Die Baumschule Späth Firma Späth sche Baumschulen Handel GmbH ist eine Baumschule an der Späthstraße im Bezirk Treptow K
Baumschule Späth

Die Baumschule Späth (Firma: Späth’sche Baumschulen Handel GmbH) ist eine Baumschule an der Späthstraße im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin. Das Unternehmen im Ortsteil Baumschulenweg ist eines der ältesten von Berlin und geht auf eine 1720 von Christoph Späth in Kreuzberg gegründete Obst- und Gemüsegärtnerei zurück. Nach Verlegung in die Landgemeinde Britz hinter die damalige Stadtgrenze und der Erweiterung der Flächen war die Späth’sche Baumschule im Jahr 1900 mit etwa 225 Hektar die größte Baumschule der Welt.
Auf dem Areal befindet sich das ab 1879 von Franz Späth im Stil englischer Landschaftsgärten angelegte Späth-Arboretum. Es kann seit 1966 in den Sommermonaten an einigen Wochentagen von jedermann besucht werden. In der übrigen Zeit wird es von der Biologischen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität mit rund 200 Studenten für Lehre, Forschung und Öffentlichkeitsarbeit genutzt.
Geschichte
Christoph Späth (1696–1746) erwarb für 300 Taler ein erstes Grundstück an der Straße Am Johannestisch östlich des Halleschen Tors in Kreuzberg. Nach seinem Tod führte der Sohn Carl Späth ab 1746 den Betrieb weiter. Um den Pflanzenanbau zu erweitern, verlegte er 1760 den Betrieb nach Luisenstadt in die Köpenicker Straße. Damit konnte die Anbaufläche auf acht preußische Morgen vergrößert werden. Das entspricht etwa zwei Hektar. Nach dem Tod Carl Späths im Jahr 1782 führte zunächst seine Frau Anna, danach ab 1792 der gemeinsame Sohn Friedrich den Betrieb fort. Unter dessen Leitung wandelte sich die Obst- und Gemüsegärtnerei entsprechend seiner wissenschaftlichen und künstlerischen Interessen zu einer Musteranstalt und einem Studienort.
Friedrich Späths Sohn Ludwig übernahm die Gärtnerei im Jahr 1831. Sein Hauptinteresse lag auf der Züchtung von Blühpflanzen und er verlegte den Schwerpunkt der Baumschule auf Blumen und Topfpflanzen. Diese fanden überregional zunehmend Absatz, so dass bereits 1856 erste Preislisten gedruckt und auch ins Ausland verschickt wurden. Der erste Katalog erschien 1862.
Ein Jahr später kaufte Franz Späth die Baumschule von seinem Vater und in den folgenden Jahren erwarb er große Flächen der im Bereich des späteren Ortsteils Berlin-Baumschulenweg bis 1840 gerodeten Cöllnischen Heide. Er nannte die Firma im Gedenken an seinen Vater L. Späth, unter welchem Namen sie auch 1903 in das Handelsregister eingetragen wurde. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich auf diesem Gelände die größte Baumschule der Welt mit einer vollständig bepflanzten Fläche von 120 Hektar. Das 1874 auf dem Gelände errichtete repräsentative Herrenhaus dient seit den 1950er Jahren der Humboldt-Universität als Institutsgebäude. Neben dem Herrenhaus ließ Franz Späth durch den Berliner Stadtgartendirektor Johann Heinrich Gustav Meyer ein Arboretum im englischen Gartenstil anlegen, aus dem in der Folge das Späth-Arboretum hervorging.
Im Jahr 1890 bekam die Baumschule mit dem Bahnhof Baumschulenweg einen Eisenbahnanschluss der Görlitzer Bahn. Im Jahr 1899 galt die Späthsche Baumschule als die „größte Sortimentsbaumschule der Welt“.
Die Baumschule besaß in dieser Zeit deutschland- und weltweit ein so großes Renommee, dass zahlreiche Prominente zu ihren Kunden gehörten. So war Franz Späth der persönliche Gartenberater von Reichskanzler Bismarck und General von Moltke. Er wusste diese Beziehungen geschickt für sein Unternehmen zu nutzen. So pflanzten Bismarck und Graf Moltke öffentlichkeitswirksam je eine Linde vor dem Späthschen Haus. Zum 200-jährigen Betriebsjubiläum schenkte der ehemalige Kaiser Wilhelm II. der Baumschule eine Eberesche aus seinem Park in Doorn, die durch seinen zweitältesten Sohn Prinz Eitel Friedrich von Preußen gepflanzt wurde. General von Gluck pflanzte eine Fichte und der Großherzog von Oldenburg eine Lorbeerkirsche.
Im Jahr 1911 trat Hellmut Späth, der Sohn von Franz Späth, zunächst als Prokurist in das Unternehmen ein, bevor er dessen alleinige Leitung 1912 übernahm. Er hatte in Berlin und Cambridge Botanik und Philosophie studiert und an der Landwirtschaftlichen Hochschule promoviert (Dr. phil.). Vor der Wirtschaftskrise 1929/1930 gehörten 61 ha zum Betrieb.
Bereits 1933 trat Hellmut Späth der NSDAP bei. Sein Betrieb profitierte von diesen Kontakten und erhielt Aufträge zur Begrünung von Autobahnen, beim Bau des Olympiastadions in Berlin und des Flughafens in Tempelhof. Späths erste Frau und damit auch die Tochter aus dieser Ehe waren Jüdinnen, auch beschäftigte Späth Juden in seiner Baumschule. Im Jahr 1943 wurde Hellmut Späth verhaftet und wegen „Umgangs mit Juden und versteckter Hetz- und Wühlarbeit gegen Deutschland“ zu einem Jahr Haft verurteilt. Er wurde in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert und am 15. Februar 1945 ermordet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Flächen im Baumschulenweg zum größten Teil verwüstet und die Gebäude beschädigt. Viele Gärtner waren im Krieg umgekommen. Der Betrieb wurde am 8. Dezember 1947 durch die deutsche Treuhandstelle in Treuhandeigentum und 1949 in Volkseigentum überführt. Die Berliner Baumschule wurde der VEG Saatzucht Dresden angegliedert, die Baumschule in Ketzin wurde als auf die Obstbaumzucht spezialisierte VEG Baumschule Ernst Thälmann weitergeführt. Auch in der DDR-Zeit wurde weiter erfolgreich im Baumschulbetrieb gezüchtet. Diese Züchtungen errangen auf Ausstellungen im In- und Ausland Anerkennung, Preise und Medaillen.
Hellmut Späths Tochter, die Journalistin und Fernsehmoderatorin Dagmar Späth, gründete nach dem Krieg eine neue Baumschule in der Finckensteinallee. Nachdem sie 1959 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war, bestand die Firma noch bis 1970 in Zehlendorf.
Nach der Wende kam der Betrieb erneut unter Treuhandverwaltung und wurde im Frühjahr 1997 an die Erben der Familie Späth zurückübertragen. Zunächst führte eine Erbengemeinschaft die Baumschule weiter, zu der unter anderem Manfred Späth, Sohn von Hellmut Späth gehörte. Wenige Jahre danach wurde sie an ein Konsortium mit den Gesellschaftern Georg Graf zu Castell-Castell und Felix Gädicke, Christian von Stechow und Christoph Rechberg übertragen.
2018 verlagerte die Baumschule den größten Teil ihrer Anbauflächen nach Brandenburg. Grund waren Gebührenforderungen der BSR, die für die Firma nicht tragbar sind.
Eigentümer
- 1720–1746: Christoph Späth (1696–1746)
- 1746–1782: Carl Späth (1721–1782)
- 1782–1792: Anna Späth
- 1792–1831: Friedrich Späth (1768–1831)
- 1831–1863: Ludwig Späth (1793–1883)
- 1863–1912: Franz Späth (1839–1913)
- 1912–1945: Hellmut Späth (1885–1945)
- 1945–1949: Dagmar Brockhues geb. Späth (1922–1959) und Manfred Späth (* 1942) zu gleichen Teilen
- 1949–1997: Eigentum des Volkes
- 1997– : Erbengemeinschaft der Familie Späth
Die Zweigniederlassungen in Falkenrehde und Ketzin
Da in Berlin aufgrund der städtischen Lage die Expansionsmöglichkeiten begrenzt waren, erwarb Franz Späth im Jahr 1895 ein Gelände in Falkenrehde bei Potsdam, um dort eine Zweigniederlassung der Baumschule zu gründen. Er hatte hier die Möglichkeit, das Gelände durch den Ankauf von insgesamt fünf Höfen nach und nach zu vergrößern.
Der Bau des Teltowkanals und des Britzer Zweigkanals führte ab ca. 1900 außerdem zu einem Sinken des Grundwasserspiegels, wodurch einige Flächen des Baumschulgeländes am Baumschulenweg nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden konnten und aufgegeben werden mussten, weshalb die Niederlassung in Falkenrehde weiter ausgebaut wurde.
Im Jahr 1917 gab Hellmut Späth das Gelände in Falkenrehde allerdings auf, nachdem er das Rittergut Albrechts von Ketzin in Neu-Ketzin gekauft hatte, auf dem er eine neue Baumschule aufbaute. Der neue Standort hatte den Vorteil, dass er über einen Eisenbahnanschluss verfügte, was die Versendung der Baumschulprodukte per Bahn erheblich erleichterte. Zu dem von Späth erworbenen Gut gehörten insgesamt 1700 Morgen Land, auf denen Späth eine Baumschule anlegte, die unter anderem über einen Packschuppen und ein eigenes Anschlussgleis verfügte.
Die Leitung der Baumschule in Ketzin oblag ab 1919 Erich Otto Heinrich Maurer (1884–1981), der bereits seit 1911 als Gartenarchitekt in der Baumschule arbeitete. Ab 1927 war er Generaldirektor der Baumschule, bis er 1929 auf den Lehrstuhl für Gärtnerischen Pflanzenbau und zum Direktor des gleichnamigen Instituts an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin berufen wurde.
1924 kaufte Hellmut Späth die Villa des ehemaligen Ziegeleibesitzers Mannheimer an der Straße nach Vorketzin. Die Ziegelei war nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen worden. Hellmut Spät hielt sich regelmäßig in Ketzin auf, um den Baumschulbetrieb zu überwachen und wollte während seiner Aufenthalte in der Villa wohnen und Geschäftspartner empfangen. Er renovierte und modernisierte das Gebäude, das auf einer Anhöhe lag, sehr aufwendig. Unter anderem ließ er eine Dachterrasse errichten, die einen umfangreichen Blick über das Baumschulgelände bot.
Um den Standort Ketzin weiter ausbauen zu können, errichtete Späth Wohnheime für die Arbeiter der Baumschule und setzte sich für die Errichtung eines Ledigenheims sowie einer Mittelschule für die Kinder der leitenden Angestellten in Ketzin ein. Er plante, aus Ketzin eine Gartenstadt zu machen und begann mit der Anlage eines Arboretums im Ketziner Bruch sowie Planungen, dort auch einen Golfplatz anzulegen. Diesen Plänen standen allerdings Interessen des sozialdemokratischen Ketziner Bürgermeisters Karl Reumschüssel entgegen, der in dem Ort Industriebetriebe ansiedeln wollte, um so Arbeitsplätze zu schaffen. Unter anderem förderte er die Anlage einer weitflächigen Mülldeponie durch die WIMAG und die BIMAG in den aufgelassenen Tongruben, die in unmittelbarer Nähe der Späthschen Villa lagen. Die Mülldeponie stellte für Reumschüssel ein wichtiger Arbeitgeber dar, während Späth durch in ihr vor allem eine Umweltbelastung sah, die seinen Plänen im Wege stand.
In dem Ketziner Betrieb lag der Schwerpunkt zunächst auf der Anzucht von Obstbäumen sowie der Züchtung von Obstunterlagen. Im Zweiten Weltkrieg wurde auf die Produktion von Kartoffeln und Gemüse umgestellt, um die hungernde Bevölkerung zu versorgen. Nach Kriegsende wurde die Baumschule als Volkseigenes Gut weitergeführt und trug ab 1950 den Namen VEG Volksbaumschule Ernst Thälmann. Später wurde sie dem VEG Saatzucht Baumschulen Dresden und ab 1978 der VEG Baumschule Markee angegliedert. Zu DDR-Zeiten wurden in der Baumschule neben Obstgehölzen vor allem Alleebäume und Ziergehölze angebaut.
Aus Anlass der 300-Jahr-Feier pflanzte die Firma unter ihrem Geschäftsführer Holger Zahn im Jahr 2020 im Tiergarten in Berlin-Mitte eine Späth-Erle (Alnus x spaethi), die für eine klimafesten Baum gehalten wird.
Die Abteilung für Gartengestaltung
Entwicklung
Die Baumschule erhielt zunehmend Aufträge zur Gestaltung von Villengärten und Parkanlagen. Zunächst arbeitete das Unternehmen mit führenden Gartenarchitekten zusammen und war lediglich für die Ausführung der Pläne verantwortlich. 1895 gründete Franz Späth eine eigene Abteilung für Gartengestaltung und beauftragte Wilhelm Teetzmann (* 1866, † 1927), der bereits seit 1889 im Unternehmen Späth arbeitete, mit deren Aufbau und Leitung. 1912 übernahm Carl Kempkes (1881–1964), der ab 1909 als Gartenarchitekt bei Späth beschäftigt war, die Leitung der Abteilung. Nach Kempkes Beförderung zum Generaldirektor des Unternehmens wurde der Gartenarchitekt Georg Gunder Leiter der Abteilung.
Späth’schen Abteilung für Gartengestaltung prägte vor allem zwischen 1910 und 1930 den Gartenstil der Zeit. Es wurde eine Kombination von repräsentativem Architektur- und Landschaftsgarten, wobei das Zentrum der Anlage nach architektonischen Gesichtspunkten gegliedert ist und zum Rand der Anlage in eine freiere Gestaltungsweise übergeht. Häufige Gestaltungselemente waren weißgestrichene Pergolen und Bänke aus Holz, Rankbögen und -gitter sowie Hecken, Rabatten und Rosenhochstämme. Innerhalb der Anlagen wurden abgegrenzte Sondergärten sowie Terrassierungen mit Kalksteinmauern angelegt. Für die Bepflanzung der von der Abteilung Gartengestaltung geplanten Garten- und Parkanlagen wurden vielfach die Neuzüchtungen und -einführungen der Späthschen Baumschule sowie Staudenzüchtungen von Karl Foerster verwendet. Die sehr erfolgreiche Abteilung gestaltete zahlreiche Anlagen im Berliner Raum, aber auch in ganz Deutschland, Österreich, Ungarn, der Tschechoslowakei, Polen und Estland.
Viele junge Gartenarchitekten legten großen Wert darauf, in jener Abteilung zu arbeiten, aus der zahlreiche bekannte und renommierte Gartengestalter hervorgingen.
Von der Abteilung Gartengestaltung der Baumschule Späth gestaltete Parkanlagen und Gärten (Auswahl)
- 1862 Friedhof Am Südstern, Gartendenkmal
- 1907 Garten des Landhauses des Architekten Ernst Lessing, Inselstrasse 34/35
- 1908 Gartenanlage der Villa Lemm, Rothenbücher Weg 2/4. Stadtteil Berlin-Gatow
- 1910 Gartenanlage der Villa Spickenbaum in Osterfeld, jetzt Oberhausen Osterfeld, Vestische Straße
- 1912–1914 Sportplatz im Volkspark Wilmersdorf, Gartendenkmal
- um 1914 Villa Salinger, Am Großen Wannsee 50
- 1922–23 Villengarten Villa Schönberg, Bismarckstraße 30A, Stadtteil Berlin-Wannsee, Gartendenkmal
- 1923 Villengarten Am Sandwerder 41, Stadtteil Berlin-Wannsee, Gartendenkmal
- 1924–31, Garten der Heerstrasse 90, Stadtteil Berlin-Westend, Gartendenkmal
- 1924–25, Garten der Preußenallee 24, Stadtteil Berlin-Westend, Gartendenkmal
- 1924–1930 Gartenanlage der Villa Otto Petschek in Prag
- 1925 Städtischer Friedhof Weißensee, Roelckestraße 46/51, Berlin-Pankow, Gartendenkmal
- um 1925 Garten- und Parkanlage der Villa Hornschuch, Hornschuchhöhe 2, Kulmbach-Seidenhof, Oberfranken
- 1928 Steingartenanlage im Garten des Wohnhauses Branitzer Platz 5, Stadtteil Berlin-Westend, Gartendenkmal
- 1929 Villengarten des Wohnhauses Lindemann, Am Rupenhorn 5, Stadtteil Berlin-Westend, Gartendenkmal
- 1929/30 Garten- und Parkanlage des Hetenhof, Lorenz-Sandler-Straße 26, Kulmbach-Ziegelhütten, Oberfranken
- um 1932 Golfplatz auf dem Weißen Hirsch bei Dresden
- 1933–1938 Umgestaltung des Dendrologischen Gartens Prillwitz
- um 1937 Parkanlage des Schlosses Dobbin; das Schloss wurde 1947 abgerissen
Pflanzenzüchtungen und Markteinführungen der Baumschule Späth
In der Baumschule Späth entstanden zahlreiche Neuzüchtungen von Zier- und Nutzpflanzen. Um das Sortiment zu erweitern, finanzierte Franz Späth außerdem verschiedene Expeditionen, vor allem auf den Balkan, nach Transkaukasien, Kalifornien und Colorado, auf denen Pflanzen gesammelt und anschließend in der Baumschule angezogen wurden. Unter anderem sammelte Carl Albert Purpus in Nordamerika Gehölze für Späth.
- Anna Späth, Zwetschge, 1870 durch Franz Späth als Sämling aus Kadoszbeg in Ungarn erworben und 1874 in den Handel gebracht
- Moltke-Linde (Tilia × moltkei), Hybride der Amerikanischen Linde (Tilia americana) und der Hänge-Silber-Linde (Tilia tomentosa ‚Petiolaris‘ oder Tilia petiolaris); um 1883 in der Baumschule Späth entstanden und nach General Moltke benannt, der bei einem Besuch der Baumschule im Jahr 1888 ein Exemplar dieses Baumes vor dem Späth’schen Wohnhaus pflanzte
- Andenken an Ludwig Späth, Flieder, 1883 in den Handel gebracht
- Souvenir de Malmaison blanche, Syn. Prince Crown, Bourbon-Rose, vor 1883 in den Handel gebracht
- Ligustre vulg. pyramidale L. Späth, Liguster, 1883 in den Handel gebracht
- Minister Dr. Lucius, Birne, 1884 in den Handel gebracht; ehrt den preußischen Landwirtschaftsminister Robert Lucius von Ballhausen
- Dr. Bolle, Clematis, 1887 in den Handel gebracht, benannt nach dem Botaniker Carl August Bolle
- Kronprinzessin Viktoria, Syn. Souvenir de la Malmaison jaune, Bourbon-Rose, entdeckt von Vollert, durch Späth um 1888 in den Handel gebracht
- Acer platanoides Stollii, eine Zuchtform des Spitzahorns, entstand 1888 als Sämling in der Baumschule Späth
- Elsa Späth, Clematis, 1891 in den Handel gebracht, benannt nach einer Tochter von Franz Späth (1884–1972)
- Berberis diaphana Maxima L. Späth, Berberitze 1895 in den Handel gebracht
- Direktor Trelle, Clematis, 1897 in den Handel gebracht, benannt nach Friedrich Trelle, der fast 30 Jahre lang Direktor der Bauschule Späth war
- Britzer Rose (Rosa britzensis KOEHNE), Wildrose, 1901 durch Späth in den Handel gebracht
- Hildegard Späth, Clematis, 1901 in den Handel gebracht, benannt nach der Tochter von Franz Späth
- La Mélusine, Rugosa-Hybridrose, 1906 in den Handel gebracht
- Späths Rubin, Erdbeere, 1906 in den Handel gebracht
- Wilhelmine Späth, Erdbeere, 1906 in den Handel gebracht, benannt nach der Ehefrau von Franz Späth
- Forsythia intermedia spectabilis Koehne L. Späth, Forsythie, 1906 in den Handel gebracht
- Purpurerle Alnus x Späthii, Kreuzung von Alnus japonica und Alnus subcordata, 1908 im Arboretum der Baumschule gefunden
- Frau Astrid Späth, Floribundarose, 1930 in den Handel gebracht, benannt nach Hellmut Späths zweiter Ehefrau
- Mrs. Olive Sackett, Floribundarose, 1931 in den Handel gebracht, benannt nach der Frau des US-amerikanischen Botschafters Frederic M. Sackett
- Dagmar Späth, Floribundarose, 1936 in den Handel gebracht, benannt nach Hellmut Späths Tochter
- Gelbbunter Hartriegel (Cornus alba Späthi)
- Goldgeißblatt (Lonicera × tellmanniana Magyar ex H. L. Späth)
- Dr. Otto Petschek, Berg-Aster, für Otto Petschek gezüchtet
Mehrfachehrungen
- Als im Jahr 1945 im damaligen Bezirk Treptow ein eigenständiger Ortsteil entstand, erhielt er die Bezeichnung Baumschulenweg und erinnert damit an die hier entstandene Tradition der Familie Späth.
- In den Ortsteilen Berlin-Baumschulenweg und Berlin-Britz erhielt die Straße, die an der Baumschule entlang führt, im Jahr 1903 den Namen Späthstraße. Als Verlängerung der Späthstraße führt auf die nach Initiative Franz Späths gepflasterte Baumschulenstraße bis in die Gegenwart von der Baumschule unter dem S-Bahnhof Baumschulenweg hindurch und endet am Ufer der Spree an einer Anlegestelle der Fähre F11.
- Die Brücke über den nahe gelegenen Teltowkanal, 1906 als Späthstraßenbrücke eingeweiht, ehrt die Gärtnerfamilie ebenso wie die Neue Späthbrücke. Die 1904 errichtete und 1994–1996 erneuerte Brücke, die die Baumschulenstraße über den Britzer Verbindungskanal führt, trägt den Namen Baumschulenbrücke.
- Auf dem nach 1917 aufgegebenen Gelände am Baumschulenweg / Königsheideweg / Späthstraße / Britzer Allee entstand später die Wohnsiedlung Späthsfelde mit zahlreichen Kleingartenanlagen. Ab dem Jahr 2000 ist am Königsheideweg die Zapf-Siedlung „Späthsches Viertel“ als größere Reihenhaussiedlung entstanden.
- Das gesamte Ensemble der Baumschule mit seinen Gebäuden und Gartenbereichen ist als Kulturdenkmal eingestuft. Am Haus Späthstraße 80/81 erinnert eine Berliner Gedenktafel an Franz Späth.
- Die Rosen-Baumschule Kordes benannte im Jahr 1970 die Floribunda-Rose Späth’s Jubiläum zu Ehren des 250-jährigen Jubiläums der Baumschule Späth. Die Rosensorten Max Buntzel (Soupert & Notting 1899), Heinrich Wendland (Kordes 1930), Carl Kempkes (Kordes 1938), Professor Erich Maurer (Tepelmann 1939) und Wilhelm Teetzmann (Kordes 1943) wurden zu Ehren leitender Mitarbeiter der Baumschule Späth benannt.
- Auf der Treppe zum Verwaltungskontor der Baumschule erinnert ein Stolperstein, der im Jahr 2010 anlässlich des 290-jährigen Betriebsjubiläums verlegt wurde, an den im KZ Sachsenhausen ermordeten Hellmut Späth.
Ehemalige Mitarbeiter
Zahlreiche bekannte Gärtner absolvierten eine Gärtnerausbildung in der Baumschule Späth oder arbeiteten hier als Gärtner oder Landschaftsarchitekten:
- Max Buntzel (* 1850, † 1907) war ein Königlicher Gartenbaudirektor, Berliner Baumschulen- und Plantagenbesitzer. Er absolvierte eine Gärtnerlehre in der Baumschule Späth.
- Carl Albert Purpus (* 1851, † 1941) war ein deutscher Pflanzensammler. Er sammelte für die Baumschule Späth Gehölze in Nordamerika.
- Wilhelm Teetzmann (* 1866, † 1926) arbeitete ab 1889 zunächst als Gärtnergehilfe bei Späth, ab 1895 leitete er die Abteilung für Gartengestaltung und war ab 1909 der Direktor der Baumschule
- Hans Stollhoff (* 1870) leitete ab 1904 die kaufmännische Abteilung.
- Carl Kempkes (* 1881, † 1964) war ein deutscher Gartenarchitekt. Er arbeitete ab 1909 für die Baumschule Späth, ab 1912 als Leiter der Abteilung Gartengestaltung und von 1930 bis 1943 als Generaldirektor.
- Erich Otto Heinrich Maurer (* 1884, † 1981) war der Direktor des Instituts für Gärtnerischen Pflanzenbau an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin. Maurer arbeitete ab 1911 als Gartenarchitekt in der Abteilung Gartengestaltung. Ab 1919 leitete er die Baumschule in Ketzin (Mark Brandenburg) und war ab 1927 Generaldirektor des Unternehmens.
- Gustav Allinger (* 1891, † 1974) war ein deutscher Landschaftsarchitekt. Allinger arbeitete ab 1921 in der Abteilung Gartengestaltung der Baumschule Späth.
- Karl Wilhelm Ferdinand Hübotter (* 1895, † 1976) war ein deutscher Garten- und Landschaftsarchitekt sowie Hochschullehrer. Nach einer Lehre in der Stadtgärtnerei Hannover arbeitete er im Zuge seiner Wanderjahre unter anderem bei Späth.
- Georg Pniower (* 1896, † 1960) war Gärtner, Landschaftsarchitekt und Professor für Garten- und Landeskultur. Er arbeitete ab 1922 als leitender Gartenarchitekt bei Späth.
- Otto Valentien (* 1897, † 1987) war ein deutscher Gartenarchitekt und Maler. Er arbeitete bis 1927 in der Abteilung Gartengestaltung der Baumschule Späth.
- Herta Hammerbacher (* 1900, † 1985) war eine deutsche Garten- und Landschaftsarchitektin. Sie arbeitete ab 1926 als Zeichnerin in der Abteilung Gartengestaltung, bevor sie begann, bei Karl Foerster zu arbeiten.
- Reinhold Lingner (* 1902, † 1968) war einer der führenden Landschafts- und Gartenarchitekten der DDR. Lingner absolvierte von 1919 bis 1921 eine Gärtnerlehre in der Baumschule L. Späth und arbeitete von 1925 bis 1927 in der Abteilung für Gartengestaltung.
- Hermann Göritz (* 1902, † 1998) war Gärtner und Landschaftsarchitekt. Er arbeitete als Gehilfe bei der Baumschule Späth in Ketzin.
- Theodor Nietner (* 1905, † 1988) war der Leiter des Garten- und Friedhofsamtes in Osnabrück. Nietner absolvierte eine Lehre in der Baumschule Späth.
- Kurt Mende (* 1907, † 1944) war ein deutscher Politiker und SA-Führer. Mende absolvierte eine Gärtnerlehre in der Gärtnerei in Falkenrade bei Ketzin. Von 1926 bis 1930 arbeitete er als Gärtner in der Baumschule Späth.
- Detlef Karg (* 1945) ist ein deutscher Gartenarchitekt, Gartenhistoriker und Denkmalpfleger. Karg absolvierte eine Gärtnerlehre in der Ketziner Baumschule.
- war ein bei Karl Foerster ausgebildeter Fotograf und Gärtner. Er wechselte später zu Späth und war hier für die praktische Umsetzung der Gartenentwürfe zuständig.
- Hans-Joachim Albrecht (* 1932; † 2022) war von 1956 bis 1997 für 41 Jahre im Unternehmen, vor allem in der Pflanzenzucht, tätig. Kultivierte den Wilden Sanddorn.
Literatur
nach Autoren alphabetisch geordnet
- Paul Brückner u. a.: 275 Jahre gärtnerische Tradition in Berlin. Von der Späth’schen Gärtnerei am „Johannistisch“ zur Baumschule und zum Arboretum in Baumschulenweg 1720–1995. 2. Auflage. Eigenverlag, Berlin 1998.
- Swantje Duthweiler: Charakteristische Gestaltungselemente der Gärten der Baumschule Späth/Berlin. In: Die Gartenkunst 20 (1/2008), S. 127–142.
- Felix Escher: Späth, Franz Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 611 f. (Digitalisat).
- Hellmut L. Späth (Hrsg.): Späth-Buch. 1720–1920. Geschichte und Erzeugnisse der Späth’schen Baumschule. Eigenverlag, Berlin 1920. Digitalisiert von der Zentral- und Landesbibliothek Berlin, 2020. URN urn:nbn:de:kobv:109-1-15411005
- Hellmut L. Späth (Hrsg.): Späth-Buch. 1720–1930. Eigenverlag, Berlin 1930.
Weblinks
- Offizielle Website
- Historische Kataloge der Firma Späth in der European Nursery Catalogue Collection
Einzelnachweise
- Franz Späth. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Besucherinformationen — Späth-Arboretum der HU Berlin. Abgerufen am 11. November 2021.
- Umrechnungstabelle TU Dresden (PDF)
- Felix Escher: Späth, Franz Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 611 f. (Digitalisat).
- Interview mit Holger Zahn: Berliner Unternehmen mit großer Züchtungstradition. In: Das Grundstück, Journal des VdGN, Heft 9(2020), S. 24.
- Späth-Buch 1720–1930. Baumschule L. Späth, Berlin 1930, S. I
- Personalnachrichten., In: Die Gartenkunst – Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst. Stürtz, Würzburg 1912, S. 64.
- Ernst Seyfert et al.: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. (1929). Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. In: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, 4. Auflage (Letztausgabe), Stadtkreis Groß-Berlin, Selbstverlag von Niekammer`s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 2.
- Späth’sche Baumschulen von der ersten Ausgabe an dabei. In: Berliner Morgenpost, 8. Mai 2005; abgerufen am 28. Juni 2014
- Heinrich-Wilhelm Wörmann: Widerstand in Köpenick und Treptow, (= Band 9 der Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945), Hrsg. Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin 1995, S. 265.
- Pressemitteilung der Spät’schen Baumschulen vom 24. August 2010 ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
- Späthsche Baumschule geht an die Erben zurück, In: Berliner Zeitung, 19. November 1996, abgerufen am 28. Juni 2014.
- B. Schmiemann: Landflucht eines „Kunstgärtners“ – Der fast 300 Jahre alte Traditionsbetrieb Späth’sche Baumschulen hat weniger Anbauflächen zur Verfügung. In: Berliner Morgenpost, 18. Dezember 2012
- Straßenreinigungsgebühren. Baumschule kapituliert im BSR-Streit. Die älteste Baumschule Berlins zieht mit einem großen Teil ihrer Anbauflächen nach Brandenburg um. Die Firma will keine hohen Kosten für die Straßenreinigung tragen. In: Der Tagesspiegel, Berlin 27. Mai 2018.
- Personalnachrichten – Zum 70. Geburtstag von Franz Ludwig Späth. In: Die Gartenkunst – Zeitschrift für Gartenkunst und verwandte Gebiete. Selbstverlag der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst. 11. Jahrgang, 1899, S. 58
- Geschichte von Falkenrehde ( vom 25. August 2015 im Internet Archive) auf der Homepage der Gemeinde Falkenrehde; abgerufen am 17. August 2014
- Familie Späth – aus der Geschichte des ältesten Berliner Gewerbebetriebes. In: Berliner Zeitung, 18. September 1998
- S. Kösterin: Müll und Kommunalpolitik: Vorketzin, die Erste. In: S. Köstering, R. Rüb (Hrsg.): Müll von gestern? Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt, Band 20. Waxmann Verlag, S. 60
- U. Kiefert: Geschichtsträchtiger Boden. In: Berliner Morgenpost, 28. Mai 2002
- Späth-Buch 1720–1930. Eigenverlag L. Späth, 1930, S. CVIII
- V. Heinrich-Hampf: Kempkes, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 488 f. (Digitalisat).
- Gartendenkmal Südstern 8/12, Luisenstädtischer Friedhof
- Gedenktafeln in Berlin: Schwanenwerder – Baumeister und Gartenarchitekten ( vom 14. Juli 2014 im Internet Archive), abgerufen am 4. Juli 2014
- Gartendenkmal Volkspark Wilmersdorf, 1912-14 von Richard Thieme, Sportplätze von der Firma Ludwig Späth
- Villenkolonien in Wannsee 1875 – 1945. Sonderausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte, Haus der Wannsee-Konferenz, Mai 2000 – Januar 2006, abgerufen am 4. Juli 2014
- Gartendenkmal Roelckestraße 46, 51, Städtischer Friedhof Weißensee
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Koordinaten: 52° 27′ 15,4″ N, 13° 28′ 24,2″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Baumschule Spath Firma Spath sche Baumschulen Handel GmbH ist eine Baumschule an der Spathstrasse im Bezirk Treptow Kopenick von Berlin Das Unternehmen im Ortsteil Baumschulenweg ist eines der altesten von Berlin und geht auf eine 1720 von Christoph Spath in Kreuzberg gegrundete Obst und Gemusegartnerei zuruck Nach Verlegung in die Landgemeinde Britz hinter die damalige Stadtgrenze und der Erweiterung der Flachen war die Spath sche Baumschule im Jahr 1900 mit etwa 225 Hektar die grosste Baumschule der Welt Baumschule Spath 2014 Auf dem Areal befindet sich das ab 1879 von Franz Spath im Stil englischer Landschaftsgarten angelegte Spath Arboretum Es kann seit 1966 in den Sommermonaten an einigen Wochentagen von jedermann besucht werden In der ubrigen Zeit wird es von der Biologischen Fakultat der Berliner Humboldt Universitat mit rund 200 Studenten fur Lehre Forschung und Offentlichkeitsarbeit genutzt GeschichteFranz Spath 1899Zeitungsanzeige der Baumschule L Spath in der Illustrirten Zeitung 1868 Gedenktafel am Herrenhaus Christoph Spath 1696 1746 erwarb fur 300 Taler ein erstes Grundstuck an der Strasse Am Johannestisch ostlich des Halleschen Tors in Kreuzberg Nach seinem Tod fuhrte der Sohn Carl Spath ab 1746 den Betrieb weiter Um den Pflanzenanbau zu erweitern verlegte er 1760 den Betrieb nach Luisenstadt in die Kopenicker Strasse Damit konnte die Anbauflache auf acht preussische Morgen vergrossert werden Das entspricht etwa zwei Hektar Nach dem Tod Carl Spaths im Jahr 1782 fuhrte zunachst seine Frau Anna danach ab 1792 der gemeinsame Sohn Friedrich den Betrieb fort Unter dessen Leitung wandelte sich die Obst und Gemusegartnerei entsprechend seiner wissenschaftlichen und kunstlerischen Interessen zu einer Musteranstalt und einem Studienort Friedrich Spaths Sohn Ludwig ubernahm die Gartnerei im Jahr 1831 Sein Hauptinteresse lag auf der Zuchtung von Bluhpflanzen und er verlegte den Schwerpunkt der Baumschule auf Blumen und Topfpflanzen Diese fanden uberregional zunehmend Absatz so dass bereits 1856 erste Preislisten gedruckt und auch ins Ausland verschickt wurden Der erste Katalog erschien 1862 Herrenhaus gebaut im Auftrag von Franz Spath Ein Jahr spater kaufte Franz Spath die Baumschule von seinem Vater und in den folgenden Jahren erwarb er grosse Flachen der im Bereich des spateren Ortsteils Berlin Baumschulenweg bis 1840 gerodeten Collnischen Heide Er nannte die Firma im Gedenken an seinen Vater L Spath unter welchem Namen sie auch 1903 in das Handelsregister eingetragen wurde Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts entwickelte sich auf diesem Gelande die grosste Baumschule der Welt mit einer vollstandig bepflanzten Flache von 120 Hektar Das 1874 auf dem Gelande errichtete reprasentative Herrenhaus dient seit den 1950er Jahren der Humboldt Universitat als Institutsgebaude Neben dem Herrenhaus liess Franz Spath durch den Berliner Stadtgartendirektor Johann Heinrich Gustav Meyer ein Arboretum im englischen Gartenstil anlegen aus dem in der Folge das Spath Arboretum hervorging Im Jahr 1890 bekam die Baumschule mit dem Bahnhof Baumschulenweg einen Eisenbahnanschluss der Gorlitzer Bahn Im Jahr 1899 galt die Spathsche Baumschule als die grosste Sortimentsbaumschule der Welt Bismarck pflanzte einen Baum in der Baumschule Spath Die Baumschule besass in dieser Zeit deutschland und weltweit ein so grosses Renommee dass zahlreiche Prominente zu ihren Kunden gehorten So war Franz Spath der personliche Gartenberater von Reichskanzler Bismarck und General von Moltke Er wusste diese Beziehungen geschickt fur sein Unternehmen zu nutzen So pflanzten Bismarck und Graf Moltke offentlichkeitswirksam je eine Linde vor dem Spathschen Haus Zum 200 jahrigen Betriebsjubilaum schenkte der ehemalige Kaiser Wilhelm II der Baumschule eine Eberesche aus seinem Park in Doorn die durch seinen zweitaltesten Sohn Prinz Eitel Friedrich von Preussen gepflanzt wurde General von Gluck pflanzte eine Fichte und der Grossherzog von Oldenburg eine Lorbeerkirsche Katalog der Baumschule Spath 1898Katalog der Baumschule Spath 1900 Im Jahr 1911 trat Hellmut Spath der Sohn von Franz Spath zunachst als Prokurist in das Unternehmen ein bevor er dessen alleinige Leitung 1912 ubernahm Er hatte in Berlin und Cambridge Botanik und Philosophie studiert und an der Landwirtschaftlichen Hochschule promoviert Dr phil Vor der Wirtschaftskrise 1929 1930 gehorten 61 ha zum Betrieb Bereits 1933 trat Hellmut Spath der NSDAP bei Sein Betrieb profitierte von diesen Kontakten und erhielt Auftrage zur Begrunung von Autobahnen beim Bau des Olympiastadions in Berlin und des Flughafens in Tempelhof Spaths erste Frau und damit auch die Tochter aus dieser Ehe waren Judinnen auch beschaftigte Spath Juden in seiner Baumschule Im Jahr 1943 wurde Hellmut Spath verhaftet und wegen Umgangs mit Juden und versteckter Hetz und Wuhlarbeit gegen Deutschland zu einem Jahr Haft verurteilt Er wurde in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert und am 15 Februar 1945 ermordet Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Flachen im Baumschulenweg zum grossten Teil verwustet und die Gebaude beschadigt Viele Gartner waren im Krieg umgekommen Der Betrieb wurde am 8 Dezember 1947 durch die deutsche Treuhandstelle in Treuhandeigentum und 1949 in Volkseigentum uberfuhrt Die Berliner Baumschule wurde der VEG Saatzucht Dresden angegliedert die Baumschule in Ketzin wurde als auf die Obstbaumzucht spezialisierte VEG Baumschule Ernst Thalmann weitergefuhrt Auch in der DDR Zeit wurde weiter erfolgreich im Baumschulbetrieb gezuchtet Diese Zuchtungen errangen auf Ausstellungen im In und Ausland Anerkennung Preise und Medaillen Baumquartier der Baumschule VEG Saatzucht in Spathsfelde 1977 Hellmut Spaths Tochter die Journalistin und Fernsehmoderatorin Dagmar Spath grundete nach dem Krieg eine neue Baumschule in der Finckensteinallee Nachdem sie 1959 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war bestand die Firma noch bis 1970 in Zehlendorf Nach der Wende kam der Betrieb erneut unter Treuhandverwaltung und wurde im Fruhjahr 1997 an die Erben der Familie Spath zuruckubertragen Zunachst fuhrte eine Erbengemeinschaft die Baumschule weiter zu der unter anderem Manfred Spath Sohn von Hellmut Spath gehorte Wenige Jahre danach wurde sie an ein Konsortium mit den Gesellschaftern Georg Graf zu Castell Castell und Felix Gadicke Christian von Stechow und Christoph Rechberg ubertragen 2018 verlagerte die Baumschule den grossten Teil ihrer Anbauflachen nach Brandenburg Grund waren Gebuhrenforderungen der BSR die fur die Firma nicht tragbar sind Eigentumer1720 1746 Christoph Spath 1696 1746 1746 1782 Carl Spath 1721 1782 1782 1792 Anna Spath 1792 1831 Friedrich Spath 1768 1831 1831 1863 Ludwig Spath 1793 1883 1863 1912 Franz Spath 1839 1913 1912 1945 Hellmut Spath 1885 1945 1945 1949 Dagmar Brockhues geb Spath 1922 1959 und Manfred Spath 1942 zu gleichen Teilen 1949 1997 Eigentum des Volkes 1997 0000 Erbengemeinschaft der Familie SpathDie Zweigniederlassungen in Falkenrehde und KetzinDa in Berlin aufgrund der stadtischen Lage die Expansionsmoglichkeiten begrenzt waren erwarb Franz Spath im Jahr 1895 ein Gelande in Falkenrehde bei Potsdam um dort eine Zweigniederlassung der Baumschule zu grunden Er hatte hier die Moglichkeit das Gelande durch den Ankauf von insgesamt funf Hofen nach und nach zu vergrossern Der Bau des Teltowkanals und des Britzer Zweigkanals fuhrte ab ca 1900 ausserdem zu einem Sinken des Grundwasserspiegels wodurch einige Flachen des Baumschulgelandes am Baumschulenweg nicht mehr wirtschaftlich genutzt werden konnten und aufgegeben werden mussten weshalb die Niederlassung in Falkenrehde weiter ausgebaut wurde Im Jahr 1917 gab Hellmut Spath das Gelande in Falkenrehde allerdings auf nachdem er das Rittergut Albrechts von Ketzin in Neu Ketzin gekauft hatte auf dem er eine neue Baumschule aufbaute Der neue Standort hatte den Vorteil dass er uber einen Eisenbahnanschluss verfugte was die Versendung der Baumschulprodukte per Bahn erheblich erleichterte Zu dem von Spath erworbenen Gut gehorten insgesamt 1700 Morgen Land auf denen Spath eine Baumschule anlegte die unter anderem uber einen Packschuppen und ein eigenes Anschlussgleis verfugte Die Leitung der Baumschule in Ketzin oblag ab 1919 Erich Otto Heinrich Maurer 1884 1981 der bereits seit 1911 als Gartenarchitekt in der Baumschule arbeitete Ab 1927 war er Generaldirektor der Baumschule bis er 1929 auf den Lehrstuhl fur Gartnerischen Pflanzenbau und zum Direktor des gleichnamigen Instituts an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin berufen wurde 1924 kaufte Hellmut Spath die Villa des ehemaligen Ziegeleibesitzers Mannheimer an der Strasse nach Vorketzin Die Ziegelei war nach dem Ersten Weltkrieg geschlossen worden Hellmut Spat hielt sich regelmassig in Ketzin auf um den Baumschulbetrieb zu uberwachen und wollte wahrend seiner Aufenthalte in der Villa wohnen und Geschaftspartner empfangen Er renovierte und modernisierte das Gebaude das auf einer Anhohe lag sehr aufwendig Unter anderem liess er eine Dachterrasse errichten die einen umfangreichen Blick uber das Baumschulgelande bot Um den Standort Ketzin weiter ausbauen zu konnen errichtete Spath Wohnheime fur die Arbeiter der Baumschule und setzte sich fur die Errichtung eines Ledigenheims sowie einer Mittelschule fur die Kinder der leitenden Angestellten in Ketzin ein Er plante aus Ketzin eine Gartenstadt zu machen und begann mit der Anlage eines Arboretums im Ketziner Bruch sowie Planungen dort auch einen Golfplatz anzulegen Diesen Planen standen allerdings Interessen des sozialdemokratischen Ketziner Burgermeisters Karl Reumschussel entgegen der in dem Ort Industriebetriebe ansiedeln wollte um so Arbeitsplatze zu schaffen Unter anderem forderte er die Anlage einer weitflachigen Mulldeponie durch die WIMAG und die BIMAG in den aufgelassenen Tongruben die in unmittelbarer Nahe der Spathschen Villa lagen Die Mulldeponie stellte fur Reumschussel ein wichtiger Arbeitgeber dar wahrend Spath durch in ihr vor allem eine Umweltbelastung sah die seinen Planen im Wege stand In dem Ketziner Betrieb lag der Schwerpunkt zunachst auf der Anzucht von Obstbaumen sowie der Zuchtung von Obstunterlagen Im Zweiten Weltkrieg wurde auf die Produktion von Kartoffeln und Gemuse umgestellt um die hungernde Bevolkerung zu versorgen Nach Kriegsende wurde die Baumschule als Volkseigenes Gut weitergefuhrt und trug ab 1950 den Namen VEG Volksbaumschule Ernst Thalmann Spater wurde sie dem VEG Saatzucht Baumschulen Dresden und ab 1978 der VEG Baumschule Markee angegliedert Zu DDR Zeiten wurden in der Baumschule neben Obstgeholzen vor allem Alleebaume und Ziergeholze angebaut Aus Anlass der 300 Jahr Feier pflanzte die Firma unter ihrem Geschaftsfuhrer Holger Zahn im Jahr 2020 im Tiergarten in Berlin Mitte eine Spath Erle Alnus x spaethi die fur eine klimafesten Baum gehalten wird Die Abteilung fur GartengestaltungEntwicklung Die Baumschule erhielt zunehmend Auftrage zur Gestaltung von Villengarten und Parkanlagen Zunachst arbeitete das Unternehmen mit fuhrenden Gartenarchitekten zusammen und war lediglich fur die Ausfuhrung der Plane verantwortlich 1895 grundete Franz Spath eine eigene Abteilung fur Gartengestaltung und beauftragte Wilhelm Teetzmann 1866 1927 der bereits seit 1889 im Unternehmen Spath arbeitete mit deren Aufbau und Leitung 1912 ubernahm Carl Kempkes 1881 1964 der ab 1909 als Gartenarchitekt bei Spath beschaftigt war die Leitung der Abteilung Nach Kempkes Beforderung zum Generaldirektor des Unternehmens wurde der Gartenarchitekt Georg Gunder Leiter der Abteilung Spath schen Abteilung fur Gartengestaltung pragte vor allem zwischen 1910 und 1930 den Gartenstil der Zeit Es wurde eine Kombination von reprasentativem Architektur und Landschaftsgarten wobei das Zentrum der Anlage nach architektonischen Gesichtspunkten gegliedert ist und zum Rand der Anlage in eine freiere Gestaltungsweise ubergeht Haufige Gestaltungselemente waren weissgestrichene Pergolen und Banke aus Holz Rankbogen und gitter sowie Hecken Rabatten und Rosenhochstamme Innerhalb der Anlagen wurden abgegrenzte Sondergarten sowie Terrassierungen mit Kalksteinmauern angelegt Fur die Bepflanzung der von der Abteilung Gartengestaltung geplanten Garten und Parkanlagen wurden vielfach die Neuzuchtungen und einfuhrungen der Spathschen Baumschule sowie Staudenzuchtungen von Karl Foerster verwendet Die sehr erfolgreiche Abteilung gestaltete zahlreiche Anlagen im Berliner Raum aber auch in ganz Deutschland Osterreich Ungarn der Tschechoslowakei Polen und Estland Viele junge Gartenarchitekten legten grossen Wert darauf in jener Abteilung zu arbeiten aus der zahlreiche bekannte und renommierte Gartengestalter hervorgingen Von der Abteilung Gartengestaltung der Baumschule Spath gestaltete Parkanlagen und Garten Auswahl 1862 Friedhof Am Sudstern Gartendenkmal 1907 Garten des Landhauses des Architekten Ernst Lessing Inselstrasse 34 35 1908 Gartenanlage der Villa Lemm Rothenbucher Weg 2 4 Stadtteil Berlin Gatow 1910 Gartenanlage der Villa Spickenbaum in Osterfeld jetzt Oberhausen Osterfeld Vestische Strasse 1912 1914 Sportplatz im Volkspark Wilmersdorf Gartendenkmal um 1914 Villa Salinger Am Grossen Wannsee 50 1922 23 Villengarten Villa Schonberg Bismarckstrasse 30A Stadtteil Berlin Wannsee Gartendenkmal 1923 Villengarten Am Sandwerder 41 Stadtteil Berlin Wannsee Gartendenkmal 1924 31 Garten der Heerstrasse 90 Stadtteil Berlin Westend Gartendenkmal 1924 25 Garten der Preussenallee 24 Stadtteil Berlin Westend Gartendenkmal 1924 1930 Gartenanlage der Villa Otto Petschek in Prag 1925 Stadtischer Friedhof Weissensee Roelckestrasse 46 51 Berlin Pankow Gartendenkmal um 1925 Garten und Parkanlage der Villa Hornschuch Hornschuchhohe 2 Kulmbach Seidenhof Oberfranken 1928 Steingartenanlage im Garten des Wohnhauses Branitzer Platz 5 Stadtteil Berlin Westend Gartendenkmal 1929 Villengarten des Wohnhauses Lindemann Am Rupenhorn 5 Stadtteil Berlin Westend Gartendenkmal 1929 30 Garten und Parkanlage des Hetenhof Lorenz Sandler Strasse 26 Kulmbach Ziegelhutten Oberfranken um 1932 Golfplatz auf dem Weissen Hirsch bei Dresden 1933 1938 Umgestaltung des Dendrologischen Gartens Prillwitz um 1937 Parkanlage des Schlosses Dobbin das Schloss wurde 1947 abgerissenPflanzenzuchtungen und Markteinfuhrungen der Baumschule SpathIn der Baumschule Spath entstanden zahlreiche Neuzuchtungen von Zier und Nutzpflanzen Um das Sortiment zu erweitern finanzierte Franz Spath ausserdem verschiedene Expeditionen vor allem auf den Balkan nach Transkaukasien Kalifornien und Colorado auf denen Pflanzen gesammelt und anschliessend in der Baumschule angezogen wurden Unter anderem sammelte Carl Albert Purpus in Nordamerika Geholze fur Spath Pflaume Anna SpathAnna Spath Zwetschge 1870 durch Franz Spath als Samling aus Kadoszbeg in Ungarn erworben und 1874 in den Handel gebrachtMoltke LindeMoltke Linde Tilia moltkei Hybride der Amerikanischen Linde Tilia americana und der Hange Silber Linde Tilia tomentosa Petiolaris oder Tilia petiolaris um 1883 in der Baumschule Spath entstanden und nach General Moltke benannt der bei einem Besuch der Baumschule im Jahr 1888 ein Exemplar dieses Baumes vor dem Spath schen Wohnhaus pflanzteFliedersorte Andenken an Ludwig SpathAndenken an Ludwig Spath Flieder 1883 in den Handel gebracht Souvenir de Malmaison blanche Syn Prince Crown Bourbon Rose vor 1883 in den Handel gebracht Ligustre vulg pyramidale L Spath Liguster 1883 in den Handel gebracht Minister Dr Lucius Birne 1884 in den Handel gebracht ehrt den preussischen Landwirtschaftsminister Robert Lucius von Ballhausen Dr Bolle Clematis 1887 in den Handel gebracht benannt nach dem Botaniker Carl August Bolle Kronprinzessin Viktoria Syn Souvenir de la Malmaison jaune Bourbon Rose entdeckt von Vollert durch Spath um 1888 in den Handel gebracht Acer platanoides Stollii eine Zuchtform des Spitzahorns entstand 1888 als Samling in der Baumschule SpathClematis Elsa SpathElsa Spath Clematis 1891 in den Handel gebracht benannt nach einer Tochter von Franz Spath 1884 1972 Berberis diaphana Maxima L Spath Berberitze 1895 in den Handel gebracht Direktor Trelle Clematis 1897 in den Handel gebracht benannt nach Friedrich Trelle der fast 30 Jahre lang Direktor der Bauschule Spath war Britzer Rose Rosa britzensis KOEHNE Wildrose 1901 durch Spath in den Handel gebracht Hildegard Spath Clematis 1901 in den Handel gebracht benannt nach der Tochter von Franz Spath La Melusine Rugosa Hybridrose 1906 in den Handel gebracht Spaths Rubin Erdbeere 1906 in den Handel gebracht Wilhelmine Spath Erdbeere 1906 in den Handel gebracht benannt nach der Ehefrau von Franz Spath Forsythia intermedia spectabilis Koehne L Spath Forsythie 1906 in den Handel gebrachtPurpurerlePurpurerle Alnus x Spathii Kreuzung von Alnus japonica und Alnus subcordata 1908 im Arboretum der Baumschule gefundenRose Frau Astrid SpathFrau Astrid Spath Floribundarose 1930 in den Handel gebracht benannt nach Hellmut Spaths zweiter Ehefrau Mrs Olive Sackett Floribundarose 1931 in den Handel gebracht benannt nach der Frau des US amerikanischen Botschafters Frederic M Sackett Dagmar Spath Floribundarose 1936 in den Handel gebracht benannt nach Hellmut Spaths Tochter Gelbbunter Hartriegel Cornus alba Spathi Goldgeissblatt Lonicera tellmanniana Magyar ex H L Spath Dr Otto Petschek Berg Aster fur Otto Petschek gezuchtetMehrfachehrungenNeue Spathbrucke am Teltowkanal in BerlinAls im Jahr 1945 im damaligen Bezirk Treptow ein eigenstandiger Ortsteil entstand erhielt er die Bezeichnung Baumschulenweg und erinnert damit an die hier entstandene Tradition der Familie Spath In den Ortsteilen Berlin Baumschulenweg und Berlin Britz erhielt die Strasse die an der Baumschule entlang fuhrt im Jahr 1903 den Namen Spathstrasse Als Verlangerung der Spathstrasse fuhrt auf die nach Initiative Franz Spaths gepflasterte Baumschulenstrasse bis in die Gegenwart von der Baumschule unter dem S Bahnhof Baumschulenweg hindurch und endet am Ufer der Spree an einer Anlegestelle der Fahre F11 Rose Spaths JubilaumDie Brucke uber den nahe gelegenen Teltowkanal 1906 als Spathstrassenbrucke eingeweiht ehrt die Gartnerfamilie ebenso wie die Neue Spathbrucke Die 1904 errichtete und 1994 1996 erneuerte Brucke die die Baumschulenstrasse uber den Britzer Verbindungskanal fuhrt tragt den Namen Baumschulenbrucke Auf dem nach 1917 aufgegebenen Gelande am Baumschulenweg Konigsheideweg Spathstrasse Britzer Allee entstand spater die Wohnsiedlung Spathsfelde mit zahlreichen Kleingartenanlagen Ab dem Jahr 2000 ist am Konigsheideweg die Zapf Siedlung Spathsches Viertel als grossere Reihenhaussiedlung entstanden Das gesamte Ensemble der Baumschule mit seinen Gebauden und Gartenbereichen ist als Kulturdenkmal eingestuft Am Haus Spathstrasse 80 81 erinnert eine Berliner Gedenktafel an Franz Spath Die Rosen Baumschule Kordes benannte im Jahr 1970 die Floribunda Rose Spath s Jubilaum zu Ehren des 250 jahrigen Jubilaums der Baumschule Spath Die Rosensorten Max Buntzel Soupert amp Notting 1899 Heinrich Wendland Kordes 1930 Carl Kempkes Kordes 1938 Professor Erich Maurer Tepelmann 1939 und Wilhelm Teetzmann Kordes 1943 wurden zu Ehren leitender Mitarbeiter der Baumschule Spath benannt Stolperstein fur Hellmut Spath am Baumschulenweg 80 81Auf der Treppe zum Verwaltungskontor der Baumschule erinnert ein Stolperstein der im Jahr 2010 anlasslich des 290 jahrigen Betriebsjubilaums verlegt wurde an den im KZ Sachsenhausen ermordeten Hellmut Spath Ehemalige MitarbeiterZahlreiche bekannte Gartner absolvierten eine Gartnerausbildung in der Baumschule Spath oder arbeiteten hier als Gartner oder Landschaftsarchitekten Max Buntzel 1850 1907 war ein Koniglicher Gartenbaudirektor Berliner Baumschulen und Plantagenbesitzer Er absolvierte eine Gartnerlehre in der Baumschule Spath Carl Albert Purpus 1851 1941 war ein deutscher Pflanzensammler Er sammelte fur die Baumschule Spath Geholze in Nordamerika Wilhelm Teetzmann 1866 1926 arbeitete ab 1889 zunachst als Gartnergehilfe bei Spath ab 1895 leitete er die Abteilung fur Gartengestaltung und war ab 1909 der Direktor der Baumschule Hans Stollhoff 1870 leitete ab 1904 die kaufmannische Abteilung Carl Kempkes 1881 1964 war ein deutscher Gartenarchitekt Er arbeitete ab 1909 fur die Baumschule Spath ab 1912 als Leiter der Abteilung Gartengestaltung und von 1930 bis 1943 als Generaldirektor Erich Otto Heinrich Maurer 1884 1981 war der Direktor des Instituts fur Gartnerischen Pflanzenbau an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin Maurer arbeitete ab 1911 als Gartenarchitekt in der Abteilung Gartengestaltung Ab 1919 leitete er die Baumschule in Ketzin Mark Brandenburg und war ab 1927 Generaldirektor des Unternehmens Gustav Allinger 1891 1974 war ein deutscher Landschaftsarchitekt Allinger arbeitete ab 1921 in der Abteilung Gartengestaltung der Baumschule Spath Karl Wilhelm Ferdinand Hubotter 1895 1976 war ein deutscher Garten und Landschaftsarchitekt sowie Hochschullehrer Nach einer Lehre in der Stadtgartnerei Hannover arbeitete er im Zuge seiner Wanderjahre unter anderem bei Spath Georg Pniower 1896 1960 war Gartner Landschaftsarchitekt und Professor fur Garten und Landeskultur Er arbeitete ab 1922 als leitender Gartenarchitekt bei Spath Otto Valentien 1897 1987 war ein deutscher Gartenarchitekt und Maler Er arbeitete bis 1927 in der Abteilung Gartengestaltung der Baumschule Spath Herta Hammerbacher 1900 1985 war eine deutsche Garten und Landschaftsarchitektin Sie arbeitete ab 1926 als Zeichnerin in der Abteilung Gartengestaltung bevor sie begann bei Karl Foerster zu arbeiten Reinhold Lingner 1902 1968 war einer der fuhrenden Landschafts und Gartenarchitekten der DDR Lingner absolvierte von 1919 bis 1921 eine Gartnerlehre in der Baumschule L Spath und arbeitete von 1925 bis 1927 in der Abteilung fur Gartengestaltung Hermann Goritz 1902 1998 war Gartner und Landschaftsarchitekt Er arbeitete als Gehilfe bei der Baumschule Spath in Ketzin Theodor Nietner 1905 1988 war der Leiter des Garten und Friedhofsamtes in Osnabruck Nietner absolvierte eine Lehre in der Baumschule Spath Kurt Mende 1907 1944 war ein deutscher Politiker und SA Fuhrer Mende absolvierte eine Gartnerlehre in der Gartnerei in Falkenrade bei Ketzin Von 1926 bis 1930 arbeitete er als Gartner in der Baumschule Spath Detlef Karg 1945 ist ein deutscher Gartenarchitekt Gartenhistoriker und Denkmalpfleger Karg absolvierte eine Gartnerlehre in der Ketziner Baumschule war ein bei Karl Foerster ausgebildeter Fotograf und Gartner Er wechselte spater zu Spath und war hier fur die praktische Umsetzung der Gartenentwurfe zustandig Hans Joachim Albrecht 1932 2022 war von 1956 bis 1997 fur 41 Jahre im Unternehmen vor allem in der Pflanzenzucht tatig Kultivierte den Wilden Sanddorn Literaturnach Autoren alphabetisch geordnet Paul Bruckner u a 275 Jahre gartnerische Tradition in Berlin Von der Spath schen Gartnerei am Johannistisch zur Baumschule und zum Arboretum in Baumschulenweg 1720 1995 2 Auflage Eigenverlag Berlin 1998 Swantje Duthweiler Charakteristische Gestaltungselemente der Garten der Baumschule Spath Berlin In Die Gartenkunst 20 1 2008 S 127 142 Felix Escher Spath Franz Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 611 f Digitalisat Hellmut L Spath Hrsg Spath Buch 1720 1920 Geschichte und Erzeugnisse der Spath schen Baumschule Eigenverlag Berlin 1920 Digitalisiert von der Zentral und Landesbibliothek Berlin 2020 URN urn nbn de kobv 109 1 15411005 Hellmut L Spath Hrsg Spath Buch 1720 1930 Eigenverlag Berlin 1930 WeblinksCommons Baumschule Spath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Historische Kataloge der Firma Spath in der European Nursery Catalogue CollectionEinzelnachweiseFranz Spath In Deutsche Biographie Index Eintrag Besucherinformationen Spath Arboretum der HU Berlin Abgerufen am 11 November 2021 Umrechnungstabelle TU Dresden PDF Felix Escher Spath Franz Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 611 f Digitalisat Interview mit Holger Zahn Berliner Unternehmen mit grosser Zuchtungstradition In Das Grundstuck Journal des VdGN Heft 9 2020 S 24 Spath Buch 1720 1930 Baumschule L Spath Berlin 1930 S I Personalnachrichten In Die Gartenkunst Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Gartenkunst Sturtz Wurzburg 1912 S 64 Ernst Seyfert et al Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher Band VII 4 Auflage Letztausgabe Stadtkreis Gross Berlin Selbstverlag von Niekammer s Adressbuchern GmbH Leipzig 1929 S 2 Spath sche Baumschulen von der ersten Ausgabe an dabei In Berliner Morgenpost 8 Mai 2005 abgerufen am 28 Juni 2014 Heinrich Wilhelm Wormann Widerstand in Kopenick 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Gartenkunst 11 Jahrgang 1899 S 58 Geschichte von Falkenrehde Memento vom 25 August 2015 im Internet Archive auf der Homepage der Gemeinde Falkenrehde abgerufen am 17 August 2014 Familie Spath aus der Geschichte des altesten Berliner Gewerbebetriebes In Berliner Zeitung 18 September 1998 S Kosterin Mull und Kommunalpolitik Vorketzin die Erste In S Kostering R Rub Hrsg Mull von gestern Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik Arbeit und Umwelt Band 20 Waxmann Verlag S 60 U Kiefert Geschichtstrachtiger Boden In Berliner Morgenpost 28 Mai 2002 Spath Buch 1720 1930 Eigenverlag L Spath 1930 S CVIII V Heinrich Hampf Kempkes Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 488 f Digitalisat Gartendenkmal Sudstern 8 12 Luisenstadtischer Friedhof Gedenktafeln in Berlin Schwanenwerder Baumeister und Gartenarchitekten Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive abgerufen am 4 Juli 2014 Gartendenkmal Volkspark Wilmersdorf 1912 14 von Richard Thieme Sportplatze von der Firma Ludwig Spath Villenkolonien in Wannsee 1875 1945 Sonderausstellung der Gedenk und Bildungsstatte Haus der Wannsee Konferenz Mai 2000 Januar 2006 abgerufen am 4 Juli 2014 Gartendenkmal Roelckestrasse 46 51 Stadtischer Friedhof Weissensee Martin Pohner Die Villa Hornschuchhohe des Kulmbacher Spinnereidirektors Fritz Hornschuch In Colloquium Historicum Wirsbergense Hrsg Geschichte in Franken Band 2 Lichtenfels ISBN 978 3 945411 03 2 S 75 120 Bau und Gartendenkmal Branitzer Platz 5 Berlin Westend Gartendenkmal Am Rupenhorn 5 Villengarten 1929 Inland Rundschau In Gartenwelt Jahrgang 37 1933 S 371 XII Internationaler Gartenbaukongress In Die Gartenkunst Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft fur Gartenkunst Band 52 1939 S 8f Pflaume Anna Spath auf www pmfarming Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive abgerufen am 30 Juni 2014 H Behrens M Kohler A Olsowski Gartenhistorische Literatur PDF In hs nb de S 88 ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 11 November 2021 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven P Jurafs Schlingpflanzen Neuere bis jetzt wenig verbreitete grossblumige Clematis Sorten In Gartenwelt 1901 S 187 Kaiserlich konigliche Gartenbau Gesellschaft Osterreichische Garten Zeitung 1906 S 375 D Bohlmann Hybriden bei Baumen und Strauchern John Wiley amp Sons 2012 Kulturdenkmalskomplex Spathstrasse 80 85 86 88 Baumschule Spath Wohnhaus Spath Angestelltenwohnhauser und Nebengebaude 1874 1891 von F Wurgall und E Martin u a Britzer Allee Konigsheideweg 2 Berlin Dr Hellmut Spath wird mit Stolperstein geehrt DEGA online 1 September 2010 abgerufen am 1 Juli 2014 J Saathoff Wilhelm Teetzmann zum Gedachtnis In Die Gartenwelt 1927 S 112 Hans Stollhoff In Gartenkunst Zeitschrift fur Garten Landschafts und Friedhofsgestaltung 11 1940 S 2 G Jeong Hi Herta Hammerbacher 1900 1985 Virtuosin der Neuen Landschaftlichkeit der Garten als Paradigma In Landschaftsentwicklung und Umweltforschung Schriftenreihe der Fakultat Architektur Umwelt Gesellschaft Univerlag der TU Berlin 2006 S 70 Hans Joachim Albrecht gestorben Abgerufen am 14 Juli 2022 Nachruf auf Hans Joachim Albrecht Der Vater der Sanddornkultur Abgerufen am 28 August 2022 52 454283333333 13 473375 Koordinaten 52 27 15 4 N 13 28 24 2 O Normdaten Korperschaft GND 215540 0 GND Explorer lobid OGND AKS