Denklingen ist eine von 106 Ortschaften aus denen die Gemeinde Reichshof im nordrhein westfälischen Regierungsbezirk Köl
Bürgermeisterei Denklingen

Denklingen ist eine von 106 Ortschaften, aus denen die Gemeinde Reichshof im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln in Deutschland besteht.
Denklingen Gemeinde Reichshof | |
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Koordinaten: | 50° 55′ N, 7° 39′ O |
Höhe: | 258 (250–300) m ü. NHN |
Einwohner: | 2060 (31. Dez. 2023) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 |
Postleitzahl: | 51580 |
Vorwahl: | 02296 |
Lage von Denklingen in Reichshof |
Lage und Beschreibung
Denklingen liegt südlich der Wiehltalsperre, die nächstgelegenen Zentren sind Gummersbach (20 km nordwestlich), Köln (50 km westlich), Olpe (26 km nordöstlich) und Siegen (34 km südöstlich).
Geschichte
1404 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar in dem Dokument: „Bei einer Sühne zwischen dem Herzog v. Berg und dem Grafen v. Sayn wird der Bau zu Dencklyngen genannt.“
Denklingen war wohl seit dem frühen 19. Jahrhundert selbständige Gemeinde. Am 15. März 1806 wurde aus dem Herzogtum Berg unter Einbeziehung weiterer Gebiete das Großherzogtum Berg geschaffen. Neue Verwaltungsbezirke (Arrondissements) traten an die Stelle der alten Amtsverfassung. Diese wurden in Mairien (Bürgermeistereien) aufgeteilt. Im Kanton Waldbröl des Arrondissements Siegen im Département Sieg wurden dabei unter anderem die beiden Mairien Denklingen und Eckenhagen eingerichtet.
Die napoleonische Regierung griff überall ordnend ein und schaffte insbesondere die Leibeigenschaft ab. Die Leibeigenen erhielten alle bürgerlichen Rechte und das Ackerland als volles Eigentum (Code Napoléon vom 1. Januar 1810 – gültig bis 1900). Diesen Rechten standen allerdings Anordnungen gegenüber, die mancherlei Erschwernisse, Schikanen und finanzielle Lasten mit sich brachten.
Die beiden Bürgermeistereien Eckenhagen und Denklingen wurden zunächst in Personalunion geführt. Seit dem 11. Juli 1811 lag die Leitung in den Händen des Bürgermeisters (Maire) Chr. Mittelacher mit dem Sitz in Hüngringhausen, später in Denklingen – im alten Renteigebäude. Sein Vorgänger war Gottlich Braun. Das älteste Schriftstück des Eckenhagener Bürgermeisteramtes vom 21. Dezember 1809 ist eine an ihn gerichtete Verfügung des Freiherrn von Preuschen in Dillenburg, Kreis Siegen, durch den Justizrat Dr. Böttger.
Es war wohl ein Jubeltag, als König Friedrich Wilhelm III. von Preußen durch Patent vom 5. April 1815 auf der Grundlage des Beschlusses der Wiener Konferenz vom Großherzogtum Berg Besitz ergriff. Zunächst wurden alle französischen Bezeichnungen für die Verwaltungskörperschaften und Bezirke beseitigt. So wurden Departements zu Regierungsbezirken, Arrondissements zu Kreisen, Munizipalräte zu Gemeinde- oder Stadträten und der Maire wurde durch den Bürgermeister ersetzt. Die beiden Bürgermeistereien Denklingen und Eckenhagen kamen 1816 zum neuen Kreis Waldbröl.
Die gemeinsame Verwaltung der beiden Bürgermeistereien dauerte bis zum 13. August 1830. Dann erfolgte die Trennung. Bürgermeister von Denklingen wurde der oben erwähnte Chr. Mittelacher, der das Amt bis zum 31. Juli 1856 ausübte. Diese Trennung der Bürgermeistereien hielt bis 1899 an. Ab 1. Mai gab es erneut eine gemeinsame Verwaltung der beiden Bürgermeistereien, jedoch mit getrenntem Gemeindehaushalt. Diese Union aber sollte nicht von langer Dauer sein, am 31. März 1907 war sie beendet.
Die Volkszählung vom 1. Dezember 1910 ergab, dass die Gemeinde Denklingen bei einer Flächengröße von 4940 ha und 59 Ortschaften mit 783 bewohnten und 24 unbewohnten Wohnstätten 4495 Einwohner hatte. Sie war seit 1885 um 1025 oder 29,53 % gestiegen. Von den Bewohnern waren 3770 evangelisch, 567 katholisch und 158 anderer oder ohne Konfession.
Die Volkszählung vom 29. Oktober 1946 erbrachte dann eine Einwohnerzahl von 5828, davon 2499 männlich und 3329 weiblich. Diese Entwicklung war auch geprägt durch die Verluste der beiden Weltkriege sowie Vertreibung, Flucht und ausgebombte Städter, die hier Aufnahme gefunden hatten. Die Einwohnerzahl der Gemeinde stieg zum 31. Dezember 1962 auf 6903. Somit eine Steigerung um 58,1 % im Vergleich zum Jahr 1939 und von 12,9 % im Vergleich zum Jahr 1950.
Die Selbständigkeit der Gemeinde Denklingen endete am 1. Juli 1969 im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Denklingen wurde mit Eckenhagen zur neuen Gemeinde Reichshof vereinigt. Kleine Gebiete der Gemeinden Lieberhausen, Nümbrecht, Waldbröl und Wiehl kamen hinzu. Das neue Rathaus wurde in Denklingen errichtet.
Jahr | 1946 | 1991 | 2001 | 2005 | 2006 | 2008 | 2013 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
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Einwohner | 812 | 1495 | 2127 | 2232 | 2177 | 2154 | 2029 | 2022 | 2079 | 2010 | 1986 | 2039 |
Wappen
Blasonierung: „In Silber (Weiß) über blauem Schildfuß ein silbernes (weißes) Gebäude mit rotem gebrochenen Walmdach, schwarzen spitzen Dachgauben sowie drei schwarzen Kaminen; im rechten Obereck ein goldener (gelber) beblätterter Ast mit einem Apfel, im linken Obereck eine goldene (gelbe) Pflugschar.“ | |
Wappenbegründung: Das von Wolfgang Pagenstecher entworfene Wappen wurde am 21. Juni 1937 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz genehmigt. Es zeigt das ehemalige Amtshaus, einen zweigeschossigen Bruchsteinbau welcher im Kern aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt. Der blaue Schildfuß verweist auf den Asbach. Der Apelzweig und die Pflugschar stehen für den Obstanbau und die Landwirtschaft in der Gemeinde. |
Die Burg
Ursprünglich scheint Denklingen alter saynscher Gerichtssitz gewesen zu sein. Es gab bereits im 14. Jahrhundert in Denklingen ein Schloss, das die Grafen von Berg im Besitz hatten. In der Sühne vom 9. Juli 1404 zwischen Jungherzog Adolf von Berg und Johann von Loon, Herrn von Heinsberg und Löwenburg sowie Junggraf Gerhard von Sayn, Herrn zu Freusburg und Homburg (worin auch Herzog Wilhelm von Berg, Graf Johann von Sayn und der Herzog von Burgund eingeschlossen sein sollen) findet ein Vergleich wegen des von ihnen gemeinsam in Denklingen errichteten Baues statt.
„Vortine alsulge buwe, as zu Dencklyngen gebuwet is, davan is oeverkomen, dat man dairby die kunde brengen sall, ind vunde man in der kunden, dat des yet up deill uns Gerhart joncgreven van Seyne gebuwet were, dat sall man affbrechen of man sall uns joncgreven dat myt vruntschaffen vurunthalden“
Johann von Gimborn stellt am 23. Februar 1413 (tags nach Peter), einen Revers aus, dass er das Haus Denklingen, welches ihm der Herzog Adolf von Berg nebst den Leuten im Kirchspiel Drolshagen auf Lebenszeit in Besitz gegeben hat, jenem zum Offenhaus gemacht habe. Diese Einrichtung der damaligen Zeit verdankt ihre Entstehung dem Lehnswesen. Altfreie Besitzer befestigter Burgen sahen sich meistens im 14. Jahrhundert genötigt, diese mit „zugehörigen Hintersassen“ – Leuten – den emporkommenden benachbarten Grafen und Herzögen zum Offenhaus „Castrum ligium“ zu erklären. So konnten diese sich ihrer jederzeit gegen Feinde bedienen, wogegen die Besitzer in Schutz und Schirm genommen wurden.
Am 24. August 1423 wird Engelbert von Scheidt, genannt Weschpfenning, mit der Burg Denklingen belehnt.
In einer Urkunde vom 1. September 1433, nach welcher Herzog Adolf mit dem Landgrafen Ludwig von Hessen ein Bündnis schließt, dass u. a. Denklingen diesem Offenhaus sein soll, spricht Adolf von „unserem Slosse“. Am 29. November 1435 verpfändet Herzog Adolf Schloss und Amt Windeck und Denklingen an den Amtmann Wilhelm von Nesselrode.
Eine Urkunde vom 6. Dezember 1473 besagt, dass Windeck mit Denklingen in den Besitz Bertram zu Ehrenstein kommt.
Unter bergischer Verwaltung ist über die Geschichte der Burg wohl nichts bekannt. Das ändert sich mit dem Siegburger Vertrag im Jahre 1604. Am 2. Dezember d. J. findet die gegenseitige Übergabe der ausgewechselten Gebiete und Leute, sowie die Huldigung der neuen Untertanen in der Nähe von Heisterstock bei Winterborn (Gemeinde Nümbrecht) auf freiem Felde statt. Der Adel der nunmehr bergischen Kirchspiele Morsbach und Waldbröl wurde auf den 11. März 1605 zur Huldigung auf die Burg in Denklingen beschieden, um dem Herzog als Landesherren den Untertaneneid zu leisten.
Das heutige, im 16.–18. Jahrhundert entstandene Burggebäude, war eine Wasserburg, die Burggräben gespeist durch Asbach, Sterzenbach und Hermesdorf-Bach. Der zweistöckige, verputzte massive Bruchsteinbau, stammt zum Teil aus dem 15.–16. Jahrhundert. Später wurde er mehrfach umgebaut. So sind im 17.–18. Jahrhundert die meisten Fensteröffnungen verändert worden. An der Nordseite befindet sich ein Inschriftenstein mit den Worten „Anno Domini 1582“. Der zweigeschossige Torbau an der Ostseite wurde 1698 errichtet.
Nach der vollständigen Zerstörung der Feste Windeck durch die Franzosen im Jahre 1672 wurde die Amtsverwaltung in die Denklinger Burg verlegt. Da hier auch der Rentmeister seinen Sitz hatte, wurde sie Rentei genannt.
Bekanntester Bürger
Das Elternhaus von August Dresbach (1894–1968), später Landrat und Bundestagsabgeordneter des Oberbergischen Kreises, steht in Ohlhagen. Hier wuchs er auf. Sechs Jahre lang besuchte er die Schule in Ohlhagen, anschließend die Höhere Schule (Gymnasium) in Gummersbach.
Sonstige Gebäude
Sehenswert ist das denkmalgeschützte Ehemalige Amtshaus Denklingen.
Am Orts- und Waldrand liegt das größte Gebäude von Denklingen, die Seniorenresidenz „Am Burgberg“. Der Schlossartige Bau wurde 1911 als Genesungsheim erbaut. In den 1960er bis 1990er Jahren war in der historischen Anlage das „Burgberg Internat“, ein Ableger vom Internat Aggersee.
Verkehr
Radwege
Von Denklingen aus startet eine der vier themengebundene Fahrradtouren der Gemeinde Reichshof.
Tour de Denklingen
Mit 450 zu überwindenden Höhenmetern ist sie eine der leichteren Routen. Zum Teil sind jedoch Steigungen mit über 10 % zu bewältigen.
Ausgangspunkt Rathaus Denklingen
Routen-Name | Wegzeichen | Fahrstrecke | Weglänge |
Tour de Denklingen | Heseln – Brüchermühle – Heischeid – Sotterbach – Heienbach Remperg – Auf der Hardt – Rölefeld – Eiershagen – Denklingen | 23 km |
Öffentlicher Nahverkehr
Am 9. Dezember 2018 begann die Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans des Oberbergischen Kreises. Der Busverkehr im Südkreis wurde grundlegend neu geordnet und vertaktet. Seit dem 9. Dezember 2018 verkehren zwei Primärlinien durch Denklingen und verbinden den Hauptort der Gemeinde mit vielen Nebenorten, sowie den Nachbargemeinden Waldbröl, Morsbach, Wiehl, sowie der Kreisstadt Gummersbach.
Linie | Linienverlauf | Takt (Mo–Fr) | Takt (Sa) | Takt (So) |
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303 | Waldbröl – Denklingen – Eckenhagen – Derschlag – Gummersbach | 60 Min. | 60–120 Min. | 60–120 Min. |
304 | Morsbach – Denklingen – Wiehl – Bielstein – Dieringhausen – Gummersbach | 60 Min. | 120 Min. | 120 Min. |
BB | Bürgerbus Reichshof: Denklingen Rathaus – Wiehl (nur mittwochs) | nur Einzelfahrt | ||
BB | Bürgerbus Reichshof: Denklingen – Eckenhagen – Denklingen (samstags) | nur Einzelfahrt |
In Denklingen befinden sich die Haltestellen Denklingen (Linie 303), Morsbacher Straße (Linie 304) und Denklingen Rathaus (Linie 303 und 304).
Wiehltalbahn:
Denklingen liegt an der zurzeit im Tourismus- und Güterverkehr bedienten Wiehltalbahn. Zurzeit findet Zugverkehr aber nur von und bis Wiehl statt.
Schulen und Bildungseinrichtungen
- Gemeinschaftsgrundschule Denklingen, Hermann-Löns Weg
- Katholischer Kindergarten, Mühlenhardt
- DRK-Kindergarten Morgenstern, Im Asbachpark
- „Zwergenmütter“-Kindertagespflege, Hauptstraße
Veranstaltungen
- Tour de Denklingen – 23 km Fahrrad-Tour, Start am Rathaus in Denklingen
- Basar der evang. Kirchengemeinde und des CVJMs in Denklingen alle 2 Jahre am evang. Gemeindehaus
- Jedes Jahr zu Pfingsten findet der Oberbergische Töpfermarkt auf dem historischen Burghof statt. Dort stellen Künstler aus ganz Deutschland sowie Holland und Belgien ihre Werke aus.
Literatur
- Oswald Gerhard: Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten. Eine Heimatgeschichte des ehemaligen Reichshofgebietes Eckenhagen (der jetzigen Gemeinden Eckenhagen und Denklingen) als Beitrag zur Geschichte des Oberbergischen Landes. Heimatverein e. V., Eckenhagen 1953.
Weblinks
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen der Gemeinde. Abgerufen am 14. Juli 2025.
- Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren – Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353, abgerufen am 11. November 2022.
- Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, S. 87.
- Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
- Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen (= Kommunale Schriften fuer Nordrhein-Westfalen. Band 32). Deutscher Gemeindeverlag, 1970, ISSN 0454-2584, S. 81.
- Flagge mit Wappen von Eckenhagen
- Seniorenresidenz Am Burgberg, abgerufen am 12. Juni 2022.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Denklingen ist eine von 106 Ortschaften aus denen die Gemeinde Reichshof im nordrhein westfalischen Regierungsbezirk Koln in Deutschland besteht DenklingenGemeinde ReichshofWappen von DenklingenKoordinaten 50 55 N 7 39 O 50 915277777778 7 6552777777778 258 Koordinaten 50 54 55 N 7 39 19 OHohe 258 250 300 m u NHNEinwohner 2060 31 Dez 2023 Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 51580Vorwahl 02296KarteLage von Denklingen in ReichshofKatholische Kirche St Antonius in DenklingenSt Antonius Kapelle gehort heute zur evangelischen KirchengemeindeEvangelische Kirche DenklingenLage und BeschreibungDenklingen liegt sudlich der Wiehltalsperre die nachstgelegenen Zentren sind Gummersbach 20 km nordwestlich Koln 50 km westlich Olpe 26 km nordostlich und Siegen 34 km sudostlich Geschichte1404 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwahnt und zwar in dem Dokument Bei einer Suhne zwischen dem Herzog v Berg und dem Grafen v Sayn wird der Bau zu Dencklyngen genannt Denklingen war wohl seit dem fruhen 19 Jahrhundert selbstandige Gemeinde Am 15 Marz 1806 wurde aus dem Herzogtum Berg unter Einbeziehung weiterer Gebiete das Grossherzogtum Berg geschaffen Neue Verwaltungsbezirke Arrondissements traten an die Stelle der alten Amtsverfassung Diese wurden in Mairien Burgermeistereien aufgeteilt Im Kanton Waldbrol des Arrondissements Siegen im Departement Sieg wurden dabei unter anderem die beiden Mairien Denklingen und Eckenhagen eingerichtet Die napoleonische Regierung griff uberall ordnend ein und schaffte insbesondere die Leibeigenschaft ab Die Leibeigenen erhielten alle burgerlichen Rechte und das Ackerland als volles Eigentum Code Napoleon vom 1 Januar 1810 gultig bis 1900 Diesen Rechten standen allerdings Anordnungen gegenuber die mancherlei Erschwernisse Schikanen und finanzielle Lasten mit sich brachten Die beiden Burgermeistereien Eckenhagen und Denklingen wurden zunachst in Personalunion gefuhrt Seit dem 11 Juli 1811 lag die Leitung in den Handen des Burgermeisters Maire Chr Mittelacher mit dem Sitz in Hungringhausen spater in Denklingen im alten Renteigebaude Sein Vorganger war Gottlich Braun Das alteste Schriftstuck des Eckenhagener Burgermeisteramtes vom 21 Dezember 1809 ist eine an ihn gerichtete Verfugung des Freiherrn von Preuschen in Dillenburg Kreis Siegen durch den Justizrat Dr Bottger Es war wohl ein Jubeltag als Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen durch Patent vom 5 April 1815 auf der Grundlage des Beschlusses der Wiener Konferenz vom Grossherzogtum Berg Besitz ergriff Zunachst wurden alle franzosischen Bezeichnungen fur die Verwaltungskorperschaften und Bezirke beseitigt So wurden Departements zu Regierungsbezirken Arrondissements zu Kreisen Munizipalrate zu Gemeinde oder Stadtraten und der Maire wurde durch den Burgermeister ersetzt Die beiden Burgermeistereien Denklingen und Eckenhagen kamen 1816 zum neuen Kreis Waldbrol Die gemeinsame Verwaltung der beiden Burgermeistereien dauerte bis zum 13 August 1830 Dann erfolgte die Trennung Burgermeister von Denklingen wurde der oben erwahnte Chr Mittelacher der das Amt bis zum 31 Juli 1856 ausubte Diese Trennung der Burgermeistereien hielt bis 1899 an Ab 1 Mai gab es erneut eine gemeinsame Verwaltung der beiden Burgermeistereien jedoch mit getrenntem Gemeindehaushalt Diese Union aber sollte nicht von langer Dauer sein am 31 Marz 1907 war sie beendet Die Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 ergab dass die Gemeinde Denklingen bei einer Flachengrosse von 4940 ha und 59 Ortschaften mit 783 bewohnten und 24 unbewohnten Wohnstatten 4495 Einwohner hatte Sie war seit 1885 um 1025 oder 29 53 gestiegen Von den Bewohnern waren 3770 evangelisch 567 katholisch und 158 anderer oder ohne Konfession Die Volkszahlung vom 29 Oktober 1946 erbrachte dann eine Einwohnerzahl von 5828 davon 2499 mannlich und 3329 weiblich Diese Entwicklung war auch gepragt durch die Verluste der beiden Weltkriege sowie Vertreibung Flucht und ausgebombte Stadter die hier Aufnahme gefunden hatten Die Einwohnerzahl der Gemeinde stieg zum 31 Dezember 1962 auf 6903 Somit eine Steigerung um 58 1 im Vergleich zum Jahr 1939 und von 12 9 im Vergleich zum Jahr 1950 Die Selbstandigkeit der Gemeinde Denklingen endete am 1 Juli 1969 im Zuge der Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Denklingen wurde mit Eckenhagen zur neuen Gemeinde Reichshof vereinigt Kleine Gebiete der Gemeinden Lieberhausen Numbrecht Waldbrol und Wiehl kamen hinzu Das neue Rathaus wurde in Denklingen errichtet Bevolkerungsentwicklung Jahr 1946 1991 2001 2005 2006 2008 2013 2017 2018 2019 2020 2021Einwohner 812 1495 2127 2232 2177 2154 2029 2022 2079 2010 1986 2039Wappen Wappen der ehemaligen Gemeinde Denklingen Oberbergischer Kreis Blasonierung In Silber Weiss uber blauem Schildfuss ein silbernes weisses Gebaude mit rotem gebrochenen Walmdach schwarzen spitzen Dachgauben sowie drei schwarzen Kaminen im rechten Obereck ein goldener gelber beblatterter Ast mit einem Apfel im linken Obereck eine goldene gelbe Pflugschar Wappenbegrundung Das von Wolfgang Pagenstecher entworfene Wappen wurde am 21 Juni 1937 vom Oberprasidenten der Rheinprovinz genehmigt Es zeigt das ehemalige Amtshaus einen zweigeschossigen Bruchsteinbau welcher im Kern aus dem 15 und 16 Jahrhundert stammt Der blaue Schildfuss verweist auf den Asbach Der Apelzweig und die Pflugschar stehen fur den Obstanbau und die Landwirtschaft in der Gemeinde Die BurgDie Artikel Burg Denklingen Denklingen Reichshof Die Burg und Ehemaliges Amtshaus Denklingen uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Hauptartikel Burg Denklingen Ursprunglich scheint Denklingen alter saynscher Gerichtssitz gewesen zu sein Es gab bereits im 14 Jahrhundert in Denklingen ein Schloss das die Grafen von Berg im Besitz hatten In der Suhne vom 9 Juli 1404 zwischen Jungherzog Adolf von Berg und Johann von Loon Herrn von Heinsberg und Lowenburg sowie Junggraf Gerhard von Sayn Herrn zu Freusburg und Homburg worin auch Herzog Wilhelm von Berg Graf Johann von Sayn und der Herzog von Burgund eingeschlossen sein sollen findet ein Vergleich wegen des von ihnen gemeinsam in Denklingen errichteten Baues statt Vortine alsulge buwe as zu Dencklyngen gebuwet is davan is oeverkomen dat man dairby die kunde brengen sall ind vunde man in der kunden dat des yet up deill uns Gerhart joncgreven van Seyne gebuwet were dat sall man affbrechen of man sall uns joncgreven dat myt vruntschaffen vurunthalden Johann von Gimborn stellt am 23 Februar 1413 tags nach Peter einen Revers aus dass er das Haus Denklingen welches ihm der Herzog Adolf von Berg nebst den Leuten im Kirchspiel Drolshagen auf Lebenszeit in Besitz gegeben hat jenem zum Offenhaus gemacht habe Diese Einrichtung der damaligen Zeit verdankt ihre Entstehung dem Lehnswesen Altfreie Besitzer befestigter Burgen sahen sich meistens im 14 Jahrhundert genotigt diese mit zugehorigen Hintersassen Leuten den emporkommenden benachbarten Grafen und Herzogen zum Offenhaus Castrum ligium zu erklaren So konnten diese sich ihrer jederzeit gegen Feinde bedienen wogegen die Besitzer in Schutz und Schirm genommen wurden Am 24 August 1423 wird Engelbert von Scheidt genannt Weschpfenning mit der Burg Denklingen belehnt In einer Urkunde vom 1 September 1433 nach welcher Herzog Adolf mit dem Landgrafen Ludwig von Hessen ein Bundnis schliesst dass u a Denklingen diesem Offenhaus sein soll spricht Adolf von unserem Slosse Am 29 November 1435 verpfandet Herzog Adolf Schloss und Amt Windeck und Denklingen an den Amtmann Wilhelm von Nesselrode Eine Urkunde vom 6 Dezember 1473 besagt dass Windeck mit Denklingen in den Besitz Bertram zu Ehrenstein kommt Unter bergischer Verwaltung ist uber die Geschichte der Burg wohl nichts bekannt Das andert sich mit dem Siegburger Vertrag im Jahre 1604 Am 2 Dezember d J findet die gegenseitige Ubergabe der ausgewechselten Gebiete und Leute sowie die Huldigung der neuen Untertanen in der Nahe von Heisterstock bei Winterborn Gemeinde Numbrecht auf freiem Felde statt Der Adel der nunmehr bergischen Kirchspiele Morsbach und Waldbrol wurde auf den 11 Marz 1605 zur Huldigung auf die Burg in Denklingen beschieden um dem Herzog als Landesherren den Untertaneneid zu leisten Das heutige im 16 18 Jahrhundert entstandene Burggebaude war eine Wasserburg die Burggraben gespeist durch Asbach Sterzenbach und Hermesdorf Bach Der zweistockige verputzte massive Bruchsteinbau stammt zum Teil aus dem 15 16 Jahrhundert Spater wurde er mehrfach umgebaut So sind im 17 18 Jahrhundert die meisten Fensteroffnungen verandert worden An der Nordseite befindet sich ein Inschriftenstein mit den Worten Anno Domini 1582 Der zweigeschossige Torbau an der Ostseite wurde 1698 errichtet Nach der vollstandigen Zerstorung der Feste Windeck durch die Franzosen im Jahre 1672 wurde die Amtsverwaltung in die Denklinger Burg verlegt Da hier auch der Rentmeister seinen Sitz hatte wurde sie Rentei genannt Bekanntester BurgerDas Elternhaus von August Dresbach 1894 1968 spater Landrat und Bundestagsabgeordneter des Oberbergischen Kreises steht in Ohlhagen Hier wuchs er auf Sechs Jahre lang besuchte er die Schule in Ohlhagen anschliessend die Hohere Schule Gymnasium in Gummersbach Sonstige GebaudeSehenswert ist das denkmalgeschutzte Ehemalige Amtshaus Denklingen Am Orts und Waldrand liegt das grosste Gebaude von Denklingen die Seniorenresidenz Am Burgberg Der Schlossartige Bau wurde 1911 als Genesungsheim erbaut In den 1960er bis 1990er Jahren war in der historischen Anlage das Burgberg Internat ein Ableger vom Internat Aggersee VerkehrRadwege Von Denklingen aus startet eine der vier themengebundene Fahrradtouren der Gemeinde Reichshof Tour de Denklingen Mit 450 zu uberwindenden Hohenmetern ist sie eine der leichteren Routen Zum Teil sind jedoch Steigungen mit uber 10 zu bewaltigen Ausgangspunkt Rathaus Denklingen Routen Name Wegzeichen Fahrstrecke WeglangeTour de Denklingen Heseln Bruchermuhle Heischeid Sotterbach Heienbach Remperg Auf der Hardt Rolefeld Eiershagen Denklingen 23 kmOffentlicher Nahverkehr Am 9 Dezember 2018 begann die Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans des Oberbergischen Kreises Der Busverkehr im Sudkreis wurde grundlegend neu geordnet und vertaktet Seit dem 9 Dezember 2018 verkehren zwei Primarlinien durch Denklingen und verbinden den Hauptort der Gemeinde mit vielen Nebenorten sowie den Nachbargemeinden Waldbrol Morsbach Wiehl sowie der Kreisstadt Gummersbach OVAG VBL und Burgerbus Linie Linienverlauf Takt Mo Fr Takt Sa Takt So 303 Waldbrol Denklingen Eckenhagen Derschlag Gummersbach 60 Min 60 120 Min 60 120 Min 304 Morsbach Denklingen Wiehl Bielstein Dieringhausen Gummersbach 60 Min 120 Min 120 Min BB Burgerbus Reichshof Denklingen Rathaus Wiehl nur mittwochs nur EinzelfahrtBB Burgerbus Reichshof Denklingen Eckenhagen Denklingen samstags nur Einzelfahrt In Denklingen befinden sich die Haltestellen Denklingen Linie 303 Morsbacher Strasse Linie 304 und Denklingen Rathaus Linie 303 und 304 Wiehltalbahn Denklingen liegt an der zurzeit im Tourismus und Guterverkehr bedienten Wiehltalbahn Zurzeit findet Zugverkehr aber nur von und bis Wiehl statt Schulen und BildungseinrichtungenGemeinschaftsgrundschule Denklingen Hermann Lons Weg Katholischer Kindergarten Muhlenhardt DRK Kindergarten Morgenstern Im Asbachpark Zwergenmutter Kindertagespflege HauptstrasseVeranstaltungenTour de Denklingen 23 km Fahrrad Tour Start am Rathaus in Denklingen Basar der evang Kirchengemeinde und des CVJMs in Denklingen alle 2 Jahre am evang Gemeindehaus Jedes Jahr zu Pfingsten findet der Oberbergische Topfermarkt auf dem historischen Burghof statt Dort stellen Kunstler aus ganz Deutschland sowie Holland und Belgien ihre Werke aus LiteraturOswald Gerhard Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten Eine Heimatgeschichte des ehemaligen Reichshofgebietes Eckenhagen der jetzigen Gemeinden Eckenhagen und Denklingen als Beitrag zur Geschichte des Oberbergischen Landes Heimatverein e V Eckenhagen 1953 Weblinkshttps www reichshof org index htmlEinzelnachweiseEinwohnerzahlen der Gemeinde Abgerufen am 14 Juli 2025 Heinrich Berghaus Deutschland vor funfzig Jahren Geschichte der Gebiets Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes Digitalisat 1862 S 353 abgerufen am 11 November 2022 Erlauterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz S 87 Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Kommunale Schriften fuer Nordrhein Westfalen Band 32 Deutscher Gemeindeverlag 1970 ISSN 0454 2584 S 81 Flagge mit Wappen von Eckenhagen Seniorenresidenz Am Burgberg abgerufen am 12 Juni 2022 Ortsteile von Reichshof Aggermuhle Allenbach Allinghausen Alpe Berghausen Bieshausen Blankenbach Blasseifen Blockhaus Borner Branscheid Breidenbach Bruchermuhle Buchen Burgmuhle Denklingen Dorn Dreschhausen Dreslingen Drespe Eckenhagen Eichholz Denklingen Eichholz Eckenhagen Eiershagen Erdingen Ersbach Fahrenberg Feld Feldermuhle Freckhausen Grunschlade Grunewald Hahn Hahnen Denklingen Hahnen Eckenhagen Hahnbuche Hahnenseifen Halsterbach Hamig Hardt Hasbach Hasenbach Hassel Hecke Heidberg Heide Heienbach Heikausen Heischeid Heseln Hespert Hundhausen Hunsheim Kalbertal Kamp Komp Denklingen Komp Eckenhagen Konradshof Leienschlade Lepperhof Loffelsterz Lusberg Meiswinkel Mennkausen Mittelagger Muhlenschlade Mullerheide Nebelseifen Nespen Neumuhle Niedersteimel Nosbach Nothausen Oberagger Obersteimel Oberwehnrath Odenspiel Osingen Ohlhagen Pettseifen Pochwerk Rabenschlade Schalenbach Schemmerhausen Schmittseifen Schneppenberg Schneppenhurth Schonenbach Singelbert Sinspert Sotterbach Stein Sterzenbach Tillkausen Ulbert Volkenrath Wald Wehnrath Welpe Wiedenhof Wiehl Wildberg Wildbergerhutte Windfus Wolfkammer Wolfseifen Zimmerseifen Siehe auch Reichshof und Oberbergischer Kreis Normdaten Geografikum GND 4520978 9 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 235665632