Münster WarsteinStreckennummer DB 2943 9213 Münster Neubeckum 2940 Beckum Neubeckum 9212 Beckum Lippstadt 9216 Lippstadt
Bahnstrecke Münster–Warstein

Münster–Warstein | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 2943/9213 (Münster–Neubeckum) 2940 (Beckum–Neubeckum) 9212 (Beckum–Lippstadt) 9216 Lippstadt–Warstein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | ex 222e Münster–Warendorf/Lippstadt ex 232p Lippstadt–Warstein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 222c (Münster OstLoddenheide – Lippstadt 1946) 199b (Lippstadt – Warstein 1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 101 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | ~19 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Münster–Warstein ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Nordrhein-Westfalen. Sie ist die Stammstrecke der Westfälischen Landes-Eisenbahn (WLE) und wird von ihr im Güterverkehr befahren. Der Abschnitt Neubeckum–Beckum ist Eigentum der DB InfraGO, wird aber von der WLE betrieben.
Geschichte
Nach vielfältigen Bemühungen, den Raum um Belecke und Warstein an das Eisenbahnnetz anzuschließen, wurde am 22. November 1881 die Warstein-Lippstädter Eisenbahn gegründet. Hauptgesellschafter war der Provinzialverband Westfalen. Für den Bau der Strecke von Warstein nach Lippstadt unterzeichnete Kaiser Wilhelm I. die Baugenehmigung am 24. März 1882. Am 27. und 28. Juni 1882 fand die landespolizeiliche Prüfung des Bauvorhabens durch das Königliche Eisenbahnkommissariat statt, welches schließlich am 2. Oktober 1882 die offizielle Baugenehmigung erteilte. In 19 Monaten Bauzeit wurde die Bahnstrecke zwischen Warstein und Lippstadt errichtet und am 27. Oktober 1883 landespolizeilich abgenommen. Am 31. Oktober war die feierliche Inbetriebnahme.
Nach den ersten Erfolgen wurden verschiedene Bahnprojekte angegangen. Dazu war 1896 der Name in Westfälische Landes-Eisenbahn-Gesellschaft geändert worden, die Gesellschaft wurde wie schon zuvor als WLE abgekürzt. Am 20. Oktober 1898 wurde die Strecke über Lippstadt hinaus nach Beckum verlängert. Dort bestand Anschluss an die am 21. September 1879 in Betrieb genommene Strecke Neubeckum (damals noch Beckum-Enniger)–Beckum der Staatsbahn. Aufgrund eines Vertrages mit der KED Hannover wurde der gesamte Betrieb auf dieser Strecke fortan von der WLE durchgeführt. Die rechtliche Betriebsführung lag jedoch bei der Staatsbahn, erst 1958 wurde sie auf die WLE übertragen. Seit dem 18. März 1976 liegt auch die gesamte Verwaltung und alleinige betriebliche Nutzung bei der WLE, während die DB weiterhin die Konzession hält.
Am 15. April 1899 wurde die Strecke von Neubeckum nach Warendorf eröffnet, am 30. September 1903 auch die Verbindung nach Münster. In Münster gab es keinen direkten Übergang zur Staatsbahn, der WLE-Bahnhof lag etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof entfernt. Die Übergabe von Güterwagen erfolgte über die Städtische Hafenbahn. Nachdem der Personenbahnhof der Westfälischen Landes-Eisenbahn im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, wurde 1949 eine Verbindungsrampe zum Hauptbahnhof gebaut, so dass die Personenzüge diesen mitbenutzen konnten.
Durch den Rückgang im Personenverkehr und die Stagnation im Güterverkehr kam die WLE in Liquiditätsprobleme. 1970 wurde die WLE der Bundesbahn zum Kauf angeboten, diese lehnte 1974 aber endgültig ab. Das Land Nordrhein-Westfalen war zu Hilfen bereit, wenn Rationalisierungsmaßnahmen durchgeführt würden. Dazu zählte die Einstellung des Personenverkehrs. In der Folge wurden Gleisanlagen abgebaut, Bahnhöfe verkauft, aber auch die verbliebenen Strecken saniert und moderne Lokomotiven und Waggons für den Kalksteinverkehr angeschafft.
2022 schloss die Westfalen AG ihren gleisnahen Standort in Münster-Gremmendorf, wodurch der letzte verbleibende Verkehr zwischen Münster und Neubeckum wegfiel. Der Streckenabschnitt ist seitdem, von einzelnen touristischen Sonderzügen abgesehen, ohne Verkehr; jedoch nicht stillgelegt.
Zwischen Münster und Sendenhorst sowie langfristig weiter bis nach Neubeckum haben die Planungen für eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs begonnen.
Personenverkehr
Am Anfang stand die Güterbeförderung im Vordergrund, der Personenverkehr war gering. Täglich verkehrten drei Zugpaare. 1884 wurden 64.000 Fahrgäste befördert. Vor der Erweiterung der Strecke 1898 wurden 172.000 Fahrgäste befördert, 1913 dann 2,2 Millionen.
In Neubeckum und Lippstadt lagen die Bahnsteige direkt am Staatsbahnhof, so dass bequemes Umsteigen möglich war. Um im Wettbewerb mit dem Straßenverkehr mithalten zu können, wurden 1928 schon die ersten Triebwagen beschafft. Münster war das größte Ziel des Personenverkehrs, an den Wochenenden war aber auch der Ausflugsverkehr in die Dörfer von Belang. 1938 verkehrten fünf beziehungsweise sechs Zugpaare, zwischen Neubeckum und Münster sogar zehn. 1954 waren es sieben und elf Zugpaare. 1974 beförderte die WLE auf der Strecke Neubeckum–Münster im täglichen Berufsverkehr abends und morgens jeweils nur noch rund 1.000 Menschen.
Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde 1975 eingestellt: zum Sommerfahrplan am 31. Mai auf dem Abschnitt Beckum–Lippstadt, zum Winterfahrplan am 27. September die Strecken Münster–Neubeckum und Lippstadt–Warstein.
Reaktivierungsbemühungen
2000: Untersuchungen zu Reaktivierungsvarianten
Im Rahmen der integrierten Verkehrsplanung des Landes Nordrhein-Westfalen (IGVP) wurde die Reaktivierung aller Streckenabschnitte zwischen Münster und Warstein für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) untersucht. Daraufhin wurde 2006 die Reaktivierung des Streckenabschnittes Münster–Neubeckum unter den Maßnahmen der Stufe 2 (Realisierung nach 2015) in den Verkehrsinfrastrukturplan des Landes aufgenommen. Ende des Jahres 2010 wurde eine weitere Studie vorgestellt, der zufolge sich eine Nutzung des Abschnitts von Sendenhorst bis Münster Hauptbahnhof lohnen würde. Diese Studie sah zwei zusätzliche Halte an der Halle Münsterland und in der Loddenheide sowie einen Zwanzig-Minuten-Takt im Stadtgebiet bis Münster-Wolbeck vor. Bis Sendenhorst sollten zwei Züge pro Stunde verkehren. Zur Hauptverkehrszeit montags bis freitags wurde eine Nachfrage von 6000 Fahrgästen erwartet. Das Reaktivierungsprojekt ist als Linie S8 Teil der Planungen zur S-Bahn Münsterland.
Aufgrund der Studie wurde eine Reaktivierung für den Personenverkehr und somit ein regelmäßiges Befahren der zuletzt nur noch notdürftig instandgehaltenen Strecke in Erwägung gezogen und entsprechende Anträge wurden gestellt. Der Streckenabschnitt von Sendenhorst nach Beckum wurde nicht berücksichtigt, da dort von einer erheblich geringeren Fahrgastzahl ausgegangen wurde. Er soll eventuell in einer späteren Realisierungsstufe folgen. Die Verbandsversammlung des Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM) beschloss einstimmig, eine Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung des weiteren Streckenabschnittes von Sendenhorst über Neubeckum und Wadersloh nach Lippstadt in Auftrag zu geben. Durch Zusammenlegung der Zweckverbände übernahm der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) die Aufgaben und damit die weitere Planung der WLE-Strecke.
Im Anschluss hatte die WLE die Planungen zur Reaktivierung der Strecke aufgenommen. Dabei sind Kostensteigerungen von zehn Millionen Euro aufgetreten, weil Brücken und Durchlässe in einem schlechteren Zustand als erwartet sind. Außerdem muss eine sehr hohe Zahl an Bahnübergängen berücksichtigt und technisch gesichert werden. Es war vorgesehen, in diesem Zusammenhang von anfangs 23 Bahnübergängen nun 29 von insgesamt 52 Übergängen aufzulassen. Der Bahnübergang „Petersheide“ musste für Baufahrzeuge eines Neubaugebietes ertüchtigt werden. Zwischen Münster Hauptbahnhof und Loddenheide soll die Geschwindigkeit auf 60 km/h, zwischen Loddenheide und Münster-Wolbeck auf 80 km/h und weiter nach Sendenhorst auf 100 km/h angehoben werden. Die Kosten für die Reaktivierung der 21,1 Kilometer langen Strecke wurden 2017 auf 42,3 Millionen Euro geschätzt. Dabei sollen auch sieben moderne Stationen errichtet werden, wovon zwei als Kreuzungsbahnhöfe ausgeführt werden. Zusätzlich ist ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt geplant. Im Jahr 2019 hat die WLE Bahnübergänge für Fußgänger mit Andreaskreuzen versehen.
Um die Reaktivierung zu beschleunigen, hatte der NWL eine erste vereinfachte Umsetzungsstufe erarbeitet. Zunächst sollten nur die ersten 4,4 Kilometer bis Gremmendorf reaktiviert werden. Bis hierher sollten die Züge der Warendorfer Bahn RB 67 aus Bielefeld/Rheda-Wiedenbrück im Stundentakt und mit technisch unterstütztem Zugleitbetrieb verlängert werden. Die Kosten sollten sich auf 6,5 Millionen Euro belaufen. Im August 2016 gab der NWL in seiner Verbandsversammlung bekannt, eine stufenweise Reaktivierung nicht weiterzuverfolgen. Im Fall einer eigenfinanzierten Reaktivierung bis Gremmendorf müsste der spätere Reaktivierungsabschnitt Gremmendorf–Sendenhorst bei Finanzierung durch das ÖPNVG des Landes Nordrhein-Westfalen erneut eigenständig bewertet werden. Die Verantwortlichen wollen das Risiko eines Verlustes der Förderfähigkeit des zweiten Bauabschnittes nicht eingehen.
2019: Aufnahme in den ÖPNV-Bedarfsplan
Im Rahmen der Neuaufstellung des ÖPNV-Bedarfsplans wurde das Projekt einer erneuten Nutzen-Kosten-Bewertung unterzogen. Eine positive Analyse ist Voraussetzung für die Förderfähigkeit seitens des Landes Nordrhein-Westfalen. Für den Korridor der Buslinie 8 Münster – Gremmendorf – Angelmodde – Wolbeck wurde ein überarbeitetes Konzept gegenüber den Einstellungen angekündigt, wie sie in dem Gutachten von 2010 vorgeschlagen wurde. Auf Münsteraner Stadtgebiet formierte sich seit 2016 Widerstand gegen eine Wiederbelebung des SPNV. Eine Bürgerinitiative fordert hier die Errichtung eines Radweges auf dieser gewidmeten und im Güterverkehr befahrenen Trasse. Die der Bewertung zugrunde liegenden Fahrgastprognosen wurden von der Bürgerinitiative angezweifelt. Im Jahr 2017 wurde eine Sonderfahrt von Protesten begleitet. Die Planungen zum Schallschutz wurden in Frage gestellt, und die Informationspolitik der Planer wird kritisiert. Es wurden über 3500 Unterschriften gegen die Reaktivierung gesammelt.
Anfang 2019 wurde eine standardisierte Bewertung mit aktualisierten Zahlen fertiggestellt. Dabei sind die Investitionskosten zur Ertüchtigung der Infrastruktur auf 42,8 Millionen Euro gestiegen. Es wurde ermittelt, dass durch die Bahnverbindung 2300 zusätzliche Fahrgäste gewonnen werden könnten, die das Nahverkehrsangebot sonst nicht nutzen würden. In der Untersuchung erreicht die Maßnahme einen Nutzen-Kosten-Indikator von 1,3, wobei die Linie 8 nur noch im Stundentakt bis Wolbeck verkehrt. Das Vorhaben ist damit nach dem ÖPNV-Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen förderfähig. Das Gutachten wurde von einzelnen Kommunalpolitikern kritisiert. Die Stadt Münster informierte 2018 über das Buskonzept und dokumentierte die Veranstaltung. Der Verkehrsausschuss des Landtags beschloss am 3. Juli 2019 die Aufnahme der Strecke bis Sendenhorst in den Bedarfsplan des Landes und in den Finanzierungsplan, so dass die Reaktivierung in den kommenden Jahren umgesetzt werden kann.
2020: Start des Planfeststellungsverfahrens
Die Reaktivierung der WLE-Strecke setzt ein Planfeststellungsverfahren voraus, da es juristisch ein wesentlicher Eingriff an der Strecke ist (wie Erhöhung der Geschwindigkeit oder ähnliches). Da es sich um ein komplexes Infrastrukturvorhaben handelt, kann das Verfahren mehrere Jahre dauern. Der NWL gab bekannt, dass die Planungsunterlagen am 8. Mai 2020 der Bezirksregierung übergeben worden seien. Die Planfeststellungsunterlagen waren ab dem 24. August 2020 einsehbar. Der Bezirksregierung Münster lagen aufgrund der ersten Offenlage 282 Einwendungen vor. Die Bezirksregierung Münster führte vom 28. August bis 1. September 2023 einen ersten Erörterungstermin durch. Die WLE hat Ende 2022 in einem sogenannten Deckblattverfahren neue und geänderte Planungsunterlagen offengelegt. Die Lokalpresse machte hinter den Starttermin 2025 mittlerweile ein Fragezeichen. So seien die im Deckblattverfahren von der WLE eingereichten Unterlagen zur Artenschutzprüfung veraltet und würden mit hoher Wahrscheinlichkeit einer gerichtlichen Überprüfung nicht standhalten. Die Reaktivierung wird Umbauarbeiten im Bereich des münsterischen Hauptbahnhofes notwendig machen. Der Bedarf an Gleisen ist derzeit wegen noch nicht fertiggestellter Kapazitätsanalysen nicht absehbar. Die Stromversorgung im Hauptbahnhof Münster muss für den Bedarf durch batterieelektrische Schienenfahrzeuge mehrerer Linien ausgeweitet werden. Um die Infrastruktur hierfür zu erweitern, wird mit notwendigen Investitionen in Höhe von 15 Mio. Euro gerechnet. Die Ausbautätigkeiten für die Stromversorgung sowie die Schaffung eines alternativen Abstellgleises als Ersatz für Gleis 20 führten zu einer Projektverzögerung von einem Jahr. Weil bei der Erneuerung einzelner Komponenten der Leit- und Sicherungstechnik für die reaktivierte Strecke und deren Fortführung im Hauptbahnhof nach aktuellen Richtlinien die kompletten Anlagen ihren Bestandsschutz verlieren und ausgetauscht werden müssen, entsteht jetzt ein deutlich größerer Modernisierungsbedarf. Die Erneuerung der Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal verzögert sich mit dem Ausbau desselben auf 2027. Die Brücke muss aktuell neu geplant werden, da die lichte Weite des 2008 geplanten Ersatzneubaus nicht mehr den geltenden Vorschriften entspricht.
2022: Züge bestellt für Dezember 2025
Im April 2022 veröffentlichte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr im europäischen Amtsblatt eine Ex-ante-Transparenzbekanntmachung zur Aufstockung eines bereits vergebenen Auftrages zur Fahrzeugbereitstellung von 63 Fahrzeugen für das Niederrhein-Münsterland-Netz um zehn zusätzliche Exemplare für die Linien RB 68 Münster–Sendenhorst und RB 76 Verl–Gütersloh–Harsewinkel. Dabei handelt es sich um Batterie-Oberleitungstriebzüge des Typs Civity des Herstellers CAF mit 160 Sitzplätzen. Die Fahrzeuge sollen ab Dezember 2025 bereitgestellt und von CAF über 30 Jahre instand gehalten werden. Ursprünglich hatte der NWL eine eigene Fahrzeugbeschaffung zusammen mit anderen Linien geplant. Diese verzögert sich allerdings, da der Infrastrukturbetreiber Elektrifizierungsmaßnahmen nicht zeitgerecht umsetzen kann. Diese Fahrzeuge befanden sich 2022 in der Konstruktionsphase. Zwischen den Parteien bestanden erhebliche Differenzen, weil CAF seinen vertraglichen Nachweispflichten nicht nachkam und Abweichungen vom Lastenheft umsetzen wollte. Die Auftraggeber hatten CAF ein erstes Mal abgemahnt. Alle Beteiligten versuchen weiterhin einen vertragskonformen Zustand herzustellen. Das Worst-Case-Szenario einer Kündigung würde erhebliche negative und wirtschaftliche und verkehrlichen Konsequenzen nach sich ziehen.
2025: Fortsetzung des Planfeststellungsverfahrens
Das seit 2020 laufende Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung Münster wurde mit der Offenlage korrigierter und neuer Planungsunterlagen vom 20. Januar – 19. Februar 2025 fortgesetzt. Gegen diese Unterlagen konnten Einwendung bis zum 5. März 2025 erhoben werden. In dem Verfahren war dies die dritte Offenlage von Planungsunterlagen. Die Lokalpresse kritisierte die Dauer des Planfeststellungsverfahrens und die vorgetragenen Bedenken der Stadt Münster als Befürworter des Vorhabens. Das Verfahren wird als zeit- und risikobehaftet angesehen, da Klagen gegen den Beschluss erwartet werden.
Das Eisenbahn-Bundesamt hat ein Planfeststellungsverfahren zur Erneuerung des WLE-Gleises im Münsteraner Hauptbahnhof eröffnet.
2027: geplante Inbetriebnahme
Die WLE ging anfangs noch von einer Inbetriebnahme Ende 2023 aus, wobei Verzögerungen durch Einsprüche nicht einkalkuliert gewesen sein sollen. Die Reaktivierung wurde dann auf 2025 verschoben, da die ursprüngliche Planung des Bahnsteiges im Hauptbahnhof Münster neu aufgerollt werden musste. Anfang März 2023 gab der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) bekannt, dass die Reaktivierung auf die zweite Jahreshälfte 2026 verschoben wird, da die Planungskapazitäten nicht ausreichen, um die aufgetretenen Fragestellungen am Hauptbahnhof Münster abzuarbeiten. Die WLE bestätigte, dass immer noch nicht alle Grundstücksmodalitäten geklärt seien und es kein Nachspiel zum Planfeststellungsverfahren vor Gericht geben dürfe, um die Inbetriebnahme 2026 nicht zu gefährden. Anfang 2024 wurde bekannt, dass sich die Inbetriebnahme nun auf 2027 verschiebt, sofern das Planungsrecht Ende 2024 erlangt wird. Die Gesamtkosten steigen von ursprünglich 37 Mio. Euro auf 133 Mio. Euro, aber werden mit einem Kosten-Nutzen-Faktor von 1,36 als wirtschaftlich bewertet. Es handelt sich dabei um eine vorläufige Bewertung, welche noch nicht abgestimmt ist. Anfang September 2024 lag dem NWL das Gutachten selbst ihm noch nicht vor.
Güterverkehr
Schon bei der Planung der Strecke stand der Güterverkehr im Vordergrund. Wichtigste Kunden in der Anfangszeit waren die Steinbrüche bei Warstein, Belecke und Anröchte. Ebenfalls waren die Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Zementwerke in Erwitte, Beckum und Ennigerloh gute Kunden. Die Stein- und Zementindustrie gehört auch noch heute zu den besten Frachtkunden. Diese Abhängigkeit spiegelt sich auch in den Transportleistungen wider. In wirtschaftlich schwächeren Zeiten gingen die Transportleistungen deutlich zurück, während sie in Zeiten des Aufschwungs erheblich anstiegen. Für diese Verkehre wurde ein erheblicher Güterwagenpark vorgehalten. Auch heute sind noch Wagen für den Kalksteintransport von Warstein zu den Zementwerken im Raum Beckum vorhanden. Hierfür sind auch 2008 noch bis zu sechs Züge täglich im Einsatz. Erschwerend sind die Steigungen auf der Strecke zwischen Warstein und Uelde. Sie lassen nur relativ kurze Züge zu und erfordern gelegentlich auch den Einsatz von Schiebelokomotiven.
Daneben war auch der landwirtschaftliche Verkehr und eine Vielzahl von Industriebetrieben von Bedeutung, diese Verkehre sind allerdings in den 1960er und 1970er Jahren großenteils auf die Straße abgewandert.
Die Übergabe an die Staatsbahn erfolgte fast zu gleichen Teilen in Neubeckum und Lippstadt, in Münster wurden etwa zehn Prozent des Übergabeverkehrs abgewickelt. Im Zuge der Zentralisierung des Güterverkehrs wurde die Übergabe in Lippstadt fast bedeutungslos, dafür stieg der Verkehr über Münster an. Aber auch der Binnenverkehr, vor allem für die Zementindustrie, ist von Bedeutung.
Seit 2005 ist die Warsteiner Brauerei über ein 4,3 Kilometer langes Gleis an den Bahnhof Warstein angeschlossen. Wöchentlich verkehren zurzeit drei Containerzüge, davon zwei nach München und einer nach Berlin.
Die Westfalen AG in Münster gab ihren Standort in Gremmendorf im Jahr 2022 auf; der Anschluss wurde entwidmet und im Januar 2023 zurückgebaut. Dies bedeutete die Einstellung des regelmäßigen Güterverkehrs auf jenem Abschnitt, da die Westfalen AG der letzte verbliebene Kunde war.
Literatur
- Gerd Wolff: Nordrhein-Westfalen, Nordöstlicher Teil. In: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 6. EK-Verlag, Freiburg 2000, ISBN 3-88255-664-1, S. 240–278.
- Karlheinz Hauke: Die Westfälische Landes-Eisenbahn. transpress Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-71120-6.
- Josef Kückmann, Burkhard Beyer: Von Warstein bis ins Münsterland. Die Geschichte der Westfälischen Landes-Eisenbahn. DGEG Medien, Hövelhof 2009, ISBN 978-3-937189-39-0.
Weblinks
- Beschreibung der Strecke 2940 im NRWbahnarchiv von André Joost
- Projektwebsite zur Reaktivierung
Einzelnachweise
- Franz-Josef Mendelin, Rolf Tüllmann: Die Industriebahn der Stadt Warstein – Das Bahngleis zum Hillenberg und der Anschluss der Firma Jurgens & Prinzen. In: Bürgerschützengesellschaft Warstein (Hrsg.): Schützenpost. Nr. 4, 2019, S. 4 (xn--brgerschtzen-warstein-8hch.de [PDF] abrufbar).
- Westfälische Nachrichten: Bundesbahn lehnt WLE-Übernahme ab. Aschendorff, Münster 31. August 1974.
- Westfälische Nachrichten: Bundesbahn lehnt WLE-Übernahme ab. Aschendorff, Münster 31. August 1974.
- Zügig unterwegs – Fakten zur Reaktivierung der WLE-Strecke. (PDF) WLE/ZVM, 9. September 2017, abgerufen am 15. September 2017 (Flyer).
- Nahverkehrsplan des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe. (PDF) 1. Oktober 2009, S. 137–138, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Oktober 2014; abgerufen am 25. Oktober 2015.
- Westfälische Nachrichten, Grünes Licht für Machbarkeitsstudie - WLE-Strecke bis Lippstadt ausbauen, Autor: Beate Kopmann, 29. November 2019
- Elmar Ries: Der Zug ist abgefahren - ZVM verliert Rest an Autonomie. Abgerufen am 12. Mai 2020.
- Schüßler Plan, WLE: Reaktivierung des SPNV WLE Strecke Sendenhorst–Münster, Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Sendenhorst am 22.9.2015. (PDF) 22. September 2015, abgerufen am 4. Juli 2017.
- BÜ-Konzept. (PDF) ZVM, 2017, abgerufen am 16. September 2017.
- Westfälische Nachrichten: Bahnübergang wird fit für Baustellenfahrzeuge gemacht. Abgerufen am 10. Mai 2020.
- Reaktivierung der WLE-Strecke Münster–Sendenhorst. (PDF) ZVM, WLE, abgerufen am 4. Juli 2017.
- 35. Verbandsversammlung des Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe TOP 8. (ZIP) 30. September 2009, archiviert vom 5. März 2016; abgerufen am 25. Oktober 2015. (nicht mehr online verfügbar) am
- 41. Verbandsversammlung des Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe TOP 16. (ZIP) 4. August 2016, archiviert vom 9. Januar 2017; abgerufen am 2. Juli 2017. (nicht mehr online verfügbar) am
- Reaktivierung der WLE-Strecke Münster–Sendenhorst. (PDF) ZVM, abgerufen am 4. Juli 2017.
- Fahrgastzahlen realistisch? Abgerufen am 4. Juli 2017.
- Andreas Hasenkamp: Protest am Streckenrand. Abgerufen am 10. Mai 2020.
- Klaus Baumeister: Anwohner werfen Planern Rückzieher aus Kostengründen vor. Abgerufen am 11. Mai 2020.
- Iris Sauer-Waltermann: Diskussion um das Thema „Lärmschutz“. Abgerufen am 11. Mai 2020.
- Jana Hemmersmeier: Die Bahn kommt - vielleicht auch bald zu Ihnen. In: Spiegel Online. 10. September 2020, abgerufen am 10. September 2020.
- NWL, Standardisierte Bewertung für das Reaktivierungsprojekt Münster - Sendenhorst (WLE), Abruf: 9. Juli 2019
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- Dierk Hartleb: Ambitionierter Zeitplan für die WLE. Abgerufen am 11. Mai 2020.
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- Antenne Münster: WLE-Strecke nimmt wichtige Hürde. Abgerufen am 5. März 2024.
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- Karin Höller: Nach 65 Jahren fährt der letzte WLE-Zug ab. Abgerufen am 8. Januar 2023.
Autor: www.NiNa.Az
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Munster WarsteinStreckennummer DB 2943 9213 Munster Neubeckum 2940 Beckum Neubeckum 9212 Beckum Lippstadt 9216 Lippstadt WarsteinKursbuchstrecke DB ex 222e Munster Warendorf Lippstadt ex 232p Lippstadt WarsteinKursbuchstrecke 222c Munster OstLoddenheide Lippstadt 1946 199b Lippstadt Warstein 1946 Streckenlange 101 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 19 Legende Bahnstrecke Wanne Eickel Hamburg von Hamburg 0 6 Munster Westf HbfBahnstrecke Wanne Eickel Hamburg n Wanne Eickelvom Personenbahnhof Munster Ost bis 1949vom Stadthafen Istadtische Hafenbahnzum Guterbahnhof35 5 Munster Ost Gbf 35 2 Munster Halle Munsterland geplant vom Stadthafen IIDortmund Ems Kanalzur Loddenheide32 7 Munster Loddenheide geplant Guterumgehungsbahn Munster31 5 Gremmendorf Hp geplant 30 8 Anst Sauerstoffwerke AG29 7 Angelmodde Reakt geplant 27 2 Wolbeck PV geplant 22 2 Albersloh21 7 Albersloh geplant 18 2 Alst14 8 Sendenhorst PV geplant 7 8 Tonnishauschen5 7 Enniger0 0 0 0 Neubeckum Pbf Bahnstrecke Hamm Minden Hauptstrecke von Neubeckum Gbf1 73 0 Roland5 9 28 6 Beckum27 6 Beckum Gbf26 8 Beckum Ost22 7 Dunninghausen18 3 Diestedde13 9 Wadersloh10 9 Liesborn5 3 Cappel Nord4 0 Lippstadt West3 4 Lippstadt Nord2 3 Lippstadt Nord bis 19891 2 Rhedaer BahnLippeBahnstrecke Hamm Warburg von Warburg0 0 0 0 Lippstadt 80 mBahnstrecke Hamm Warburg nach HammBad Westernkotten5 3 Erwitte Nord7 5 Erwitte 110 m9 712 1 Anrochte 180 m16 6 Mellrich18 5 Uelde 290 m20 7 Scheitelpunkt 330 m23 3 DrewerMohnetalbahn von BrilonMohne26 2 Belecke 265 mMohnetalbahn nach Soestvon Belecke Rbf30 1 Belecke Lanfer30 7 Warstein 290 mIndustriebahn zur Hohen Lieth Die Bahnstrecke Munster Warstein ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Nordrhein Westfalen Sie ist die Stammstrecke der Westfalischen Landes Eisenbahn WLE und wird von ihr im Guterverkehr befahren Der Abschnitt Neubeckum Beckum ist Eigentum der DB InfraGO wird aber von der WLE betrieben GeschichteNach vielfaltigen Bemuhungen den Raum um Belecke und Warstein an das Eisenbahnnetz anzuschliessen wurde am 22 November 1881 die Warstein Lippstadter Eisenbahn gegrundet Hauptgesellschafter war der Provinzialverband Westfalen Fur den Bau der Strecke von Warstein nach Lippstadt unterzeichnete Kaiser Wilhelm I die Baugenehmigung am 24 Marz 1882 Am 27 und 28 Juni 1882 fand die landespolizeiliche Prufung des Bauvorhabens durch das Konigliche Eisenbahnkommissariat statt welches schliesslich am 2 Oktober 1882 die offizielle Baugenehmigung erteilte In 19 Monaten Bauzeit wurde die Bahnstrecke zwischen Warstein und Lippstadt errichtet und am 27 Oktober 1883 landespolizeilich abgenommen Am 31 Oktober war die feierliche Inbetriebnahme Brucke uber den Dortmund Ems Kanal in MunsterDiesellokomotive des Typs Vossloh DE18 der WLE im Bahnhof Warstein Nach den ersten Erfolgen wurden verschiedene Bahnprojekte angegangen Dazu war 1896 der Name in Westfalische Landes Eisenbahn Gesellschaft geandert worden die Gesellschaft wurde wie schon zuvor als WLE abgekurzt Am 20 Oktober 1898 wurde die Strecke uber Lippstadt hinaus nach Beckum verlangert Dort bestand Anschluss an die am 21 September 1879 in Betrieb genommene Strecke Neubeckum damals noch Beckum Enniger Beckum der Staatsbahn Aufgrund eines Vertrages mit der KED Hannover wurde der gesamte Betrieb auf dieser Strecke fortan von der WLE durchgefuhrt Die rechtliche Betriebsfuhrung lag jedoch bei der Staatsbahn erst 1958 wurde sie auf die WLE ubertragen Seit dem 18 Marz 1976 liegt auch die gesamte Verwaltung und alleinige betriebliche Nutzung bei der WLE wahrend die DB weiterhin die Konzession halt Am 15 April 1899 wurde die Strecke von Neubeckum nach Warendorf eroffnet am 30 September 1903 auch die Verbindung nach Munster In Munster gab es keinen direkten Ubergang zur Staatsbahn der WLE Bahnhof lag etwa 700 Meter vom Hauptbahnhof entfernt Die Ubergabe von Guterwagen erfolgte uber die Stadtische Hafenbahn Nachdem der Personenbahnhof der Westfalischen Landes Eisenbahn im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde wurde 1949 eine Verbindungsrampe zum Hauptbahnhof gebaut so dass die Personenzuge diesen mitbenutzen konnten Durch den Ruckgang im Personenverkehr und die Stagnation im Guterverkehr kam die WLE in Liquiditatsprobleme 1970 wurde die WLE der Bundesbahn zum Kauf angeboten diese lehnte 1974 aber endgultig ab Das Land Nordrhein Westfalen war zu Hilfen bereit wenn Rationalisierungsmassnahmen durchgefuhrt wurden Dazu zahlte die Einstellung des Personenverkehrs In der Folge wurden Gleisanlagen abgebaut Bahnhofe verkauft aber auch die verbliebenen Strecken saniert und moderne Lokomotiven und Waggons fur den Kalksteinverkehr angeschafft 2022 schloss die Westfalen AG ihren gleisnahen Standort in Munster Gremmendorf wodurch der letzte verbleibende Verkehr zwischen Munster und Neubeckum wegfiel Der Streckenabschnitt ist seitdem von einzelnen touristischen Sonderzugen abgesehen ohne Verkehr jedoch nicht stillgelegt Zwischen Munster und Sendenhorst sowie langfristig weiter bis nach Neubeckum haben die Planungen fur eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs begonnen PersonenverkehrAm Anfang stand die Guterbeforderung im Vordergrund der Personenverkehr war gering Taglich verkehrten drei Zugpaare 1884 wurden 64 000 Fahrgaste befordert Vor der Erweiterung der Strecke 1898 wurden 172 000 Fahrgaste befordert 1913 dann 2 2 Millionen In Neubeckum und Lippstadt lagen die Bahnsteige direkt am Staatsbahnhof so dass bequemes Umsteigen moglich war Um im Wettbewerb mit dem Strassenverkehr mithalten zu konnen wurden 1928 schon die ersten Triebwagen beschafft Munster war das grosste Ziel des Personenverkehrs an den Wochenenden war aber auch der Ausflugsverkehr in die Dorfer von Belang 1938 verkehrten funf beziehungsweise sechs Zugpaare zwischen Neubeckum und Munster sogar zehn 1954 waren es sieben und elf Zugpaare 1974 beforderte die WLE auf der Strecke Neubeckum Munster im taglichen Berufsverkehr abends und morgens jeweils nur noch rund 1 000 Menschen Der Personenverkehr auf dieser Strecke wurde 1975 eingestellt zum Sommerfahrplan am 31 Mai auf dem Abschnitt Beckum Lippstadt zum Winterfahrplan am 27 September die Strecken Munster Neubeckum und Lippstadt Warstein Reaktivierungsbemuhungen 2000 Untersuchungen zu Reaktivierungsvarianten Im Rahmen der integrierten Verkehrsplanung des Landes Nordrhein Westfalen IGVP wurde die Reaktivierung aller Streckenabschnitte zwischen Munster und Warstein fur den Schienenpersonennahverkehr SPNV untersucht Daraufhin wurde 2006 die Reaktivierung des Streckenabschnittes Munster Neubeckum unter den Massnahmen der Stufe 2 Realisierung nach 2015 in den Verkehrsinfrastrukturplan des Landes aufgenommen Ende des Jahres 2010 wurde eine weitere Studie vorgestellt der zufolge sich eine Nutzung des Abschnitts von Sendenhorst bis Munster Hauptbahnhof lohnen wurde Diese Studie sah zwei zusatzliche Halte an der Halle Munsterland und in der Loddenheide sowie einen Zwanzig Minuten Takt im Stadtgebiet bis Munster Wolbeck vor Bis Sendenhorst sollten zwei Zuge pro Stunde verkehren Zur Hauptverkehrszeit montags bis freitags wurde eine Nachfrage von 6000 Fahrgasten erwartet Das Reaktivierungsprojekt ist als Linie S8 Teil der Planungen zur S Bahn Munsterland Zustand der Gleise zwischen Gremmendorf und Angelmodde etwa bei km 30 Aufgrund der Studie wurde eine Reaktivierung fur den Personenverkehr und somit ein regelmassiges Befahren der zuletzt nur noch notdurftig instandgehaltenen Strecke in Erwagung gezogen und entsprechende Antrage wurden gestellt Der Streckenabschnitt von Sendenhorst nach Beckum wurde nicht berucksichtigt da dort von einer erheblich geringeren Fahrgastzahl ausgegangen wurde Er soll eventuell in einer spateren Realisierungsstufe folgen Die Verbandsversammlung des Zweckverband SPNV Munsterland ZVM beschloss einstimmig eine Machbarkeitsstudie fur die Reaktivierung des weiteren Streckenabschnittes von Sendenhorst uber Neubeckum und Wadersloh nach Lippstadt in Auftrag zu geben Durch Zusammenlegung der Zweckverbande ubernahm der Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe NWL die Aufgaben und damit die weitere Planung der WLE Strecke Bahnubergang Angelstrasse Twenhovenweg im Stadtteil Angelmodde Munster Der Bahnubergang wurde 2019 mit einem Andreaskreuz versehen Im Anschluss hatte die WLE die Planungen zur Reaktivierung der Strecke aufgenommen Dabei sind Kostensteigerungen von zehn Millionen Euro aufgetreten weil Brucken und Durchlasse in einem schlechteren Zustand als erwartet sind Ausserdem muss eine sehr hohe Zahl an Bahnubergangen berucksichtigt und technisch gesichert werden Es war vorgesehen in diesem Zusammenhang von anfangs 23 Bahnubergangen nun 29 von insgesamt 52 Ubergangen aufzulassen Der Bahnubergang Petersheide musste fur Baufahrzeuge eines Neubaugebietes ertuchtigt werden Zwischen Munster Hauptbahnhof und Loddenheide soll die Geschwindigkeit auf 60 km h zwischen Loddenheide und Munster Wolbeck auf 80 km h und weiter nach Sendenhorst auf 100 km h angehoben werden Die Kosten fur die Reaktivierung der 21 1 Kilometer langen Strecke wurden 2017 auf 42 3 Millionen Euro geschatzt Dabei sollen auch sieben moderne Stationen errichtet werden wovon zwei als Kreuzungsbahnhofe ausgefuhrt werden Zusatzlich ist ein zweigleisiger Begegnungsabschnitt geplant Im Jahr 2019 hat die WLE Bahnubergange fur Fussganger mit Andreaskreuzen versehen Um die Reaktivierung zu beschleunigen hatte der NWL eine erste vereinfachte Umsetzungsstufe erarbeitet Zunachst sollten nur die ersten 4 4 Kilometer bis Gremmendorf reaktiviert werden Bis hierher sollten die Zuge der Warendorfer Bahn RB 67 aus Bielefeld Rheda Wiedenbruck im Stundentakt und mit technisch unterstutztem Zugleitbetrieb verlangert werden Die Kosten sollten sich auf 6 5 Millionen Euro belaufen Im August 2016 gab der NWL in seiner Verbandsversammlung bekannt eine stufenweise Reaktivierung nicht weiterzuverfolgen Im Fall einer eigenfinanzierten Reaktivierung bis Gremmendorf musste der spatere Reaktivierungsabschnitt Gremmendorf Sendenhorst bei Finanzierung durch das OPNVG des Landes Nordrhein Westfalen erneut eigenstandig bewertet werden Die Verantwortlichen wollen das Risiko eines Verlustes der Forderfahigkeit des zweiten Bauabschnittes nicht eingehen Banner der Burgerinitiative gegen die WLE Reaktivierung2019 Aufnahme in den OPNV Bedarfsplan Im Rahmen der Neuaufstellung des OPNV Bedarfsplans wurde das Projekt einer erneuten Nutzen Kosten Bewertung unterzogen Eine positive Analyse ist Voraussetzung fur die Forderfahigkeit seitens des Landes Nordrhein Westfalen Fur den Korridor der Buslinie 8 Munster Gremmendorf Angelmodde Wolbeck wurde ein uberarbeitetes Konzept gegenuber den Einstellungen angekundigt wie sie in dem Gutachten von 2010 vorgeschlagen wurde Auf Munsteraner Stadtgebiet formierte sich seit 2016 Widerstand gegen eine Wiederbelebung des SPNV Eine Burgerinitiative fordert hier die Errichtung eines Radweges auf dieser gewidmeten und im Guterverkehr befahrenen Trasse Die der Bewertung zugrunde liegenden Fahrgastprognosen wurden von der Burgerinitiative angezweifelt Im Jahr 2017 wurde eine Sonderfahrt von Protesten begleitet Die Planungen zum Schallschutz wurden in Frage gestellt und die Informationspolitik der Planer wird kritisiert Es wurden uber 3500 Unterschriften gegen die Reaktivierung gesammelt Sonderfahrt 2017 in Munster Wolbeck Anfang 2019 wurde eine standardisierte Bewertung mit aktualisierten Zahlen fertiggestellt Dabei sind die Investitionskosten zur Ertuchtigung der Infrastruktur auf 42 8 Millionen Euro gestiegen Es wurde ermittelt dass durch die Bahnverbindung 2300 zusatzliche Fahrgaste gewonnen werden konnten die das Nahverkehrsangebot sonst nicht nutzen wurden In der Untersuchung erreicht die Massnahme einen Nutzen Kosten Indikator von 1 3 wobei die Linie 8 nur noch im Stundentakt bis Wolbeck verkehrt Das Vorhaben ist damit nach dem OPNV Gesetz des Landes Nordrhein Westfalen forderfahig Das Gutachten wurde von einzelnen Kommunalpolitikern kritisiert Die Stadt Munster informierte 2018 uber das Buskonzept und dokumentierte die Veranstaltung Der Verkehrsausschuss des Landtags beschloss am 3 Juli 2019 die Aufnahme der Strecke bis Sendenhorst in den Bedarfsplan des Landes und in den Finanzierungsplan so dass die Reaktivierung in den kommenden Jahren umgesetzt werden kann 2020 Start des Planfeststellungsverfahrens Die Reaktivierung der WLE Strecke setzt ein Planfeststellungsverfahren voraus da es juristisch ein wesentlicher Eingriff an der Strecke ist wie Erhohung der Geschwindigkeit oder ahnliches Da es sich um ein komplexes Infrastrukturvorhaben handelt kann das Verfahren mehrere Jahre dauern Der NWL gab bekannt dass die Planungsunterlagen am 8 Mai 2020 der Bezirksregierung ubergeben worden seien Die Planfeststellungsunterlagen waren ab dem 24 August 2020 einsehbar Der Bezirksregierung Munster lagen aufgrund der ersten Offenlage 282 Einwendungen vor Die Bezirksregierung Munster fuhrte vom 28 August bis 1 September 2023 einen ersten Erorterungstermin durch Die WLE hat Ende 2022 in einem sogenannten Deckblattverfahren neue und geanderte Planungsunterlagen offengelegt Die Lokalpresse machte hinter den Starttermin 2025 mittlerweile ein Fragezeichen So seien die im Deckblattverfahren von der WLE eingereichten Unterlagen zur Artenschutzprufung veraltet und wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit einer gerichtlichen Uberprufung nicht standhalten Die Reaktivierung wird Umbauarbeiten im Bereich des munsterischen Hauptbahnhofes notwendig machen Der Bedarf an Gleisen ist derzeit wegen noch nicht fertiggestellter Kapazitatsanalysen nicht absehbar Die Stromversorgung im Hauptbahnhof Munster muss fur den Bedarf durch batterieelektrische Schienenfahrzeuge mehrerer Linien ausgeweitet werden Um die Infrastruktur hierfur zu erweitern wird mit notwendigen Investitionen in Hohe von 15 Mio Euro gerechnet Die Ausbautatigkeiten fur die Stromversorgung sowie die Schaffung eines alternativen Abstellgleises als Ersatz fur Gleis 20 fuhrten zu einer Projektverzogerung von einem Jahr Weil bei der Erneuerung einzelner Komponenten der Leit und Sicherungstechnik fur die reaktivierte Strecke und deren Fortfuhrung im Hauptbahnhof nach aktuellen Richtlinien die kompletten Anlagen ihren Bestandsschutz verlieren und ausgetauscht werden mussen entsteht jetzt ein deutlich grosserer Modernisierungsbedarf Die Erneuerung der Brucke uber den Dortmund Ems Kanal verzogert sich mit dem Ausbau desselben auf 2027 Die Brucke muss aktuell neu geplant werden da die lichte Weite des 2008 geplanten Ersatzneubaus nicht mehr den geltenden Vorschriften entspricht 2022 Zuge bestellt fur Dezember 2025 Im April 2022 veroffentlichte der Verkehrsverbund Rhein Ruhr im europaischen Amtsblatt eine Ex ante Transparenzbekanntmachung zur Aufstockung eines bereits vergebenen Auftrages zur Fahrzeugbereitstellung von 63 Fahrzeugen fur das Niederrhein Munsterland Netz um zehn zusatzliche Exemplare fur die Linien RB 68 Munster Sendenhorst und RB 76 Verl Gutersloh Harsewinkel Dabei handelt es sich um Batterie Oberleitungstriebzuge des Typs Civity des Herstellers CAF mit 160 Sitzplatzen Die Fahrzeuge sollen ab Dezember 2025 bereitgestellt und von CAF uber 30 Jahre instand gehalten werden Ursprunglich hatte der NWL eine eigene Fahrzeugbeschaffung zusammen mit anderen Linien geplant Diese verzogert sich allerdings da der Infrastrukturbetreiber Elektrifizierungsmassnahmen nicht zeitgerecht umsetzen kann Diese Fahrzeuge befanden sich 2022 in der Konstruktionsphase Zwischen den Parteien bestanden erhebliche Differenzen weil CAF seinen vertraglichen Nachweispflichten nicht nachkam und Abweichungen vom Lastenheft umsetzen wollte Die Auftraggeber hatten CAF ein erstes Mal abgemahnt Alle Beteiligten versuchen weiterhin einen vertragskonformen Zustand herzustellen Das Worst Case Szenario einer Kundigung wurde erhebliche negative und wirtschaftliche und verkehrlichen Konsequenzen nach sich ziehen 2025 Fortsetzung des Planfeststellungsverfahrens Das seit 2020 laufende Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung Munster wurde mit der Offenlage korrigierter und neuer Planungsunterlagen vom 20 Januar 19 Februar 2025 fortgesetzt Gegen diese Unterlagen konnten Einwendung bis zum 5 Marz 2025 erhoben werden In dem Verfahren war dies die dritte Offenlage von Planungsunterlagen Die Lokalpresse kritisierte die Dauer des Planfeststellungsverfahrens und die vorgetragenen Bedenken der Stadt Munster als Befurworter des Vorhabens Das Verfahren wird als zeit und risikobehaftet angesehen da Klagen gegen den Beschluss erwartet werden Das Eisenbahn Bundesamt hat ein Planfeststellungsverfahren zur Erneuerung des WLE Gleises im Munsteraner Hauptbahnhof eroffnet 2027 geplante Inbetriebnahme Die WLE ging anfangs noch von einer Inbetriebnahme Ende 2023 aus wobei Verzogerungen durch Einspruche nicht einkalkuliert gewesen sein sollen Die Reaktivierung wurde dann auf 2025 verschoben da die ursprungliche Planung des Bahnsteiges im Hauptbahnhof Munster neu aufgerollt werden musste Anfang Marz 2023 gab der Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe NWL bekannt dass die Reaktivierung auf die zweite Jahreshalfte 2026 verschoben wird da die Planungskapazitaten nicht ausreichen um die aufgetretenen Fragestellungen am Hauptbahnhof Munster abzuarbeiten Die WLE bestatigte dass immer noch nicht alle Grundstucksmodalitaten geklart seien und es kein Nachspiel zum Planfeststellungsverfahren vor Gericht geben durfe um die Inbetriebnahme 2026 nicht zu gefahrden Anfang 2024 wurde bekannt dass sich die Inbetriebnahme nun auf 2027 verschiebt sofern das Planungsrecht Ende 2024 erlangt wird Die Gesamtkosten steigen von ursprunglich 37 Mio Euro auf 133 Mio Euro aber werden mit einem Kosten Nutzen Faktor von 1 36 als wirtschaftlich bewertet Es handelt sich dabei um eine vorlaufige Bewertung welche noch nicht abgestimmt ist Anfang September 2024 lag dem NWL das Gutachten selbst ihm noch nicht vor GuterverkehrEhemaliger Guterschuppen am Bahnhof Munster OstRampe zur Haarstrang Uberquerung an einem BU bei Drewer Blickrichtung Belecke Schon bei der Planung der Strecke stand der Guterverkehr im Vordergrund Wichtigste Kunden in der Anfangszeit waren die Steinbruche bei Warstein Belecke und Anrochte Ebenfalls waren die Ende des 19 Jahrhunderts entstandenen Zementwerke in Erwitte Beckum und Ennigerloh gute Kunden Die Stein und Zementindustrie gehort auch noch heute zu den besten Frachtkunden Diese Abhangigkeit spiegelt sich auch in den Transportleistungen wider In wirtschaftlich schwacheren Zeiten gingen die Transportleistungen deutlich zuruck wahrend sie in Zeiten des Aufschwungs erheblich anstiegen Fur diese Verkehre wurde ein erheblicher Guterwagenpark vorgehalten Auch heute sind noch Wagen fur den Kalksteintransport von Warstein zu den Zementwerken im Raum Beckum vorhanden Hierfur sind auch 2008 noch bis zu sechs Zuge taglich im Einsatz Erschwerend sind die Steigungen auf der Strecke zwischen Warstein und Uelde Sie lassen nur relativ kurze Zuge zu und erfordern gelegentlich auch den Einsatz von Schiebelokomotiven Daneben war auch der landwirtschaftliche Verkehr und eine Vielzahl von Industriebetrieben von Bedeutung diese Verkehre sind allerdings in den 1960er und 1970er Jahren grossenteils auf die Strasse abgewandert Die Ubergabe an die Staatsbahn erfolgte fast zu gleichen Teilen in Neubeckum und Lippstadt in Munster wurden etwa zehn Prozent des Ubergabeverkehrs abgewickelt Im Zuge der Zentralisierung des Guterverkehrs wurde die Ubergabe in Lippstadt fast bedeutungslos dafur stieg der Verkehr uber Munster an Aber auch der Binnenverkehr vor allem fur die Zementindustrie ist von Bedeutung Seit 2005 ist die Warsteiner Brauerei uber ein 4 3 Kilometer langes Gleis an den Bahnhof Warstein angeschlossen Wochentlich verkehren zurzeit drei Containerzuge davon zwei nach Munchen und einer nach Berlin Die Westfalen AG in Munster gab ihren Standort in Gremmendorf im Jahr 2022 auf der Anschluss wurde entwidmet und im Januar 2023 zuruckgebaut Dies bedeutete die Einstellung des regelmassigen Guterverkehrs auf jenem Abschnitt da die Westfalen AG der letzte verbliebene Kunde war LiteraturGerd Wolff Nordrhein Westfalen Nordostlicher Teil In Deutsche Klein und Privatbahnen Band 6 EK Verlag Freiburg 2000 ISBN 3 88255 664 1 S 240 278 Karlheinz Hauke Die Westfalische Landes Eisenbahn transpress Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 613 71120 6 Josef Kuckmann Burkhard Beyer Von Warstein bis ins Munsterland Die Geschichte der Westfalischen Landes Eisenbahn DGEG Medien Hovelhof 2009 ISBN 978 3 937189 39 0 WeblinksCommons Bahnstrecke Munster Warstein Sammlung von Bildern Beschreibung der Strecke 2940 im NRWbahnarchiv von Andre Joost Projektwebsite zur ReaktivierungEinzelnachweiseFranz Josef Mendelin Rolf Tullmann Die Industriebahn der Stadt Warstein Das Bahngleis zum Hillenberg und der Anschluss der Firma Jurgens amp Prinzen In Burgerschutzengesellschaft Warstein Hrsg Schutzenpost Nr 4 2019 S 4 xn brgerschtzen warstein 8hch de PDF abrufbar Westfalische Nachrichten Bundesbahn lehnt WLE Ubernahme ab Aschendorff Munster 31 August 1974 Westfalische Nachrichten Bundesbahn lehnt WLE Ubernahme ab Aschendorff Munster 31 August 1974 Zugig unterwegs Fakten zur Reaktivierung der WLE Strecke PDF WLE ZVM 9 September 2017 abgerufen am 15 September 2017 Flyer Nahverkehrsplan des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen Lippe PDF 1 Oktober 2009 S 137 138 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 6 Oktober 2014 abgerufen am 25 Oktober 2015 Westfalische Nachrichten Grunes Licht fur Machbarkeitsstudie WLE Strecke bis Lippstadt ausbauen Autor Beate Kopmann 29 November 2019 Elmar Ries Der Zug ist abgefahren ZVM verliert Rest an Autonomie Abgerufen am 12 Mai 2020 Schussler Plan WLE Reaktivierung des SPNV WLE Strecke Sendenhorst Munster Sitzung des Ausschusses fur Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Sendenhorst am 22 9 2015 PDF 22 September 2015 abgerufen am 4 Juli 2017 BU Konzept PDF ZVM 2017 abgerufen am 16 September 2017 Westfalische Nachrichten Bahnubergang wird fit fur Baustellenfahrzeuge gemacht Abgerufen am 10 Mai 2020 Reaktivierung der WLE Strecke Munster Sendenhorst PDF ZVM WLE abgerufen am 4 Juli 2017 35 Verbandsversammlung des Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe TOP 8 ZIP 30 September 2009 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 5 Marz 2016 abgerufen am 25 Oktober 2015 41 Verbandsversammlung des Zweckverband Nahverkehr Westfalen Lippe TOP 16 ZIP 4 August 2016 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 9 Januar 2017 abgerufen am 2 Juli 2017 Reaktivierung der WLE Strecke Munster Sendenhorst PDF ZVM abgerufen am 4 Juli 2017 Fahrgastzahlen realistisch Abgerufen am 4 Juli 2017 Andreas Hasenkamp Protest am Streckenrand Abgerufen am 10 Mai 2020 Klaus Baumeister Anwohner werfen Planern Ruckzieher aus Kostengrunden vor Abgerufen am 11 Mai 2020 Iris Sauer Waltermann Diskussion um das Thema Larmschutz Abgerufen am 11 Mai 2020 Jana Hemmersmeier Die Bahn kommt vielleicht auch 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Munster Sendenhorst Prufung lauft seit funf Jahren Abgerufen am 28 April 2025 Eisenbahn Bundesamt Planfeststellungsverfahren Munster Hbf Erneuerung Gl 18 19 20 und Neubau Bahnsteig 5 10 Februar 2025 abgerufen am 6 April 2025 Dierk Hartleb Ambitionierter Zeitplan fur die WLE Abgerufen am 11 Mai 2020 Klaus Baumeister Zuge rollen erst 2025 Abgerufen am 10 Dezember 2020 Strecke Munster Sendenhorst Neuer Terminplan liegt vor Abgerufen am 4 Marz 2023 Markus Lutkemeyer WLE halt Reaktivierung im August 2026 fur realistisch Abgerufen am 30 April 2023 Antenne Munster WLE Strecke nimmt wichtige Hurde Abgerufen am 5 Marz 2024 Frag den Staat Reaktivierung WLE Munster Sendenhorst hier Aktualisierte Standardisierten Bewertung In Frag den Staat Abgerufen am 12 September 2024 Reaktivierung WLE Munster Sendenhorst hier Aktualisierte Standardisierten Bewertung In Frag den Staat Abgerufen am 8 September 2024 Karin Holler Nach 65 Jahren fahrt der letzte WLE Zug ab Abgerufen am 8 Januar 2023