeit auch fur konventionelle Zuge in der Regel um 20 km h erhoht werden Zwischen Memmingen und Hergatz blieben hingegen mehrere Geschwindigkeitseinschrankungen durch Bogenradien von 296 bis 555 Meter wegen der vorliegenden Bebauungssituation bestehen Geschwindigkeitswegeband Kisslegg km 0 0 Wangen km 13 3 Hergatz km 18 6 Nordliche Einmundung der Aeschacher Kurve in die hier von einem Eurocity befahrene Strecke Buchloe Lindau Insel Die Geschwindigkeit von Neigetechnikzugen muss beim bogenschnellen Fahren besonders uberwacht werden weil die Punktformige Zugbeeinflussung PZB 90 das Uberschreiten der fur sonstige Zuge zulassigen Geschwindigkeit insbesondere an Geschwindigkeitswechseln verhindern wurde Dazu wurde der Neigetechnikabschnitt Mindelheim Hergatz zusatzlich zur herkommlichen Zugbeeinflussung PZB mit ZUB 262 ausgestattet Der Abschnitt Hergatz Lindau ist als Teil der Neigetechnik Verbindung Augsburg Kempten Lindau bereits seit 2011 fur bogenschnelles Fahren ertuchtigt Die in Italien hergestellten ETR 610 konnten bereits vor 2020 in Deutschland bogenschnell verkehren Vermeidung des Fahrtrichtungswechsels in Lindau Fur den Fahrtrichtungs und den Lokomotivwechsel im bis 2020 als Lindau Hbf bezeichneten Kopfbahnhof benotigten die Eurocity Zuge bis zu zehn Minuten Nach fast 20 Jahren und mehreren Burgerentscheiden wurde der Bahnhof Lindau Reutin ausgebaut Die aus Zurich kommenden EuroCity Express ECE halten seit Dezember 2020 in Lindau Reutin den sie zur Vermeidung des Richtungswechsels im Inselbahnhof uber die Aeschacher Kurve verlassen Hauptartikel Lindau 21BetriebPersonenverkehr Bildfahrplan ab 2023 Nach der abgeschlossenen Elektrifizierung erfolgte im Dezember 2020 eine Beschleunigung des Fernverkehrs auf der Strecke zwischen Munchen und Zurich zunachst von bis zu 40 Minuten spater auf 70 Minuten erhoht Zudem wurde das Angebot von vier EC auf sechs ECE Zugpaare taglich erweitert Gleichzeitig stellte die Deutsche Bahn den Betrieb ihrer IC Busse zwischen Munchen und Zurich ein An Spitzentagen und wahrend des Oktoberfests verkehrte ein zusatzliches Zugpaar das seit Dezember 2023 taglich verkehrt Zum Einsatz kommen Neigezuge des Typs ETR 610 RABe 503 Astoro die auf der Ausbaustrecke Geschwindigkeiten bis zu 160 km h erreichen Die Reisezeit zwischen Munchen und Zurich konnte mit der Elektrifizierung zunachst auf rund vier Stunden verkurzt werden Doch benotigte der TEE Bavaria bereits zwischen 1969 und 1971 nur vier Stunden und sieben Minuten Die Zuge des 21 Jahrhunderts mussten im Fahrplanjahr 2021 zur Umschaltung in St Margrethen einen Halt einlegen was die ursprunglich geplante Reisezeitverkurzung von Munchen nach Zurich auf dreieinhalb Stunden verhinderte Die angestrebte Reisezeit von dreieinhalb Stunden setzte eine Anderung der Software in den eingesetzten Zugen voraus denn dazu ist im Bahnhof St Margrethen beim Ubergang von Osterreich in die Schweiz eine dynamische Transition notwendig also eine Umschaltung der unterschiedlichen Zugbeeinflussungen wahrend der Fahrt Die im Zugbeeinflussungssystem im ETCS hinterlegten Bremskurven sind jedoch so flach dass die eingesetzten Astoros ETR 610 in der Schweiz den Fahrplan nicht einhalten konnten Zur Losung der Aufgabe programmierte Alstom eine Sonderlosung und erhielt dafur einen achtstelligen Geldbetrag zudem wurde jeder RABe 503 fur einen Monat aus dem Betrieb genommen Die geplante Umstellung konnte bis Dezember 2021 nicht umgesetzt werden Der Umbau der Zuge verzogerte sich bis Fruhling 2022 Erste Erfahrungen zeigten dass seit dem Fahrplanwechsel zwei Drittel aller Zuge verspatet waren 25 35 Minuten bei Ankunft in Zurich Die Situation besserte sich insbesondere auf den Verbindungen von Zurich nach Munchen mit Einsatz der umgerusteten Neigezuge Inzwischen 2024 werden verspatete ECs aus Munchen in der Schweiz umgeleitet oder und vorzeitig angehalten Im Gegensatz zum Abschnitt Zurich Bregenz konnen die Neigezuge in Deutschland nur einzeln verkehren da die Bahnsteige der bedienten Bahnhofe entlang der Ausbaustrecke nicht fur 374 Meter lange Doppeltraktionen ausgelegt sind Dieseltriebzug der Baureihe 612 nahe Kottgeisering rechts im Hintergrund der Ort Grafrath Der Betrieb zwischen Buchloe und Hergatz ist wegen der langen eingleisigen Abschnitte anspruchsvoll Die EuroCity Express Zuge ECE mussen zur Symmetrieminute jeweils zur vollen Stunde in Memmingen und Bregenz kreuzen Andere Moglichkeiten zur Zugbegegnung sind wegen des Regionalverkehrs und der gegebenen Infrastruktur nicht vorhanden 61 1 Prozent der ECE Zuge aus Munchen trafen im November 2022 verspatet in Lindau ein 2023 haben sich die Verspatungen nicht verringert und Schweizer Politikerinnen und Politiker forderten im Standerat eine Verbesserung der Situation Im Regionalverkehr wird die gesamte Ausbaustrecke seit Dezember 2021 von Go Ahead Bayern nun Arverio Bayern mit der Linie RE 96 bedient Auf Bestellung des Landes Baden Wurttemberg verkehren die RB 92 Memmingen Lindau Insel und die RB 53 von Aulendorf stundlich nach Kisslegg und von dort alternierend nach Leutkirch und Wangen Diesem dichten Verkehr war die Ausbaustrecke nicht gewachsen in den Monaten Juni bis August 2022 betrug die Punktlichkeitsquote des RE 96 und der RB 92 nur 40 bis 60 Prozent Im Januar 2023 wurde der Betrieb die RB 53 zwischen Kisslegg und Wangen bis auf zwei Zugpaare fur den Schulerverkehr eingestellt Guterverkehr Die Elektrifizierung war von Anfang an auf die Beschleunigung des Reiseverkehrs ausgelegt Die Kapazitat der Strecke erlaubt zwischen Munchen und Buchloe 14 und auf dem eingleisigen Abschnitt Kisslegg Hergatz maximal funf Guterzuge pro Tag Die Triebfahrzeugfuhrer der Osterreichischen Bundesbahnen OBB fuhren einzelne ECE Zuge zwischen Lindau und Munchen Die dabei aufgefrischten Streckenkenntnisse ihres Personals erlauben es den OBB bei einer Sperre der Arlbergbahn Zuge uber die seit 2020 elektrifizierte Strecke via Memmingen umzuleiten die dank der Elektronischen Stellwerke rund um die Uhr befahrbar ist Davon wurde im Juni 2021 Gebrauch gemacht Der Guterverkehr wurde wegen der begrenzten Streckenkapazitat im Richtungsbetrieb abgewickelt Die Planung sah vor dass ab den Abendstunden die Guterzuge blockweise aus Lindau in Richtung Munchen fahren und nach Mitternacht die Zuge in Gegenrichtung verkehren Der Betrieb wurde durch die durchgehende elektrische Traktion stark vereinfacht Allerdings konnten die kurzen Zeitfenster nicht immer eingehalten werden so dass einzelne Zuge mehrere Stunden warten mussten Geplante InfrastrukturausbautenZum Ausbau der Streckenkapazitat damit die RB 53 wieder zwischen Kisslegg und Wangen verkehren kann erhalt der Bahnhof Wangen bis Dezember 2025 ein zusatzliches Stumpfgleis fur den Nahverkehr Zudem werden in Marstetten Aitrach Gebrazhofen und Ratzenried Blocksignale aufgestellt Die Bahnhofe Kisslegg Tannheim Wurtt und die Strecke in Buxheim sollen bis 2032 umgebaut werden um die Uberholung von 740 m langen Guterzugen zu ermoglichen WeblinksABS 48 Munchen Lindau Grenze D A Website der Deutschen Bahn AG abgerufen am 22 Marz 2021 LiteraturArmin Franzke Ausbaustrecke Munchen Lindau Grenze D A Schneller und besser fur Europa Hrsg DB Netz AG PMC Media Leverkusen 2021 ISBN 978 3 96245 241 4 EinzelnachweiseStrecke Munchen Lindau soll bis 1985 elektrifiziert sein In Allgauer Zeitung 6 September 1975 all in de abgerufen am 2 Marz 2023 Franz Lindemair Armin Franzke Elektrifikation und Ausbau der Strecke Munchen Lindau In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 4 2021 Minirex S 199 213 Walter von Andrian Lindau Memmingen Munchen wird bis 2012 2013 elektrifiziert In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 8 9 2006 Minirex S 394 Schritt zu einem kurzeren Weg nach Munchen In Neue Zurcher Zeitung online 16 Februar 2008 Hochgeschwindigkeitsverkehr HGV Standbericht 2011 PDF 7 09 MB Memento vom 9 April 2014 im Internet Archive BT Drs 18 357 Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht uber die Projektfortschritte beim Ausbau der grenzuberschreitenden Schienenverkehrsachse S 2 Christoph Zweili Ein Italiener fahrt nach Munchen In St Galler Tagblatt online 30 April 2016 Planfeststellung fur die Ausbaustrecke Munchen Lindau lauft In allgaeuhit de 28 April 2015 abgerufen am 26 April 2020 Spatenstich in Memmingen fur Elektrifizierung im Allgau auf allgaeuhit de 23 Marz 2018 Redaktion bahnonline Elektrifizierung Allgau nach zweieinhalb Jahren Bauzeit folgen nun drei Monate Testbetrieb In bahnonline ch 24 Oktober 2020 abgerufen am 8 November 2020 Schwabische Zeitung Baustart fur Allgaubahn in einem Jahr Memento vom 22 Februar 2017 imInternet Archive auf schwaebische de vom 16 Februar 2017 abgerufen am 21 Februar 2017 Walter von Andrian Start der Elektrifizierungsarbeiten Lindau Geltendorf Munchen und Lindau Friedrichshafen Ulm In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 5 2018 Minirex S 238 243 Walter von Andrian Zurich Bregenz Munchen Fahrzeitverkurzung wegen ETCS Problem verschoben In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 4 2020 Minirex S 190 191 Deutsche Bahn AG Hrsg Mehr Bahn fur Metropolen und Regionen Memento vom 4 April 2015 im Internet Archive Prasentation vom 18 Marz 2015 S 17 Erklart Die Strecke Munchen Lindau Zurich In Deutschlandtakt Bundesministerium fur Digitales und Verkehr 25 Januar 2021 abgerufen am 20 Juli 2024 Redaktion Zurich Munchen Ausbauarbeiten haben begonnen In bahnonline ch 9 April 2018 abgerufen am 26 April 2020 Mit Bahn Strom durch das Allgau drei Viertel der Elektrifizierungsarbeiten vollendet In abs48 com Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 1 Dezember 2021 abgerufen am 19 Januar 2020 Gerald Hosp Auf der Strecke von Zurich nach Munchen gehen die SBB gegen Flixbus in die Offensive mit jahrelanger Verzogerung In Neue Zurcher Zeitung online 18 August 2019 Konkurrenz furs Auto Mit dem Zug in 3 5 Stunden nach Zurich In Munchner Abendzeitung 6 April 2022 abgerufen am 28 Juli 2022 Pro Bahn Erste Erfahrungen zum Fahrplan 2022 aktualisiert In Bahnonline ch 27 Januar 2022 abgerufen am 28 Januar 2022 deutsch Unhaltbarere Zustande Verspatungs Chaos auf SBB Verbindung Munchen Zurich Abgerufen am 28 Januar 2022 Tobias Gafafer Der SBB Neigezug von Munchen nach Zurich sammelt die Verspatungen In Neue Zurcher Zeitung 13 Mai 2022 abgerufen am 28 Juli 2022 Weiterhin Verspatungen im Verkehr nach Osterreich In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 2 2023 S 84 85 Ruben Schonenberger Uber 10 000 Verspatungsminuten mehr Die Bilanz des Eurocity von Munchen nach Zurich fallt noch schlechter aus als im Vorjahr In St Galler Tagblatt 19 Dezember 2023 Jiri Hones Unpunktlicher Fernverkehr Zurich Munchen RB Linie gestrichen In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 2 2023 S 81 Umleiter uber Memmingen wegen Arlbergbahn Sperre In Schweizer Eisenbahn Revue Nr 10 2021 S 543 Deutsche Bahn AG Unternehmensbereich Personenverkehr Marketing eCommerce Munchen Lindau Grenze D A Ausbau fur den Deutschlandtakt In BauInfoPortal Abgerufen am 14 Juli 2023 AnmerkungenMindelheim Sontheim 13 69 km

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Essentielle Thrombozythämie

  • Juli 20, 2025

    Essbare Prärielilie

  • Juli 20, 2025

    Ernst Ströer

  • Juli 20, 2025

    Ernst Müsebeck

  • Juli 20, 2025

    Erika Rössing

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.