Die Benediktinische Konföderation lat Confoederatio Benedictina ist seit 1893 der internationale Zusammenschluss der Klo
Benediktinische Konföderation

Die Benediktinische Konföderation (lat. Confoederatio Benedictina) ist seit 1893 der internationale Zusammenschluss der Klosterverbände des Benediktinerordens; sie ist föderalistisch organisiert.
Zusammensetzung und Leitung
Ihre Mitglieder sind 19 selbständige benediktinische Kongregationen mit zusammen 7147 Mönchen (Stand: 2015). Des Weiteren sind ihr Benediktinerinnenföderationen, -kongregationen und -klöster mit insgesamt 13725 Ordensfrauen konsoziiert (Stand: 2014). Die monastischen Kongregationen der Mönche werden jeweils von einem Erzabt, Abtpräses, Generalabt oder Generalprior geleitet. Gemeinsam bilden sie die „Benediktinische Konföderation“. Ihr Haupt und oberster Repräsentant ist der Abtprimas, der seinen Sitz in der Primatialabtei Sant’Anselmo in Rom hat, die auch die gleichnamige Benediktineruniversität beherbergt. Alle vier Jahre treffen sich sämtliche Äbte und höheren Oberen der Konföderation in Rom zum Äbtekongress, der über aktuelle Entwicklungen und die geistliche Ausrichtung des benediktischischen Mönchtums berät und auch den Abtprimas wählt.
Derzeitiger Abtprimas ist der gebürtige Allgäuer Jeremias Schröder (bis dahin Abtpräses der Kongregation von St. Ottilien) der am 14. September 2024 zum Nachfolger von Abt Gregory Polan, (Abtei Conception) gewählt worden ist. Er ist der 11. Abtprimas, der vierte Deutsche und der dritte Missionsbenediktiner von St. Ottilien in diesem Amt.
Geschichte
Papst Leo XIII. (1878–1903) bestimmte mit dem Breve Summum semper vom 12. Juli 1893, dass alle Kongregationen der schwarzen Benediktiner zu einer Konföderation zusammenzuschließen seien. Für die Leitung der Konföderation schuf er das Amt des Abtprimas, der zugleich Abt des Kollegsklosters Sant’Anselmo auf dem Aventin sein sollte. Zum ersten Abtprimas ernannte der Papst den Abt von Maredsous, Hildebrand de Hemptinne, aus der Beuroner Kongregation. Dieser und seine Nachfolger erhielten aber nicht die Vollmacht eines Generalsuperiors über den Orden, d. h. sie können nicht über die Klöster und selbständigen Ordenskongregationen verfügen, sondern sind quasi Primates inter pares der Benediktiner. Mit einem eigens für die Benediktinerkonföderation geschaffenen Ordensgesetz, der „Lex propria benedictina“, wurde die Konföderation von Papst Pius XII. (1939–1958) im Jahre 1952 reglementiert. Damit wurden klare Regelungen zum Verhältnis der Ordenskonföderation zur Römischen Kurie und dem damit verbundenen Eigenrecht geschaffen. Das Gesetzeswerk wurde 1985 und erneut 2008 überarbeitet und von der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens genehmigt. Während des 20. Jahrhunderts traten auch nicht den schwarzen Benediktinern angehörende benediktinische Ordenszweige, wie z. B. die Olivetaner, der Konföderation bei. Die Benediktineräbte wählen auf ihrem alle vier Jahre stattfindenden Äbtekongress den Abtprimas, für zunächst 8 Jahre und dann gegebenenfalls für weitere vierjährige Amtszeiten.
Liste der in der Konföderation organisierten Benediktinerkongregationen
- Kamaldulenser (1010)
- Vallombrosaner (1036)
- Silvestriner (1231)
- Olivetaner (1319)
- Englische Benediktinerkongregation (1336)
- Kongregation von Subiaco und Montecassino (1407)
- Ungarische Benediktinerkongregation (1514)
- Schweizerische Benediktinerkongregation (1602)
- Österreichische Benediktinerkongregation (1625)
- Bayerische Benediktinerkongregation (1684)
- Brasilianische Kongregation (1827)
- Kongregation von Solesmes (1837)
- Amerikanisch-Cassinensische Benediktinerkongregation (1855)
- Beuroner Benediktinerkongregation (1873)
- Schweizerisch-Amerikanische Kongregation (1881)
- Benediktinerkongregation von St. Ottilien (1884)
- Kongregation von der Verkündigung der seligen Jungfrau Maria (1920)
- Slawische Benediktinerkongregation (1945)
- Benediktinerkongregation Cono Sur (1976)
Klöster „extra Congregationes“ sind die mit der Konföderation konsoziierten Klöster Le Bouveret, Chevetogne, Tyburn Monasteries, San Benedetto (Norcia), Saint-Joseph de Clairval in Flavigny-sur-Ozerain mit deren Tochtergründung St-Pierre-St-Paul (Solignac) und die Congregation Notre-Dame d'Esperance mit derzeit acht Klöstern.
Die löste sich 2005 auf, die verbleibenden Klöster schlossen sich der Kongregation von Subiaco und der Kongregation der Verkündigung an. Die Cassinensische Kongregation fusionierte 2013 mit der Sublazenser Kongregation, die 1872 von ihr abgetrennt worden war; die wiedervereinigte Kongregation trägt nunmehr den Namen Sublazensisch-Cassinensische Kongregation.
Quellen und Literatur
- Confoederatio Benedictina. Fontes (in textu originali et in versione Germanica) ad historiam et ius vigens Confoederationis Benedictinae, edidit Suso Mayer O.S.B..., Typis Sancti Martini de Beuron MCMLVII / Die Benediktinische Konföderation. Quellen (im Originaltext und in deutscher Übersetzung) zur Geschichte und geltendem Recht der Benediktinischen Konföderation, hrsg. von Suso Mayer O.S.B., Beuroner Kunstverlag, Beuron 1957.
- Benedikt Baur: Der Äbtekongreß der konföderierten Benediktiner-Kongregationen und die Primaswahl. Rom im September 1947. In: Benediktinische Monatschrift, XXIII. Jg. (1947), S. 392–397.
- Gerhard Oesterle: Das päpstliche Eigengesetz für die Benediktinische Konföderation. In: Benediktinische Monatschrift, 28 Jg. (1952), S. 353–363.
- Erbe und Auftrag, 101. Jg. (2025): Themenheft Äbtekongress 2024; [Angaben zur Prägung, dem heutigen Stand und zur Statistik der Religiosen und Klöster der Benediktinischen Konföderation], darin auch:
- Die Kongregationen. In: Erbe und Auftrag, 101. Jg. (2025). S. 60–67, 70–78, 83–89. [kurze Charakterisierungen der einzelnen Kongregationen der Konföderation mit Statistik der Ordenleute und Klöster]
Einzelnachweise
- Catalogus Monasteriorum O.S.B. Monachorum, 2015
- Catalogus Monasteriorum O.S.B. Sororum et Monialium, 2014
- Jeremias Schröder: Niemand ist eine Insel. Klöster zwischen Autonomie und Vernetzung. In: Erbe und Auftrag, Jg. 95 (2019), S. 32–44, hier S. 41.
- Art. Benediktinische Konföderation im Kloster- und Ordenslexikon des Portals Orden online, abgerufen am 12. September 2016.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Benediktinische Konfoderation lat Confoederatio Benedictina ist seit 1893 der internationale Zusammenschluss der Klosterverbande des Benediktinerordens sie ist foderalistisch organisiert Wappen des BenediktinerordensZusammensetzung und LeitungIhre Mitglieder sind 19 selbstandige benediktinische Kongregationen mit zusammen 7147 Monchen Stand 2015 Des Weiteren sind ihr Benediktinerinnenfoderationen kongregationen und kloster mit insgesamt 13725 Ordensfrauen konsoziiert Stand 2014 Die monastischen Kongregationen der Monche werden jeweils von einem Erzabt Abtprases Generalabt oder Generalprior geleitet Gemeinsam bilden sie die Benediktinische Konfoderation Ihr Haupt und oberster Reprasentant ist der Abtprimas der seinen Sitz in der Primatialabtei Sant Anselmo in Rom hat die auch die gleichnamige Benediktineruniversitat beherbergt Alle vier Jahre treffen sich samtliche Abte und hoheren Oberen der Konfoderation in Rom zum Abtekongress der uber aktuelle Entwicklungen und die geistliche Ausrichtung des benediktischischen Monchtums berat und auch den Abtprimas wahlt Derzeitiger Abtprimas ist der geburtige Allgauer Jeremias Schroder bis dahin Abtprases der Kongregation von St Ottilien der am 14 September 2024 zum Nachfolger von Abt Gregory Polan Abtei Conception gewahlt worden ist Er ist der 11 Abtprimas der vierte Deutsche und der dritte Missionsbenediktiner von St Ottilien in diesem Amt GeschichtePapst Leo XIII 1878 1903 bestimmte mit dem Breve Summum semper vom 12 Juli 1893 dass alle Kongregationen der schwarzen Benediktiner zu einer Konfoderation zusammenzuschliessen seien Fur die Leitung der Konfoderation schuf er das Amt des Abtprimas der zugleich Abt des Kollegsklosters Sant Anselmo auf dem Aventin sein sollte Zum ersten Abtprimas ernannte der Papst den Abt von Maredsous Hildebrand de Hemptinne aus der Beuroner Kongregation Dieser und seine Nachfolger erhielten aber nicht die Vollmacht eines Generalsuperiors uber den Orden d h sie konnen nicht uber die Kloster und selbstandigen Ordenskongregationen verfugen sondern sind quasi Primates inter pares der Benediktiner Mit einem eigens fur die Benediktinerkonfoderation geschaffenen Ordensgesetz der Lex propria benedictina wurde die Konfoderation von Papst Pius XII 1939 1958 im Jahre 1952 reglementiert Damit wurden klare Regelungen zum Verhaltnis der Ordenskonfoderation zur Romischen Kurie und dem damit verbundenen Eigenrecht geschaffen Das Gesetzeswerk wurde 1985 und erneut 2008 uberarbeitet und von der Kongregation fur die Institute geweihten Lebens und fur die Gesellschaften apostolischen Lebens genehmigt Wahrend des 20 Jahrhunderts traten auch nicht den schwarzen Benediktinern angehorende benediktinische Ordenszweige wie z B die Olivetaner der Konfoderation bei Die Benediktinerabte wahlen auf ihrem alle vier Jahre stattfindenden Abtekongress den Abtprimas fur zunachst 8 Jahre und dann gegebenenfalls fur weitere vierjahrige Amtszeiten Liste der in der Konfoderation organisierten BenediktinerkongregationenKamaldulenser 1010 Vallombrosaner 1036 Silvestriner 1231 Olivetaner 1319 Englische Benediktinerkongregation 1336 Kongregation von Subiaco und Montecassino 1407 Ungarische Benediktinerkongregation 1514 Schweizerische Benediktinerkongregation 1602 Osterreichische Benediktinerkongregation 1625 Bayerische Benediktinerkongregation 1684 Brasilianische Kongregation 1827 Kongregation von Solesmes 1837 Amerikanisch Cassinensische Benediktinerkongregation 1855 Beuroner Benediktinerkongregation 1873 Schweizerisch Amerikanische Kongregation 1881 Benediktinerkongregation von St Ottilien 1884 Kongregation von der Verkundigung der seligen Jungfrau Maria 1920 Slawische Benediktinerkongregation 1945 Benediktinerkongregation Cono Sur 1976 Kloster extra Congregationes sind die mit der Konfoderation konsoziierten Kloster Le Bouveret Chevetogne Tyburn Monasteries San Benedetto Norcia Saint Joseph de Clairval in Flavigny sur Ozerain mit deren Tochtergrundung St Pierre St Paul Solignac und die Congregation Notre Dame d Esperance mit derzeit acht Klostern Die loste sich 2005 auf die verbleibenden Kloster schlossen sich der Kongregation von Subiaco und der Kongregation der Verkundigung an Die Cassinensische Kongregation fusionierte 2013 mit der Sublazenser Kongregation die 1872 von ihr abgetrennt worden war die wiedervereinigte Kongregation tragt nunmehr den Namen Sublazensisch Cassinensische Kongregation Quellen und LiteraturConfoederatio Benedictina Fontes in textu originali et in versione Germanica ad historiam et ius vigens Confoederationis Benedictinae edidit Suso Mayer O S B Typis Sancti Martini de Beuron MCMLVII Die Benediktinische Konfoderation Quellen im Originaltext und in deutscher Ubersetzung zur Geschichte und geltendem Recht der Benediktinischen Konfoderation hrsg von Suso Mayer O S B Beuroner Kunstverlag Beuron 1957 Benedikt Baur Der Abtekongress der konfoderierten Benediktiner Kongregationen und die Primaswahl Rom im September 1947 In Benediktinische Monatschrift XXIII Jg 1947 S 392 397 Gerhard Oesterle Das papstliche Eigengesetz fur die Benediktinische Konfoderation In Benediktinische Monatschrift 28 Jg 1952 S 353 363 Erbe und Auftrag 101 Jg 2025 Themenheft Abtekongress 2024 Angaben zur Pragung dem heutigen Stand und zur Statistik der Religiosen und Kloster der Benediktinischen Konfoderation darin auch Die Kongregationen In Erbe und Auftrag 101 Jg 2025 S 60 67 70 78 83 89 kurze Charakterisierungen der einzelnen Kongregationen der Konfoderation mit Statistik der Ordenleute und Kloster EinzelnachweiseCatalogus Monasteriorum O S B Monachorum 2015 Catalogus Monasteriorum O S B Sororum et Monialium 2014 Jeremias Schroder Niemand ist eine Insel Kloster zwischen Autonomie und Vernetzung In Erbe und Auftrag Jg 95 2019 S 32 44 hier S 41 Art Benediktinische Konfoderation im Kloster und Ordenslexikon des Portals Orden online abgerufen am 12 September 2016