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Intern Vertriebene auch Binnenvertriebene oder Binnenflüchtlinge aus dem Englischen internally displaced people IDPs sin

Binnenflüchtling

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Intern Vertriebene, auch Binnenvertriebene oder Binnenflüchtlinge (aus dem Englischen internally displaced people/IDPs), sind Personen, die gewaltsam aus ihrer angestammten und rechtmäßigen Heimat vertrieben wurden, bei ihrer Flucht – im Unterschied zu Flüchtlingen im rechtlichen Sinn – keine Staatsgrenze überschritten haben und im eigenen Land verblieben sind. Gründe für diese interne Vertreibung sind bewaffnete Konflikte, Gewalt, Menschenrechtsverletzungen und Naturkatastrophen.

Rechtsstellung und Situation

Status und Schutz von Binnenvertriebenen sind völkerrechtlich nicht klar geregelt. Die Genfer Flüchtlingskonvention, die die völkerrechtliche Grundlage für den Schutz politisch Verfolgter bildet, erstreckt sich nicht auf Binnenflüchtlinge. Es gibt auch keine andere internationale Konvention zum Schutz der intern Vertriebenen, keine internationale Organisation (wie das UNHCR für Flüchtlinge) mit einem klaren UN-Mandat zu ihrem Schutz und auch keine rechtliche Definition des Begriffs. Die Leitlinien des UN-Sonderbeauftragten zum Schutz der Menschenrechte Intern Vertriebener stellen einen internationalen Standard zum Schutz und zur Unterstützung der Betroffenen dar und werden von vielen Hilfsorganisationen und Regierungen respektiert, sind jedoch nicht im Sinne internationalen Rechts verbindlich.

Das UNHCR setzt sich auf Anfrage der betreffenden Regierung oder der UN-Generalversammlung auch für den Schutz von Binnenvertriebenen ein.

In Afrika gibt es die am 6. Dezember 2012 in Kraft getretene, verbindliche , die in ihrer Definition von Binnenvertriebenen mit den Leitlinien der Vereinten Nationen übereinstimmt.

Manche Binnenvertriebene leben in Lagern, andere in städtischen Slums oder auch in der freien Natur. Oft verbleiben sie dabei innerhalb oder in der Nähe eines Konfliktgebietes. Damit ist ihre Sicherheitslage schlechter als diejenige von Flüchtlingen und internationale Organisationen haben größere Schwierigkeiten, sie zu unterstützen. Während Anfang der 2010er Jahre die meisten Binnenvertriebenen in Lagern in ländlichen Gebieten lebten, lebten Ende 2019 doppelt soviele in städtischen oder halbstädtischen Gebieten wie in ländlichen.

Vertreibungsgründe

Gewaltsame Vertreibungen werden aus verschiedenen Gründen und von diversen Akteuren durchgeführt. Der wichtigste Grund für interne Vertreibung sind bewaffnete Konflikte, bei denen die Zivilbevölkerung zwischen die Fronten der sich bekämpfenden Parteien gerät. Zum Teil wird Vertreibung auch gezielt als Mittel eingesetzt, um Angehörige bestimmter ethnischer oder religiöser Gruppen oder tatsächliche oder angebliche politische Gegner aus einem Gebiet zu entfernen, wie es etwa in Myanmar/Burma (vgl. Bewaffnete Konflikte in Myanmar), Kenia nach den Wahlen 2007 und Irak geschah. Insbesondere in Kolumbien wurden Menschen durch paramilitärische Gruppen oder durch linke Guerilla vertrieben, um ihr Land zu rauben und es für den Anbau von Drogen zu nutzen oder Großinvestoren der Agrarindustrie zugänglich zu machen. Auch in Honduras, Guatemala und El Salvador sind organisierte Kriminalität im Zusammenhang mit Drogenhandel und Bandenaktivitäten Ursachen für interne Vertreibung.

Neben Konflikten verursachen auch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben interne Vertreibungen, die Hunderttausende oder sogar Millionen Menschen betreffen können. Jüngere Beispiele sind die Überschwemmungskatastrophe in Pakistan 2022, die Überschwemmungen am Horn von Afrika 2023 und das Erdbeben in der Türkei und Syrien 2023. Durch die globale Erwärmung werden extreme Wetterereignisse häufiger, die zudem eine höhere Intensität aufweisen.

Entwicklung in Zahlen

Die Zahl der Binnenflüchtlinge weltweit wurde 1998 auf rund 20 Millionen geschätzt. Seitdem stieg sie bis Ende 2024 auf 83,4 Millionen. Die Weltregion mit den meisten Binnenvertriebenen ist Subsahara-Afrika mit allein 38,8 Millionen.

Anzahl der Binnenvertriebenen in verschiedenen Weltregionen nach IDMC
Jahr Subsahara-Afrika Nordafrika und

Naher Osten

Ostasien und

Pazifik

Südasien Amerika Europa und

Zentralasien

2013 12,4 Mio. 9,1 Mio. 0,9 Mio. 2,5 Mio. 6,3 Mio. 2,2 Mio.
2014 11,4 Mio. 11,9 Mio. 0,9 Mio. 4,1 Mio. 6,8 Mio. 2,9 Mio.
2015 11,9 Mio. 13,1 Mio. 0,8 Mio. 3,8 Mio. 7 Mio. 3,9 Mio.
2016 12,2 Mio. 11,9 Mio. 0,8 Mio. 3 Mio. 8,1 Mio. 4 Mio.
2017 14 Mio. 11,9 Mio. 1,1 Mio. 2,8 Mio. 7,3 Mio. 3,2 Mio.
2018 16,5 Mio. 10,8 Mio. 0,8 Mio. 3,7 Mio. 6,6 Mio. 3,2 Mio.
2019 21 Mio. 12,5 Mio. 1,6 Mio. 5,9 Mio. 6,6 Mio. 3,2 Mio.
2020 24,1 Mio. 12,1 Mio. 1,5 Mio. 7,8 Mio. 6,2 Mio. 3,3 Mio.
2021 27,3 Mio. 12,4 Mio. 2,8 Mio. 6,9 Mio. 6,6 Mio. 3,3 Mio.
2022 31,7 Mio. 12,8 Mio. 2,6 Mio. 8,8 Mio. 6,7 Mio. 8,6 Mio.
2023 34,8 Mio. 15,3 Mio. 4,2 Mio. 8,2 Mio. 6,3 Mio. 7,2 Mio.
2024 38,8 Mio. 16,6 Mio. 5,2 Mio. 7,1 Mio. 9,7 Mio. 5,9 Mio.
Anzahl der Binnenvertriebenen nach IDMC Anzahl der Binnenvertreibungen (auch mehrfache Bewegungen)
durch Gewalt und Konflikte (lila) und Katastrophen (grün) nach IDMC

2014

2014 lag die Zahl der weltweiten Binnenflüchtlinge bei rund 38 Millionen.

2018

Ende des Jahres 2018 lebten 41,3 Millionen Menschen in 55 Ländern aufgrund von Gewalt und Konflikten als Binnenflüchtlinge. Insgesamt wurden 2018 in 148 Ländern zusammengerechnet 28 Millionen neue Binnenvetreibungen aufgrund von Konflikten und Katastrophen verzeichnet und damit ein neuer Höchststand. Äthiopien, die Demokratische Republik Kongo und Syrien machten mehr als die Hälfte der durch Konflikte und Gewalt vertriebenen Menschen aus.

2019

Das Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) in Genf schätzte in ihrem Jahresbericht 2020 die Zahl intern Vertriebener Ende 2019 auf 50,8 Millionen, so viele wie nie seit Beginn der Berechnungen. Das waren 12,8 Millionen mehr als 2015. Die dramatischste Entwicklung durchlebten solche Staaten wie Syrien mit 5,6 Millionen Binnenvertriebenen und die Demokratische Republik Kongo mit 5,5 Millionen Binnenvertriebenen. Die DR Kongo verzeichnete etwa 1,9 Millionen neue Binnenvertreibungen, darunter 1,8 Millionen aufgrund von Gewalt und Konflikten. Kämpfe zwischen Militär und bewaffneten Gruppen in den Territorien Lubero und Rutshuru der Provinz Nord-Kivu trieben etwa 520.000 Menschen in die Flucht. Nach der DR Kongo verzeichnete in Subsahara-Afrika Äthiopien die meisten neuen Binnenvertreibungen, jedoch mit rund 1,6 Millionen deutlich weniger als im Vorjahr mit 2,9 Millionen. Mosambik trafen 2019 die Zyklone Idai im März und Kenneth einen Monat später, die Hunderttausende vertrieben (640.000 bzw. 45.000). Bis Ende des Jahres blieben noch etwa 132.000 von ihnen binnenvertrieben.

2020

Das IDMC berichtete von 55 Millionen intern Vertriebenen zum Ende des Jahres 2020. Darunter wurden 48 Millionen in 59 Ländern durch Gewalt und Konflikte vertrieben. Die meisten Binnvertreibungen gab es in Subsahara-Afrika und dem Mittleren Osten. Die höchsten Zahlen an internen Vertriebenen zm Ende des Jahres wurden in Syrien (6,6 Mio.), der DR Kongo (5,3 Mio.), Kolumbien (4,9 Mio.), Jemen (3,6 Mio.) und Somalia (3,0 Mio.) verzeichnet. Tropische Wirbelstürme, Monsunregen und Überschwemmungen verursachten insbesondere in Ost- und Südasien und dem Pazifik Binnenvertreibungen. Im Mai wurden wegen Zyklon Amphan fast fünf Millionen Menschen in Bangladesch, Indien, Myanmar und Bhutan evakuiert. Der Monsun vertrieb ab Juni insbesondere in Bangladesch zahlreiche Menschen. In Mittelamerika, das von der bis dahin aktivsten Atlantische Hurrikansaison betroffen war, kam es in Guatemala, Honduras und Nicaragua zu Rekordzahlen an Binnenvertriebenen. Auch Konflikte und Gewalt vertrieben in Amerika rund 238.000 Menschen, darunter insbesondere in El Salvador, Kolumbien, Mexiko und Haiti. In Europa und Zentralasien waren es rund 85.000, die vor allem auf den Krieg um Bergkarabach zurückzuführen waren. Katastrophen wie zum Beispiel Extremwetterereignisse führten in der Region dagegen zu 234.000 Binnenvertreibungen und waren damit auf dem bis dahin zweithöchsten Stand.

2021

2021 stieg die Zahl der intern Vertriebenen auf 59,1 Millionen. Neue Höchstzahlen an Binnenvertriebenen aufgrund von Gewalt und Konflikten wurden 2021 in Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo und Afghanistan erreicht. Katastrophen, darunter mehr als 94 Prozent wetterbedingte Naturkatastrophen, führten bis Ende 2021 zu einem Stand von 23,6 Millionen Binnenvertriebenen und waren damit für mehr als 60 Prozent aller Binnenvertriebenen verantwortlich. Die am schwersten betroffenen Länder waren erneut China, die Philippinen und Indien. In der DR Kongo kam es im Mai zu einem Vulkanausbruch des Nyiragongo nahe Goma, der rund 600.000 Menschen in die Flucht trieb. Die meisten internen Vertreibungen aufgrund von Naturkatastrophen wurden 2021 jedoch durch Stürme und Überschwemmungen verursacht.

2022

Für das Jahr 2022 betrug allein die Zahl der aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022 intern Vertriebenen in der Ukraine laut UNHCR im Mai 2022 mehr als 7 Millionen. Die Anzahl der weltweiten Binnenflüchtlinge erreichte mit 71,1 Millionen nach dem ICDM einen neuen Höchststand. Davon waren 62,5 Millionen durch Gewalt und Konflikte und die restlichen 8,7 Millionen durch Naturkatastrophen wie insbesondere der Überschwemmungskatastrophe in Pakistan verursacht. In Subsahara-Afrika verzeichnete aufgrund von Gewalt und Konflikten laut ICDM die Demokratische Republik Kongo mit 5,69 Millionen die meisten Binnenvertriebenen, gefolgt von Äthiopien (3,85 Mio.), Nigeria (3,65 Mio.), Somalia (3,86 Mio.) und dem Sudan (3,55 Mio.).

2023

Ende 2023 stieg die Zahl der Binnenflüchtlinge laut dem IDMC global auf 75,9 Millionen, davon wurden 68,3 Millionen durch Gewalt und Konflikte vertrieben und 7,7 Millionen durch Naturkatastrophen. Die Anzahl der Binnenflüchtlinge durch Gewalt und Konflikte war im Sudan (9,1 Millionen), Syrien (7,2 Millionen) und der Demokratischen Republik Kongo (6,7 Millionen) am höchsten, während es die meisten Binnenflüchtlinge durch Naturkatastrophen in Afghanistan (1,5 Millionen), Pakistan (1,2 Millionen) und Äthiopien (881.000) gab. In den fünf Jahren von 2019 bis 2023 stieg die Anzahl der Binnenflüchtlinge um rund 50 Prozent. Fast die Hälfte der Binnenflüchtlinge weltweit befanden sich in den Ländern Sudan, Syrien, DR Kongo, Kolumbien und Jemen. 2023 stieg die Zahl insbesondere durch neue bzw. weiter eskalierende Konflikte in Äthiopien, in der Demokratischen Republik Kongo, im Sudan, in Palästina und in der Ukraine. Im Vergleich zu 2022 ging jedoch die im Laufe des Jahres verzeichneten internen Vertreibungen aufgrund von Gewalt und Konflikten um 28 Prozent zurück, was vor allem auf weniger Bewegungen in der Ukraine zurückzuführen war.

Eine Rekordzahl an durch Naturkatastrophen Vertriebenen wurde in Nordafrika und dem Nahen Osten verzeichnet, die insbesondere auf eine Reihe verheerender Erdbeben in der Region zurückgingen. Diese umfassten das Erdbeben in der Türkei und Syrien der Magnitude 7,8 am 6. Februar 2023, das rund 4,7 Millionen Personen vertrieb, und das Erdbeben in Marokko der Magnitude 6,8 am 8. September 2023. Die Überschwemmungen am Horn von Afrika verursachten zudem 2,9 Millionen Binnenvertreibungen, jedoch nahm die Anzahl der Vertreibungen durch wetterbedingte Naturkatastrophen global insgesamt im Vergleich zum Vorjahr ab.

2024

In der ersten Hälfte des Jahres 2024 hielten die Binnenvertreibungen durch die Kriege im Sudan, im Gazastreifen und in der Ukraine weiterhin an. Der Sudan verzeichnete Ende Juni mit rund 10,6 Millionen die höchste vom IDMC jemals für ein Land verzeichnete Anzahl an Binnenvertriebenen. Betroffen waren vor allem der Bundesstaat al-Dschazira und dessen Hauptstadt Wad Madani sowie die Stadt al-Fāschir in Schamal Darfur. In al-Dschazira kam es zwischen Januar und April zu rund 392.000 Binnenvertreibungen und um al-Fāschir zu rund 329.000 zwischen April und Ende Juni. Ab Ende Juni führten sich in den Bundesstaat Sannar ausbreitende Kämpfe zu schätzungsweise rund 57.000 Binnenvertreibungen. Im Gazastreifen lebten aufgrund des laufenden Krieges Ende Juni rund 1,9 Millionen Menschen als Binnenvertriebene. Im südlich gelegenen Gouvernement Rafah wurden durch eine israelische Militäroffensive im Mai etwa 1,3 Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine führte in der ersten Jahreshälfte zu rund 103.000 Binnenvertreibungen in der Ukraine und etwa 12.200 in Russland. In der Provinz Cabo Delgado in Mosambik, wo es einen islamistischen Aufstand gibt, wurden nach erneuten Konflikten etwa 201.000 interne Vertreibungen verzeichnet. Ende Juni waren etwa 592.000 Menschen in Mosambik Binnenvertriebene. In der Demokratischen Republik Kongo gab es ebenfalls weiterhin Kämpfe im Osten des Landes. In der Provinz Sud-Kivu wurden etwa 185.000 Binnenvertreibungen verzeichnet. In Haiti stiegen interne Vertreibungen durch zunehmende Aktivitäten von kriminellen Banden mit koordinierten Angriffen in Port-au-Prince. In der ersten Jahreshälfte kam es im Land wegen der Gewalt zu einer Rekordzahl von rund 271.000 Fluchtbewegungen. Ende Juni lebten etwa 575.000 Binnenvertriebene in Haiti.

Die verheerendste Naturkatastrophe der ersten Jahreshälfte hinsichtlich Binnenvertreibungen war laut IDMC , der im Mai Bangladesch und Indien mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 111 km/h traf und etwa 1,1 Millionen bzw. 548.000 Menschen intern vertrieb. In Russland sowie in Kasachstan verursachten zudem Überschwemmungen am Ural im März bis Mai rund 162.000 Binnenvertreibungen. Auch auf der Südhalbkugel kam es zu Flutkatastrophen. Die Überschwemmungen im brasilianischen Rio Grande do Sul führten zu rund 775.000 Binnenvertreibungen und damit zur höchsten Zahl im Land seit Beginn der Datenreihe im Jahr 2008. In der Demokratischen Republik Kongo betrafen Überschwemmungen fast 2,2 Millionen Menschen. 521.000 wurden intern vertrieben, davon 350.000 im Monat Januar. Überschwemmungen am Horn von Afrika in der Regenzeit von April bis Mai führten in Kenia, Somalia und Äthiopien zu insgesamt 473.000 internen Vertreibungen, darunter 293.000 in Kenia.

Ende 2024 betrug die Zahl der Binnenvertriebenen weltweit 83,4 Millionen und war damit auf einem neuen Höchstwert seit Erhebung der Zahlen. Davon wurden 73,5 Millionen durch Gewalt und Konflikte und 9,8 Millionen durch Naturkatastrophen vertrieben, was einem Anstieg gegenüber Ende 2023 von 10 bzw. 29 Prozent entspricht. Die Länder mit den meisten Binnenvertriebenen durch Gewalt und Konflikte waren der Sudan (11,6 Mio.), Syrien (7,4 Mio.), Kolumbien (7,3 Mio.), die Demokratische Republik Kongo (6,2 Mio.) und Jemen (4,8 Mio.). Naturkatastrophen trafen dagegen die Menschen in Afghanistan (1,3 Mio.), dem Tschad (1,2 Mio.), den Philippinen (1 Mio.), Äthiopien (757.000) und Somalia (733.000) am schwersten.

2025

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind im Osten der Demokratischen Republik Kongo aufgrund eskalierender Kämpfe mit der Bewegung 23. März (M23) in den ersten drei Januarwochen mehr als 400.000 Menschen vertrieben worden. Die von Ruanda unterstützte, militante Gruppe eroberte mehrere Städte und Siedlungen, darunter Masisi und Sake. Laut einem Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR seien ab Mitte Januar auch mehrfach Bomben auf Flüchtlingslager abgeworfen worden.

Literatur

  • Michaela Ludwig, Andreas Rister: Vertreibung von Kindern verhindern!. Terre des Hommes. ISBN 3-924493-65-0
  • Internal Displacement: A Global Overview of Trends and Developments in 2014 (Mai 2015) (PDF-Datei; 4,6 MB)
  • Leitlinien betreffend Binnenvertreibungen, Vereinte Nationen, Bericht des Beauftragten des Generalsekretärs Francis Deng, E/CN.4/1998/53/Add.2 (11. Februar 1998) (PDF-Datei; 133 kB)
  • UNHCR-Zeitschrift „Flüchtlinge“ zu Binnenvertriebenen (PDF-Datei; 1016 kB)
  • Handbook for the Protection of Internally Displaced Persons, Global Protection Cluster Working Group (Dezember 2007) (PDF-Datei)

Weblinks

Commons: Binnenflüchtlinge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC)
  • 25 years of progress on internal displacement 1998-2023. (PDF; 15,1 MB) Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), 2. Oktober 2023; abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch). 
  • Internally Displaced People. UNHCR; abgerufen am 18. Mai 2024 (englisch). 
  • Forced Migration Review

Einzelnachweise

  1. Internal displacement. Internal Displacement Monitoring Centre, abgerufen am 14. Oktober 2024 (englisch). 
  2. Britta Nümann: Rechtliche Schutzmöglichkeiten für "Klimaflüchtlinge". Bundeszentrale für politische Bildung, 21. Januar 2019, abgerufen am 18. Mai 2024. 
  3. Kampala Convention. (PDF; 1,56 MB) Afrikanische Union, 2009, abgerufen am 18. Mai 2024 (englisch). 
  4. Global Trends. Forced displacements in 2019. UNHCR, S. 33, abgerufen am 18. Mai 2024 (englisch). 
  5. Conflict and violence. Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch). 
  6. 2024 Global Report on Internal Displacement. (PDF; 25,3 MB) Internal Displacement Monitoring Centre, 2024, abgerufen am 18. Mai 2025 (englisch). 
  7. 2023 Global Report on Internal Displacement (GRID). (PDF; 19,7 MB) Internal Displacement Monitoring Centre, 2023, abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch). 
  8. Displacement, disasters and climate change. Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch). 
  9. 25 years of progress on internal displacement 1998-2023. (PDF; 15,1 MB) Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), 2. Oktober 2023, abgerufen am 16. Mai 2024 (englisch). 
  10. Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC): 2025 Global Report on Internal Displacement. 2025, doi:10.55363/IDMC.XTGW2833 (englisch). 
  11. Binnenflüchtlinge weltweit 2014. In: kurier.at. 6. Mai 2015, abgerufen am 16. Mai 2024.  mit Grafik
  12. Global Report on Internal Displacement 2019. Internal Displacement Monitoring Centre, 2019, abgerufen am 9. November 2024 (englisch). 
  13. 2020 Global Report on Internal Displacement. Internal Displacement Monitoring Centre, abgerufen am 11. Juni 2020 (englisch). 
  14. 2020 Global Report on Internal Displacement: Regional overview – Sub-Saharan Africa. (PDF; 5,72 MB sprache=en) Internal Displacement Monitoring Centre, 2020, abgerufen am 9. November 2024. 
  15. Global Report on Internal Displacement 2021. Internal Displacement Monitoring Centre, abgerufen am 19. Oktober 2024 (englisch). 
  16. Global Report on Internal Displacement 2022. Internal Displacement Monitoring Centre, 2022, abgerufen am 6. Juni 2022 (englisch). 
  17. Ukraine emergency. In: unhcr.org. 22. Mai 2022, abgerufen am 6. Juni 2022 (englisch). 
  18. 2024 Mid-year update. Internal Displacement Monitoring Centre, 2024, abgerufen am 30. Oktober 2024 (englisch). 
  19. Warum die Gewalt im Ostkongo eskaliert. In: deutschlandfunk.de. 26. Januar 2025, abgerufen am 26. Januar 2025. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 22 Jun 2025 / 20:42

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Intern Vertriebene auch Binnenvertriebene oder Binnenfluchtlinge aus dem Englischen internally displaced people IDPs sind Personen die gewaltsam aus ihrer angestammten und rechtmassigen Heimat vertrieben wurden bei ihrer Flucht im Unterschied zu Fluchtlingen im rechtlichen Sinn keine Staatsgrenze uberschritten haben und im eigenen Land verblieben sind Grunde fur diese interne Vertreibung sind bewaffnete Konflikte Gewalt Menschenrechtsverletzungen und Naturkatastrophen Rechtsstellung und SituationStatus und Schutz von Binnenvertriebenen sind volkerrechtlich nicht klar geregelt Die Genfer Fluchtlingskonvention die die volkerrechtliche Grundlage fur den Schutz politisch Verfolgter bildet erstreckt sich nicht auf Binnenfluchtlinge Es gibt auch keine andere internationale Konvention zum Schutz der intern Vertriebenen keine internationale Organisation wie das UNHCR fur Fluchtlinge mit einem klaren UN Mandat zu ihrem Schutz und auch keine rechtliche Definition des Begriffs Die Leitlinien des UN Sonderbeauftragten zum Schutz der Menschenrechte Intern Vertriebener stellen einen internationalen Standard zum Schutz und zur Unterstutzung der Betroffenen dar und werden von vielen Hilfsorganisationen und Regierungen respektiert sind jedoch nicht im Sinne internationalen Rechts verbindlich Das UNHCR setzt sich auf Anfrage der betreffenden Regierung oder der UN Generalversammlung auch fur den Schutz von Binnenvertriebenen ein In Afrika gibt es die am 6 Dezember 2012 in Kraft getretene verbindliche die in ihrer Definition von Binnenvertriebenen mit den Leitlinien der Vereinten Nationen ubereinstimmt Manche Binnenvertriebene leben in Lagern andere in stadtischen Slums oder auch in der freien Natur Oft verbleiben sie dabei innerhalb oder in der Nahe eines Konfliktgebietes Damit ist ihre Sicherheitslage schlechter als diejenige von Fluchtlingen und internationale Organisationen haben grossere Schwierigkeiten sie zu unterstutzen Wahrend Anfang der 2010er Jahre die meisten Binnenvertriebenen in Lagern in landlichen Gebieten lebten lebten Ende 2019 doppelt soviele in stadtischen oder halbstadtischen Gebieten wie in landlichen VertreibungsgrundeDorfbewohner nach Schussen auf der Flucht nach Goma wahrend des Dritten Kongokiregs im Jahr 2008 Gewaltsame Vertreibungen werden aus verschiedenen Grunden und von diversen Akteuren durchgefuhrt Der wichtigste Grund fur interne Vertreibung sind bewaffnete Konflikte bei denen die Zivilbevolkerung zwischen die Fronten der sich bekampfenden Parteien gerat Zum Teil wird Vertreibung auch gezielt als Mittel eingesetzt um Angehorige bestimmter ethnischer oder religioser Gruppen oder tatsachliche oder angebliche politische Gegner aus einem Gebiet zu entfernen wie es etwa in Myanmar Burma vgl Bewaffnete Konflikte in Myanmar Kenia nach den Wahlen 2007 und Irak geschah Insbesondere in Kolumbien wurden Menschen durch paramilitarische Gruppen oder durch linke Guerilla vertrieben um ihr Land zu rauben und es fur den Anbau von Drogen zu nutzen oder Grossinvestoren der Agrarindustrie zuganglich zu machen Auch in Honduras Guatemala und El Salvador sind organisierte Kriminalitat im Zusammenhang mit Drogenhandel und Bandenaktivitaten Ursachen fur interne Vertreibung Neben Konflikten verursachen auch Naturkatastrophen wie Uberschwemmungen und Erdbeben interne Vertreibungen die Hunderttausende oder sogar Millionen Menschen betreffen konnen Jungere Beispiele sind die Uberschwemmungskatastrophe in Pakistan 2022 die Uberschwemmungen am Horn von Afrika 2023 und das Erdbeben in der Turkei und Syrien 2023 Durch die globale Erwarmung werden extreme Wetterereignisse haufiger die zudem eine hohere Intensitat aufweisen Entwicklung in ZahlenDie Zahl der Binnenfluchtlinge weltweit wurde 1998 auf rund 20 Millionen geschatzt Seitdem stieg sie bis Ende 2024 auf 83 4 Millionen Die Weltregion mit den meisten Binnenvertriebenen ist Subsahara Afrika mit allein 38 8 Millionen Anzahl der Binnenvertriebenen in verschiedenen Weltregionen nach IDMC Jahr Subsahara Afrika Nordafrika und Naher Osten Ostasien und Pazifik Sudasien Amerika Europa und Zentralasien2013 12 4 Mio 9 1 Mio 0 9 Mio 2 5 Mio 6 3 Mio 2 2 Mio 2014 11 4 Mio 11 9 Mio 0 9 Mio 4 1 Mio 6 8 Mio 2 9 Mio 2015 11 9 Mio 13 1 Mio 0 8 Mio 3 8 Mio 7 Mio 3 9 Mio 2016 12 2 Mio 11 9 Mio 0 8 Mio 3 Mio 8 1 Mio 4 Mio 2017 14 Mio 11 9 Mio 1 1 Mio 2 8 Mio 7 3 Mio 3 2 Mio 2018 16 5 Mio 10 8 Mio 0 8 Mio 3 7 Mio 6 6 Mio 3 2 Mio 2019 21 Mio 12 5 Mio 1 6 Mio 5 9 Mio 6 6 Mio 3 2 Mio 2020 24 1 Mio 12 1 Mio 1 5 Mio 7 8 Mio 6 2 Mio 3 3 Mio 2021 27 3 Mio 12 4 Mio 2 8 Mio 6 9 Mio 6 6 Mio 3 3 Mio 2022 31 7 Mio 12 8 Mio 2 6 Mio 8 8 Mio 6 7 Mio 8 6 Mio 2023 34 8 Mio 15 3 Mio 4 2 Mio 8 2 Mio 6 3 Mio 7 2 Mio 2024 38 8 Mio 16 6 Mio 5 2 Mio 7 1 Mio 9 7 Mio 5 9 Mio Anzahl der Binnenvertriebenen nach IDMC Anzahl der Binnenvertreibungen auch mehrfache Bewegungen durch Gewalt und Konflikte lila und Katastrophen grun nach IDMC2014 Anzahl und Verteilung der intern Vertriebenen in der Demokratischen Republik Kongo nach OCHA grun und der Fluchtenden in rot und aus blau Nachbar staaten nach UNHCR Stand Januar 2018 2014 lag die Zahl der weltweiten Binnenfluchtlinge bei rund 38 Millionen 2018 Ende des Jahres 2018 lebten 41 3 Millionen Menschen in 55 Landern aufgrund von Gewalt und Konflikten als Binnenfluchtlinge Insgesamt wurden 2018 in 148 Landern zusammengerechnet 28 Millionen neue Binnenvetreibungen aufgrund von Konflikten und Katastrophen verzeichnet und damit ein neuer Hochststand Athiopien die Demokratische Republik Kongo und Syrien machten mehr als die Halfte der durch Konflikte und Gewalt vertriebenen Menschen aus 2019 Das Internal Displacement Monitoring Centre IDMC in Genf schatzte in ihrem Jahresbericht 2020 die Zahl intern Vertriebener Ende 2019 auf 50 8 Millionen so viele wie nie seit Beginn der Berechnungen Das waren 12 8 Millionen mehr als 2015 Die dramatischste Entwicklung durchlebten solche Staaten wie Syrien mit 5 6 Millionen Binnenvertriebenen und die Demokratische Republik Kongo mit 5 5 Millionen Binnenvertriebenen Die DR Kongo verzeichnete etwa 1 9 Millionen neue Binnenvertreibungen darunter 1 8 Millionen aufgrund von Gewalt und Konflikten Kampfe zwischen Militar und bewaffneten Gruppen in den Territorien Lubero und Rutshuru der Provinz Nord Kivu trieben etwa 520 000 Menschen in die Flucht Nach der DR Kongo verzeichnete in Subsahara Afrika Athiopien die meisten neuen Binnenvertreibungen jedoch mit rund 1 6 Millionen deutlich weniger als im Vorjahr mit 2 9 Millionen Mosambik trafen 2019 die Zyklone Idai im Marz und Kenneth einen Monat spater die Hunderttausende vertrieben 640 000 bzw 45 000 Bis Ende des Jahres blieben noch etwa 132 000 von ihnen binnenvertrieben 2020 Das IDMC berichtete von 55 Millionen intern Vertriebenen zum Ende des Jahres 2020 Darunter wurden 48 Millionen in 59 Landern durch Gewalt und Konflikte vertrieben Die meisten Binnvertreibungen gab es in Subsahara Afrika und dem Mittleren Osten Die hochsten Zahlen an internen Vertriebenen zm Ende des Jahres wurden in Syrien 6 6 Mio der DR Kongo 5 3 Mio Kolumbien 4 9 Mio Jemen 3 6 Mio und Somalia 3 0 Mio verzeichnet Tropische Wirbelsturme Monsunregen und Uberschwemmungen verursachten insbesondere in Ost und Sudasien und dem Pazifik Binnenvertreibungen Im Mai wurden wegen Zyklon Amphan fast funf Millionen Menschen in Bangladesch Indien Myanmar und Bhutan evakuiert Der Monsun vertrieb ab Juni insbesondere in Bangladesch zahlreiche Menschen In Mittelamerika das von der bis dahin aktivsten Atlantische Hurrikansaison betroffen war kam es in Guatemala Honduras und Nicaragua zu Rekordzahlen an Binnenvertriebenen Auch Konflikte und Gewalt vertrieben in Amerika rund 238 000 Menschen darunter insbesondere in El Salvador Kolumbien Mexiko und Haiti In Europa und Zentralasien waren es rund 85 000 die vor allem auf den Krieg um Bergkarabach zuruckzufuhren waren Katastrophen wie zum Beispiel Extremwetterereignisse fuhrten in der Region dagegen zu 234 000 Binnenvertreibungen und waren damit auf dem bis dahin zweithochsten Stand 2021 Binnenfluchtlinge IDPs im Jahr 2021 nach Staat 2021 stieg die Zahl der intern Vertriebenen auf 59 1 Millionen Neue Hochstzahlen an Binnenvertriebenen aufgrund von Gewalt und Konflikten wurden 2021 in Athiopien der Demokratischen Republik Kongo und Afghanistan erreicht Katastrophen darunter mehr als 94 Prozent wetterbedingte Naturkatastrophen fuhrten bis Ende 2021 zu einem Stand von 23 6 Millionen Binnenvertriebenen und waren damit fur mehr als 60 Prozent aller Binnenvertriebenen verantwortlich Die am schwersten betroffenen Lander waren erneut China die Philippinen und Indien In der DR Kongo kam es im Mai zu einem Vulkanausbruch des Nyiragongo nahe Goma der rund 600 000 Menschen in die Flucht trieb Die meisten internen Vertreibungen aufgrund von Naturkatastrophen wurden 2021 jedoch durch Sturme und Uberschwemmungen verursacht 2022 Fur das Jahr 2022 betrug allein die Zahl der aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine 2022 intern Vertriebenen in der Ukraine laut UNHCR im Mai 2022 mehr als 7 Millionen Die Anzahl der weltweiten Binnenfluchtlinge erreichte mit 71 1 Millionen nach dem ICDM einen neuen Hochststand Davon waren 62 5 Millionen durch Gewalt und Konflikte und die restlichen 8 7 Millionen durch Naturkatastrophen wie insbesondere der Uberschwemmungskatastrophe in Pakistan verursacht In Subsahara Afrika verzeichnete aufgrund von Gewalt und Konflikten laut ICDM die Demokratische Republik Kongo mit 5 69 Millionen die meisten Binnenvertriebenen gefolgt von Athiopien 3 85 Mio Nigeria 3 65 Mio Somalia 3 86 Mio und dem Sudan 3 55 Mio 2023 Zahl und Verteilung der intern Vertriebenen im Sudan und der in Nachbarlander Gefluchteten seit 15 April 2023 Stand 15 Februar 2024 Ende 2023 stieg die Zahl der Binnenfluchtlinge laut dem IDMC global auf 75 9 Millionen davon wurden 68 3 Millionen durch Gewalt und Konflikte vertrieben und 7 7 Millionen durch Naturkatastrophen Die Anzahl der Binnenfluchtlinge durch Gewalt und Konflikte war im Sudan 9 1 Millionen Syrien 7 2 Millionen und der Demokratischen Republik Kongo 6 7 Millionen am hochsten wahrend es die meisten Binnenfluchtlinge durch Naturkatastrophen in Afghanistan 1 5 Millionen Pakistan 1 2 Millionen und Athiopien 881 000 gab In den funf Jahren von 2019 bis 2023 stieg die Anzahl der Binnenfluchtlinge um rund 50 Prozent Fast die Halfte der Binnenfluchtlinge weltweit befanden sich in den Landern Sudan Syrien DR Kongo Kolumbien und Jemen 2023 stieg die Zahl insbesondere durch neue bzw weiter eskalierende Konflikte in Athiopien in der Demokratischen Republik Kongo im Sudan in Palastina und in der Ukraine Im Vergleich zu 2022 ging jedoch die im Laufe des Jahres verzeichneten internen Vertreibungen aufgrund von Gewalt und Konflikten um 28 Prozent zuruck was vor allem auf weniger Bewegungen in der Ukraine zuruckzufuhren war Eine Rekordzahl an durch Naturkatastrophen Vertriebenen wurde in Nordafrika und dem Nahen Osten verzeichnet die insbesondere auf eine Reihe verheerender Erdbeben in der Region zuruckgingen Diese umfassten das Erdbeben in der Turkei und Syrien der Magnitude 7 8 am 6 Februar 2023 das rund 4 7 Millionen Personen vertrieb und das Erdbeben in Marokko der Magnitude 6 8 am 8 September 2023 Die Uberschwemmungen am Horn von Afrika verursachten zudem 2 9 Millionen Binnenvertreibungen jedoch nahm die Anzahl der Vertreibungen durch wetterbedingte Naturkatastrophen global insgesamt im Vergleich zum Vorjahr ab 2024 Binnenvertriebene im Sudan und in Nachbarlander Gefluchtete Stand 2 Oktober 2024 In der ersten Halfte des Jahres 2024 hielten die Binnenvertreibungen durch die Kriege im Sudan im Gazastreifen und in der Ukraine weiterhin an Der Sudan verzeichnete Ende Juni mit rund 10 6 Millionen die hochste vom IDMC jemals fur ein Land verzeichnete Anzahl an Binnenvertriebenen Betroffen waren vor allem der Bundesstaat al Dschazira und dessen Hauptstadt Wad Madani sowie die Stadt al Faschir in Schamal Darfur In al Dschazira kam es zwischen Januar und April zu rund 392 000 Binnenvertreibungen und um al Faschir zu rund 329 000 zwischen April und Ende Juni Ab Ende Juni fuhrten sich in den Bundesstaat Sannar ausbreitende Kampfe zu schatzungsweise rund 57 000 Binnenvertreibungen Im Gazastreifen lebten aufgrund des laufenden Krieges Ende Juni rund 1 9 Millionen Menschen als Binnenvertriebene Im sudlich gelegenen Gouvernement Rafah wurden durch eine israelische Militaroffensive im Mai etwa 1 3 Millionen Menschen in die Flucht getrieben Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine fuhrte in der ersten Jahreshalfte zu rund 103 000 Binnenvertreibungen in der Ukraine und etwa 12 200 in Russland In der Provinz Cabo Delgado in Mosambik wo es einen islamistischen Aufstand gibt wurden nach erneuten Konflikten etwa 201 000 interne Vertreibungen verzeichnet Ende Juni waren etwa 592 000 Menschen in Mosambik Binnenvertriebene In der Demokratischen Republik Kongo gab es ebenfalls weiterhin Kampfe im Osten des Landes In der Provinz Sud Kivu wurden etwa 185 000 Binnenvertreibungen verzeichnet In Haiti stiegen interne Vertreibungen durch zunehmende Aktivitaten von kriminellen Banden mit koordinierten Angriffen in Port au Prince In der ersten Jahreshalfte kam es im Land wegen der Gewalt zu einer Rekordzahl von rund 271 000 Fluchtbewegungen Ende Juni lebten etwa 575 000 Binnenvertriebene in Haiti Die verheerendste Naturkatastrophe der ersten Jahreshalfte hinsichtlich Binnenvertreibungen war laut IDMC der im Mai Bangladesch und Indien mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 111 km h traf und etwa 1 1 Millionen bzw 548 000 Menschen intern vertrieb In Russland sowie in Kasachstan verursachten zudem Uberschwemmungen am Ural im Marz bis Mai rund 162 000 Binnenvertreibungen Auch auf der Sudhalbkugel kam es zu Flutkatastrophen Die Uberschwemmungen im brasilianischen Rio Grande do Sul fuhrten zu rund 775 000 Binnenvertreibungen und damit zur hochsten Zahl im Land seit Beginn der Datenreihe im Jahr 2008 In der Demokratischen Republik Kongo betrafen Uberschwemmungen fast 2 2 Millionen Menschen 521 000 wurden intern vertrieben davon 350 000 im Monat Januar Uberschwemmungen am Horn von Afrika in der Regenzeit von April bis Mai fuhrten in Kenia Somalia und Athiopien zu insgesamt 473 000 internen Vertreibungen darunter 293 000 in Kenia Ende 2024 betrug die Zahl der Binnenvertriebenen weltweit 83 4 Millionen und war damit auf einem neuen Hochstwert seit Erhebung der Zahlen Davon wurden 73 5 Millionen durch Gewalt und Konflikte und 9 8 Millionen durch Naturkatastrophen vertrieben was einem Anstieg gegenuber Ende 2023 von 10 bzw 29 Prozent entspricht Die Lander mit den meisten Binnenvertriebenen durch Gewalt und Konflikte waren der Sudan 11 6 Mio Syrien 7 4 Mio Kolumbien 7 3 Mio die Demokratische Republik Kongo 6 2 Mio und Jemen 4 8 Mio Naturkatastrophen trafen dagegen die Menschen in Afghanistan 1 3 Mio dem Tschad 1 2 Mio den Philippinen 1 Mio Athiopien 757 000 und Somalia 733 000 am schwersten 2025 Anzahl von Binnenvertriebenen und Fluchtlingen nach und aus Kamerun nach UNHCR Stand Marz 2025 Nach Angaben der Vereinten Nationen sind im Osten der Demokratischen Republik Kongo aufgrund eskalierender Kampfe mit der Bewegung 23 Marz M23 in den ersten drei Januarwochen mehr als 400 000 Menschen vertrieben worden Die von Ruanda unterstutzte militante Gruppe eroberte mehrere Stadte und Siedlungen darunter Masisi und Sake Laut einem Sprecher des Fluchtlingshilfswerks UNHCR seien ab Mitte Januar auch mehrfach Bomben auf Fluchtlingslager abgeworfen worden LiteraturMichaela Ludwig Andreas Rister Vertreibung von Kindern verhindern Terre des Hommes ISBN 3 924493 65 0 Internal Displacement A Global Overview of Trends and Developments in 2014 Mai 2015 PDF Datei 4 6 MB Leitlinien betreffend Binnenvertreibungen Vereinte Nationen Bericht des Beauftragten des Generalsekretars Francis Deng E CN 4 1998 53 Add 2 11 Februar 1998 PDF Datei 133 kB UNHCR Zeitschrift Fluchtlinge zu Binnenvertriebenen PDF Datei 1016 kB Handbook for the Protection of Internally Displaced Persons Global Protection Cluster Working Group Dezember 2007 PDF Datei WeblinksCommons Binnenfluchtlinge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internal Displacement Monitoring Centre IDMC 25 years of progress on internal displacement 1998 2023 PDF 15 1 MB Internal Displacement Monitoring Centre IDMC 2 Oktober 2023 abgerufen am 16 Mai 2024 englisch Internally Displaced People UNHCR abgerufen am 18 Mai 2024 englisch Forced Migration ReviewEinzelnachweiseInternal displacement Internal Displacement Monitoring Centre abgerufen am 14 Oktober 2024 englisch Britta Numann Rechtliche Schutzmoglichkeiten fur Klimafluchtlinge Bundeszentrale fur politische Bildung 21 Januar 2019 abgerufen am 18 Mai 2024 Kampala Convention PDF 1 56 MB Afrikanische Union 2009 abgerufen am 18 Mai 2024 englisch Global Trends Forced displacements in 2019 UNHCR S 33 abgerufen am 18 Mai 2024 englisch Conflict and violence Internal Displacement Monitoring Centre IDMC abgerufen am 16 Mai 2024 englisch 2024 Global Report on Internal Displacement PDF 25 3 MB Internal Displacement Monitoring Centre 2024 abgerufen am 18 Mai 2025 englisch 2023 Global Report on Internal Displacement GRID PDF 19 7 MB Internal Displacement Monitoring Centre 2023 abgerufen am 16 Mai 2024 englisch Displacement disasters and climate change Internal Displacement Monitoring Centre IDMC abgerufen am 16 Mai 2024 englisch 25 years of progress on internal displacement 1998 2023 PDF 15 1 MB Internal Displacement Monitoring Centre IDMC 2 Oktober 2023 abgerufen am 16 Mai 2024 englisch Internal Displacement Monitoring Centre IDMC 2025 Global Report on Internal Displacement 2025 doi 10 55363 IDMC XTGW2833 englisch Binnenfluchtlinge weltweit 2014 In kurier at 6 Mai 2015 abgerufen am 16 Mai 2024 mit Grafik Global Report on Internal Displacement 2019 Internal Displacement Monitoring Centre 2019 abgerufen am 9 November 2024 englisch 2020 Global Report on Internal Displacement Internal Displacement Monitoring Centre abgerufen am 11 Juni 2020 englisch 2020 Global Report on Internal Displacement Regional overview Sub Saharan Africa PDF 5 72 MB sprache en Internal Displacement Monitoring Centre 2020 abgerufen am 9 November 2024 Global Report on Internal Displacement 2021 Internal Displacement Monitoring Centre abgerufen am 19 Oktober 2024 englisch Global Report on Internal Displacement 2022 Internal Displacement Monitoring Centre 2022 abgerufen am 6 Juni 2022 englisch Ukraine emergency In unhcr org 22 Mai 2022 abgerufen am 6 Juni 2022 englisch 2024 Mid year update Internal Displacement Monitoring Centre 2024 abgerufen am 30 Oktober 2024 englisch Warum die Gewalt im Ostkongo eskaliert In deutschlandfunk de 26 Januar 2025 abgerufen am 26 Januar 2025

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