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Braunhäuser Tunnel

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Der Braunhäuser Tunnel war ein Eisenbahntunnel im Zuge der Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen, der in Vorbereitung der Elektrifizierung der Strecke 1961/62 geschlitzt wurde.

Braunhäuser Tunnel
Tunnel-Denkmal bei Braunhausen
Nutzung Eisenbahntunnel
Verkehrsverbindung Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen (zweigleisig)
Länge 293 m
Anzahl der Röhren 1
Bau
Bauherr Preußische Staatseisenbahn
Fertigstellung 1875
Betrieb
Betreiber Deutsche Bundesbahn
Freigabe 1875
Schließung 1961/62 (geschlitzt)
Lagekarte
Koordinaten
Nordportal 51° 0′ 15,8″ N, 9° 49′ 21,7″ O51.0043829.822683
Südportal 51° 0′ 8″ N, 9° 49′ 36″ O51.0022329.826668

Geografische Lage

Der Tunnel lag im Bereich von Streckenkilometer 174,40–174,70 der zweigleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke Frankfurt–Göttingen in der Gemarkung von Braunhausen, heute ein Stadtteil von Bebra, im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Tunnel befand sich unmittelbar nordwestlich der die Eisenbahnstrecke überquerenden Straßenbrücke der vom südlichen Ortsausgang Braunhausens kommenden Nebenstraße „Im Sambach“.

Technische Parameter

Der Tunnel war 293 m lang. Die Strecke verlief hier in engen Bögen mit bis zu einem Halbmesser von 410 m, sowohl vor als auch im Tunnel. Beide Gleise teilten sich eine Röhre. Der Gleismittenabstand betrug nach den Standards zur Zeit der Eröffnung der Strecke 3,50 m.

Geschichte

Der Braunhäuser Tunnel wurde von 1873 bis 1875 errichtet, Vorarbeiten begannen bereits 1872, und ging 1875 mit dem Streckenabschnitt Bebra– Eschwege West in Betrieb.

Wegen der großen Bedeutung der Strecke für den Fernverkehr in der Bundesrepublik Deutschland beabsichtigte die Deutsche Bundesbahn schon Anfang der 1950er Jahre, die Strecke – zumindest südlich von Göttingen – zu elektrifizieren. Allerdings zogen sich die Verhandlungen über die Finanzierung des Vorhabens hin und es dauerte bis zum Ende des Jahrzehnts, bevor das angegangen werden konnte. Für den Braunhäuser Tunnel bedeutete die Elektrifizierung das Ende, denn die dann möglichen höheren Geschwindigkeiten machten die Bogenradien im und an beiden Enden des Tunnels zum betrieblichen Hindernis. Der Tunnel sollte deshalb geschlitzt und die Strecke hier begradigt werden. Die Arbeiten fanden von Oktober 1961 bis Juni 1962 statt und erfolgten bei eingleisigem Betrieb „unter dem rollenden Rad“. Dazu wurde das Gleis im Tunnel eingehaust, anschließend von einem Ende her das Deckgebirge bis auf die Tunnelinnenverkleidung abgetragen, diese anschließend abgerissen und so das Gleis freigelegt. Der Vorgang erwies sich als schwieriger durchzuführen als geplant: Da die Stabilität der neu entstehenden Böschungen sich gegenüber den ursprünglichen Berechnungen als geringer erwies, musste im laufenden Bau die Hangneigung weiter verringert werden. Am 18. Mai 1962 kam es nach längeren Regenfällen sogar zu einem massiven Erdrutsch, nach dem die Strecke für mehrere Tage gesperrt werden musste. Letztendlich wurden statt einer halben eine ganze Million Kubikmeter Erde und Gestein abgetragen. Anschließend wurde die Strecke auf leicht verschwenkter Trasse, um die Bögen zu verflachen, wieder aufgebaut und für den elektrischen Betrieb vorbereitet, die neuen Böschungen beiderseits der Strecke mit Bäumen und Büschen bepflanzt. Im Frühjahr 1963 begann der elektrische Betrieb.

Heute zeugen nur noch ein Portalfragment und ein aus Steinen des ehemaligen Südportals errichtetes Denkmal vom Tunnel – letzteres trägt die Inschrift „1873–1875 – Braunhäuser Tunnel – abgetragen 1962“.

Literatur

  • Wolfgang Klee: Von Berg zu Berg. Die Tunnelbauwerke der klassischen Nord-Süd-Strecke zwischen Werra und Main – Teil 1. In: Eisenbahn Geschichte 117 (2/2023), S. 24–34.

Weblinks

  • Lothar Brill: Nord-Süd-Strecke (Abtrag Braunhäuser Tunnel: km 174,40–km 174,70). In: Werra-Meißner-Bahnen.de. Abgerufen am 26. März 2023 
  • Braunhäuser Tunnel. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
  • Topographische Karte. um 1945. In: LAGIS. Abgerufen am 26. März 2023 

Einzelnachweise

  1. Brill: Nord-Süd-Strecke (Weblinks).
  2. Klee, S. 30.
  3. Klee, S. 27.
  4. Klee, S. 27.
  5. Klee, S. 30f.
  6. Klee, S. 31; Rolf Brüning: Mit Dampf auf der Nord-Süd-Strecke zwischen Main und Fulda = Farbbildraritäten aus dem Archiv Dr. Rolf Brüning 9. Hövelhof 2014, S. 60f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:39

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Der Braunhauser Tunnel war ein Eisenbahntunnel im Zuge der Bahnstrecke Frankfurt Gottingen der in Vorbereitung der Elektrifizierung der Strecke 1961 62 geschlitzt wurde Braunhauser TunnelBraunhauser TunnelTunnel Denkmal bei BraunhausenNutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung Bahnstrecke Frankfurt Gottingen zweigleisig Lange 293 mAnzahl der Rohren 1BauBauherr Preussische StaatseisenbahnFertigstellung 1875BetriebBetreiber Deutsche BundesbahnFreigabe 1875Schliessung 1961 62 geschlitzt LagekarteBraunhauser Tunnel Hessen KoordinatenNordportal 51 0 15 8 N 9 49 21 7 O 51 004382 9 822683Sudportal 51 0 8 N 9 49 36 O 51 002232 9 826668Geografische LageDer Tunnel lag im Bereich von Streckenkilometer 174 40 174 70 der zweigleisigen elektrifizierten Bahnstrecke Frankfurt Gottingen in der Gemarkung von Braunhausen heute ein Stadtteil von Bebra im hessischen Landkreis Hersfeld Rotenburg Der Tunnel befand sich unmittelbar nordwestlich der die Eisenbahnstrecke uberquerenden Strassenbrucke der vom sudlichen Ortsausgang Braunhausens kommenden Nebenstrasse Im Sambach Technische ParameterDer Tunnel war 293 m lang Die Strecke verlief hier in engen Bogen mit bis zu einem Halbmesser von 410 m sowohl vor als auch im Tunnel Beide Gleise teilten sich eine Rohre Der Gleismittenabstand betrug nach den Standards zur Zeit der Eroffnung der Strecke 3 50 m GeschichteDer Braunhauser Tunnel wurde von 1873 bis 1875 errichtet Vorarbeiten begannen bereits 1872 und ging 1875 mit dem Streckenabschnitt Bebra Eschwege West in Betrieb Wegen der grossen Bedeutung der Strecke fur den Fernverkehr in der Bundesrepublik Deutschland beabsichtigte die Deutsche Bundesbahn schon Anfang der 1950er Jahre die Strecke zumindest sudlich von Gottingen zu elektrifizieren Allerdings zogen sich die Verhandlungen uber die Finanzierung des Vorhabens hin und es dauerte bis zum Ende des Jahrzehnts bevor das angegangen werden konnte Fur den Braunhauser Tunnel bedeutete die Elektrifizierung das Ende denn die dann moglichen hoheren Geschwindigkeiten machten die Bogenradien im und an beiden Enden des Tunnels zum betrieblichen Hindernis Der Tunnel sollte deshalb geschlitzt und die Strecke hier begradigt werden Die Arbeiten fanden von Oktober 1961 bis Juni 1962 statt und erfolgten bei eingleisigem Betrieb unter dem rollenden Rad Dazu wurde das Gleis im Tunnel eingehaust anschliessend von einem Ende her das Deckgebirge bis auf die Tunnelinnenverkleidung abgetragen diese anschliessend abgerissen und so das Gleis freigelegt Der Vorgang erwies sich als schwieriger durchzufuhren als geplant Da die Stabilitat der neu entstehenden Boschungen sich gegenuber den ursprunglichen Berechnungen als geringer erwies musste im laufenden Bau die Hangneigung weiter verringert werden Am 18 Mai 1962 kam es nach langeren Regenfallen sogar zu einem massiven Erdrutsch nach dem die Strecke fur mehrere Tage gesperrt werden musste Letztendlich wurden statt einer halben eine ganze Million Kubikmeter Erde und Gestein abgetragen Anschliessend wurde die Strecke auf leicht verschwenkter Trasse um die Bogen zu verflachen wieder aufgebaut und fur den elektrischen Betrieb vorbereitet die neuen Boschungen beiderseits der Strecke mit Baumen und Buschen bepflanzt Im Fruhjahr 1963 begann der elektrische Betrieb Heute zeugen nur noch ein Portalfragment und ein aus Steinen des ehemaligen Sudportals errichtetes Denkmal vom Tunnel letzteres tragt die Inschrift 1873 1875 Braunhauser Tunnel abgetragen 1962 LiteraturWolfgang Klee Von Berg zu Berg Die Tunnelbauwerke der klassischen Nord Sud Strecke zwischen Werra und Main Teil 1 In Eisenbahn Geschichte 117 2 2023 S 24 34 WeblinksLothar Brill Nord Sud Strecke Abtrag Braunhauser Tunnel km 174 40 km 174 70 In Werra Meissner Bahnen de Abgerufen am 26 Marz 2023 Braunhauser Tunnel In Eisenbahn Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland Lothar Brill Topographische Karte um 1945 In LAGIS Abgerufen am 26 Marz 2023 EinzelnachweiseBrill Nord Sud Strecke Weblinks Klee S 30 Klee S 27 Klee S 27 Klee S 30f Klee S 31 Rolf Bruning Mit Dampf auf der Nord Sud Strecke zwischen Main und Fulda Farbbildraritaten aus dem Archiv Dr Rolf Bruning 9 Hovelhof 2014 S 60f

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