Ein Höhenmesser oder Altimeter latein altus hoch tief und altgriech μέτρον métron Maß Maßstab ist ein Gerät mit dem die
Barometrische Höhenmessung

Ein Höhenmesser oder Altimeter (latein. altus ‚hoch, tief‘ und altgriech. μέτρον métron ‚Maß, Maßstab‘) ist ein Gerät, mit dem die Höhe eines Objekts über einer definierten Ebene oder Referenzfläche gemessen wird.
Neben der barometrischen Höhenmessung kann eine Höhenbestimmung mittels Schall, Laserstrahlen oder Mikrowellen erfolgen. Mikrowellen werden etwa von Radar-Altimetern an Bord von Flugzeugen oder Funkhöhenmessern als bodengebundenen Geräten verwendet. Klassische Höhenmessungsmethoden sind die trigonometrische oder nivellitische Höhenmessung, die sehr genau sind.
Heute werden zur Positionsbestimmung vielfach Satellitennavigationssysteme eingesetzt.
Digitale Messmethoden
Digitale Höhenmesser ermitteln die Höhe aus GPS-Daten und fallen nur dann auf die Luftdruckmessung zurück, wenn kein GPS-Empfang möglich ist. Für einen genauen digitalen Höhenmesser wird ein kalibrierter und temperaturkompensierter Drucksensor verwendet. Üblicherweise bieten diese Sensoren eine geeignete Datenschnittstelle an. Die Genauigkeit guter barometrischer Sensoren liegt unter 1 m (bei Meereshöhe). Manche Geräte haben die Möglichkeit, die barometrische Höhenmessung kontinuierlich mit einem GPS-Signal zu vergleichen und zu korrigieren. Eine GPS-Höhenbestimmung weist zwar oft kurzzeitig starke Fehler auf, wenn etwa Gebäude oder Geländeformationen den Empfang beeinträchtigen. Über einen gewissen Zeitraum ist der Mittelwert bei hochwertigen Empfängern aber sehr genau. Bei einem Gerät mit Mobilfunkempfang ist auch die Abfrage von Luftdruck, Temperatur und Höhe vom nächsten Flughafen möglich, um mithilfe dieser Angaben den Messfehler zu verringern.
Höhen können auch durch Radar (nur über Grund) bestimmt werden über Triangulation mittels eines Referenzpunktes.
Barometrische Höhenmessung
Eine barometrische Höhenmessung erfolgt mittels des am Messort herrschenden Luftdrucks. Der Luftdruck hängt jedoch auch von der Temperatur ab, daher werden je nach Anwendung unterschiedliche Maßnahmen ergriffen, um den Einfluss der Temperatur zu kompensieren.
Bergsteigen, Wandern
Verwendete analoge Höhenmesser sind Aneroid-Barometer, die statt des Luftdrucks die Höhe über Meereshöhe anzeigen. Meist macht der Zeiger eine Umdrehung pro 1000 m; der km-Wert erscheint in einem kleinen Fenster (üblicher Messbereich 5 oder 8 km). Die Genauigkeit beträgt 2–20 Meter, wenn eine korrekte Ausgangshöhe oder der aktuelle Luftdruck auf Meeresniveau eingestellt wurde.
Die Umrechnung von Luftdruck in Höhe basiert in der Regel auf der Normatmosphäre, bei der auf Meereshöhe eine Temperatur von 15 °C und ein Druck von 1013,25 hPa herrscht und die Temperatur um 6,5 K pro km mit der Höhe abnimmt. Der aus dem Luftdruck mechanisch oder elektronisch errechnete Wert kann vom Benutzer durch Einstellung des aus dem Wetterbericht bekannten Luftdrucks auf Meereshöhe und der gemessenen Temperatur so korrigiert werden, dass die angezeigte Höhe dem realen Wert entspricht.
Alternativ wird der Höhenmesser zu Beginn einer Tour auf eine bekannte Höhe (aus einer Karte oder einem lokalen Hinweisschild) eingestellt. Bei stabiler Wetterlage und Höhenunterschieden von bis zu einigen hundert Metern erreicht man damit sehr genaue Messwerte. Ändert sich die Dichte der Luft während der Tour etwa durch das Eintreffen einer Kaltfront, kann eine deutliche Messabweichung eintreten. Ein Anstieg des Luftdrucks um 1 hPa führt zu einem scheinbaren „Abstieg“ von 8 m.
Beträgt die Temperatur auf Meereshöhe beispielsweise 30 °C statt der angenommenen 15 °C, zeigt der Höhenmesser pro 1000 m Aufstieg 50 m zu wenig an. Beim Abstieg hebt sich dieser Fehler wieder auf und man hat beim Erreichen der Ursprungshöhe wieder eine korrekte Anzeige.
Fallschirmspringen
Ein analoger Fallschirmsprung-Höhenmesser ist eine luftdichte Metalldose, ähnlich einem Barometer, die sich in Abhängigkeit vom Umgebungsluftdruck mehr oder weniger zusammenzieht oder ausdehnt. Diese Verformung wird über ein mechanisches Hebelwerk auf einen Zeiger übertragen, welche die entsprechende Höhe auf einer Skala anzeigt. Es wird dadurch nicht die absolute Höhe über Meeresspiegel angezeigt, sondern nur der Luftdruck der Umgebung. Bei Luftdruckschwankungen lässt sich eine Veränderung der Höhenanzeige eines barometrischen Höhenmesser beobachten.
Die Höhenmesser werden durch den Fallschirmspringer am Handrücken oder auf einem Brustkissen benutzt. Der Höhenmesser hat in der Regel eine Skala von 0 m bis 4.000 oder 6.000 m oder eine entsprechende Skalenangabe in Fuß. Vor dem Start wird der Höhenmesser auf 0 m Platzhöhe gestellt. Falls auf einem anderen Platz gelandet werden soll, als auf dem gestartet wird, wird die Differenzhöhe des vorgesehenen Landeplatzes eingestellt. Der Fallschirmspringer entscheidet mit Hilfe des Höhenmessers wann er den Fallschirm öffnet (Öffnungshöhe).
Sehr häufig haben Fallschirmspringer einen Öffnungsautomaten zusätzlich am Gurtzeug. Dieser misst ständig elektronisch die Höhe und berechnet daraus die Fallgeschwindigkeit. Registriert dieser, dass der Springer unter einer definierten Höhe eine zu hohe Geschwindigkeit hat, setzt der Computer eine Notsituation voraus und leitet die Öffnung des Reservefallschirms ein.
Ein zusätzlicher akustischer Höhenwarner ist eine Ergänzung zum optischen Höhenmesser, welcher in definierten Höhen unterschiedliche Warntöne von sich gibt.
Geodäsie, Navigation
Instrumente wie oben, aber genauer. Durch Kalibrieren mittels Temperatur oder Druckgradient sind Genauigkeiten bis zu einigen Dezimetern möglich, bei stabiler Wetterlage sogar 10–20 cm. Für beide Anwendungsbereiche werden digitale Altimeter häufiger. Sie zeigen je nach Programmmenü auch Höhendifferenzen, Maximalwerte oder den zeitlichen Verlauf von Höhenprofilen.
In der Geodäsie dient die barometrische Höhenmessung für rasche, genäherte Vermessungen des Geländes, beispielsweise für erste Projektgrundlagen oder für grobe . Ihre Bedeutung hat aber seit den 1990ern durch Satellitenmethoden (GNSS) und durch genauere digitale Höhenmodelle abgenommen.
Gegenüber den Zehnermetern in der Navigation lässt sich die Genauigkeit merklich steigern. Man kalibriert das Instrument mittels herrschender Lufttemperatur oder verwendet besser das rechnerische Atmosphärenmodell mittels Temperatur und dem aktuellen Luftdruckgradienten. Damit sind Genauigkeiten bis zu einigen Dezimetern erreichbar.
Luftfahrt
Barometrische Höhenmessung in der Luftfahrt erfolgt prinzipiell mit Höhenmessern wie oben beschrieben, diese haben aber einen Messbereich bis 50.000 ft (15 km) und Skalen meist in Fuß statt Meter (1 ft = 0,3048 m). Durch Einstellen des QNH (Druck auf Meeresniveau) erhält man absolute Höhen, mit QFE (Druck auf Bodenhöhe) die Höhe über dem Flugplatz. Flugzeuge haben zusätzlich ein Variometer zur Anzeige von Höhenänderungen (barometrische Flughöhe), Linienflugzeuge auch einen Radar-Altimeter.
Sämtliche Luftfahrzeuge messen ihre Flughöhe anhand des äußeren Luftdrucks, also barometrisch. Die Anzeigeskala ist meist in Fuß kalibriert. Nur in Russland, in Frankreich, in Segelflugzeugen und manchen Ultraleichtflugzeugen wird die Höhe in Metern angegeben.
Zur genauen Anzeige der Flughöhe muss jeder Pilot vor dem Start seinen Höhenmesser auf den aktuellen meteorologischen Luftdruck einstellen. Entweder stellt er dazu den Höhenmesser so ein, dass er die (ihm bekannte) Höhe des Flugplatzes anzeigt, oder er erfragt den aktuellen Bezugsluftdruck bei der Flugleitung. Das Sprechfunk-Kürzel dafür lautet QNH. Ein auf QNH eingestellter Höhenmesser zeigt die Höhe über Meeresniveau (MSL, englisch mean sea level) an. Divergenzen ergeben sich durch eine von der ISA abweichende Temperatur. Ungewöhnlich tiefe Temperaturen führen zu einer höheren Luftdichte, weshalb die Triebwerke leistungsfähiger sind. Bei ungewöhnlich hohen Temperaturen hingegen benötigt das Flugzeug Leistungsreserven. Flugzeuge müssen dann weniger Fracht oder Treibstoff zuladen, um auf derselben Startbahnlänge sicher abzuheben. Die sogenannte Dichtehöhe dient jedoch nicht zur Navigation, sondern zur Abschätzung der Leistungsreserven.
Oberhalb der Übergangshöhe sind sämtliche barometrischen Höhenmesser auf Normaldruck, das heißt 1013,25 hPa oder 29,92 inHg einzustellen. Die so gemessenen Flughöhen stellen keine absoluten Höhen mehr dar, sondern relative Höhen über der rechnerischen Normaldruckfläche. Sie werden als Flugflächen bezeichnet. Beispiel: Ein Flugzeug fliegt in Flugfläche 120, wenn sein Höhenmesser auf den Bezugsdruck 1013,25 hPa eingestellt ist und mit dieser Einstellung eine Flughöhe von 12.000 Fuß anzeigt. So wird sichergestellt, dass alle Flugzeuge – unabhängig vom Luftdruck an ihrem Start-Flughafen – untereinander denselben Bezugsluftdruck eingestellt haben. Im Reiseflug muss nämlich primär eine Kollision mit anderen Flugzeugen verhindert werden, und nicht eine Kollision mit dem Erdboden.
Zusätzlich zu den barometrischen Höhenmessern gibt es in den meisten Flugzeugen Variometer für die Anzeige der Steig- beziehungsweise Sinkgeschwindigkeit.
Flugzeuge, die bei schlechten Sichtbedingungen landen müssen, dürfen dies nur im Instrumentenlandeverfahren tun. Bei der ILS-Kategorie I wird unter anderem ein barometrischer Höhenmesser benötigt. Der Pilot muss die Landung abbrechen, wenn er bei der Entscheidungshöhe die Landebahn nicht sehen kann. Diese decision altitude ist als Höhe über Meer angegeben. Für Landungen in sehr schlechten Sichtbedingungen sind bestimmte Flughäfen und Flugzeuge mit ILS-Kategorien II und III ausgerüstet. Bei Kategorien II und III wird ein Radar-Altimeter, auch Funkhöhenmesser, benötigt. Dieser sendet ein Radarsignal in Richtung Erdboden und aus der Zeitverzögerung, mit der dieses Signal wieder beim Flugzeug eintrifft, wird die Höhe über dem Boden berechnet. Deshalb spricht man bei ILS-Kategorien II und III auch von decision height anstelle decision altitude. Auch hier muss der Landeanflug abgebrochen werden, wenn die Piste bei Erreichen der Mindestflughöhe nicht in Sicht ist.
Die sogenannte Sicherheitsflughöhe (minimum sector altitude) gilt nicht für Landeanflüge, sondern für den Reiseflug. Sie ist auf Luftverkehrskarten und Flugplatz-Anflugkarten für das jeweilige Gebiet angegeben und wird wie folgt berechnet: Höhe der höchsten Erhebung plus 1000 Fuß, aufgerundet auf die nächsten 100 Fuß.
Durch Vergleich von Druck- und Funkhöhenmesser kann man Hoch- und Tiefdruckgebiete orten und die Abdrift durch Seitenwind berechnen (Meteorologische Navigation).
Physikalischer Hintergrund der barometrischen Methode
Bei infinitesimalen Höhendifferenzen ändert sich der Luftdruck p gemäß
wobei die Dichte und die Erdbeschleunigung sind.
Betrachtet man die Luft als ideales Gas und legt das Gesetz von Boyle-Mariotte zugrunde, so ergibt sich für den Zusammenhang zwischen Dichte und Druck die Beziehung
wobei und sich auf eine Referenzhöhe (z. B. Meereshöhe) beziehen.
Man erhält somit folgende Differentialgleichung:
Mit der Anfangsbedingung ergibt sich daraus schließlich durch Lösen der Differentialgleichung die barometrische Höhenformel:
Somit lässt sich die einem Druck zuordenbare Höhe berechnen, was die Grundlage der barometrischen Höhenmessung darstellt:
Zu beachten ist allerdings, dass die barometrische Höhenformel nicht über große Höhendifferenzen angewendet werden darf, da sonst zwei Grundannahmen der Herleitung nicht mehr gelten:
- bei (Gesetz von Boyle-Mariotte).
Siehe auch
- Deckungswinkelmesser.
- Navigationssystem#Outdoor-Navigationssysteme
- Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung (SAPOS)
Weblinks
- Sensoren für Altimeter im Flug und Flugsportbereich ( vom 20. Februar 2008 im Internet Archive)
- Kleiner, hochgenauer digitaler Drucksensor als Altimeter, barometrische Höhenformel, Bosch Datenblatt, 2008 ( vom 17. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei; 308 kB)
- Laser-Satelliten, Altimetrie ( vom 17. Januar 2012 im Internet Archive)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Ein Hohenmesser oder Altimeter latein altus hoch tief und altgriech metron metron Mass Massstab ist ein Gerat mit dem die Hohe eines Objekts uber einer definierten Ebene oder Referenzflache gemessen wird Hohenmesser z B zum Bergsteigen Neben der barometrischen Hohenmessung kann eine Hohenbestimmung mittels Schall Laserstrahlen oder Mikrowellen erfolgen Mikrowellen werden etwa von Radar Altimetern an Bord von Flugzeugen oder Funkhohenmessern als bodengebundenen Geraten verwendet Klassische Hohenmessungsmethoden sind die trigonometrische oder nivellitische Hohenmessung die sehr genau sind Heute werden zur Positionsbestimmung vielfach Satellitennavigationssysteme eingesetzt Digitale MessmethodenDigitaler Sensor fur Luftdruck und Hohenmessung Abmessung 5 3 1 2 mm Digitale Hohenmesser ermitteln die Hohe aus GPS Daten und fallen nur dann auf die Luftdruckmessung zuruck wenn kein GPS Empfang moglich ist Fur einen genauen digitalen Hohenmesser wird ein kalibrierter und temperaturkompensierter Drucksensor verwendet Ublicherweise bieten diese Sensoren eine geeignete Datenschnittstelle an Die Genauigkeit guter barometrischer Sensoren liegt unter 1 m bei Meereshohe Manche Gerate haben die Moglichkeit die barometrische Hohenmessung kontinuierlich mit einem GPS Signal zu vergleichen und zu korrigieren Eine GPS Hohenbestimmung weist zwar oft kurzzeitig starke Fehler auf wenn etwa Gebaude oder Gelandeformationen den Empfang beeintrachtigen Uber einen gewissen Zeitraum ist der Mittelwert bei hochwertigen Empfangern aber sehr genau Bei einem Gerat mit Mobilfunkempfang ist auch die Abfrage von Luftdruck Temperatur und Hohe vom nachsten Flughafen moglich um mithilfe dieser Angaben den Messfehler zu verringern Hohen konnen auch durch Radar nur uber Grund bestimmt werden uber Triangulation mittels eines Referenzpunktes Radarhohenmesser fur die Allgemeine LuftfahrtBarometrische HohenmessungEine barometrische Hohenmessung erfolgt mittels des am Messort herrschenden Luftdrucks Der Luftdruck hangt jedoch auch von der Temperatur ab daher werden je nach Anwendung unterschiedliche Massnahmen ergriffen um den Einfluss der Temperatur zu kompensieren Bergsteigen Wandern Verwendete analoge Hohenmesser sind Aneroid Barometer die statt des Luftdrucks die Hohe uber Meereshohe anzeigen Meist macht der Zeiger eine Umdrehung pro 1000 m der km Wert erscheint in einem kleinen Fenster ublicher Messbereich 5 oder 8 km Die Genauigkeit betragt 2 20 Meter wenn eine korrekte Ausgangshohe oder der aktuelle Luftdruck auf Meeresniveau eingestellt wurde Die Umrechnung von Luftdruck in Hohe basiert in der Regel auf der Normatmosphare bei der auf Meereshohe eine Temperatur von 15 C und ein Druck von 1013 25 hPa herrscht und die Temperatur um 6 5 K pro km mit der Hohe abnimmt Der aus dem Luftdruck mechanisch oder elektronisch errechnete Wert kann vom Benutzer durch Einstellung des aus dem Wetterbericht bekannten Luftdrucks auf Meereshohe und der gemessenen Temperatur so korrigiert werden dass die angezeigte Hohe dem realen Wert entspricht Alternativ wird der Hohenmesser zu Beginn einer Tour auf eine bekannte Hohe aus einer Karte oder einem lokalen Hinweisschild eingestellt Bei stabiler Wetterlage und Hohenunterschieden von bis zu einigen hundert Metern erreicht man damit sehr genaue Messwerte Andert sich die Dichte der Luft wahrend der Tour etwa durch das Eintreffen einer Kaltfront kann eine deutliche Messabweichung eintreten Ein Anstieg des Luftdrucks um 1 hPa fuhrt zu einem scheinbaren Abstieg von 8 m Betragt die Temperatur auf Meereshohe beispielsweise 30 C statt der angenommenen 15 C zeigt der Hohenmesser pro 1000 m Aufstieg 50 m zu wenig an Beim Abstieg hebt sich dieser Fehler wieder auf und man hat beim Erreichen der Ursprungshohe wieder eine korrekte Anzeige Fallschirmspringen Ein Hohenmesser fur Fallschirmspringer mit 4000 m Skala Ein analoger Fallschirmsprung Hohenmesser ist eine luftdichte Metalldose ahnlich einem Barometer die sich in Abhangigkeit vom Umgebungsluftdruck mehr oder weniger zusammenzieht oder ausdehnt Diese Verformung wird uber ein mechanisches Hebelwerk auf einen Zeiger ubertragen welche die entsprechende Hohe auf einer Skala anzeigt Es wird dadurch nicht die absolute Hohe uber Meeresspiegel angezeigt sondern nur der Luftdruck der Umgebung Bei Luftdruckschwankungen lasst sich eine Veranderung der Hohenanzeige eines barometrischen Hohenmesser beobachten Die Hohenmesser werden durch den Fallschirmspringer am Handrucken oder auf einem Brustkissen benutzt Der Hohenmesser hat in der Regel eine Skala von 0 m bis 4 000 oder 6 000 m oder eine entsprechende Skalenangabe in Fuss Vor dem Start wird der Hohenmesser auf 0 m Platzhohe gestellt Falls auf einem anderen Platz gelandet werden soll als auf dem gestartet wird wird die Differenzhohe des vorgesehenen Landeplatzes eingestellt Der Fallschirmspringer entscheidet mit Hilfe des Hohenmessers wann er den Fallschirm offnet Offnungshohe Sehr haufig haben Fallschirmspringer einen Offnungsautomaten zusatzlich am Gurtzeug Dieser misst standig elektronisch die Hohe und berechnet daraus die Fallgeschwindigkeit Registriert dieser dass der Springer unter einer definierten Hohe eine zu hohe Geschwindigkeit hat setzt der Computer eine Notsituation voraus und leitet die Offnung des Reservefallschirms ein Ein zusatzlicher akustischer Hohenwarner ist eine Erganzung zum optischen Hohenmesser welcher in definierten Hohen unterschiedliche Warntone von sich gibt Geodasie Navigation Instrumente wie oben aber genauer Durch Kalibrieren mittels Temperatur oder Druckgradient sind Genauigkeiten bis zu einigen Dezimetern moglich bei stabiler Wetterlage sogar 10 20 cm Fur beide Anwendungsbereiche werden digitale Altimeter haufiger Sie zeigen je nach Programmmenu auch Hohendifferenzen Maximalwerte oder den zeitlichen Verlauf von Hohenprofilen In der Geodasie dient die barometrische Hohenmessung fur rasche genaherte Vermessungen des Gelandes beispielsweise fur erste Projektgrundlagen oder fur grobe Ihre Bedeutung hat aber seit den 1990ern durch Satellitenmethoden GNSS und durch genauere digitale Hohenmodelle abgenommen Gegenuber den Zehnermetern in der Navigation lasst sich die Genauigkeit merklich steigern Man kalibriert das Instrument mittels herrschender Lufttemperatur oder verwendet besser das rechnerische Atmospharenmodell mittels Temperatur und dem aktuellen Luftdruckgradienten Damit sind Genauigkeiten bis zu einigen Dezimetern erreichbar Luftfahrt Hauptartikel Barometrische Hohenmessung in der Luftfahrt Barometrische Hohenmessung in der Luftfahrt erfolgt prinzipiell mit Hohenmessern wie oben beschrieben diese haben aber einen Messbereich bis 50 000 ft 15 km und Skalen meist in Fuss statt Meter 1 ft 0 3048 m Durch Einstellen des QNH Druck auf Meeresniveau erhalt man absolute Hohen mit QFE Druck auf Bodenhohe die Hohe uber dem Flugplatz Flugzeuge haben zusatzlich ein Variometer zur Anzeige von Hohenanderungen barometrische Flughohe Linienflugzeuge auch einen Radar Altimeter Dieser Luftfahrt Hohenmesser zeigt eine Flughohe von 14500 Fuss an Der Bezugsluftdruck wird in der kleinen Skala rechts dargestellt hier 29 48 inHg und mit dem Drehknopf unten links eingestellt Hohenmesser einer MiG 21 Messbereich 0 600 m Samtliche Luftfahrzeuge messen ihre Flughohe anhand des ausseren Luftdrucks also barometrisch Die Anzeigeskala ist meist in Fuss kalibriert Nur in Russland in Frankreich in Segelflugzeugen und manchen Ultraleichtflugzeugen wird die Hohe in Metern angegeben Zur genauen Anzeige der Flughohe muss jeder Pilot vor dem Start seinen Hohenmesser auf den aktuellen meteorologischen Luftdruck einstellen Entweder stellt er dazu den Hohenmesser so ein dass er die ihm bekannte Hohe des Flugplatzes anzeigt oder er erfragt den aktuellen Bezugsluftdruck bei der Flugleitung Das Sprechfunk Kurzel dafur lautet QNH Ein auf QNH eingestellter Hohenmesser zeigt die Hohe uber Meeresniveau MSL englisch mean sea level an Divergenzen ergeben sich durch eine von der ISA abweichende Temperatur Ungewohnlich tiefe Temperaturen fuhren zu einer hoheren Luftdichte weshalb die Triebwerke leistungsfahiger sind Bei ungewohnlich hohen Temperaturen hingegen benotigt das Flugzeug Leistungsreserven Flugzeuge mussen dann weniger Fracht oder Treibstoff zuladen um auf derselben Startbahnlange sicher abzuheben Die sogenannte Dichtehohe dient jedoch nicht zur Navigation sondern zur Abschatzung der Leistungsreserven Oberhalb der Ubergangshohe sind samtliche barometrischen Hohenmesser auf Normaldruck das heisst 1013 25 hPa oder 29 92 inHg einzustellen Die so gemessenen Flughohen stellen keine absoluten Hohen mehr dar sondern relative Hohen uber der rechnerischen Normaldruckflache Sie werden als Flugflachen bezeichnet Beispiel Ein Flugzeug fliegt in Flugflache 120 wenn sein Hohenmesser auf den Bezugsdruck 1013 25 hPa eingestellt ist und mit dieser Einstellung eine Flughohe von 12 000 Fuss anzeigt So wird sichergestellt dass alle Flugzeuge unabhangig vom Luftdruck an ihrem Start Flughafen untereinander denselben Bezugsluftdruck eingestellt haben Im Reiseflug muss namlich primar eine Kollision mit anderen Flugzeugen verhindert werden und nicht eine Kollision mit dem Erdboden Zusatzlich zu den barometrischen Hohenmessern gibt es in den meisten Flugzeugen Variometer fur die Anzeige der Steig beziehungsweise Sinkgeschwindigkeit Flugzeuge die bei schlechten Sichtbedingungen landen mussen durfen dies nur im Instrumentenlandeverfahren tun Bei der ILS Kategorie I wird unter anderem ein barometrischer Hohenmesser benotigt Der Pilot muss die Landung abbrechen wenn er bei der Entscheidungshohe die Landebahn nicht sehen kann Diese decision altitude ist als Hohe uber Meer angegeben Fur Landungen in sehr schlechten Sichtbedingungen sind bestimmte Flughafen und Flugzeuge mit ILS Kategorien II und III ausgerustet Bei Kategorien II und III wird ein Radar Altimeter auch Funkhohenmesser benotigt Dieser sendet ein Radarsignal in Richtung Erdboden und aus der Zeitverzogerung mit der dieses Signal wieder beim Flugzeug eintrifft wird die Hohe uber dem Boden berechnet Deshalb spricht man bei ILS Kategorien II und III auch von decision height anstelle decision altitude Auch hier muss der Landeanflug abgebrochen werden wenn die Piste bei Erreichen der Mindestflughohe nicht in Sicht ist Die sogenannte Sicherheitsflughohe minimum sector altitude gilt nicht fur Landeanfluge sondern fur den Reiseflug Sie ist auf Luftverkehrskarten und Flugplatz Anflugkarten fur das jeweilige Gebiet angegeben und wird wie folgt berechnet Hohe der hochsten Erhebung plus 1000 Fuss aufgerundet auf die nachsten 100 Fuss Durch Vergleich von Druck und Funkhohenmesser kann man Hoch und Tiefdruckgebiete orten und die Abdrift durch Seitenwind berechnen Meteorologische Navigation Physikalischer Hintergrund der barometrischen Methode Bei infinitesimalen Hohendifferenzen andert sich der Luftdruck p gemass dp rgdh displaystyle mathrm d p rho g mathrm d h wobei r displaystyle rho die Dichte und g displaystyle g die Erdbeschleunigung sind Betrachtet man die Luft als ideales Gas und legt das Gesetz von Boyle Mariotte zugrunde so ergibt sich fur den Zusammenhang zwischen Dichte und Druck die Beziehung r r0p0p displaystyle rho frac rho 0 p 0 p wobei r0 displaystyle rho 0 und p0 displaystyle p 0 sich auf eine Referenzhohe z B Meereshohe beziehen Man erhalt somit folgende Differentialgleichung dpp r0p0gdh displaystyle frac mathrm d p p frac rho 0 p 0 g mathrm d h Mit der Anfangsbedingung p h0 0 p0 displaystyle p h 0 0 p 0 ergibt sich daraus schliesslich durch Losen der Differentialgleichung die barometrische Hohenformel p h p0e r0p0gh displaystyle p h p 0 e frac rho 0 p 0 gh Somit lasst sich die einem Druck p displaystyle p zuordenbare Hohe h displaystyle h berechnen was die Grundlage der barometrischen Hohenmessung darstellt h p0r0g ln p0p displaystyle h frac p 0 rho 0 g cdot ln left frac p 0 p right Zu beachten ist allerdings dass die barometrische Hohenformel nicht uber grosse Hohendifferenzen angewendet werden darf da sonst zwei Grundannahmen der Herleitung nicht mehr gelten pV const displaystyle pV text const bei T const displaystyle T text const Gesetz von Boyle Mariotte g const displaystyle g text const Siehe auchDeckungswinkelmesser Navigationssystem Outdoor Navigationssysteme Satellitenpositionierungsdienst der deutschen Landesvermessung SAPOS WeblinksCommons Hohenmesser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Hohenmesser Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Sensoren fur Altimeter im Flug und Flugsportbereich Memento vom 20 Februar 2008 im Internet Archive Kleiner hochgenauer digitaler Drucksensor als Altimeter barometrische Hohenformel Bosch Datenblatt 2008 Memento vom 17 Januar 2012 im Internet Archive PDF Datei 308 kB Laser Satelliten Altimetrie Memento vom 17 Januar 2012 im Internet Archive