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Der Betriebshof Finkenstraße war ein Depot mit Wagenhalle und Reparaturwerkstatt der Straßenbahn Lübeck Außenansicht 191

Betriebshof Finkenstraße

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Betriebshof Finkenstraße
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Der Betriebshof Finkenstraße war ein Depot mit Wagenhalle und Reparaturwerkstatt der Straßenbahn Lübeck.

Geschichte

Durch die Eröffnung der Strecke nach St. Lorenz Süd und Moisling sowie die geplante Verbindung nach Schwartau, das 1912 sein Stadtrecht erhalten sollte, wuchs der Linienverkehr westlich des Holstentores, so dass die Errichtung einer weiteren geräumigen Wagenhalle mit Reparaturwerkstatt dringend notwendig wurde. Das städtische Hochbauamt führte daraufhin südwestlich der Altstadtinsel, an der Nordseite der Finkenstraße, den Bau einer Halle aus. Am 3. Dezember 1911 wurde die neue Halle in Betrieb genommen.

Beschreibung

Die neue Halle war schon äußerlich als reiner Zweckbau charakterisiert. Auch im Inneren sprach das offene eiserne Sparrenwerk des Dachstuhls die neue Sprache der Technik. Schamhafte Verhüllungen und zwecklose Verzierungsversuche eines zu jener Zeit meist überwunden geglaubten Schönheitsbegriffes, nach dem die Zeichen der Statik durch pseudoarchitektonische Bestandteile zu verschleiern waren, wurden nicht mehr angewandt.

Die zurückliegende Straßenfront des Gebäudes bestand aus acht Wellblechtoren. Das darüber liegende Giebelfeld, das ein stumpfwinkliges Satteldach abschloss, war vollständig verglast. Durch jedes der Tore führte ein Gleis.

Die Länge der Halle betrug 84 Meter, die Breite 32,3 Meter und deren Höhe vom Fußboden bis zum Hauptgesims 5,6 Meter. Die Innere erhielt tagsüber Licht durch große Dachfenster, durch die Giebelfenster der Vorderseite und einer Reihe von Fenstern auf er Längsseite links vom Eingang. An der Hallenrückseite befanden sich noch zwei Tore. Durch eines dieser Tore führte ein Gleis in die Werkstatt. Diese war, wie alle Nebenräume, rechts vom Eingang in die Wagenhalle angebaut worden.

Hinter der Werkstatt lagen der Aufsichtsraum mit dem Schalter, durch den der dahinter liegende Mannschaftsraum überblickt werden konnte. Im Aufsichtsraum befanden sich große Fahrkartenschränke, deren Doppeltüren ebenfalls von oben bis unten Regale für Fahrkarten enthielt.

An den Mannschaftsraum schloss sich ein Lagerraum für Kohle, Sand und Salz an. Unter diesem lag der Kessel für die Dampfheizung der Werkstattgruben und der so gleichzeitig die darüber lagernden Vorräte trocken hielt. An den Lagerboden schlossen sich Toiletten und ein verfügbarer Raum an.

Die Haupthalle war für eine Kapazität von 80 Wagen auf acht Gleisen. In der Halle befanden sich zwischen den Schienen Wartungsgruben. Sie standen unter den Eisenbetonfußböden miteinander in der Art in Verbindung, dass der ganze Fußboden in Höhe von etwa einem Meter von der Grubensohle aus gewissermaßen unterkellert war. Von den Gruben aus, die nicht ganz mannshoch waren, konnte das Untergestell der Wagen bequem untersucht werden. Im Winter wurden die Gruben ferner vom Kesselhaus aus beheizt, damit gefrorener Schnee an Rädern und Achsen schnell wieder abtaute.

Ein Zaun trennte die Anlage von der Finkenstraße. Die letzten Jahre teilten sich die Straßenbahnwagen das Depot mit Omnibussen, nach Einstellung des Schienenverkehrs 1959 handelte es sich um ein reines Busdepot. Heute ist die Finkenstraße eine Sackgasse und das einstige Depotgelände Teil des Drägerwerk-Areals an der Moislinger Allee. Die ehemaligen Bauten des Betriebshofs sind abgerissen worden.

Literatur

  • Der Ausbau des Straßenbahnnetzes. In: Vaterstädtische Blätter, Jg. 1910, Nr. 16, Ausgabe vom 19. April 1910, S. 61–63.
  • Die neue Wagenhalle der Straßenbahn in der Finkenstraße.; In: Vaterstädtische Blätter, Jg. 1911, Nr. 49, Ausgabe vom 3. Dezember 1911, S. 193–194.
  • Wolf-Rüdiger Saager: 100 Jahre Nahverkehr in Lübeck. Stadtwerke Lübeck (Herausg.) in Zusammenarbeit mit dem Verein Lübecker Verkehrsfreunde e.V. (VLV), Lübeck 1981

Weblinks

Commons: Betriebshof Finkenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolf-Rüdiger Saager: 100 Jahre Nahverkehr in Lübeck. Stadtwerke Lübeck (Herausg.) in Zusammenarbeit mit dem Verein Lübecker Verkehrsfreunde e.V. (VLV), Lübeck 1981; S. 28
  2. Die neue Wagenhalle der Straßenbahn in der Finkenstraße. In: Vaterstädtische Blätter, Jg. 1911, Nr. 49, Ausgabe vom 3. Dezember 1911, S. 193.

53.858810.6738Koordinaten: 53° 51′ 31,7″ N, 10° 40′ 25,7″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 12:07

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Der Betriebshof Finkenstrasse war ein Depot mit Wagenhalle und Reparaturwerkstatt der Strassenbahn Lubeck Aussenansicht 1911 Innenansicht diagonalInnenansicht vertikalGeschichteDurch die Eroffnung der Strecke nach St Lorenz Sud und Moisling sowie die geplante Verbindung nach Schwartau das 1912 sein Stadtrecht erhalten sollte wuchs der Linienverkehr westlich des Holstentores so dass die Errichtung einer weiteren geraumigen Wagenhalle mit Reparaturwerkstatt dringend notwendig wurde Das stadtische Hochbauamt fuhrte daraufhin sudwestlich der Altstadtinsel an der Nordseite der Finkenstrasse den Bau einer Halle aus Am 3 Dezember 1911 wurde die neue Halle in Betrieb genommen BeschreibungDie neue Halle war schon ausserlich als reiner Zweckbau charakterisiert Auch im Inneren sprach das offene eiserne Sparrenwerk des Dachstuhls die neue Sprache der Technik Schamhafte Verhullungen und zwecklose Verzierungsversuche eines zu jener Zeit meist uberwunden geglaubten Schonheitsbegriffes nach dem die Zeichen der Statik durch pseudoarchitektonische Bestandteile zu verschleiern waren wurden nicht mehr angewandt Die zuruckliegende Strassenfront des Gebaudes bestand aus acht Wellblechtoren Das daruber liegende Giebelfeld das ein stumpfwinkliges Satteldach abschloss war vollstandig verglast Durch jedes der Tore fuhrte ein Gleis Die Lange der Halle betrug 84 Meter die Breite 32 3 Meter und deren Hohe vom Fussboden bis zum Hauptgesims 5 6 Meter Die Innere erhielt tagsuber Licht durch grosse Dachfenster durch die Giebelfenster der Vorderseite und einer Reihe von Fenstern auf er Langsseite links vom Eingang An der Hallenruckseite befanden sich noch zwei Tore Durch eines dieser Tore fuhrte ein Gleis in die Werkstatt Diese war wie alle Nebenraume rechts vom Eingang in die Wagenhalle angebaut worden Hinter der Werkstatt lagen der Aufsichtsraum mit dem Schalter durch den der dahinter liegende Mannschaftsraum uberblickt werden konnte Im Aufsichtsraum befanden sich grosse Fahrkartenschranke deren Doppelturen ebenfalls von oben bis unten Regale fur Fahrkarten enthielt An den Mannschaftsraum schloss sich ein Lagerraum fur Kohle Sand und Salz an Unter diesem lag der Kessel fur die Dampfheizung der Werkstattgruben und der so gleichzeitig die daruber lagernden Vorrate trocken hielt An den Lagerboden schlossen sich Toiletten und ein verfugbarer Raum an Die Haupthalle war fur eine Kapazitat von 80 Wagen auf acht Gleisen In der Halle befanden sich zwischen den Schienen Wartungsgruben Sie standen unter den Eisenbetonfussboden miteinander in der Art in Verbindung dass der ganze Fussboden in Hohe von etwa einem Meter von der Grubensohle aus gewissermassen unterkellert war Von den Gruben aus die nicht ganz mannshoch waren konnte das Untergestell der Wagen bequem untersucht werden Im Winter wurden die Gruben ferner vom Kesselhaus aus beheizt damit gefrorener Schnee an Radern und Achsen schnell wieder abtaute Ein Zaun trennte die Anlage von der Finkenstrasse Die letzten Jahre teilten sich die Strassenbahnwagen das Depot mit Omnibussen nach Einstellung des Schienenverkehrs 1959 handelte es sich um ein reines Busdepot Heute ist die Finkenstrasse eine Sackgasse und das einstige Depotgelande Teil des Dragerwerk Areals an der Moislinger Allee Die ehemaligen Bauten des Betriebshofs sind abgerissen worden LiteraturDer Ausbau des Strassenbahnnetzes In Vaterstadtische Blatter Jg 1910 Nr 16 Ausgabe vom 19 April 1910 S 61 63 Die neue Wagenhalle der Strassenbahn in der Finkenstrasse In Vaterstadtische Blatter Jg 1911 Nr 49 Ausgabe vom 3 Dezember 1911 S 193 194 Wolf Rudiger Saager 100 Jahre Nahverkehr in Lubeck Stadtwerke Lubeck Herausg in Zusammenarbeit mit dem Verein Lubecker Verkehrsfreunde e V VLV Lubeck 1981WeblinksCommons Betriebshof Finkenstrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseWolf Rudiger Saager 100 Jahre Nahverkehr in Lubeck Stadtwerke Lubeck Herausg in Zusammenarbeit mit dem Verein Lubecker Verkehrsfreunde e V VLV Lubeck 1981 S 28 Die neue Wagenhalle der Strassenbahn in der Finkenstrasse In Vaterstadtische Blatter Jg 1911 Nr 49 Ausgabe vom 3 Dezember 1911 S 193 53 8588 10 6738 Koordinaten 53 51 31 7 N 10 40 25 7 O

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