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Bernhard Erdmannsdörffer 24 Januar 1833 in Altenburg 1 März 1901 in Heidelberg war ein deutscher Historiker Bernhard Erd

Bernhard Erdmannsdörffer

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Bernhard Erdmannsdörffer
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Bernhard Erdmannsdörffer (* 24. Januar 1833 in Altenburg; † 1. März 1901 in Heidelberg) war ein deutscher Historiker.

Leben und Wirken

Bernhard war der Sohn des Kaufmanns Friedrich Eduard Erdmannsdörffer (1797–1873) und Marie Sophie, geb. Zinkeisen (1800–1839). Er studierte ab 1852 klassische Philologie und Geschichte in Jena und promovierte bei Johann Gustav Droysen. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia Jena. Die Burschenschaft Allemannia Heidelberg ernannte ihn 1886 zum Ehrenmitglied.

Er war Bruder von Adolph Erdmannsdörffer, der 1845 in Wöllnitz bei einem Duell umkam. Er wurde Hauslehrer in Venedig, wo er sich für die Beziehungen der Republik Venedig mit Deutschland zu interessieren begann. Nach Deutschland zurückgekehrt widmete er seine Habilitationsschrift diesem Thema. Als Mitarbeiter der Münchner Historischen Kommission weilte er zum Aktenstudium erneut längere Zeit in Italien.

Ab 1861 arbeitete er mit Droysen und Maximilian Duncker (1811–1886) in Berlin am Mammutwerk Urkunden und Actenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, das erst 1930 mit dem 23. Band abgeschlossen werden sollte. Ab 1862 war Erdmannsdörffer Privatdozent an der Berliner Universität, ab 1864 auch an der Kriegsakademie. 1871 wurde er ordentlicher Professor für neuere Geschichte an der Universität Greifswald, 1873 an der Universität Breslau und 1874 als Nachfolger von Heinrich von Treitschke an der Universität Heidelberg, wo er bis zu seinem Tode lehrte. Max Weber, der zum Mitbegründer der deutschsprachigen Soziologie zusammen mit Ferdinand Tönnies und Georg Simmel wurde, hatte auch Geschichte bei ihm gehört.

Ab 1897 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Er war Mitglied in der Badischen Historischen Kommission. 1894 erhielt er den Verdunpreis.

Seine antisemitische Einstellung wird im Briefwechsel seiner Frau Anna mit ihrer Mutter erwähnt, außerdem bescheinigte er seinem Schwiegervater Gustav Lenz „die Gründung von fünf guten deutschen Familienständen [...] Und kein Tropfen falschen Semitenblutes dabei …“.

Erdmannsdörffer heiratete 1874 Anna, geb. Lenz (1854–1892). Sein Sohn Otto Erdmannsdörffer (1876–1955) war Professor für Geologie und Mineralogie in Hannover und Heidelberg. Von seinen vier Töchtern heirateten zwei, nämlich Hanna und Sophie, den Schriftsteller Heinrich Lilienfein (1879–1952).

Schriften

  • De prytaniis atticis (Dissertation, Universität Jena).
  • De commercio quod inter Venetos et Germaniae civitates aevo medio intercessit (Habilitationsschrift, Universität Jena, 1858). Deutsch: Über die Depeschen der venezianischen Gesandten, mit besonderem Bezug auf Deutschland. In: Berichte der Kgl. Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Philosophisch-historische Classe. 1857, S. 38–85.
  • Herzog Karl Emanuel von Savoyen und die deutsche Kaiserwahl von 1619 (Habilitationsschrift, Universität Berlin). Veit, Leipzig 1862.
  • Graf Georg Friedrich von Waldeck. Reimer, Berlin 1869.
  • Der Große Kurfürst. Brockhaus, Leipzig 1879.
  • Politische Correspondenz Karl Friedrichs von Baden: 1783–1806. 5 Bände. Winter, Heidelberg 1888–1901 (ab Band 3 gemeinsam mit Karl Obser).
  • Deutsche Geschichte vom Westfälischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen. 1648–1740. 2 Bände. Grote, Berlin 1892–1893 (= Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen. Geschichte der Neueren Zeit, Bd. 7,1–2).
  • Mirabeau. Velhagen & Klasing, Bielefeld u. a. 1900.
  • Kleinere historische Schriften. 2 Bände. Mit einem biographischen Geleitwort hrsg. von Heinrich Lilienfein, A. Rüsch Verlag, Großenwörden 1927.

Literatur

  • Gerhard Oestreich: Erdmannsdörffer, Bernhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 574 f. (Digitalisat).
  • Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803–1932. 2. Aufl. Wiesbaden 2019.
  • Jakob Wille: Bernhard Erdmannsdörffer. In: Badische Biographien. V. Teil: 1891–1901. Carl Winter’s Universitätsbuchhandlung, Heidelberg 1906, S. 151–160.

Weblinks

Wikisource: Bernhard Erdmannsdörffer – Quellen und Volltexte
Commons: Bernhard Erdmannsdörffer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Bernhard Erdmannsdörffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Nachlass Bundesarchiv N 2066

Anmerkungen

  1. Dirk Kaesler: Max Weber. Preuße, Denker, Muttersohn, München 2014, S. 208.
  2. Franz Egon Rode: Die Universitätsburschenschaften im Kaiserreich (1871–1918). Darstellungen und Quellen zur Geschichte der deutschen Einheitsbewegung im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert, Bd. 23, Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2021, S. 73
  3. Zitiert nach Götz Aly: Zur Soziologie des Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert. In: Oliver Rathkolb (Hrsg.): Der lange Schatten des Antisemitismus. Kritische Auseinandersetzungen mit der Geschichte der Universität Wien im 19. und 20. Jahrhundert. Göttingen 2013, S. 59–68, hier: S. 66.
Normdaten (Person): GND: 116531428 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 30290221 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Erdmannsdörffer, Bernhard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker
GEBURTSDATUM 24. Januar 1833
GEBURTSORT Altenburg
STERBEDATUM 1. März 1901
STERBEORT Heidelberg

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 14:04

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Bernhard Erdmannsdorffer 24 Januar 1833 in Altenburg 1 Marz 1901 in Heidelberg war ein deutscher Historiker Bernhard ErdmannsdorfferLeben und WirkenBernhard war der Sohn des Kaufmanns Friedrich Eduard Erdmannsdorffer 1797 1873 und Marie Sophie geb Zinkeisen 1800 1839 Er studierte ab 1852 klassische Philologie und Geschichte in Jena und promovierte bei Johann Gustav Droysen Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Burschenschaft Teutonia Jena Die Burschenschaft Allemannia Heidelberg ernannte ihn 1886 zum Ehrenmitglied Er war Bruder von Adolph Erdmannsdorffer der 1845 in Wollnitz bei einem Duell umkam Er wurde Hauslehrer in Venedig wo er sich fur die Beziehungen der Republik Venedig mit Deutschland zu interessieren begann Nach Deutschland zuruckgekehrt widmete er seine Habilitationsschrift diesem Thema Als Mitarbeiter der Munchner Historischen Kommission weilte er zum Aktenstudium erneut langere Zeit in Italien Ab 1861 arbeitete er mit Droysen und Maximilian Duncker 1811 1886 in Berlin am Mammutwerk Urkunden und Actenstucke zur Geschichte des Kurfursten Friedrich Wilhelm von Brandenburg das erst 1930 mit dem 23 Band abgeschlossen werden sollte Ab 1862 war Erdmannsdorffer Privatdozent an der Berliner Universitat ab 1864 auch an der Kriegsakademie 1871 wurde er ordentlicher Professor fur neuere Geschichte an der Universitat Greifswald 1873 an der Universitat Breslau und 1874 als Nachfolger von Heinrich von Treitschke an der Universitat Heidelberg wo er bis zu seinem Tode lehrte Max Weber der zum Mitbegrunder der deutschsprachigen Soziologie zusammen mit Ferdinand Tonnies und Georg Simmel wurde hatte auch Geschichte bei ihm gehort Ab 1897 war er korrespondierendes Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften Er war Mitglied in der Badischen Historischen Kommission 1894 erhielt er den Verdunpreis Seine antisemitische Einstellung wird im Briefwechsel seiner Frau Anna mit ihrer Mutter erwahnt ausserdem bescheinigte er seinem Schwiegervater Gustav Lenz die Grundung von funf guten deutschen Familienstanden Und kein Tropfen falschen Semitenblutes dabei Erdmannsdorffer heiratete 1874 Anna geb Lenz 1854 1892 Sein Sohn Otto Erdmannsdorffer 1876 1955 war Professor fur Geologie und Mineralogie in Hannover und Heidelberg Von seinen vier Tochtern heirateten zwei namlich Hanna und Sophie den Schriftsteller Heinrich Lilienfein 1879 1952 SchriftenDe prytaniis atticis Dissertation Universitat Jena De commercio quod inter Venetos et Germaniae civitates aevo medio intercessit Habilitationsschrift Universitat Jena 1858 Deutsch Uber die Depeschen der venezianischen Gesandten mit besonderem Bezug auf Deutschland In Berichte der Kgl Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Philosophisch historische Classe 1857 S 38 85 Herzog Karl Emanuel von Savoyen und die deutsche Kaiserwahl von 1619 Habilitationsschrift Universitat Berlin Veit Leipzig 1862 Graf Georg Friedrich von Waldeck Reimer Berlin 1869 Der Grosse Kurfurst Brockhaus Leipzig 1879 Politische Correspondenz Karl Friedrichs von Baden 1783 1806 5 Bande Winter Heidelberg 1888 1901 ab Band 3 gemeinsam mit Karl Obser Deutsche Geschichte vom Westfalischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Grossen 1648 1740 2 Bande Grote Berlin 1892 1893 Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen Geschichte der Neueren Zeit Bd 7 1 2 Mirabeau Velhagen amp Klasing Bielefeld u a 1900 Kleinere historische Schriften 2 Bande Mit einem biographischen Geleitwort hrsg von Heinrich Lilienfein A Rusch Verlag Grossenworden 1927 LiteraturGerhard Oestreich Erdmannsdorffer Bernhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 574 f Digitalisat Dagmar Drull Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803 1932 2 Aufl Wiesbaden 2019 Jakob Wille Bernhard Erdmannsdorffer In Badische Biographien V Teil 1891 1901 Carl Winter s Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1906 S 151 160 WeblinksWikisource Bernhard Erdmannsdorffer Quellen und Volltexte Commons Bernhard 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AltenburgSTERBEDATUM 1 Marz 1901STERBEORT Heidelberg

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