Die Bahnstrecke Dürrröhrsdorf Weißig war eine Nebenbahn in Sachsen Sie begann in Dürrröhrsdorf und führte durch das Schö
Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig

Die Bahnstrecke Dürrröhrsdorf–Weißig war eine Nebenbahn in Sachsen. Sie begann in Dürrröhrsdorf und führte durch das Schönfelder Hochland nach Weißig. Die Strecke wurde 1951 stillgelegt.
Dürrröhrsdorf–Weißig-Bühlau | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | 6600; sä. NWg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 165b (1951) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 14,686 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 29 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 155 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Vorgeschichte und Bau
Ende des 19. Jahrhunderts forderten auch die Dörfer des Schönfelder Hochlandes eine Eisenbahn. Bereits 1880 gründete sich ein Eisenbahnkomitee, welches vehement eine Strecke von Dresden über Bühlau und Weißig nach Dürrröhrsdorf einforderte. Ab 1893 wurde das Projekt einer meterspurigen Schmalspurbahn ausgearbeitet, die in Dresden-Neustadt beginnend über den Weißen Hirsch, Bühlau und Weißig nach Dürrröhrsdorf führen sollte. Die außerordentlich hohen Baukosten und die nicht zu erwartende Rentabilität ließen das Projekt scheitern. Auch die Errichtung einer Straßenbahnlinie nach Bühlau 1899 ließ das ursprüngliche Projekt letztlich unrealistisch werden.
Am 9. Mai 1900 wurde durch den Sächsischen Landtag der Bau einer meterspurigen Sekundärbahn von Bühlau nach Dürrröhrsdorf beschlossen. Dazu wurde auch als Vorleistung ein Dreischienengleis zwischen Dresden und Bühlau gebaut. Später wurde das gesamte Projekt in den Bau einer normalspurigen Linie abgeändert.
Erst am 10. Mai 1906 begannen bei Eschdorf die Arbeiten an der Strecke. Als Endpunkt war nun Weißig bestimmt worden, dafür war die Verlängerung der Dresdner Straßenbahn bis Weißig vorgesehen. Als einziger größerer Kunstbau wurde über die Wesenitz bei Porschendorf eine Brücke aus Stampfbeton errichtet. Die Trasse schmiegte sich an die vorhandenen sanften Geländestrukturen an, so dass keine größeren Erdarbeiten ausgeführt werden mussten. Insgesamt wurden auf der knapp 15 Kilometer langen Strecke 32,5 Kilometer Schienen mit 34 Weichen verlegt, 194.200 m3 Erdmassen bewegt und 85 unbeschrankte und niveaugleiche Bahnübergänge angelegt.
Am 27. Juni 1908 wurde die neue Sekundärbahn mit einem Festzug eröffnet. Einen Tag später wurde der planmäßige Zugverkehr aufgenommen. Gleichzeitig wurde auch der Betrieb auf der neuen Straßenbahnlinie, der Bühlauer Außenbahn, eröffnet, mit deren Bau im April 1908 begonnen wurde.
Betrieb
In den folgenden Jahren führte der Betrieb der Bahn zu einer deutlichen wirtschaftlichen Belebung in den Dörfern des Hochlandes. Der Fahrplan sah während der gesamten Betriebszeit der Bahn nur 5 bis 6 Zugpaare vor, die meist als gemischte Züge verkehrten. Ein Übergang von Frachten zur Straßenbahn erfolgte entgegen den ursprünglichen Plänen nie.
Buchmäßig wurde die Strecke zusammen mit der Bahnstrecke Neustadt–Dürrröhrsdorf als NWg-Linie (Neustadt–Weißig-Bühlau) geführt, obwohl nie ein durchgängiger Betrieb stattfand. Auch der Nullpunkt der Kilometrierung befand sich in Neustadt.
In den 1930er Jahren war eine Fortführung der Trasse durch die Dresdner Heide entlang des Prießnitztals vorgesehen, die letztlich nicht realisiert wurde. Eine solche Streckenführung wäre vor allem dem touristischen Verkehr in die Dresdner Heide zugutegekommen.
Stilllegung
Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Schäden im Gleisnetz der Dresdner Straßenbahn beseitigt wurden, musste oft in Ermangelung neuen Materials auf die Schienen schlecht ausgelasteter Straßenbahnnebenstrecken zurückgegriffen werden. Unter anderen wurde auch die Straßenbahnstrecke von Bühlau nach Weißig abgebaut; am 19. Februar 1949 verkehrten dort letztmals Straßenbahnzüge. Damit verlor auch die Eisenbahnstrecke ihre direkte Schienenanbindung nach Dresden.
Anfang der 1950er Jahre fiel auch die Strecke Dürrröhrsdorf–Weißig unter die Nebenstrecken der Deutschen Reichsbahn, die zur Materialgewinnung für sogenannte Schwerpunktvorhaben abgebaut werden sollten.
Am 23. April 1951 verkehrten die letzten Züge. Am Tag darauf begann der Abbau aller Gleise und Anlagen, der bereits am 23. Mai 1951 beendet war.
Relikte
Auch heute, über sechs Jahrzehnte nach Betriebseinstellung, ist ein Großteil des ehemaligen Bahnkörpers noch erhalten. Nur die ehemaligen Bahnhofsgelände haben eine Nachnutzung erfahren, meist mit Gewerbeobjekten. In Weißig befindet sich heute anstelle des Bahngeländes das Gebäude eines Baumarktes. Der noch erhaltene Viadukt in der Ortslage Porschendorf ist das markanteste Zeugnis der ehemaligen Bahnstrecke. Direkt am Bahnhof Dürrröhrsdorf beginnt heute ein Radweg, welcher fast die gesamte Trasse bis Weißig nachnutzt.
Galerie
- Eröffnungszug im Bahnhof Weißig-Bühlau am 1. Juli 1908
- Bahnhof Dürrröhrsdorf
- Bahnrelikte am ehemaligen Haltepunkt Schullwitz-Eschdorf
- Ehemaliger Haltepunkt Cunnersdorf mit Informationstafeln zur Bahngeschichte
- Als Fuß- und Radweg genutzer Streckenabschnitt zwischen Schullwitz und Schönfeld
Literatur
- Adelheid Neupert: Vom Bahndamm zum Wanderweg. in: Kalender Sächsische Heimat 2015, Kalenderblatt 1. Woche 29. Dezember 2014 – 4. Januar 2015
- Wolfram Vogel: 1. Juli 2008 – 100 Jahre Eisenbahn Dürrröhrsdorf-Weißig und Straßenbahn Bühlau-Weißig: langwierige Planungen auch schon im 19. Jahrhundert. in: Elbhang-Kurier Heft 7/2008, S. 18–19
Weblinks
- Informationen zur Bahnstrecke auf www.sachsenschiene.de
- Informationen zur Bahnstrecke auf www.lokomotive.de ( vom 15. Mai 2009 im Internet Archive)
- dresdner-stadtteile.de ( vom 5. Februar 2023 im Internet Archive)
- Stillgelegte Nebenbahnen heute (Teil XXIII): Die Regelspurstrecke Dürrröhrsdorf – (Dresden-) Weißig-Bühlau
- Die Schönfelder Hochlandbahn im Stadtwiki Dresden
Einzelnachweise
- Eisenbahnatlas Deutschland. 11. Auflage. Schweers + Wall, Köln 2020, ISBN 978-3-89494-149-9.
- Streckendaten auf www.sachsenschiene.de
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Bahnstrecke Durrrohrsdorf Weissig war eine Nebenbahn in Sachsen Sie begann in Durrrohrsdorf und fuhrte durch das Schonfelder Hochland nach Weissig Die Strecke wurde 1951 stillgelegt Durrrohrsdorf Weissig BuhlauStrecke der Bahnstrecke Durrrohrsdorf WeissigAusschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902Streckennummer 6600 sa NWgKursbuchstrecke 165b 1951 Streckenlange 14 686 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 29 Minimaler Radius 155 mLegende von Neustadt Sachs von Kamenz Sachs 16 065 Durrrohrsdorf Inselbahnhof 241 mnach Pirna17 513 Viadukt Porschendorf 83 m 17 713 Porschendorf b Lohmen 210 m21 087 Wunschendorf b Lohmen 251 m22 804 Eschdorf 272 m24 200 Schullwitz Eschdorf 289 m26 687 Schonfeld b Dresden 302 m27 931 Cunnersdorf b Helfenberg 275 m30 751 Weissig Buhlau 265 m Anschluss an Dresdner Strassenbahn Quellen GeschichteVorgeschichte und Bau Ende des 19 Jahrhunderts forderten auch die Dorfer des Schonfelder Hochlandes eine Eisenbahn Bereits 1880 grundete sich ein Eisenbahnkomitee welches vehement eine Strecke von Dresden uber Buhlau und Weissig nach Durrrohrsdorf einforderte Ab 1893 wurde das Projekt einer meterspurigen Schmalspurbahn ausgearbeitet die in Dresden Neustadt beginnend uber den Weissen Hirsch Buhlau und Weissig nach Durrrohrsdorf fuhren sollte Die ausserordentlich hohen Baukosten und die nicht zu erwartende Rentabilitat liessen das Projekt scheitern Auch die Errichtung einer Strassenbahnlinie nach Buhlau 1899 liess das ursprungliche Projekt letztlich unrealistisch werden Am 9 Mai 1900 wurde durch den Sachsischen Landtag der Bau einer meterspurigen Sekundarbahn von Buhlau nach Durrrohrsdorf beschlossen Dazu wurde auch als Vorleistung ein Dreischienengleis zwischen Dresden und Buhlau gebaut Spater wurde das gesamte Projekt in den Bau einer normalspurigen Linie abgeandert Erst am 10 Mai 1906 begannen bei Eschdorf die Arbeiten an der Strecke Als Endpunkt war nun Weissig bestimmt worden dafur war die Verlangerung der Dresdner Strassenbahn bis Weissig vorgesehen Als einziger grosserer Kunstbau wurde uber die Wesenitz bei Porschendorf eine Brucke aus Stampfbeton errichtet Die Trasse schmiegte sich an die vorhandenen sanften Gelandestrukturen an so dass keine grosseren Erdarbeiten ausgefuhrt werden mussten Insgesamt wurden auf der knapp 15 Kilometer langen Strecke 32 5 Kilometer Schienen mit 34 Weichen verlegt 194 200 m3 Erdmassen bewegt und 85 unbeschrankte und niveaugleiche Bahnubergange angelegt Am 27 Juni 1908 wurde die neue Sekundarbahn mit einem Festzug eroffnet Einen Tag spater wurde der planmassige Zugverkehr aufgenommen Gleichzeitig wurde auch der Betrieb auf der neuen Strassenbahnlinie der Buhlauer Aussenbahn eroffnet mit deren Bau im April 1908 begonnen wurde Betrieb In den folgenden Jahren fuhrte der Betrieb der Bahn zu einer deutlichen wirtschaftlichen Belebung in den Dorfern des Hochlandes Der Fahrplan sah wahrend der gesamten Betriebszeit der Bahn nur 5 bis 6 Zugpaare vor die meist als gemischte Zuge verkehrten Ein Ubergang von Frachten zur Strassenbahn erfolgte entgegen den ursprunglichen Planen nie Buchmassig wurde die Strecke zusammen mit der Bahnstrecke Neustadt Durrrohrsdorf als NWg Linie Neustadt Weissig Buhlau gefuhrt obwohl nie ein durchgangiger Betrieb stattfand Auch der Nullpunkt der Kilometrierung befand sich in Neustadt In den 1930er Jahren war eine Fortfuhrung der Trasse durch die Dresdner Heide entlang des Priessnitztals vorgesehen die letztlich nicht realisiert wurde Eine solche Streckenfuhrung ware vor allem dem touristischen Verkehr in die Dresdner Heide zugutegekommen Stilllegung Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Schaden im Gleisnetz der Dresdner Strassenbahn beseitigt wurden musste oft in Ermangelung neuen Materials auf die Schienen schlecht ausgelasteter Strassenbahnnebenstrecken zuruckgegriffen werden Unter anderen wurde auch die Strassenbahnstrecke von Buhlau nach Weissig abgebaut am 19 Februar 1949 verkehrten dort letztmals Strassenbahnzuge Damit verlor auch die Eisenbahnstrecke ihre direkte Schienenanbindung nach Dresden Anfang der 1950er Jahre fiel auch die Strecke Durrrohrsdorf Weissig unter die Nebenstrecken der Deutschen Reichsbahn die zur Materialgewinnung fur sogenannte Schwerpunktvorhaben abgebaut werden sollten Am 23 April 1951 verkehrten die letzten Zuge Am Tag darauf begann der Abbau aller Gleise und Anlagen der bereits am 23 Mai 1951 beendet war RelikteAuch heute uber sechs Jahrzehnte nach Betriebseinstellung ist ein Grossteil des ehemaligen Bahnkorpers noch erhalten Nur die ehemaligen Bahnhofsgelande haben eine Nachnutzung erfahren meist mit Gewerbeobjekten In Weissig befindet sich heute anstelle des Bahngelandes das Gebaude eines Baumarktes Der noch erhaltene Viadukt in der Ortslage Porschendorf ist das markanteste Zeugnis der ehemaligen Bahnstrecke Direkt am Bahnhof Durrrohrsdorf beginnt heute ein Radweg welcher fast die gesamte Trasse bis Weissig nachnutzt GalerieEroffnungszug im Bahnhof Weissig Buhlau am 1 Juli 1908 Bahnhof Durrrohrsdorf Bahnrelikte am ehemaligen Haltepunkt Schullwitz Eschdorf Ehemaliger Haltepunkt Cunnersdorf mit Informationstafeln zur Bahngeschichte Als Fuss und Radweg genutzer Streckenabschnitt zwischen Schullwitz und SchonfeldLiteraturAdelheid Neupert Vom Bahndamm zum Wanderweg in Kalender Sachsische Heimat 2015 Kalenderblatt 1 Woche 29 Dezember 2014 4 Januar 2015 Wolfram Vogel 1 Juli 2008 100 Jahre Eisenbahn Durrrohrsdorf Weissig und Strassenbahn Buhlau Weissig langwierige Planungen auch schon im 19 Jahrhundert in Elbhang Kurier Heft 7 2008 S 18 19WeblinksCommons Bahnstrecke Durrrohrsdorf Weissig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Bahnstrecke auf www sachsenschiene de Informationen zur Bahnstrecke auf www lokomotive de Memento vom 15 Mai 2009 im Internet Archive dresdner stadtteile de Memento vom 5 Februar 2023 im Internet Archive Linktext fehlt Stillgelegte Nebenbahnen heute Teil XXIII Die Regelspurstrecke Durrrohrsdorf Dresden Weissig Buhlau Die Schonfelder Hochlandbahn im Stadtwiki DresdenEinzelnachweiseEisenbahnatlas Deutschland 11 Auflage Schweers Wall Koln 2020 ISBN 978 3 89494 149 9 Streckendaten auf www sachsenschiene de