Der Bahnhof Grünstadt ist die bedeutendere von insgesamt drei Bahnstationen der rheinland pfälzischen Kleinstadt Grünsta
Bahnhof Grünstadt

Der Bahnhof Grünstadt ist die bedeutendere von insgesamt drei Bahnstationen der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Grünstadt. Er verfügt über drei Bahnsteiggleise. Der Bahnhof liegt im Verbundgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN) und gehört zu den Tarifzonen 52 und 72. Teile der Betriebsgebäude stehen unter Denkmalschutz.
Grünstadt | |
---|---|
Daten | |
Lage im Netz | Anschlussbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | RGR |
IBNR | 8000137 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 20. März 1873 |
Profil auf bahnhof.de | Grünstadt |
Architektonische Daten | |
Baustil | Historismus |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Grünstadt |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 33′ 51″ N, 8° 10′ 4″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz |
Er wurde am 20. März 1873 als südlicher Endpunkt mit der Freigabe des von Monsheim kommenden Streckenabschnitts der Pfälzischen Nordbahn eröffnet. Am 20. Juli selben Jahres folgte der Lückenschluss bis nach Bad Dürkheim. 1876 wurde er Ausgangspunkt der damals in Eisenberg endenden Eistalbahn. 1900 wurde die Bahnstrecke Worms–Offstein nach Grünstadt durchgebunden. Drei Jahre später fand die Eröffnung der Bahnstrecke Grünstadt–Altleiningen statt. Mit Ausnahme des Nordbahnabschnitts Neustadt–Grünstadt verloren alle Strecken, die den Bahnhof anfuhren, zwischen 1967 und 1984 den Personenverkehr. Im Zeitraum von 1994 bis 2001 wurde jedoch die Eistalbahn teilweise reaktiviert, der Nordbahnabschnitt nach Monsheim folgte 1995.
Lage
Örtliche Lage
Der Bahnhof befindet sich am östlichen Rand der Innenstadt von Grünstadt. Seine Anschrift lautet Friedrich-Ebert-Straße 4. Er ist größtenteils von Bebauung umgeben, lediglich nordöstlich liegen landwirtschaftlich genutzte Flächen. In diesem Bereich entspringt außerdem der Floßbach, der in diesem Bereich als Landgraben bezeichnet wird. Der südliche Bahnhofsbereich wird von der Landesstraße 453 überspannt.
Bahnstrecken
Die Pfälzische Nordbahn erreicht den Bahnhof aus südlicher Richtung in einer langgezogenen S-Kurve.
Geschichte
Entwicklung zum Eisenbahnknotenpunkt
Der Grünstadter Bahnhof wurde am 20. März 1873 eröffnet, als auf dem nördlichen Teilabschnitt der Pfälzischen Nordbahn zwischen Grünstadt und Monsheim der Verkehr aufgenommen wurde; am 20. Juli desselben Jahres folgte die Betriebsaufnahme auf dem Streckenabschnitt nach Dürkheim. In den Folgejahrzehnten entwickelte sich Grünstadt zu einem bedeutenden pfälzischen Knotenbahnhof. Am 24. Juni 1876 wurde er Ausgangspunkt der Eistalbahn, die der Anbindung der Industriebetriebe in Eisenberg diente. Am 15. September 1900 folgte die Durchbindung der Bahnstrecke Worms–Offstein bis nach Grünstadt. Am 1. März 1903 folgte die Stichbahn nach Altleiningen. Ab 1932 führte zudem die Eistalbahn bis nach Enkenbach.
1922 erfolgte die Eingliederung des Bahnhofs in die neu gegründete Reichsbahndirektion Ludwigshafen. Im Zuge deren Auflösung zum 1. April 1937 wechselte er in den Zuständigkeitsbereich der Reichsbahndirektion Mainz. Während dieser Zeit bildete er außerdem einen Lokomotivbahnhof, der eine Dependance des Bahnbetriebswerkes Neustadt darstellte. In ihm waren unter anderem Rangierlokomotiven der Baureihen 56.20 und 91.3 stationiert.
Deutsche Bundesbahn und Deutsche Bahn
Die französische Besatzungsmacht ordnete nach dem Zweiten Weltkrieg alle Bahnanlagen im nördlichen Teil ihrer Besatzungszone der Eisenbahndirektion Mainz zu. Am 19. Mai 1952 wurde der Grünstadter Lokbahnhof zu einer Außenstelle umgezeichnet und 1963 zeitgleich mit der Aufgabe des Neustadter Betriebswerkes als eigenständige Stelle aufgelassen.
Mit der schrittweisen Auflösung der Bundesbahndirektion Mainz in den Jahren 1971/72 fiel die Zuständigkeit für den Bahnhof zum 1. Juni 1971 an die Bundesbahndirektion Karlsruhe.
Zwischen 1967 und 1984 wurde der Personenverkehr auf den meisten von Grünstadt ausgehenden Streckenabschnitten stillgelegt, mit Ausnahme der Verbindungen nach Bad Dürkheim und Frankenthal über Freinsheim. Seine Funktion als Bahnknoten erhielt der Bahnhof am 26. Mai 1994 mit der Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf den Strecken nach Eisenberg und Monsheim im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Taktes zurück.
Zeitgleich mit der Reaktivierung der Pfälzischen Nordbahn zwischen Grünstadt und Monsheim und der Eistalbahn wurde der Bahnhof in einem Pilotprojekt des Landes Rheinland-Pfalz zwischen 1999 und 2004 zum „Umweltbahnhof Grünstadt“ umgestaltet. Kernpunkte des Konzeptes waren die Neunutzung des Empfangsgebäudes und der Güterhalle, die Durchführung der Bahnsteigunterführung zur Anbindung der östlich gelegenen Wohngebiete, die Anlage eines Busbahnhofs zwischen Empfangsgebäude und dem ersten Bahnsteig (Gleis 4) und von Park-and-ride-Flächen westlich und östlich der Streckengleise.
Bauwerke
Bahnanlagen
Beim Umbau zum Umweltbahnhof wurde im Bereich der Gleise 1 (am Hausbahnsteig) und 2 ein Busbahnhof angelegt, so dass heute nur noch drei von ehemals fünf durchgehenden Bahnsteiggleisen erhalten sind. Auch die zwei Stumpfgleise an Bahnsteig 1 und 2 sind stillgelegt. Zur Bedienung der Südzucker AG in Neuoffstein über die Bahnstrecke Worms–Grünstadt wurde ein Teil der umfangreichen Gütergleisanlagen erhalten, Teilflächen wurden zur Anlage eines Park-and-ride-Platzes genutzt.
Gebäude
Das dreigeschossige Empfangsgebäude wurde 1873 im Stil des Historismus mit Neurenaissancemotiven errichtet. Über einem Erdgeschoss aus rotbraunem Sandstein – sogenanntem Kapuzinerstein – erheben sich zwei verputzte Stockwerke, die durch Bänder aus gelbem Sandstein gegliedert werden. Nördlich an das Empfangsgebäude schließt ein eingeschossiger Flügel aus rotem Klinker an, der 1934 erbaut wurde. Südlich befinden sich – verbunden durch die Überdachung über dem Zugang zur Bahnsteigunterführung – ein Wohnhaus für Bahnangestellte und die ehemalige Güterhalle. Alle Gebäudeteile, die gusseisernen Bahnsteigüberdachungen und Treppengeländer der Unterführung von 1900 und die zwei Stellwerksgebäude von 1898/99 am nördlichen und südlichen Bahnhofskopf stehen unter Denkmalschutz. Die beiden mechanischen Stellwerke am nördlichen und südlichen Bahnhofskopf sowie das Stellwerk im Empfangsgebäude wurden 2004 durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt, das von Neustadt an der Weinstraße aus gesteuert wird. Die Stellwerke sind einschließlich wesentlicher Teile der Ausstattung erhalten, die Kurbelbank des Typs Bruchsal G steht funktionslos im Aufenthaltsraum des Bahnhofsgebäudes.
Verkehr
Nach Vollendung der Nordbahn verkehrten direkte Züge über die Zellertalbahn bis nach Marnheim. Nachdem die von der Eistalbahn abzweigende und anfangs ausschließlich dem Güterverkehr dienende Bahnstrecke Ebertsheim–Hettenleidelheim später Personenverkehr aufwies, zog sie ersterer zwischen Ebertsheim und Eisenberg mehrere Züge ab, so dass es durchgehende Züge der Relation Grünstadt–Hettenleidelheim gab. Aus umlauftechnischen Gründen wurden die Züge der Bahnstrecke Freinsheim–Frankenthal ab den 1980er Jahren bis nach Grünstadt durchgebunden.
Stand 2023 verkehrt die RB45/RB46 stündlich nach Ramsen (am Wochenende weiter bis Eiswoog) oder nach Monsheim. Nach Frankenthal Hbf verkehren Züge weitgehend im 30-Minuten-Takt.
Literatur
- Wolfgang Christ: Planungshandbuch Umweltbahnhof Rheinland-Pfalz, Öko-Institut, Freiburg im Breisgau 1997, ISBN 3-928433-49-0.
- Georg Peter Karn, Ulrike Weber (Bearb.): Kreis Bad Dürkheim. Stadt Grünstadt, Verbandsgemeinden Freinsheim, Grünstadt-Land und Hettenleidelheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 13.2). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2006, ISBN 3-88462-215-3.
- Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Band 53). pro MESSAGE, Ludwigshafen am Rhein 2005, ISBN 3-934845-26-6.
- Manfred Seiler: Grünstadt. In: Oliver Strüber [vorm. Erich Preuß] (Hrsg.): Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe (= 109. Ergänzungsausgabe). GeraMond Verlag, München 2013, ISSN 0949-2127 (1 Bl., 4 S.).
Weblinks
- Gleisplan des Bahnhofs Grünstadt auf den Seiten der Deutschen Bahn als PDF-Datei
Einzelnachweise
- db-netz.de: Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100 . (PDF; 720 kB) Archiviert vom 22. Dezember 2014; abgerufen am 20. Dezember 2013. am
- michaeldittrich.de: IBNR-Onlinesuche. Abgerufen am 4. Januar 2014.
- vrn.de: Wabenplan. Abgerufen am 8. Juni 2019.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. ( vom 16. Januar 2022 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 53 (PDF; 5,1 MB).
- Bahnhofsprofil > Grünstadt. In: bahnhof.de. Abgerufen am 14. Februar 2019.
- Fritz Engbarth: Von der Ludwigsbahn zum Integralen Taktfahrplan - 160 Jahre Eisenbahn in der Pfalz. 2007, S. 13.
- bahnstatistik.de: Eisenbahndirektion Mainz - Zeittafel: Errichtungen – Bezeichnungen – Auflösungen. Abgerufen am 20. Dezember 2013.
- Klaus Detlef Holzborn: Eisenbahn-Reviere Pfalz. 1993, S. 95.
- Heinz Sturm: Geschichte der Maxbahn 1855–1945. In: Modell- und Eisenbahnclub Landau in der Pfalz e. V. (Hrsg.): 125 Jahre Maximiliansbahn Neustadt/Weinstr.-Landau/Pfalz. 1980, S. 66.
- Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 23. November 1970, Nr. 52. Bekanntmachung Nr. 351, S. 351–356 (353); ebd. vom 30. Dezember 1970, Nr. 60, Bekanntmachung Nr. 402, S. 408–410.
- WSW & Partner GmbH: Umweltbahnhof Grünstadt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) (PDF; 330 kB), abgerufen am 26. März 2011
- M. de Zillisheim: Wiedersehen in der Pfalz. In: eisenbahn-magazin. Nr. 11, 2020, S. 7.
- Heinz Sturm: Die pfälzischen Eisenbahnen. 2005, S. 205.
- schrankenposten.de: Die Geschichte der Eistalbahn Grünstadt – Enkenbach. Abgerufen am 21. Dezember 2013.
- Klaus Detlef Holzborn: Eisenbahn-Reviere Pfalz. 1993, S. 95 f.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Bahnhof Grunstadt ist die bedeutendere von insgesamt drei Bahnstationen der rheinland pfalzischen Kleinstadt Grunstadt Er verfugt uber drei Bahnsteiggleise Der Bahnhof liegt im Verbundgebiet des Verkehrsverbundes Rhein Neckar VRN und gehort zu den Tarifzonen 52 und 72 Teile der Betriebsgebaude stehen unter Denkmalschutz GrunstadtDatenLage im Netz AnschlussbahnhofBahnsteiggleise 3Abkurzung RGRIBNR 8000137Preisklasse 4Eroffnung 20 Marz 1873Profil auf bahnhof de GrunstadtArchitektonische DatenBaustil HistorismusLageStadt Gemeinde GrunstadtLand Rheinland PfalzStaat DeutschlandKoordinaten 49 33 51 N 8 10 4 O 49 564248 8 1677341 Koordinaten 49 33 51 N 8 10 4 OEisenbahnstrecken Bahnstrecken bei GrunstadtNeustadt Monsheim km 28 5 Grunstadt Enkenbach km 0 0 Grunstadt Altleiningen km 0 0 Worms Grunstadt km 18 0 Bahnhofe in Rheinland Pfalz Er wurde am 20 Marz 1873 als sudlicher Endpunkt mit der Freigabe des von Monsheim kommenden Streckenabschnitts der Pfalzischen Nordbahn eroffnet Am 20 Juli selben Jahres folgte der Luckenschluss bis nach Bad Durkheim 1876 wurde er Ausgangspunkt der damals in Eisenberg endenden Eistalbahn 1900 wurde die Bahnstrecke Worms Offstein nach Grunstadt durchgebunden Drei Jahre spater fand die Eroffnung der Bahnstrecke Grunstadt Altleiningen statt Mit Ausnahme des Nordbahnabschnitts Neustadt Grunstadt verloren alle Strecken die den Bahnhof anfuhren zwischen 1967 und 1984 den Personenverkehr Im Zeitraum von 1994 bis 2001 wurde jedoch die Eistalbahn teilweise reaktiviert der Nordbahnabschnitt nach Monsheim folgte 1995 LageOrtliche Lage Der Bahnhof befindet sich am ostlichen Rand der Innenstadt von Grunstadt Seine Anschrift lautet Friedrich Ebert Strasse 4 Er ist grosstenteils von Bebauung umgeben lediglich nordostlich liegen landwirtschaftlich genutzte Flachen In diesem Bereich entspringt ausserdem der Flossbach der in diesem Bereich als Landgraben bezeichnet wird Der sudliche Bahnhofsbereich wird von der Landesstrasse 453 uberspannt Bahnstrecken Die Pfalzische Nordbahn erreicht den Bahnhof aus sudlicher Richtung in einer langgezogenen S Kurve GeschichteEntwicklung zum Eisenbahnknotenpunkt Der Grunstadter Bahnhof wurde am 20 Marz 1873 eroffnet als auf dem nordlichen Teilabschnitt der Pfalzischen Nordbahn zwischen Grunstadt und Monsheim der Verkehr aufgenommen wurde am 20 Juli desselben Jahres folgte die Betriebsaufnahme auf dem Streckenabschnitt nach Durkheim In den Folgejahrzehnten entwickelte sich Grunstadt zu einem bedeutenden pfalzischen Knotenbahnhof Am 24 Juni 1876 wurde er Ausgangspunkt der Eistalbahn die der Anbindung der Industriebetriebe in Eisenberg diente Am 15 September 1900 folgte die Durchbindung der Bahnstrecke Worms Offstein bis nach Grunstadt Am 1 Marz 1903 folgte die Stichbahn nach Altleiningen Ab 1932 fuhrte zudem die Eistalbahn bis nach Enkenbach 1922 erfolgte die Eingliederung des Bahnhofs in die neu gegrundete Reichsbahndirektion Ludwigshafen Im Zuge deren Auflosung zum 1 April 1937 wechselte er in den Zustandigkeitsbereich der Reichsbahndirektion Mainz Wahrend dieser Zeit bildete er ausserdem einen Lokomotivbahnhof der eine Dependance des Bahnbetriebswerkes Neustadt darstellte In ihm waren unter anderem Rangierlokomotiven der Baureihen 56 20 und 91 3 stationiert Deutsche Bundesbahn und Deutsche Bahn Die franzosische Besatzungsmacht ordnete nach dem Zweiten Weltkrieg alle Bahnanlagen im nordlichen Teil ihrer Besatzungszone der Eisenbahndirektion Mainz zu Am 19 Mai 1952 wurde der Grunstadter Lokbahnhof zu einer Aussenstelle umgezeichnet und 1963 zeitgleich mit der Aufgabe des Neustadter Betriebswerkes als eigenstandige Stelle aufgelassen Mit der schrittweisen Auflosung der Bundesbahndirektion Mainz in den Jahren 1971 72 fiel die Zustandigkeit fur den Bahnhof zum 1 Juni 1971 an die Bundesbahndirektion Karlsruhe Zwischen 1967 und 1984 wurde der Personenverkehr auf den meisten von Grunstadt ausgehenden Streckenabschnitten stillgelegt mit Ausnahme der Verbindungen nach Bad Durkheim und Frankenthal uber Freinsheim Seine Funktion als Bahnknoten erhielt der Bahnhof am 26 Mai 1994 mit der Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf den Strecken nach Eisenberg und Monsheim im Rahmen des Rheinland Pfalz Taktes zuruck Zeitgleich mit der Reaktivierung der Pfalzischen Nordbahn zwischen Grunstadt und Monsheim und der Eistalbahn wurde der Bahnhof in einem Pilotprojekt des Landes Rheinland Pfalz zwischen 1999 und 2004 zum Umweltbahnhof Grunstadt umgestaltet Kernpunkte des Konzeptes waren die Neunutzung des Empfangsgebaudes und der Guterhalle die Durchfuhrung der Bahnsteigunterfuhrung zur Anbindung der ostlich gelegenen Wohngebiete die Anlage eines Busbahnhofs zwischen Empfangsgebaude und dem ersten Bahnsteig Gleis 4 und von Park and ride Flachen westlich und ostlich der Streckengleise BauwerkeBahnanlagen Beim Umbau zum Umweltbahnhof wurde im Bereich der Gleise 1 am Hausbahnsteig und 2 ein Busbahnhof angelegt so dass heute nur noch drei von ehemals funf durchgehenden Bahnsteiggleisen erhalten sind Auch die zwei Stumpfgleise an Bahnsteig 1 und 2 sind stillgelegt Zur Bedienung der Sudzucker AG in Neuoffstein uber die Bahnstrecke Worms Grunstadt wurde ein Teil der umfangreichen Gutergleisanlagen erhalten Teilflachen wurden zur Anlage eines Park and ride Platzes genutzt Gebaude Das dreigeschossige Empfangsgebaude wurde 1873 im Stil des Historismus mit Neurenaissancemotiven errichtet Uber einem Erdgeschoss aus rotbraunem Sandstein sogenanntem Kapuzinerstein erheben sich zwei verputzte Stockwerke die durch Bander aus gelbem Sandstein gegliedert werden Nordlich an das Empfangsgebaude schliesst ein eingeschossiger Flugel aus rotem Klinker an der 1934 erbaut wurde Sudlich befinden sich verbunden durch die Uberdachung uber dem Zugang zur Bahnsteigunterfuhrung ein Wohnhaus fur Bahnangestellte und die ehemalige Guterhalle Alle Gebaudeteile die gusseisernen Bahnsteiguberdachungen und Treppengelander der Unterfuhrung von 1900 und die zwei Stellwerksgebaude von 1898 99 am nordlichen und sudlichen Bahnhofskopf stehen unter Denkmalschutz Die beiden mechanischen Stellwerke am nordlichen und sudlichen Bahnhofskopf sowie das Stellwerk im Empfangsgebaude wurden 2004 durch ein elektronisches Stellwerk ersetzt das von Neustadt an der Weinstrasse aus gesteuert wird Die Stellwerke sind einschliesslich wesentlicher Teile der Ausstattung erhalten die Kurbelbank des Typs Bruchsal G steht funktionslos im Aufenthaltsraum des Bahnhofsgebaudes VerkehrNach Vollendung der Nordbahn verkehrten direkte Zuge uber die Zellertalbahn bis nach Marnheim Nachdem die von der Eistalbahn abzweigende und anfangs ausschliesslich dem Guterverkehr dienende Bahnstrecke Ebertsheim Hettenleidelheim spater Personenverkehr aufwies zog sie ersterer zwischen Ebertsheim und Eisenberg mehrere Zuge ab so dass es durchgehende Zuge der Relation Grunstadt Hettenleidelheim gab Aus umlauftechnischen Grunden wurden die Zuge der Bahnstrecke Freinsheim Frankenthal ab den 1980er Jahren bis nach Grunstadt durchgebunden Stand 2023 verkehrt die RB45 RB46 stundlich nach Ramsen am Wochenende weiter bis Eiswoog oder nach Monsheim Nach Frankenthal Hbf verkehren Zuge weitgehend im 30 Minuten Takt LiteraturWolfgang Christ Planungshandbuch Umweltbahnhof Rheinland Pfalz Oko Institut Freiburg im Breisgau 1997 ISBN 3 928433 49 0 Georg Peter Karn Ulrike Weber Bearb Kreis Bad Durkheim Stadt Grunstadt Verbandsgemeinden Freinsheim Grunstadt Land und Hettenleidelheim Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 13 2 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2006 ISBN 3 88462 215 3 Heinz Sturm Die pfalzischen Eisenbahnen Veroffentlichungen der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften Band 53 pro MESSAGE Ludwigshafen am Rhein 2005 ISBN 3 934845 26 6 Manfred Seiler Grunstadt In Oliver Struber vorm Erich Preuss Hrsg Das grosse Archiv der deutschen Bahnhofe 109 Erganzungsausgabe GeraMond Verlag Munchen 2013 ISSN 0949 2127 1 Bl 4 S WeblinksCommons Bahnhof 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