Die Gemäldegalerie ist ein Kunstmuseum in Berlin Sie ist Teil der Staatlichen Museen zu Berlin Ihr 1998 fertiggestellter
Berliner Gemäldegalerie

Die Gemäldegalerie ist ein Kunstmuseum in Berlin. Sie ist Teil der Staatlichen Museen zu Berlin. Ihr 1998 fertiggestellter Bau befindet sich im Kulturforum Berlin.
Eingang von Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett, Kunstbibliothek und Museum für Kunst und Gewerbe im Kulturforum (Foto: 2019) | |
Daten | |
---|---|
Ort | Berlin Berlin-Tiergarten, Matthäikirchplatz |
Art | Kunstmuseum |
Architekt | Neubau: Hilmer & Sattler und Albrecht |
Eröffnung | 1830 |
Leitung | Dagmar Hirschfelder |
Website | www.smb.museum |
ISIL | DE-MUS-017018 |
Die Gemäldegalerie beherbergt Bestände alter europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Die Sammlung umfasst Meisterwerke von Künstlern wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Hans Holbein, Rogier van der Weyden, Jan van Eyck, Raffael, Sandro Botticelli, Tizian, Caravaggio, Peter Paul Rubens, Rembrandt und Jan Vermeer. Die Gemäldegalerie wurde 1830 eröffnet. Die Sammlung in ihrer heutigen Form ist das Ergebnis einer ambitionierten zweihundertjährigen Sammlungspolitik, voller Erfolge und auch schmerzlicher Einschnitte.
Im Jahr 2019 verzeichnete die Gemäldegalerie 310.000 Besucher, nicht zuletzt dank der Sonderausstellung Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance, die mit insgesamt 192.000 Besuchern die erfolgreichste Sonderausstellung des Jahres 2019 war.
Gebäude
Seit dem 12. Juni 1998 befindet sich die Berliner Gemäldegalerie in einem eigens für sie errichteten Museumsbau am Kulturforum, Sigismundstraße 4a. Das Gebäude wurde von den Architekten Hilmer & Sattler und Albrecht unter Einbeziehung der Villa Parey des Verlegers Paul Parey errichtet. Es hat einen annähernd rechteckigen Grundriss, dessen Nordfassade leicht nach außen gezogen wurde. Die Außenfassaden selbst bestehen aus dicht gefugten Terrakottaplatten, die über einem hohen Rustikasockel montiert wurden und so ein optisches Bild vermitteln, das sowohl an die italienische Renaissance als auch an den preußischen Klassizismus erinnert. Kern des Gebäudes ist eine von zwei Säulenreihen durchzogene Wandelhalle mit flachen Deckenwölbungen und 32 Klarglaskuppeln, in deren Zentrum sich die Brunneninstallation 5–7–9 Serie des amerikanischen Konzeptkünstlers Walter De Maria befindet. Die eigentlichen Ausstellungsräume, 18 Säle und 41 Kabinette legen sich hufeisenförmig in zwei Schichten um die Halle und werden im Normalfall nur durch Tageslicht (Oberlicht) erleuchtet. Sie umfassen eine Ausstellungsfläche von etwa 7000 Quadratmetern und bieten auf einem ca. zwei Kilometer langen Rundgang, mit etwa 1800 laufenden Metern Hängefläche, Platz für rund 900 Gemälde. Rund 400 weitere Bilder werden in einer zwölf Räume umfassenden Studiengalerie im Sockelgeschoss des Gebäudes gezeigt. Seit der Eröffnung des Bode-Museums im Jahr 2006 werden auch dort, zur optischen Verdeutlichung von kunstwissenschaftlichen Zusammenhängen, weitere 150 Gemälde im Zusammenspiel mit der Skulpturensammlung ausgestellt.
Die Ausschreibung für den Neubau geht auf das Jahr 1986 zurück. Der Neubau sollte ursprünglich nur die in Berlin-Dahlem aufbewahrten Bilder aufnehmen. Nach der Vereinigung mit der Gemäldegalerie auf der Museumsinsel im Jahr 1991 war jedoch klar, dass der geplante Neubau viel zu klein angelegt war, um den verdoppelten Bildbestand angemessen ausstellen zu können. Um jedoch die Zusammenlegung beider Sammlungen trotzdem so schnell wie möglich durchführen zu können, zeitraubende und teure Neuplanungen zu vermeiden sowie bereits bewilligte Baugelder nicht verfallen zu lassen, wurde die Galerie dennoch in der geplanten Form errichtet. Damit ein möglichst großer Querschnitt durch die Gesamtsammlung präsentiert werden konnte, wurde beschlossen, die Restaurierungswerkstätten, die im Sockelgeschoss untergebracht werden sollten, auszulagern und in den frei gewordenen Räumen, nach dem Vorbild der National Gallery in London, eine Studiengalerie anzulegen, in der im Wechsel weitere wichtige Werke der Sammlung gezeigt werden können. Die Hauptphase für Bau und Planung dauerte von 1992 bis 1998.
Geschichte der Gemäldegalerie
Planung und Aufbau
Es ist die erste Sammlung alter europäischer Malerei, die von Anfang an nach streng kunsthistorischen Gesichtspunkten konzipiert wurde. Bereits im Jahr 1797 hatte der Archäologe Aloys Hirt die Gründung eines öffentlichen Berliner Bildungsmuseums der europäischen Kunstgeschichte angeregt, die sich, im Gegensatz zu repräsentativen Fürstensammlungen, streng an wissenschaftliche Prinzipien und Systematik orientieren sollte. Diese Idee stieß auf ein breites Echo und fand mit dem Architekten Karl Friedrich Schinkel und dem Gelehrten Carl Friedrich von Rumohr namhafte Befürworter. Doch im Gegensatz zu Hirt waren sie der Meinung, dass in erster Linie die Freude an der Kunst und erst dann die Belehrung stehen sollte. Schnell begann man damit, die Idee, die von Friedrich Wilhelm III. aktiv unterstützt wurde, in die Tat umzusetzen. Großzügig war der König bereit, dem neuen Museum zahlreiche Objekte aus seinem Besitz zur Verfügung zu stellen. Bei einer ersten Auswahl aus dem königlichen Gemäldebesitz traf Aloys Hirt 1812 eine Auswahl von etwa 650 Bildern, die er für geeignet für das geplante Museum hielt. Nach Beendigung der napoleonischen Kriege kehrten zahlreiche Kunstwerke, die von den Franzosen schon vor der Auswahl aus königlichem Besitz verschleppt worden waren, nach Preußen zurück, so dass Hirt die schon getroffene Auswahl um weitere 113 Bilder ergänzen konnte. Obwohl die königliche Sammlung bereits eine große Anzahl von Bildern hohen künstlerischen Ranges enthielt, wurde sie doch nicht den gestellten Ansprüchen gerecht, welche von einer nach wissenschaftlichen Prinzipien aufgebauten Sammlung erwartet wurden. Der Bildbestand war weit davon entfernt, einen enzyklopädischen Überblick über alle europäischen Malschulen bis zum 18. Jahrhundert zu bieten. Um diesem Wunsch gerecht zu werden, mussten noch zahlreiche Zukäufe getätigt werden.
1815 bot sich in Paris die erste Gelegenheit zu einer bedeutenden Erweiterung für die geplante Gemäldegalerie. Friedrich Wilhelm III. entdeckte dort die 155 von dem Pariser Kunsthändler angebotenen Bilder aus der Sammlung Giustiniani. Durch einen glücklichen Zufall war der sonst als geizig bekannte Monarch gut bei Kasse und erwarb die Giustinani-Bilder für eine Summe von 540.000 Francs. Für weitere 64.000 Francs kaufte er, ebenfalls bei Bonnemaison, noch 14 weitere Bilder. Durch einen glücklichen Zufall entdeckte der König in Paris noch zwei weitere, ebenfalls zum Verkauf stehende Bilder der Giustiniani-Sammlung, die er ebenfalls noch erwerben konnte. In Berlin wurden die Bilder, die eigentlich zur qualitativen Bereicherung der königlichen Sammlung gedacht waren, zunächst an die Akademie übergeben, die sie 1816 öffentlich präsentierte. Noch im selben Jahr wurden erste Stimmen laut, die forderten, die Giustinani-Bilder sofort dem neuen Museum zuzuführen, und nicht in die königliche Sammlung zu integrieren.
Zur Ergänzung der Giustiniani-Sammlung, die bis auf wenige Ausnahmen vorwiegend Werke des italienischen Frühbarock enthielt, darunter Arbeiten von Caravaggio, den und Guido Reni, wurde nun der Erwerb der bekannten Heidelberger mit ihrer „vaterländischen Kunst“ vorgeschlagen. Trotz ernsthafter Bemühungen des preußischen Staates schlugen die Verhandlungen fehl. Stattdessen entschied man sich für den Ankauf der sehr viel bedeutenderen Gemäldesammlung des in Berlin lebenden englischen Kaufmanns Edward Solly, der ein guter Freund von Hirt und Schinkel war und von diesen beraten wurde. Zu seinen weiteren Beratern gehörten noch Rumohr und Gustav Friedrich Waagen. Bereits 1819 hatte er seine etwa 3000 Bilder umfassende Bildersammlung für einen Kredit an Preußen verpfändet. Unfähig, diesen zurückzuzahlen, begannen 1820 durch Vermittlung von Benjamin Wegner, Freund und Agent Sollys, die Verhandlungen über einen Ankauf der Sammlung, die 1821 abgeschlossen wurden. Für 500.000 Reichstaler gingen die Gemälde in preußischen Besitz über. Damit gelangte eine große Sammlung italienischer Bilder des 13. bis 16. Jahrhunderts, eine bedeutende Anzahl altniederländischer, altdeutscher Bilder und eine kleine Anzahl von Werken anderer Malschulen in den Besitz des geplanten Museums.
Etwa zur gleichen Zeit begannen auch die Planungen für einen repräsentativen Museumsbau, der die Sammlung später aufnehmen sollte. Anfänglich hatte man noch mit dem Gedanken gespielt, die Bilder dauerhaft im Akademiegebäude unterzubringen, doch dann setzten sich die Befürworter eines Neubaus durch. An ihrer Spitze stand unter anderem Schinkel, der ein Konzept für einen prächtigen Museumsbau vorlegte. Seine Pläne fanden eine Mehrheit, so dass am 24. April 1823 endgültig die Errichtung des heute Altes Museum genannten Bauwerks beschlossen wurde. Gleichzeitig nahm eine Expertenkommission ihre Arbeit auf, die eine Auswahl der später auszustellenden Bilder treffen sollte. Neben Schinkel und Hirt gehörte ihr, anfänglich noch als Gehilfe, Waagen an. 1828 wurde er dann festes Mitglied. Durch Diskrepanzen zwischen Schinkel und Hirt, es ging noch immer um die Frage, ob Bildung oder Freude an den Kunstwerken den Vorrang haben sollten, wurde die Kommission aufgelöst und 1829 durch eine neue ersetzt. Neben Schinkel und Waagen gehörten ihr nun auch Wilhelm von Humboldt, Christian Daniel Rauch, , Wilhelm Wach, Jakob Schlesinger und Friedrich Tieck an. Federführend war dabei der zum Vorsitzenden ernannte Humboldt, der die künftige Organisationsstruktur des Museums entwarf. Gustav Friedrich Waagen fiel die direkte Auswahl für die auszustellenden Gemälde zu, womit er die Voraussetzung dafür schuf, dass er zum ersten Direktor der Gemäldeabteilung ernannt wurde. Unterstützt wurde er dabei von Carl Friedrich von Rumohr.
Parallel zu der Auswahl der Ausstellungsstücke wurden noch etwa 110 weitere Bilder angekauft. Bei einer abermaligen Durchsicht der Königlichen Sammlung traf man nun eine endgültige Auswahl für das Museum, die durch die zahlreichen eigenen Zugänge geringer ausfiel, als von Hirt veranschlagt. Die dort durch die Entnahme entstandenen Lücken wurden mit Bildern aus den Sammlungen Giustiniani und Solly aufgefüllt, die für das Museum als nicht geeignet bewertet worden waren.
Am 3. August 1830 wurde das Museum unter dem Namen Neues Museum eröffnet und kurz danach in Königliches Museum umbenannt. Die Gemäldesammlung umfasste damals 1198 Gemälde, die in der oberen Etage des Schinkelschen Museumsbaus ausgestellt wurden. Von den ausgestellten Gemälden kamen 378 aus der zuvor über zahlreiche Schlösser verstreuten Königlichen Sammlung, 677 Bilder aus der Sammlung Solly, 76 Bilder aus der Sammlung Giustiniani und der Rest aus sonstigen Erwerbungen. Präsentiert wurden die Bilder in drei Abteilungen, die Waagen folgendermaßen klassifizierte:
- Erste Abteilung. Italienische Schulen und denselben verwandte Kunstrichtungen. Die Akademiker.
- Zweite Abteilung. Die niederländischen und deutschen Schulen.
- Dritte Abteilung. Altertümer und kunsthistorische Merkwürdigkeiten.
Während die ersten beiden Abteilungen dem historischen Kontext der Schulen nach ihrer Entstehungszeit folgten, enthielt die dritte Abteilung jene Werke, die aus verschiedenen, meist ästhetischen oder moralischen Gründen ausgesondert worden waren und nur ausgewählten Besuchern zugänglich gemacht wurden.
Der Eintritt in das Museum war frei, musste aber anfänglich vorher angemeldet werden.
Sammlung Giustiniani | |
---|---|
Französische Meister | Claude Lorrain: Römische Ideallandschaft (428) • Nicolas Poussin: Landschaft mit Juno und Argus (463) • Simon Vouet: Verkündigung (479) |
Holländische Meister | Willem van Aelst: Stillleben mit Rebhuhn; Ente und Goldammer (921) • Dirck van Baburen • Fußwaschung (1135) • Wouter Pietersz. Crabeth II.: Grablegung Christi (353) • Gerbrand van den Eeckhout: Darstellung Christi im Tempel (820) • Gerrit van Honthorst: Befreiung Petri (431) |
Italienische Meister | Giovanni Baglione: Himmlischer und irdischer Amor (381) • Luca Cambiaso: Caritas (358) • Caravaggio: Bildnis einer jungen Frau (356); Christus am Ölberg (359); Hl. Matthäus mit Engel (365); Amor als Sieger (369) • Annibale Carracci: Christus am Kreuz (372 A); Römische Flusslandschaft (372) • Ludovico Carracci: Madonna mit Lamm (361) • Dosso Dossi: Hl. Familie (227) • Domenico Ghirlandaio: Judith (21) • Giovanni Lanfranco: Der hl. Karl Borromäus (386) • Lorenzo Lotto: Bildnis eines Architekten (153); Bildnis eines jungen Mannes (182); Bildnis eines jungen Mannes (320) • Palma il Vecchio: Hl. Familie (183) • Guido Reni: Johannes der Ev. (257); Paulus und Antonius in der Wüste (373) • Domenico Tintoretto: Ein Prokurator von S. Marco (298) • Paolo Veronese: Der tote Christus mit zwei Engeln (295) |
Sammlung Solly | |
---|---|
Altniederländische Meister | Pieter Aertsen: Kreuzigung Christi (726) • Petrus Christus: Bildnis einer jungen Frau (532) • Gerard David: Christus am Kreuz (573) • Jan van Eyck: Die gerechten Richter (512); Die Streiter Christi (513); Singende Engel (514); Musizierende Engel (515); Heilige Einsiedler (516); Heilige Pilger (517); Johannes d. T. (518); Der Stifter Jodocus Vydt (519); Erzengel Gabriel (520); Maria (521); Isabella Vydt (522); Johannes d. Ev. (523) • Jan Gossaert: Neptun und Amphitrite (648); Madonna (650); Sündenfall (661) • Adriaen Isenbrant: Madonna (554); Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (621) • Quinten Massys: Bildnis eines jungen Mannes (574) • Joachim Patenier: Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (608) |
Deutsche Meister | Albrecht Altdorfer: Diptychon (638) • Lucas Cranach d. Ä.: Hl. Hieronymus (565); Kardinal Albrecht von Brandenburg (589); Pfalzgraf Philipp bei Rhein (601); Junger Patrizier (618); Katharina von Bora (637) • Lucas Cranach d. J.: Leonhard Badehorn (614) • Hans Holbein d. J.: Georg Gisze (586) • Georg Pencz: Erhard Schwetzer (582); Elisabeth Schwetzer (587) |
Französische Meister | Nicolas Poussin: Selbstbildnis (1488) |
Holländische Meister | Ferdinand Bol: Neptun und Amphitrite (809); Venus und Amor (1279) • Pieter Claesz: Stillleben (948) • Cornelis Cornelisz. van Haarlem: Bathseba im Bade (734) • Jan van Goyen: Dünenlandschaft (865); Flusslandschaft (901) • Simon Kick: Elisa weigert sich, die Geschenke Naemans anzunehmen (826) • Pieter Lastman: Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (747) • Rembrandt: Jakob ringt mit dem Engel (828) • : Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht (434) • Joachim Anthonisz. Wtewael: Loth und seine Töchter (1704) |
Italienische Meister | Fra Angelico: Madonna (60) • Antonello da Messina: Bildnis eines jungen Mannes (18) • Bacchiacca: Taufe Christi (267); Enthauptung Johannes d. T. (1539) • Fra Bartolomeo: Himmelfahrt Mariae (249) • Gentile Bellini: Madonna (1180) • Giovanni Bellini: Beweinung Christi (4); Madonna (11); Altarretabel und drei Heilige (20); Der tote Christus mit zwei Engeln (28); Madonna (1177) • Giovanni Antonio Boltraffio: Hl. Barbara (207); Auferstehung Christi (90 B) • Paris Bordone: Thronende Madonna mit vier Heilige (177); Thronende Madonna mit vier Heiligen (191) • Sandro Botticelli: Madonna mit Leuchtertragenden Engeln (102); Hl. Sebastian (1128) • Francesco Botticini: Christus am Kreuz mit vier Heiligen (70 A) • Giovanni Cariani: Bildnis eines jungen Mannes (188) • Vittore Carpaccio: Madonna mit zwei Heiligen (14); Weihe des hl. Stephanus (23) • Vincenzo Catena: Madonna mit Heiligen (19); Segnender Christus (1184); Madonna (III. 126) • Lorenzo Costa der Ältere: Darstellung Christi im Tempel (114); Beweinung Christi (115) • Lorenzo di Credi: Anbetung des Kindes (89); Anbetung des Kindes (100); Hl. Maria Ägyptiaca (103) • Bernardo Daddi: Altartafel (573) • Francesco Francia: Madonna in der Glorie von Heiligen verehrt (122); Hl. Familie (125) • Agnolo Gaddi: Triptychon (1039); Vier Heilige (1138); Madonna mit Heiligen (III. 72) • Raffaellino del Garbo: Thron. Madonna mit vier Heiligen (87); Thron. Madonna mit zwei Engeln und zwei Heiligen (98) • Domenico Ghirlandaio: Der hl. Vincentius Ferrerius (74); Der hl. Antonius (76) • Luca Giordano: Euklid (452); Archimedes (453) • Giotto di Bondone: Kreuzigung Christi (1074) • Filippino Lippi: Madonna (82); Christus am Kreuz mit Maria und dem hl. Franziskus (96); Madonna (101) • Fra Filippo Lippi: Anbetung im Walde (69); Schutzmantelmadonna (95) • Pietro Lorenzetti: Die hl. Humilitas heilt Kranke (1077); Eiswunder der hl. Humilitas (1077A); Thron. Madonna mit Heiligen (1384) • Lorenzo Monaco: Thron. Madonna mit zwei Heiligen und vier Engeln (1119); Enthauptung der hl. Katharina v. Alexandrien (1063); Geburt Christi (1113) • Lorenzo Lotto: Die Hll. Sebastian und Christophorus (323); Christi Abschied von seiner Mutter (325) • Andrea Mantegna: Darstellung Christi im Tempel (29) • Maso di Banco: Madonna (1040); Der hl. Antonius Eremita (1529); Der hl. Johannes d.T. (1530) • Matteo di Giovanni: Madonna mit Heiligen (1127); Madonna mit Heiligen (1441) • Palma il Vecchio: Madonna (31) • Parmigianino: Taufe Christi (1179) • Piero di Cosimo: Anbetung des Kindes (204) • Pietro Perugino: Madonna (108) • : Madanonna mit hl. Hieronymus (1481) • Raffael: Madonna Solly (141) • Luca Signorelli: Zwei Altartafeln mit je drei Heiligen (79) • Gherardo Starnina: Altarflügel mit zwei heiligen und Stifter (1123) • Taddeo di Bartolo: Die Hl. Dreifaltigkeit (III.44) • Domenico Tintoretto: Ein Prokurator von S. Marco (1181) • Tizian: Selbstbildnis (163) • Cosmè Tura: Thron. Madonna mit vier Heiligen (111); Der hl. Sebastian (1170 B); Der heilige Christophorus (1170 C) • Giorgio Vasari: Amor und Psyche (339) • Marco Zoppo: Thron. Madonna mit Heiligen (1170) |
Königliche Schlösser | |
---|---|
Altniederländische Meister | Pieter Aertsen: Funge Frau mit Kind auf der Schulter (719) • Maerten van Heemskerck: Mommus tadelt die Werke der Götter (655) |
Deutsche Meister | Lucas Cranach d. Ä.: Kardinal Albrecht von Brandenburg (559); Flügelaltar: Das Jüngste Gericht (563); Sündenfall (567); Johann Friedrich I. der Großmütige (590); Jungbrunnen (592); Venus und Amor (594); Venus und Amor als Honigdieb (1190) • Angelika Kauffmann: Bacchantin (499) |
Flämische Meister | Jan Brueghel d. J.: Schmiede des Vulkan (678); Landschaft mit hl. Hubertus (765) • Anthonis van Dyck: Verspottung Christi (770); Beweinung Christi (778); Die beiden Johannes (799) • Jan Fyt: Diana neben erlegtem Wild (967); Die Rehhatz (989) • Jacob Jordaens: Lustige Gesellschaft (879) • Peter Paul Rubens: Krönung Mariae (762); Kind mit Vogel (763); Diana auf der Hirschjagd (774); Thron. Madonna mit Heiligen (780); Die hl. Cäcilie (781); Auferweckung des Lazarus (783); Perseus befreit Andromeda (785); Drei Reiter (797); Madonna (917) • Daniel Seghers: Blumengirlande mit Madonna und Johannesknaben (978) • David Teniers d. J.: Puffspieler im Wirtshaus (856); Der Maler mit seiner Familie (857); Versuchung des hl. Antonius (859); Versuchung des hl. Antonius (866) |
Französische Meister | Nicolas Poussin: Jupiter als Kind von der Ziege Amalthea genährt (467); Helios und Phaeton mit Saturn und den vier Jahreszeiten (478) • Antoine Watteau: Die franz. Komödie (468); Die ital. Komödie (470) |
Holländische Meister | Nicolaes Pietersz. Berchem: Düstere Winterlandschaft (836); Landschaft mit mythologischer Szene (887); Halt vor dem Wirtshaus (890); Halt vor der Schmiede (896) • Gerard Dou: Allegorie der Habgier (843); Rembrandts Mutter (847) • Gerbrand van den Eeckhout: Merkur und Argus (829) • Jan Davidsz. de Heem: Gemalter Rahmen mit Früchten und Blumen (963) • Gerrit van Honthorst: Amalia v. Solms (1017) • Salomon Koninck: Geistlicher im Studierzimmer (819); Berufung Matthäus (822) • Pieter Lastman: Taufe des Kämmerers (677) • Jan Lievens: Abendlandschaft (818) • Jan Miense Molenaer: Bänkelsänger (946); Dorfschenke (949) • Adriaen van Ostade: Alte Frau vor Hausmauer (841); Raucher (855 A) • Cornelis van Poelenburgh: Amaryllis bekränzt Myrtill (956) • Rembrandt: Simson bedroht seinen Schwiegervater (802); Frau des Tobias mit Ziege (805); Der Traum Josephs (806); Selbstbildnis (810); Moses zerschmettert die Gesetzestafeln (811); Raub der Proserpina (823); Minerva (828 A) • Jacob van Ruisdael: Bewegte See bei aufsteigendem Wetter (884) • Hügellandschaft mit Eichen (885) • Emanuel de Witte: Innenansicht einer Kirche (898) • Philips Wouwerman: Reiterschule am Ufer eines Flusses (899) • Halt einer Jagdgesellschaft am Fluss (900); Der Heuwagen (903) |
Italienische Meister | Jacopo Bassano: Der barmherzige Samariter (314) • Pompeo Girolamo Batoni: Vermählung Amors und Psyche (504) • Paris Bordone: Schachspieler (169) • Giovanni Cariani: Ruhende Frau in einer Landschaft (185) • Antonio da Correggio: Leda (218) • Carlo Dolci: Hl. d. Ev. (423) • Luca Giordano: Urteil des Paris (441) • Pietro Liberi: Diana und Aktäon (455) • Bernardino Luini: Madonna (217) • Francesco Melzi: Vertumnus und Pomona (222) • : Mann im Hermelinpelz (174); Danae (I.354) • Guido Reni: Venus und Amor (377) • Sebastiano Ricci: Bathseba im Bade (454) • Tizian: Bildnis eines jungen Mannes (301) • Giorgio Vasari: Die Apostel Petrus und Johannes segnend (334) |
Sonstige Erwerbungen | |
---|---|
Altniederländische Meister | Michiel Coxcie: Kreuzabnahme Christi (534) • Maerten van Heemskerck: Mommus tadelt die Werke der Götter (655) • Quinten Massys: Thron. Madonna (561) |
Deutsche Meister | Christoph Amberger: Kaiser Karl V. (556); Sebastian Münster (583) • Hans Baldung: Kreuzigung Christi (603) • Lucas Cranach d. Ä.: Apollo und Diana in waldiger Landschaft (564); Sündenfall (566) • Georg Pencz: Bildnis eines jungen Mannes (585) |
Holländische Meister | Willem van Aelst: Stillleben mit Schnepfen, Stieglitz und Steinhühnern (961) • Gerard ter Borch: Die väterliche Ermahnung (791) |
Italienische Meister | Sandro Botticelli: Thronende Madonna (106) • Francesco Botticini: Krönung Mariae (72) • Bernardo Daddi: Versuchung des hl. Thomas v. Aquino (1094) • Domenichino: Vincenzo Scamozzi (375) • Lippo Memmi: Verkündigung mit sechs Heiligen (1142) • Lorenzo Monaco: Abendmahl (1108) • : Junge Frau im Profil (83); Junger Mann im Profil (86) • Andrea Mantegna: Kardinal Lodovico Trevisano (9) • Piero di Cosimo: Venus, Mars und Amor (107) • Raffael: Madonna mit zwei Hll. (145) • Andrea del Sarto: Bildnis einer jungen Frau (240) • Taddeo di Bartolo: Maria der Verkündigung (1083) |
Ära Gustav Friedrich Waagen
Schon kurz nach der Eröffnung war klar, dass das neue Museum keine abgeschlossene Sammlung sein würde. Wilhelm von Humboldt forderte darum einen jährlichen Etat für Neuerwerbungen, um die jetzt noch bestehende Lücken schließen zu können. Der König genehmigte einen Etat von jährlich 20.000 Talern, von denen allerdings jeweils 1000 Taler an jährlichen Gehaltszahlungen abgingen. Dieser Etat blieb im Wesentlichen bis 1872 bestehen, wurde aber zwischendurch hin und wieder durch Sonderzuwendungen für bedeutende Kunstobjekte aufgestockt. Trotzdem stagnierte die Sammeltätigkeit. Zum einen war der Etat für das gesamte Museum bestimmt, also auch für die im Erdgeschoss angesiedelte Antikenabteilung und zum anderen mussten damit auch andere Kosten beglichen werden, wie z. B. Leibrenten für Personen, die dem Museum später ihre Kunstsammlung in Aussicht stellten, deren Objekte dann aber oftmals nicht dem Wert der tatsächlich geleisteten Zahlungen entsprachen. Ein weiteres Hindernis war, dass Ankäufe über 1000 Taler jeweils vom König, später vom Kaiser genehmigt werden mussten. Um trotzdem Ankäufe tätigen zu können, musste die Gemäldesammlung wiederholt Kredite aufnehmen, die dann teilweise über Jahre hinweg aus dem regulären Ankaufsetat getilgt werden mussten. Der erste Kredit dieser Art wurde 1832 für den Erwerb von Tizians Mädchen mit der Fruchtschale und einem damals dem zugeschriebenes Altarbild des Antonio Badile aufgenommen.
Nachteilig für die Gemäldegalerie war neben dem zu gering bemessenen Ankaufsetat auch die Tatsache, dass Waagen, während seiner gesamten Amtszeit, gegen Bürokratismus und Inkompetenz der zuständigen Entscheidungsstellen anzukämpfen hatte. Abgesehen von der Tatsache, dass bedeutende Summen z. B. für Abgüsse klassischer Skulpturen ausgegeben wurden, unterschätzte man auch die rapide Preisentwicklung auf dem internationalen Kunstmarkt, so dass die Galerie bei den Versteigerungen bedeutender Privatsammlungen in London und Paris nur selten zum Zug kam. Im Inland war man zwar erfolgreicher, doch hatte das angebotene Material bei weitem nicht die Qualität, die über die großen internationalen Auktionshäuser zu erwerben gewesen wäre. Als weiteres Manko stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus, dass sich die moderne Kunstgeschichtsschreibung noch in der Entwicklung befand und viele Kunstwerke, die als Werke großer Meister angeboten wurden, gar nicht von diesen gemalt sein konnten. Außerdem wurde nicht selten erst nach dem Ankauf erkannt, dass sich Bilder in schlechtem Zustand befanden. Ein typisches Beispiel, bei dem schlechter Zustand und falsche Zuschreibung zusammentrafen, war das damals als Raffael Ancaiani bekannte Altarbild mit der Anbetung der Könige, das als eines der bedeutendsten Frühwerke von Raffael galt. 1833 wurde es durch Kreditaufnahme für 22.705 Mark in Rom erworben und stellte sich dann, bei der Ankunft in Berlin, als Ruine heraus, die unmöglich von Raffael gemalt worden sein konnte. Heute wird das Bild dem Giovanni di Pietro, genannt Lo Spagna, zugeschrieben.
Gustav Friedrich von Waagen musste schon bald erkennen, dass es unmöglich war, die Lücken in der Sammlung nur durch Angebote an das Museum oder Ankäufe auf Auktionen zu schließen.
So entwickelte er 1841 Pläne für eine Italienreise, um dort direkt Werke aus Kirchen und Fürstenhäusern zu erwerben. Er fand beim jungen König Friedrich Wilhelm IV. ein offenes Ohr und konnte noch im gleichen Jahr, ausgestattet mit einem Sonderetat von 100.000 Talern, eine Einkaufsreise nach Italien durchführen, die dem Museum zwar nicht ganz den erhofften Erfolg, aber doch immerhin den Gewinn einiger bedeutender Kunstwerke einbrachte. Zu Waagens Erwerbungen in Italien zählen Werke von Fra Bartolomeo, Domenico Veneziano, Lorenzo Lotto, Giovanni Battista Moroni, Palma il Vecchio, Raffael, Jacopo Tintoretto, Tizian und Paolo Veronese. Doch schon bei seiner Rückkehr nach Berlin bemerkte Waagen, dass man dort mit seinen Ankäufen nicht sehr glücklich war. Seine Expertenmeinung wurde immer mehr infrage gestellt, so dass in der Folge seine weiteren Gestaltungsmöglichkeiten für die Sammlung drastisch einschränkt wurden. Niemand trug dabei dem Umstand Rechnung, dass Waagen vielfach gerade einmal erste lockere Kontakte geknüpft hatte und dass mögliche Anbieter durchaus längere Zeit umworben werden wollten. Auch fehlte dem Berliner Museum ein europaweites Netz von Kunstagenten, die bedeutende Werke und ihre Verfügbarkeit im Auge behalten konnten. Aufgrund solcher Kurzsichtigkeiten kam die Sammeltätigkeit noch weiter ins Stocken und kam bis zur Reichsgründung fast völlig zum Erliegen. Die Wertigkeit, die die Sammlung zu dieser Zeit besaß, wird dadurch verdeutlicht, dass sie nach Waagens Tod 1868 erstmal nur durch Kommissarische Direktoren im jährlichen Wechsel betreut wurde.
Trotz der schlechten Voraussetzungen gelang es der Gemäldegalerie in der Amtszeit Waagens, mehr als 400 Bilder zu erwerben. Neben zahlreichen Werken italienischer Künstler zählt vor allem der weitere Aufbau der Sammlung altniederländischer Bilder, die heute die bedeutendste weltweit ist, zu den Glanzpunkten seiner Amtszeit. Zu den erworbenen Gemälden dieser Schulen gehörten Werke von Dierick Bouts, Petrus Christus, Joos van Cleve, Jan Gossaert, Hans Memling und Rogier van der Weyden.
Altniederländische Meister | Dierick Bouts: Der Prophet Elias in der Wüste (533); Passahfest (539); Maria in Anbetung (545 B) • Robert Campin: Bildnis eines Mannes (537) • Petrus Christus: 2 Altarflügel (529 A und 529 B) • Joos van Cleve: Flügelaltar mit Anbetung der Könige (578); Bildnis eines Mannes (615) • Hans Memling: Madonna (528 B); Madonna (529) • Rogier van der Weyden: Johannesaltar (534); Mirafloresaltar (534 A); Middelburger Altar (535) |
Deutsche Meister | Hans Burgkmair: Hl. Ulrich (569); Hl. Barbara (572); Geburt Christi (584) • Lucas Cranach d. Ä.: Christus im Hause des Pharisäers (568) • Bürgermeister von Weißenfels (618 A) |
Flämische Meister | Jan Brueghel d. Ä.: Blumenstrauß (688 A) • Anthonis van Dyck: Thomas François de Carignan (782) |
Französische Meister | Charles Lebrun: Familienbildnis Jabach (471) |
Holländische Meister | Willem van Aelst: Stillleben mit Schnepfen, Stieglitzen und Steinhühnern (961) • Ferdinand Bol: Bildnis einer Frau (596) • Gerard ter Borch: Familie des Schleifers (793) • Aelbert Cuyp: Flachlandschaft mit Ziehbrunnen (861) • Gerbrand van den Eeckhout: Erweckung der Tochter des Jarius (804) • Frans Hals: Bildnis eines Mannes (766); Bildnis eines Mannes (800); Bildnis einer Frau (801) • Pieter de Hooch: Galante Gesellschaft mit Trompeter (1401) • Thomas de Keyser: Familienbildnis (750) • Gabriel Metsu: Familie des Amsterdamer Bürgermeisters Dr. Gillis Valckenier (792) • Adriaen van Ostade: Leiermann vor Bauernhaus (855) |
Italienische Meister | Barnaba da Modena: Madonna (1171) • Vincenzo Catena: Raimund Fugger (32) • Gentile da Fabriano: Thron. Madonna mit zwei Heiligen und Stifter (1130) • Domenico Ghirlandaio: Begegnung des Christusknaben mit dem Johannesknaben (93) • Lippo Memmi: Madonna (1081 A) • Palma il Vecchio: Bildnis einer Frau (197 A) • Raffael: Madonna Terranuova (247 A) • Guido Reni Venus und Amor (377) • Andrea del Sarto: Thron. Madonna mit Heiligen (246) • Tizian: Mädchen mit Fruchtschale (166) |
Italienreise 1841/42 | Fra Bartolomeo: Der büßende hl. Hieronymus (124) • Jacopo Bassano: Kreuzigung Christi (324) • Lorenzo Costa der Ältere: Bildnis eines Mannes (25) • Bernardino Luini: Geburt Christi (219); 9 Fresken mit der Entführung der Europa (219 A – 219 H) • Lippo Memmi: Madonna (1067) • Giovanni Battista Moroni: Bildnis eines Mannes (193) • Raffael: Madonna Diotalevi (147) • Sodoma: Charitas (109) • Jacopo Tintoretto: Madonna von zwei Evangelisten verehrt (300); Luna und die Horen (310); Die drei venez. Stadtkämmerer (316) • Tizian: Bildnis des Giovanni Moro (161) • Domenico Veneziano: Martyrium der hl. Lucia (64) • Paolo Veronese: Jupiter, Fortuna und Germania (303); Saturn hilft der Religion die Ketzerei zu überwinden (304); Minerva und Mars (309); Apollo und Juno (311); 4 Tafeln mit schwebenden Genien (327 – 330) |
Spanische Meister | Alonso Cano Hl. Agnes (414 B) • Bartolomé Esteban Murillo: Der hl. Antonius von Padua mit Christkind (414) • Francisco de Zurbarán: Der hl. Bonaventura verweist den hl. Thomas von Aquino auf den Gekreuzigten als Quelle des Wissens (404 A) |
Von der Reichsgründung bis 1904
Ab den 1870er Jahren begannen für die Berliner Museen und damit auch für die Gemäldegalerie neue Zeiten. Am Anfang des Jahrzehnts kam es in Europa zu massiven politischen Veränderungen, die auch an den Kunstsammlungen nicht spurlos vorbeigingen. Infolge des Sieges über Frankreich und der Gründung des Deutschen Reiches mit Berlin als Hauptstadt sah sich die ehemalige Preußenmetropole mehr als vorher in der Pflicht, mit den anderen großen Hauptstädten Europas konkurrieren zu können. Um sich im großen Prestigewettkampf der Metropolen behaupten zu können, unternahm man vielfältige Bemühungen, um auch die Berliner Museen zu einer Sammlung auszubauen, die denen in London und Paris vergleichbar war. Hatte sich Berlin bisher damit abgefunden, dass sich die bedeutendsten deutschen Gemäldesammlungen in Dresden und München befanden, entwickelte man nun den Ehrgeiz, diesen, aus fürstlichem Sammeleifer entstandenen Kollektionen, den Rang ablaufen zu wollen.
Dieser Wunsch ging mit einer zeitgleichen Umorientierung des internationalen Kunstmarktes vor sich. Bisher hatte die Gemäldegalerie vor allem mit der National Gallery in London, dem Louvre in Paris, dem Zarenhof in St. Petersburg und im deutschsprachigen Raum mit dem ebenfalls sehr ambitionierten Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main im Wettstreit gestanden. Nun aber kamen zahlreiche neue Konkurrenten hinzu.
Angeregt durch den Wettkampf der Museen um herausragende Kunstwerke, etablierte sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine neue Generation von privaten bürgerlichen Sammlern, die oft über erhebliche Geldmittel verfügten, die die Museumsetats oft weit überstiegen. Dies hatte zur Folge, dass die hohen Marktpreise, die von Berlin bisher nur als eine zeitlich begrenzte Modeerscheinung eingeschätzt worden waren, noch weiter explodierten und damit alle Museen vor erhebliche finanzielle Schwierigkeiten stellte. Diese Preisentwicklung hatte aber auch zur Folge, dass nun viele alte, vorwiegend adlige Sammler dazu bereit waren, sich von ihren Schätzen zu trennen, so dass jetzt auch viel mehr Kunstwerke auf den Markt kamen.
In dieser Situation übernahm mit Julius Meyer ein Mann die Führung der Gemäldegalerie, der wieder über Durchsetzungskraft verfügte und auch bereit war, neue Wege zu beschreiten. Ihm zur Seite stand ab 1872 sein neuer Assistent Wilhelm von Bode. Beide betrachteten es als ihre vorrangige Aufgabe, die noch immer bestehenden Lücken der Sammlung zu schließen, wobei sie sich darin einig waren, dass es im Endeffekt wichtiger war, mit einer zur Verfügung stehenden Summe lieber ein bedeutendes Werk zu kaufen, anstatt viele mittelklassige Bilder, wie es bisher meist der Fall gewesen war. Um ihren Plänen Taten folgen zu lassen, beantragten sie für die Jahre 1872/73 eine erneute Einkaufsreise nach Italien, die auch genehmigt wurde. Ausgestattet mit 100.000 Talern und wie sie glaubten besser vorbereitet als Waagen, traten sie ihre Reise an und erlebten eine riesige Enttäuschung. Die massenhafte Ausfuhr italienischer Kunstwerke in den letzten Jahrzehnten hatte die dortige Bevölkerung mobilisiert und sie begannen sich, gegen die ausländischen Käufer zu organisieren. Trotz angelaufener Verhandlungen über den Ankauf mehrerer kirchlicher Altarbilder, mussten diese aufgrund massiver Proteste abgebrochen werden. Lediglich der Ankauf aus Privatsammlungen und über Kunsthändler war noch problemlos möglich. Allerdings zeigte sich schnell, dass Ankäufe aus privaten Sammlungen meist nicht ohne lange Vorbereitungen (manchmal dauerten sie mehrere Jahre) möglich waren und Kunsthändler nur selten die gesuchte Qualität anboten. Dementsprechend mager fiel die Ausbeute für die Berliner Gemäldegalerie aus. Immerhin konnten einige wenige gute Bilder von Künstlern wie Luca Signorelli, Giovanni Battista Tiepolo, Jacopo Tintoretto und Andrea del Verrocchio angekauft werden.
Als Konsequenz aus der eher enttäuschenden Reise begannen Meyer und Bode, schon in Italien, an einem neuen Konzept für zukünftige Erwerbungen zu arbeiten. Es wurde beschlossen, ein europaweites Netz von Kunstagenten aufzubauen, die den Markt, im Dienst der Berliner Galerie, im Auge behalten und bevorstehende Verkäufe rechtzeitig melden sollten. Darüber hinaus begann man langfristige Kontakte zu englischen Kunsthändlern zu knüpfen, was zu Waagens Zeit, wegen der angeblich überhöhten Preise, noch weitgehend abgelehnt worden war. Diese Bemühungen trugen bald erste Früchte und brachten dem Museum in den folgenden Jahren zahlreiche Bilder ersten Ranges ein, für die aber meist auch sehr hohe Preise gezahlt werden mussten.
Obwohl man sich bei der Ankaufspolitik mittlerweile mehr auf einzelne, herausragende Arbeiten konzentrierte, bot sich 1874 die Möglichkeit, die in der internationalen Presse hoch bewertete Sammlung des Aachener Industriellen Barthold Suermondt zu erwerben. Dieser befand sich in einer finanziell schweren Lage und sah sich dazu gezwungen, sich von seiner Kunstsammlung zu trennen, die als größte Altmeistersammlung in deutschem Besitz galt und vor allem Werke der nordeuropäischen Schulen enthielt. Nachdem er sie offensichtlich nicht auf dem internationalen Markt verkaufen konnte, bot er sie Berlin an und wandte sich dabei, die Museumsfachleute umgehend, an den Staat, die seine Offerte sofort anzunehmen bereit waren. Obwohl Bode die Sammlung im Ganzen für überbewertet hielt und gerne nur einzelne Bilder erworben hätte, wurde schließlich, nach langen Verhandlungen der gesamte Bestand, einschließlich der Zeichnungen, für 350 000 Taler erworben. Zu den so erworbenen Gemälden gehörten beispielsweise Jan van Eycks Kirchenmadonna und Jan Vermeers Junge Dame mit Perlenhalsband. Weitere Werke waren von Frans Hals, Hans Holbein d. J., Peter Paul Rubens und Jan Steen. Des Weiteren gab es in der Sammlung auch mehrere Werke spanischer Malerei, die in Berlin bisher, trotz großer Anstrengungen, nur durch einige wenige Bilder vertreten war, so dass in der Folgezeit, der Ankauf weiterer Gemälde, ganz oben auf der Liste der gewünschten Erwerbungen standen. Trotz zahlreicher Bemühungen und einer Spanienreise von Bode im Jahr 1881 gelangten bis heute nur wenige weitere spanische Bilder in den Besitz der Sammlung. Darunter nur eine Handvoll Spitzenwerke.
Bode selbst entwickelte sich, im Dienst des Museums, zu einem manischen Sammler, dem es in den Folgejahren gelang, die Sammlung nicht nur auszubauen, sondern ihre Qualität erheblich zu erhöhen. Seinem Geschick ist es zu verdanken, dass die Gemäldegalerie zu einem der führenden Institute alter europäischer Malerei heranwuchs. Sein Sammeleifer bescherte Berlin eine der besten Sammlungen von italienischen Quattrocento-Gemälden, eine der größten Sammlungen von Bildern Rembrandts und eine gut ausgebaute und repräsentative Rubens-Sammlung. Dies hatte zur Folge, dass der Bilderbestand Ausmaße annahm, der sich kaum noch vernünftig ausstellen ließ. Da die Bilder bereits Rahmen an Rahmen an den Wänden hingen, mussten bei Neuerwerbungen alte Bilder weichen. Die ausgesonderten Bilder wurden in ein provisorisches Depot verbracht, das sich unter dem Dach des Alten Museums befand und ebenfalls schon hoffnungslos überfüllt war. Unter den dort schon eingelagerten Bildern befanden sich unter anderem noch mehr als 1000 Bilder der Solly-Sammlung, die seit dem Ankauf noch nicht systematisch erfasst und untersucht worden waren. Um der Platznot Herr zu werden, beschlossen Meyer und Bode, 1886, einen Großteil dieser Bilder aus der Sammlung abzugeben. Nach einer oberflächlichen Durchsicht wurde eine Auswahl von 1062 Gemälden getroffen, neben Werken aus der Solly-Sammlung vermutlich auch einige heute nicht mehr nachweisbare Werke, die erst nach 1830 angekauft worden waren und unter denen sich Bilder befanden, die bei ihrer Erwerbung unter anderem Paris Bordone, Guercino, Tizian und Paolo Veronese zugeschrieben wurden. Leider wurden die Bilder nur mit solch dürftigen Beschreibungen wie „Italienisch, 14. Jahrhundert“ oder „Niederländisch, 15. Jahrhundert“ ohne genaue Bildbeschreibung und Maße an das Auktionshaus Rudolph Lepke abgegeben, wo sie 1887, unter den übernommenen bescheidenen Angaben, versteigert wurden, so dass es heute nahezu unmöglich ist, einzelne dieser Werke in anderen Sammlungen zu identifizieren.
Diese positiven Verdienste Bodes für die Gemäldesammlung und die Berliner Museen waren es, die die Verantwortlichen dazu bewogen, ihm 1890 zu Direktor von Gemäldegalerie und Skulpturensammlung zu ernennen.
Seine dringendste Aufgabe im neuen Amt sah Bode vor allem darin, einen gangbaren Weg aus dem akuten Raummangel der von ihm betreuten Sammlungen zu finden, der im Übrigen alle Berliner Sammlungen betraf. Schon in den 1870er Jahren hatte man damit begonnen gehabt, dem Platzmangel im Alten Museum durch umfangreiche Umbauarbeiten, dazu gehörte unter anderem der Einbau von Oberlicht, Herr zu werden. Trotzdem war es sowohl Meyer als auch Bode klar, dass man auf lange Sicht nicht um einen Museumsneubau herumkommen würde. So begann man spätestens 1880 mit den Planungen für einen solchen. Dabei griff man auf eine ältere Idee des Generaldirektors Guido von Usedom zurück, der die Idee hatte, dass schon bestehende Museumsensemble durch ein weiteres Museum für Abgüsse von Skulpturen des Mittelalters und der Renaissance zu erweitern. Ausgehend von dieser Idee entwickelte wohl erst Meyer und dann hauptsächlich Bode, ab den 1890er Jahren, das Konzept für ein Renaissancemuseum, in dem verschiedene Kunstgattungen integrativ in gemeinsamen Räumen präsentiert werden sollten.
Bodes Absicht war es, Gemälde, Skulpturen, ausgesuchte Möbel und Gobelins nebeneinander in Räumen zu präsentieren, die mit originalen Wandverkleidungen, Decken, Fußböden, Portalen, Kaminen und Simsen ausgestattet waren und so ein ideales Gesamtbild einer Epoche zeigen sollten. Um seinen Plan, gegen den es viele Widerstände gab, umsetzen zu können, bemühte er sich um möglichst prominente Unterstützung. Eine gute Gelegenheit bot sich ihm, als er 1896 für die Kaiserin Viktoria deren Kunstsammlung im Schloss Friedrichshof, genau nach diesem Konzept, umgestaltete und damit ihr Wohlwollen und ihre Unterstützung beim Kaiser erlangte. Dieser gab am 6. März 1896 seine Zustimmung für den Neubau. Im Folgejahr wurde dann auch das Geld für den Neubau im Abgeordnetenhaus bewilligt. Der Auftrag für Planung und Bau ging an den Architekten Ernst von Ihne. Anlässlich der Neueröffnung erhielt die Sammlung eine Reihe von Schenkungen, aus denen vor allem die von Adolph Thiem und James Simon gestifteten Bilder herausragen. Am 18. Oktober 1904 wurde das Museum, das zu Ehren des Kaisers Friedrich III. Kaiser-Friedrich-Museum benannt wurde, feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Wie bei allen königlichen Museen wurde Eintrittsgeld nur an zwei Werktagen erhoben (1909 Mittwoch und Donnerstag, 1914 Dienstag und Mittwoch, 50 Pfennig).
Einzelerwerbungen | |
---|---|
Altniederländische Meister | Petrus Christus: Exeter-Madonna (523 B) • Jan van Eyck: Giovanni Arnolfini (523 A); Baudoin de Lannoy (525 G) • Hugo van der Goes: Beweinung Christi (1622); Anbetung der Hirten (1622 A) • Lucas van Leyden: Madonna mit Engeln (584) • Quinten Massys: Klagende Maria Magdalena (574 C) • Hans Memling: Thronende Madonna (529 D) • Aelbert van Ouwater: Auferweckung des Lazarus (532 A) • Jan van Scorel: Bildnis eines Mannes (683 A) |
Deutsche Meister | Albrecht Altdorfer: Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (638 B); Der Bettel sitzt der Hoffahrt auf der Schleppe (638 C); Christus am Kreuz (638 D); Geburt Christi (638 E) • Hans Baldung: Dreikönigsaltar (603 A) • Lucas Cranach d. Ä.: Madonna (559 A); Ruhe auf der Flucht nach Ägypten (564 A); Die hl. Anna Selbdritt (567 A); David und Bathseba (567 B) • Albrecht Dürer: Friedrich III., der Weise (557 C); Jakob Muffel (557 D); Hieronymus Holzschuher (557 E); Madonna mit dem Zeisig (557 F); Junge Venezianerin (557 G); Betende Maria (557 H) • Hans Holbein d. J.: Herzog Anton der Gute von Lothringen (586 D) • Hans Suess von Kulmbach: Anbetung der Könige (596 A) • Hans Multscher: Flügel des Wurzacher Altars (1621 A – 1621 G) |
Englische Meister | Thomas Gainsborough: John Wilkinson (1638) |
Flämische Meister | Anthonis van Dyck: Nymphen beim Baden von Satyrn überrascht (782 A); Bildnis eines vornehmen genuesischen Herrn (782 B); Bildnis einer vornehmen Genueserin (782 C); Marcesa Geronima Spinola (787 A) • Peter Paul Rubens: Bekehrung Pauli (762 B); Diana mit zwei Nymphen von Satyrn beim Beden überrascht (762 C); Neptun und Amphitrite (776 A); Bacchanal (776 B); Andromeda (776 C); Landschaft mit Turm (776 D); Landschaft mit Schiffbruch des Paulus (776 E); Die Eroberung von Tunis durch Karl V. (798 G); Der hl. Sebastian (798 H); Beweinung Christi (798 K) • David Teniers d. J.: Landschaft mit Regenbogen (859 A); Gesellschaft beim Mahl (866 B); Neptun und Amphitrite (866 E); Wachstube mit würfelnden Soldaten (866 F) |
Französische Meister | Jean-Baptiste Greuze: Kopf eines Mädchens (494 C) • Jean Fouquet: Étienne Chevalier mit dem hl. Stephanus (1617) • : Bildnis eines Mannes (413 A) • Claude Lorrain: Italienische Küstenlandschaft (448 B) • Nicolas Poussin: Landschaft mit Matthäus und dem Engel (478 A) • Simon Vouet: Bildnis einer Frau (896 A) • Antoine Watteau: Gesellschaft im Freien (474 B) |
Holländische Meister | Gerard ter Borch: Bildnis eines jungen Mannes (791 E); Das Konzert (791 G) • Jan van de Capelle: Stille See (875 A) • Aelbert Cuyp: Frühlingslandschaft (861 G) • Barent Fabritius: Das geschlachtete Schwein (819 B) • Frans Hals: Knabe mit Flöte (801 A); Tymann Ppsdorp (801 C) • Willem Kalf: Stillleben (948 B); Stillleben mit Glaspokal (948 B); Stillleben mit chinesischer Porzellandose (948 F); Stillleben mit Nautilusbecher (948 G) • Philips Koninck: Holländische Flachlandschaft (821 A) • Nicolaes Maes: Alte Frau beim Apfelschälen (819 C) • Adriaen van Ostade: Bauerngesellschaft im Wirtshaus (855 B): Arzt in Studierzimmer (855 C) • Isack van Ostade: Bauer mit Steinkrug (845 F) • Rembrandt: Junge Frau an geöffneter Tür (828 B); Geldwechsler (828 D); Susanna und die beiden Alten (828 E); Joseph und Potiphars Frau (828 H); Predigt Johannes d. T. (828 K); Der Mennonitenprediger Cornelis Anslo und seine Frau (828 L) • Jacob van Ruisdael: Landschaft mit Holzsteg (884 D); Haarlem von den Dünen im Nordwesten gesehen (885 E); Ort am Waldesabhang (885 F); Eichen an einem See mit Wasserrosen (885 G); Bewaldetes Flussufer (885 H) • Jan Steen: Die Kindtaufe (795 D) • Jan Vermeer Das Glas Wein (912 C) |
Italienische Meister | Francesco Albani: Der auferstandene Christus erscheint Maria Magdalena (1618) • Fra Angelico: Das Jüngste Gericht (60 A) • Antonello da Messina: Bildnis eines Mannes (18 A) • Jacopo de Barbari: Madonna mit Hll. und Stifterin (26 A) • Leandro Bassano: Bildnis eines Mannes (1484) • Giovanni Bellini: Auferstehung Christi (1177 A); Bildnis eines Mannes (S. 12) • Bernardo Bellotto: Marktplatz von Pirna (503 B); Obertor von Pirna (503 C) • Agnolo Bronzino: Ugolino Martelli (338 A); Bildnis eines Jünglings (S. 2) • Agostino Carracci: Anna Parolini Guicciardini (372 A) • Vincenzo Catena: Junge Frau als Maria Magdalena (S. 7) • Duccio di Buoninsegna: Geburt Christi mit zwei Propheten (1062 A) • Giorgione: Bildnis eines Mannes (12 A) • Benozzo Gozzoli: Madonna mit Heiligen (60 B) • Guariento di Arpo: Thron. Madonna mit Stifter (2059) • Filippino Lippi: Bildnis eines Jünglings (96 A); Allegorie der Musik (146 A) • Pietro Lorenzetti: Eiswunder der hl. Humilitas (1077 A) • Andrea Mantegna: Madonna (S. 5) • Masaccio: Anbetung der Könige (58 A); Kreuzigung Petrus – Enthauptung Johannes d. T. (58 B); Wochenbett einer vornehmen Florentinerin (58 C) • Simone Martini: Grablegung Christi (1070 A) • Maso di Banco: Dürtelspende mariae (1141 B) • Lorenzo Monaco: Madonna (1123 A) • Giovanni Battista Moroni: Bildnis eines Gelehrten (193 A) • Palma il Vecchio: Junge Frau mit entblößter Brust (197 B) • Sebastiano del Piombo: Vornehme Römerin (259 B) • Antonio del Pollaiuolo: David als Sieger (73 A) • Piero del Pollaiuolo: Profilbildnis einer Frau (1614) • Ercole de’ Roberti: Johannes d. T. (112 C); Madonna (112 D) • Rosso Fiorentino: Bildnis eines Mannes (245 A) • Francesco Squarcione: Madonna (27 A) • Luca Signorelli: Pan als Gott des Naturlebens (79 A); Bildnis eines Mannes (79 C) • Giovanni Battista Tiepolo: Die Verteilung des Rosenkranzfestes durch den hl. Dominikus (459 A); Martyrium der hl. Agathe (459 B) • Jacopo Tintoretto: Bildnis eines Dogen (1499) • Tizian: Clarissa Strozzi (160 A) • Domenico Veneziano Anbetung der Könige (95 A) • Andrea del Verrocchio Madonna (104 A) |
Spanische Meister | Francisco de Goya: Die Junta der Philippinen (1619) • Diego Velázquez: Bildnis einer Dame (413 E) |
Sammlung Suermondt | |
---|---|
Altniederländische Meister | Jan van Eyck: Kirchenmadonna (525 C) • Jan Gossaert: Bildnis eines Edelmanns (586 A) • Marinus van Reymerswaele: Der hl. Hieronymus (574 B) |
Deutsche Meister | Albrecht Altdorfer: Landschaft mit Satyrfamilie (638 A) • Hans Baldung: Kopf eines Greises (552 B) • Lucas Cranach d. Ä.: Judith (636 A) • Hans Holbein d. J.: Hermann Hillebrandt (586 B); Roeloft de Vos van Steenwijk (586 C) • |
Flämische Meister | Adriaen Brouwer: Dünenlandschaft im Mondschein (853 B) • Gonzales Coques: Cornelis de Bie (864 B) • Anthonis van Dyck: Apostel (790 F) • Jan Fyt: Hunde bei erlegtem Wild (883 A); Stillleben (883 B) • Peter Paul Rubens: Mars, Venus und Amor (798 B); Fortuna (798 C); Die Einnahme von Paris durch Heinrich IV. (798 E) • Frans Snyders: Stillleben mit Früchten in einer Porzellanschale (774 B) • David Teniers d. J.: Sakramentswunder der hl. Gudula (866 A); Flämische Kirmes (866 C); Marter der Reichen im Fegefeuer (866 D) |
Holländische Meister | Gerard ter Borch: Willem Marienburg (791 A); Gertruida Assink (791 B); Die Konsultation (791 C); Bildnis eines Mannes (791 D); Der Raucher (791 F) • Quiringh Gerritsz. van Brekelenkam: Die Obsthändlerin (796 A) • Esaias Boursse: Junge mit Seifenblasen (912 A) • Pieter Codde: Schauspielergarderobe (800 A) • Aelbert Cuyp: Sonnige Dünenlandschaft mit Ziehbrunnen (861) • Jacob Gerritsz. Cuyp: Bildnis eines Mannes (743 C) • Nicolaes Eliaszoon Pickenoy: Cornelis des Graeff (753 A); Catharina Hooft (753 B) • jan van Goyen: Der Sommer (865 A); Der Winter (865 B); Eisvergnügen (865 C); Ansicht von Arnheim (865 D); Ansicht von Nijmegen (865 F) • Frans Hals: Singender Knabe mit Flöte (801 A); „Malle Babbe“ (801 C); Bildnis eines Mannes (801 F); Catharina Hooft (801 G) • Judith Leyster: Der lustige Zecher (801 B) • Isack van Ostade: Bauer mit Schlapphut (845 D) • Jacob van Ruisdael: Das Landhaus (885 A); Haarlem von den Dünen im Nordwesten gesehen (885 C); Damplatz in Amsterdam (885 D) • Hercules Seghers: Ansicht von Rhenen (808 A); Flachlandschaft mit einer Stadt am Fluss (806 B) • Jan Steen: Streit beim Kartenspiel (795 B); Lockere Gesellschaft (795 C) • Jan Vermeer van Delft: Junge Dame mit Perlenhalsband (912 B) • Emanuel de Witte: Innenansicht der Nieuwe Kerk zu Amsterdam (898 A) |
Spanische Meister | Alonso Cano: Vision des hl. Antonius von Padua (1299) • Juan Carreño de Miranda: Don Juan José de Austria (1297); Der hl. Antonius von Padua mit dem Christkind (1477) • : Christus am Kreuz (408 B) • Jusepe de Ribera: Der hl. Sebastian (405 B) |
Unterstützung privater Sammler und Mäzene im Dienst der Gemäldegalerie
Da Bodes Sammeleifer sowohl finanzielle als auch organisatorische Grenzen gesetzt waren, bemühte er sich aktiv darum, für die Gemäldegalerie interessante Kunstwerke, deren Erwerb derzeit nicht möglich war, in die Hände ihm befreundeter privater Sammler zu vermitteln, die er aktiv förderte und beriet. So entstand unter seiner Mithilfe in Berlin eines der dichtesten Netze von finanzstarken Kunstsammlern, in deren Besitz sich Schätze von unermesslichem Wert befanden. Bodes Einsatz in diesem Bereich blieb aber nicht allein auf Berlin und Deutschland beschränkt, sondern dehnte sich auch auf einige englische und französische Privatsammlungen aus. Er verband mit seinem Engagement die Hoffnung, dass die Sammler ihre Kollektionen irgendwann, so wie es zur gleichen Zeit vielfach in den Vereinigten Staaten von Amerika geschah, eines Tages den Berliner Museen stiften würden. Dies brachte der Gemäldegalerie in den nächsten Jahrzehnten zwar einige Zuwächse ein, jedoch nicht in dem von Bode erhofften Maß. Viele deutsche Kunstsammlungen, an deren Aufbau er maßgeblich beteiligt war, wurden während des Ersten Weltkrieges oder in den Jahren danach veräußert, in denen ihre Besitzer sie, um nicht an den Kriegsfolgen oder den Folgen der Inflation bankrottzugehen, meist für amerikanische Dollar oder britische Pfund abgaben. Und ausländische Kunstsammler, wie der deutschstämmige, in England lebende Alfred Beit, konnten es durch nationalistisch aufgepeitschte Presseartikel nicht wagen, ihren Besitz an ein deutsches Museum abzutreten, wenn sie nicht riskieren wollten, erhebliche Imageschäden für ihre Unternehmen hinzunehmen. Eine Ausnahme bildete einzig und allein der Industrielle James Simon, der den Berliner Museen, darunter der Gemäldegalerie, zahlreiche wertvolle Kunstwerke stiftete. Da aber sein Unternehmen, infolge des Krieges, schwer angeschlagen war, musste auch er ab 1919 einen Teil seiner Sammlung auf dem internationalen Kunstmarkt verkaufen. Dabei handelte es sich vorwiegend um seine Sammlung holländischer Bilder des 17. Jahrhunderts, zu der unter anderem Bilder von Rembrandt, Frans Hals und Jan Vermeers Frau mit Magd, die einen Brief überbringt, heute ein Hauptwerk in der Frick Collection in New York, gehörten.
Weitaus erfolgreicher waren Bodes Bemühungen, potente Geldgeber für einen Förderverein zu finden, der für die Sammlung bedeutende Werke vorfinanzieren konnten. Dies war nötig, weil das erforderliche Geld nicht immer sofort zur Verfügung stand und weil jede Erwerbung über 5000 Mark vom Kaiser genehmigt werden musste. Ein weiterer Grund bestand darin, weil besonders amerikanische Sammler in immer größerem Umfang bedeutende europäische Werke ankauften. Das Ergebnis dieser Bemühungen war der 1897 gegründete Kaiser Friedrich-Museums-Verein, dessen Zuwendungen sich schon bald nicht mehr nur auf die bloße Bereitstellung von Geld beschränkte, da man damit begann, eine eigene Kunstsammlung aufzubauen, die der Gemäldegalerie unentgeltlich als dauerhafte Leihgabe zur Verfügung steht.
Kaiser-Friedrich-Museum und Deutsches Museum bis 1939
Mit der Eröffnung des Kaiser-Friedrich-Museums präsentierte sich die Sammlung in einem völlig neuen Bild. Im Wesentlichen wurden die Gemälde im Ober- und die Skulpturen im Untergeschoss präsentiert. Besonders im Bereich des Quattrocento kam es aber zu jener integrativen Durchmischung der verschiedenen Kunstgattungen, für die Bode im Vorfeld so sehr geworben hatte. Diese Durchmischung war für ein öffentliches Museum etwas völlig Neues und fand auch international starke Beachtung. Besonders viele nordamerikanische Museen waren von diesem Konzept so angetan, dass sie es ebenfalls für ihre Häuser übernahmen und für diese Form der Präsentation den Begriff Period Rooms prägten. In den Bereichen der holländischen und flämischen Malerei blieben aber auch im Kaiser-Friedrich-Museum die Bilder unter sich.
Obwohl sich Bodes Traum von einem neuen Haus für die Gemäldesammlung erfüllt hatte, wurde der Platzmangel auch hier nur für den Anfang behoben. Auch jetzt konnte nur ein Teil der vorhandenen Bilder ausgestellt werden, so dass bereits 1910 eine erste größere Umstrukturierung der Schausammlung stattfand. Im gleichen Jahr begannen die ersten Planungen für einen weiteren Museumsbau, dessen nördlichen Flügel Bode für die Einrichtung des von ihm geplanten Deutschen Museums vorsah, in dem er nach dem Vorbild der italienischen Renaissancesammlung im Kaiser-Friedrich-Museum nun auch die deutschen Bestände in integrativen Schauräumen präsentieren wollte. Um diesen Plan langfristig vorzubereiten, wurden vor allem deutsche Kunstwerke im großen Stil angekauft und auch diese Abteilung zu einer der bedeutendsten Kollektionen ihrer Art weltweit ausgebaut.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs begann die Sammeltätigkeit, erstmals seit der Reichsgründung, wieder zu stagnieren. 1920 kam es zu einem entscheidenden ersten Einschnitt im Bestand der Schausammlung. Aufgrund des Vertrags von Versailles wurde das Museum dazu gezwungen, sämtliche im Inventar vorhandenen Tafeln von Jan van Eycks Genter Altar sowie Der Prophet Elias in der Wüste und Die Feier des Passahfestes von Dierick Bouts an den belgischen Staat abzugeben. Mit der Abgabe der bedeutenden Bilder ging eine erneute Umstrukturierung der Schausammlung einher.
In den Folgejahren gelang es Bode nur noch bedingt an die Erfolge der Vorkriegsjahre anzuschließen. Aus Mangel an finanziellen Mitteln gelangen nur noch gelegentlich Erwerbungen von hochkarätigen Gemälden. Gleichzeitig wurden zahlreiche in Deutschland befindliche bedeutende Gemälde ins Ausland, vorwiegend in die Vereinigten Staaten von Amerika verkauft.
1930 wurden mit der Eröffnung des Deutschen Museums (im Nordflügel des von Alfred Messel entworfenen heutigen Pergamonmuseums) die deutschen, altniederländischen und die vorbarocken französischen Gemälde aus dem Kaiser-Friedrich-Museum ausgelagert und zusammen mit den gleichzeitigen Skulpturen in den Museumsneubau überführt.
1936 erhielt die Galerie noch einmal einen größeren Zuwachs durch die ministerielle Überweisung der im Pfandgut der Dresdner Bank eingelagerten Altmeistergemälde, von denen ein Großteil aber bereits im Folgejahr wieder veräußert wurde, so dass nur etwa die Hälfte der Bilder in der Sammlung verblieb. Darüber hinaus musste sich das Museum auch von dem einzigen in der Sammlung befindlichen Bild von Duccio di Buoninsegna trennen. Mit dem Erlös wurde der Ankauf des als wichtig betrachteten „deutschen“ Gemäldes Bildnis eines Mannes mit Laute von Hans Holbein d. J. aus einer englischen Sammlung finanziert.
Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 wurde die Gemäldegalerie wie auch alle anderen Museen auf der Museumsinsel geschlossen.
Altniederländische Meister | Hieronymus Bosch: Johannes auf Patmos (1647 A) • Pieter Bruegel d. Ä.: Die niederländischen Sprichwörter (1720); Zwei angekettete Affen (2077) • Robert Campin: Madonna an der Rasenbank (1835) • Petrus Christus: Johannes d. T. (529 E); Die hl. Katharina (529 F) • Juan de Flandes: Christus erscheint Maria • Hugo van der Goes: Monforte-Altar (1718) |
Deutsche Meister | Albrecht Altdorfer: Abschied der Apostel im Wald (1883) • Hans Baldung: Die Beweinung Christi (603 B); Pyramus und Thisbe (1875); Loth (2153); Grunewaldmadonna (2159) • Hans Burgkmair: Die Hl. Familie mit dem Johannesknaben (1732) • Lucas Cranach d. Ä.: Bildnis eines Mannes (1736); Lucretia (1832); Bildnis der Frau eines Rechtsgelehrten (1907); Verlobung der hl. Katharina (1970) • Adam Elsheimer: Die Hl. Familie mit dem Johannesknaben und Engeln (2039) • Hans Holbein d. J.: Bildnis eines Mannes mit Laute (2154) • Hans Suess von Kulmbach: Bildnis eines Mannes (1834); Hans Gunder (1234 C); Madonna (B. 139) • : Die hl. Veronika (1690); Der Tod Mariae (1971) • Meister des Hausbuches: Die hl. Anna Selbdritt mit dem Hll. Barbara und Katharina (2062); Die Fußwaschung der Apostel (2072); Das Abendmahl (2073) • Georg Pencz: Venus und Amor (1905) |
Englische Meister | Henry Raeburn: Sir James Montgomery Bart (1670) • Joshua Reynolds: Selbstbildnis (1637); Die Schauspielerin Kitty Fischer als Danae (1637 A); Mrs. Boone und ihre Tochter (1637 B); Chevalier d’Eon in weiblicher Tracht (1711) • George Romney: Mr. Edmund Poulter (1671); Miss Sarah Mariott (1671 A) |
Flämische Meister | Adriaen Brouwer: Landschaft mit Kugelspielern (853 J) • Anthonis van Dyck: Apostel (790 A); Die Jagdbeute (1829); Gräfin Arundel (B. 17) • Jacob Jordaens: Adam van Noort (1703); Triumph des Abendmahls über das blutige Opfer des Heidentums (1876); Christus erscheint den drei Marien als Gärtner (2037); Vision des hl. Bruno (2045) • Peter Paul Rubens: Die büßende Magdalena (763 A); Venus und Adonis (763 B); Landschaft mit Galgen (1948); Landschaft mit Kühen und Entenjägern (2013); Christus übergibt Petrus die Himmelsschlüssel (B. 116) • David Teniers d. J.: Landschaft mit Fischern (866 G) |
Französische Meister | : Stillleben mit totem Fasan und Jagdtasche (1944); Der Zeichner (2076) • Simon Marmion: Flügel des Retabeös von Saint-Omer (1302, 1303) |
Holländische Meister | Abraham Bloemaert: Bauerngehöft mit Gleichnis vom verlorenen Sohn (1950); Landschaft mit Bauerngehöft (1995); Venus und Amor (B 135) • Gerard ter Borch: Selbstbildnis (1708); Kartenspielende Soldaten (2081) • : Enthauptung Johannes des Täufers (1778); Auffindung von Pyramus und Thisbe (1965) • Hendrick ter Brugghen: Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht (1982) • Cornelis Cornelisz. van Haarlem: Diana entdeckt den Fehltritt Kallistos (1988) • Aelbert Cuyp: Winterlandschaft mit toten Vögeln (861 A) • Gerard Dou: Interieur mit Äpfel schälender Frau (2031) • Gerbrand van den Eeckhout: Der Feldarbeiter Gibea bietet dem Levit und seinem Kebsweib Unterkunft (1771) • Aert de Gelder: Die Hl. Familie (1910) • Pieter de Hooch: Der vergnügte Zecher (B. 33); Der Notar (B. 102) • Willem Kalf: Die Küche (948 B); Stillleben mit goldenem Pokal (948 J); Stillleben mit Pilgerflasche (2137) • Pieter Lastman: Susanna und die beiden Alten (1719) • Nicolaes Maes: Verstoßung der Hagar (819 D) • Gabriel Metsu: Die Kranke (792 C) • Isack van Ostade: Eislandschaft mit Schlitten und eingefrorenen Booten (1709) • Rembrandt: Christuskopf (811 C) |
Italienische Meister | Fra Angelico: Die Totenmesse für den hl. Franziskus (61 A) • Jacopo Bassano: Venezianischer Prokurator (B 133) • Giovanni Bellini: Der Doge Leonardo Loredano mit vier Nobili (B 79) • Domenico Beccafumi: Szenen aus dem Leben der hl. Lucia (2075) • Canaletto: Molo vor dem Dogenpalast (1652); Santa Maria della Salute vom Canal Grande aus (1653); Fantasielandschaft mit Sarkophag (1990) • Giovanni Cariani: Anbetung der Hirten (2179); Anbetung der Hirten (B. 89) • Vittore Carpaccio: Grabbereitung Christi (23 A) • Ludovico Carracci: Zwei Schachspieler (1665) • Giuseppe Maria Crespi: Mutter mit Kind (1994); Zug des Silen (2182) • Domenico Fetti: Das Gleichnis vom bösen Weingärtner (1960) • Benozzo Gozzoli: Der hl. Zenobius erweckt einen toten Knaben (60 C) • Francesco Guardi: Die Piazetta di San Marco in Venedig (1836) • Giovanni Antonio Guardi: Der Tod des hl. Joseph (1715) • Fra Filippo Lippi: Profilbildnis einer Frau (1700) • Alessandro Magnasco: Hochzeitszug (1695) • Masaccio: Der Elternmord des hl. Julianus – Das Wunder des hl Nikolaus von Bari (58 E) • Giovanni Battista Moroni: Vater und Sohn (B. 112) • Giovanni Battista Tiepolo: Rinaldo und Armida (459 D); Der hl. Rochus (2079) • Giovanni Domenico Tiepolo: Die Geburt Mariae (B. 64); Bildnis eines Mannes in orientalischem Kostüm (B. 67) • Jacopo Tintoretto: Der Doge Alvise Mocenigo (2145) • Tizian: Venus mit dem Orgelspieler (1849) • Giorgio Vasari: Bernardetto de’Medici (B. 83) |
Spanische Meister | Bartolomé Esteban Murillo: Anbetung der Hirten (414 C) |
Zweiter Weltkrieg und seine Folgen
Unmittelbar bei Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde aus Angst vor Luftangriffen mit der Verlegung der Gemälde in die Museumskeller begonnen. Nachdem man zu der Erkenntnis gelangt war, dass die dort eingelagerten Kunstwerke vor alliierten Fliegerangriffen auf die Stadt nicht sicher waren, begann man im September 1941 damit, die 1659 Bilder der Gemäldegalerie mit Beständen anderer Sammlungen in den Leitturm des Flakbunkers Friedrichshain einzulagern. Dafür wurden den Museen erst das gesamte 1. Geschoss und nachher auch noch Räume des 2. und 3. Geschosses zur Verfügung gestellt. Diese Auslagerung war nach einem Jahr im Wesentlichen abgeschlossen.
Mit dem Näherrücken der Ostfront 1945 entschied man sich am 6. März, die in Friedrichshain eingelagerten Kunstwerke erneut zu verlagern, da die Erfahrungen in der Normandie gezeigt hatten, dass die Bunker nicht unbedingt bombensicher waren. Am 11. März brachte ein Lastzug Bestände der Gemäldegalerie in den Schacht Ransbach, der wegen seiner hohen Temperatur allerdings für die Aufnahme von Kunstwerken völlig ungeeignet war. Am 19. März brachten zwei Lastzüge Bestände der Gemäldegalerie und der Skulpturensammlung in das Salzbergwerk Kaiseroda bei Merkers. Einen Tag später brachten zwei Lastzüge abermals Gemälde, Skulpturen und Objekte des Kupferstichkabinetts dorthin. Am 22. März wurden letztmals Bilder der Gemäldegalerie in Sicherheit gebracht. Zurück blieben nach heutigem Erkenntnisstand 434 Altmeistergemälde, vor allem viele Großformate. Aber auch sie überstanden die letzten Kriegstage zunächst unbeschadet und wurden am 2. Mai der Roten Armee übergeben.
Als Fachleute der Berliner Museen am 4. und 5. Mai Zugang zum Flakturm erhielten, fanden sie das 1. und 2. Geschoss unversehrt. Die Räume des 3. Geschosses waren allerdings aufgebrochen. Aus bisher ungeklärten Gründen brannte am 6. Mai das gesamte 1. Geschoss aus. Bei einer Inspektion durch die Direktion der Berliner Museen am 7. Mai wurde festgestellt, dass der Zugang zum 2. und 3. Geschoss unversehrt war. Die Depoträume im 2. Geschoss waren noch völlig intakt. Im 3. Geschoss aber waren zahlreiche Umräumungen vorgenommen worden. Man konnte auch erkennen, dass der Bunker unbewacht gewesen war. Zahlreiche Zivilisten waren dabei beobachtet worden, wie sie ihn ungehindert betraten. Zwischen dem 14. und 18. Mai brannte es erneut; diesmal griffen die Flammen auf das gesamte Bauwerk über, das völlig ausbrannte. Dabei wurden die eingelagerten Kunstwerke weitgehend zerstört.
Bis heute gibt es zu den Brandursachen lediglich Spekulationen. Unbekannt ist auch, ob und in welchem Umfang noch Kunstwerke vor den Bränden von der Roten Armee geborgen und später in die Sowjetunion verbracht worden sind. In der im Jahr 2005 vom Puschkin-Museum in Moskau durchgeführten Ausstellung Archäologie des Krieges wurden insgesamt 25 antike Vasen der Berliner Antikensammlung gezeigt, die teilweise ebenfalls im Flakturm Friedrichshain eingelagert gewesen waren, so dass eine kleine Hoffnung besteht, dass auch einzelne Gemälde die Katastrophe überstanden haben könnten. Auch wurden 59 im Flakturm Friedrichshain eingelagerte Statuen des Bode-Museums 2016 im Puschkin-Museum in Moskau entdeckt.
Darüber hinaus verlor die Galerie noch 118 weitere Gemälde, die sich als Leihgaben in anderen Institutionen befanden. Einige wenige dieser Bilder sind von den Alliierten beschlagnahmt und unrechtmäßig versteigert worden. Dazu kommen 15 Bilder, die wahrscheinlich bereits vor 1945 verloren gingen, und drei Bilder, die durch unmittelbare Kriegseinwirkung im Museum selbst zerstört worden sind. Drei Gemälde wurden 1947 gestohlen, von denen eins kurz darauf irreparabel zerstört zurückgekehrt ist.
Nahezu unbeschädigt blieben die in den Museumskellern selbst eingelagerten rund 1000 Gemälde; von ihnen wurden mehr als 200 beschlagnahmt und in die Sowjetunion überführt.
Altniederländische Meister | Pieter Aertsen: Junge Frau, ein Kind auf den Schultern tragend (719); Kreuztragung Christi (726) • Petrus Christus: Johannes d. T. (529 E); Die hl. Katharina (529 F) • : Der Geldwechsler (2158) • Meister der Magdalenenlegende: Ausritt der hl. Magdalena (2128) |
Deutsche Meister | Hans Baldung: Christus am Kreiz (597) • Lucas Cranach d. Ä.: Kardinal Albrecht von Brandenburg (559); Madonna mit dem Johannesknaben (559 A); Christus im Haus des Pharisäers (568); Herkules bei Omphale (576); Verlobung der hl. Katharina (1970) • : Die hl. Veronika (1690); Der Tod Mariae (1971) • Meister des Hausbuchs: Die Hl. Anna Selbdritt, Barbara und Katharina (2062) • Meister von Schloss Lichtenstein: Heimsuchung (1683); Beschneidung Christi (1683 A) • Hans Leonhard Schäufelein: Anbetung des Lammes (1903); Sechzehnköpfige Stifterfamilie (2107) |
Englische Meister | Joshua Reynolds: Selbstbildnis (1637); Mrs. Boone und ihre Tochter (1637 B); Chevalier d’Eon in weiblicher Tracht (1711) • George Romney: Mr. Edmund Poulter (1671); Miss Sarah Mariott (1671 A) • David Wilkie: Der blinde Geiger (1680) |
Flämische Meister | Jan Brueghel d. Ä.: Schmiede des Vulkan (678); Landschaft mit hl. Hubertus (765) • Anthonis van Dyck: Verspottung Christi (770); Beweinung Christi (778); Nymphen beim Bade von Satyrn überrascht (782 A); Die beiden Johannes (799) • Jan Fyt: Stillleben (883); Stillleben (883 B); Die Rehhatz (989) • Abraham Janssens: Vertumnus und Pomona (775); Meleager und Atalante (777) • Jacob Jordaens: Lustige Gesellschaft (879); Adam van Noort (1703); Triumph des Abendmahls über das blutige Opfer des Heidentums (1876); Vision des hl. Bruno (2045) • Joos de Momper: Gebirgslandschaft mit drei Reitern (1966) • Peter Paul Rubens: Krönung Mariae (762); Bekehrung Pauli (762 B); Diana mit zwei Nymphen von Satyrn überrascht (762 C); Die büßende Magdalena (763 A); Venus und Adonis (763 B); Diana auf der Hirschjagd (774); Neptun und Amphitrite (776 A); Bacchanal (776 C); Auferweckung des Lazarus (783); Drei Reiter (797) • Daniel Seghers: Blumengewinde (976) • Frans Snyders: Studie mit vier Hundeköpfen (774 A) • David Teniers d. J.: Puffspieler im Wirtshaus (856); Versuchung des hl. Antonius (859); Marter der Reichen im Fegefeuer (866 D); Wachstube mit würfelnden Soldaten (866 F) |
Französische Meister | Philippe de Champaigne: Bildnis eines Mannes (1702) • Jean Baptist Siméon Chardin: Stillleben mit Kupferkessel (1669); Blindekuhspiel (482) • Charles Lebrun: Familienbildnis Jabach (471) • Simon Vouet: Verkündigung (479) |
Holländische Meister | Willem van Aelst: Stillleben mit Schnepfen, Stieglitzen und Steinhühnern (961) • Abraham van Beijeren: Stillleben (983 A); Fischstillleben (1773); Stillleben mit gläsernem Deckelpokal (1861) • Nicolaes Pietersz. Berchem: Düstere Winterlandschaft (836); Landschaft mit mythologischer Szene (887); Halt an der Schmiede (896) • Jan van Bijlert: Merkur (1772) • Ferdinand Bol: Bildnis eines Mannes (809 A) • Gerard ter Borch: Bildnis eines Mannes (791 D); Bildnis eines Mannes (791 E) • Esaias Boursse: Junge mit den Seifenblasen (912 A) • Jan van de Capelle: Stille See mit Segelbooten (875 A) • Pieter Claesz: Stillleben (948) • Cornelis Cornelisz. van Haarlem: Mannalese (1308) • Wouter Pietersz. Crabeth II.: Grablegung Christi (353) • Aelbert Cuyp: Frühlingslandschaft (861 G) • Jacob Gerritsz. Cuyp: Bildnis einer Frau (743); Junges Brautpaar als Damon und Phyllis (743 A); Bildnis eines Mannes (743 C) • Gerbrand van den Eeckhout: Darstellung Christi im Tempel (820); Merkur und Argus (829) • Govaert Flinck: Bildnis einer Dame (813 A) • Aert de Gelder: Landschaft mit Ruth und Boas (806 A) • Willem Claesz. Heda: Stillleben mit Römer (1644) • Cornelis de Heem: Fruchtgehänge (874 C) • Jan Davidsz. de Heem: Frucht- und Blumengehänge (906) • Meindert Hobbema: Waldige Landschaft (886) • Jan van Huysum: Blumenstrauß vor Nische (972); Blumenstrauß vor Nische (972 A); Blumenstrauß vor Nische (972 B); Blumenstrauß vor Nische (978) • Willem Kalf: Stillleben mit Nautilusbecher (948 G); Stillleben mit goldenem Pokal (948 J) • : Familienbildnis (750); Bildnis eine Mannes mit Sohn (750 B); Bildnis einer Frau mit Tochter (750 C) • Simon Kick: Rastende Soldaten in einem Stall (858 A) • Nicolaes Maes: Verstoßung der Hagar (819 D) • Maso di Banco: Der hl. Antonius Eremita (1529); Johannes d. T. (1530) • Aert van der Neer: Winterlandschaft (840 C) • Anthonie Palamedesz: Bildnis eines Mädchens (741); Bildnis eines Knaben (758 B) • Jacob van Ruisdael: Bewegte See bei aufsteigendem Wetter (884) • Rachel Ruysch: Blumenstrauß (999) • Emanuel de Witte: Innenansicht einer Kirche (898); Innenansicht einer Kirche (1849) • Philips Wouwerman: Reitschule am Flussufer (899) |
Italienische Meister | Barnaba da Modena: Madonna (2184) • Fra Bartolomeo: Himmelfahrt Mariae (249) • Marco Basaiti: Beweinung Christi (6); Der hl. Sebastian (37) • Francesco Bassano: Allegorie des Herbstes (1937); Alegorie der Luft (1956) • Jacopo Bassano: Der barmherzige Samariter (314) • Leandro Bassano: Venezianischer Prokurator (318) • Domenico Beccafumi: Szenen aus dem Leben der hl. Lucia (2075) • Giovanni Bellini: Madonna (11); Altartafel mit drei Heiligen (20) • Jacopo Bellini: Beweinung Christi (1678) • Bernardo Bellotto: Marktplatz vor Pirna (503 B); Obertor von Pirna (503 C) • : Thron. Madonna (51); Thron. Madonna mit Heiligen (52) • Sandro Botticelli: Madonna mit Leuchter tragenden Engeln (102) • Francesco Botticini: Christus am Kreuz (70 A); Krönung Mariae (72) • Willem Pietersz. Buytewech: Gastmahl im Freien (1691) • Caravaggio: Bildnis einer jungen Frau (356); Christus am Ölberg (359); Der hl. Matthäus mit dem Engel (365) • Giovanni Cariani: Anbetung der Hirten (B. 89) • Vittore Carpaccio Madonna mit zwei Heiligen (14) • Vincenzo Catena: Raimund Fugger (32) • Cima da Conegliano: Madonna (17) • Lorenzo Costa der Ältere: Darstellung Christi im Tempel (112) • Lorenzo di Credi: Maria, das Kind anbetend (100) • Carlo Crivelli: Christus im Grab mit Heiligen (1173) • Bernardo Daddi: Gemälde in drei Abteilungen (1064 A) • Domenichino: Vincenzo Scamozzi (375) • Domenico Fetti: Gleichnis vom bösen Weingärtner (1960) • : Madonna (71 A) • Vincenzo Foppa: Beweinung Christi (I. 133) • Francesco Francia: Madonna in der Glorie von Hll. verehrt (122) • Domenico Ghirlandaio: Der hl. Vincentius Ferrerius (74); Der hl. Antonius (76); Madonna in der Glorie von Hll. verehrt (88) • Luca Giordano: Urteil des Paris (441) • Benozzo Gozzoli: Madonna mit heiligen (60 B) • Liberale da Verona: Der hl. Sebastian (46 A) • Filippino Lippi: Christus am Kreuz mit Maria und dem hl. Franziskus (96); Madonna(101) • Fra Filippo Lippi: Schutzmantelmadonna (95) • Lorenzo Monaco: Thronende Madonna mit zwei Heiligen und vier Engeln (1119); Madonna (1123 A); Lorenzo Veneziano: Die Hll. Marcus und Jaohannes d. T. (1650); Der hl. Bernhard (1650 A); Der hl. Hieronymus (1650 B) • Bastiano Mainardi: Thronende Madonna mit zwei Heiligen (68); Madonna (77) • Melozzo da Forli: Die Dialektik (54); Die Astronomie (54 A) • Alessandro Moretto Maria, Anna, das Christuskind und der Johannesknabe in der Glorie von zwei Mönchen verehrt (197); Madonna mit Johannesknabe (667) • Giovanni Battista Moroni: Vater und Sohn (B. 112) • Marco Palmezzano: Der auferstandene Christus (1129 A); Die Taufe Christi (2175) • Piero di Cosimo: Anbetung des Kindes (204) • Guido Reni: Die Einsiedler Paulus und Antonius in der Wüste (373); Venus und Amor (377) • Giovanni Santi: Madonna (140 A) • Andrea del Sarto: Thron. Madonna mit acht Heiligen (246) • Sassetta: Himmelfahrt Mariae mit Engelschören (1122) • Sassoferrato: Joseph mit Christuskind (419) • Jacopo del Sellaio: Beweinung Christi (1055); Julius Cäsar vor seiner Ermordung (1132); Julius Cäsars Ermordung (1133); Der hl. Hieronymus (1139) • Luca Signorelli: Pan als Gott des naturlebens (79 A) • Sodoma: Caritas (109) • Giovanni Battista Tiepolo: Verteilung des Rosenkranzes durch den hl. Dominikus (459 A); Erziehung eines Götterkindes (B. 228) • Jacopo Tintoretto: Luna mit den Horen (310) • Tizian: Der Admiral Giovanni Moro (161) • Cosmè Tura: Thronende Madonna mit vier Heiligen (111) • Paolo Veronese: Jupiter, Fortuna und Germania (303); Saturn hilft der Religion die Ketzerei überwinden (304); Minerva und Mars (309); Apollo und Juno (311); Jupiter, Juno Cybele und Neptun (326) |
Spanische Meister | Alonso Cano: Die hl. Agnes (414 B) • Bartolomé Esteban Murillo: Der hl. Antonius von Padua mit dem Christuskind (414); Anbetung der Hirten (414 C) • Jusepe de Ribera: Der hl. Sebastian (405 B) • Francisco de Zurbarán: Der hl. Bonaventura verweist den hl. Thomas von Aquino auf den Gekreuzigten als Quelle des Wissens (404 A) |
Geteilte Sammlung
Bereits im Herbst 1945 hatte sich der Gesamtberliner Magistrat um eine Rückführung aller ausgelagerten Berliner Museumssammlungen bemüht, doch scheiterte dies vorerst am Mangel von geeigneten Räumlichkeiten und ab 1947 vor allem an der angeblich ungeklärten Frage, wem die ehemals preußischen Kunstsammlungen eigentlich gehörten. In der Folgezeit führte dies, gleichzeitig mit der staatlichen Zweiteilung Deutschlands, auch zu einer Trennung fast aller Kunstsammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Je nach Aufbewahrungsort wurden die Bestände im Lauf der nächsten Jahre entweder zurück auf die Museumsinsel gegeben oder in die Obhut des West-Berliner Senats, der sie in die Stiftung Preußischer Kulturbesitz überführte.
Gemäldegalerie auf der Museumsinsel
Die dringendste Aufgabe bei den auf der Museumsinsel zurückgebliebenen Gemälden war nach 1945 deren konservatorische Betreuung. An eine sofortige Ausstellung war aufgrund der Gebäudeschäden nicht zu denken. Nur vereinzelt wurden in den Folgejahren einige Bilder in kleinen Ausstellungen präsentiert. 1958 kehrten 230 in die Sowjetunion überführte Bilder nach Ost-Berlin zurück und wurden teilweise, neben Kunstschätzen aus anderen Sammlungen, in der Ausstellung „Schätze der Weltkultur – von der Sowjetunion gerettet“ im Stammhaus der Berliner Nationalgalerie präsentiert. Danach wurden sie wieder deponiert. Erst ab 1963 kehrte die Gemäldegalerie in ihr letztes Stammhaus, das Kaiser Friedrich-Museum, zurück, das mittlerweile den Namen seines wirklichen Gründers Wilhelm von Bode trug. Anfänglich standen der Sammlung nur zehn Räume zur Verfügung, in denen 91 Bilder gezeigt werden konnten. In den Folgejahren wurde die Anzahl der Räume kontinuierlich erhöht, so dass auch mehr Bilder gezeigt werden konnten. In Vorbereitung auf die 750-Jahr-Feier Berlins im Jahre 1987 wurde das Bode-Museum einer ersten großen Sanierung unterzogen, nach der der Gemäldegalerie 26 Räume zur Verfügung standen. Die Anzahl der ausgestellten Bilder lag nun bei etwa 350 Stück, nicht mitgerechnet die Miniaturen, die ab 1979 in einem eigenen Kabinett präsentiert werden konnten.
Fälschlicherweise wurde von vielen Kunstfreunden angenommen, dass es sich bei den auf der Museumsinsel zurückgelassenen Bildern nur um Werke der zweiten und dritten Kategorie gehandelt habe, während sich die Auslese des Bestandes in Berlin-Dahlem befand. Doch das ist nicht richtig. Wegen ihrer Maße waren unter anderem viele großformatige Bilder in den Kellern der Museumsinsel eingelagert worden, darunter zahlreiche Altartafeln der italienischen Renaissance. Viele der Bilder auf der Museumsinsel befanden sich bis 1939 in den Schausammlungen und waren sogar weltberühmt, so unter anderem die Francesco di Giorgio Martini zugeschriebene Architektonische Vedute, Die Auferstehung Christi, die von Domenico Ghirlandaio begonnen und dann von seinen Söhnen vollendet wurde, Die hl. Barbara von Giovanni Antonio Boltraffio, die damals noch der Leonardo-Schule zugeschriebene Auferstehung Christi, die heute als eine Gemeinschaftsarbeit von Boltraffio und Marco d’Oggiono gilt, Vertumnus und Pomona vom Leonardo-Schüler Francesco Melzi, der Freskenzyklus der Europa von Bernardino Luini, Neptun und Amphitrite und Der Sündenfall von Jan Gossaert, das Epitaphbild Christus übergibt Petrus die Himmelsschlüssel, das niemand Geringerer als Peter Paul Rubens für das Grab von Pieter Bruegel d. Ä. gemalt hat, das erste Selbstbildnis von Nicolas Poussin und zahlreiche weitere Werke. Ausstellungsschwerpunkte waren vor allem Bilder von italienischen, altniederländischen und holländischen Malern.
Darüber hinaus gelang es der Sammlung, trotz der Abkopplung vom internationalen Kunstmarkt, bis zur Vereinigung mit den Dahlemer Beständen 1992, rund 100 neue Bilder zu erwerben, darunter Werke von Jan van Bijlert, Francesco Botticini, Giovanni Cariani, Thomas Gainsborough und Jean Marc Nattier.
Altniederländische Meister | Frans Pourbus d. Ä.: Bildnis eines Mannes (2225) |
Deutsche Meister | Jan Baegert: Die Geißelung und Dornenkörung Christi (2233) • Balthasar Denner: Bildnis eines alten Mannes (2241) • Christian Wilhelm Ernst Dietrich: Bildnis eines Mannes (2265) • Badende Nymphen in bergiger südlicher Ruinenlandschaft (2279) • Anton Graff: Der kurfürstliche Kriegsrat Johann Gottlieb von Leyser (2197) • Anton von Maron: Selbstbildnis (2202) • Anna Dorothea Therbusch: Bildnis des Christian Andreas Cothenius (2224) |
Englische Meister | Thomas Gainsborough: Bildnis der Margaret Burr (2200) |
Flämische Meister | : Innenansicht der Kathedrale von Antwerpen mit einer Prozession (2232) • David Vinckboons: Waldige Landschaft mit Jäger und Fuhrwerk (2198) • Simon de Vos: Das Fest des Herodes (2227) |
Französische Meister | Jean Marc Nattier: Bildnis der Marie Clara Philippine von Ingelheim (2242) • Antoine Pesne: Simson und Delila (2278) |
Holländische Meister | Jan van Bijlert: Wahrsagerin mit jungen Paar (2207); Die Auffindung Mosis (2237) • Cornelis Corneliszoon van Haarlem: Herkules und Achelous (2280) • Wouter Pietersz. Crabeth II.: Die Falschspieler (2196) • : Bauernhof mit dem verlorenen Sohn (2240) • Wallerant Vaillant: Doppelbildnis eines Ehepaars (2204) • Hendrick Cornelisz. Vroom: Holländische Schiffe vor der Einfahrt in den Sund bei Schloss Kronborg (2245) • Jan Weenix: Stillleben mit totem Hasen und Vögeln in einer Parklandschaft (2250) • Philips Wouwerman: Aufbruch zur Falkenjagd (2191) |
Italienische Meister | Francesco Botticini: Maria mit dem Kinde, dem Johannesknaben und zwei Engeln (1168) • Giovanni Cariani: Bildnis eines Astronomen (2201) • Luca Giordano: Maria mit dem Kinde als Mutter des Erbarmens (2214) • Pietro Rotari: Bildnis eines Mannes in orientalischem Kostüm (2246); Bildnis einer Frau in orientalischem Kostüm (2275) • Alessandro Varotari: Die Ehebrecherin vor Christus (2255) |
Gemäldegalerie in Dahlem
Spätestens ab 1949 war klar, dass die in Wiesbaden aufbewahrten Bilder der Berliner Gemäldegalerie nicht so schnell auf die Museumsinsel zurückkehren würden. Dafür machte sich nun aber der West-Berliner Senat Hoffnung, diese Bilder zu bekommen. Um geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung zu haben, baute man das in Dahlem zwischen 1912 und 1916 von Bruno Paul erbaute ehemalige aus, wo 1950 eine Auswahl von 149 Berliner Gemälden gezeigt wurde. Als im Folgejahr das Bundesland Hessen, das die Berliner Schätze gerne behalten wollte, unter Berufung auf alliiertes Besatzungsrecht die Rückgabe der Bilder verlangte, strengte der Kaiser Friedrich-Museums-Verein, dem einige der ausgestellten Bilder gehörten, einen Musterprozess an, in dem das Land Hessen aufgefordert wurde, das damals noch Rembrandt zugeschriebene Gemälde Der Mann mit dem Goldhelm zurückzugeben. Nachdem sich die Bundesregierung in den Streit eingeschaltet hatte, wurde dem Verein sein Besitzrecht zuerkannt, so dass alle in Westdeutschland befindlichen Kunstwerke aus seinem Besitz 1953 nach West-Berlin überführt wurden.
Im Anschluss an diese Entscheidung begann man sich mit der Frage zu beschäftigen, was mit den anderen Berliner Kunstschätzen, die sich ebenfalls in Westdeutschland befanden, geschehen sollte. Am 27. Januar 1955 wurde auf einer Bundestagssitzung einstimmig beschlossen, diese Kunstwerke in einer noch zu gründenden Stiftung Preußischer Kulturbesitz zusammenzufassen, die ihren Sitz in West-Berlin haben sollte. Noch im selben Jahr wurden die Gemälde nach West-Berlin überführt, wo sie ab 1956 im Museumsbau in Dahlem ausgestellt wurden. Im Folgejahr wurde das Gesetz zur „Errichtung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz“ endgültig vom Bundestag verabschiedet.
Damit bezogen die 1225 in West-Berlin befindlichen Bilder nun ihr drittes Haus, das sich aber wegen seiner ungünstigen Lichtverhältnisse schon bald als wenig geeignet für ein Bildermuseum erwies. Die Situation in Dahlem verbesserte sich wesentlich, als 1966–1970 das Museumszentrum Dahlem nach dem Entwurf von Fritz Bornemann mit großflächigen Neubauten in Nutzung gehen konnte, was auch der Gemäldegalerie zugutekam. Doch gab es bereits in den 1960er Jahren Überlegungen, für die Bestände einen Museumsneubau am Südrand des Tiergartens, im Kulturforum Berlin, zu errichten. Diese Planungen zogen sich aber über die nächsten Jahrzehnte dahin, so dass der geplante Neubau erst 1998 der Öffentlichkeit übergeben werden konnte.
Von Anfang an stellte man der Gemäldegalerie umfangreiche Geldmittel zur Verfügung, um die durch den Krieg und die Teilung gerissenen Lücken wenigstens teilweise kompensieren zu können. Durch die Anbindung an den internationalen Kunstmarkt konnten bis 1991 rund einhundert Bilder erworben werden. Dazu kamen eine ganze Reihe von Neuerwerbungen des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins sowie mehrere als Dauerleihgabe überlassene Bilder der Bundesrepublik Deutschland, die noch erhaltenen Bilder der Stiftung Streit, die vorher dem im Krieg zerstörten Gymnasium zum Grauen Kloster gehört hatten, und mehrere Dauerleihgaben aus Privatbesitz.
Eigene Erwerbungen | |
---|---|
Altniederländische Meister | Pieter Aertsen: Marktfrau am Gemüsestand (61.3) • : Die Lautenspielerin (59.4) • Meister der Mansi-Magdalena: Maria mit dem Kinde (84.7) |
Deutsche Meister | Albrecht Dürer: Bildnis einer Frau Fürleger mit geflochtenem Haar (77.1) • Anton Graff: Bildnis Prinz Heinrich XIV. Reuss ältere Linie (52.1); Bildnis Friedrich Ludolph Hansen (54.4) • Hans Holbein d. Ä.: Maria mit dem schlafenden Kinde (Madonna Böhler) (91.2) • Angelika Kauffmann: Cephise und ihr Geliebter entdecken den schlafenden Amor in den Wäldern von Idalia (86.3); Cephise beschneidet dem schlafenden Amor die Flügel (86.4) • Anna Dorothea Therbusch: Bildnis eines Mannes (55.3) |
Englische Meister | Thomas Gainsborough: Bildnis der Mrs. Robert Hingeston (62.1); Gruppenbildnis der Marsham-Kinder (82.4) • Thomas Lawrence: Gruppenbildnis der Angerstein-Kinder (79.2) • Henry Raeburn: Bildnis der Mrs. Anne Hart (82.3) • Joshua Reynolds: Familienbildnis des George Clive mit indischer Dienerin (78.1); Bildnis der Lady Sunderlin (83.4) |
Flämische Meister | Jacob Jordaens: Die Rückkehr der Heiligen Familie aus Ägypten (57.2); Die Entführung der Europa (81.2) • Alexander Keirincx: Waldlandschaft mit der taufe Christi (61.1) • Joos de Momper: Grottenlandschaft mit Johannes d. T. (62.4) • Frans Snyders: Stillleben mit Jagdbeute, Früchtekorb und Gemüse (65.4) • : Flämische Kirmes (89.1) |
Französische Meister | François Boucher: Landschaft mit Turm und Brücke (71.2); Landschaft mit Bauernhaus (71.3) • : Der Bildhauer Nicolas Coustou in seinem Atelier (80.1) • Georges de La Tour: Erbsen essendes Bauernpaar (76.1) • Antoine Pesne: Bildnis der Luise Ulrike Prinzessin von Preußen (53.1); Bildnis Graf Gustav Adolph Gotter (54.2); Bildnis des Londoner Kaufmanns Heri Voguell (55.8); Bildnis der Marie de Rège (61.2); Bildnis des Vollrath de Rège (61.5); Lautenspieler mit Gesellschaft in einem Park (62.7) • Hubert Robert: Christus vertreibt die Wechsler aus dem Tempel (67.2) • Claude Joseph Vernet: Ansicht der Seine bei Nogent-sur-Seine (75.2) • Elisabeth Louise Vigée-Lebrun: Prinz Heinrich Lubomirski als Genius des Ruhmes (74.4) |
Holländische Meister | Jan Asselijn: Wiederaufbau des Muiderdeiches (58.2) • Jan Davidsz. de Heem: Stillleben mit Früchten und Hummer (75.3) • Thomas de Keyser: Bildnis einer Frau (82.1) • Jan Lievens: Betender Einsiedler (65.2) • Johannes Lingelbach: Italienische Straßenszene (86.2) • Isack van Ostade: Inneres eines Bauernhauses (58.4) • : Christus am Ölberg (69.2) |
Italienische Meister | Jacopo + Francesco Bassano: Der Auszug Abrahams nach Kanaan (60.4) • Ludovico Carracci: Christus in der Wüste von Engeln bedient (85.2) • Giuseppe Maria Crespi: Die Geburt des Arkas (Adonis?) (68.1) • Benvenuto Tisi Garofalo: Die Steinigung des heiligen Stephanus (65.3) • Orazio Gentileschi: Loth und seine Töchter (70.2) • Guercino: Die Verlobung der heiligen Katharina von Alexandria (70.1) • Pietro Longhi: Die Musikstunde (73.2) • Giovanni Battista Moroni: Bildnis des Dan Gabriel de la Cueva, Herzog von Alburquerque (79.1) • : Phantasielandschaft mit antiken Ruinen (57.1); Phantasielandschaft mit römischen Ruinen (64.1); Die Ausfahrt des Duc de Choiseul auf dem Petersplatz in Rom (80.2) • Sebastiano del Piombo: Ceres, auf einem Brunnenrand sitzend (56.1) • Giovanni Battista Pittoni: Die heilige Anna, begleitet von den heiligen Petrus und Antonius von Padua, unterweist die jugendliche Maria im Lesen der heiligen Schrift (88.1) • Salvator Rosa: Pythagoras und die Fischer (59.1) • Marco Ricci: Südliche Landschaft im Abendlicht (75.4) • Francesco Solimena: Thronende Maria mit dem Kinde und den Heiligen Dominikus und Katharina von Siena (71.1) |
Spanische Meister | Bartolomé Esteban Murillo: Die Taufe Christi (68.2) |
Dauerleihgaben der Bundesrepublik Deutschland | |
---|---|
Altniederländische Meister | Meister der weiblichen Halbfiguren: Neptun und Thetis |
Flämische Meister | Peter Paul Rubens: Die Heiligen Gregor, Maurus, Papianus und Domitilla |
Französische Meister | Antoine Watteau: Der Tanz |
Italienische Meister | Paris Bordone: Mars und Venus, von Vulkan überrascht • : Die Heimsuchung Mariae • Sebastiano Ricci: Die olympischen Götter (neun Deckengemälde) |
Wiedervereinigung der Gemäldegalerie
Bereits im November 1989 begannen, mit Blick auf die bevorstehende Wiedervereinigung der beiden Stadthälften, erste Gespräche über eine Zusammenführung der Bestände der Gemäldegalerie aus Ost- und West-Berlin, die am 1. Januar 1992 offiziell in Kraft trat. Parallel dazu kam es zu heftigen Debatten über den künftigen Standort der Sammlung, bei der die Traditionalisten, die eine Rückführung der Bilder an ihrem ursprünglichen Standort im heutigen Bode-Museum befürworteten, erstmal den Kürzeren zogen. Ausschlaggebend dafür waren unter anderem die schon weit vorangeschrittenen Planungen für einen Neubau der Gemäldegalerie am Kulturforum, für die auch die finanziellen Mittel schon bereitstanden. Dagegen war das Bode-Museum für die Gesamtbestände viel zu klein und ein Neubau hätte eine direkte Zusammenführung der Bestände noch weiter verzögert. Allerdings erwies es sich als Manko, dass der Neubau größenmäßig nur für die West-Berliner Bestände konzipiert worden war, so dass auch das neue Domizil der Sammlung wieder viel zu klein war. Um dennoch eine größere Anzahl an Bildern zeigen zu können, wurden die Räumlichkeiten im Sockelgeschoss, die eigentlich Restaurierungswerkstätten aufnehmen sollten, in eine Studiengalerie umgebaut, so dass die Gemäldegalerie in der Lage ist, heute knapp die Hälfte ihres Gesamtbestandes zu zeigen.
Erst mit der schrittweisen Zusammenführung der Bestände war es möglich, den Gesamtbestand wissenschaftlich zu erfassen und einen endgültigen Katalog der tatsächlichen Kriegsverluste aufzustellen, die sich als sehr viel höher erwiesen, als vorher schon befürchtet. In seinem Endergebnis stand die Dokumentation der Verluste, die 1995 erschien und die Verluste in 5 Kategorien auflistete:
- I. Vermutlich im Flakturm verbrannte Gemälde
- II. Vermisste Altausleihen
- III. 1945/46 in die Sowjetunion überführte und nicht zurückgegebene Gemälde
- IV. Diverse vorher noch nicht dokumentierte Verluste vor 1945
- V. Sonstige gestohlene und zerstörte Gemälde
Für mehrere vermisste Bilder konnte ein derzeitiger Aufenthaltsort ermittelt werden. So befinden sich heute unter anderem ein in Friedrichshain zerstört geglaubtes Bild von Francesco Fontebasso, Der heilige Franziskus von Padua in deutschem Privatbesitz und zwei alte Ausleihbilder von Jacopo del Sellaio und Paris Bordone im Nationalmuseum in Warschau. Von 19 weiteren Bildern, darunter Werke von Jan Gossaert und Guercino, ist bekannt, dass sie nach 1945 von sowjetischem Militär beschlagnahmt wurden und später nicht mehr zurückgegeben wurden. Im April 2006 konnte durch diese Dokumentation erstmals ein seit 1944 vermisstes, dem Alessandro Allori zugeschriebenes Bildnis der Eleonora von Toledo wiederentdeckt und an die Gemäldegalerie zurückgeführt werden, und gehört derzeit zur Schausammlung im Bode-Museum. Im Februar 2012 vermeldeten die Staatlichen Museen die Rückführung einer Maria mit dem Kinde, die in alten Inventarverzeichnissen als ein Werk von Giovanni Antonio Boltraffio geführt wird; dabei handelt es sich um eines der Bilder, die nachweislich im Flakturm Friedrichshain ausgelagert waren und als verbrannt galten.
1996 erschien ein Gesamtverzeichnis der Gemäldegalerie, in der alle bis 1995 in der Galerie vorhandenen Bilder aufgelistet sind. Ein Jahr später folgte eine CD des Gesamtbestandes, die im Wesentlichen auf den Printkatalog des Vorjahres beruht, aber teilweise bereits eine Menge Neuzuschreibungen von einzelnen Werken berücksichtigt.
Im Januar 2006 wurde das Bildnis des Schauspielers Anton Huck von Johann Georg Edlinger (nach 1785) erworben. Im Jahr 2011 erwarb die Gemäldegalerie mit der Maria mit Kind und dem heiligen Bruno ein bedeutendes Bild von Jusepe de Ribera (Inv.-Nr.: 2011.1) und das Bildnis eines jungen Mannes von einem Nürnberger Maler aus der Zeit um 1480/85 (Inv.-Nr.: 2011.3).
Umzugspläne
Der Masterplan Museumsinsel sieht vor, die Gemäldegalerie auf lange Sicht auf die Museumsinsel zurückzuholen, was den Umzug der Gemäldesammlung von ihrem heutigen Standort in einen dort für sie zu errichtenden Neubau erforderlich macht. Dieser Neubau ist auf dem ehemaligen Kasernengelände gegenüber dem Bode-Museum vorgesehen und wurde vom amtierenden Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, als eine vordringliche Aufgabe zum Abschluss des Gesamtensembles Museumsinsel benannt. Die konkreter werdenden Planungen sahen vor, künftig alle Gemälde und Skulpturen der südlichen Schulen im Bode-Museum und alle weiteren Werke der beiden Sammlungen im Neubau auszustellen. Das jetzige Stammhaus am Kulturforum wäre dann der Nationalgalerie angeschlossen worden und hätte künftig moderne Kunst präsentiert. Im Juni 2012 stand diese Planung unvermittelt kurz vor der Umsetzung, als überraschend 10 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt für einen Umzug der Sammlung und einen Umbau des bisherigen Gebäudes der Gemäldegalerie freiwurden. Es wurde jedoch international Kritik an der geplanten vorübergehenden Depot-Lagerung der Sammlung während der Bauzeit (wegen der unabsehbaren Kosten und Fertigstellung) laut, weshalb das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung die Gesamtplanung überprüfte. Es legte im August 2013 eine Machbarkeitsstudie vor, die sich dafür aussprach, den Neubau am Bodemuseum fallenzulassen und stattdessen neben der Neuen Nationalgalerie am Kulturforum einen deutlich kostengünstigeren Neubau für ein Museum der Moderne zu errichten. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat dieser Lösung zugestimmt; damit wird der Standort der Gemäldegalerie mittelfristig im bisherigen Gebäude am Kulturforum bleiben.
Direktoren
- Gustav Friedrich Waagen (1794–1868), 1823 bis 1868
- Julius Meyer (1830–1893), 1872 bis 1890
- Wilhelm von Bode (1845–1929), 1890 bis 1920
- Max Jakob Friedländer (1867–1958), 1924 bis 1933
- Karl Koetschau (1868–1949), 1933 bis 1936
- Ernst Heinrich Zimmermann (1886–1971), 1936 bis 1945
- West-Berlin:
- Ernst Heinrich Zimmermann, bis 1957
- Cornelius Müller Hofstede (1898–1974), 1957 bis 1964
- Robert Oertel (1907–1981), 1964 bis 1973
- Henning Bock (* 1931), 1973 bis 1990
- Ost-Berlin:
- Ludwig Justi (1876–1957), 1946 bis 1957
- Hans Werner Grohn (1929–2009), 1957 bis 1960
- Irene Geismeier (* 1935), 1960 bis 1990
- Wiedervereinte Gemäldegalerie:
- Henning Bock, 1990 bis 1996
- Jan Kelch (1939–2017), 1996 bis 2004
- Bernd Wolfgang Lindemann (* 1951), 2004 bis 2016
- Michael Eissenhauer (* 1956), 2016 bis 2020
- Dagmar Hirschfelder (* 1973), seit 2021
Sammlung
Die Gemäldegalerie bewahrt derzeit mehr als 3500 Gemälde (davon rund 2900 Bilder eigener Bestand) und weitere 3000 historische Rahmen auf, die heute organisatorisch in insgesamt zehn Abteilungen aufgegliedert sind:
- Deutsche Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts
- Deutsche Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts
- Niederländische Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts
- Flämische Malerei des 17. Jahrhunderts
- Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts
- Italienische Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts
- Italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts
- Spanische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts
- Französische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts
- Englische Malerei des 18. Jahrhunderts
Eigene Bestände
Deutsche Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts
Diese Abteilung der Gemäldegalerie beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen altdeutscher Malerei weltweit, in der alle Schulen und Stilrichtungen der Zeit fast lückenlos präsentiert werden. Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören die „Flügel des Wurzacher Altars“, die zu den wenigen malerischen Arbeiten des sonst eher als Bildhauer tätigen Hans Multscher gehören, zwei Bilder von Konrad Witz, zwei Bilder vom Meister des Hausbuchs, ein Martin Schongauer, zwei Bilder von Hans Holbein d. Ä., je sieben Bilder von Albrecht Dürer, Hans Baldung und Albrecht Altdorfer, 22 Bilder von Lucas Cranach d. Ä. und fünf Bilder von Hans Holbein d. J.
Deutsche Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts
In diesem Bereich überschneidet sich die Sammlung teilweise mit den Beständen der Berliner Nationalgalerie. Sie ist nicht ganz so umfangreich wie der Bereich älterer deutscher Malerei, gehört aber trotzdem zu den bedeutenderen ihrer Art. Zum Bestand gehören Maler wie Daniel Chodowiecki, Christian Wilhelm Ernst Dietrich, Johann Georg Edlinger, Adam Elsheimer, Anton Graff, Angelika Kauffmann, Christian Bernhardt Rode und Johann Rottenhammer, die mit meist größeren Werkkomplexen vertreten sind.
Aus organisatorischen Gründen sind den beiden Abteilungen der deutschen Malerei auch die Bilder von österreichischen und schweizerischen Malern zugeordnet.
Niederländische Malerei des 14. bis 16. Jahrhunderts
In diesem Bereich gilt die Berliner Sammlung als eine der bedeutendsten weltweit. Sie liefert einen nahezu lückenlosen Überblick von ihren Anfängen bis zum Ende der Renaissance und präsentiert die Hauptmeister mit zahlreichen Hauptwerken ihrer Kunst. Den Anfang der Sammlung markieren drei Arbeiten des Jan van Eyck, die zu den besten Werken seines Schaffens gehören. Dem schließen sich vier Bilder von Petrus Christus, zwei Bilder von Robert Campin sowie Bilder seiner Schüler Jacques Daret und Rogier van der Weyden an. Letzterer ist mit drei Altären, zwei Einzeltafeln und einer Reihe weiterer Arbeiten aus der Werkstatt in keiner anderen Sammlung so präsent wie in Berlin. Darüber hinaus besitzt die Sammlung das einzige unbestrittene Bild des Aelbert van Ouwater, je zwei Bilder von Dierick Bouts, Gerard David und Geertgen tot Sint Jans, drei Bilder von Hugo van der Goes, drei Bilder von Hans Memling, sechs Bilder von Jan Gossaert und nochmal zwei Bilder von Pieter Bruegel d. Ä. Dem schließen sich Bilder von Hieronymus Bosch, Lucas van Leyden, Quinten Massys, Marinus van Reymerswaele an.
Flämische Malerei des 17. Jahrhunderts
Diese Abteilung bietet einen exemplarischen Überblick über die flämische Malerei dieser Epoche, in deren Mittelpunkt Peter Paul Rubens mit siebzehn Bildern, Anthonis van Dyck mit sieben, Jacob Jordaens mit drei und David Teniers d. J. mit acht Bildern stehen. Um diesen Kern gruppieren sich mehr als zweihundert weitere Bilder, die einen guten Überblick über die flämische Malerei dieser Zeit bieten. Darunter befinden sich Bilder von Adriaen Brouwer, Jan Brueghel d. Ä., Jan Brueghel d. J., Pieter Brueghel d. J., Gonzales Coques, Jan Fyt, Jan Davidsz. de Heem und Frans Snyders.
Holländische Malerei des 17. Jahrhunderts
Die holländische Abteilung gehört zu den besten Sammlungen überhaupt und bietet einen hervorragenden Überblick über diese Kunstepoche. Im Zentrum der Sammlung steht Rembrandt, von dessen Bildern die Sammlung derzeit 16 allgemein anerkannte Werke besitzt und damit zu den größten Einzelsammlungen dieses Meisters gehört. Neben einer hervorragenden Kollektion von Arbeiten aus seinem Umkreis und seiner Nachfolge (Gerard Dou, Govaert Flinck, Aert de Gelder und Philips de Koninck) bietet die Sammlung einen umfassenden Überblick über die holländische Malerei dieser Epoche insgesamt. Zu den teilweise mit größeren Werkkomplexen präsenten Malern gehören unter anderem Willem van Aelst, Jan Asselijn, Nicolaes Pietersz. Berchem, Gerard ter Borch, Hendrick ter Brugghen, Pieter Claesz, Aelbert Cuyp, Jan van Goyen, Frans Hals, Gerrit van Honthorst, Pieter de Hooch, Willem Kalf, Pieter Lastman, Adriaen van Ostade, Isack van Ostade, Paulus Potter, Jacob van Ruisdael und Jan Steen, Jan Vermeer und Emanuel de Witte.
Italienische Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts
Dieser Bereich ist die umfangreichste Abteilung und bietet einen umfassenden Überblick über die italienische Malerei dieser Zeit. Am Anfang der Trecento-Sammlung stehen zwei der wenigen eigenhändigen Tafelbilder von Giotto di Bondone, dem sich unter anderen bedeutende Bilder von Maso di Banco, Agnolo Gaddi, Taddeo Gaddi, Lippo Memmi, Bernardo Daddi, Pietro Lorenzetti, Simone Martini, Lorenzo Monaco und Gentile da Fabriano anschließen. Die Quattrocento-Sammlung wird von der größten Sammlung von Einzeltafeln des Masaccio eingeleitet. Dem folgen ein Bild von Piero della Francesca, fünf Bilder von Fra Angelico, zwei Bilder von Domenico Veneziano, ein Bild von Antonio del Pollaiuolo, zwei von seinem Bruder Piero del Pollaiuolo, drei Bilder von Fra Filippo Lippi, drei Bilder von seinem Sohn Filippino Lippi, drei Bilder von Sandro Botticelli, vier Bilder von Luca Signorelli, sieben Bilder von Giovanni Bellini, zwei Bilder von Domenico Ghirlandaio, drei Bilder von Andrea Mantegna sowie Bilder von Gentile Bellini, Piero di Cosimo, Antonello da Messina und eine der wenigen unbestrittenen Tafeln von Andrea del Verrocchio. Das Cinquecento präsentiert sich mit bedeutenden Arbeiten von Giorgione, Tizian, Palma il Vecchio, Lorenzo Lotto, Sebastiano del Piombo, Agnolo Bronzino, Paris Bordone, Paolo Veronese, Jacopo Tintoretto, Giovanni Battista Moroni, Antonio da Correggio und Parmigianino.
Italienische Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts
Weit weniger geschlossen, dafür mit hervorragenden Beispielen präsentieren sich die späteren Italiener. Neben mehreren Werken der präsentiert die Sammlung Werke von Jacopo Amigoni, Pompeo Girolamo Batoni, Canaletto, Caravaggio, Giuseppe Maria Crespi, Carlo Dolci, Orazio Gentileschi, Luca Giordano, Giovanni Antonio Guardi, Francesco Guardi, Sebastiano Ricci, Guercino, Giovanni Battista Pittoni, Giovanni Battista Tiepolo und Giovanni Domenico Tiepolo.
Spanische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts
Rein zahlenmäßig gehört die spanische Abteilung zu den größeren Sammlungen in Deutschland. Bis auf wenige Ausnahmen gelten die vorhandenen Werke aber eher als zweit- bis drittklassig, sodass derzeit nur einige wenige Werke innerhalb der Präsentation spanischer Meister des 17. und 18. Jahrhunderts öffentlich gezeigt werden. Zu den wenigen bedeutenden Bildern gehören Arbeiten von Bartolomé Bermejo, Pedro Berruguete, Bartolomé Esteban Murillo, Luis de Morales, Diego Velázquez und Francisco de Zurbarán. Einige weitere Beispiele der frühen spanischen Malerei werden seit 2006 auch in der Skulpturensammlung im Bode-Museum ausgestellt. Bei den nicht ausgestellten Werken handelt es sich, bis auf wenige Ausnahmen (z. B. eine Skizze von Francisco de Goya und Werke von Alonso Cano und Mateo Cerezo) um Werke eher unbekannter Meister, um Schul- oder Werkstattbilder und Kopien.
Französische Malerei des 15. bis 18. Jahrhunderts
Die französische Abteilung bietet einen kleinen Überblick über die alte französische Malerei, in der eine ganze Reihe hervorragender Werke enthalten sind. Zu den frühen Leuchttürmen der französischen Malerei überhaupt gehören die Werke von Simon Marmion und Jean Fouquet. In Berlin befindet sich außerdem das einzige Bild von Georges de La Tour in einer öffentlichen Sammlung in Deutschland. Dem folgen Arbeiten von Jean-Baptiste Greuze, Nicolas de Largillière, Eustache Le Sueur, Claude Lorrain, Jean Baptiste Chardin, Nicolas Poussin, Antoine Watteau, Antoine Pesne, Hubert Robert und François Boucher.
Englische Malerei des 18. Jahrhunderts
Die englische Malerei ist zwar die zahlenmäßig kleinste Abteilung der Berliner Gemäldegalerie, trotzdem bildet sie die größte Kollektion ihrer Art in einem deutschen Museum. Im Zentrum stehen insgesamt fünf Bilder von Thomas Gainsborough. Es folgen unter anderen drei Bilder von Joshua Reynolds, je zwei von John Hoppner und Henry Raeburn sowie ein Bild von Thomas Lawrence.
Leihgaben
Neben den eigenen Beständen verwaltet die Gemäldegalerie auch eine große Anzahl von (oben nicht aufgeführten) Leihgaben, von denen die Bilder aus der Sammlung des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins (Hans Baldung, François Boucher, Gerard Dou, Albrecht Dürer, Giotto di Bondone, Giovanni Antonio Guardi, Hans Memling, Rembrandt van Rijn, Peter Paul Rubens) den bedeutendsten Bestand ausmacht. Weitere bedeutende Leihgaben stammen aus der (Jacopo Amigoni, Canaletto), der der Kunstbibliothek gehörenden Sammlung Lipperheide (Wolf Huber), der Bundesrepublik Deutschland (Paris Bordone, Peter Paul Rubens, Sebastiano Ricci, Antoine Watteau), der Staatsbibliothek (Lucas Cranach d. Ä.).
Zusätzlich präsentiert die Galerie auch eine Reihe von Leihgaben ungenannter Privatsammler, die teilweise bereits seit vielen Jahren in der Schausammlung gezeigt werden. Besonders seit der Wiedereröffnung der Gemäldegalerie am Kulturforum, werden dort zahlreiche private Leihgaben ausgestellt, dazu gehören Werke von Hendrick ter Brugghen, Willem Pietersz. Buytewech, Jacob van Ruisdael, Adriaen van der Werff, Philips Wouwerman, Jean-Baptiste Pater und derzeit (Stand: 2008) mit einer Landschaft mit der Erscheinung Christi bei den Aposteln am See Genezareth auch eine frühe Tafel von Pieter Bruegel d. Ä.
Präsentation im Bode-Museum
Neben den ausgestellten Bildern am Kulturforum ist die Gemäldegalerie seit Oktober 2006 auch mit einer umfangreicheren Kollektion im Bode-Museum präsent. Die dort in der Dauerausstellung der Skulpturensammlung integrierten Werke bieten ebenfalls einen kleinen, wenn auch sehr lückenhaften Gesamtüberblick über die Geschichte der abendländischen Malerei. Dafür stellte die Sammlung mehrere, zuvor meist deponierte Bilder aus ihrem Gesamtbestand ab. Nur wenige Arbeiten waren vorher am Kulturforum in der Schau- und in der Studiensammlung zu sehen gewesen. Einige wurden für die Präsentation extra restauriert, darunter auch Bilder, die zur Schausammlung des Kaiser-Friedrich-Museums gehört hatten und seit 1939 nicht mehr öffentlich präsentiert worden waren.
Wie in der Hauptsammlung liegt auch hier der Schwerpunkt der Exponate auf der italienischen, altniederländischen und altdeutschen Malerei. Höhepunkt der Präsentation sind dabei die Tiepolo-Fresken aus der Villa Panigai, die vermutlich eine Gemeinschaftsarbeit von Giovanni Battista und Giovanni Domenico Tiepolo sind. Ihnen zur Seite stehen an italienischen Arbeiten eine Paolo Uccello zugeschriebene Maria mit dem Kinde, eine Beweinung Christi von Giovanni Bellini, der Pfingstaltar von Alvise Vivarini, der Herkules am Scheideweg von Niccolò Soggi, mehrere Bildnisse von Alessandro Allori, je eine Altartafel von und Girolamo dai Libri, das Bildnis des Benedetto de’ Medici von Giorgio Vasari, Der Prophet Bileam auf der Reise von Luca Giordano und die Trunkenheit Noahs von Andrea Sacchi. An altniederländischer Malerei präsentiert die Sammlung vor allem Werke weniger bekannter oder anonymer Künstler, von denen der für seine Kopien nach großen Meistern bekannte Michiel Coxcie mit mehreren Werken präsent ist. Daneben findet man Arbeiten von Aelbert Bouts und . Bedeutendste Arbeiten der altdeutschen Schule sind eine Adam-und-Eva-Tafel von Lucas Cranach d. Ä., zwei Bildnisse von Georg Pencz und ein Herrenbildnis von Joachim Martin Falbe. Bekanntere Maler anderer Schulen sind unter anderem Ferdinand Bol, Cornelis Cornelisz. van Haarlem und Hubert Robert.
Neben Bildern aus der eigenen Sammlung werden im Bode-Museum auch einige Gemälde aus dem Besitz des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins ausgestellt.
Sonderausstellungen und -präsentationen
|
Filme
- Gemäldegalerie, Berlin (= Museums-Check. Folge 84). Reportage, 30 Min., Moderation: Markus Brock, Produktion: 3sat. Erstausstrahlung: 17. Dezember 2023.
Literatur
- Wilhelm von Bode: Mein Leben. 2 Bände. Berlin 1930.
- Ludwig Scheibler, Julius Meyer und Wilhelm von Bode: Katalog der Königliche Gemälde-Galerie zu Berlin. 2. Ausgabe, Weidmann, Berlin 1883.
- Beschreibendes Verzeichnis der Gemälde im Kaiser-Friedrich-Museum und Deutschen Museum. 9. Auflage, Berlin 1931.
- Irene Geismeier: Holländische und flämische Gemälde des siebzehnten Jahrhunderts im Bode-Museum. Katalog. Bd. 1, Berlin 1976.
- Irene Geismeier, (Hrsg.): Malerei 14.–18. Jahrhundert im Bode-Museum. 3. Auflage. Berlin 1978.
- Gerhard und Ursula Stelzer (Hrsg.): Bilderhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR. Leipzig 1984.
- Irene Geismeier: Gemäldegalerie. In: Weltschätze der Kunst – Der Menschheit bewahrt. Ausstellung anläßlich des 40. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes. Ausstellungskatalog, Berlin 1985
- Gemäldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis. Berlin 1986, ISBN 0-297-78946-5.
- Miklós Boskovits: Frühe italienische Malerei. Berlin 1988, ISBN 3-7861-1156-1, S. 185 f.
- Gemäldegalerie. Malerei 13.–18. Jahrhundert im Bodemuseum. Berlin 1990, ISBN 3-362-00486-5.
- Christoph Martin Vogtherr: Zwischen Norm und Kunstgeschichte. Wilhelm von Humboldts Denkschrift von 1829 zur Hängung in der Berliner Gemäldegalerie. In: Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 34, 1992, S. 53–64
- Rainer Michaelis: Dokumentation der Verluste Band I – Gemäldegalerie. Berlin 1995, ISBN 3-88609-329-8.
- Wilhelm von Bode. Museumsdirektor und Mäzen. Berlin 1995. ISBN 3-88609-410-3.
- Wilhelm von Bode als Zeitgenosse der Kunst. Berlin 1995. ISBN 3-88609-390-5.
- Gemäldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis. Berlin 1996, ISBN 3-88609-290-9 (Museumsausgabe), ISBN 3-87584-984-1 (Buchhandelsausgabe)
- Colin Eisler: Meisterwerke in Berlin. Köln 1996, ISBN 3-7701-3235-1.
- Christoph Martin Vogtherr: Das Königliche Museum zu Berlin. Planungen und Konzeption des ersten Berliner Kunstmuseums. Beiheft zum: Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 39, Berlin 1997, ISBN 3-7861-1972-4.
- 100 Jahre Mäzenatentum – Die Kunstwerke des Kaiser-Friedrich-Museums-Vereins Berlin. Berlin 1997.
- Prestel-Museumsführer. Gemäldegalerie-Berlin. München/New York 1998.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin – Die Geschichte ihrer Erwerbungspolitik 1830–1904. Berlin 2000, ISBN 3-87584-769-0.
- Bénédicte Savoy, Philippa Sissis (Hrsg.): Die Berliner Museumsinsel: Impressionen internationaler Besucher (1830–1990). Eine Anthologie. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2012, ISBN 978-3-412-20991-9.
- Elsa van Wezel, Die Konzeptionen des Alten und Neuen Museums zu Berlin und das sich wandelnde historische Bewußtsein. Beiheft zum Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 43, 2001, Berlin 2003, ISBN 3-7861-2443-4.
- Silvia Danesi Aquarzina (Hrsg.): Caravaggio in Preußen. Die Sammlung Giustiniani und die Berliner Gemäldegalerie. Mailand 2001, ISBN 88-435-7984-3.
- Carl Weickert: Bericht über die Bergungsmaßnahmen der Antikenabteilung und weiterhin über diejenigen der Gesamtheit der Staatlichen Museen. In: Dokumentation der Verluste Band V.1 – Skulpturen, Vasen, Elfenbein und Knochen, Goldschmuck, Gemmen und Kameen. Berlin 2005, ISBN 3-88609-522-3, S. 21 ff.
- Christoph Martin Vogtherr: Die Auswahl von Gemälden aus den preußischen Königsschlössern für die Berliner Gemäldegalerie im Jahr 1829. In: Jahrbuch der Berliner Museen. Neue Folge 47, 2005, S. 46–105.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemäldegalerie Berlin
- Gesamtbestand der Gemäldegalerie Berlin bei SMB-Digital.de
- Gemäldegalerie Berlin: In: Museumsportal-Berlin.de
- Gemäldegalerie in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Gemäldegalerie Berlin bei Google Arts & Culture
- Lageplan
- Website des Kaiser Friedrich Museumsvereins
- Literatur zum Schlagwort Gemäldegalerie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (1945–1991)
- Literatur zum Schlagwort Gemäldegalerie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (1830–1945; seit 1992)
- Kategorie:Gemäldegalerie (Berlin) Sammlung von Artikeln über Objekte der Sammlung
Einzelnachweise
- Nicola Kuhn: Gemäldegalerie eröffnet Raffael-Jubiläum. In: Tagesspiegel. 16. Dezember 2019, abgerufen am 6. Mai 2020.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin – Die Geschichte ihrer Erwerbungspolitik 1830–1904.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 207 f.
- Wilhelm von Bode: Mein Leben, Bd. 2, S. 103 f.
- Henning Bock: Vorwort. In: Miklós Boskovits: Frühe italienische Malerei, S. VII f.
- Rainer Michaelis: Dokumentation der Verluste, Band I – Gemäldegalerie
- Staatliche Museen zu Berlin zählen 2019 mehr als 4 Millionen Besucher*innen. 31. Januar 2020, abgerufen am 19. Juli 2020.
- Sonnenstrahlen lassen die Bilder „leben“. In: Berliner Zeitung, 13. Juni 1998
- Jan Kelch: Einleitung. In: Prestel-Museumsführer. Gemäldegalerie Berlin, S. 11
- Wolf-Dieter Dube: Vorwort. In: Colin Eisler: Meisterwerke in Berlin, S. XII
- Martin Kieren: Neue Architektur, Berlin 1990–2000 = New architecture, Berlin 1990–2000. Jovis, Berlin 1997, ISBN 3-931321-82-7, S. 51.
- Jan Kelch: Einleitung. In: Prestel-Museumsführer. Gemäldegalerie Berlin. S. 4
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 17
- Gerd Bartoschek: Die Gemälde aus der Sammlung Giustiniani in den preußischen Schlössern. In: Caravaggio in Preußen, S. 151
- Christoph M. Vogtherr: Die Erwerbungen Friedrich Wilhelms III. für die Berliner Museen und die königlichen Sammlungen. In: Caravaggio in Preußen, S. 139 f.
- Christoph M. Vogtherr: Die Erwerbungen Friedrich Wilhelms III., S. 142
- Wilhelm H. Köhler: Die Sammlung Solly, Merkmale und Kennzeichen ihrer Bilder. In: Miklos Boskovits: Frühe italienische Malerei, S. 185
- Colin Eisler: Meisterwerke in Berlin, S. 11
- Colin Eisler: Meisterwerke in Berlin, S. 3
- Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis
- Gerd Bartoschek: Die Gemälde aus der Sammlung Giustiniani in den preußischen Schlössern, S. 151 ff.
- Rainer Michaelis: Die Sammlung Giustiniani im Spiegel von Gustav Friedrich Waagens Galerieverzeichnis. In: Caravaggio in Preußen, S. 146
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie, S. 19.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 19 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 203
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie, S. 70 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 72
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 50. f., S. 70, S. 79 ff usw.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 82 ff. usw.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 76 f.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 60 f.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 83 f.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 82 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 219 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 102 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 129 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 136 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 55 ff. usw.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 142 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 133 ff.
- Wilhelm Bode: Mein Leben, Bd. 1, S. 91
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 97 ff.
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 149 ff.
- Angaben aus zeitgenössischen Baedeker-Reiseführern
- Sigrid Otto: Wilhelm von Bode – Journal eines tätigen Lebens. In: Wilhelm von Bode. Museumsdirektor und Mäzen, S. 42
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 139
- Tilmann von Stockhausen: Gemäldegalerie Berlin, S. 139 ff.
- 100 Jahre Mäzenatentum – Die Kunstwerke des Kaiser-Friedrich-Museums-Vereins Berlin, Berlin 1997
- Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis, S. 589
- Gemäldegalerie Berlin. Gesamtverzeichnis, S. 590
- Carl Weickert: Bericht über die Bergungsmaßnahmen der Antikenabteilung und weiterhin über diejenigen der Gesamtheit der Staatlichen Museen. In: Antikensammlung. Dokumentation der Verluste. Band V.1, S. 21 ff.
- Martin Miller: Antikensammlung. Dokumentation der Verluste. Band V.1, S. 327
- Skulpturen aus Berlin in Moskau aufgetaucht. In: welt.de, 18. Mai 2016
- Irene Geismeier: Berlin. Staatliche Museen, Gemäldegalerie. In: Gerhard und Ursula Stelzer (Hrsg.): Bilderhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR
- Irene Geismeier: Gemäldegalerie. In: Weltschätze der Kunst – Der Menschheit bewahrt, S. 108 f.
- Rainer Michaelis: Dokumentation der Verluste, Band I – Gemäldegalerie, S. 31
- Rainer Michaelis: Dokumentation der Verluste, Band I – Gemäldegalerie, S. 82 und 94
- Rainer Michaelis: Dokumentation der Verluste, Band I – Gemäldegalerie, S. 100 ff.
- Uta Baier: Eleonora von Toledo wird nie mehr reisen. In: Berliner Morgenpost, 1. Juni 2006
- Verschollene Maria kehrt nach Berlin zurück. In: Berliner Zeitung, 10. Februar 2012, S. 17
- In der aktuellen Schausammlung ausgestellt
- Christina Tilmann, Die Spur der Kappe ( vom 17. Juni 2015 im Internet Archive)
- Monika Grütters: Streit um Berliner Gemäldegalerie. Kulturkampf mal anders. In: Cicero, 9. Juli 2012.
- Andreas Kilb: Kein Umzug der Berliner Gemäldegalerie. Am Ende war das Machbare auch das Vernünftige. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21. August 2013.
- Michael Eissenhauer im Interview: Rembrandt wird nicht ins Depot verbannt In: Der Tagesspiegel, 8. August 2012; Nicola Kuhn: Museum der Moderne für Berlin. Die Alten Meister bleiben in der Gemäldegalerie. In: Der Tagesspiegel, 22. August 2013.
- 100 Jahre Mäzenatentum – Die Kunstwerke des Kaiser-Friedrich-Museums-Vereins Berlin.
- aktuelle Schausammlung der Gemäldegalerie
- aktuelle Schausammlung im Bode-Museum
- Gemäldegalerie, Berlin (= Museums-Check. Folge 84). In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 16. Januar 2025.
Koordinaten: 52° 30′ 31″ N, 13° 21′ 53″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Berliner Gemäldegalerie, Was ist Berliner Gemäldegalerie? Was bedeutet Berliner Gemäldegalerie?
Die Gemaldegalerie ist ein Kunstmuseum in Berlin Sie ist Teil der Staatlichen Museen zu Berlin Ihr 1998 fertiggestellter Bau befindet sich im Kulturforum Berlin Gemaldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin Eingang von Gemaldegalerie Kupferstichkabinett Kunstbibliothek und Museum fur Kunst und Gewerbe im Kulturforum Foto 2019 DatenOrt Berlin Berlin Tiergarten MatthaikirchplatzArt KunstmuseumArchitekt Neubau Hilmer amp Sattler und AlbrechtEroffnung 1830Leitung Dagmar HirschfelderWebsite www smb museumISIL DE MUS 017018Gemaldegalerie Berlin Saal III deutsche Malerei Cranach Foto 2019 Die Gemaldegalerie beherbergt Bestande alter europaischer Malerei vom 13 bis zum 18 Jahrhundert Die Sammlung umfasst Meisterwerke von Kunstlern wie Albrecht Durer Lucas Cranach Hans Holbein Rogier van der Weyden Jan van Eyck Raffael Sandro Botticelli Tizian Caravaggio Peter Paul Rubens Rembrandt und Jan Vermeer Die Gemaldegalerie wurde 1830 eroffnet Die Sammlung in ihrer heutigen Form ist das Ergebnis einer ambitionierten zweihundertjahrigen Sammlungspolitik voller Erfolge und auch schmerzlicher Einschnitte Im Jahr 2019 verzeichnete die Gemaldegalerie 310 000 Besucher nicht zuletzt dank der Sonderausstellung Mantegna und Bellini Meister der Renaissance die mit insgesamt 192 000 Besuchern die erfolgreichste Sonderausstellung des Jahres 2019 war GebaudeZentrale Wandelhalle im Jahre 2006 mit einer zeitlich befristeten Ausstellung der Skulpturensammlung Seit dem 12 Juni 1998 befindet sich die Berliner Gemaldegalerie in einem eigens fur sie errichteten Museumsbau am Kulturforum Sigismundstrasse 4a Das Gebaude wurde von den Architekten Hilmer amp Sattler und Albrecht unter Einbeziehung der Villa Parey des Verlegers Paul Parey errichtet Es hat einen annahernd rechteckigen Grundriss dessen Nordfassade leicht nach aussen gezogen wurde Die Aussenfassaden selbst bestehen aus dicht gefugten Terrakottaplatten die uber einem hohen Rustikasockel montiert wurden und so ein optisches Bild vermitteln das sowohl an die italienische Renaissance als auch an den preussischen Klassizismus erinnert Kern des Gebaudes ist eine von zwei Saulenreihen durchzogene Wandelhalle mit flachen Deckenwolbungen und 32 Klarglaskuppeln in deren Zentrum sich die Brunneninstallation 5 7 9 Serie des amerikanischen Konzeptkunstlers Walter De Maria befindet Die eigentlichen Ausstellungsraume 18 Sale und 41 Kabinette legen sich hufeisenformig in zwei Schichten um die Halle und werden im Normalfall nur durch Tageslicht Oberlicht erleuchtet Sie umfassen eine Ausstellungsflache von etwa 7000 Quadratmetern und bieten auf einem ca zwei Kilometer langen Rundgang mit etwa 1800 laufenden Metern Hangeflache Platz fur rund 900 Gemalde Rund 400 weitere Bilder werden in einer zwolf Raume umfassenden Studiengalerie im Sockelgeschoss des Gebaudes gezeigt Seit der Eroffnung des Bode Museums im Jahr 2006 werden auch dort zur optischen Verdeutlichung von kunstwissenschaftlichen Zusammenhangen weitere 150 Gemalde im Zusammenspiel mit der Skulpturensammlung ausgestellt Die Ausschreibung fur den Neubau geht auf das Jahr 1986 zuruck Der Neubau sollte ursprunglich nur die in Berlin Dahlem aufbewahrten Bilder aufnehmen Nach der Vereinigung mit der Gemaldegalerie auf der Museumsinsel im Jahr 1991 war jedoch klar dass der geplante Neubau viel zu klein angelegt war um den verdoppelten Bildbestand angemessen ausstellen zu konnen Um jedoch die Zusammenlegung beider Sammlungen trotzdem so schnell wie moglich durchfuhren zu konnen zeitraubende und teure Neuplanungen zu vermeiden sowie bereits bewilligte Baugelder nicht verfallen zu lassen wurde die Galerie dennoch in der geplanten Form errichtet Damit ein moglichst grosser Querschnitt durch die Gesamtsammlung prasentiert werden konnte wurde beschlossen die Restaurierungswerkstatten die im Sockelgeschoss untergebracht werden sollten auszulagern und in den frei gewordenen Raumen nach dem Vorbild der National Gallery in London eine Studiengalerie anzulegen in der im Wechsel weitere wichtige Werke der Sammlung gezeigt werden konnen Die Hauptphase fur Bau und Planung dauerte von 1992 bis 1998 Geschichte der GemaldegaleriePlanung und Aufbau Friedrich Wilhelm III legte mit dem Ankauf der Sammlung Giustiniani den Grundstock fur die GemaldegalerieEdward Solly dessen grosse Sammlung bis heute zum Kernbestand der Gemaldegalerie gehortDas Alte Museum in Berlin gegen 1830 Erste Heimat der Berliner GemaldegalerieGrundrissplan der Gemaldegalerie im Obergeschoss des Alten Museums von 1830 Es ist die erste Sammlung alter europaischer Malerei die von Anfang an nach streng kunsthistorischen Gesichtspunkten konzipiert wurde Bereits im Jahr 1797 hatte der Archaologe Aloys Hirt die Grundung eines offentlichen Berliner Bildungsmuseums der europaischen Kunstgeschichte angeregt die sich im Gegensatz zu reprasentativen Furstensammlungen streng an wissenschaftliche Prinzipien und Systematik orientieren sollte Diese Idee stiess auf ein breites Echo und fand mit dem Architekten Karl Friedrich Schinkel und dem Gelehrten Carl Friedrich von Rumohr namhafte Befurworter Doch im Gegensatz zu Hirt waren sie der Meinung dass in erster Linie die Freude an der Kunst und erst dann die Belehrung stehen sollte Schnell begann man damit die Idee die von Friedrich Wilhelm III aktiv unterstutzt wurde in die Tat umzusetzen Grosszugig war der Konig bereit dem neuen Museum zahlreiche Objekte aus seinem Besitz zur Verfugung zu stellen Bei einer ersten Auswahl aus dem koniglichen Gemaldebesitz traf Aloys Hirt 1812 eine Auswahl von etwa 650 Bildern die er fur geeignet fur das geplante Museum hielt Nach Beendigung der napoleonischen Kriege kehrten zahlreiche Kunstwerke die von den Franzosen schon vor der Auswahl aus koniglichem Besitz verschleppt worden waren nach Preussen zuruck so dass Hirt die schon getroffene Auswahl um weitere 113 Bilder erganzen konnte Obwohl die konigliche Sammlung bereits eine grosse Anzahl von Bildern hohen kunstlerischen Ranges enthielt wurde sie doch nicht den gestellten Anspruchen gerecht welche von einer nach wissenschaftlichen Prinzipien aufgebauten Sammlung erwartet wurden Der Bildbestand war weit davon entfernt einen enzyklopadischen Uberblick uber alle europaischen Malschulen bis zum 18 Jahrhundert zu bieten Um diesem Wunsch gerecht zu werden mussten noch zahlreiche Zukaufe getatigt werden 1815 bot sich in Paris die erste Gelegenheit zu einer bedeutenden Erweiterung fur die geplante Gemaldegalerie Friedrich Wilhelm III entdeckte dort die 155 von dem Pariser Kunsthandler angebotenen Bilder aus der Sammlung Giustiniani Durch einen glucklichen Zufall war der sonst als geizig bekannte Monarch gut bei Kasse und erwarb die Giustinani Bilder fur eine Summe von 540 000 Francs Fur weitere 64 000 Francs kaufte er ebenfalls bei Bonnemaison noch 14 weitere Bilder Durch einen glucklichen Zufall entdeckte der Konig in Paris noch zwei weitere ebenfalls zum Verkauf stehende Bilder der Giustiniani Sammlung die er ebenfalls noch erwerben konnte In Berlin wurden die Bilder die eigentlich zur qualitativen Bereicherung der koniglichen Sammlung gedacht waren zunachst an die Akademie ubergeben die sie 1816 offentlich prasentierte Noch im selben Jahr wurden erste Stimmen laut die forderten die Giustinani Bilder sofort dem neuen Museum zuzufuhren und nicht in die konigliche Sammlung zu integrieren Zur Erganzung der Giustiniani Sammlung die bis auf wenige Ausnahmen vorwiegend Werke des italienischen Fruhbarock enthielt darunter Arbeiten von Caravaggio den und Guido Reni wurde nun der Erwerb der bekannten Heidelberger mit ihrer vaterlandischen Kunst vorgeschlagen Trotz ernsthafter Bemuhungen des preussischen Staates schlugen die Verhandlungen fehl Stattdessen entschied man sich fur den Ankauf der sehr viel bedeutenderen Gemaldesammlung des in Berlin lebenden englischen Kaufmanns Edward Solly der ein guter Freund von Hirt und Schinkel war und von diesen beraten wurde Zu seinen weiteren Beratern gehorten noch Rumohr und Gustav Friedrich Waagen Bereits 1819 hatte er seine etwa 3000 Bilder umfassende Bildersammlung fur einen Kredit an Preussen verpfandet Unfahig diesen zuruckzuzahlen begannen 1820 durch Vermittlung von Benjamin Wegner Freund und Agent Sollys die Verhandlungen uber einen Ankauf der Sammlung die 1821 abgeschlossen wurden Fur 500 000 Reichstaler gingen die Gemalde in preussischen Besitz uber Damit gelangte eine grosse Sammlung italienischer Bilder des 13 bis 16 Jahrhunderts eine bedeutende Anzahl altniederlandischer altdeutscher Bilder und eine kleine Anzahl von Werken anderer Malschulen in den Besitz des geplanten Museums Etwa zur gleichen Zeit begannen auch die Planungen fur einen reprasentativen Museumsbau der die Sammlung spater aufnehmen sollte Anfanglich hatte man noch mit dem Gedanken gespielt die Bilder dauerhaft im Akademiegebaude unterzubringen doch dann setzten sich die Befurworter eines Neubaus durch An ihrer Spitze stand unter anderem Schinkel der ein Konzept fur einen prachtigen Museumsbau vorlegte Seine Plane fanden eine Mehrheit so dass am 24 April 1823 endgultig die Errichtung des heute Altes Museum genannten Bauwerks beschlossen wurde Gleichzeitig nahm eine Expertenkommission ihre Arbeit auf die eine Auswahl der spater auszustellenden Bilder treffen sollte Neben Schinkel und Hirt gehorte ihr anfanglich noch als Gehilfe Waagen an 1828 wurde er dann festes Mitglied Durch Diskrepanzen zwischen Schinkel und Hirt es ging noch immer um die Frage ob Bildung oder Freude an den Kunstwerken den Vorrang haben sollten wurde die Kommission aufgelost und 1829 durch eine neue ersetzt Neben Schinkel und Waagen gehorten ihr nun auch Wilhelm von Humboldt Christian Daniel Rauch Wilhelm Wach Jakob Schlesinger und Friedrich Tieck an Federfuhrend war dabei der zum Vorsitzenden ernannte Humboldt der die kunftige Organisationsstruktur des Museums entwarf Gustav Friedrich Waagen fiel die direkte Auswahl fur die auszustellenden Gemalde zu womit er die Voraussetzung dafur schuf dass er zum ersten Direktor der Gemaldeabteilung ernannt wurde Unterstutzt wurde er dabei von Carl Friedrich von Rumohr Parallel zu der Auswahl der Ausstellungsstucke wurden noch etwa 110 weitere Bilder angekauft Bei einer abermaligen Durchsicht der Koniglichen Sammlung traf man nun eine endgultige Auswahl fur das Museum die durch die zahlreichen eigenen Zugange geringer ausfiel als von Hirt veranschlagt Die dort durch die Entnahme entstandenen Lucken wurden mit Bildern aus den Sammlungen Giustiniani und Solly aufgefullt die fur das Museum als nicht geeignet bewertet worden waren Am 3 August 1830 wurde das Museum unter dem Namen Neues Museum eroffnet und kurz danach in Konigliches Museum umbenannt Die Gemaldesammlung umfasste damals 1198 Gemalde die in der oberen Etage des Schinkelschen Museumsbaus ausgestellt wurden Von den ausgestellten Gemalden kamen 378 aus der zuvor uber zahlreiche Schlosser verstreuten Koniglichen Sammlung 677 Bilder aus der Sammlung Solly 76 Bilder aus der Sammlung Giustiniani und der Rest aus sonstigen Erwerbungen Prasentiert wurden die Bilder in drei Abteilungen die Waagen folgendermassen klassifizierte Erste Abteilung Italienische Schulen und denselben verwandte Kunstrichtungen Die Akademiker Zweite Abteilung Die niederlandischen und deutschen Schulen Dritte Abteilung Altertumer und kunsthistorische Merkwurdigkeiten Wahrend die ersten beiden Abteilungen dem historischen Kontext der Schulen nach ihrer Entstehungszeit folgten enthielt die dritte Abteilung jene Werke die aus verschiedenen meist asthetischen oder moralischen Grunden ausgesondert worden waren und nur ausgewahlten Besuchern zuganglich gemacht wurden Der Eintritt in das Museum war frei musste aber anfanglich vorher angemeldet werden Bedeutende Erwerbungen der Gemaldegalerie bis 1830 Auswahl Sammlung Giustiniani Franzosische Meister Claude Lorrain Romische Ideallandschaft 428 Nicolas Poussin Landschaft mit Juno und Argus 463 Simon Vouet Verkundigung 479 Hollandische Meister Willem van Aelst Stillleben mit Rebhuhn Ente und Goldammer 921 Dirck van Baburen Fusswaschung 1135 Wouter Pietersz Crabeth II Grablegung Christi 353 Gerbrand van den Eeckhout Darstellung Christi im Tempel 820 Gerrit van Honthorst Befreiung Petri 431 Italienische Meister Giovanni Baglione Himmlischer und irdischer Amor 381 Luca Cambiaso Caritas 358 Caravaggio Bildnis einer jungen Frau 356 Christus am Olberg 359 Hl Matthaus mit Engel 365 Amor als Sieger 369 Annibale Carracci Christus am Kreuz 372 A Romische Flusslandschaft 372 Ludovico Carracci Madonna mit Lamm 361 Dosso Dossi Hl Familie 227 Domenico Ghirlandaio Judith 21 Giovanni Lanfranco Der hl Karl Borromaus 386 Lorenzo Lotto Bildnis eines Architekten 153 Bildnis eines jungen Mannes 182 Bildnis eines jungen Mannes 320 Palma il Vecchio Hl Familie 183 Guido Reni Johannes der Ev 257 Paulus und Antonius in der Wuste 373 Domenico Tintoretto Ein Prokurator von S Marco 298 Paolo Veronese Der tote Christus mit zwei Engeln 295 Sammlung Solly Altniederlandische Meister Pieter Aertsen Kreuzigung Christi 726 Petrus Christus Bildnis einer jungen Frau 532 Gerard David Christus am Kreuz 573 Jan van Eyck Die gerechten Richter 512 Die Streiter Christi 513 Singende Engel 514 Musizierende Engel 515 Heilige Einsiedler 516 Heilige Pilger 517 Johannes d T 518 Der Stifter Jodocus Vydt 519 Erzengel Gabriel 520 Maria 521 Isabella Vydt 522 Johannes d Ev 523 Jan Gossaert Neptun und Amphitrite 648 Madonna 650 Sundenfall 661 Adriaen Isenbrant Madonna 554 Ruhe auf der Flucht nach Agypten 621 Quinten Massys Bildnis eines jungen Mannes 574 Joachim Patenier Ruhe auf der Flucht nach Agypten 608 Deutsche Meister Albrecht Altdorfer Diptychon 638 Lucas Cranach d A Hl Hieronymus 565 Kardinal Albrecht von Brandenburg 589 Pfalzgraf Philipp bei Rhein 601 Junger Patrizier 618 Katharina von Bora 637 Lucas Cranach d J Leonhard Badehorn 614 Hans Holbein d J Georg Gisze 586 Georg Pencz Erhard Schwetzer 582 Elisabeth Schwetzer 587 Franzosische Meister Nicolas Poussin Selbstbildnis 1488 Hollandische Meister Ferdinand Bol Neptun und Amphitrite 809 Venus und Amor 1279 Pieter Claesz Stillleben 948 Cornelis Cornelisz van Haarlem Bathseba im Bade 734 Jan van Goyen Dunenlandschaft 865 Flusslandschaft 901 Simon Kick Elisa weigert sich die Geschenke Naemans anzunehmen 826 Pieter Lastman Ruhe auf der Flucht nach Agypten 747 Rembrandt Jakob ringt mit dem Engel 828 Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht 434 Joachim Anthonisz Wtewael Loth und seine Tochter 1704 Italienische Meister Fra Angelico Madonna 60 Antonello da Messina Bildnis eines jungen Mannes 18 Bacchiacca Taufe Christi 267 Enthauptung Johannes d T 1539 Fra Bartolomeo Himmelfahrt Mariae 249 Gentile Bellini Madonna 1180 Giovanni Bellini Beweinung Christi 4 Madonna 11 Altarretabel und drei Heilige 20 Der tote Christus mit zwei Engeln 28 Madonna 1177 Giovanni Antonio Boltraffio Hl Barbara 207 Auferstehung Christi 90 B Paris Bordone Thronende Madonna mit vier Heilige 177 Thronende Madonna mit vier Heiligen 191 Sandro Botticelli Madonna mit Leuchtertragenden Engeln 102 Hl Sebastian 1128 Francesco Botticini Christus am Kreuz mit vier Heiligen 70 A Giovanni Cariani Bildnis eines jungen Mannes 188 Vittore Carpaccio Madonna mit zwei Heiligen 14 Weihe des hl Stephanus 23 Vincenzo Catena Madonna mit Heiligen 19 Segnender Christus 1184 Madonna III 126 Lorenzo Costa der Altere Darstellung Christi im Tempel 114 Beweinung Christi 115 Lorenzo di Credi Anbetung des Kindes 89 Anbetung des Kindes 100 Hl Maria Agyptiaca 103 Bernardo Daddi Altartafel 573 Francesco Francia Madonna in der Glorie von Heiligen verehrt 122 Hl Familie 125 Agnolo Gaddi Triptychon 1039 Vier Heilige 1138 Madonna mit Heiligen III 72 Raffaellino del Garbo Thron Madonna mit vier Heiligen 87 Thron Madonna mit zwei Engeln und zwei Heiligen 98 Domenico Ghirlandaio Der hl Vincentius Ferrerius 74 Der hl Antonius 76 Luca Giordano Euklid 452 Archimedes 453 Giotto di Bondone Kreuzigung Christi 1074 Filippino Lippi Madonna 82 Christus am Kreuz mit Maria und dem hl Franziskus 96 Madonna 101 Fra Filippo Lippi Anbetung im Walde 69 Schutzmantelmadonna 95 Pietro Lorenzetti Die hl Humilitas heilt Kranke 1077 Eiswunder der hl Humilitas 1077A Thron Madonna mit Heiligen 1384 Lorenzo Monaco Thron Madonna mit zwei Heiligen und vier Engeln 1119 Enthauptung der hl Katharina v Alexandrien 1063 Geburt Christi 1113 Lorenzo Lotto Die Hll Sebastian und Christophorus 323 Christi Abschied von seiner Mutter 325 Andrea Mantegna Darstellung Christi im Tempel 29 Maso di Banco Madonna 1040 Der hl Antonius Eremita 1529 Der hl Johannes d T 1530 Matteo di Giovanni Madonna mit Heiligen 1127 Madonna mit Heiligen 1441 Palma il Vecchio Madonna 31 Parmigianino Taufe Christi 1179 Piero di Cosimo Anbetung des Kindes 204 Pietro Perugino Madonna 108 Madanonna mit hl Hieronymus 1481 Raffael Madonna Solly 141 Luca Signorelli Zwei Altartafeln mit je drei Heiligen 79 Gherardo Starnina Altarflugel mit zwei heiligen und Stifter 1123 Taddeo di Bartolo Die Hl Dreifaltigkeit III 44 Domenico Tintoretto Ein Prokurator von S Marco 1181 Tizian Selbstbildnis 163 Cosme Tura Thron Madonna mit vier Heiligen 111 Der hl Sebastian 1170 B Der heilige Christophorus 1170 C Giorgio Vasari Amor und Psyche 339 Marco Zoppo Thron Madonna mit Heiligen 1170 Konigliche Schlosser Altniederlandische Meister Pieter Aertsen Funge Frau mit Kind auf der Schulter 719 Maerten van Heemskerck Mommus tadelt die Werke der Gotter 655 Deutsche Meister Lucas Cranach d A Kardinal Albrecht von Brandenburg 559 Flugelaltar Das Jungste Gericht 563 Sundenfall 567 Johann Friedrich I der Grossmutige 590 Jungbrunnen 592 Venus und Amor 594 Venus und Amor als Honigdieb 1190 Angelika Kauffmann Bacchantin 499 Flamische Meister Jan Brueghel d J Schmiede des Vulkan 678 Landschaft mit hl Hubertus 765 Anthonis van Dyck Verspottung Christi 770 Beweinung Christi 778 Die beiden Johannes 799 Jan Fyt Diana neben erlegtem Wild 967 Die Rehhatz 989 Jacob Jordaens Lustige Gesellschaft 879 Peter Paul Rubens Kronung Mariae 762 Kind mit Vogel 763 Diana auf der Hirschjagd 774 Thron Madonna mit Heiligen 780 Die hl Cacilie 781 Auferweckung des Lazarus 783 Perseus befreit Andromeda 785 Drei Reiter 797 Madonna 917 Daniel Seghers Blumengirlande mit Madonna und Johannesknaben 978 David Teniers d J Puffspieler im Wirtshaus 856 Der Maler mit seiner Familie 857 Versuchung des hl Antonius 859 Versuchung des hl Antonius 866 Franzosische Meister Nicolas Poussin Jupiter als Kind von der Ziege Amalthea genahrt 467 Helios und Phaeton mit Saturn und den vier Jahreszeiten 478 Antoine Watteau Die franz Komodie 468 Die ital Komodie 470 Hollandische Meister Nicolaes Pietersz Berchem Dustere Winterlandschaft 836 Landschaft mit mythologischer Szene 887 Halt vor dem Wirtshaus 890 Halt vor der Schmiede 896 Gerard Dou Allegorie der Habgier 843 Rembrandts Mutter 847 Gerbrand van den Eeckhout Merkur und Argus 829 Jan Davidsz de Heem Gemalter Rahmen mit Fruchten und Blumen 963 Gerrit van Honthorst Amalia v Solms 1017 Salomon Koninck Geistlicher im Studierzimmer 819 Berufung Matthaus 822 Pieter Lastman Taufe des Kammerers 677 Jan Lievens Abendlandschaft 818 Jan Miense Molenaer Bankelsanger 946 Dorfschenke 949 Adriaen van Ostade Alte Frau vor Hausmauer 841 Raucher 855 A Cornelis van Poelenburgh Amaryllis bekranzt Myrtill 956 Rembrandt Simson bedroht seinen Schwiegervater 802 Frau des Tobias mit Ziege 805 Der Traum Josephs 806 Selbstbildnis 810 Moses zerschmettert die Gesetzestafeln 811 Raub der Proserpina 823 Minerva 828 A Jacob van Ruisdael Bewegte See bei aufsteigendem Wetter 884 Hugellandschaft mit Eichen 885 Emanuel de Witte Innenansicht einer Kirche 898 Philips Wouwerman Reiterschule am Ufer eines Flusses 899 Halt einer Jagdgesellschaft am Fluss 900 Der Heuwagen 903 Italienische Meister Jacopo Bassano Der barmherzige Samariter 314 Pompeo Girolamo Batoni Vermahlung Amors und Psyche 504 Paris Bordone Schachspieler 169 Giovanni Cariani Ruhende Frau in einer Landschaft 185 Antonio da Correggio Leda 218 Carlo Dolci Hl d Ev 423 Luca Giordano Urteil des Paris 441 Pietro Liberi Diana und Aktaon 455 Bernardino Luini Madonna 217 Francesco Melzi Vertumnus und Pomona 222 Mann im Hermelinpelz 174 Danae I 354 Guido Reni Venus und Amor 377 Sebastiano Ricci Bathseba im Bade 454 Tizian Bildnis eines jungen Mannes 301 Giorgio Vasari Die Apostel Petrus und Johannes segnend 334 Sonstige Erwerbungen Altniederlandische Meister Michiel Coxcie Kreuzabnahme Christi 534 Maerten van Heemskerck Mommus tadelt die Werke der Gotter 655 Quinten Massys Thron Madonna 561 Deutsche Meister Christoph Amberger Kaiser Karl V 556 Sebastian Munster 583 Hans Baldung Kreuzigung Christi 603 Lucas Cranach d A Apollo und Diana in waldiger Landschaft 564 Sundenfall 566 Georg Pencz Bildnis eines jungen Mannes 585 Hollandische Meister Willem van Aelst Stillleben mit Schnepfen Stieglitz und Steinhuhnern 961 Gerard ter Borch Die vaterliche Ermahnung 791 Italienische Meister Sandro Botticelli Thronende Madonna 106 Francesco Botticini Kronung Mariae 72 Bernardo Daddi Versuchung des hl Thomas v Aquino 1094 Domenichino Vincenzo Scamozzi 375 Lippo Memmi Verkundigung mit sechs Heiligen 1142 Lorenzo Monaco Abendmahl 1108 Junge Frau im Profil 83 Junger Mann im Profil 86 Andrea Mantegna Kardinal Lodovico Trevisano 9 Piero di Cosimo Venus Mars und Amor 107 Raffael Madonna mit zwei Hll 145 Andrea del Sarto Bildnis einer jungen Frau 240 Taddeo di Bartolo Maria der Verkundigung 1083 Ara Gustav Friedrich Waagen Gustav Friedrich Waagen Erster Direktor der Berliner Gemaldegalerie Schon kurz nach der Eroffnung war klar dass das neue Museum keine abgeschlossene Sammlung sein wurde Wilhelm von Humboldt forderte darum einen jahrlichen Etat fur Neuerwerbungen um die jetzt noch bestehende Lucken schliessen zu konnen Der Konig genehmigte einen Etat von jahrlich 20 000 Talern von denen allerdings jeweils 1000 Taler an jahrlichen Gehaltszahlungen abgingen Dieser Etat blieb im Wesentlichen bis 1872 bestehen wurde aber zwischendurch hin und wieder durch Sonderzuwendungen fur bedeutende Kunstobjekte aufgestockt Trotzdem stagnierte die Sammeltatigkeit Zum einen war der Etat fur das gesamte Museum bestimmt also auch fur die im Erdgeschoss angesiedelte Antikenabteilung und zum anderen mussten damit auch andere Kosten beglichen werden wie z B Leibrenten fur Personen die dem Museum spater ihre Kunstsammlung in Aussicht stellten deren Objekte dann aber oftmals nicht dem Wert der tatsachlich geleisteten Zahlungen entsprachen Ein weiteres Hindernis war dass Ankaufe uber 1000 Taler jeweils vom Konig spater vom Kaiser genehmigt werden mussten Um trotzdem Ankaufe tatigen zu konnen musste die Gemaldesammlung wiederholt Kredite aufnehmen die dann teilweise uber Jahre hinweg aus dem regularen Ankaufsetat getilgt werden mussten Der erste Kredit dieser Art wurde 1832 fur den Erwerb von Tizians Madchen mit der Fruchtschale und einem damals dem zugeschriebenes Altarbild des Antonio Badile aufgenommen Nachteilig fur die Gemaldegalerie war neben dem zu gering bemessenen Ankaufsetat auch die Tatsache dass Waagen wahrend seiner gesamten Amtszeit gegen Burokratismus und Inkompetenz der zustandigen Entscheidungsstellen anzukampfen hatte Abgesehen von der Tatsache dass bedeutende Summen z B fur Abgusse klassischer Skulpturen ausgegeben wurden unterschatzte man auch die rapide Preisentwicklung auf dem internationalen Kunstmarkt so dass die Galerie bei den Versteigerungen bedeutender Privatsammlungen in London und Paris nur selten zum Zug kam Im Inland war man zwar erfolgreicher doch hatte das angebotene Material bei weitem nicht die Qualitat die uber die grossen internationalen Auktionshauser zu erwerben gewesen ware Als weiteres Manko stellte sich bereits nach kurzer Zeit heraus dass sich die moderne Kunstgeschichtsschreibung noch in der Entwicklung befand und viele Kunstwerke die als Werke grosser Meister angeboten wurden gar nicht von diesen gemalt sein konnten Ausserdem wurde nicht selten erst nach dem Ankauf erkannt dass sich Bilder in schlechtem Zustand befanden Ein typisches Beispiel bei dem schlechter Zustand und falsche Zuschreibung zusammentrafen war das damals als Raffael Ancaiani bekannte Altarbild mit der Anbetung der Konige das als eines der bedeutendsten Fruhwerke von Raffael galt 1833 wurde es durch Kreditaufnahme fur 22 705 Mark in Rom erworben und stellte sich dann bei der Ankunft in Berlin als Ruine heraus die unmoglich von Raffael gemalt worden sein konnte Heute wird das Bild dem Giovanni di Pietro genannt Lo Spagna zugeschrieben Gustav Friedrich von Waagen musste schon bald erkennen dass es unmoglich war die Lucken in der Sammlung nur durch Angebote an das Museum oder Ankaufe auf Auktionen zu schliessen So entwickelte er 1841 Plane fur eine Italienreise um dort direkt Werke aus Kirchen und Furstenhausern zu erwerben Er fand beim jungen Konig Friedrich Wilhelm IV ein offenes Ohr und konnte noch im gleichen Jahr ausgestattet mit einem Sonderetat von 100 000 Talern eine Einkaufsreise nach Italien durchfuhren die dem Museum zwar nicht ganz den erhofften Erfolg aber doch immerhin den Gewinn einiger bedeutender Kunstwerke einbrachte Zu Waagens Erwerbungen in Italien zahlen Werke von Fra Bartolomeo Domenico Veneziano Lorenzo Lotto Giovanni Battista Moroni Palma il Vecchio Raffael Jacopo Tintoretto Tizian und Paolo Veronese Doch schon bei seiner Ruckkehr nach Berlin bemerkte Waagen dass man dort mit seinen Ankaufen nicht sehr glucklich war Seine Expertenmeinung wurde immer mehr infrage gestellt so dass in der Folge seine weiteren Gestaltungsmoglichkeiten fur die Sammlung drastisch einschrankt wurden Niemand trug dabei dem Umstand Rechnung dass Waagen vielfach gerade einmal erste lockere Kontakte geknupft hatte und dass mogliche Anbieter durchaus langere Zeit umworben werden wollten Auch fehlte dem Berliner Museum ein europaweites Netz von Kunstagenten die bedeutende Werke und ihre Verfugbarkeit im Auge behalten konnten Aufgrund solcher Kurzsichtigkeiten kam die Sammeltatigkeit noch weiter ins Stocken und kam bis zur Reichsgrundung fast vollig zum Erliegen Die Wertigkeit die die Sammlung zu dieser Zeit besass wird dadurch verdeutlicht dass sie nach Waagens Tod 1868 erstmal nur durch Kommissarische Direktoren im jahrlichen Wechsel betreut wurde Trotz der schlechten Voraussetzungen gelang es der Gemaldegalerie in der Amtszeit Waagens mehr als 400 Bilder zu erwerben Neben zahlreichen Werken italienischer Kunstler zahlt vor allem der weitere Aufbau der Sammlung altniederlandischer Bilder die heute die bedeutendste weltweit ist zu den Glanzpunkten seiner Amtszeit Zu den erworbenen Gemalden dieser Schulen gehorten Werke von Dierick Bouts Petrus Christus Joos van Cleve Jan Gossaert Hans Memling und Rogier van der Weyden Bedeutende Erwerbungen der Gemaldegalerie von 1831 bis 1870 Auswahl Altniederlandische Meister Dierick Bouts Der Prophet Elias in der Wuste 533 Passahfest 539 Maria in Anbetung 545 B Robert Campin Bildnis eines Mannes 537 Petrus Christus 2 Altarflugel 529 A und 529 B Joos van Cleve Flugelaltar mit Anbetung der Konige 578 Bildnis eines Mannes 615 Hans Memling Madonna 528 B Madonna 529 Rogier van der Weyden Johannesaltar 534 Mirafloresaltar 534 A Middelburger Altar 535 Deutsche Meister Hans Burgkmair Hl Ulrich 569 Hl Barbara 572 Geburt Christi 584 Lucas Cranach d A Christus im Hause des Pharisaers 568 Burgermeister von Weissenfels 618 A Flamische Meister Jan Brueghel d A Blumenstrauss 688 A Anthonis van Dyck Thomas Francois de Carignan 782 Franzosische Meister Charles Lebrun Familienbildnis Jabach 471 Hollandische Meister Willem van Aelst Stillleben mit Schnepfen Stieglitzen und Steinhuhnern 961 Ferdinand Bol Bildnis einer Frau 596 Gerard ter Borch Familie des Schleifers 793 Aelbert Cuyp Flachlandschaft mit Ziehbrunnen 861 Gerbrand van den Eeckhout Erweckung der Tochter des Jarius 804 Frans Hals Bildnis eines Mannes 766 Bildnis eines Mannes 800 Bildnis einer Frau 801 Pieter de Hooch Galante Gesellschaft mit Trompeter 1401 Thomas de Keyser Familienbildnis 750 Gabriel Metsu Familie des Amsterdamer Burgermeisters Dr Gillis Valckenier 792 Adriaen van Ostade Leiermann vor Bauernhaus 855 Italienische Meister Barnaba da Modena Madonna 1171 Vincenzo Catena Raimund Fugger 32 Gentile da Fabriano Thron Madonna mit zwei Heiligen und Stifter 1130 Domenico Ghirlandaio Begegnung des Christusknaben mit dem Johannesknaben 93 Lippo Memmi Madonna 1081 A Palma il Vecchio Bildnis einer Frau 197 A Raffael Madonna Terranuova 247 A Guido Reni Venus und Amor 377 Andrea del Sarto Thron Madonna mit Heiligen 246 Tizian Madchen mit Fruchtschale 166 Italienreise 1841 42 Fra Bartolomeo Der bussende hl Hieronymus 124 Jacopo Bassano Kreuzigung Christi 324 Lorenzo Costa der Altere Bildnis eines Mannes 25 Bernardino Luini Geburt Christi 219 9 Fresken mit der Entfuhrung der Europa 219 A 219 H Lippo Memmi Madonna 1067 Giovanni Battista Moroni Bildnis eines Mannes 193 Raffael Madonna Diotalevi 147 Sodoma Charitas 109 Jacopo Tintoretto Madonna von zwei Evangelisten verehrt 300 Luna und die Horen 310 Die drei venez Stadtkammerer 316 Tizian Bildnis des Giovanni Moro 161 Domenico Veneziano Martyrium der hl Lucia 64 Paolo Veronese Jupiter Fortuna und Germania 303 Saturn hilft der Religion die Ketzerei zu uberwinden 304 Minerva und Mars 309 Apollo und Juno 311 4 Tafeln mit schwebenden Genien 327 330 Spanische Meister Alonso Cano Hl Agnes 414 B Bartolome Esteban Murillo Der hl Antonius von Padua mit Christkind 414 Francisco de Zurbaran Der hl Bonaventura verweist den hl Thomas von Aquino auf den Gekreuzigten als Quelle des Wissens 404 A Von der Reichsgrundung bis 1904 Bronzebuste von Wilhelm von Bode der bis heute bedeutendste Direktor der Berliner Gemaldegalerie im Vorraum der Gemaldegalerie Ab den 1870er Jahren begannen fur die Berliner Museen und damit auch fur die Gemaldegalerie neue Zeiten Am Anfang des Jahrzehnts kam es in Europa zu massiven politischen Veranderungen die auch an den Kunstsammlungen nicht spurlos vorbeigingen Infolge des Sieges uber Frankreich und der Grundung des Deutschen Reiches mit Berlin als Hauptstadt sah sich die ehemalige Preussenmetropole mehr als vorher in der Pflicht mit den anderen grossen Hauptstadten Europas konkurrieren zu konnen Um sich im grossen Prestigewettkampf der Metropolen behaupten zu konnen unternahm man vielfaltige Bemuhungen um auch die Berliner Museen zu einer Sammlung auszubauen die denen in London und Paris vergleichbar war Hatte sich Berlin bisher damit abgefunden dass sich die bedeutendsten deutschen Gemaldesammlungen in Dresden und Munchen befanden entwickelte man nun den Ehrgeiz diesen aus furstlichem Sammeleifer entstandenen Kollektionen den Rang ablaufen zu wollen Dieser Wunsch ging mit einer zeitgleichen Umorientierung des internationalen Kunstmarktes vor sich Bisher hatte die Gemaldegalerie vor allem mit der National Gallery in London dem Louvre in Paris dem Zarenhof in St Petersburg und im deutschsprachigen Raum mit dem ebenfalls sehr ambitionierten Stadelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main im Wettstreit gestanden Nun aber kamen zahlreiche neue Konkurrenten hinzu Angeregt durch den Wettkampf der Museen um herausragende Kunstwerke etablierte sich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts eine neue Generation von privaten burgerlichen Sammlern die oft uber erhebliche Geldmittel verfugten die die Museumsetats oft weit uberstiegen Dies hatte zur Folge dass die hohen Marktpreise die von Berlin bisher nur als eine zeitlich begrenzte Modeerscheinung eingeschatzt worden waren noch weiter explodierten und damit alle Museen vor erhebliche finanzielle Schwierigkeiten stellte Diese Preisentwicklung hatte aber auch zur Folge dass nun viele alte vorwiegend adlige Sammler dazu bereit waren sich von ihren Schatzen zu trennen so dass jetzt auch viel mehr Kunstwerke auf den Markt kamen In dieser Situation ubernahm mit Julius Meyer ein Mann die Fuhrung der Gemaldegalerie der wieder uber Durchsetzungskraft verfugte und auch bereit war neue Wege zu beschreiten Ihm zur Seite stand ab 1872 sein neuer Assistent Wilhelm von Bode Beide betrachteten es als ihre vorrangige Aufgabe die noch immer bestehenden Lucken der Sammlung zu schliessen wobei sie sich darin einig waren dass es im Endeffekt wichtiger war mit einer zur Verfugung stehenden Summe lieber ein bedeutendes Werk zu kaufen anstatt viele mittelklassige Bilder wie es bisher meist der Fall gewesen war Um ihren Planen Taten folgen zu lassen beantragten sie fur die Jahre 1872 73 eine erneute Einkaufsreise nach Italien die auch genehmigt wurde Ausgestattet mit 100 000 Talern und wie sie glaubten besser vorbereitet als Waagen traten sie ihre Reise an und erlebten eine riesige Enttauschung Die massenhafte Ausfuhr italienischer Kunstwerke in den letzten Jahrzehnten hatte die dortige Bevolkerung mobilisiert und sie begannen sich gegen die auslandischen Kaufer zu organisieren Trotz angelaufener Verhandlungen uber den Ankauf mehrerer kirchlicher Altarbilder mussten diese aufgrund massiver Proteste abgebrochen werden Lediglich der Ankauf aus Privatsammlungen und uber Kunsthandler war noch problemlos moglich Allerdings zeigte sich schnell dass Ankaufe aus privaten Sammlungen meist nicht ohne lange Vorbereitungen manchmal dauerten sie mehrere Jahre moglich waren und Kunsthandler nur selten die gesuchte Qualitat anboten Dementsprechend mager fiel die Ausbeute fur die Berliner Gemaldegalerie aus Immerhin konnten einige wenige gute Bilder von Kunstlern wie Luca Signorelli Giovanni Battista Tiepolo Jacopo Tintoretto und Andrea del Verrocchio angekauft werden Als Konsequenz aus der eher enttauschenden Reise begannen Meyer und Bode schon in Italien an einem neuen Konzept fur zukunftige Erwerbungen zu arbeiten Es wurde beschlossen ein europaweites Netz von Kunstagenten aufzubauen die den Markt im Dienst der Berliner Galerie im Auge behalten und bevorstehende Verkaufe rechtzeitig melden sollten Daruber hinaus begann man langfristige Kontakte zu englischen Kunsthandlern zu knupfen was zu Waagens Zeit wegen der angeblich uberhohten Preise noch weitgehend abgelehnt worden war Diese Bemuhungen trugen bald erste Fruchte und brachten dem Museum in den folgenden Jahren zahlreiche Bilder ersten Ranges ein fur die aber meist auch sehr hohe Preise gezahlt werden mussten Jan van Eyck Madonna in der Kirche Erworben aus der Sammlung Suermondt Obwohl man sich bei der Ankaufspolitik mittlerweile mehr auf einzelne herausragende Arbeiten konzentrierte bot sich 1874 die Moglichkeit die in der internationalen Presse hoch bewertete Sammlung des Aachener Industriellen Barthold Suermondt zu erwerben Dieser befand sich in einer finanziell schweren Lage und sah sich dazu gezwungen sich von seiner Kunstsammlung zu trennen die als grosste Altmeistersammlung in deutschem Besitz galt und vor allem Werke der nordeuropaischen Schulen enthielt Nachdem er sie offensichtlich nicht auf dem internationalen Markt verkaufen konnte bot er sie Berlin an und wandte sich dabei die Museumsfachleute umgehend an den Staat die seine Offerte sofort anzunehmen bereit waren Obwohl Bode die Sammlung im Ganzen fur uberbewertet hielt und gerne nur einzelne Bilder erworben hatte wurde schliesslich nach langen Verhandlungen der gesamte Bestand einschliesslich der Zeichnungen fur 350 000 Taler erworben Zu den so erworbenen Gemalden gehorten beispielsweise Jan van Eycks Kirchenmadonna und Jan Vermeers Junge Dame mit Perlenhalsband Weitere Werke waren von Frans Hals Hans Holbein d J Peter Paul Rubens und Jan Steen Des Weiteren gab es in der Sammlung auch mehrere Werke spanischer Malerei die in Berlin bisher trotz grosser Anstrengungen nur durch einige wenige Bilder vertreten war so dass in der Folgezeit der Ankauf weiterer Gemalde ganz oben auf der Liste der gewunschten Erwerbungen standen Trotz zahlreicher Bemuhungen und einer Spanienreise von Bode im Jahr 1881 gelangten bis heute nur wenige weitere spanische Bilder in den Besitz der Sammlung Darunter nur eine Handvoll Spitzenwerke Der ostliche Saal im Sudflugel der Gemaldegalerie mit Werken der hollandischen und flamischen Schule des 17 Jahrhunderts Bode selbst entwickelte sich im Dienst des Museums zu einem manischen Sammler dem es in den Folgejahren gelang die Sammlung nicht nur auszubauen sondern ihre Qualitat erheblich zu erhohen Seinem Geschick ist es zu verdanken dass die Gemaldegalerie zu einem der fuhrenden Institute alter europaischer Malerei heranwuchs Sein Sammeleifer bescherte Berlin eine der besten Sammlungen von italienischen Quattrocento Gemalden eine der grossten Sammlungen von Bildern Rembrandts und eine gut ausgebaute und reprasentative Rubens Sammlung Dies hatte zur Folge dass der Bilderbestand Ausmasse annahm der sich kaum noch vernunftig ausstellen liess Da die Bilder bereits Rahmen an Rahmen an den Wanden hingen mussten bei Neuerwerbungen alte Bilder weichen Die ausgesonderten Bilder wurden in ein provisorisches Depot verbracht das sich unter dem Dach des Alten Museums befand und ebenfalls schon hoffnungslos uberfullt war Unter den dort schon eingelagerten Bildern befanden sich unter anderem noch mehr als 1000 Bilder der Solly Sammlung die seit dem Ankauf noch nicht systematisch erfasst und untersucht worden waren Um der Platznot Herr zu werden beschlossen Meyer und Bode 1886 einen Grossteil dieser Bilder aus der Sammlung abzugeben Nach einer oberflachlichen Durchsicht wurde eine Auswahl von 1062 Gemalden getroffen neben Werken aus der Solly Sammlung vermutlich auch einige heute nicht mehr nachweisbare Werke die erst nach 1830 angekauft worden waren und unter denen sich Bilder befanden die bei ihrer Erwerbung unter anderem Paris Bordone Guercino Tizian und Paolo Veronese zugeschrieben wurden Leider wurden die Bilder nur mit solch durftigen Beschreibungen wie Italienisch 14 Jahrhundert oder Niederlandisch 15 Jahrhundert ohne genaue Bildbeschreibung und Masse an das Auktionshaus Rudolph Lepke abgegeben wo sie 1887 unter den ubernommenen bescheidenen Angaben versteigert wurden so dass es heute nahezu unmoglich ist einzelne dieser Werke in anderen Sammlungen zu identifizieren Diese positiven Verdienste Bodes fur die Gemaldesammlung und die Berliner Museen waren es die die Verantwortlichen dazu bewogen ihm 1890 zu Direktor von Gemaldegalerie und Skulpturensammlung zu ernennen Seine dringendste Aufgabe im neuen Amt sah Bode vor allem darin einen gangbaren Weg aus dem akuten Raummangel der von ihm betreuten Sammlungen zu finden der im Ubrigen alle Berliner Sammlungen betraf Schon in den 1870er Jahren hatte man damit begonnen gehabt dem Platzmangel im Alten Museum durch umfangreiche Umbauarbeiten dazu gehorte unter anderem der Einbau von Oberlicht Herr zu werden Trotzdem war es sowohl Meyer als auch Bode klar dass man auf lange Sicht nicht um einen Museumsneubau herumkommen wurde So begann man spatestens 1880 mit den Planungen fur einen solchen Dabei griff man auf eine altere Idee des Generaldirektors Guido von Usedom zuruck der die Idee hatte dass schon bestehende Museumsensemble durch ein weiteres Museum fur Abgusse von Skulpturen des Mittelalters und der Renaissance zu erweitern Ausgehend von dieser Idee entwickelte wohl erst Meyer und dann hauptsachlich Bode ab den 1890er Jahren das Konzept fur ein Renaissancemuseum in dem verschiedene Kunstgattungen integrativ in gemeinsamen Raumen prasentiert werden sollten Bodes Absicht war es Gemalde Skulpturen ausgesuchte Mobel und Gobelins nebeneinander in Raumen zu prasentieren die mit originalen Wandverkleidungen Decken Fussboden Portalen Kaminen und Simsen ausgestattet waren und so ein ideales Gesamtbild einer Epoche zeigen sollten Um seinen Plan gegen den es viele Widerstande gab umsetzen zu konnen bemuhte er sich um moglichst prominente Unterstutzung Eine gute Gelegenheit bot sich ihm als er 1896 fur die Kaiserin Viktoria deren Kunstsammlung im Schloss Friedrichshof genau nach diesem Konzept umgestaltete und damit ihr Wohlwollen und ihre Unterstutzung beim Kaiser erlangte Dieser gab am 6 Marz 1896 seine Zustimmung fur den Neubau Im Folgejahr wurde dann auch das Geld fur den Neubau im Abgeordnetenhaus bewilligt Der Auftrag fur Planung und Bau ging an den Architekten Ernst von Ihne Anlasslich der Neueroffnung erhielt die Sammlung eine Reihe von Schenkungen aus denen vor allem die von Adolph Thiem und James Simon gestifteten Bilder herausragen Am 18 Oktober 1904 wurde das Museum das zu Ehren des Kaisers Friedrich III Kaiser Friedrich Museum benannt wurde feierlich der Offentlichkeit ubergeben Wie bei allen koniglichen Museen wurde Eintrittsgeld nur an zwei Werktagen erhoben 1909 Mittwoch und Donnerstag 1914 Dienstag und Mittwoch 50 Pfennig Bedeutende Erwerbungen der Gemaldegalerie von 1871 bis 1904 Auswahl Einzelerwerbungen Altniederlandische Meister Petrus Christus Exeter Madonna 523 B Jan van Eyck Giovanni Arnolfini 523 A Baudoin de Lannoy 525 G Hugo van der Goes Beweinung Christi 1622 Anbetung der Hirten 1622 A Lucas van Leyden Madonna mit Engeln 584 Quinten Massys Klagende Maria Magdalena 574 C Hans Memling Thronende Madonna 529 D Aelbert van Ouwater Auferweckung des Lazarus 532 A Jan van Scorel Bildnis eines Mannes 683 A Deutsche Meister Albrecht Altdorfer Ruhe auf der Flucht nach Agypten 638 B Der Bettel sitzt der Hoffahrt auf der Schleppe 638 C Christus am Kreuz 638 D Geburt Christi 638 E Hans Baldung Dreikonigsaltar 603 A Lucas Cranach d A Madonna 559 A Ruhe auf der Flucht nach Agypten 564 A Die hl Anna Selbdritt 567 A David und Bathseba 567 B Albrecht Durer Friedrich III der Weise 557 C Jakob Muffel 557 D Hieronymus Holzschuher 557 E Madonna mit dem Zeisig 557 F Junge Venezianerin 557 G Betende Maria 557 H Hans Holbein d J Herzog Anton der Gute von Lothringen 586 D Hans Suess von Kulmbach Anbetung der Konige 596 A Hans Multscher Flugel des Wurzacher Altars 1621 A 1621 G Englische Meister Thomas Gainsborough John Wilkinson 1638 Flamische Meister Anthonis van Dyck Nymphen beim Baden von Satyrn uberrascht 782 A Bildnis eines vornehmen genuesischen Herrn 782 B Bildnis einer vornehmen Genueserin 782 C Marcesa Geronima Spinola 787 A Peter Paul Rubens Bekehrung Pauli 762 B Diana mit zwei Nymphen von Satyrn beim Beden uberrascht 762 C Neptun und Amphitrite 776 A Bacchanal 776 B Andromeda 776 C Landschaft mit Turm 776 D Landschaft mit Schiffbruch des Paulus 776 E Die Eroberung von Tunis durch Karl V 798 G Der hl Sebastian 798 H Beweinung Christi 798 K David Teniers d J Landschaft mit Regenbogen 859 A Gesellschaft beim Mahl 866 B Neptun und Amphitrite 866 E Wachstube mit wurfelnden Soldaten 866 F Franzosische Meister Jean Baptiste Greuze Kopf eines Madchens 494 C Jean Fouquet Etienne Chevalier mit dem hl Stephanus 1617 Bildnis eines Mannes 413 A Claude Lorrain Italienische Kustenlandschaft 448 B Nicolas Poussin Landschaft mit Matthaus und dem Engel 478 A Simon Vouet Bildnis einer Frau 896 A Antoine Watteau Gesellschaft im Freien 474 B Hollandische Meister Gerard ter Borch Bildnis eines jungen Mannes 791 E Das Konzert 791 G Jan van de Capelle Stille See 875 A Aelbert Cuyp Fruhlingslandschaft 861 G Barent Fabritius Das geschlachtete Schwein 819 B Frans Hals Knabe mit Flote 801 A Tymann Ppsdorp 801 C Willem Kalf Stillleben 948 B Stillleben mit Glaspokal 948 B Stillleben mit chinesischer Porzellandose 948 F Stillleben mit Nautilusbecher 948 G Philips Koninck Hollandische Flachlandschaft 821 A Nicolaes Maes Alte Frau beim Apfelschalen 819 C Adriaen van Ostade Bauerngesellschaft im Wirtshaus 855 B Arzt in Studierzimmer 855 C Isack van Ostade Bauer mit Steinkrug 845 F Rembrandt Junge Frau an geoffneter Tur 828 B Geldwechsler 828 D Susanna und die beiden Alten 828 E Joseph und Potiphars Frau 828 H Predigt Johannes d T 828 K Der Mennonitenprediger Cornelis Anslo und seine Frau 828 L Jacob van Ruisdael Landschaft mit Holzsteg 884 D Haarlem von den Dunen im Nordwesten gesehen 885 E Ort am Waldesabhang 885 F Eichen an einem See mit Wasserrosen 885 G Bewaldetes Flussufer 885 H Jan Steen Die Kindtaufe 795 D Jan Vermeer Das Glas Wein 912 C Italienische Meister Francesco Albani Der auferstandene Christus erscheint Maria Magdalena 1618 Fra Angelico Das Jungste Gericht 60 A Antonello da Messina Bildnis eines Mannes 18 A Jacopo de Barbari Madonna mit Hll und Stifterin 26 A Leandro Bassano Bildnis eines Mannes 1484 Giovanni Bellini Auferstehung Christi 1177 A Bildnis eines Mannes S 12 Bernardo Bellotto Marktplatz von Pirna 503 B Obertor von Pirna 503 C Agnolo Bronzino Ugolino Martelli 338 A Bildnis eines Junglings S 2 Agostino Carracci Anna Parolini Guicciardini 372 A Vincenzo Catena Junge Frau als Maria Magdalena S 7 Duccio di Buoninsegna Geburt Christi mit zwei Propheten 1062 A Giorgione Bildnis eines Mannes 12 A Benozzo Gozzoli Madonna mit Heiligen 60 B Guariento di Arpo Thron Madonna mit Stifter 2059 Filippino Lippi Bildnis eines Junglings 96 A Allegorie der Musik 146 A Pietro Lorenzetti Eiswunder der hl Humilitas 1077 A Andrea Mantegna Madonna S 5 Masaccio Anbetung der Konige 58 A Kreuzigung Petrus Enthauptung Johannes d T 58 B Wochenbett einer vornehmen Florentinerin 58 C Simone Martini Grablegung Christi 1070 A Maso di Banco Durtelspende mariae 1141 B Lorenzo Monaco Madonna 1123 A Giovanni Battista Moroni Bildnis eines Gelehrten 193 A Palma il Vecchio Junge Frau mit entblosster Brust 197 B Sebastiano del Piombo Vornehme Romerin 259 B Antonio del Pollaiuolo David als Sieger 73 A Piero del Pollaiuolo Profilbildnis einer Frau 1614 Ercole de Roberti Johannes d T 112 C Madonna 112 D Rosso Fiorentino Bildnis eines Mannes 245 A Francesco Squarcione Madonna 27 A Luca Signorelli Pan als Gott des Naturlebens 79 A Bildnis eines Mannes 79 C Giovanni Battista Tiepolo Die Verteilung des Rosenkranzfestes durch den hl Dominikus 459 A Martyrium der hl Agathe 459 B Jacopo Tintoretto Bildnis eines Dogen 1499 Tizian Clarissa Strozzi 160 A Domenico Veneziano Anbetung der Konige 95 A Andrea del Verrocchio Madonna 104 A Spanische Meister Francisco de Goya Die Junta der Philippinen 1619 Diego Velazquez Bildnis einer Dame 413 E Sammlung Suermondt Altniederlandische Meister Jan van Eyck Kirchenmadonna 525 C Jan Gossaert Bildnis eines Edelmanns 586 A Marinus van Reymerswaele Der hl Hieronymus 574 B Deutsche Meister Albrecht Altdorfer Landschaft mit Satyrfamilie 638 A Hans Baldung Kopf eines Greises 552 B Lucas Cranach d A Judith 636 A Hans Holbein d J Hermann Hillebrandt 586 B Roeloft de Vos van Steenwijk 586 C Flamische Meister Adriaen Brouwer Dunenlandschaft im Mondschein 853 B Gonzales Coques Cornelis de Bie 864 B Anthonis van Dyck Apostel 790 F Jan Fyt Hunde bei erlegtem Wild 883 A Stillleben 883 B Peter Paul Rubens Mars Venus und Amor 798 B Fortuna 798 C Die Einnahme von Paris durch Heinrich IV 798 E Frans Snyders Stillleben mit Fruchten in einer Porzellanschale 774 B David Teniers d J Sakramentswunder der hl Gudula 866 A Flamische Kirmes 866 C Marter der Reichen im Fegefeuer 866 D Hollandische Meister Gerard ter Borch Willem Marienburg 791 A Gertruida Assink 791 B Die Konsultation 791 C Bildnis eines Mannes 791 D Der Raucher 791 F Quiringh Gerritsz van Brekelenkam Die Obsthandlerin 796 A Esaias Boursse Junge mit Seifenblasen 912 A Pieter Codde Schauspielergarderobe 800 A Aelbert Cuyp Sonnige Dunenlandschaft mit Ziehbrunnen 861 Jacob Gerritsz Cuyp Bildnis eines Mannes 743 C Nicolaes Eliaszoon Pickenoy Cornelis des Graeff 753 A Catharina Hooft 753 B jan van Goyen Der Sommer 865 A Der Winter 865 B Eisvergnugen 865 C Ansicht von Arnheim 865 D Ansicht von Nijmegen 865 F Frans Hals Singender Knabe mit Flote 801 A Malle Babbe 801 C Bildnis eines Mannes 801 F Catharina Hooft 801 G Judith Leyster Der lustige Zecher 801 B Isack van Ostade Bauer mit Schlapphut 845 D Jacob van Ruisdael Das Landhaus 885 A Haarlem von den Dunen im Nordwesten gesehen 885 C Damplatz in Amsterdam 885 D Hercules Seghers Ansicht von Rhenen 808 A Flachlandschaft mit einer Stadt am Fluss 806 B Jan Steen Streit beim Kartenspiel 795 B Lockere Gesellschaft 795 C Jan Vermeer van Delft Junge Dame mit Perlenhalsband 912 B Emanuel de Witte Innenansicht der Nieuwe Kerk zu Amsterdam 898 A Spanische Meister Alonso Cano Vision des hl Antonius von Padua 1299 Juan Carreno de Miranda Don Juan Jose de Austria 1297 Der hl Antonius von Padua mit dem Christkind 1477 Christus am Kreuz 408 B Jusepe de Ribera Der hl Sebastian 405 B Unterstutzung privater Sammler und Mazene im Dienst der Gemaldegalerie Bronzebuste von James Simon der bis heute bedeutendste Mazen der Berliner Museen im Vorraum der Gemaldegalerie Da Bodes Sammeleifer sowohl finanzielle als auch organisatorische Grenzen gesetzt waren bemuhte er sich aktiv darum fur die Gemaldegalerie interessante Kunstwerke deren Erwerb derzeit nicht moglich war in die Hande ihm befreundeter privater Sammler zu vermitteln die er aktiv forderte und beriet So entstand unter seiner Mithilfe in Berlin eines der dichtesten Netze von finanzstarken Kunstsammlern in deren Besitz sich Schatze von unermesslichem Wert befanden Bodes Einsatz in diesem Bereich blieb aber nicht allein auf Berlin und Deutschland beschrankt sondern dehnte sich auch auf einige englische und franzosische Privatsammlungen aus Er verband mit seinem Engagement die Hoffnung dass die Sammler ihre Kollektionen irgendwann so wie es zur gleichen Zeit vielfach in den Vereinigten Staaten von Amerika geschah eines Tages den Berliner Museen stiften wurden Dies brachte der Gemaldegalerie in den nachsten Jahrzehnten zwar einige Zuwachse ein jedoch nicht in dem von Bode erhofften Mass Viele deutsche Kunstsammlungen an deren Aufbau er massgeblich beteiligt war wurden wahrend des Ersten Weltkrieges oder in den Jahren danach veraussert in denen ihre Besitzer sie um nicht an den Kriegsfolgen oder den Folgen der Inflation bankrottzugehen meist fur amerikanische Dollar oder britische Pfund abgaben Und auslandische Kunstsammler wie der deutschstammige in England lebende Alfred Beit konnten es durch nationalistisch aufgepeitschte Presseartikel nicht wagen ihren Besitz an ein deutsches Museum abzutreten wenn sie nicht riskieren wollten erhebliche Imageschaden fur ihre Unternehmen hinzunehmen Eine Ausnahme bildete einzig und allein der Industrielle James Simon der den Berliner Museen darunter der Gemaldegalerie zahlreiche wertvolle Kunstwerke stiftete Da aber sein Unternehmen infolge des Krieges schwer angeschlagen war musste auch er ab 1919 einen Teil seiner Sammlung auf dem internationalen Kunstmarkt verkaufen Dabei handelte es sich vorwiegend um seine Sammlung hollandischer Bilder des 17 Jahrhunderts zu der unter anderem Bilder von Rembrandt Frans Hals und Jan Vermeers Frau mit Magd die einen Brief uberbringt heute ein Hauptwerk in der Frick Collection in New York gehorten Weitaus erfolgreicher waren Bodes Bemuhungen potente Geldgeber fur einen Forderverein zu finden der fur die Sammlung bedeutende Werke vorfinanzieren konnten Dies war notig weil das erforderliche Geld nicht immer sofort zur Verfugung stand und weil jede Erwerbung uber 5000 Mark vom Kaiser genehmigt werden musste Ein weiterer Grund bestand darin weil besonders amerikanische Sammler in immer grosserem Umfang bedeutende europaische Werke ankauften Das Ergebnis dieser Bemuhungen war der 1897 gegrundete Kaiser Friedrich Museums Verein dessen Zuwendungen sich schon bald nicht mehr nur auf die blosse Bereitstellung von Geld beschrankte da man damit begann eine eigene Kunstsammlung aufzubauen die der Gemaldegalerie unentgeltlich als dauerhafte Leihgabe zur Verfugung steht Kaiser Friedrich Museum und Deutsches Museum bis 1939 Das Kaiser Friedrich Museum heute Bode Museum in BerlinEin typischer Ausstellungsraum fur italienische Kunst des 15 Jahrhunderts im Kaiser Friedrich Museum um 1905 1907 Mit der Eroffnung des Kaiser Friedrich Museums prasentierte sich die Sammlung in einem vollig neuen Bild Im Wesentlichen wurden die Gemalde im Ober und die Skulpturen im Untergeschoss prasentiert Besonders im Bereich des Quattrocento kam es aber zu jener integrativen Durchmischung der verschiedenen Kunstgattungen fur die Bode im Vorfeld so sehr geworben hatte Diese Durchmischung war fur ein offentliches Museum etwas vollig Neues und fand auch international starke Beachtung Besonders viele nordamerikanische Museen waren von diesem Konzept so angetan dass sie es ebenfalls fur ihre Hauser ubernahmen und fur diese Form der Prasentation den Begriff Period Rooms pragten In den Bereichen der hollandischen und flamischen Malerei blieben aber auch im Kaiser Friedrich Museum die Bilder unter sich Obwohl sich Bodes Traum von einem neuen Haus fur die Gemaldesammlung erfullt hatte wurde der Platzmangel auch hier nur fur den Anfang behoben Auch jetzt konnte nur ein Teil der vorhandenen Bilder ausgestellt werden so dass bereits 1910 eine erste grossere Umstrukturierung der Schausammlung stattfand Im gleichen Jahr begannen die ersten Planungen fur einen weiteren Museumsbau dessen nordlichen Flugel Bode fur die Einrichtung des von ihm geplanten Deutschen Museums vorsah in dem er nach dem Vorbild der italienischen Renaissancesammlung im Kaiser Friedrich Museum nun auch die deutschen Bestande in integrativen Schauraumen prasentieren wollte Um diesen Plan langfristig vorzubereiten wurden vor allem deutsche Kunstwerke im grossen Stil angekauft und auch diese Abteilung zu einer der bedeutendsten Kollektionen ihrer Art weltweit ausgebaut Mit Beginn des Ersten Weltkriegs begann die Sammeltatigkeit erstmals seit der Reichsgrundung wieder zu stagnieren 1920 kam es zu einem entscheidenden ersten Einschnitt im Bestand der Schausammlung Aufgrund des Vertrags von Versailles wurde das Museum dazu gezwungen samtliche im Inventar vorhandenen Tafeln von Jan van Eycks Genter Altar sowie Der Prophet Elias in der Wuste und Die Feier des Passahfestes von Dierick Bouts an den belgischen Staat abzugeben Mit der Abgabe der bedeutenden Bilder ging eine erneute Umstrukturierung der Schausammlung einher Vorderansicht des Pergamonmuseums Der Nordflugel links im Bild beherbergte das Deutsche Museum In den Folgejahren gelang es Bode nur noch bedingt an die Erfolge der Vorkriegsjahre anzuschliessen Aus Mangel an finanziellen Mitteln gelangen nur noch gelegentlich Erwerbungen von hochkaratigen Gemalden Gleichzeitig wurden zahlreiche in Deutschland befindliche bedeutende Gemalde ins Ausland vorwiegend in die Vereinigten Staaten von Amerika verkauft 1930 wurden mit der Eroffnung des Deutschen Museums im Nordflugel des von Alfred Messel entworfenen heutigen Pergamonmuseums die deutschen altniederlandischen und die vorbarocken franzosischen Gemalde aus dem Kaiser Friedrich Museum ausgelagert und zusammen mit den gleichzeitigen Skulpturen in den Museumsneubau uberfuhrt 1936 erhielt die Galerie noch einmal einen grosseren Zuwachs durch die ministerielle Uberweisung der im Pfandgut der Dresdner Bank eingelagerten Altmeistergemalde von denen ein Grossteil aber bereits im Folgejahr wieder veraussert wurde so dass nur etwa die Halfte der Bilder in der Sammlung verblieb Daruber hinaus musste sich das Museum auch von dem einzigen in der Sammlung befindlichen Bild von Duccio di Buoninsegna trennen Mit dem Erlos wurde der Ankauf des als wichtig betrachteten deutschen Gemaldes Bildnis eines Mannes mit Laute von Hans Holbein d J aus einer englischen Sammlung finanziert Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 wurde die Gemaldegalerie wie auch alle anderen Museen auf der Museumsinsel geschlossen Bedeutende Erwerbungen der Gemaldegalerie von 1905 bis 1939 Auswahl Altniederlandische Meister Hieronymus Bosch Johannes auf Patmos 1647 A Pieter Bruegel d A Die niederlandischen Sprichworter 1720 Zwei angekettete Affen 2077 Robert Campin Madonna an der Rasenbank 1835 Petrus Christus Johannes d T 529 E Die hl Katharina 529 F Juan de Flandes Christus erscheint Maria Hugo van der Goes Monforte Altar 1718 Deutsche Meister Albrecht Altdorfer Abschied der Apostel im Wald 1883 Hans Baldung Die Beweinung Christi 603 B Pyramus und Thisbe 1875 Loth 2153 Grunewaldmadonna 2159 Hans Burgkmair Die Hl Familie mit dem Johannesknaben 1732 Lucas Cranach d A Bildnis eines Mannes 1736 Lucretia 1832 Bildnis der Frau eines Rechtsgelehrten 1907 Verlobung der hl Katharina 1970 Adam Elsheimer Die Hl Familie mit dem Johannesknaben und Engeln 2039 Hans Holbein d J Bildnis eines Mannes mit Laute 2154 Hans Suess von Kulmbach Bildnis eines Mannes 1834 Hans Gunder 1234 C Madonna B 139 Die hl Veronika 1690 Der Tod Mariae 1971 Meister des Hausbuches Die hl Anna Selbdritt mit dem Hll Barbara und Katharina 2062 Die Fusswaschung der Apostel 2072 Das Abendmahl 2073 Georg Pencz Venus und Amor 1905 Englische Meister Henry Raeburn Sir James Montgomery Bart 1670 Joshua Reynolds Selbstbildnis 1637 Die Schauspielerin Kitty Fischer als Danae 1637 A Mrs Boone und ihre Tochter 1637 B Chevalier d Eon in weiblicher Tracht 1711 George Romney Mr Edmund Poulter 1671 Miss Sarah Mariott 1671 A Flamische Meister Adriaen Brouwer Landschaft mit Kugelspielern 853 J Anthonis van Dyck Apostel 790 A Die Jagdbeute 1829 Grafin Arundel B 17 Jacob Jordaens Adam van Noort 1703 Triumph des Abendmahls uber das blutige Opfer des Heidentums 1876 Christus erscheint den drei Marien als Gartner 2037 Vision des hl Bruno 2045 Peter Paul Rubens Die bussende Magdalena 763 A Venus und Adonis 763 B Landschaft mit Galgen 1948 Landschaft mit Kuhen und Entenjagern 2013 Christus ubergibt Petrus die Himmelsschlussel B 116 David Teniers d J Landschaft mit Fischern 866 G Franzosische Meister Stillleben mit totem Fasan und Jagdtasche 1944 Der Zeichner 2076 Simon Marmion Flugel des Retabeos von Saint Omer 1302 1303 Hollandische Meister Abraham Bloemaert Bauerngehoft mit Gleichnis vom verlorenen Sohn 1950 Landschaft mit Bauerngehoft 1995 Venus und Amor B 135 Gerard ter Borch Selbstbildnis 1708 Kartenspielende Soldaten 2081 Enthauptung Johannes des Taufers 1778 Auffindung von Pyramus und Thisbe 1965 Hendrick ter Brugghen Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht 1982 Cornelis Cornelisz van Haarlem Diana entdeckt den Fehltritt Kallistos 1988 Aelbert Cuyp Winterlandschaft mit toten Vogeln 861 A Gerard Dou Interieur mit Apfel schalender Frau 2031 Gerbrand van den Eeckhout Der Feldarbeiter Gibea bietet dem Levit und seinem Kebsweib Unterkunft 1771 Aert de Gelder Die Hl Familie 1910 Pieter de Hooch Der vergnugte Zecher B 33 Der Notar B 102 Willem Kalf Die Kuche 948 B Stillleben mit goldenem Pokal 948 J Stillleben mit Pilgerflasche 2137 Pieter Lastman Susanna und die beiden Alten 1719 Nicolaes Maes Verstossung der Hagar 819 D Gabriel Metsu Die Kranke 792 C Isack van Ostade Eislandschaft mit Schlitten und eingefrorenen Booten 1709 Rembrandt Christuskopf 811 C Italienische Meister Fra Angelico Die Totenmesse fur den hl Franziskus 61 A Jacopo Bassano Venezianischer Prokurator B 133 Giovanni Bellini Der Doge Leonardo Loredano mit vier Nobili B 79 Domenico Beccafumi Szenen aus dem Leben der hl Lucia 2075 Canaletto Molo vor dem Dogenpalast 1652 Santa Maria della Salute vom Canal Grande aus 1653 Fantasielandschaft mit Sarkophag 1990 Giovanni Cariani Anbetung der Hirten 2179 Anbetung der Hirten B 89 Vittore Carpaccio Grabbereitung Christi 23 A Ludovico Carracci Zwei Schachspieler 1665 Giuseppe Maria Crespi Mutter mit Kind 1994 Zug des Silen 2182 Domenico Fetti Das Gleichnis vom bosen Weingartner 1960 Benozzo Gozzoli Der hl Zenobius erweckt einen toten Knaben 60 C Francesco Guardi Die Piazetta di San Marco in Venedig 1836 Giovanni Antonio Guardi Der Tod des hl Joseph 1715 Fra Filippo Lippi Profilbildnis einer Frau 1700 Alessandro Magnasco Hochzeitszug 1695 Masaccio Der Elternmord des hl Julianus Das Wunder des hl Nikolaus von Bari 58 E Giovanni Battista Moroni Vater und Sohn B 112 Giovanni Battista Tiepolo Rinaldo und Armida 459 D Der hl Rochus 2079 Giovanni Domenico Tiepolo Die Geburt Mariae B 64 Bildnis eines Mannes in orientalischem Kostum B 67 Jacopo Tintoretto Der Doge Alvise Mocenigo 2145 Tizian Venus mit dem Orgelspieler 1849 Giorgio Vasari Bernardetto de Medici B 83 Spanische Meister Bartolome Esteban Murillo Anbetung der Hirten 414 C Zweiter Weltkrieg und seine Folgen Caravaggio Bildnis einer jungen Frau gehorte zu den im Flakturm Friedrichshain eingelagerten Kunstwerken und ist dort 1945 vermutlich verbrannt Unmittelbar bei Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde aus Angst vor Luftangriffen mit der Verlegung der Gemalde in die Museumskeller begonnen Nachdem man zu der Erkenntnis gelangt war dass die dort eingelagerten Kunstwerke vor alliierten Fliegerangriffen auf die Stadt nicht sicher waren begann man im September 1941 damit die 1659 Bilder der Gemaldegalerie mit Bestanden anderer Sammlungen in den Leitturm des Flakbunkers Friedrichshain einzulagern Dafur wurden den Museen erst das gesamte 1 Geschoss und nachher auch noch Raume des 2 und 3 Geschosses zur Verfugung gestellt Diese Auslagerung war nach einem Jahr im Wesentlichen abgeschlossen Mit dem Naherrucken der Ostfront 1945 entschied man sich am 6 Marz die in Friedrichshain eingelagerten Kunstwerke erneut zu verlagern da die Erfahrungen in der Normandie gezeigt hatten dass die Bunker nicht unbedingt bombensicher waren Am 11 Marz brachte ein Lastzug Bestande der Gemaldegalerie in den Schacht Ransbach der wegen seiner hohen Temperatur allerdings fur die Aufnahme von Kunstwerken vollig ungeeignet war Am 19 Marz brachten zwei Lastzuge Bestande der Gemaldegalerie und der Skulpturensammlung in das Salzbergwerk Kaiseroda bei Merkers Einen Tag spater brachten zwei Lastzuge abermals Gemalde Skulpturen und Objekte des Kupferstichkabinetts dorthin Am 22 Marz wurden letztmals Bilder der Gemaldegalerie in Sicherheit gebracht Zuruck blieben nach heutigem Erkenntnisstand 434 Altmeistergemalde vor allem viele Grossformate Aber auch sie uberstanden die letzten Kriegstage zunachst unbeschadet und wurden am 2 Mai der Roten Armee ubergeben Als Fachleute der Berliner Museen am 4 und 5 Mai Zugang zum Flakturm erhielten fanden sie das 1 und 2 Geschoss unversehrt Die Raume des 3 Geschosses waren allerdings aufgebrochen Aus bisher ungeklarten Grunden brannte am 6 Mai das gesamte 1 Geschoss aus Bei einer Inspektion durch die Direktion der Berliner Museen am 7 Mai wurde festgestellt dass der Zugang zum 2 und 3 Geschoss unversehrt war Die Depotraume im 2 Geschoss waren noch vollig intakt Im 3 Geschoss aber waren zahlreiche Umraumungen vorgenommen worden Man konnte auch erkennen dass der Bunker unbewacht gewesen war Zahlreiche Zivilisten waren dabei beobachtet worden wie sie ihn ungehindert betraten Zwischen dem 14 und 18 Mai brannte es erneut diesmal griffen die Flammen auf das gesamte Bauwerk uber das vollig ausbrannte Dabei wurden die eingelagerten Kunstwerke weitgehend zerstort Bis heute gibt es zu den Brandursachen lediglich Spekulationen Unbekannt ist auch ob und in welchem Umfang noch Kunstwerke vor den Branden von der Roten Armee geborgen und spater in die Sowjetunion verbracht worden sind In der im Jahr 2005 vom Puschkin Museum in Moskau durchgefuhrten Ausstellung Archaologie des Krieges wurden insgesamt 25 antike Vasen der Berliner Antikensammlung gezeigt die teilweise ebenfalls im Flakturm Friedrichshain eingelagert gewesen waren so dass eine kleine Hoffnung besteht dass auch einzelne Gemalde die Katastrophe uberstanden haben konnten Auch wurden 59 im Flakturm Friedrichshain eingelagerte Statuen des Bode Museums 2016 im Puschkin Museum in Moskau entdeckt Siehe auch Liste der im Flakbunker Berlin Friedrichshain vermutlich verbrannten Gemalde der Gemaldegalerie Daruber hinaus verlor die Galerie noch 118 weitere Gemalde die sich als Leihgaben in anderen Institutionen befanden Einige wenige dieser Bilder sind von den Alliierten beschlagnahmt und unrechtmassig versteigert worden Dazu kommen 15 Bilder die wahrscheinlich bereits vor 1945 verloren gingen und drei Bilder die durch unmittelbare Kriegseinwirkung im Museum selbst zerstort worden sind Drei Gemalde wurden 1947 gestohlen von denen eins kurz darauf irreparabel zerstort zuruckgekehrt ist Nahezu unbeschadigt blieben die in den Museumskellern selbst eingelagerten rund 1000 Gemalde von ihnen wurden mehr als 200 beschlagnahmt und in die Sowjetunion uberfuhrt Die Kriegsverluste der Gemaldegalerie Auswahl Alle aufgefuhrten Bilder befanden sich nach letzten Erkenntnissen im Flakturm Friedrichshain Altniederlandische Meister Pieter Aertsen Junge Frau ein Kind auf den Schultern tragend 719 Kreuztragung Christi 726 Petrus Christus Johannes d T 529 E Die hl Katharina 529 F Der Geldwechsler 2158 Meister der Magdalenenlegende Ausritt der hl Magdalena 2128 Deutsche Meister Hans Baldung Christus am Kreiz 597 Lucas Cranach d A Kardinal Albrecht von Brandenburg 559 Madonna mit dem Johannesknaben 559 A Christus im Haus des Pharisaers 568 Herkules bei Omphale 576 Verlobung der hl Katharina 1970 Die hl Veronika 1690 Der Tod Mariae 1971 Meister des Hausbuchs Die Hl Anna Selbdritt Barbara und Katharina 2062 Meister von Schloss Lichtenstein Heimsuchung 1683 Beschneidung Christi 1683 A Hans Leonhard Schaufelein Anbetung des Lammes 1903 Sechzehnkopfige Stifterfamilie 2107 Englische Meister Joshua Reynolds Selbstbildnis 1637 Mrs Boone und ihre Tochter 1637 B Chevalier d Eon in weiblicher Tracht 1711 George Romney Mr Edmund Poulter 1671 Miss Sarah Mariott 1671 A David Wilkie Der blinde Geiger 1680 Flamische Meister Jan Brueghel d A Schmiede des Vulkan 678 Landschaft mit hl Hubertus 765 Anthonis van Dyck Verspottung Christi 770 Beweinung Christi 778 Nymphen beim Bade von Satyrn uberrascht 782 A Die beiden Johannes 799 Jan Fyt Stillleben 883 Stillleben 883 B Die Rehhatz 989 Abraham Janssens Vertumnus und Pomona 775 Meleager und Atalante 777 Jacob Jordaens Lustige Gesellschaft 879 Adam van Noort 1703 Triumph des Abendmahls uber das blutige Opfer des Heidentums 1876 Vision des hl Bruno 2045 Joos de Momper Gebirgslandschaft mit drei Reitern 1966 Peter Paul Rubens Kronung Mariae 762 Bekehrung Pauli 762 B Diana mit zwei Nymphen von Satyrn uberrascht 762 C Die bussende Magdalena 763 A Venus und Adonis 763 B Diana auf der Hirschjagd 774 Neptun und Amphitrite 776 A Bacchanal 776 C Auferweckung des Lazarus 783 Drei Reiter 797 Daniel Seghers Blumengewinde 976 Frans Snyders Studie mit vier Hundekopfen 774 A David Teniers d J Puffspieler im Wirtshaus 856 Versuchung des hl Antonius 859 Marter der Reichen im Fegefeuer 866 D Wachstube mit wurfelnden Soldaten 866 F Franzosische Meister Philippe de Champaigne Bildnis eines Mannes 1702 Jean Baptist Simeon Chardin Stillleben mit Kupferkessel 1669 Blindekuhspiel 482 Charles Lebrun Familienbildnis Jabach 471 Simon Vouet Verkundigung 479 Hollandische Meister Willem van Aelst Stillleben mit Schnepfen Stieglitzen und Steinhuhnern 961 Abraham van Beijeren Stillleben 983 A Fischstillleben 1773 Stillleben mit glasernem Deckelpokal 1861 Nicolaes Pietersz Berchem Dustere Winterlandschaft 836 Landschaft mit mythologischer Szene 887 Halt an der Schmiede 896 Jan van Bijlert Merkur 1772 Ferdinand Bol Bildnis eines Mannes 809 A Gerard ter Borch Bildnis eines Mannes 791 D Bildnis eines Mannes 791 E Esaias Boursse Junge mit den Seifenblasen 912 A Jan van de Capelle Stille See mit Segelbooten 875 A Pieter Claesz Stillleben 948 Cornelis Cornelisz van Haarlem Mannalese 1308 Wouter Pietersz Crabeth II Grablegung Christi 353 Aelbert Cuyp Fruhlingslandschaft 861 G Jacob Gerritsz Cuyp Bildnis einer Frau 743 Junges Brautpaar als Damon und Phyllis 743 A Bildnis eines Mannes 743 C Gerbrand van den Eeckhout Darstellung Christi im Tempel 820 Merkur und Argus 829 Govaert Flinck Bildnis einer Dame 813 A Aert de Gelder Landschaft mit Ruth und Boas 806 A Willem Claesz Heda Stillleben mit Romer 1644 Cornelis de Heem Fruchtgehange 874 C Jan Davidsz de Heem Frucht und Blumengehange 906 Meindert Hobbema Waldige Landschaft 886 Jan van Huysum Blumenstrauss vor Nische 972 Blumenstrauss vor Nische 972 A Blumenstrauss vor Nische 972 B Blumenstrauss vor Nische 978 Willem Kalf Stillleben mit Nautilusbecher 948 G Stillleben mit goldenem Pokal 948 J Familienbildnis 750 Bildnis eine Mannes mit Sohn 750 B Bildnis einer Frau mit Tochter 750 C Simon Kick Rastende Soldaten in einem Stall 858 A Nicolaes Maes Verstossung der Hagar 819 D Maso di Banco Der hl Antonius Eremita 1529 Johannes d T 1530 Aert van der Neer Winterlandschaft 840 C Anthonie Palamedesz Bildnis eines Madchens 741 Bildnis eines Knaben 758 B Jacob van Ruisdael Bewegte See bei aufsteigendem Wetter 884 Rachel Ruysch Blumenstrauss 999 Emanuel de Witte Innenansicht einer Kirche 898 Innenansicht einer Kirche 1849 Philips Wouwerman Reitschule am Flussufer 899 Italienische Meister Barnaba da Modena Madonna 2184 Fra Bartolomeo Himmelfahrt Mariae 249 Marco Basaiti Beweinung Christi 6 Der hl Sebastian 37 Francesco Bassano Allegorie des Herbstes 1937 Alegorie der Luft 1956 Jacopo Bassano Der barmherzige Samariter 314 Leandro Bassano Venezianischer Prokurator 318 Domenico Beccafumi Szenen aus dem Leben der hl Lucia 2075 Giovanni Bellini Madonna 11 Altartafel mit drei Heiligen 20 Jacopo Bellini Beweinung Christi 1678 Bernardo Bellotto Marktplatz vor Pirna 503 B Obertor von Pirna 503 C Thron Madonna 51 Thron Madonna mit Heiligen 52 Sandro Botticelli Madonna mit Leuchter tragenden Engeln 102 Francesco Botticini Christus am Kreuz 70 A Kronung Mariae 72 Willem Pietersz Buytewech Gastmahl im Freien 1691 Caravaggio Bildnis einer jungen Frau 356 Christus am Olberg 359 Der hl Matthaus mit dem Engel 365 Giovanni Cariani Anbetung der Hirten B 89 Vittore Carpaccio Madonna mit zwei Heiligen 14 Vincenzo Catena Raimund Fugger 32 Cima da Conegliano Madonna 17 Lorenzo Costa der Altere Darstellung Christi im Tempel 112 Lorenzo di Credi Maria das Kind anbetend 100 Carlo Crivelli Christus im Grab mit Heiligen 1173 Bernardo Daddi Gemalde in drei Abteilungen 1064 A Domenichino Vincenzo Scamozzi 375 Domenico Fetti Gleichnis vom bosen Weingartner 1960 Madonna 71 A Vincenzo Foppa Beweinung Christi I 133 Francesco Francia Madonna in der Glorie von Hll verehrt 122 Domenico Ghirlandaio Der hl Vincentius Ferrerius 74 Der hl Antonius 76 Madonna in der Glorie von Hll verehrt 88 Luca Giordano Urteil des Paris 441 Benozzo Gozzoli Madonna mit heiligen 60 B Liberale da Verona Der hl Sebastian 46 A Filippino Lippi Christus am Kreuz mit Maria und dem hl Franziskus 96 Madonna 101 Fra Filippo Lippi Schutzmantelmadonna 95 Lorenzo Monaco Thronende Madonna mit zwei Heiligen und vier Engeln 1119 Madonna 1123 A Lorenzo Veneziano Die Hll Marcus und Jaohannes d T 1650 Der hl Bernhard 1650 A Der hl Hieronymus 1650 B Bastiano Mainardi Thronende Madonna mit zwei Heiligen 68 Madonna 77 Melozzo da Forli Die Dialektik 54 Die Astronomie 54 A Alessandro Moretto Maria Anna das Christuskind und der Johannesknabe in der Glorie von zwei Monchen verehrt 197 Madonna mit Johannesknabe 667 Giovanni Battista Moroni Vater und Sohn B 112 Marco Palmezzano Der auferstandene Christus 1129 A Die Taufe Christi 2175 Piero di Cosimo Anbetung des Kindes 204 Guido Reni Die Einsiedler Paulus und Antonius in der Wuste 373 Venus und Amor 377 Giovanni Santi Madonna 140 A Andrea del Sarto Thron Madonna mit acht Heiligen 246 Sassetta Himmelfahrt Mariae mit Engelschoren 1122 Sassoferrato Joseph mit Christuskind 419 Jacopo del Sellaio Beweinung Christi 1055 Julius Casar vor seiner Ermordung 1132 Julius Casars Ermordung 1133 Der hl Hieronymus 1139 Luca Signorelli Pan als Gott des naturlebens 79 A Sodoma Caritas 109 Giovanni Battista Tiepolo Verteilung des Rosenkranzes durch den hl Dominikus 459 A Erziehung eines Gotterkindes B 228 Jacopo Tintoretto Luna mit den Horen 310 Tizian Der Admiral Giovanni Moro 161 Cosme Tura Thronende Madonna mit vier Heiligen 111 Paolo Veronese Jupiter Fortuna und Germania 303 Saturn hilft der Religion die Ketzerei uberwinden 304 Minerva und Mars 309 Apollo und Juno 311 Jupiter Juno Cybele und Neptun 326 Spanische Meister Alonso Cano Die hl Agnes 414 B Bartolome Esteban Murillo Der hl Antonius von Padua mit dem Christuskind 414 Anbetung der Hirten 414 C Jusepe de Ribera Der hl Sebastian 405 B Francisco de Zurbaran Der hl Bonaventura verweist den hl Thomas von Aquino auf den Gekreuzigten als Quelle des Wissens 404 A Geteilte Sammlung Bereits im Herbst 1945 hatte sich der Gesamtberliner Magistrat um eine Ruckfuhrung aller ausgelagerten Berliner Museumssammlungen bemuht doch scheiterte dies vorerst am Mangel von geeigneten Raumlichkeiten und ab 1947 vor allem an der angeblich ungeklarten Frage wem die ehemals preussischen Kunstsammlungen eigentlich gehorten In der Folgezeit fuhrte dies gleichzeitig mit der staatlichen Zweiteilung Deutschlands auch zu einer Trennung fast aller Kunstsammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin Je nach Aufbewahrungsort wurden die Bestande im Lauf der nachsten Jahre entweder zuruck auf die Museumsinsel gegeben oder in die Obhut des West Berliner Senats der sie in die Stiftung Preussischer Kulturbesitz uberfuhrte Gemaldegalerie auf der Museumsinsel Jan Gossaert Neptun und Amphitrite Eines der prominentesten Bilder auf der Museumsinsel Die dringendste Aufgabe bei den auf der Museumsinsel zuruckgebliebenen Gemalden war nach 1945 deren konservatorische Betreuung An eine sofortige Ausstellung war aufgrund der Gebaudeschaden nicht zu denken Nur vereinzelt wurden in den Folgejahren einige Bilder in kleinen Ausstellungen prasentiert 1958 kehrten 230 in die Sowjetunion uberfuhrte Bilder nach Ost Berlin zuruck und wurden teilweise neben Kunstschatzen aus anderen Sammlungen in der Ausstellung Schatze der Weltkultur von der Sowjetunion gerettet im Stammhaus der Berliner Nationalgalerie prasentiert Danach wurden sie wieder deponiert Erst ab 1963 kehrte die Gemaldegalerie in ihr letztes Stammhaus das Kaiser Friedrich Museum zuruck das mittlerweile den Namen seines wirklichen Grunders Wilhelm von Bode trug Anfanglich standen der Sammlung nur zehn Raume zur Verfugung in denen 91 Bilder gezeigt werden konnten In den Folgejahren wurde die Anzahl der Raume kontinuierlich erhoht so dass auch mehr Bilder gezeigt werden konnten In Vorbereitung auf die 750 Jahr Feier Berlins im Jahre 1987 wurde das Bode Museum einer ersten grossen Sanierung unterzogen nach der der Gemaldegalerie 26 Raume zur Verfugung standen Die Anzahl der ausgestellten Bilder lag nun bei etwa 350 Stuck nicht mitgerechnet die Miniaturen die ab 1979 in einem eigenen Kabinett prasentiert werden konnten Falschlicherweise wurde von vielen Kunstfreunden angenommen dass es sich bei den auf der Museumsinsel zuruckgelassenen Bildern nur um Werke der zweiten und dritten Kategorie gehandelt habe wahrend sich die Auslese des Bestandes in Berlin Dahlem befand Doch das ist nicht richtig Wegen ihrer Masse waren unter anderem viele grossformatige Bilder in den Kellern der Museumsinsel eingelagert worden darunter zahlreiche Altartafeln der italienischen Renaissance Viele der Bilder auf der Museumsinsel befanden sich bis 1939 in den Schausammlungen und waren sogar weltberuhmt so unter anderem die Francesco di Giorgio Martini zugeschriebene Architektonische Vedute Die Auferstehung Christi die von Domenico Ghirlandaio begonnen und dann von seinen Sohnen vollendet wurde Die hl Barbara von Giovanni Antonio Boltraffio die damals noch der Leonardo Schule zugeschriebene Auferstehung Christi die heute als eine Gemeinschaftsarbeit von Boltraffio und Marco d Oggiono gilt Vertumnus und Pomona vom Leonardo Schuler Francesco Melzi der Freskenzyklus der Europa von Bernardino Luini Neptun und Amphitrite und Der Sundenfall von Jan Gossaert das Epitaphbild Christus ubergibt Petrus die Himmelsschlussel das niemand Geringerer als Peter Paul Rubens fur das Grab von Pieter Bruegel d A gemalt hat das erste Selbstbildnis von Nicolas Poussin und zahlreiche weitere Werke Ausstellungsschwerpunkte waren vor allem Bilder von italienischen altniederlandischen und hollandischen Malern Daruber hinaus gelang es der Sammlung trotz der Abkopplung vom internationalen Kunstmarkt bis zur Vereinigung mit den Dahlemer Bestanden 1992 rund 100 neue Bilder zu erwerben darunter Werke von Jan van Bijlert Francesco Botticini Giovanni Cariani Thomas Gainsborough und Jean Marc Nattier Bedeutende Erwerbungen der Gemaldegalerie von 1945 bis 1992 auf der Museumsinsel Auswahl Altniederlandische Meister Frans Pourbus d A Bildnis eines Mannes 2225 Deutsche Meister Jan Baegert Die Geisselung und Dornenkorung Christi 2233 Balthasar Denner Bildnis eines alten Mannes 2241 Christian Wilhelm Ernst Dietrich Bildnis eines Mannes 2265 Badende Nymphen in bergiger sudlicher Ruinenlandschaft 2279 Anton Graff Der kurfurstliche Kriegsrat Johann Gottlieb von Leyser 2197 Anton von Maron Selbstbildnis 2202 Anna Dorothea Therbusch Bildnis des Christian Andreas Cothenius 2224 Englische Meister Thomas Gainsborough Bildnis der Margaret Burr 2200 Flamische Meister Innenansicht der Kathedrale von Antwerpen mit einer Prozession 2232 David Vinckboons Waldige Landschaft mit Jager und Fuhrwerk 2198 Simon de Vos Das Fest des Herodes 2227 Franzosische Meister Jean Marc Nattier Bildnis der Marie Clara Philippine von Ingelheim 2242 Antoine Pesne Simson und Delila 2278 Hollandische Meister Jan van Bijlert Wahrsagerin mit jungen Paar 2207 Die Auffindung Mosis 2237 Cornelis Corneliszoon van Haarlem Herkules und Achelous 2280 Wouter Pietersz Crabeth II Die Falschspieler 2196 Bauernhof mit dem verlorenen Sohn 2240 Wallerant Vaillant Doppelbildnis eines Ehepaars 2204 Hendrick Cornelisz Vroom Hollandische Schiffe vor der Einfahrt in den Sund bei Schloss Kronborg 2245 Jan Weenix Stillleben mit totem Hasen und Vogeln in einer Parklandschaft 2250 Philips Wouwerman Aufbruch zur Falkenjagd 2191 Italienische Meister Francesco Botticini Maria mit dem Kinde dem Johannesknaben und zwei Engeln 1168 Giovanni Cariani Bildnis eines Astronomen 2201 Luca Giordano Maria mit dem Kinde als Mutter des Erbarmens 2214 Pietro Rotari Bildnis eines Mannes in orientalischem Kostum 2246 Bildnis einer Frau in orientalischem Kostum 2275 Alessandro Varotari Die Ehebrecherin vor Christus 2255 Gemaldegalerie in Dahlem Der Museumskomplex in Dahlem Ehemaliger Ausstellungsort der Gemaldegalerie in West Berlin Spatestens ab 1949 war klar dass die in Wiesbaden aufbewahrten Bilder der Berliner Gemaldegalerie nicht so schnell auf die Museumsinsel zuruckkehren wurden Dafur machte sich nun aber der West Berliner Senat Hoffnung diese Bilder zu bekommen Um geeignete Raumlichkeiten zur Verfugung zu haben baute man das in Dahlem zwischen 1912 und 1916 von Bruno Paul erbaute ehemalige aus wo 1950 eine Auswahl von 149 Berliner Gemalden gezeigt wurde Als im Folgejahr das Bundesland Hessen das die Berliner Schatze gerne behalten wollte unter Berufung auf alliiertes Besatzungsrecht die Ruckgabe der Bilder verlangte strengte der Kaiser Friedrich Museums Verein dem einige der ausgestellten Bilder gehorten einen Musterprozess an in dem das Land Hessen aufgefordert wurde das damals noch Rembrandt zugeschriebene Gemalde Der Mann mit dem Goldhelm zuruckzugeben Nachdem sich die Bundesregierung in den Streit eingeschaltet hatte wurde dem Verein sein Besitzrecht zuerkannt so dass alle in Westdeutschland befindlichen Kunstwerke aus seinem Besitz 1953 nach West Berlin uberfuhrt wurden Im Anschluss an diese Entscheidung begann man sich mit der Frage zu beschaftigen was mit den anderen Berliner Kunstschatzen die sich ebenfalls in Westdeutschland befanden geschehen sollte Am 27 Januar 1955 wurde auf einer Bundestagssitzung einstimmig beschlossen diese Kunstwerke in einer noch zu grundenden Stiftung Preussischer Kulturbesitz zusammenzufassen die ihren Sitz in West Berlin haben sollte Noch im selben Jahr wurden die Gemalde nach West Berlin uberfuhrt wo sie ab 1956 im Museumsbau in Dahlem ausgestellt wurden Im Folgejahr wurde das Gesetz zur Errichtung der Stiftung Preussischer Kulturbesitz endgultig vom Bundestag verabschiedet Albrecht Durer Bildnis einer jungen Frau Erworben 1977 Damit bezogen die 1225 in West Berlin befindlichen Bilder nun ihr drittes Haus das sich aber wegen seiner ungunstigen Lichtverhaltnisse schon bald als wenig geeignet fur ein Bildermuseum erwies Die Situation in Dahlem verbesserte sich wesentlich als 1966 1970 das Museumszentrum Dahlem nach dem Entwurf von Fritz Bornemann mit grossflachigen Neubauten in Nutzung gehen konnte was auch der Gemaldegalerie zugutekam Doch gab es bereits in den 1960er Jahren Uberlegungen fur die Bestande einen Museumsneubau am Sudrand des Tiergartens im Kulturforum Berlin zu errichten Diese Planungen zogen sich aber uber die nachsten Jahrzehnte dahin so dass der geplante Neubau erst 1998 der Offentlichkeit ubergeben werden konnte Von Anfang an stellte man der Gemaldegalerie umfangreiche Geldmittel zur Verfugung um die durch den Krieg und die Teilung gerissenen Lucken wenigstens teilweise kompensieren zu konnen Durch die Anbindung an den internationalen Kunstmarkt konnten bis 1991 rund einhundert Bilder erworben werden Dazu kamen eine ganze Reihe von Neuerwerbungen des Kaiser Friedrich Museums Vereins sowie mehrere als Dauerleihgabe uberlassene Bilder der Bundesrepublik Deutschland die noch erhaltenen Bilder der Stiftung Streit die vorher dem im Krieg zerstorten Gymnasium zum Grauen Kloster gehort hatten und mehrere Dauerleihgaben aus Privatbesitz Bedeutende Erwerbungen der Gemaldegalerie von 1945 bis 1992 in Dahlem Auswahl Eigene Erwerbungen Altniederlandische Meister Pieter Aertsen Marktfrau am Gemusestand 61 3 Die Lautenspielerin 59 4 Meister der Mansi Magdalena Maria mit dem Kinde 84 7 Deutsche Meister Albrecht Durer Bildnis einer Frau Furleger mit geflochtenem Haar 77 1 Anton Graff Bildnis Prinz Heinrich XIV Reuss altere Linie 52 1 Bildnis Friedrich Ludolph Hansen 54 4 Hans Holbein d A Maria mit dem schlafenden Kinde Madonna Bohler 91 2 Angelika Kauffmann Cephise und ihr Geliebter entdecken den schlafenden Amor in den Waldern von Idalia 86 3 Cephise beschneidet dem schlafenden Amor die Flugel 86 4 Anna Dorothea Therbusch Bildnis eines Mannes 55 3 Englische Meister Thomas Gainsborough Bildnis der Mrs Robert Hingeston 62 1 Gruppenbildnis der Marsham Kinder 82 4 Thomas Lawrence Gruppenbildnis der Angerstein Kinder 79 2 Henry Raeburn Bildnis der Mrs Anne Hart 82 3 Joshua Reynolds Familienbildnis des George Clive mit indischer Dienerin 78 1 Bildnis der Lady Sunderlin 83 4 Flamische Meister Jacob Jordaens Die Ruckkehr der Heiligen Familie aus Agypten 57 2 Die Entfuhrung der Europa 81 2 Alexander Keirincx Waldlandschaft mit der taufe Christi 61 1 Joos de Momper Grottenlandschaft mit Johannes d T 62 4 Frans Snyders Stillleben mit Jagdbeute Fruchtekorb und Gemuse 65 4 Flamische Kirmes 89 1 Franzosische Meister Francois Boucher Landschaft mit Turm und Brucke 71 2 Landschaft mit Bauernhaus 71 3 Der Bildhauer Nicolas Coustou in seinem Atelier 80 1 Georges de La Tour Erbsen essendes Bauernpaar 76 1 Antoine Pesne Bildnis der Luise Ulrike Prinzessin von Preussen 53 1 Bildnis Graf Gustav Adolph Gotter 54 2 Bildnis des Londoner Kaufmanns Heri Voguell 55 8 Bildnis der Marie de Rege 61 2 Bildnis des Vollrath de Rege 61 5 Lautenspieler mit Gesellschaft in einem Park 62 7 Hubert Robert Christus vertreibt die Wechsler aus dem Tempel 67 2 Claude Joseph Vernet Ansicht der Seine bei Nogent sur Seine 75 2 Elisabeth Louise Vigee Lebrun Prinz Heinrich Lubomirski als Genius des Ruhmes 74 4 Hollandische Meister Jan Asselijn Wiederaufbau des Muiderdeiches 58 2 Jan Davidsz de Heem Stillleben mit Fruchten und Hummer 75 3 Thomas de Keyser Bildnis einer Frau 82 1 Jan Lievens Betender Einsiedler 65 2 Johannes Lingelbach Italienische Strassenszene 86 2 Isack van Ostade Inneres eines Bauernhauses 58 4 Christus am Olberg 69 2 Italienische Meister Jacopo Francesco Bassano Der Auszug Abrahams nach Kanaan 60 4 Ludovico Carracci Christus in der Wuste von Engeln bedient 85 2 Giuseppe Maria Crespi Die Geburt des Arkas Adonis 68 1 Benvenuto Tisi Garofalo Die Steinigung des heiligen Stephanus 65 3 Orazio Gentileschi Loth und seine Tochter 70 2 Guercino Die Verlobung der heiligen Katharina von Alexandria 70 1 Pietro Longhi Die Musikstunde 73 2 Giovanni Battista Moroni Bildnis des Dan Gabriel de la Cueva Herzog von Alburquerque 79 1 Phantasielandschaft mit antiken Ruinen 57 1 Phantasielandschaft mit romischen Ruinen 64 1 Die Ausfahrt des Duc de Choiseul auf dem Petersplatz in Rom 80 2 Sebastiano del Piombo Ceres auf einem Brunnenrand sitzend 56 1 Giovanni Battista Pittoni Die heilige Anna begleitet von den heiligen Petrus und Antonius von Padua unterweist die jugendliche Maria im Lesen der heiligen Schrift 88 1 Salvator Rosa Pythagoras und die Fischer 59 1 Marco Ricci Sudliche Landschaft im Abendlicht 75 4 Francesco Solimena Thronende Maria mit dem Kinde und den Heiligen Dominikus und Katharina von Siena 71 1 Spanische Meister Bartolome Esteban Murillo Die Taufe Christi 68 2 Dauerleihgaben der Bundesrepublik Deutschland Altniederlandische Meister Meister der weiblichen Halbfiguren Neptun und Thetis Flamische Meister Peter Paul Rubens Die Heiligen Gregor Maurus Papianus und Domitilla Franzosische Meister Antoine Watteau Der Tanz Italienische Meister Paris Bordone Mars und Venus von Vulkan uberrascht Die Heimsuchung Mariae Sebastiano Ricci Die olympischen Gotter neun Deckengemalde Wiedervereinigung der Gemaldegalerie Bereits im November 1989 begannen mit Blick auf die bevorstehende Wiedervereinigung der beiden Stadthalften erste Gesprache uber eine Zusammenfuhrung der Bestande der Gemaldegalerie aus Ost und West Berlin die am 1 Januar 1992 offiziell in Kraft trat Parallel dazu kam es zu heftigen Debatten uber den kunftigen Standort der Sammlung bei der die Traditionalisten die eine Ruckfuhrung der Bilder an ihrem ursprunglichen Standort im heutigen Bode Museum befurworteten erstmal den Kurzeren zogen Ausschlaggebend dafur waren unter anderem die schon weit vorangeschrittenen Planungen fur einen Neubau der Gemaldegalerie am Kulturforum fur die auch die finanziellen Mittel schon bereitstanden Dagegen war das Bode Museum fur die Gesamtbestande viel zu klein und ein Neubau hatte eine direkte Zusammenfuhrung der Bestande noch weiter verzogert Allerdings erwies es sich als Manko dass der Neubau grossenmassig nur fur die West Berliner Bestande konzipiert worden war so dass auch das neue Domizil der Sammlung wieder viel zu klein war Um dennoch eine grossere Anzahl an Bildern zeigen zu konnen wurden die Raumlichkeiten im Sockelgeschoss die eigentlich Restaurierungswerkstatten aufnehmen sollten in eine Studiengalerie umgebaut so dass die Gemaldegalerie in der Lage ist heute knapp die Halfte ihres Gesamtbestandes zu zeigen Erst mit der schrittweisen Zusammenfuhrung der Bestande war es moglich den Gesamtbestand wissenschaftlich zu erfassen und einen endgultigen Katalog der tatsachlichen Kriegsverluste aufzustellen die sich als sehr viel hoher erwiesen als vorher schon befurchtet In seinem Endergebnis stand die Dokumentation der Verluste die 1995 erschien und die Verluste in 5 Kategorien auflistete I Vermutlich im Flakturm verbrannte Gemalde II Vermisste Altausleihen III 1945 46 in die Sowjetunion uberfuhrte und nicht zuruckgegebene Gemalde IV Diverse vorher noch nicht dokumentierte Verluste vor 1945 V Sonstige gestohlene und zerstorte Gemalde Fur mehrere vermisste Bilder konnte ein derzeitiger Aufenthaltsort ermittelt werden So befinden sich heute unter anderem ein in Friedrichshain zerstort geglaubtes Bild von Francesco Fontebasso Der heilige Franziskus von Padua in deutschem Privatbesitz und zwei alte Ausleihbilder von Jacopo del Sellaio und Paris Bordone im Nationalmuseum in Warschau Von 19 weiteren Bildern darunter Werke von Jan Gossaert und Guercino ist bekannt dass sie nach 1945 von sowjetischem Militar beschlagnahmt wurden und spater nicht mehr zuruckgegeben wurden Im April 2006 konnte durch diese Dokumentation erstmals ein seit 1944 vermisstes dem Alessandro Allori zugeschriebenes Bildnis der Eleonora von Toledo wiederentdeckt und an die Gemaldegalerie zuruckgefuhrt werden und gehort derzeit zur Schausammlung im Bode Museum Im Februar 2012 vermeldeten die Staatlichen Museen die Ruckfuhrung einer Maria mit dem Kinde die in alten Inventarverzeichnissen als ein Werk von Giovanni Antonio Boltraffio gefuhrt wird dabei handelt es sich um eines der Bilder die nachweislich im Flakturm Friedrichshain ausgelagert waren und als verbrannt galten 1996 erschien ein Gesamtverzeichnis der Gemaldegalerie in der alle bis 1995 in der Galerie vorhandenen Bilder aufgelistet sind Ein Jahr spater folgte eine CD des Gesamtbestandes die im Wesentlichen auf den Printkatalog des Vorjahres beruht aber teilweise bereits eine Menge Neuzuschreibungen von einzelnen Werken berucksichtigt Im Januar 2006 wurde das Bildnis des Schauspielers Anton Huck von Johann Georg Edlinger nach 1785 erworben Im Jahr 2011 erwarb die Gemaldegalerie mit der Maria mit Kind und dem heiligen Bruno ein bedeutendes Bild von Jusepe de Ribera Inv Nr 2011 1 und das Bildnis eines jungen Mannes von einem Nurnberger Maler aus der Zeit um 1480 85 Inv Nr 2011 3 Umzugsplane Der Masterplan Museumsinsel sieht vor die Gemaldegalerie auf lange Sicht auf die Museumsinsel zuruckzuholen was den Umzug der Gemaldesammlung von ihrem heutigen Standort in einen dort fur sie zu errichtenden Neubau erforderlich macht Dieser Neubau ist auf dem ehemaligen Kasernengelande gegenuber dem Bode Museum vorgesehen und wurde vom amtierenden Prasidenten der Stiftung Preussischer Kulturbesitz Hermann Parzinger als eine vordringliche Aufgabe zum Abschluss des Gesamtensembles Museumsinsel benannt Die konkreter werdenden Planungen sahen vor kunftig alle Gemalde und Skulpturen der sudlichen Schulen im Bode Museum und alle weiteren Werke der beiden Sammlungen im Neubau auszustellen Das jetzige Stammhaus am Kulturforum ware dann der Nationalgalerie angeschlossen worden und hatte kunftig moderne Kunst prasentiert Im Juni 2012 stand diese Planung unvermittelt kurz vor der Umsetzung als uberraschend 10 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt fur einen Umzug der Sammlung und einen Umbau des bisherigen Gebaudes der Gemaldegalerie freiwurden Es wurde jedoch international Kritik an der geplanten vorubergehenden Depot Lagerung der Sammlung wahrend der Bauzeit wegen der unabsehbaren Kosten und Fertigstellung laut weshalb das Bundesamt fur Bauwesen und Raumordnung die Gesamtplanung uberprufte Es legte im August 2013 eine Machbarkeitsstudie vor die sich dafur aussprach den Neubau am Bodemuseum fallenzulassen und stattdessen neben der Neuen Nationalgalerie am Kulturforum einen deutlich kostengunstigeren Neubau fur ein Museum der Moderne zu errichten Die Stiftung Preussischer Kulturbesitz hat dieser Losung zugestimmt damit wird der Standort der Gemaldegalerie mittelfristig im bisherigen Gebaude am Kulturforum bleiben DirektorenGustav Friedrich Waagen 1794 1868 1823 bis 1868 Julius Meyer 1830 1893 1872 bis 1890 Wilhelm von Bode 1845 1929 1890 bis 1920 Max Jakob Friedlander 1867 1958 1924 bis 1933 Karl Koetschau 1868 1949 1933 bis 1936 Ernst Heinrich Zimmermann 1886 1971 1936 bis 1945 West Berlin Ernst Heinrich Zimmermann bis 1957 Cornelius Muller Hofstede 1898 1974 1957 bis 1964 Robert Oertel 1907 1981 1964 bis 1973 Henning Bock 1931 1973 bis 1990 Ost Berlin Ludwig Justi 1876 1957 1946 bis 1957 Hans Werner Grohn 1929 2009 1957 bis 1960 Irene Geismeier 1935 1960 bis 1990 Wiedervereinte Gemaldegalerie Henning Bock 1990 bis 1996 Jan Kelch 1939 2017 1996 bis 2004 Bernd Wolfgang Lindemann 1951 2004 bis 2016 Michael Eissenhauer 1956 2016 bis 2020 Dagmar Hirschfelder 1973 seit 2021SammlungDie Gemaldegalerie bewahrt derzeit mehr als 3500 Gemalde davon rund 2900 Bilder eigener Bestand und weitere 3000 historische Rahmen auf die heute organisatorisch in insgesamt zehn Abteilungen aufgegliedert sind Deutsche Malerei des 13 bis 16 Jahrhunderts Deutsche Malerei des 17 und 18 Jahrhunderts Niederlandische Malerei des 14 bis 16 Jahrhunderts Flamische Malerei des 17 Jahrhunderts Hollandische Malerei des 17 Jahrhunderts Italienische Malerei des 13 bis 16 Jahrhunderts Italienische Malerei des 17 und 18 Jahrhunderts Spanische Malerei des 15 bis 18 Jahrhunderts Franzosische Malerei des 15 bis 18 Jahrhunderts Englische Malerei des 18 JahrhundertsEigene Bestande Deutsche Malerei des 13 bis 16 Jahrhunderts Interieur Saal I mit fruhester deutscher Tafelmalerei Diese Abteilung der Gemaldegalerie beherbergt eine der bedeutendsten Sammlungen altdeutscher Malerei weltweit in der alle Schulen und Stilrichtungen der Zeit fast luckenlos prasentiert werden Zu den Hohepunkten der Sammlung gehoren die Flugel des Wurzacher Altars die zu den wenigen malerischen Arbeiten des sonst eher als Bildhauer tatigen Hans Multscher gehoren zwei Bilder von Konrad Witz zwei Bilder vom Meister des Hausbuchs ein Martin Schongauer zwei Bilder von Hans Holbein d A je sieben Bilder von Albrecht Durer Hans Baldung und Albrecht Altdorfer 22 Bilder von Lucas Cranach d A und funf Bilder von Hans Holbein d J Deutsche Malerei des 17 und 18 Jahrhunderts In diesem Bereich uberschneidet sich die Sammlung teilweise mit den Bestanden der Berliner Nationalgalerie Sie ist nicht ganz so umfangreich wie der Bereich alterer deutscher Malerei gehort aber trotzdem zu den bedeutenderen ihrer Art Zum Bestand gehoren Maler wie Daniel Chodowiecki Christian Wilhelm Ernst Dietrich Johann Georg Edlinger Adam Elsheimer Anton Graff Angelika Kauffmann Christian Bernhardt Rode und Johann Rottenhammer die mit meist grosseren Werkkomplexen vertreten sind Aus organisatorischen Grunden sind den beiden Abteilungen der deutschen Malerei auch die Bilder von osterreichischen und schweizerischen Malern zugeordnet Niederlandische Malerei des 14 bis 16 Jahrhunderts In diesem Bereich gilt die Berliner Sammlung als eine der bedeutendsten weltweit Sie liefert einen nahezu luckenlosen Uberblick von ihren Anfangen bis zum Ende der Renaissance und prasentiert die Hauptmeister mit zahlreichen Hauptwerken ihrer Kunst Den Anfang der Sammlung markieren drei Arbeiten des Jan van Eyck die zu den besten Werken seines Schaffens gehoren Dem schliessen sich vier Bilder von Petrus Christus zwei Bilder von Robert Campin sowie Bilder seiner Schuler Jacques Daret und Rogier van der Weyden an Letzterer ist mit drei Altaren zwei Einzeltafeln und einer Reihe weiterer Arbeiten aus der Werkstatt in keiner anderen Sammlung so prasent wie in Berlin Daruber hinaus besitzt die Sammlung das einzige unbestrittene Bild des Aelbert van Ouwater je zwei Bilder von Dierick Bouts Gerard David und Geertgen tot Sint Jans drei Bilder von Hugo van der Goes drei Bilder von Hans Memling sechs Bilder von Jan Gossaert und nochmal zwei Bilder von Pieter Bruegel d A Dem schliessen sich Bilder von Hieronymus Bosch Lucas van Leyden Quinten Massys Marinus van Reymerswaele an Flamische Malerei des 17 Jahrhunderts Interieur Saal VIII Rubenssaal Diese Abteilung bietet einen exemplarischen Uberblick uber die flamische Malerei dieser Epoche in deren Mittelpunkt Peter Paul Rubens mit siebzehn Bildern Anthonis van Dyck mit sieben Jacob Jordaens mit drei und David Teniers d J mit acht Bildern stehen Um diesen Kern gruppieren sich mehr als zweihundert weitere Bilder die einen guten Uberblick uber die flamische Malerei dieser Zeit bieten Darunter befinden sich Bilder von Adriaen Brouwer Jan Brueghel d A Jan Brueghel d J Pieter Brueghel d J Gonzales Coques Jan Fyt Jan Davidsz de Heem und Frans Snyders Hollandische Malerei des 17 Jahrhunderts Die hollandische Abteilung gehort zu den besten Sammlungen uberhaupt und bietet einen hervorragenden Uberblick uber diese Kunstepoche Im Zentrum der Sammlung steht Rembrandt von dessen Bildern die Sammlung derzeit 16 allgemein anerkannte Werke besitzt und damit zu den grossten Einzelsammlungen dieses Meisters gehort Neben einer hervorragenden Kollektion von Arbeiten aus seinem Umkreis und seiner Nachfolge Gerard Dou Govaert Flinck Aert de Gelder und Philips de Koninck bietet die Sammlung einen umfassenden Uberblick uber die hollandische Malerei dieser Epoche insgesamt Zu den teilweise mit grosseren Werkkomplexen prasenten Malern gehoren unter anderem Willem van Aelst Jan Asselijn Nicolaes Pietersz Berchem Gerard ter Borch Hendrick ter Brugghen Pieter Claesz Aelbert Cuyp Jan van Goyen Frans Hals Gerrit van Honthorst Pieter de Hooch Willem Kalf Pieter Lastman Adriaen van Ostade Isack van Ostade Paulus Potter Jacob van Ruisdael und Jan Steen Jan Vermeer und Emanuel de Witte Italienische Malerei des 13 bis 16 Jahrhunderts Interieur Saal XVII mit grossformatigen Bildern der italienischen Hochrenaissance Dieser Bereich ist die umfangreichste Abteilung und bietet einen umfassenden Uberblick uber die italienische Malerei dieser Zeit Am Anfang der Trecento Sammlung stehen zwei der wenigen eigenhandigen Tafelbilder von Giotto di Bondone dem sich unter anderen bedeutende Bilder von Maso di Banco Agnolo Gaddi Taddeo Gaddi Lippo Memmi Bernardo Daddi Pietro Lorenzetti Simone Martini Lorenzo Monaco und Gentile da Fabriano anschliessen Die Quattrocento Sammlung wird von der grossten Sammlung von Einzeltafeln des Masaccio eingeleitet Dem folgen ein Bild von Piero della Francesca funf Bilder von Fra Angelico zwei Bilder von Domenico Veneziano ein Bild von Antonio del Pollaiuolo zwei von seinem Bruder Piero del Pollaiuolo drei Bilder von Fra Filippo Lippi drei Bilder von seinem Sohn Filippino Lippi drei Bilder von Sandro Botticelli vier Bilder von Luca Signorelli sieben Bilder von Giovanni Bellini zwei Bilder von Domenico Ghirlandaio drei Bilder von Andrea Mantegna sowie Bilder von Gentile Bellini Piero di Cosimo Antonello da Messina und eine der wenigen unbestrittenen Tafeln von Andrea del Verrocchio Das Cinquecento prasentiert sich mit bedeutenden Arbeiten von Giorgione Tizian Palma il Vecchio Lorenzo Lotto Sebastiano del Piombo Agnolo Bronzino Paris Bordone Paolo Veronese Jacopo Tintoretto Giovanni Battista Moroni Antonio da Correggio und Parmigianino Italienische Malerei des 17 und 18 Jahrhunderts Weit weniger geschlossen dafur mit hervorragenden Beispielen prasentieren sich die spateren Italiener Neben mehreren Werken der prasentiert die Sammlung Werke von Jacopo Amigoni Pompeo Girolamo Batoni Canaletto Caravaggio Giuseppe Maria Crespi Carlo Dolci Orazio Gentileschi Luca Giordano Giovanni Antonio Guardi Francesco Guardi Sebastiano Ricci Guercino Giovanni Battista Pittoni Giovanni Battista Tiepolo und Giovanni Domenico Tiepolo Spanische Malerei des 15 bis 18 Jahrhunderts Rein zahlenmassig gehort die spanische Abteilung zu den grosseren Sammlungen in Deutschland Bis auf wenige Ausnahmen gelten die vorhandenen Werke aber eher als zweit bis drittklassig sodass derzeit nur einige wenige Werke innerhalb der Prasentation spanischer Meister des 17 und 18 Jahrhunderts offentlich gezeigt werden Zu den wenigen bedeutenden Bildern gehoren Arbeiten von Bartolome Bermejo Pedro Berruguete Bartolome Esteban Murillo Luis de Morales Diego Velazquez und Francisco de Zurbaran Einige weitere Beispiele der fruhen spanischen Malerei werden seit 2006 auch in der Skulpturensammlung im Bode Museum ausgestellt Bei den nicht ausgestellten Werken handelt es sich bis auf wenige Ausnahmen z B eine Skizze von Francisco de Goya und Werke von Alonso Cano und Mateo Cerezo um Werke eher unbekannter Meister um Schul oder Werkstattbilder und Kopien Franzosische Malerei des 15 bis 18 Jahrhunderts Die franzosische Abteilung bietet einen kleinen Uberblick uber die alte franzosische Malerei in der eine ganze Reihe hervorragender Werke enthalten sind Zu den fruhen Leuchtturmen der franzosischen Malerei uberhaupt gehoren die Werke von Simon Marmion und Jean Fouquet In Berlin befindet sich ausserdem das einzige Bild von Georges de La Tour in einer offentlichen Sammlung in Deutschland Dem folgen Arbeiten von Jean Baptiste Greuze Nicolas de Largilliere Eustache Le Sueur Claude Lorrain Jean Baptiste Chardin Nicolas Poussin Antoine Watteau Antoine Pesne Hubert Robert und Francois Boucher Englische Malerei des 18 Jahrhunderts Die englische Malerei ist zwar die zahlenmassig kleinste Abteilung der Berliner Gemaldegalerie trotzdem bildet sie die grosste Kollektion ihrer Art in einem deutschen Museum Im Zentrum stehen insgesamt funf Bilder von Thomas Gainsborough Es folgen unter anderen drei Bilder von Joshua Reynolds je zwei von John Hoppner und Henry Raeburn sowie ein Bild von Thomas Lawrence Leihgaben Neben den eigenen Bestanden verwaltet die Gemaldegalerie auch eine grosse Anzahl von oben nicht aufgefuhrten Leihgaben von denen die Bilder aus der Sammlung des Kaiser Friedrich Museums Vereins Hans Baldung Francois Boucher Gerard Dou Albrecht Durer Giotto di Bondone Giovanni Antonio Guardi Hans Memling Rembrandt van Rijn Peter Paul Rubens den bedeutendsten Bestand ausmacht Weitere bedeutende Leihgaben stammen aus der Jacopo Amigoni Canaletto der der Kunstbibliothek gehorenden Sammlung Lipperheide Wolf Huber der Bundesrepublik Deutschland Paris Bordone Peter Paul Rubens Sebastiano Ricci Antoine Watteau der Staatsbibliothek Lucas Cranach d A Zusatzlich prasentiert die Galerie auch eine Reihe von Leihgaben ungenannter Privatsammler die teilweise bereits seit vielen Jahren in der Schausammlung gezeigt werden Besonders seit der Wiedereroffnung der Gemaldegalerie am Kulturforum werden dort zahlreiche private Leihgaben ausgestellt dazu gehoren Werke von Hendrick ter Brugghen Willem Pietersz Buytewech Jacob van Ruisdael Adriaen van der Werff Philips Wouwerman Jean Baptiste Pater und derzeit Stand 2008 mit einer Landschaft mit der Erscheinung Christi bei den Aposteln am See Genezareth auch eine fruhe Tafel von Pieter Bruegel d A Prasentation im Bode Museum Alvise Vivarini Pfingstaltar Eines der im Bode Museum ausgestellten Werke der Gemaldegalerie Neben den ausgestellten Bildern am Kulturforum ist die Gemaldegalerie seit Oktober 2006 auch mit einer umfangreicheren Kollektion im Bode Museum prasent Die dort in der Dauerausstellung der Skulpturensammlung integrierten Werke bieten ebenfalls einen kleinen wenn auch sehr luckenhaften Gesamtuberblick uber die Geschichte der abendlandischen Malerei Dafur stellte die Sammlung mehrere zuvor meist deponierte Bilder aus ihrem Gesamtbestand ab Nur wenige Arbeiten waren vorher am Kulturforum in der Schau und in der Studiensammlung zu sehen gewesen Einige wurden fur die Prasentation extra restauriert darunter auch Bilder die zur Schausammlung des Kaiser Friedrich Museums gehort hatten und seit 1939 nicht mehr offentlich prasentiert worden waren Wie in der Hauptsammlung liegt auch hier der Schwerpunkt der Exponate auf der italienischen altniederlandischen und altdeutschen Malerei Hohepunkt der Prasentation sind dabei die Tiepolo Fresken aus der Villa Panigai die vermutlich eine Gemeinschaftsarbeit von Giovanni Battista und Giovanni Domenico Tiepolo sind Ihnen zur Seite stehen an italienischen Arbeiten eine Paolo Uccello zugeschriebene Maria mit dem Kinde eine Beweinung Christi von Giovanni Bellini der Pfingstaltar von Alvise Vivarini der Herkules am Scheideweg von Niccolo Soggi mehrere Bildnisse von Alessandro Allori je eine Altartafel von und Girolamo dai Libri das Bildnis des Benedetto de Medici von Giorgio Vasari Der Prophet Bileam auf der Reise von Luca Giordano und die Trunkenheit Noahs von Andrea Sacchi An altniederlandischer Malerei prasentiert die Sammlung vor allem Werke weniger bekannter oder anonymer Kunstler von denen der fur seine Kopien nach grossen Meistern bekannte Michiel Coxcie mit mehreren Werken prasent ist Daneben findet man Arbeiten von Aelbert Bouts und Bedeutendste Arbeiten der altdeutschen Schule sind eine Adam und Eva Tafel von Lucas Cranach d A zwei Bildnisse von Georg Pencz und ein Herrenbildnis von Joachim Martin Falbe Bekanntere Maler anderer Schulen sind unter anderem Ferdinand Bol Cornelis Cornelisz van Haarlem und Hubert Robert Neben Bildern aus der eigenen Sammlung werden im Bode Museum auch einige Gemalde aus dem Besitz des Kaiser Friedrich Museums Vereins ausgestellt Sonderausstellungen und prasentationenBedeutende Ausstellungen der letzten Jahre Auswahl Christliche Bildbetrachtungen 2 Januar 2002 31 Dezember 2002 In Rembrandts Werkstatt Der Meister in Original Kopie und Studie 19 April 2002 21 Juli 2002 Bilder im Blickpunkt Blick auf den Canal Grande Venedig und die Sammlung des Berliner Kaufmanns Sigismund Streit 6 September 2002 9 Februar 2003 Bilder im Blickpunkt Schone Rahmen Aus den Bestanden der Gemaldegalerie 15 November 2002 23 Februar 2003 STATUA Skulpturen zu Gast in der Gemaldegalerie 20 Marz 2003 26 Februar 2006 Andorra Romanica Katalanische und westeuropaische Wandmalereien des 12 Jahrhunderts 29 Marz 2003 31 August 2003 Pracht und Pathos Meisterwerke der Barockmalerei aus dem Palazzo Bianco in Genua 24 Oktober 2003 25 Januar 2004 Flugelschlag Engel in der Kunst 5 Dezember 2003 12 April 2004 Bilder im Blickpunkt Antoine Pesne 1683 1757 Die Werke des preussischen Hofmalers in der Gemaldegalerie 19 Dezember 2003 31 Mai 2004 Tulpen und Fruhbluher in der Gemaldegalerie 22 Marz 2005 16 Mai 2005 David Schutter Afterpaintings Recollected Works from the Gemaldegalerie 1 Juni 2006 9 Juli 2006 Rembrandt Genie auf der Suche 4 August 2006 5 November 2006 Albrecht Durer Zwei Schwestern 26 Januar 2007 25 Marz 2007 Paris Bordons Berliner Altarbild im Kontext 5 April 2007 8 Juli 2007 Ein Architekt rahmt Bilder Karl Friedrich Schinkel und die Berliner Gemaldegalerie 4 Mai 2007 31 Juli 2007 Arnold Dreyblatt The Wunderblock 2000 24 Juli 2007 29 Juli 2007 Der Blick durch die Bilder Alte Meister gerontgt 31 August 2007 2 Dezember 2007 Fantasie und Handwerk Cennino Cennini und die Tradition der toskanischen Malerei von Giotto bis Lorenzo Monaco 10 Januar 2008 13 April 2008 Raffaels Grazie Michelangelos Furor Sebastiano del Piombo Venedig 1485 Rom 1547 28 Juni 2008 28 September 2008 Rothko Giotto 6 Februar 2009 3 Mai 2009 Hommage an Caravaggio 1610 2010 12 November 2010 1 Mai 2011 Lichtgefuge Parcours der Lichtmalerei 8 Marz 2011 8 Mai 2011 Eleganz und raue Sitten Cornelis Bega Ein Haarlemer Maler des 17 Jahrhunderts 29 Juni 2012 30 September 2012 Goldene Leisten Schinkel rahmt Bilder 4 September 2012 6 Januar 2013 Ave Eva Ein wiederentdecktes Hauptwerk des Renaissancemeisters Guillaume de Marcillat 8 Dezember 2013 11 Mai 2014 Der Genter Altar der Bruder van Eyck in Berlin 1820 1920 4 September 2014 26 April 2015 Pop up Cranach Alice Museum fur Kinder bei den Alten Meistern 26 September 2014 12 April 2015 Rembrandts Berliner Susanna und die beiden Alten Die Schaffung eines Meisterwerks 3 Marz 2015 31 Mai 2015 Hanns Kunitzberger zu Gast in der Gemaldegalerie 5 Mai 2015 31 Juli 2016 The Botticelli Renaissance 24 September 2015 24 Januar 2016 El Siglo de Oro Die Ara Velazquez 1 Juli 2016 30 Oktober 2016 Hieronymus Bosch und seine Bilderwelt im 16 und 17 Jahrhundert 11 November 2016 19 Marz 2017 Jean Fouquet Das Diptychon von Melun 15 September 2017 7 Januar 2018 Bellini plus Forschung und Restaurierung 14 Oktober 2018 21 Juli 2019 Mantegna und Bellini Meister der Renaissance 1 Marz 2019 30 Juni 2019 Anna Dorothea Therbusch Eine Berliner Kunstlerin der Aufklarungszeit 3 Dezember 2021 10 April 2022 David Hockney Landschaften im Dialog Die Vier Jahreszeiten der Sammlung Wurth zu Gast in Berlin 9 April 2022 10 Juli 2022 Jeden Tag im Museum Aufsichten prasentieren ihre Lieblingswerke 17 Juni 2022 8 Januar 2023 Donatello Erfinder der Renaissance 2 September 2022 8 Januar 2023 Vision Seemacht Ein Marinestuck fur den grossen Kurfursten 2 Dezember 2022 16 April 2023 Hugo van der Goes Zwischen Schmerz und Seligkeit 31 Marz 2023 16 Juli 2023 Zoom auf van Eyck Meisterwerke im Detail 20 Oktober 2023 3 Marz 2024 Lee Ufan meets Rembrandt 27 Oktober 2023 28 April 2023 Auftakt Von Odessa nach Berlin Europaische Malerei des 16 bis 19 Jahrhunderts 13 Februar 2024 28 April 2024 Die Schenkung Leidner Norditalienische Malerei des 17 Jahrhunderts 18 April 2024 24 November 2024 Vom Canal Grande an die Spree Die Streitsche Stiftung fur das Graue Kloster 28 Juni 2024 29 September 2024 Frans Hals Meister des Augenblicks 12 Juli 2024 3 November 2024 Von Odesa nach Berlin Europaische Malerei des 16 bis 19 Jahrhunderts 24 Januar 2025 22 Juni 2025 Mode trifft Meisterwerke Der Berliner Salon in der Gemaldegalerie Ganze Dauerausstellung 4 Februar 2025 23 Februar 2025 FilmeGemaldegalerie Berlin Museums Check Folge 84 Reportage 30 Min Moderation Markus Brock Produktion 3sat Erstausstrahlung 17 Dezember 2023 LiteraturWilhelm von Bode Mein Leben 2 Bande Berlin 1930 Ludwig Scheibler Julius Meyer und Wilhelm von Bode Katalog der Konigliche Gemalde Galerie zu Berlin 2 Ausgabe Weidmann Berlin 1883 Beschreibendes Verzeichnis der Gemalde im Kaiser Friedrich Museum und Deutschen Museum 9 Auflage Berlin 1931 Irene Geismeier Hollandische und flamische Gemalde des siebzehnten Jahrhunderts im Bode Museum Katalog Bd 1 Berlin 1976 Irene Geismeier Hrsg Malerei 14 18 Jahrhundert im Bode Museum 3 Auflage Berlin 1978 Gerhard und Ursula Stelzer Hrsg Bilderhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR Leipzig 1984 Irene Geismeier Gemaldegalerie In Weltschatze der Kunst Der Menschheit bewahrt Ausstellung anlasslich des 40 Jahrestages des Sieges uber den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes Ausstellungskatalog Berlin 1985 Gemaldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis Berlin 1986 ISBN 0 297 78946 5 Miklos Boskovits Fruhe italienische Malerei Berlin 1988 ISBN 3 7861 1156 1 S 185 f Gemaldegalerie Malerei 13 18 Jahrhundert im Bodemuseum Berlin 1990 ISBN 3 362 00486 5 Christoph Martin Vogtherr Zwischen Norm und Kunstgeschichte Wilhelm von Humboldts Denkschrift von 1829 zur Hangung in der Berliner Gemaldegalerie In Jahrbuch der Berliner Museen Neue Folge 34 1992 S 53 64 Rainer Michaelis Dokumentation der Verluste Band I Gemaldegalerie Berlin 1995 ISBN 3 88609 329 8 Wilhelm von Bode Museumsdirektor und Mazen Berlin 1995 ISBN 3 88609 410 3 Wilhelm von Bode als Zeitgenosse der Kunst Berlin 1995 ISBN 3 88609 390 5 Gemaldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis Berlin 1996 ISBN 3 88609 290 9 Museumsausgabe ISBN 3 87584 984 1 Buchhandelsausgabe Colin Eisler Meisterwerke in Berlin Koln 1996 ISBN 3 7701 3235 1 Christoph Martin Vogtherr Das Konigliche Museum zu Berlin Planungen und Konzeption des ersten Berliner Kunstmuseums Beiheft zum Jahrbuch der Berliner Museen Neue Folge 39 Berlin 1997 ISBN 3 7861 1972 4 100 Jahre Mazenatentum Die Kunstwerke des Kaiser Friedrich Museums Vereins Berlin Berlin 1997 Prestel Museumsfuhrer Gemaldegalerie Berlin Munchen New York 1998 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin Die Geschichte ihrer Erwerbungspolitik 1830 1904 Berlin 2000 ISBN 3 87584 769 0 Benedicte Savoy Philippa Sissis Hrsg Die Berliner Museumsinsel Impressionen internationaler Besucher 1830 1990 Eine Anthologie Bohlau Wien Koln Weimar 2012 ISBN 978 3 412 20991 9 Elsa van Wezel Die Konzeptionen des Alten und Neuen Museums zu Berlin und das sich wandelnde historische Bewusstsein Beiheft zum Jahrbuch der Berliner Museen Neue Folge 43 2001 Berlin 2003 ISBN 3 7861 2443 4 Silvia Danesi Aquarzina Hrsg Caravaggio in Preussen Die Sammlung Giustiniani und die Berliner Gemaldegalerie Mailand 2001 ISBN 88 435 7984 3 Carl Weickert Bericht uber die Bergungsmassnahmen der Antikenabteilung und weiterhin uber diejenigen der Gesamtheit der Staatlichen Museen In Dokumentation der Verluste Band V 1 Skulpturen Vasen Elfenbein und Knochen Goldschmuck Gemmen und Kameen Berlin 2005 ISBN 3 88609 522 3 S 21 ff Christoph Martin Vogtherr Die Auswahl von Gemalden aus den preussischen Konigsschlossern fur die Berliner Gemaldegalerie im Jahr 1829 In Jahrbuch der Berliner Museen Neue Folge 47 2005 S 46 105 WeblinksCommons Gemalde in der Berliner Gemaldegalerie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Giovanni Morelli Die Werke italienischer Meister in den Galerien von Munchen Dresden und Berlin Leipzig 1880 Quellen und Volltexte Offizielle Website der Gemaldegalerie Berlin Gesamtbestand der Gemaldegalerie Berlin bei SMB Digital de Gemaldegalerie Berlin In Museumsportal Berlin de Gemaldegalerie in der Deutschen Digitalen Bibliothek Gemaldegalerie Berlin bei Google Arts amp Culture Lageplan Website des Kaiser Friedrich Museumsvereins Literatur zum Schlagwort Gemaldegalerie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek 1945 1991 Literatur zum Schlagwort Gemaldegalerie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek 1830 1945 seit 1992 Kategorie Gemaldegalerie Berlin Sammlung von Artikeln uber Objekte der SammlungEinzelnachweiseNicola Kuhn Gemaldegalerie eroffnet Raffael Jubilaum In Tagesspiegel 16 Dezember 2019 abgerufen am 6 Mai 2020 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin Die Geschichte ihrer Erwerbungspolitik 1830 1904 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 207 f Wilhelm von Bode Mein Leben Bd 2 S 103 f Henning Bock Vorwort In Miklos Boskovits Fruhe italienische Malerei S VII f Rainer Michaelis Dokumentation der Verluste Band I Gemaldegalerie Staatliche Museen zu Berlin zahlen 2019 mehr als 4 Millionen Besucher innen 31 Januar 2020 abgerufen am 19 Juli 2020 Sonnenstrahlen lassen die Bilder leben In Berliner Zeitung 13 Juni 1998 Jan Kelch Einleitung In Prestel Museumsfuhrer Gemaldegalerie Berlin S 11 Wolf Dieter Dube Vorwort In Colin Eisler Meisterwerke in Berlin S XII Martin Kieren Neue Architektur Berlin 1990 2000 New architecture Berlin 1990 2000 Jovis Berlin 1997 ISBN 3 931321 82 7 S 51 Jan Kelch Einleitung In Prestel Museumsfuhrer Gemaldegalerie Berlin S 4 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 17 Gerd Bartoschek Die Gemalde aus der Sammlung Giustiniani in den preussischen Schlossern In Caravaggio in Preussen S 151 Christoph M Vogtherr Die Erwerbungen Friedrich Wilhelms III fur die Berliner Museen und die koniglichen Sammlungen In Caravaggio in Preussen S 139 f Christoph M Vogtherr Die Erwerbungen Friedrich Wilhelms III S 142 Wilhelm H Kohler Die Sammlung Solly Merkmale und Kennzeichen ihrer Bilder In Miklos Boskovits Fruhe italienische Malerei S 185 Colin Eisler Meisterwerke in Berlin S 11 Colin Eisler Meisterwerke in Berlin S 3 Gemaldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis Gerd Bartoschek Die Gemalde aus der Sammlung Giustiniani in den preussischen Schlossern S 151 ff Rainer Michaelis Die Sammlung Giustiniani im Spiegel von Gustav Friedrich Waagens Galerieverzeichnis In Caravaggio in Preussen S 146 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie S 19 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 19 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 203 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie S 70 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 72 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 50 f S 70 S 79 ff usw Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 82 ff usw Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 76 f Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 60 f Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 83 f Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 82 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 219 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 102 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 129 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 136 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 55 ff usw Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 142 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 133 ff Wilhelm Bode Mein Leben Bd 1 S 91 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 97 ff Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 149 ff Angaben aus zeitgenossischen Baedeker Reisefuhrern Sigrid Otto Wilhelm von Bode Journal eines tatigen Lebens In Wilhelm von Bode Museumsdirektor und Mazen S 42 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 139 Tilmann von Stockhausen Gemaldegalerie Berlin S 139 ff 100 Jahre Mazenatentum Die Kunstwerke des Kaiser Friedrich Museums Vereins Berlin Berlin 1997 Gemaldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis S 589 Gemaldegalerie Berlin Gesamtverzeichnis S 590 Carl Weickert Bericht uber die Bergungsmassnahmen der Antikenabteilung und weiterhin uber diejenigen der Gesamtheit der Staatlichen Museen In Antikensammlung Dokumentation der Verluste Band V 1 S 21 ff Martin Miller Antikensammlung Dokumentation der Verluste Band V 1 S 327 Skulpturen aus Berlin in Moskau aufgetaucht In welt de 18 Mai 2016 Irene Geismeier Berlin Staatliche Museen Gemaldegalerie In Gerhard und Ursula Stelzer Hrsg Bilderhandbuch der Kunstsammlungen in der DDR Irene Geismeier Gemaldegalerie In Weltschatze der Kunst Der Menschheit bewahrt S 108 f Rainer Michaelis Dokumentation der Verluste Band I Gemaldegalerie S 31 Rainer Michaelis Dokumentation der Verluste Band I Gemaldegalerie S 82 und 94 Rainer Michaelis Dokumentation der Verluste Band I Gemaldegalerie S 100 ff Uta Baier Eleonora von Toledo wird nie mehr reisen In Berliner Morgenpost 1 Juni 2006 Verschollene Maria kehrt nach Berlin zuruck In Berliner Zeitung 10 Februar 2012 S 17 In der aktuellen Schausammlung ausgestellt Christina Tilmann Die Spur der Kappe Memento vom 17 Juni 2015 im Internet Archive Monika Grutters Streit um Berliner Gemaldegalerie Kulturkampf mal anders In Cicero 9 Juli 2012 Andreas Kilb Kein Umzug der Berliner Gemaldegalerie Am Ende war das Machbare auch das Vernunftige In Frankfurter Allgemeine Zeitung 21 August 2013 Michael Eissenhauer im Interview Rembrandt wird nicht ins Depot verbannt In Der Tagesspiegel 8 August 2012 Nicola Kuhn Museum der Moderne fur Berlin Die Alten Meister bleiben in der Gemaldegalerie In Der Tagesspiegel 22 August 2013 100 Jahre Mazenatentum Die Kunstwerke des Kaiser Friedrich Museums Vereins Berlin aktuelle Schausammlung der Gemaldegalerie aktuelle Schausammlung im Bode Museum Gemaldegalerie Berlin Museums Check Folge 84 In Fernsehserien de Abgerufen am 16 Januar 2025 Dieser Artikel wurde am 6 Februar 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 52 508611111111 13 364722222222 Koordinaten 52 30 31 N 13 21 53 O Normdaten Korperschaft GND 806975 X GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n94003740 VIAF 139597962