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Dieser Artikel behandelt die Ortschaft Zum Politiker siehe Ulrich von Zons Stadt Zons ˈtsoːns ehemals Feste Zons genannt

Bürgermeisterei Zons

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Bürgermeisterei Zons
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Dieser Artikel behandelt die Ortschaft. Zum Politiker siehe Ulrich von Zons.

Stadt Zons [ˈtsoːns] (ehemals Feste Zons genannt) ist eine Ortschaft am linken Ufer des Niederrheins. Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde sie 1975 nach Dormagen im Rhein-Kreis Neuss eingemeindet.

Stadt Zons
Stadt Dormagen
Koordinaten: 51° 7′ N, 6° 51′ O51.1219444444446.842777777777840Koordinaten: 51° 7′ 19″ N, 6° 50′ 34″ O
Höhe: 40 m
Fläche: 18,09 km²
Einwohner: 5462 (2025)
Bevölkerungsdichte: 302 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 41541
Vorwahl: 02133
Lage von Stadt Zons in Nordrhein-Westfalen

Geographie

Zons grenzt im Osten an den Rhein. Auf der gegenüberliegenden Rheinseite verläuft vom Fähranleger der Rheinfähre Zons–Urdenbach ein drei Kilometer langer Weg zum Düsseldorfer Stadtteil Urdenbach, der nordöstlich von Zons liegt. Südlich wird Zons von landwirtschaftlich genutztem Ackerland und einigen wenigen Pappelbäumen umgeben. Vorbei an zwei Aussiedlerhöfen folgt nach zwei Kilometern der Dormagener Stadtteil Rheinfeld. Nach Westen hin befinden sich ausgedehnte Weiden mit vereinzelten Weidenbäumen und in einiger Entfernung der kleine Straßenweiler Nachtigall an der Bundesstraße 9. Nach Nordwesten grenzt Zons an die Zonser Heide und nach Norden hin folgt nach zwei Kilometern der Dormagener Stadtteil Stürzelberg. Nordöstlich grenzt in der Nähe des Rheins ein Ausläufer des Naturschutzgebietes Grind an den Fähr- und Schiffsanleger Zons.

Geschichte

Mittelalter

Zons ist erstmals urkundlich belegt über das sogenannte Testament des Bischofs Kunibert von Köln, das um die Mitte des 7. Jahrhunderts niedergeschrieben wurde, aber erst in einer Fassung des späten 11. Jahrhunderts überliefert ist. Hierin ist die älteste Namensform Zuonizo bzw. Zuonice überliefert, deren Herkunft bis heute nicht geklärt ist. In einer Schenkungsurkunde des Bischofs Heribert von Köln von 1019 wird als Name für Zons die Ortslage des späteren Haus Bürgel mit „Burgula bei Zünce“ angegeben.

Archäologische Funde des 7. Jahrhunderts deuten auf eine schon merowingerzeitliche Siedlung in Zons hin, deren genaue Lage jedoch noch unklar ist. Bereits in einer Urkunde von 1057 verlieh der Erzbischof Anno II. von Köln der Königin Richeza neben 100 Mark diverse Villen (Landgüter) im Umland von Köln. Eine dieser Villen lag in Zons. Diese Verleihung war eine Gegenleistung für die Königin, die an Erzköln diverse Schenkungen übergeben hatte.

Schriftquellen belegen einen Fronhof des Kölner Erzbischofs in Zons mindestens seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts. 1386 bestätigen die Schöffen von Hilden, dass auch für ihre Honschaft das gleiche Hofrecht wie in der Bauerschaft Zons Gültigkeit habe. Dieses Hofrecht entsprach den Rechten, die für die alten Sal- oder Fronhöfe üblich waren.

In den 1980er Jahren deckten archäologische Untersuchungen im Zonser Burgbereich Baufundamente auf, die als Überreste der Eigenkirche des Grundherrn und damit als Teil des Fronhofkomplexes interpretiert werden.

Im Jahre 1372 verlegte der Kölner Erzbischof Friedrich III. den Rheinzoll von Neuss nach Zons. Die Verlegung der Zollstätte wurde von König Wenzel am 6. Juli 1376 ausdrücklich bestätigt. Weiterhin erreichte der Erzbischof 1388, dass der Herzog Wilhelm von Jülich-Geldern seine bisherigen Rechte als Vogt für Zons an das Erzbistum abtrat.

Zum Schutz der Zollstätte wurde ab 1373 mit dem Bau der Zollfeste Burg Friedestrom begonnen. Im Dezember des gleichen Jahres wurde Zons zur Stadt erhoben. Die Privilegien und Anordnungen entsprachen denen der Stadt Brühl von 1285.

Mit dem Bau der Zollfeste wurde auch mit dem Bau einer Stadtbefestigung durch Mauern und Gräben begonnen. Allerdings war in den Bedingungen für die Stadterhebung festgeschrieben worden, dass Umfang und Ausführung der Stadtbefestigung von Kurköln „gut befunden“ werden mussten. Zusätzlich waren die Schlüssel der Stadttore abends in der Zollfeste zu hinterlegen. Durch diese Vorgaben sollte der uneingeschränkte Zugriff auf die Zollstätte durch Kurköln auf Dauer abgesichert werden.

Den Kern der Gesamtfestung bildete die stark umwehrte Burg Friedestrom, die der Sitz des bischöflichen Schultheiß war. Verwaltung und Sicherung des Zolls und die Verwaltung des neu geschaffenen Amtes Zons hatten ebenfalls ihren Sitz in der Burg. Der planmäßige Bau der Zollfestung mit Stadtmauer wurde wahrscheinlich bis im 15. Jahrhundert vollendet.

Die rechteckig bis trapezförmig angelegte Stadt umgibt eine basaltverstärkte Mauer, die sich ca. 300 m in Nord-Süd-Richtung und 250 m in West-Ost-Richtung erstreckt. An den Eckpunkten befinden sich verschieden ausgeführte Türme: nordöstlich der rechteckige Rhein-, Zoll- oder Peters-Turm, nordwestlich der runde Krötschenturm, südwestlich der runde Mühlenturm (Umbau vom Wehr- zum Mühlenturm (Bärwindmühle) noch im Spätmittelalter), südöstlich der Schlossturm sowie innerstädtisch an der Burgmauer der runde Juddeturm (35 m hoch, 24 m bis Dachunterkante, barocke Haube 11 m). Der Name Juddeturm geht wohl auf das Kölner Patriziergeschlecht Judde zurück.

Zwei öffentliche Tore führten in die Stadt: im Norden das Rheintor, im Westen das Feldtor. Ersteres wurde im 19. Jahrhundert zum Teil, Letzteres nahezu vollständig abgetragen. Ein drittes Außentor (Südtor), das am besten erhalten ist, bildete den Zugang vom Zwinger in die Vorburg. Über die Lage der älteren dörflichen Zonser Siedlung sind derzeit nur Mutmaßungen aufgrund von Flurnamen und der Geländesituation möglich. Der Flurname „Im Hofstädtchen“ an der heutigen Aldenhovenstraße unweit der Altstadt könnte sich auf diese Siedlung beziehen, wobei auch die sich an dieser Stelle kreuzenden Wege als mögliches Indiz anzusehen sind.

Die kleine Stadt umfasste nur 124 Hausplätze. Zum Amt Zons gehörten auch das Dorf Stürzelberg, ein Teil des Dorfes Horrem und das heute rechtsrheinische Haus Bürgel. Haus Bürgel und Zons gehörten ursprünglich kirchlich und gerichtlich zusammen. Erst 1423 wurde auf Anordnung von Erzbischof Dietrich II. eine kleine Taufkapelle in Zons errichtet, Haupt- und Vollkirche blieb unverändert die Kirche in Bürgel, die inzwischen aber durch Rheinverlagerungen Ende des 14. Jahrhunderts auf der anderen rechten Rheinseite lag. Da der Kirchbesuch durch die Lage auf der rechten Rheinseite sehr beschwerlich war, wurde 1593 die Taufkapelle durch General-Vikar Peter Gropper zur Pfarrkirche mit allen Rechten erhoben. Die Kirche in Zons gehörte aber weiter mit der in Bürgel zu einem gemeinsamen Kirchspiel.

Das Pfarrrecht über das Kirchspiel Bürgel/Zons lag bis 1803 beim Kloster Brauweiler. Der kurkölnische Rheinzollort Zons gilt als eine der besterhaltenen spätmittelalterlichen Stadtanlagen am Niederrhein. Bis 1794 gehörte das Amt Zons zu Kurköln, südlich begrenzt durch die jülichsche Enklave Dormagen (Amt Bergheim), südwestlich durch die kurkölnische Herrlichkeit Hackenbroich, westlich durch das kurkölnische Kirchspiel Nievenheim als Teil des Dingstuhls Hülchrath, nordwestlich durch die kurkölnische Herrlichkeit Uedesheim (jeweils Amt Hülchrath und Erprath), rechtsrheinisch durch die Honnschaften Urdenbach und Baumberg im Herzogtum Berg. Allerdings hatte der Erzbischof Dietrich II. von Moers durch die hohen Kosten der Soester Fehde Zons Anfang des 15. Jahrhunderts an das Kölner Domkapitel verpfänden müssen. Diese Verpfändung bestand noch 1794.

Die Zonser Stadtmauer
  • Rheintor mit Zollturm im Nordosten
  • Torturm der Burg Friedestrom
  • Mühlenturm im Südwesten
  • Panoramablick auf Zons
  • Krötschenturm im Südosten
  • Juddeturm
  • Südtor
  • Pfefferbüchse auf der östlichen Stadtmauer
  • Stadtmauer Zons mit dem „Krötschenturm“ (1977)
  • Luftschutzbunker Am Feldtor

Neuzeit

Seit der Verpfändung 1463 durch den Erzbischof Dietrich II. von Moers an das Kölner Domkapitel bis 1796 waren Stadt und Amt Zons eine Art Unterherrschaft des Kapitels. Mit der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen endete 1794 die Zugehörigkeit zum kurkölnischen Territorium; Zons wurde französisch, zunächst als Kantons- und Munizipalitätsort und von 1798 bis 1814 als Teil des Kantons Dormagen im Arrondissement de Cologne im Département de la Roer. Mit dem Frieden von Lunéville 1801 wurde das gesamte linksrheinische Gebiet auch völkerrechtlich Frankreich einverleibt. Die Verwaltung des Rheinzolls ging 1798/99 von den bisherigen Beamten des Domkapitels an französische Zollbeamte über. Noch in französischer Zeit wurde die Zollerhebung eingestellt, mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft und Sozialstruktur der Bürgermeisterei.

Im Jahre 1815 dem preußischen Staatsgebiet zugeschlagen, erfolgte 1816 die Bildung des Kreises Neuß mit der Bürgermeisterei Zons, die aus den Orten Zons, Nachtigall, St. Peter und Stürzelberg bestand. Dieser war seit 1822 Teil des neuen Regierungsbezirks Düsseldorf. Zons ist seit um 1900 ein beliebtes Ausflugsziel. 1904 erhielt der Ort das Recht zur Führung eines eigenen Wappens. Seitdem trug Zons auch wieder die Bezeichnung „Stadt“, wenn der Ort auch verwaltungsrechtlich im Kreis der Landgemeinden verblieb. Mit der Eingemeindung in die Stadt Dormagen, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, nannte sich Zons „Feste“, und seit 1992 trägt der Ort aufgrund der historischen Bedeutung erneut die Bezeichnung „Stadt“, allerdings als reine Titularstadt. Bereits 1972 wurde die gesamte Altstadt durch einen von Bund und Land geförderten Modellversuch durchgreifend saniert.

Einwohnerentwicklung

Zons entwickelte sich seit dem 14. Jahrhundert räumlich und demographisch nur wenig, was wohl in erster Linie an der recht ungünstigen Lage im Straßenverkehr lag. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt dreimal von schweren Stadtbränden heimgesucht: 1464, 1547 und 1620. Während vor dem letzten Stadtbrand von einer gewissen wirtschaftlichen Blüte vor allem durch Handel berichtet wird, erlebte die Stadt im 17. Jahrhundert aufgrund dieses Brandes, einer (erfolglosen) Belagerung und eines schweren Beschusses gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges, mehrerer verheerender Pestepidemien und häufiger Besatzungen durch kölnische und französische Truppen einen wirtschaftlichen und demographischen Niedergang. 1648 lebten in Zons 172, in Stürzelberg 49 Personen. Nach einem allmählichen Bevölkerungsanstieg starben im Pestjahr 1666 in der Pfarrgemeinde Zons rund 255 Personen. Seit etwa 1700 nahm die Bevölkerungszahl wieder spürbar zu: 1692 zählte die Pfarrgemeinde 308 Einwohner, 1738 waren es schon 831 Kommunikanten und schließlich 1799 1054 Einwohner. Die Bevölkerung war im 18. Jahrhundert fast rein katholisch. In diesem Zeitraum lebten dort nur einzelne jüdische Familien, deren Zahl bis 1806 auf fast 50 Personen anwuchs. Im Laufe des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl im Vergleich zur allgemeinen demographischen Entwicklung relativ langsam, aber nahezu kontinuierlich zu. 1849 zählte Zons mit Stürzelberg 2012 Einwohner, 1928 lebten in Zons 1306, in Stürzelberg 1428 Personen, insgesamt also 2734. Am 30. Juni 1964 hatte die damalige Stadt Zons, also mit Stürzelberg, St. Peter und Nachtigall, 6310 und am 30. Juni 1974 schon 9715 Einwohner.

Einwohnerentwicklung im Stadtteil Zons (seit 1974)
Jahr Einwohner
1974 5521
1975 5425
1976 6160
1985 5860
1995 5790
Jahr Einwohner
2004 5319
2005 5405
2007 5370
2010 5371
2021 5459

Politik

Bürgermeister

  • 1800–1812: Matthias Aldenhoven
  • 1813–1828: Anton Baaden
  • 1829–1837: Franz Michael Fischer
  • 1837–1848: Peter Mathias Schumacher
  • 1848–1851: Josef Schneider
  • 1851–1858: Josef Hanstein
  • 1858–1879: Eduard Bacciocco
  • 1879–1900: Hermann Heckmann
  • 1900–1909: Nikolaus Kohl
  • 1909–1910: Josef Trapet
  • 1910–1923: Albert Granderath
  • 1923–1926: Stephan Güsgen
  • 1926–1928: Emil Kirchhoff
  • 1928–1945: Michael Flücken
  • 1945–1946: Johann Scheer (bis Januar 1946 nur für den Ort Zons)
  • 1945–1946: Franz Bebber (für Stürzelberg)

Ehrenamtliche Bürgermeister

  • 1946:–1946 Gerhard Justenhoven
  • 1946–1948: Wilhelm Fleischhauer
  • 1948–1952: Bernhard Kamm
  • 1952–1962: Hermann Schmitz
  • 1962–1969: Georg Lerch
  • 1969–1974: Hannelu Manitz (CDU), Stellvertreter: Hans Wingerath (CDU)

Stadtdirektoren

  • 1946–1961: Johann Scheer
  • 1961–1973: Artur Elicker
  • 1973–1974: Johann Schmitz, Allgemeiner Vertreter: Reinhold Schwarz

Wappen

Ab 1904 bis zur Eingemeindung führte Zons ein eigenes Wappen. Blasonierung: „In Rot ein silberner Heiliger zu Pferde, mit dem Schwert seinen Mantel mit einem vor ihm stehenden, spärlich bekleideten Mann teilend, im rechten Obereck in Silber ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz.“ Als Stadtwappen oft mit silberner, dreitürmiger Zinnenmauerkrone mit schwarzem, mittigem Portal auf dem oberen Schildrand dargestellt.

Wappenerklärung: Der Heilige ist St. Martin von Tours, das schwarze Kreuz in Silber ist das kurkölnische Wappen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Haupterwerbszweige der Bevölkerung waren bis in die Neuzeit die Land- und die Viehwirtschaft. Daneben hatten der Bier- und Weinhandel und verschiedene Handwerke wie das Zieglergewerbe teilweise überlokale Bedeutung. Die Einwohner Stürzelbergs verdienten sich ihren Lebensunterhalt hauptsächlich als Tagelöhner oder Fischer. Eine besonders herausgehobene Bevölkerungsgruppe nach Vermögen und sozialer Herkunft waren bis um 1800 die Zollbeamten, die nicht das Bürgerrecht besaßen und dementsprechend keine bürgerlichen Pflichten zu leisten hatten. Um den Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einer Industrieansiedlung in Stürzelberg bzw. St. Peter. In Zons selbst hat sich keine nennenswerte Industrie niedergelassen.

Die Wohnbebauung der eigentlichen Stadt Zons wuchs erst relativ spät über ihre Stadtmauern hinaus. Erste Wohnhäuser „extra muros“ entstanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts, geschlossenere Siedlungszonen sind erst für das ausgehende 19. Jahrhundert festzustellen. Zunächst konzentrierte sich die Bebauung auf die Wege in unmittelbare Nähe der Festung und dehnte sich später, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, in nördlicher und westlicher Richtung aus.

Verkehr

Zons liegt zwei Kilometer östlich der Bundesstraße 9. Vier Kilometer von Zons entfernt befindet sich der Autobahnanschluss Dormagen, Nievenheim, Zons an die A 57.

Schifffahrt

Die Stadt Zons kann auch per Ausflugsschiff der Köln-Düsseldorfer von Düsseldorf und Köln erreicht werden. Zwischen Zons und Urdenbach verkehrt eine Autofähre.

Buslinien

Über folgende Linien innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr kann Zons erreicht und verlassen werden:

Linie Linienverlauf Takt (Min.)
875 Neuss Landestheater – Grimlinghausen – Uedesheim (Stüttgen) – St. Peter – Stürzelberg – Zons – Dormagen Bf 60
880 (Gohr – Ückerath –) Nievenheim Gesamtschule – Nievenheim Bf – St. Peter – Stürzelberg – Zons – Dormagen Bf – Hackenbroich / Worringen / Rheinfeld Schulverkehr
886 Nievenheim Gesamtschule – Nievenheim Bf – Delrath – St. Peter – Stürzelberg – Zons – Dormagen Bf – Marktplatz – Rheinfeld 30
WE2NE2 Ückerath – Nievenheim – Nievenheim Bf – Delrath – St. Peter – Stürzelberg – Zons – Dormagen Bf – Marktplatz 60

Öffentliche Einrichtungen

  • Grundschule
  • Sportplatz
  • Tennisplatz
  • Turnhalle
  • Kindergärten
  • Altentagesstätten
  • Kreismuseum
  • Archiv im Rhein-Kreis Neuss und Internationales Mundartarchiv „Ludwig Soumagne“
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Supermarkt

Kultur und Freizeit

  • Schützenfest
  • Kreismuseum
  • Jüdischer Friedhof (Zons)
  • Hannepützheide in der Zonser Heide; In dieser Kulturlandschaft befindet sich Heidekraut (Calluna vulgaris) in der ehemaligen Rheindüne und ein großer Kinderspielplatz.
  • Märchenspiele der Freilichtbühne Zons
  • jährliche Ritterspiele
  • Zollfeste
  • Luftschutzbunker Am Feldtor

Persönlichkeiten

  • Reinhard von Leiningen-Westerburg (1479–1540), Kölner Domdechant und Amtmann zu Zons, starb hier 1540, Bruder der berühmten Gräfin Eva von Leiningen-Westerburg
  • Franz Joseph Aldenhoven (1803–1873), Pächter der Zonser Burg, seit 1850 kommissarischer Landrat des Kreises Neuss, lange Jahre Abgeordneter des Preußischen Landtags, Förderer der rheinischen Zuckerindustrie und des Zuckerrübenanbaus

Literatur

  • Martin Zeiller: Zons. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis, Trevirensis et Coloniensis (= Topographia Germaniae. Band 6). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1646, S. 52 (Volltext [Wikisource]). 
  • Jost Auler: Schurken, Schmuggler & Gerichte. Auf den Spuren historischer Kriminalfälle im alten Zons. Archaeo Topos Verlag, Dormagen 2007, ISBN 978-3-938473-08-5
  • Jörg H. Baumgarten: Zons – Ein Stadtführer. Köln 1989, ISBN 3-87909-237-0.
  • Helene Blum-Spicker: 600 Jahre Stadt Zons. 1373–1973. 5. Auflage. Dormagen 1985.
  • Nicolaus Bömmels: Die ehemaligen Rittergüter in den Kreisen Grevenbroich und Neuss. In: Almanach für den Kreis Neuss. Neuss 1979, S. 32–51.
  • Karl Emsbach: Zons – Portrait einer alten Stadt. Hrsg. vom Heimat- und Verkehrsverein der Stadt Zons e. V., Dormagen 2000, ISBN 3-926963-44-1.
  • Karl Emsbach: Zons. In: Rheinische Kunststätten. Heft 496, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Neuss 2006.
  • Aenne Hansmann: Geschichte von Stadt und Amt Zons. Mit einem Beitrag von Artur Elicker, Jakob Justenhoven und Herbert Milz. Düsseldorf 1973.
  • Aenne Hansmann, Margret Wensky: Rheinischer Städteatlas Zons. Lieferung IV, Nr. 25. 1978. 2. verbesserte und ergänzte Auflage. Köln 1990, ISBN 3-7927-1115-X.
  • Maria-Elisabeth Kirchhoff-Werle, Hans Georg Kirchhoff: Zons – Geschichte und Geschichten. Historische Schriftenreihe der Stadt Dormagen, Band 11, Dormagen 1993, ISBN 3-926963-12-3.
  • Werner Lisken (Bearb.): Die Familien der historischen Stadt Zons und der katholischen Pfarre St. Martin (mit den Ortsteilen Bürgel, Grind, Nachtigall, Sankt Peter und Stürzelberg) von 1664 bis 1900. Ein genealogisches Nachschlagewerk. Veröffentlichungen der Gesellschaft für Familienkunde e. V., Sitz Köln, Band 293, Köln 2014, ISBN 978-3-86579-108-5.
  • Thomas Schwabach: Die Entwicklung des Zieglergewerbes in Zons, Stadt Dormagen, Rhein-Kreis Neuss (15.–20. Jahrhundert) mit ausführlicher Darstellung der allgemeinen Entwicklung des Gewerbezweiges. Geschichtsverein für Dormagen, Zons und Nievenheim e. V., Dormagen 2004, ISBN 3-936975-02-7 (mit 19 Tafeln, vier Karten und einem Stammbaum).
  • Thomas Schwabach: Die Schwieren-Chroniken aus Zons. Bemerkenswertes aus einer niederrheinischen Kleinstadt und ihrer Umgebung 1733–1823 (= Veröffentlichungen des Kreisheimatbundes Neuss e. V. Nr. 15). Neuss 2005, ISBN 3-9808017-9-9 (mit ausgewählten Einträgen in hochdeutscher Übertragung).
  • Detlev Zenk: Zons – Alte Zollfeste am Rhein. Gaasterland, Düsseldorf 2005, ISBN 3-935873-09-3.

Weblinks

Commons: Zons – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • ZonsWiki und Virtueller Panorama-Rundgang
  • Gesamt-Literaturverzeichnis zur Zonser Geschichte
  • Portal zur Geschichte von Zons am Rhein
  • Fahrplan, Preise und Informationen zur Fähre Zons

Belege

  1. Einwohnerzahlen der Stadt Dormagen nach Stadtteilen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Oktober 2022; abgerufen am 15. Oktober 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  2. Monatsschrift des Düsseldorfer Geschichtsverein. 1881, Heft 4, S. [39]34.
  3. Frank Siegmund: Merowingerzeit am Niederrhein. In: Rheinische Ausgrabungen. 34. Rheinland-Verlag, Köln 1998, ISBN 3-7927-1247-4, S. 470 f., Taf. 255.
  4. Theodor Joseph Lacomblet: Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Cöln, Urkunde 192. 1840, Teil 1, S. 123. urn:nbn:de:hbz:5:1-702 (digitale-sammlungen.ulb.uni-bonn.de).
  5. Oediger: Regesten I, S. 24 f. Nr. 46 und S. 195 ff. Nr. 658.
  6. Theodor Joseph Lacomblet: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. In: XIV. Bürgel.Zons. Band 2, 1857, S. 337, urn:nbn:de:hbz:061:1-609419, (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
  7. Marion Roehmer: Burg Friedestrom in Zons. Mittelalterliche Keramik und Baubefunde einer rheinischen Zollfestung. In: Rheinische Ausgrabungen. 42. Köln 1998.
  8. Theodor Joseph Lacomblet: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. Band 2, 1857, S. 241, urn:nbn:de:hbz:061:1-609419, (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
  9. Theodor Joseph Lacomblet: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. In: XIV. Bürgel.Zons. Band 2, 1857, S. 342, urn:nbn:de:hbz:061:1-609419, (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
  10. Theodor Joseph Lacomblet: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. In: XIV. Bürgel.Zons. Band 2, 1857, S. 347, urn:nbn:de:hbz:061:1-609419, (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
  11. Theodor Joseph Lacomblet: Archiv für die Geschichte des Niederrheins. In: XIV. Bürgel.Zons. Band 2, 1857, S. 343, urn:nbn:de:hbz:061:1-609419, (digital.ub.uni-duesseldorf.de).
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 294 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]). 
  13. https://faehre-zons.de/
  14. Luftschutzanlagen Rhein Kreis Neuss: Luftschutzbunker Am Feldtor. Abgerufen am 13. Februar 2025. 
Stadtteile von Dormagen

Broich | Delhoven | Delrath | Dormagen-Mitte | Gohr | Hackenbroich | Hackhausen | Horrem | Knechtsteden | Nievenheim | Rheinfeld | Stadt Zons | St. Peter | Straberg | Stürzelberg | Ückerath

Normdaten (Geografikum): GND: 4067957-3 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 06:39

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Dieser Artikel behandelt die Ortschaft Zum Politiker siehe Ulrich von Zons Stadt Zons ˈtsoːns ehemals Feste Zons genannt ist eine Ortschaft am linken Ufer des Niederrheins Im Zuge der kommunalen Neugliederung wurde sie 1975 nach Dormagen im Rhein Kreis Neuss eingemeindet Stadt ZonsStadt DormagenWappen von Stadt ZonsKoordinaten 51 7 N 6 51 O 51 121944444444 6 8427777777778 40 Koordinaten 51 7 19 N 6 50 34 OHohe 40 mFlache 18 09 km Einwohner 5462 2025 Bevolkerungsdichte 302 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 41541Vorwahl 02133Stadt Zons Nordrhein Westfalen Lage von Stadt Zons in Nordrhein WestfalenGeographieZons grenzt im Osten an den Rhein Auf der gegenuberliegenden Rheinseite verlauft vom Fahranleger der Rheinfahre Zons Urdenbach ein drei Kilometer langer Weg zum Dusseldorfer Stadtteil Urdenbach der nordostlich von Zons liegt Sudlich wird Zons von landwirtschaftlich genutztem Ackerland und einigen wenigen Pappelbaumen umgeben Vorbei an zwei Aussiedlerhofen folgt nach zwei Kilometern der Dormagener Stadtteil Rheinfeld Nach Westen hin befinden sich ausgedehnte Weiden mit vereinzelten Weidenbaumen und in einiger Entfernung der kleine Strassenweiler Nachtigall an der Bundesstrasse 9 Nach Nordwesten grenzt Zons an die Zonser Heide und nach Norden hin folgt nach zwei Kilometern der Dormagener Stadtteil Sturzelberg Nordostlich grenzt in der Nahe des Rheins ein Auslaufer des Naturschutzgebietes Grind an den Fahr und Schiffsanleger Zons GeschichteMittelalter Zons am Rhein auf einem Kupferstich von 1646Luftaufnahme der Altstadt von ZonsLageplan der Stadt Zons mit den historischen GebaudenRheinstrasse in Zons 2003 Zons ist erstmals urkundlich belegt uber das sogenannte Testament des Bischofs Kunibert von Koln das um die Mitte des 7 Jahrhunderts niedergeschrieben wurde aber erst in einer Fassung des spaten 11 Jahrhunderts uberliefert ist Hierin ist die alteste Namensform Zuonizo bzw Zuonice uberliefert deren Herkunft bis heute nicht geklart ist In einer Schenkungsurkunde des Bischofs Heribert von Koln von 1019 wird als Name fur Zons die Ortslage des spateren Haus Burgel mit Burgula bei Zunce angegeben Archaologische Funde des 7 Jahrhunderts deuten auf eine schon merowingerzeitliche Siedlung in Zons hin deren genaue Lage jedoch noch unklar ist Bereits in einer Urkunde von 1057 verlieh der Erzbischof Anno II von Koln der Konigin Richeza neben 100 Mark diverse Villen Landguter im Umland von Koln Eine dieser Villen lag in Zons Diese Verleihung war eine Gegenleistung fur die Konigin die an Erzkoln diverse Schenkungen ubergeben hatte Schriftquellen belegen einen Fronhof des Kolner Erzbischofs in Zons mindestens seit dem Beginn des 12 Jahrhunderts 1386 bestatigen die Schoffen von Hilden dass auch fur ihre Honschaft das gleiche Hofrecht wie in der Bauerschaft Zons Gultigkeit habe Dieses Hofrecht entsprach den Rechten die fur die alten Sal oder Fronhofe ublich waren In den 1980er Jahren deckten archaologische Untersuchungen im Zonser Burgbereich Baufundamente auf die als Uberreste der Eigenkirche des Grundherrn und damit als Teil des Fronhofkomplexes interpretiert werden Im Jahre 1372 verlegte der Kolner Erzbischof Friedrich III den Rheinzoll von Neuss nach Zons Die Verlegung der Zollstatte wurde von Konig Wenzel am 6 Juli 1376 ausdrucklich bestatigt Weiterhin erreichte der Erzbischof 1388 dass der Herzog Wilhelm von Julich Geldern seine bisherigen Rechte als Vogt fur Zons an das Erzbistum abtrat Zum Schutz der Zollstatte wurde ab 1373 mit dem Bau der Zollfeste Burg Friedestrom begonnen Im Dezember des gleichen Jahres wurde Zons zur Stadt erhoben Die Privilegien und Anordnungen entsprachen denen der Stadt Bruhl von 1285 Mit dem Bau der Zollfeste wurde auch mit dem Bau einer Stadtbefestigung durch Mauern und Graben begonnen Allerdings war in den Bedingungen fur die Stadterhebung festgeschrieben worden dass Umfang und Ausfuhrung der Stadtbefestigung von Kurkoln gut befunden werden mussten Zusatzlich waren die Schlussel der Stadttore abends in der Zollfeste zu hinterlegen Durch diese Vorgaben sollte der uneingeschrankte Zugriff auf die Zollstatte durch Kurkoln auf Dauer abgesichert werden Den Kern der Gesamtfestung bildete die stark umwehrte Burg Friedestrom die der Sitz des bischoflichen Schultheiss war Verwaltung und Sicherung des Zolls und die Verwaltung des neu geschaffenen Amtes Zons hatten ebenfalls ihren Sitz in der Burg Der planmassige Bau der Zollfestung mit Stadtmauer wurde wahrscheinlich bis im 15 Jahrhundert vollendet Die rechteckig bis trapezformig angelegte Stadt umgibt eine basaltverstarkte Mauer die sich ca 300 m in Nord Sud Richtung und 250 m in West Ost Richtung erstreckt An den Eckpunkten befinden sich verschieden ausgefuhrte Turme nordostlich der rechteckige Rhein Zoll oder Peters Turm nordwestlich der runde Krotschenturm sudwestlich der runde Muhlenturm Umbau vom Wehr zum Muhlenturm Barwindmuhle noch im Spatmittelalter sudostlich der Schlossturm sowie innerstadtisch an der Burgmauer der runde Juddeturm 35 m hoch 24 m bis Dachunterkante barocke Haube 11 m Der Name Juddeturm geht wohl auf das Kolner Patriziergeschlecht Judde zuruck Zwei offentliche Tore fuhrten in die Stadt im Norden das Rheintor im Westen das Feldtor Ersteres wurde im 19 Jahrhundert zum Teil Letzteres nahezu vollstandig abgetragen Ein drittes Aussentor Sudtor das am besten erhalten ist bildete den Zugang vom Zwinger in die Vorburg Uber die Lage der alteren dorflichen Zonser Siedlung sind derzeit nur Mutmassungen aufgrund von Flurnamen und der Gelandesituation moglich Der Flurname Im Hofstadtchen an der heutigen Aldenhovenstrasse unweit der Altstadt konnte sich auf diese Siedlung beziehen wobei auch die sich an dieser Stelle kreuzenden Wege als mogliches Indiz anzusehen sind Blick uber die Altstadt von Zons 1977 Die kleine Stadt umfasste nur 124 Hausplatze Zum Amt Zons gehorten auch das Dorf Sturzelberg ein Teil des Dorfes Horrem und das heute rechtsrheinische Haus Burgel Haus Burgel und Zons gehorten ursprunglich kirchlich und gerichtlich zusammen Erst 1423 wurde auf Anordnung von Erzbischof Dietrich II eine kleine Taufkapelle in Zons errichtet Haupt und Vollkirche blieb unverandert die Kirche in Burgel die inzwischen aber durch Rheinverlagerungen Ende des 14 Jahrhunderts auf der anderen rechten Rheinseite lag Da der Kirchbesuch durch die Lage auf der rechten Rheinseite sehr beschwerlich war wurde 1593 die Taufkapelle durch General Vikar Peter Gropper zur Pfarrkirche mit allen Rechten erhoben Die Kirche in Zons gehorte aber weiter mit der in Burgel zu einem gemeinsamen Kirchspiel Das Pfarrrecht uber das Kirchspiel Burgel Zons lag bis 1803 beim Kloster Brauweiler Der kurkolnische Rheinzollort Zons gilt als eine der besterhaltenen spatmittelalterlichen Stadtanlagen am Niederrhein Bis 1794 gehorte das Amt Zons zu Kurkoln sudlich begrenzt durch die julichsche Enklave Dormagen Amt Bergheim sudwestlich durch die kurkolnische Herrlichkeit Hackenbroich westlich durch das kurkolnische Kirchspiel Nievenheim als Teil des Dingstuhls Hulchrath nordwestlich durch die kurkolnische Herrlichkeit Uedesheim jeweils Amt Hulchrath und Erprath rechtsrheinisch durch die Honnschaften Urdenbach und Baumberg im Herzogtum Berg Allerdings hatte der Erzbischof Dietrich II von Moers durch die hohen Kosten der Soester Fehde Zons Anfang des 15 Jahrhunderts an das Kolner Domkapitel verpfanden mussen Diese Verpfandung bestand noch 1794 Die Zonser StadtmauerRheintor mit Zollturm im Nordosten Torturm der Burg Friedestrom Muhlenturm im Sudwesten Panoramablick auf Zons Krotschenturm im Sudosten Juddeturm Sudtor Pfefferbuchse auf der ostlichen Stadtmauer Stadtmauer Zons mit dem Krotschenturm 1977 Luftschutzbunker Am FeldtorNeuzeit Gemeindekirche St Martinus Seit der Verpfandung 1463 durch den Erzbischof Dietrich II von Moers an das Kolner Domkapitel bis 1796 waren Stadt und Amt Zons eine Art Unterherrschaft des Kapitels Mit der Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch franzosische Revolutionstruppen endete 1794 die Zugehorigkeit zum kurkolnischen Territorium Zons wurde franzosisch zunachst als Kantons und Munizipalitatsort und von 1798 bis 1814 als Teil des Kantons Dormagen im Arrondissement de Cologne im Departement de la Roer Mit dem Frieden von Luneville 1801 wurde das gesamte linksrheinische Gebiet auch volkerrechtlich Frankreich einverleibt Die Verwaltung des Rheinzolls ging 1798 99 von den bisherigen Beamten des Domkapitels an franzosische Zollbeamte uber Noch in franzosischer Zeit wurde die Zollerhebung eingestellt mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft und Sozialstruktur der Burgermeisterei Im Jahre 1815 dem preussischen Staatsgebiet zugeschlagen erfolgte 1816 die Bildung des Kreises Neuss mit der Burgermeisterei Zons die aus den Orten Zons Nachtigall St Peter und Sturzelberg bestand Dieser war seit 1822 Teil des neuen Regierungsbezirks Dusseldorf Zons ist seit um 1900 ein beliebtes Ausflugsziel 1904 erhielt der Ort das Recht zur Fuhrung eines eigenen Wappens Seitdem trug Zons auch wieder die Bezeichnung Stadt wenn der Ort auch verwaltungsrechtlich im Kreis der Landgemeinden verblieb Mit der Eingemeindung in die Stadt Dormagen die am 1 Januar 1975 in Kraft trat nannte sich Zons Feste und seit 1992 tragt der Ort aufgrund der historischen Bedeutung erneut die Bezeichnung Stadt allerdings als reine Titularstadt Bereits 1972 wurde die gesamte Altstadt durch einen von Bund und Land geforderten Modellversuch durchgreifend saniert Einwohnerentwicklung Zons entwickelte sich seit dem 14 Jahrhundert raumlich und demographisch nur wenig was wohl in erster Linie an der recht ungunstigen Lage im Strassenverkehr lag Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt dreimal von schweren Stadtbranden heimgesucht 1464 1547 und 1620 Wahrend vor dem letzten Stadtbrand von einer gewissen wirtschaftlichen Blute vor allem durch Handel berichtet wird erlebte die Stadt im 17 Jahrhundert aufgrund dieses Brandes einer erfolglosen Belagerung und eines schweren Beschusses gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges mehrerer verheerender Pestepidemien und haufiger Besatzungen durch kolnische und franzosische Truppen einen wirtschaftlichen und demographischen Niedergang 1648 lebten in Zons 172 in Sturzelberg 49 Personen Nach einem allmahlichen Bevolkerungsanstieg starben im Pestjahr 1666 in der Pfarrgemeinde Zons rund 255 Personen Seit etwa 1700 nahm die Bevolkerungszahl wieder spurbar zu 1692 zahlte die Pfarrgemeinde 308 Einwohner 1738 waren es schon 831 Kommunikanten und schliesslich 1799 1054 Einwohner Die Bevolkerung war im 18 Jahrhundert fast rein katholisch In diesem Zeitraum lebten dort nur einzelne judische Familien deren Zahl bis 1806 auf fast 50 Personen anwuchs Im Laufe des 19 bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts nahm die Bevolkerungszahl im Vergleich zur allgemeinen demographischen Entwicklung relativ langsam aber nahezu kontinuierlich zu 1849 zahlte Zons mit Sturzelberg 2012 Einwohner 1928 lebten in Zons 1306 in Sturzelberg 1428 Personen insgesamt also 2734 Am 30 Juni 1964 hatte die damalige Stadt Zons also mit Sturzelberg St Peter und Nachtigall 6310 und am 30 Juni 1974 schon 9715 Einwohner Einwohnerentwicklung im Stadtteil Zons seit 1974 Jahr Einwohner1974 55211975 54251976 61601985 58601995 5790 Jahr Einwohner2004 53192005 54052007 53702010 53712021 5459PolitikBurgermeister 1800 1812 Matthias Aldenhoven 1813 1828 Anton Baaden 1829 1837 Franz Michael Fischer 1837 1848 Peter Mathias Schumacher 1848 1851 Josef Schneider 1851 1858 Josef Hanstein 1858 1879 Eduard Bacciocco 1879 1900 Hermann Heckmann 1900 1909 Nikolaus Kohl 1909 1910 Josef Trapet 1910 1923 Albert Granderath 1923 1926 Stephan Gusgen 1926 1928 Emil Kirchhoff 1928 1945 Michael Flucken 1945 1946 Johann Scheer bis Januar 1946 nur fur den Ort Zons 1945 1946 Franz Bebber fur Sturzelberg Ehrenamtliche Burgermeister 1946 1946 Gerhard Justenhoven 1946 1948 Wilhelm Fleischhauer 1948 1952 Bernhard Kamm 1952 1962 Hermann Schmitz 1962 1969 Georg Lerch 1969 1974 Hannelu Manitz CDU Stellvertreter Hans Wingerath CDU Stadtdirektoren 1946 1961 Johann Scheer 1961 1973 Artur Elicker 1973 1974 Johann Schmitz Allgemeiner Vertreter Reinhold SchwarzWappen Ehemaliges Stadtwappen von Zons Ab 1904 bis zur Eingemeindung fuhrte Zons ein eigenes Wappen Blasonierung In Rot ein silberner Heiliger zu Pferde mit dem Schwert seinen Mantel mit einem vor ihm stehenden sparlich bekleideten Mann teilend im rechten Obereck in Silber ein durchgehendes schwarzes Balkenkreuz Als Stadtwappen oft mit silberner dreiturmiger Zinnenmauerkrone mit schwarzem mittigem Portal auf dem oberen Schildrand dargestellt Wappenerklarung Der Heilige ist St Martin von Tours das schwarze Kreuz in Silber ist das kurkolnische Wappen Wirtschaft und InfrastrukturAndreas Achenbach Zons am Rhein um 1840 Alte Nationalgalerie Berlin Die Haupterwerbszweige der Bevolkerung waren bis in die Neuzeit die Land und die Viehwirtschaft Daneben hatten der Bier und Weinhandel und verschiedene Handwerke wie das Zieglergewerbe teilweise uberlokale Bedeutung Die Einwohner Sturzelbergs verdienten sich ihren Lebensunterhalt hauptsachlich als Tagelohner oder Fischer Eine besonders herausgehobene Bevolkerungsgruppe nach Vermogen und sozialer Herkunft waren bis um 1800 die Zollbeamten die nicht das Burgerrecht besassen und dementsprechend keine burgerlichen Pflichten zu leisten hatten Um den Beginn des 20 Jahrhunderts kam es zu einer Industrieansiedlung in Sturzelberg bzw St Peter In Zons selbst hat sich keine nennenswerte Industrie niedergelassen Die Wohnbebauung der eigentlichen Stadt Zons wuchs erst relativ spat uber ihre Stadtmauern hinaus Erste Wohnhauser extra muros entstanden zu Beginn des 19 Jahrhunderts geschlossenere Siedlungszonen sind erst fur das ausgehende 19 Jahrhundert festzustellen Zunachst konzentrierte sich die Bebauung auf die Wege in unmittelbare Nahe der Festung und dehnte sich spater insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg in nordlicher und westlicher Richtung aus Verkehr Zons liegt zwei Kilometer ostlich der Bundesstrasse 9 Vier Kilometer von Zons entfernt befindet sich der Autobahnanschluss Dormagen Nievenheim Zons an die A 57 Schifffahrt Rheinfahre zwischen Zons und Urdenbach Die Stadt Zons kann auch per Ausflugsschiff der Koln Dusseldorfer von Dusseldorf und Koln erreicht werden Zwischen Zons und Urdenbach verkehrt eine Autofahre Buslinien Uber folgende Linien innerhalb des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr kann Zons erreicht und verlassen werden Linie Linienverlauf Takt Min 875 Neuss Landestheater Grimlinghausen Uedesheim Stuttgen St Peter Sturzelberg Zons Dormagen Bf 60880 Gohr Uckerath Nievenheim Gesamtschule Nievenheim Bf St Peter Sturzelberg Zons Dormagen Bf Hackenbroich Worringen Rheinfeld Schulverkehr886 Nievenheim Gesamtschule Nievenheim Bf Delrath St Peter Sturzelberg Zons Dormagen Bf Marktplatz Rheinfeld 30WE2 NE2 Uckerath Nievenheim Nievenheim Bf Delrath St Peter Sturzelberg Zons Dormagen Bf Marktplatz 60Offentliche Einrichtungen Grundschule Sportplatz Tennisplatz Turnhalle Kindergarten Altentagesstatten Kreismuseum Archiv im Rhein Kreis Neuss und Internationales Mundartarchiv Ludwig Soumagne Freiwillige Feuerwehr SupermarktKultur und FreizeitSchutzenfest Kreismuseum Judischer Friedhof Zons Hanneputzheide in der Zonser Heide In dieser Kulturlandschaft befindet sich Heidekraut Calluna vulgaris in der ehemaligen Rheindune und ein grosser Kinderspielplatz Marchenspiele der Freilichtbuhne Zons jahrliche Ritterspiele Zollfeste Luftschutzbunker Am FeldtorPersonlichkeitenReinhard von Leiningen Westerburg 1479 1540 Kolner Domdechant und Amtmann zu Zons starb hier 1540 Bruder der beruhmten Grafin Eva von Leiningen Westerburg Franz Joseph Aldenhoven 1803 1873 Pachter der Zonser Burg seit 1850 kommissarischer Landrat des Kreises Neuss lange Jahre Abgeordneter des Preussischen Landtags Forderer der rheinischen Zuckerindustrie und des ZuckerrubenanbausLiteraturMartin Zeiller Zons In Matthaus Merian Hrsg Topographia Archiepiscopatuum Moguntinensis Trevirensis et Coloniensis Topographia Germaniae Band 6 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1646 S 52 Volltext Wikisource Jost Auler Schurken Schmuggler amp Gerichte Auf den Spuren historischer Kriminalfalle im alten Zons Archaeo Topos Verlag Dormagen 2007 ISBN 978 3 938473 08 5 Jorg H Baumgarten Zons Ein Stadtfuhrer Koln 1989 ISBN 3 87909 237 0 Helene Blum Spicker 600 Jahre Stadt Zons 1373 1973 5 Auflage Dormagen 1985 Nicolaus Bommels Die ehemaligen Ritterguter in den Kreisen Grevenbroich und Neuss In Almanach fur den Kreis Neuss Neuss 1979 S 32 51 Karl Emsbach Zons Portrait einer alten Stadt Hrsg vom Heimat und Verkehrsverein der Stadt Zons e V Dormagen 2000 ISBN 3 926963 44 1 Karl Emsbach Zons In Rheinische Kunststatten Heft 496 Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Neuss 2006 Aenne Hansmann Geschichte von Stadt und Amt Zons Mit einem Beitrag von Artur Elicker Jakob Justenhoven und Herbert Milz Dusseldorf 1973 Aenne Hansmann Margret Wensky Rheinischer Stadteatlas Zons Lieferung IV Nr 25 1978 2 verbesserte und erganzte Auflage Koln 1990 ISBN 3 7927 1115 X Maria Elisabeth Kirchhoff Werle Hans Georg Kirchhoff Zons Geschichte und Geschichten Historische Schriftenreihe der Stadt Dormagen Band 11 Dormagen 1993 ISBN 3 926963 12 3 Werner Lisken Bearb Die Familien der historischen Stadt Zons und der katholischen Pfarre St Martin mit den Ortsteilen Burgel Grind Nachtigall Sankt Peter und Sturzelberg von 1664 bis 1900 Ein genealogisches Nachschlagewerk Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Band 293 Koln 2014 ISBN 978 3 86579 108 5 Thomas Schwabach Die Entwicklung des Zieglergewerbes in Zons Stadt Dormagen Rhein Kreis Neuss 15 20 Jahrhundert mit ausfuhrlicher Darstellung der allgemeinen Entwicklung des Gewerbezweiges Geschichtsverein fur Dormagen Zons und Nievenheim e V Dormagen 2004 ISBN 3 936975 02 7 mit 19 Tafeln vier Karten und einem Stammbaum Thomas Schwabach Die Schwieren Chroniken aus Zons Bemerkenswertes aus einer niederrheinischen Kleinstadt und ihrer Umgebung 1733 1823 Veroffentlichungen des Kreisheimatbundes Neuss e V Nr 15 Neuss 2005 ISBN 3 9808017 9 9 mit ausgewahlten Eintragen in hochdeutscher Ubertragung Detlev Zenk Zons Alte Zollfeste am Rhein Gaasterland Dusseldorf 2005 ISBN 3 935873 09 3 WeblinksCommons Zons Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ZonsWiki und Virtueller Panorama Rundgang Gesamt Literaturverzeichnis zur Zonser Geschichte Portal zur Geschichte von Zons am Rhein Fahrplan Preise und Informationen zur Fahre ZonsBelegeEinwohnerzahlen der Stadt Dormagen nach Stadtteilen Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 Oktober 2022 abgerufen am 15 Oktober 2022 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Monatsschrift des Dusseldorfer Geschichtsverein 1881 Heft 4 S 39 34 Frank Siegmund Merowingerzeit am Niederrhein In Rheinische Ausgrabungen 34 Rheinland Verlag Koln 1998 ISBN 3 7927 1247 4 S 470 f Taf 255 Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheines und des Erzstiftes Coln Urkunde 192 1840 Teil 1 S 123 urn nbn de hbz 5 1 702 digitale sammlungen ulb uni bonn de Oediger Regesten I S 24 f Nr 46 und S 195 ff Nr 658 Theodor Joseph Lacomblet Archiv fur die Geschichte des Niederrheins In XIV Burgel Zons Band 2 1857 S 337 urn nbn de hbz 061 1 609419 digital ub uni duesseldorf de Marion Roehmer Burg Friedestrom in Zons Mittelalterliche Keramik und Baubefunde einer rheinischen Zollfestung In Rheinische Ausgrabungen 42 Koln 1998 Theodor Joseph Lacomblet Archiv fur die Geschichte des Niederrheins Band 2 1857 S 241 urn nbn de hbz 061 1 609419 digital ub uni duesseldorf de Theodor Joseph Lacomblet Archiv fur die Geschichte des Niederrheins In XIV Burgel Zons Band 2 1857 S 342 urn nbn de hbz 061 1 609419 digital ub uni duesseldorf de Theodor Joseph Lacomblet Archiv fur die Geschichte des Niederrheins In XIV Burgel Zons Band 2 1857 S 347 urn nbn de hbz 061 1 609419 digital ub uni duesseldorf de Theodor Joseph Lacomblet Archiv fur die Geschichte des Niederrheins In XIV Burgel Zons Band 2 1857 S 343 urn nbn de hbz 061 1 609419 digital ub uni duesseldorf de Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 294 Statistische Bibliothek des Bundes und der Lander PDF 41 1 MB https faehre zons de Luftschutzanlagen Rhein Kreis Neuss Luftschutzbunker Am Feldtor Abgerufen am 13 Februar 2025 Stadtteile von Dormagen Broich Delhoven Delrath Dormagen Mitte Gohr Hackenbroich Hackhausen Horrem Knechtsteden Nievenheim Rheinfeld Stadt Zons St Peter Straberg Sturzelberg Uckerath Normdaten Geografikum GND 4067957 3 GND Explorer 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