Die Australischen Hüpfmäuse Notomys sind eine im Inneren Australiens beheimatete Nagetiergattung aus der Gruppe der Altw
Australische Hüpfmäuse

Die Australischen Hüpfmäuse (Notomys) sind eine im Inneren Australiens beheimatete Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Die Gattung umfasst fünf lebende und sechs ausgestorbene Arten.
Australische Hüpfmäuse | ||||||||||||
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Rehbraune Australische Hüpfmaus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Notomys | ||||||||||||
Lesson, 1842 |
Merkmale
Die Australischen Hüpfmäuse weisen Ähnlichkeiten mit den Springmäusen und Taschenmäusen auf, mit denen sie aber nur sehr entfernt verwandt sind. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 9 bis 18 Zentimetern, hinzu kommt ein 13 bis 23 Zentimeter langer Schwanz. Ihr Gewicht variiert zwischen 20 und 50 Gramm. Die Hinterfüße sind stark vergrößert und werden zur hüpfenden Fortbewegung eingesetzt. Ihr Fell ist an der Oberseite sandfarben bis graubraun gefärbt, die Unterseite ist weiß oder hellgrau. Der lange Schwanz hat eine bürstenartige Spitze. Die Ohren sind sehr groß, die Nagezähne sehr kräftig. Bei allen Arten haben die Weibchen vier Zitzen.
Lebensweise
Lebensraum der Hüpfmäuse sind Sanddünen, Gras- und Heideländer. Sie sind nachtaktiv und graben zur Ruhe ihre eigenen Baue. Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Beeren, Blättern, Samen und anderem pflanzlichen Material. Zumindest zwei Arten leben in Gruppen mit ausgeprägtem Sozialverhalten, die Weibchen säugen beispielsweise auch die anderen Neugeborenen. Nach einer rund 32- bis 43-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis vier, gelegentlich bis zu neun Jungtiere zur Welt.
Systematik
Gegenwärtig sind zehn Arten bekannt:
- Die Australische Hüpfmaus (Notomys alexis) lebt in Western Australia, Northern Territory, South Australia und dem westlichen Queensland, sie hat damit das größte Verbreitungsgebiet aller Australischen Hüpfmäuse. Von den Aborigines wird sie tarrkawarra genannt.
- Die Kurzschwanz-Hüpfmaus (Notomys amplus) ist ausgestorben. Subfossile Überreste dieser Art wurden im südlichen Northern Territory und dem nördlichen South Australia gefunden, vermutlich war sie einst in Teilen des westlichen und zentralen Australiens verbreitet.
- Die Nördliche Hüpfmaus (Notomys aquilo) ist nur aus der Küstenregion im nördlichen Arnhemland und von der Insel Groote Eylandt bekannt, die Bestände in Queensland sind erloschen. Die IUCN listet sie als „stark gefährdet“.
- Die Rehbraune Australische Hüpfmaus (Notomys cervinus) ist im nordöstlichen South Australia und dem südwestlichen Queensland verbreitet. Laut IUCN ist die Art „gefährdet“.
- Die Dunkle Hüpfmaus (Notomys fuscus) bewohnt ein kleines Gebiet im inneren Australiens und ist ebenfalls „gefährdet“.
- Die Langschwanz-Hüpfmaus (Notomys longicaudatus) ist ausgestorben, seit 1901 oder 1902 wurde kein Exemplar mehr gesichtet. Die Art bewohnte früher weite Teile des trockenen Inneren Australiens.
- Die Großohrhüpfmaus (Notomys macrotis) ist nur von zwei Exemplaren bekannt und ausgestorben. Der einzige Fundort lag beim Moore River in Western Australia; wahrscheinlich war die Art eng verwandt mit der Rehbraunen Australischen Hüpfmaus.
- Mitchells Hüpfmaus (Notomys mitchellii) ist die größte lebende Art der Australischen Hüpfmäuse. Sie lebt im südlichen Western Australia, dem südlichen South Australia und dem westlichen Victoria. Die Art ist „nicht gefährdet“.
- Die Darling-Downs-Hüpfmaus (Notomys mordax) ist nur von einem Schädelfund bekannt, der in den 1840er-Jahren in den Darling Downs im südöstlichen Queensland gemacht wurde. Auch diese Art gilt als ausgestorben.
- Die Breitwangen-Hüpfmaus (Notomys robustus) wurde erst 2008 wissenschaftlich beschrieben. Sie ist nur durch unvollständige Überreste von der Flinderskette in South Australia und aus dem Davenport Range Nationalpark bekannt ist und dort vermutlich zwischen 1850 und 1900 ausgestorben.
- wurde 2023 auf der Grundlage subfossiler Überreste beschrieben, die in der Beehive Cave in der Broken River Region, im Nordosten Queenslands entdeckt wurden.
Nach Einschätzung von Musser & Carleton (2005) spiegeln die derzeit bekannten Arten nicht die tatsächliche Vielfalt dieser Gattung wider, sie halten systematische Untersuchungen der subfossilen Überreste und DNA-Untersuchungen für notwendig. So ist subfossiles Material einer weiteren ausgestorbenen Art aus dem Jahr 1850 bekannt, das bis heute nicht beschrieben wurde.
Systematisch sind die Australischen Hüpfmäuse Teil der Pseudomys-Gruppe, einer überwiegend australischen Radiation der Altweltmäuse.
Literatur
- Peter Menkhorst: A Field Guide to the Mammals of Australia. Illustrated by Frank Knight. Oxford Univ. Press, South Melbourne u. a. 2001, ISBN 0-19-550870-X.
- Guy G. Musser, Michael D. Carleton: Muroidea. In: Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. Band 2. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 894–1531.
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Ronald Strahan (Hrsg.): The Mammals of Australia. The National Photographic Index of Australian Wildlife. Revised edition. New Holland, Sydney 1998, ISBN 1-87633-401-0.
- Christopher H. S. Watts, Heather J. Aslin: The Rodents of Australia. Angus & Robertson, London 1981, ISBN 0-207-14235-1.
Weblinks
- Notomys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 9. Oktober 2009.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Australischen Hupfmause Notomys sind eine im Inneren Australiens beheimatete Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmause Murinae Die Gattung umfasst funf lebende und sechs ausgestorbene Arten Australische HupfmauseRehbraune Australische Hupfmaus Notomys cervinus nach GouldSystematikUberfamilie Mauseartige Muroidea Familie Langschwanzmause Muridae Unterfamilie Altweltmause Murinae Tribus HydromyiniPseudomys GruppeGattung Australische HupfmauseWissenschaftlicher NameNotomysLesson 1842MerkmaleDie Australischen Hupfmause weisen Ahnlichkeiten mit den Springmausen und Taschenmausen auf mit denen sie aber nur sehr entfernt verwandt sind Sie erreichen eine Kopfrumpflange von 9 bis 18 Zentimetern hinzu kommt ein 13 bis 23 Zentimeter langer Schwanz Ihr Gewicht variiert zwischen 20 und 50 Gramm Die Hinterfusse sind stark vergrossert und werden zur hupfenden Fortbewegung eingesetzt Ihr Fell ist an der Oberseite sandfarben bis graubraun gefarbt die Unterseite ist weiss oder hellgrau Der lange Schwanz hat eine burstenartige Spitze Die Ohren sind sehr gross die Nagezahne sehr kraftig Bei allen Arten haben die Weibchen vier Zitzen LebensweiseLebensraum der Hupfmause sind Sanddunen Gras und Heidelander Sie sind nachtaktiv und graben zur Ruhe ihre eigenen Baue Ihre Nahrung besteht vorwiegend aus Beeren Blattern Samen und anderem pflanzlichen Material Zumindest zwei Arten leben in Gruppen mit ausgepragtem Sozialverhalten die Weibchen saugen beispielsweise auch die anderen Neugeborenen Nach einer rund 32 bis 43 tagigen Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis vier gelegentlich bis zu neun Jungtiere zur Welt SystematikGegenwartig sind zehn Arten bekannt Die Australische Hupfmaus Notomys alexis lebt in Western Australia Northern Territory South Australia und dem westlichen Queensland sie hat damit das grosste Verbreitungsgebiet aller Australischen Hupfmause Von den Aborigines wird sie tarrkawarra genannt Die Kurzschwanz Hupfmaus Notomys amplus ist ausgestorben Subfossile Uberreste dieser Art wurden im sudlichen Northern Territory und dem nordlichen South Australia gefunden vermutlich war sie einst in Teilen des westlichen und zentralen Australiens verbreitet Die Nordliche Hupfmaus Notomys aquilo ist nur aus der Kustenregion im nordlichen Arnhemland und von der Insel Groote Eylandt bekannt die Bestande in Queensland sind erloschen Die IUCN listet sie als stark gefahrdet Die Rehbraune Australische Hupfmaus Notomys cervinus ist im nordostlichen South Australia und dem sudwestlichen Queensland verbreitet Laut IUCN ist die Art gefahrdet Die Dunkle Hupfmaus Notomys fuscus bewohnt ein kleines Gebiet im inneren Australiens und ist ebenfalls gefahrdet Die Langschwanz Hupfmaus Notomys longicaudatus ist ausgestorben seit 1901 oder 1902 wurde kein Exemplar mehr gesichtet Die Art bewohnte fruher weite Teile des trockenen Inneren Australiens Die Grossohrhupfmaus Notomys macrotis ist nur von zwei Exemplaren bekannt und ausgestorben Der einzige Fundort lag beim Moore River in Western Australia wahrscheinlich war die Art eng verwandt mit der Rehbraunen Australischen Hupfmaus Mitchells Hupfmaus Notomys mitchellii ist die grosste lebende Art der Australischen Hupfmause Sie lebt im sudlichen Western Australia dem sudlichen South Australia und dem westlichen Victoria Die Art ist nicht gefahrdet Die Darling Downs Hupfmaus Notomys mordax ist nur von einem Schadelfund bekannt der in den 1840er Jahren in den Darling Downs im sudostlichen Queensland gemacht wurde Auch diese Art gilt als ausgestorben Die Breitwangen Hupfmaus Notomys robustus wurde erst 2008 wissenschaftlich beschrieben Sie ist nur durch unvollstandige Uberreste von der Flinderskette in South Australia und aus dem Davenport Range Nationalpark bekannt ist und dort vermutlich zwischen 1850 und 1900 ausgestorben wurde 2023 auf der Grundlage subfossiler Uberreste beschrieben die in der Beehive Cave in der Broken River Region im Nordosten Queenslands entdeckt wurden Nach Einschatzung von Musser amp Carleton 2005 spiegeln die derzeit bekannten Arten nicht die tatsachliche Vielfalt dieser Gattung wider sie halten systematische Untersuchungen der subfossilen Uberreste und DNA Untersuchungen fur notwendig So ist subfossiles Material einer weiteren ausgestorbenen Art aus dem Jahr 1850 bekannt das bis heute nicht beschrieben wurde Systematisch sind die Australischen Hupfmause Teil der Pseudomys Gruppe einer uberwiegend australischen Radiation der Altweltmause LiteraturPeter Menkhorst A Field Guide to the Mammals of Australia Illustrated by Frank Knight Oxford Univ Press South Melbourne u a 2001 ISBN 0 19 550870 X Guy G Musser Michael D Carleton Muroidea In Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference Band 2 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 S 894 1531 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World 2 Bande 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD u a 1999 ISBN 0 8018 5789 9 Ronald Strahan Hrsg The Mammals of Australia The National Photographic Index of Australian Wildlife Revised edition New Holland Sydney 1998 ISBN 1 87633 401 0 Christopher H S Watts Heather J Aslin The Rodents of Australia Angus amp Robertson London 1981 ISBN 0 207 14235 1 WeblinksCommons Australischen Hupfmause Notomys Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Notomys in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Abgerufen am 9 Oktober 2009