Die Bahnstrecke Friedberg Mücke in Teilabschnitten auch Horlofftalbahn Seentalbahn oder Vogelsberger Westbahn genannt is
Bahnstrecke Friedberg–Mücke

Die Bahnstrecke Friedberg–Mücke, in Teilabschnitten auch Horlofftalbahn, Seentalbahn oder Vogelsberger Westbahn genannt, ist eine 1890/97 eröffnete Bahnstrecke in den Regionen Wetterau und Vogelsberg in Hessen. Sie verband die Main-Weser-Bahn, die Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen und die Bahnstrecke Gießen–Fulda miteinander.
Friedberg (Hess)–Mücke | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Züge im Bahnhof Beienheim | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 3740 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 632 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 169d (1934) 169f (Friedberg (Hess) – Beienheim 1934) 193e (1946) 193g (Friedberg (Hess) – Beienheim 1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 49,2 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Heute (2023) ist nur noch der gut elf Kilometer lange Abschnitt bis Wölfersheim als Zubringerstrecke zum Regionalknoten Friedberg in Betrieb.
Die in Beienheim abzweigende, 1897 am selben Tag eröffnete und heute noch bis Nidda betriebene Bahnstrecke Beienheim–Schotten wird ebenfalls als „Horlofftalbahn“ bezeichnet.
Teilabschnitte
Die Strecke gliedert(e) sich in vier Abschnitte:
Abschnitt | Eröffnet | Personenverkehr eingestellt | Länge | Anmerkung |
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Friedberg–Wölfersheim-Södel | 1897 | in Betrieb | 11,2 km | Linie RB 47 im Rhein-Main-Verkehrsverbund, betrieben durch die HLB Hessenbahn GmbH. |
Wölfersheim-Södel–Hungen | 1897 | 2003 | 12,2 km | Güterverkehr am 31. Dezember 1997, Personenverkehr am 4. April 2003 eingestellt; im Frühjahr 2004 begonnenes Stilllegungsverfahren wurde durch Infrastruktursicherungsvertrag unterbrochen; aktuell ohne Netzbetreiber und ohne Betriebsgenehmigung, Reaktivierung geplant (siehe Abschnitt #Zukunft). |
Hungen–Laubach | 1890 | 1959 | 12,7 km | Einstellung des Güterverkehrs am 31. Dezember 1997. 1999 stillgelegt, um das Jahr 2007 herum abgebaut. Im Frühjahr 2010 entstand in der Gemarkung Hungen auf der Trasse ein Radweg; seit 2020 durchgehender Radweg. |
Laubach–Mücke | 1903 | 1958/59 | 13,1 km | Am 31. Mai 1958 Einstellung des Verkehrs zwischen Freienseen und Mücke, 1959 des Personenverkehrs zwischen Hungen und Freienseen und des Güterverkehr zwischen Laubach und Freienseen. Der Abschnitt Laubach–Mücke, auch als Seental-Eisenbahn bekannt, wurde anschließend stillgelegt und abgerissen. |
Geschichte
Geplant und betrieben wurde die Strecke ursprünglich von den Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen, die in der Preußisch-Hessischen Eisenbahngemeinschaft aufging. Am 1. Juni 1890 wurde der Abschnitt Hungen–Laubach eröffnet, am 1. Oktober 1897 der Abschnitt Friedberg–Hungen. Die Strecke konnte ab dem 1. November 1903 durchgehend befahren werden.
Ab 1936 sollte die Strecke zweigleisig als Hauptbahn ausgebaut werden. Dies unterblieb allerdings wegen der Kriegsereignisse. Es wurde schon ein zweiter Tunnel mit 196 Metern Länge in unmittelbarer Nähe des bestehenden Freienseener Tunnels (146 Meter) gebaut, auch die Stahlfachwerkbrücke über die Usa direkt nördlich des Friedberger Bahnhofs wurde durch eine 1937 in Betrieb genommene breitere gemauerte Bogenbrücke ersetzt.
1968 musste die Strecke zwischen Inheiden und Berstadt-Wohnbach infolge des Braunkohleabbaus auf eine neue Trasse verlegt werden. Dies betraf auch den Haltepunkt Obbornhofen-Bellersheim, der am 9. Juni 1968 verlegt wurde. Die alte Trasse ist heute abgebaut, jedoch aus der Luft noch erkennbar.
2008 wurde Wölfersheim-Södel zum Haltepunkt zurückgebaut, 2018 hier ein neuer, barrierefreier Bahnsteig gebaut. Dieser hat eine Länge von 140 Metern sowie eine Höhe von 55 Zentimetern. Ende 2019 wurde der Haltepunkt Melbach ausgebaut.
Infrastruktur
Trotz der Einstellung des Verkehrs war die Signaltechnik noch lange Zeit in Betrieb, so waren etwa die Wölfersheimer Formsignale noch bis zum Umbau des Bahnhofs in einen Haltepunkt 2008 beleuchtet.
Bahnhof Laubach
Ursprünglich befanden sich die Gleisanlagen des Bahnhofs Laubach auf der nördlichen Seite des Bahnhofsgebäudes, der späteren Straßenseite. Beim Streckenbau nach Mücke wurden die Gleisanlagen auf die südliche Bahnhofsseite verlegt, lediglich ein Ladegleis blieb auf der nördlichen Seite erhalten.
Der Bahnhof besaß ein zweistöckiges Empfangsgebäude mit seitlich angebauten Güterschuppen. Im Empfangsgebäude wurde vor 2011 ein Jugendzentrum eingerichtet.
Betrieb
Die Strecke ist heute nur noch von Friedberg nach Wölfersheim-Södel in Betrieb. Bis 2003 fuhren die Züge weiter nach Hungen, bis 1958/59 sogar bis Mücke durch den Vogelsberg.
Die Strecke liegt im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Bis zum Fahrplanwechsel 2004/2005 erfolgte die Bedienung durch die Butzbach-Licher Eisenbahn, seit dem Fahrplanwechsel 2005/2006 durch deren Muttergesellschaft Hessischen Landesbahn (HLB). Im Jahresfahrplan 2022 verkehren montags bis freitags 15 Zugpaare zwischen Wölfersheim-Södel und Friedberg, sowie zusätzlich 14 Zugpaare zwischen Wölfersheim-Södel und Beienheim, wo meist Anschluss aus bzw. nach Friedberg/Frankfurt bzw. Nidda besteht. Daneben verkehren auf dem Abschnitt Friedberg–Beienheim Regionalzüge von und nach Nidda.
Zukunft
Der stillgelegte Abschnitt Wölfersheim–Hungen soll reaktiviert werden, nach dem viergleisigen Ausbau der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt und Friedberg wären in den Hauptverkehrszeiten sogar Direktverbindungen nach Frankfurt am Main möglich.
Im März 2011 erwarben die Anliegergemeinden nach neunmonatigen Verhandlungen den Abschnitt Wölfersheim–Hungen von der Deutschen Bahn. Der Vorgang bedeutet quasi eine Rekommunalisierung. Mit den Verkehrssicherungspflichten ist seitdem ein fachlich geeignetes Subunternehmen beauftragt. Im Winter 2011/2012 wurde der Grünbewuchs im seit 2003 unbepflegten Streckenteil weitgehend entfernt, seitdem übernehmen die jeweiligen Kommunen diese Aufgabe.
Eine von den Gemeinden Hungen und Wölfersheim, dem Rhein-Main-Verkehrsverbund und dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe (ZOV, Dachverband für die Verkehrsgesellschaft Oberhessen) in Auftrag gegebene Studie versprach der Strecke als Zwischenstand – noch ohne intensivere Untersuchung des Investitionsbedarfs für die Sanierung der Infrastruktur – ein „günstiges Ergebnis hinsichtlich der Förderwürdigkeit der Streckenreaktivierung“. Daraufhin kündigte der Zweckverband als ÖPNV-Aufgabenträger im Januar 2017 an, sich an der Vorplanung für die Reaktivierung finanziell zu beteiligen, mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund einen Kooperationsvertrag abzuschließen und die Planung an ein Ingenieurbüro zu übergeben. Daher behielt der Bahnhof Hungen bei seiner Sanierung im Jahr 2017 drei Bahnsteigkanten. Der Hausbahnsteig soll zukünftig von den Zügen der Horlofftalbahn genutzt werden, muss dafür aber noch verlängert werden.
Die Planungen zur Wiederaufnahme des Betriebs waren im Sommer 2018 „in ein konkretes Stadium eingetreten“, die Kosten wurden mit 20,7 Millionen Euro veranschlagt. Die Wiederinbetriebnahme sollte 2023 erfolgen. Ein Kreuzungsbahnhof soll in Berstadt-Wohnbach errichtet werden. Obwohl die Gleise fast lückenlos vorhanden und noch in relativ gutem Zustand sind, ist eine Runderneuerung (Unter- und Oberbau, Bahnübergänge, Leit- und Sicherungstechnik, Zugangsstellen) vorgesehen. Bereits ab 2024 soll der Bahnhof Beienheim barrierefrei ausgebaut und mit einem elektronischen Stellwerk versehen werden, um Flügelungen zu ermöglichen.
Laut mehreren Berichten aus dem Jahr 2023 war die Wiederinbetriebnahme für Ende 2025 geplant. Inzwischen wird mit der Inbetriebnahme am 12. Dezember 2027 gerechnet.
Literatur
- Eisenbahnatlas Deutschland 2005/2006. 5. Auflage. Schweers + Wall, Aachen 2005, ISBN 3-89494-134-0.
- Heinz Schomann: Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (= Kulturdenkmäler in Hessen – Eisenbahn in Hessen. Band II, 2. Teilband). Konrad Theiss Verlag, Darmstadt 2005, ISBN 3-8062-1917-6, Kulturdenkmäler in Hessen, S. 787 ff.
- Stephan Kannwischer: Horlofftalbahn. Perspektiven zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebs auf dem Streckenabschnitt Wölfersheim-Hungen. Arbeitsgemeinschaft Horlofftalbahn, November 2015 (online (2,0 MB]). vom 21. Dezember 2015 im Internet Archive) [PDF;
- Jürgen Röhrig, Stefan Klöppel: 150 Jahre Oberhessische Eisenbahnen. Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe, Köln 2020, ISBN 978-3-929082-38-8, S. 180–197.
Weblinks
- Hungen - Mücke (Vogelsberger Westbahn). Fotodokumentation der Strecke. In: Vergessene Bahnen.
- Horlofftalbahn über Hungen: Friedberg – Beienheim – Hungen – Mücke. Fotodokumentation. In: bundesbahn.net. Gregor Börner, 2013 .
- Strecke 3740. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
- Friedberg – Hungen – Nidda (Horlofftalbahn). Eisenbahnlinien in Hessen. (Stand: 15. April 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Hungen – Mücke. Eisenbahnlinien in Hessen. (Stand: 15. April 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- HE 2.07 Hungen – Laubacher Wald und Mücke. In: Bahntrassenradeln. Achim Bartoschek
Einzelnachweise
- Andreas Christopher: Butzbach-Licher Eisenbahn. Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe, Köln 2004, ISBN 3-929082-24-1, S. 158.
- Bahnsteig barrierefrei. In: Wetterauer Zeitung. 13. August 2018, abgerufen am 8. April 2023.
- Hungen - Laubach. In: Vergessene Bahnen. August 2005, abgerufen am 8. April 2023.
- Deutsche Bahn AG, Unternehmensbereich Personenverkehr, Marketing eCommerce: Projekte Wetterau. In: BauInfoPortal. Abgerufen am 12. September 2023.
- Bahnstrecke Hungen/Wölfersheim: Verhandlung mit Bahn vor Durchbruch? In: Gießener Allgemeine Zeitung. 23. Juli 2010, abgerufen am 8. März 2023.
- 22 Kilometer Gleise für 250 000 Euro. In: Gießener Anzeiger. 21. Januar 2011, abgerufen am 13. August 2024.
- Gemeinden und BI für Reaktivierung der Horlofftalbahn. In: Wetterauer Zeitung. 9. September 2015, abgerufen am 8. April 2023.
- Claudia Isabel Rittel: Einsatz für Horlofftalbahn. Frankfurter Rundschau, 10. November 2015, abgerufen am 8. April 2023.
- Nächster Schritt zur Reaktivierung. In: Wetterauer Zeitung. Nr. 24, 28. Januar 2017, S. 28 (wetterauer-zeitung.de).
- schr: Reaktivierungspläne in Hessen. In: Eisenbahn-Revue International. Nr. 10, 2018, S. 506.
- Stefan Schaal: Deshalb haben sich die Kosten für die Horlofftalbahn verdoppelt. In: Gießener Allgemeine Zeitung. 10. Juni 2018, abgerufen am 8. April 2023.
- Frühestens 2023 soll Horlofftalbahn wieder zwischen Hungen und Wölfersheim fahren. In: Gießener Anzeiger. 12. September 2019, archiviert vom 27. Januar 2020; abgerufen am 27. Januar 2020. (nicht mehr online verfügbar) am
- Schnelle Zugverbindung von Hungen nach Frankfurt. Frankfurter Rundschau, 11. Oktober 2019, abgerufen am 27. Januar 2020.
- Hungen: Politische Irrwege und Auswege. Gießener Anzeiger, 10. April 2023, abgerufen am 2. August 2023.
- Hungen: Haltepunkt Inheiden wird zum Leben erweckt. Gießener Anzeiger, 15. September 2022, abgerufen am 2. August 2023.
- Landespolitik: Pro Bahn verleiht Negativpreis „Hessischer Hemmschuh“ an Verkehrsminister Al-Wazir. Frankfurter Rundschau, 20. Juli 2023, abgerufen am 2. August 2023.
- Einstieg leicht gemacht. Gießener Anzeiger, 7. August 2023, abgerufen am 11. August 2023.
- Deutsche Bahn: Im Dezember 2025 soll die Horlofftalbahn wieder fahren. Gießener Allgemeine, 6. Dezember 2023, abgerufen am 8. Dezember 2023.
- Es braucht mehr als nur Signale. Gießener Allgemeine, 12. April 2025, abgerufen am 13. April 2025.
- E769511-2024 - Planung. Abgerufen am 13. April 2025.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Bahnstrecke Friedberg Mucke in Teilabschnitten auch Horlofftalbahn Seentalbahn oder Vogelsberger Westbahn genannt ist eine 1890 97 eroffnete Bahnstrecke in den Regionen Wetterau und Vogelsberg in Hessen Sie verband die Main Weser Bahn die Bahnstrecke Giessen Gelnhausen und die Bahnstrecke Giessen Fulda miteinander Friedberg Hess MuckeZuge im Bahnhof BeienheimZuge im Bahnhof BeienheimStreckennummer DB 3740Kursbuchstrecke DB 632Kursbuchstrecke 169d 1934 169f Friedberg Hess Beienheim 1934 193e 1946 193g Friedberg Hess Beienheim 1946 Streckenlange 49 2 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Frankfurt Main von Friedrichsdorfvon Hanau0 00 Friedberg Hess nach GiessenRosentalviadukt Usa Wetter3 80 Dorheim Wetterau 6 20 Beienheimnach Schotten9 10 Melbach11 20 Wolfersheim Sodel ehemals Bahnhof 11 20 Instandhaltungsgrenze DB Netz betreiberloser TeilBraunkohlebahn von und zum Kraftwerk Wolfersheim15 70 Berstadt WohnbachBergwerk Gleisverschwenkung zuruckgebaut 18 50 Obbornhofen Bellersheim21 10 Inheiden21 40 Instandhaltungsgrenze betreiberloser Teil DB Netzvon Gelnhausen23 37 Hungennach Giessen29 39 Villingen Oberhess nach Friedrichshutte33 91 Wetterfeld36 13 Laubach Oberhess 39 52 Laubacher WaldFreienseener Tunnel 146 m Galgenberg Tunnel 196 m 42 67 Freienseen45 29 Weickartshain46 64 Stockhausen Oberhess von Giessen49 20 Mucke Hess Inselbahnhof nach Fulda Heute 2023 ist nur noch der gut elf Kilometer lange Abschnitt bis Wolfersheim als Zubringerstrecke zum Regionalknoten Friedberg in Betrieb Die in Beienheim abzweigende 1897 am selben Tag eroffnete und heute noch bis Nidda betriebene Bahnstrecke Beienheim Schotten wird ebenfalls als Horlofftalbahn bezeichnet TeilabschnitteDie Strecke gliedert e sich in vier Abschnitte Abschnitt Eroffnet Personenverkehr eingestellt Lange AnmerkungFriedberg Wolfersheim Sodel 1897 in Betrieb 11 2 km Linie RB 47 im Rhein Main Verkehrsverbund betrieben durch die HLB Hessenbahn GmbH Wolfersheim Sodel Hungen 1897 2003 12 2 km Guterverkehr am 31 Dezember 1997 Personenverkehr am 4 April 2003 eingestellt im Fruhjahr 2004 begonnenes Stilllegungsverfahren wurde durch Infrastruktursicherungsvertrag unterbrochen aktuell ohne Netzbetreiber und ohne Betriebsgenehmigung Reaktivierung geplant siehe Abschnitt Zukunft Hungen Laubach 1890 1959 12 7 km Einstellung des Guterverkehrs am 31 Dezember 1997 1999 stillgelegt um das Jahr 2007 herum abgebaut Im Fruhjahr 2010 entstand in der Gemarkung Hungen auf der Trasse ein Radweg seit 2020 durchgehender Radweg Laubach Mucke 1903 1958 59 13 1 km Am 31 Mai 1958 Einstellung des Verkehrs zwischen Freienseen und Mucke 1959 des Personenverkehrs zwischen Hungen und Freienseen und des Guterverkehr zwischen Laubach und Freienseen Der Abschnitt Laubach Mucke auch als Seental Eisenbahn bekannt wurde anschliessend stillgelegt und abgerissen GeschichteGeplant und betrieben wurde die Strecke ursprunglich von den Grossherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen die in der Preussisch Hessischen Eisenbahngemeinschaft aufging Am 1 Juni 1890 wurde der Abschnitt Hungen Laubach eroffnet am 1 Oktober 1897 der Abschnitt Friedberg Hungen Die Strecke konnte ab dem 1 November 1903 durchgehend befahren werden Ehemalige Trasse vor Laubach Ab 1936 sollte die Strecke zweigleisig als Hauptbahn ausgebaut werden Dies unterblieb allerdings wegen der Kriegsereignisse Es wurde schon ein zweiter Tunnel mit 196 Metern Lange in unmittelbarer Nahe des bestehenden Freienseener Tunnels 146 Meter gebaut auch die Stahlfachwerkbrucke uber die Usa direkt nordlich des Friedberger Bahnhofs wurde durch eine 1937 in Betrieb genommene breitere gemauerte Bogenbrucke ersetzt 1968 musste die Strecke zwischen Inheiden und Berstadt Wohnbach infolge des Braunkohleabbaus auf eine neue Trasse verlegt werden Dies betraf auch den Haltepunkt Obbornhofen Bellersheim der am 9 Juni 1968 verlegt wurde Die alte Trasse ist heute abgebaut jedoch aus der Luft noch erkennbar 2008 wurde Wolfersheim Sodel zum Haltepunkt zuruckgebaut 2018 hier ein neuer barrierefreier Bahnsteig gebaut Dieser hat eine Lange von 140 Metern sowie eine Hohe von 55 Zentimetern Ende 2019 wurde der Haltepunkt Melbach ausgebaut InfrastrukturSeit 1993 nicht mehr bedienter Haltepunkt Obbornhofen Bellersheim am 2003 stillgelegten Streckenteil Trotz der Einstellung des Verkehrs war die Signaltechnik noch lange Zeit in Betrieb so waren etwa die Wolfersheimer Formsignale noch bis zum Umbau des Bahnhofs in einen Haltepunkt 2008 beleuchtet Bahnhof Laubach Ursprunglich befanden sich die Gleisanlagen des Bahnhofs Laubach auf der nordlichen Seite des Bahnhofsgebaudes der spateren Strassenseite Beim Streckenbau nach Mucke wurden die Gleisanlagen auf die sudliche Bahnhofsseite verlegt lediglich ein Ladegleis blieb auf der nordlichen Seite erhalten Der Bahnhof besass ein zweistockiges Empfangsgebaude mit seitlich angebauten Guterschuppen Im Empfangsgebaude wurde vor 2011 ein Jugendzentrum eingerichtet BetriebDie Strecke ist heute nur noch von Friedberg nach Wolfersheim Sodel in Betrieb Bis 2003 fuhren die Zuge weiter nach Hungen bis 1958 59 sogar bis Mucke durch den Vogelsberg Die Strecke liegt im Rhein Main Verkehrsverbund RMV Bis zum Fahrplanwechsel 2004 2005 erfolgte die Bedienung durch die Butzbach Licher Eisenbahn seit dem Fahrplanwechsel 2005 2006 durch deren Muttergesellschaft Hessischen Landesbahn HLB Im Jahresfahrplan 2022 verkehren montags bis freitags 15 Zugpaare zwischen Wolfersheim Sodel und Friedberg sowie zusatzlich 14 Zugpaare zwischen Wolfersheim Sodel und Beienheim wo meist Anschluss aus bzw nach Friedberg Frankfurt bzw Nidda besteht Daneben verkehren auf dem Abschnitt Friedberg Beienheim Regionalzuge von und nach Nidda ZukunftPrellbock in Wolfersheim Sodel Der stillgelegte Abschnitt Wolfersheim Hungen soll reaktiviert werden nach dem viergleisigen Ausbau der Main Weser Bahn zwischen Frankfurt und Friedberg waren in den Hauptverkehrszeiten sogar Direktverbindungen nach Frankfurt am Main moglich Im Marz 2011 erwarben die Anliegergemeinden nach neunmonatigen Verhandlungen den Abschnitt Wolfersheim Hungen von der Deutschen Bahn Der Vorgang bedeutet quasi eine Rekommunalisierung Mit den Verkehrssicherungspflichten ist seitdem ein fachlich geeignetes Subunternehmen beauftragt Im Winter 2011 2012 wurde der Grunbewuchs im seit 2003 unbepflegten Streckenteil weitgehend entfernt seitdem ubernehmen die jeweiligen Kommunen diese Aufgabe Eine von den Gemeinden Hungen und Wolfersheim dem Rhein Main Verkehrsverbund und dem Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe ZOV Dachverband fur die Verkehrsgesellschaft Oberhessen in Auftrag gegebene Studie versprach der Strecke als Zwischenstand noch ohne intensivere Untersuchung des Investitionsbedarfs fur die Sanierung der Infrastruktur ein gunstiges Ergebnis hinsichtlich der Forderwurdigkeit der Streckenreaktivierung Daraufhin kundigte der Zweckverband als OPNV Aufgabentrager im Januar 2017 an sich an der Vorplanung fur die Reaktivierung finanziell zu beteiligen mit dem Rhein Main Verkehrsverbund einen Kooperationsvertrag abzuschliessen und die Planung an ein Ingenieurburo zu ubergeben Daher behielt der Bahnhof Hungen bei seiner Sanierung im Jahr 2017 drei Bahnsteigkanten Der Hausbahnsteig soll zukunftig von den Zugen der Horlofftalbahn genutzt werden muss dafur aber noch verlangert werden Die Planungen zur Wiederaufnahme des Betriebs waren im Sommer 2018 in ein konkretes Stadium eingetreten die Kosten wurden mit 20 7 Millionen Euro veranschlagt Die Wiederinbetriebnahme sollte 2023 erfolgen Ein Kreuzungsbahnhof soll in Berstadt Wohnbach errichtet werden Obwohl die Gleise fast luckenlos vorhanden und noch in relativ gutem Zustand sind ist eine Runderneuerung Unter und Oberbau Bahnubergange Leit und Sicherungstechnik Zugangsstellen vorgesehen Bereits ab 2024 soll der Bahnhof Beienheim barrierefrei ausgebaut und mit einem elektronischen Stellwerk versehen werden um Flugelungen zu ermoglichen Laut mehreren Berichten aus dem Jahr 2023 war die Wiederinbetriebnahme fur Ende 2025 geplant Inzwischen wird mit der Inbetriebnahme am 12 Dezember 2027 gerechnet LiteraturEisenbahnatlas Deutschland 2005 2006 5 Auflage Schweers Wall Aachen 2005 ISBN 3 89494 134 0 Heinz Schomann Eisenbahnbauten und strecken 1839 1939 Hrsg Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Kulturdenkmaler in Hessen Eisenbahn in Hessen Band II 2 Teilband Konrad Theiss Verlag Darmstadt 2005 ISBN 3 8062 1917 6 Kulturdenkmaler in Hessen S 787 ff Stephan Kannwischer Horlofftalbahn Perspektiven zur Wiederaufnahme des Bahnbetriebs auf dem Streckenabschnitt Wolfersheim Hungen Arbeitsgemeinschaft Horlofftalbahn November 2015 online Memento vom 21 Dezember 2015 im Internet Archive PDF 2 0 MB Jurgen Rohrig Stefan Kloppel 150 Jahre Oberhessische Eisenbahnen Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe Koln 2020 ISBN 978 3 929082 38 8 S 180 197 WeblinksHungen Mucke Vogelsberger Westbahn Fotodokumentation der Strecke In Vergessene Bahnen Abgerufen am 8 April 2023 Horlofftalbahn uber Hungen Friedberg Beienheim Hungen Mucke Fotodokumentation In bundesbahn net Gregor Borner 2013 abgerufen am 8 April 2023 Strecke 3740 In Eisenbahn Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland Lothar Brill Friedberg Hungen Nidda Horlofftalbahn Eisenbahnlinien in Hessen Stand 15 April 2016 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hungen Mucke Eisenbahnlinien in Hessen Stand 15 April 2016 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS HE 2 07 Hungen Laubacher Wald und Mucke In Bahntrassenradeln Achim Bartoschek abgerufen am 8 April 2023 EinzelnachweiseAndreas Christopher Butzbach Licher Eisenbahn Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe Koln 2004 ISBN 3 929082 24 1 S 158 Bahnsteig barrierefrei In Wetterauer Zeitung 13 August 2018 abgerufen am 8 April 2023 Hungen Laubach In Vergessene Bahnen August 2005 abgerufen am 8 April 2023 Deutsche Bahn AG Unternehmensbereich Personenverkehr Marketing eCommerce Projekte Wetterau In BauInfoPortal Abgerufen am 12 September 2023 Bahnstrecke Hungen Wolfersheim Verhandlung mit Bahn vor Durchbruch In Giessener Allgemeine Zeitung 23 Juli 2010 abgerufen am 8 Marz 2023 22 Kilometer Gleise fur 250 000 Euro In Giessener Anzeiger 21 Januar 2011 abgerufen am 13 August 2024 Gemeinden und BI fur Reaktivierung der Horlofftalbahn In Wetterauer Zeitung 9 September 2015 abgerufen am 8 April 2023 Claudia Isabel Rittel Einsatz fur Horlofftalbahn Frankfurter Rundschau 10 November 2015 abgerufen am 8 April 2023 Nachster Schritt zur Reaktivierung In Wetterauer Zeitung Nr 24 28 Januar 2017 S 28 wetterauer zeitung de schr Reaktivierungsplane in Hessen In Eisenbahn Revue International Nr 10 2018 S 506 Stefan Schaal Deshalb haben sich die Kosten fur die Horlofftalbahn verdoppelt In Giessener Allgemeine Zeitung 10 Juni 2018 abgerufen am 8 April 2023 Fruhestens 2023 soll Horlofftalbahn wieder zwischen Hungen und Wolfersheim fahren In Giessener Anzeiger 12 September 2019 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Januar 2020 abgerufen am 27 Januar 2020 Schnelle Zugverbindung von Hungen nach Frankfurt Frankfurter Rundschau 11 Oktober 2019 abgerufen am 27 Januar 2020 Hungen Politische Irrwege und Auswege Giessener Anzeiger 10 April 2023 abgerufen am 2 August 2023 Hungen Haltepunkt Inheiden wird zum Leben erweckt Giessener Anzeiger 15 September 2022 abgerufen am 2 August 2023 Landespolitik Pro Bahn verleiht Negativpreis Hessischer Hemmschuh an Verkehrsminister Al Wazir Frankfurter Rundschau 20 Juli 2023 abgerufen am 2 August 2023 Einstieg leicht gemacht Giessener Anzeiger 7 August 2023 abgerufen am 11 August 2023 Deutsche Bahn Im Dezember 2025 soll die Horlofftalbahn wieder fahren Giessener Allgemeine 6 Dezember 2023 abgerufen am 8 Dezember 2023 Es braucht mehr als nur Signale Giessener Allgemeine 12 April 2025 abgerufen am 13 April 2025 E769511 2024 Planung Abgerufen am 13 April 2025