Die Bahnstrecke Roßwein Niederwiesa ist eine heute nur noch teilweise betriebene Nebenbahn in Sachsen Sie führt von Roßw
Bahnstrecke Roßwein–Niederwiesa

Die Bahnstrecke Roßwein–Niederwiesa ist eine heute nur noch teilweise betriebene Nebenbahn in Sachsen. Sie führt von Roßwein durch die Täler der Großen und der Kleinen Striegis nach Hainichen und von dort noch heute weiter über Frankenberg durch das Zschopautal nach Niederwiesa, wo sie in die Hauptbahn Dresden–Werdau einmündet. Seit 2004 ist lediglich noch der 16,8 km lange Abschnitt zwischen Hainichen und Niederwiesa in Betrieb.
Roßwein–Niederwiesa | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 6620 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer: | sä. RW | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 516 139p (1934) 169c (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 37,49 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 14 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 290 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 80 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Im Frühjahr 1867 begannen die Bauarbeiten für die Eisenbahnstrecke zwischen Hainichen und Niederwiesa, damals noch Wiesa. Am 1. März 1869 wurde die Strecke als Abzweig der nunmehr durchgängigen Hauptbahn zwischen Chemnitz und Dresden durch die Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen eröffnet. Anfänglich verkehrten lediglich rund zwei bis drei Züge täglich.
Die 1872 gegründete Hainichen-Rossweiner Eisenbahn-Gesellschaft eröffnete am 15. August 1874 eine 17 Kilometer lange, nördlich anschließende Strecke von Hainichen nach Roßwein an der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie. Sie ging am 10. August 1876 in das Eigentum der Kgl. Sächsischen Staatseisenbahnen über, die von Anfang an den Betrieb geführt hatte.
Der im Harrasfelsen gelegene zwischen Braunsdorf und Frankenberg wurde durch einen schweren Eisenbahnunfall am 14. Dezember 1913 bekannt. Etwa 100 Kubikmeter Gestein lösten sich und blockierten das Südportal. Kurz nach 22.15 Uhr fuhr ein von Frankenberg nach Niederwiesa fahrender Personenzug in die Geröllhalde. Der Unfall forderte 10 Tote und 53 Verletzte und zählt noch heute zu den schwersten Eisenbahnunglücken in Sachsen.
Am 25. November 1983 kam es in Grunau zu einem schweren Unfall, nachdem eine im Bahnhof Berbersdorf schlecht gesichert abgestellte Wagengruppe aus 10 Güterwagen selbstständig ins Rollen geraten war und auf einen haltenden Personenzug auffuhr. Zwei Tote, fünf Versetze und erheblicher Sachschaden waren zu beklagen.
Zum 24. Mai 1998 wurde durch den Freistaat Sachsen der Personenverkehr zwischen Roßwein und Hainichen abbestellt. Am 1. Januar 2000 wurde auch der Güterverkehr auf diesem Abschnitt eingestellt. Am 11. Juli 2001 genehmigte das Eisenbahn-Bundesamt die Stilllegung des Abschnitts Roßwein–Hainichen, die am 30. September 2001 vollzogen wurde. Im August 2002 kam es zum bisher schwersten Hochwasser in Sachsen, in dessen Folge Brückenbauwerke entlang dieses Abschnittes von der dort fließenden Striegis völlig zerstört und Streckenteile unterspült wurden, ein Wiederaufbau und eine eventuelle Wiederinbetriebnahme der Strecke kam damit endgültig nicht mehr in Frage.
Im Oktober 2002 pachtete die Regio Infra Service Sachsen (RISS) die Gesamtstrecke von DB Netz AG. 2003/04 wurde der südliche Abschnitt Hainichen–Niederwiesa von der RISS saniert, dabei wurden auch die 1913 im Harrastunnel eingebauten Betonschalen durch einen Spritzbetonausbau ersetzt. Im Rahmen der Sanierung wurde der alte Haltepunkt Frankenberg (Sachs) Süd aufgelassen und durch einen neuen Haltepunkt gleichen Namens etwa einen Kilometer weiter Richtung Ortsmitte, an der Wohnsiedlung „Auf dem Wind“, ersetzt. Der Abschnitt Hainichen–Niederwiesa wird seit 11. Dezember 2004 von der City-Bahn Chemnitz wieder im Schienenpersonennahverkehr bedient. Als Fahrzeuge werden Zweikraftwagen des Typs Citylink eingesetzt, zuvor waren es Dieseltriebwagen vom Typ Regio-Shuttle.
Der nördliche Abschnitt zwischen Roßwein und Hainichen blieb hingegen ungenutzt. Im Jahr 2005 wurde er von der RISS aufgegeben. Die Stadt Hainichen gab den Abbau der Gleisanlagen in Auftrag, um auf der Trasse einen Radweg zu bauen.
Streckenbeschreibung
Verlauf
Die Strecke begann im Bahnhof Roßwein an der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig, gelegen im Tal der Freiberger Mulde. Sie verließ den Bahnhof in westlicher Richtung und verlief zunächst auf einer gemeinsamen Trasse mit der Strecke Borsdorf–Coswig auf deren südlicher Seite. Nach etwa zwei Kilometern schwenkte sie nördlich der Ortslage Hohenlauft von dieser ab und wandt sich südlich der Ortslage Niederstriegis ins Tal der Striegis. Sie folgte dieser flussaufwärts und überquerte diese dabei mehrfach. Südwestlich von Berbersdorf wechselte sie ins Tal der Kleinen Striegis, ein Nebenfluss der Striegis, und folgte dieser flussaufwärts und verließ deren Tal kurz vor Hainichen. Der Bahnhof Hainichen war und ist die höchstgelegene Betriebsstelle der Strecke und befindet sich südwestlich des Stadtzentrums. Die noch heute betriebene Strecke erreicht südlich von Hainichen ihren Scheitelpunkt und wechselt bei Dittersbach mitten in landwirtschaftlich genutztem Gebiet ins benachbarte Zschopautal. Sie passiert kurz vor der Stadt Frankenberg/Sa. den aus vier kleinen und drei größeren Bögen bestehenden Lützeltalviadukt und passiert die Stadt östlich des Stadtzentrums. Nach Einschwenken in das enge Tal der Zschopau wird der Harrasfelsen mit dem 86 Meter langen Harrastunnel durchquert. Hinter dem Haltepunkt Braunsdorf-Lichtenwalde überquert die Strecke zuerst auf einem aus 24 Rundbögen bestehenden Steinviadukt die Auen der Zschopau und unmittelbar darauf auf einer Stahlbrücke den Fluss selbst. Mit einer Steigung von 1:100 führt sie nun wieder aus dem Tal heraus und verändert über einen Halbkreis den Verlauf von Osten nach Westen, um nach Überquerung des Niederwiesaer Viaduktes auf die Bahnstrecke Dresden–Werdau in Richtung Chemnitz zu treffen.
Betriebsstellen
Roßwein ⊙
Der Bahnhof Roßwein wurde am 25. Oktober 1868 mit Eröffnung des Abschnitts Döbeln–Nossen der Bahnstrecke Borsdorf–Coswig in Betrieb genommen. Zwischen 1872 und 1998 verkehrten vom Bahnhof Roßwein Personenzüge über die Bahnstrecke Roßwein–Niederwiesa über Hainichen und Frankenberg in Richtung Niederwiesa.
Grunau (Sachs) ⊙
Der Bahnhof Grunau (Sachs) wurde am 28. August 1874 eröffnet. Er hatte folgende Namen:
- bis 1922: Grunau
- bis 1933: Grunau (Sa)
- seit 1933: Grunau (Sachs)
Der Bahnhof wurde am 27. April 1998 außer Betrieb genommen.
Böhrigen ⊙
Der Bahnhof Böhrigen wurde am 28. August 1874 eröffnet. Er besaß ein Empfangsgebäude, das noch vorhanden ist. Der Bahnhof befindet sich im Tal der Striegis im Zentrum von Böhrigen. Er wurde am 31. Januar 2000 außer Betrieb genommen.
Berbersdorf ⊙
Der Bahnhof Berbersdorf wurde am 28. August 1874 eröffnet. Er besitzt ein Empfangsgebäude, das noch vorhanden ist. Der Bahnhof befindet sich im Bereich des Zusammenflusses der Großen Striegis mit der Kleinen Striegis zur Striegis westlich von Berbersdorf. Er wurde am 1. Januar 2001 außer Betrieb genommen.
Kratzmühle ⊙
Der Haltepunkt Kratzmühle wurde am 1. April 1883 eröffnet. Er befand sich an der Mündung des Kratzbachs in die Kleine Striegis direkt südlich der A4. Mit der Stilllegung des Streckenabschnitts Roßwein–Hainichen im Jahr 1998 wurde auch der Haltepunkt Kratzmühle am 27. April 1998 außer Betrieb genommen. Auf der abgebauten Strecke führt nun ein Radweg vorbei an der Kratzmühle.
Hainichen ⊙
Der Bahnhof Hainichen wurde am 1. März 1869 eröffnet. Nach der Einstellung des Zugverkehrs in Richtung Roßwein im Jahr 1998/2001 enden die Gleise kurz hinter dem Bahnhof an der Frankenberger Straße. Im Zuge der Modernisierung der Strecke in Richtung Niederwiesa für das Chemnitzer Modell wurde der Bahnsteig einige Meter vor den Bahnhof verlegt. Der Bahnhof Hainichen ist eine Schnittstelle zwischen Bus und Bahn.
Dittersbach ⊙
Der Haltepunkt Dittersbach wurde am 1. Mai 1897 eröffnet. Er trug folgende Namen:
- bis 1911: Dittersbach bei Frankenberg
- bis 1933: Dittersbach b Frankenberg (Sa)
- seit 1933: Dittersbach
Der Haltepunkt verfügt über ein modernes Wartehäuschen, das alte hölzerne Wartehäuschen ist noch vorhanden.
Frankenberg (Sachs) ⊙
Der Bahnhof Frankenberg (Sachs) wurde am 1. März 1869 eröffnet. Er trug folgende Namen:
- bis 1911: Frankenberg
- bis 1933: Frankenberg (Sa)
- seit 1933: Frankenberg (Sachs)
Das Empfangsgebäude wird in der Gegenwart als „Haus der Vereine“ genutzt.
Frankenberg (Sachs) Süd ⊙
Der Haltepunkt wurde am 1. Mai 1905 als Haltepunkt Gunnersdorf am ursprünglichen Standort an der Hermann-Fischer-Straße/Pappelallee eröffnet. 1962 erfolgte die Umbenennung in Frankenberg (Sachs) Süd. Nachdem der Halt im Jahr 2001 aufgelassen wurde, erfolgte nach der Sanierung der Strecke eine Verlegung in Richtung Frankenberg in die Friedhofssiedlung. RIS eröffnete den neuen Haltepunkt Frankenberg (Sachs) Süd, der über die Straße Am Wald erreichbar ist, im Jahr 2004. Er trägt vor Ort die fehlerhafte Beschilderung Frankenberg-Süd.
Braunsdorf-Lichtenwalde ⊙
Der Haltepunkt Braunsdorf-Lichtenwalde wurde am 1. März 1869 eröffnet. Er trug folgende Namen:
- bis 1919: Braunsdorf
- bis 1934: Braunsdorf (Zschopautal)
- seit 1934: Braunsdorf-Lichtenwalde
Der Haltepunkt Braunsdorf befindet sich in Braunsdorf. Am gegenüber liegenden Ufer der Zschopau befindet sich das Schloss Lichtenwalde. Kurz vorher passiert der Zug den Tunnel Harrasfelsen, kurz nach dem Bahnhof die Zschopau und den Braunsdorfer Viadukt. Das Empfangsgebäude wurde 2011 abgerissen, auch der 1908 erbaute Personentunnel ist nicht mehr vorhanden. Die Gleise sind nach dem Umbau ebenerdig erreichbar.
Niederwiesa ⊙
Der Bahnhof Niederwiesa wurde am 14. Mai 1866 an der damaligen Chemnitz-Annaberger Staatseisenbahn, später Teil der Bahnstrecke Dresden–Werdau, eröffnet. Seit 1869 war er zudem Endpunkt der Bahnstrecke Roßwein–Niederwiesa.
Literatur
- Erich Preuß, Reiner Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0.
- Andreas Petrak: Die Eisenbahn Niederwiesa–Roßwein. Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-927587-84-2
Weblinks
- Streckenverlauf auf der OpenRailwayMap
- Informationen des Infrastrukturbetreibers zum in Betrieb befindlichen Abschnitt
- Streckeninformationen auf sachsenschiene.net
- Bilder der Tunnelportale
Einzelnachweise
- Strecke Hainichen - Niederwiesa. (PDF) Regio Infra Service Sachsen, archiviert vom 12. März 2020; abgerufen am 12. März 2020. (nicht mehr online verfügbar) am
- Hans-Joachim Ritzau: Katastrophen der Deutschen Bahnen. Teil 2: Chronik 1845–1992 (= Schatten der Eisenbahngeschichte. Band 3). Ritzau, Pürgen 1993, ISBN 3-921304-86-5, S. 310.
- Andreas Petrak: Die Eisenbahn Niederwiesa–Roßwein. Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-927587-84-2, S. 154
- Der Striegistalradweg. auf www.eisenbahnrelikte.de.
- Der Haltepunkt Braunsdorf-Lichenwalde auf www.sachsenschiene.de
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Bahnstrecke Rosswein Niederwiesa ist eine heute nur noch teilweise betriebene Nebenbahn in Sachsen Sie fuhrt von Rosswein durch die Taler der Grossen und der Kleinen Striegis nach Hainichen und von dort noch heute weiter uber Frankenberg durch das Zschopautal nach Niederwiesa wo sie in die Hauptbahn Dresden Werdau einmundet Seit 2004 ist lediglich noch der 16 8 km lange Abschnitt zwischen Hainichen und Niederwiesa in Betrieb Rosswein NiederwiesaStrecke der Bahnstrecke Rosswein NiederwiesaAusschnitt der Streckenkarte Sachsen 1902Streckennummer DB 6620Streckennummer sa RWKursbuchstrecke DB 516 139p 1934 169c 1946 Streckenlange 37 49 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 14 Minimaler Radius 290 mStreckengeschwindigkeit 80 km hLegende von Coswig Dresden 0 000 Rossweinnach Borsdorf Sachs 1 20 0 Brucke Goldbornstrasse1 70 0 Brucke Wannesiedlung4 187 Grosse Striegis 25 m 4 572 Grosse Striegis 23 m 5 097 Grosse Striegis 33 m 5 420 Grunau Sachs ehem Bf 5 450 Anschluss5 467 Grosse Striegis 28 m 8 133 Grosse Striegis 29 m 8 731 Grosse Striegis9 305 Bohrigen10 896 Grosse Striegis 26 m 11 657 Grosse Striegis 41 m 12 00 0 Anschluss12 350 Berbersdorf13 274 Kleine Striegis 31 m 14 084 Kleine Striegis 11 m 15 303 Kleine Striegis 11 m 16 669 Kleine Striegis 35 m 17 040 Kratzmuhle17 791 Kleine Striegis 11 m 18 565 Viadukt Crumbach 57 m 19 00 0 Anschluss19 971 Hainichen26 234 Dittersbach b Frankenberg Sachs 28 286 Viadukt 104 m 29 081 Frankenberg Sachs 29 630 Viadukt Hammertal 89 m 30 180 Frankenberg Sachs Sud seit 2004 31 125 Frankenberg Sachs Sud bis 2001 32 620 Tunnel Harrasfelsen 86 m 33 930 Braunsdorf Lichtenwalde ehem Bf 34 442 Anst Webermuhle bis 1994 34 635 Viadukt Braunsdorf 255 m 34 815 Zschopaubrucke 109 m 36 647 Viadukt Niederwiesa 181 m 36 810 Infrastrukturgrenze RISS DB InfraGOvon Dresden Hbf37 494 Niederwiesanach Werdau BogendreieckGeschichteIm Fruhjahr 1867 begannen die Bauarbeiten fur die Eisenbahnstrecke zwischen Hainichen und Niederwiesa damals noch Wiesa Am 1 Marz 1869 wurde die Strecke als Abzweig der nunmehr durchgangigen Hauptbahn zwischen Chemnitz und Dresden durch die Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen eroffnet Anfanglich verkehrten lediglich rund zwei bis drei Zuge taglich Die 1872 gegrundete Hainichen Rossweiner Eisenbahn Gesellschaft eroffnete am 15 August 1874 eine 17 Kilometer lange nordlich anschliessende Strecke von Hainichen nach Rosswein an der Bahnstrecke Borsdorf Coswig der Leipzig Dresdner Eisenbahn Compagnie Sie ging am 10 August 1876 in das Eigentum der Kgl Sachsischen Staatseisenbahnen uber die von Anfang an den Betrieb gefuhrt hatte Harrastunnel um 1905 Der im Harrasfelsen gelegene zwischen Braunsdorf und Frankenberg wurde durch einen schweren Eisenbahnunfall am 14 Dezember 1913 bekannt Etwa 100 Kubikmeter Gestein losten sich und blockierten das Sudportal Kurz nach 22 15 Uhr fuhr ein von Frankenberg nach Niederwiesa fahrender Personenzug in die Gerollhalde Der Unfall forderte 10 Tote und 53 Verletzte und zahlt noch heute zu den schwersten Eisenbahnunglucken in Sachsen Hauptartikel Eisenbahnunfall von Braunsdorf Am 25 November 1983 kam es in Grunau zu einem schweren Unfall nachdem eine im Bahnhof Berbersdorf schlecht gesichert abgestellte Wagengruppe aus 10 Guterwagen selbststandig ins Rollen geraten war und auf einen haltenden Personenzug auffuhr Zwei Tote funf Versetze und erheblicher Sachschaden waren zu beklagen Zum 24 Mai 1998 wurde durch den Freistaat Sachsen der Personenverkehr zwischen Rosswein und Hainichen abbestellt Am 1 Januar 2000 wurde auch der Guterverkehr auf diesem Abschnitt eingestellt Am 11 Juli 2001 genehmigte das Eisenbahn Bundesamt die Stilllegung des Abschnitts Rosswein Hainichen die am 30 September 2001 vollzogen wurde Im August 2002 kam es zum bisher schwersten Hochwasser in Sachsen in dessen Folge Bruckenbauwerke entlang dieses Abschnittes von der dort fliessenden Striegis vollig zerstort und Streckenteile unterspult wurden ein Wiederaufbau und eine eventuelle Wiederinbetriebnahme der Strecke kam damit endgultig nicht mehr in Frage Abgebaute Strecke in Grunau 2011 Im Oktober 2002 pachtete die Regio Infra Service Sachsen RISS die Gesamtstrecke von DB Netz AG 2003 04 wurde der sudliche Abschnitt Hainichen Niederwiesa von der RISS saniert dabei wurden auch die 1913 im Harrastunnel eingebauten Betonschalen durch einen Spritzbetonausbau ersetzt Im Rahmen der Sanierung wurde der alte Haltepunkt Frankenberg Sachs Sud aufgelassen und durch einen neuen Haltepunkt gleichen Namens etwa einen Kilometer weiter Richtung Ortsmitte an der Wohnsiedlung Auf dem Wind ersetzt Der Abschnitt Hainichen Niederwiesa wird seit 11 Dezember 2004 von der City Bahn Chemnitz wieder im Schienenpersonennahverkehr bedient Als Fahrzeuge werden Zweikraftwagen des Typs Citylink eingesetzt zuvor waren es Dieseltriebwagen vom Typ Regio Shuttle Der nordliche Abschnitt zwischen Rosswein und Hainichen blieb hingegen ungenutzt Im Jahr 2005 wurde er von der RISS aufgegeben Die Stadt Hainichen gab den Abbau der Gleisanlagen in Auftrag um auf der Trasse einen Radweg zu bauen StreckenbeschreibungVerlauf Nicht mehr in Betrieb befindlicher Eisenbahnviadukt im Hainichener Ortsteil Crumbach uber den Falkenauer Bach und die Mittweidaer StrasseViadukt Braunsdorf Die Strecke begann im Bahnhof Rosswein an der Bahnstrecke Borsdorf Coswig gelegen im Tal der Freiberger Mulde Sie verliess den Bahnhof in westlicher Richtung und verlief zunachst auf einer gemeinsamen Trasse mit der Strecke Borsdorf Coswig auf deren sudlicher Seite Nach etwa zwei Kilometern schwenkte sie nordlich der Ortslage Hohenlauft von dieser ab und wandt sich sudlich der Ortslage Niederstriegis ins Tal der Striegis Sie folgte dieser flussaufwarts und uberquerte diese dabei mehrfach Sudwestlich von Berbersdorf wechselte sie ins Tal der Kleinen Striegis ein Nebenfluss der Striegis und folgte dieser flussaufwarts und verliess deren Tal kurz vor Hainichen Der Bahnhof Hainichen war und ist die hochstgelegene Betriebsstelle der Strecke und befindet sich sudwestlich des Stadtzentrums Die noch heute betriebene Strecke erreicht sudlich von Hainichen ihren Scheitelpunkt und wechselt bei Dittersbach mitten in landwirtschaftlich genutztem Gebiet ins benachbarte Zschopautal Sie passiert kurz vor der Stadt Frankenberg Sa den aus vier kleinen und drei grosseren Bogen bestehenden Lutzeltalviadukt und passiert die Stadt ostlich des Stadtzentrums Nach Einschwenken in das enge Tal der Zschopau wird der Harrasfelsen mit dem 86 Meter langen Harrastunnel durchquert Hinter dem Haltepunkt Braunsdorf Lichtenwalde uberquert die Strecke zuerst auf einem aus 24 Rundbogen bestehenden Steinviadukt die Auen der Zschopau und unmittelbar darauf auf einer Stahlbrucke den Fluss selbst Mit einer Steigung von 1 100 fuhrt sie nun wieder aus dem Tal heraus und verandert uber einen Halbkreis den Verlauf von Osten nach Westen um nach Uberquerung des Niederwiesaer Viaduktes auf die Bahnstrecke Dresden Werdau in Richtung Chemnitz zu treffen Betriebsstellen Rosswein 51 060594 13 185154 Hauptartikel Bahnhof Rosswein Der Bahnhof Rosswein wurde am 25 Oktober 1868 mit Eroffnung des Abschnitts Dobeln Nossen der Bahnstrecke Borsdorf Coswig in Betrieb genommen Zwischen 1872 und 1998 verkehrten vom Bahnhof Rosswein Personenzuge uber die Bahnstrecke Rosswein Niederwiesa uber Hainichen und Frankenberg in Richtung Niederwiesa Grunau Sachs 51 064524 13 149622 Bahnhof Grunau Sachs 2017 Der Bahnhof Grunau Sachs wurde am 28 August 1874 eroffnet Er hatte folgende Namen bis 1922 Grunau bis 1933 Grunau Sa seit 1933 Grunau Sachs Der Bahnhof wurde am 27 April 1998 ausser Betrieb genommen Bohrigen 51 033839 13 157596 Bahnhof Bohrigen 2015 Der Bahnhof Bohrigen wurde am 28 August 1874 eroffnet Er besass ein Empfangsgebaude das noch vorhanden ist Der Bahnhof befindet sich im Tal der Striegis im Zentrum von Bohrigen Er wurde am 31 Januar 2000 ausser Betrieb genommen Berbersdorf 51 011365 13 159818 Bahnhof Berbersdorf 2007 Der Bahnhof Berbersdorf wurde am 28 August 1874 eroffnet Er besitzt ein Empfangsgebaude das noch vorhanden ist Der Bahnhof befindet sich im Bereich des Zusammenflusses der Grossen Striegis mit der Kleinen Striegis zur Striegis westlich von Berbersdorf Er wurde am 1 Januar 2001 ausser Betrieb genommen Kratzmuhle 50 990093 13 124504 Der Haltepunkt Kratzmuhle wurde am 1 April 1883 eroffnet Er befand sich an der Mundung des Kratzbachs in die Kleine Striegis direkt sudlich der A4 Mit der Stilllegung des Streckenabschnitts Rosswein Hainichen im Jahr 1998 wurde auch der Haltepunkt Kratzmuhle am 27 April 1998 ausser Betrieb genommen Auf der abgebauten Strecke fuhrt nun ein Radweg vorbei an der Kratzmuhle Hainichen 50 967851 13 11906 Bahnhof Hainichen 2016 Der Bahnhof Hainichen wurde am 1 Marz 1869 eroffnet Nach der Einstellung des Zugverkehrs in Richtung Rosswein im Jahr 1998 2001 enden die Gleise kurz hinter dem Bahnhof an der Frankenberger Strasse Im Zuge der Modernisierung der Strecke in Richtung Niederwiesa fur das Chemnitzer Modell wurde der Bahnsteig einige Meter vor den Bahnhof verlegt Der Bahnhof Hainichen ist eine Schnittstelle zwischen Bus und Bahn Dittersbach 50 926648 13 068772 Der Haltepunkt Dittersbach wurde am 1 Mai 1897 eroffnet Er trug folgende Namen bis 1911 Dittersbach bei Frankenberg bis 1933 Dittersbach b Frankenberg Sa seit 1933 Dittersbach Der Haltepunkt verfugt uber ein modernes Wartehauschen das alte holzerne Wartehauschen ist noch vorhanden Frankenberg Sachs 50 911283 13 043326 Hauptartikel Bahnhof Frankenberg Sachs Bahnhof Frankenberg Sachs 2016 Der Bahnhof Frankenberg Sachs wurde am 1 Marz 1869 eroffnet Er trug folgende Namen bis 1911 Frankenberg bis 1933 Frankenberg Sa seit 1933 Frankenberg Sachs Das Empfangsgebaude wird in der Gegenwart als Haus der Vereine genutzt Frankenberg Sachs Sud 50 902756 13 036426 Haltepunkt Frankenberg Sachs Sud 2016 Der Haltepunkt wurde am 1 Mai 1905 als Haltepunkt Gunnersdorf am ursprunglichen Standort an der Hermann Fischer Strasse Pappelallee eroffnet 1962 erfolgte die Umbenennung in Frankenberg Sachs Sud Nachdem der Halt im Jahr 2001 aufgelassen wurde erfolgte nach der Sanierung der Strecke eine Verlegung in Richtung Frankenberg in die Friedhofssiedlung RIS eroffnete den neuen Haltepunkt Frankenberg Sachs Sud der uber die Strasse Am Wald erreichbar ist im Jahr 2004 Er tragt vor Ort die fehlerhafte Beschilderung Frankenberg Sud Braunsdorf Lichtenwalde 50 879794 13 011855 Der Haltepunkt Braunsdorf Lichtenwalde wurde am 1 Marz 1869 eroffnet Er trug folgende Namen bis 1919 Braunsdorf bis 1934 Braunsdorf Zschopautal seit 1934 Braunsdorf Lichtenwalde Der Haltepunkt Braunsdorf befindet sich in Braunsdorf Am gegenuber liegenden Ufer der Zschopau befindet sich das Schloss Lichtenwalde Kurz vorher passiert der Zug den Tunnel Harrasfelsen kurz nach dem Bahnhof die Zschopau und den Braunsdorfer Viadukt Das Empfangsgebaude wurde 2011 abgerissen auch der 1908 erbaute Personentunnel ist nicht mehr vorhanden Die Gleise sind nach dem Umbau ebenerdig erreichbar Niederwiesa 50 8626 13 0232 Hauptartikel Bahnhof Niederwiesa Der Bahnhof Niederwiesa wurde am 14 Mai 1866 an der damaligen Chemnitz Annaberger Staatseisenbahn spater Teil der Bahnstrecke Dresden Werdau eroffnet Seit 1869 war er zudem Endpunkt der Bahnstrecke Rosswein Niederwiesa LiteraturErich Preuss Reiner Preuss Sachsische Staatseisenbahnen transpress Verlagsgesellschaft Berlin 1991 ISBN 3 344 70700 0 Andreas Petrak Die Eisenbahn Niederwiesa Rosswein Kenning Nordhorn 2006 ISBN 3 927587 84 2WeblinksCommons Bahnstrecke Rosswein Niederwiesa Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Streckenverlauf auf der OpenRailwayMap Informationen des Infrastrukturbetreibers zum in Betrieb befindlichen Abschnitt Streckeninformationen auf sachsenschiene net Bilder der TunnelportaleEinzelnachweiseStrecke Hainichen Niederwiesa PDF Regio Infra Service Sachsen archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 12 Marz 2020 abgerufen am 12 Marz 2020 Hans Joachim Ritzau Katastrophen der Deutschen Bahnen Teil 2 Chronik 1845 1992 Schatten der Eisenbahngeschichte Band 3 Ritzau Purgen 1993 ISBN 3 921304 86 5 S 310 Andreas Petrak Die Eisenbahn Niederwiesa Rosswein Kenning Nordhorn 2006 ISBN 3 927587 84 2 S 154 Der Striegistalradweg auf www eisenbahnrelikte de Der Haltepunkt Braunsdorf Lichenwalde auf www sachsenschiene de