Die Burg Pürnstein ist eine der besterhaltenen Wehranlagen in Oberösterreich Sie liegt im Mühlviertel in der Nähe von Ne
Burg Pürnstein

Die Burg Pürnstein ist eine der besterhaltenen Wehranlagen in Oberösterreich. Sie liegt im Mühlviertel in der Nähe von Neufelden hoch über der Großen Mühl und steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Burg Pürnstein | ||
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Burg Pürnstein (2007) | ||
Staat | Österreich | |
Ort | Neufelden | |
Entstehungszeit | 11. Jahrhundert | |
Burgentyp | Felsenburg | |
Erhaltungszustand | weitgehend erhalten | |
Geographische Lage | 48° 30′ N, 14° 1′ O | |
Höhenlage | 530 m ü. A. | |
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Geschichte
Im Jahr 1010 wird erstmals eine Wehranlage als bischöfliche Burg der Passauer an der Stelle erwähnt. Der erste dokumentierte Besitzer war Alram de birchenstaine im Jahr 1170, ein Ministeriale der Blankenberger. Im 13. Jahrhundert gelangt die Burg von den Rosenberger 1231 in den Besitz des Hochstiftes Passau. Die Bischöfe haben die Burg durch Burggrafen verwalten lassen, mussten sie aber aus Geldnot oft verpfänden.
Von 1309 bis 1311 wurde Jakob de Strachner als Lehensnehmer genannt. 1337 verkaufte Hans von Kapellen die Burg an Dietrich von Harrach. 1344 ging die Burg an Ulrich III. von Tannberg. Um 1402 war die Burg ein Lehen von Passau und zwischen 1437 und 1451 wohnte der passauischer Pfleger Erhard Marschalk dort.
Spätestens 1455 erlangen die Starhemberger die Burganlage und erweiterten sie als die heute noch bestehende Obere oder Neue Burg. Dabei wurde ein großer Teil der alten Burganlage abgetragen und eine völlig neue Festungsanlage aus einem Guss erbaut, die letzte Burg oder das erste Schloss. Am 20. Juli 1449 wurde die Burgkapelle geweiht. Teile der Ruinen der ursprünglichen Wehranlage sind ebenfalls bis heute erhalten geblieben. 1493 vermachte der Passauer Domherr Balthasar von Starhemberg Burg und Herrschaft Pürnstein seinem Vetter Gregor von Starhemberg. 1526 war Pürnstein eine Fluchtburg vor den Türken, bevor sie 1572 an Lienhard von Harrach verkauft wurde. 1611 kaufte Karl Jörger die Burg, 1621 schenkte Kaiser Ferdinand II. nach der Enteignung der Jörger einen Teil des Schlosses an den Grafen Leonhand von Harrach. Der Bischof von Passau Leopold Wilhelm von Österreich forderte die Burg jedoch zurück, da sie ein Passauer Lehen war. 1660 wurde die Burg an den Gemeinsekretär des Passauer Bischofs verpfändet. 1681 wurde die Burg von Johann Maximilian Steiner von Plainfelden ausgelöst. 1774 wurde unter Kardinal Firmian von Passau ein Zubau errichtet, das Burgtor wurde erneuert.
1782 kam Pürnstein durch einen Vertrag an Österreich, Ende 1802 verlor das Bistum Passau die weltlichen Besitzungen, somit auch Pürnstein. Im 19. Jahrhundert wechselten die Besitzverhältnisse öfters, ab 1813 war die Burg in Besitz von Michael Planck von Planckburg, ab 1818 besaß sie Bruder Franz, ab 1828 Johann Freiherr von Bartenstein, danach war der Großindustrielle Carl Christian Müller der Besitzer. Ein Brand am 7. September 1866 zerstörte die gesamte Inneneinrichtung mit allen hölzernen Teilen und den Dachstuhl der inneren Burganlage, nur die Kapelle blieb verschont. Als Ursache wird Brandstiftung angegeben. Teile der später hinzugefügten Bebauung, großteils aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind jedoch auch heute noch bewohnbar.
1883 schenkte Carl Müller die Burg seiner Tochter Ida. Zwischen 1880 und 1958 war Pürnstein im Besitz von Margarete Reichner, danach war Karl Reichner (Urenkel von Gustav Müller) der Besitzer. Die Burg ist vom Verfall bedroht, 1958 wurde mit einer gründlichen Restaurierung begonnen. Die derzeitige Eigentümerin und der Verein zur Erhaltung der Burg Pürnstein kümmern sich um Erhaltung und Renovierung der Burganlage.
- Burg Pürnstein
- Burg Pürnstein
- Burg Pürnstein: Unteres Zugangstor
- Burg Pürnstein: Zugang
- Burg Pürnstein: Oberburg mit Turm
Aufbau
Die Felsenburg liegt auf einem nach Nord und West steil abfallenden Terrain. Die großzügige Anlage besitzt fünf Halbrundtürme. Durch das Haupttor gelangt man in die Vorburg. Die Hauptburg erreicht man durch das obere Burgtor. Die Hauptburg ist eine große, sechseckige Wohnburg. Der Burghof misst 17 × 13,5 Meter.
Im zentralen Palas befinden sich der Rittersaal, Wohnräume, Küche, Kapelle sowie der Burginnenhof. Der Palas ist umgeben von einer Wehrmauer mit fünf Türmen. Die Dicke der Mauern beträgt bis zu sechs Meter.
In Steinbruch, einem Ortsteil von Neufelden, befinden sich an der Außenmauer der Filialkirche hl. Anna die Epitaphien mehrerer Burgbesitzer von Pürnstein (Marga Reichner, Gustav Adolf Müller, Familie Weissbach).
Literatur
- Norbert Grabherr: Burgen und Schlösser in Oberösterreich. Ein Leitfaden für Burgenwanderer und Heimatfreunde. 3. Auflage. Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-157-5.
- Oskar Hille: Burgen und Schlösser von Oberösterreich. 2. Auflage. Wilhelm Ennsthaler, Steyr 1992, ISBN 3-85068-323-0.
Weblinks
- Verein zur Erhaltung der Burg
- burgenkunde.at über Pürnstein
- Burg Pürnstein. In: burgen-austria.com. Martin Hammerl
- Pürnstein. In: ruine.at. Private Website von Kastellan Oliver
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Burg Purnstein ist eine der besterhaltenen Wehranlagen in Oberosterreich Sie liegt im Muhlviertel in der Nahe von Neufelden hoch uber der Grossen Muhl und steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Burg PurnsteinBurg Purnstein 2007 Burg Purnstein 2007 Staat OsterreichOrt NeufeldenEntstehungszeit 11 JahrhundertBurgentyp FelsenburgErhaltungszustand weitgehend erhaltenGeographische Lage 48 30 N 14 1 O 48 501944444444 14 0125 530 Koordinaten 48 30 7 N 14 0 45 OHohenlage 530 m u A Burg Purnstein Oberosterreich GeschichteIm Jahr 1010 wird erstmals eine Wehranlage als bischofliche Burg der Passauer an der Stelle erwahnt Der erste dokumentierte Besitzer war Alram de birchenstaine im Jahr 1170 ein Ministeriale der Blankenberger Im 13 Jahrhundert gelangt die Burg von den Rosenberger 1231 in den Besitz des Hochstiftes Passau Die Bischofe haben die Burg durch Burggrafen verwalten lassen mussten sie aber aus Geldnot oft verpfanden Von 1309 bis 1311 wurde Jakob de Strachner als Lehensnehmer genannt 1337 verkaufte Hans von Kapellen die Burg an Dietrich von Harrach 1344 ging die Burg an Ulrich III von Tannberg Um 1402 war die Burg ein Lehen von Passau und zwischen 1437 und 1451 wohnte der passauischer Pfleger Erhard Marschalk dort Spatestens 1455 erlangen die Starhemberger die Burganlage und erweiterten sie als die heute noch bestehende Obere oder Neue Burg Dabei wurde ein grosser Teil der alten Burganlage abgetragen und eine vollig neue Festungsanlage aus einem Guss erbaut die letzte Burg oder das erste Schloss Am 20 Juli 1449 wurde die Burgkapelle geweiht Teile der Ruinen der ursprunglichen Wehranlage sind ebenfalls bis heute erhalten geblieben 1493 vermachte der Passauer Domherr Balthasar von Starhemberg Burg und Herrschaft Purnstein seinem Vetter Gregor von Starhemberg 1526 war Purnstein eine Fluchtburg vor den Turken bevor sie 1572 an Lienhard von Harrach verkauft wurde 1611 kaufte Karl Jorger die Burg 1621 schenkte Kaiser Ferdinand II nach der Enteignung der Jorger einen Teil des Schlosses an den Grafen Leonhand von Harrach Der Bischof von Passau Leopold Wilhelm von Osterreich forderte die Burg jedoch zuruck da sie ein Passauer Lehen war 1660 wurde die Burg an den Gemeinsekretar des Passauer Bischofs verpfandet 1681 wurde die Burg von Johann Maximilian Steiner von Plainfelden ausgelost 1774 wurde unter Kardinal Firmian von Passau ein Zubau errichtet das Burgtor wurde erneuert Burg Purnstein nach einem Stich von Georg Matthaus Vischer von 1674 1782 kam Purnstein durch einen Vertrag an Osterreich Ende 1802 verlor das Bistum Passau die weltlichen Besitzungen somit auch Purnstein Im 19 Jahrhundert wechselten die Besitzverhaltnisse ofters ab 1813 war die Burg in Besitz von Michael Planck von Planckburg ab 1818 besass sie Bruder Franz ab 1828 Johann Freiherr von Bartenstein danach war der Grossindustrielle Carl Christian Muller der Besitzer Ein Brand am 7 September 1866 zerstorte die gesamte Inneneinrichtung mit allen holzernen Teilen und den Dachstuhl der inneren Burganlage nur die Kapelle blieb verschont Als Ursache wird Brandstiftung angegeben Teile der spater hinzugefugten Bebauung grossteils aus dem 17 und 18 Jahrhundert sind jedoch auch heute noch bewohnbar 1883 schenkte Carl Muller die Burg seiner Tochter Ida Zwischen 1880 und 1958 war Purnstein im Besitz von Margarete Reichner danach war Karl Reichner Urenkel von Gustav Muller der Besitzer Die Burg ist vom Verfall bedroht 1958 wurde mit einer grundlichen Restaurierung begonnen Die derzeitige Eigentumerin und der Verein zur Erhaltung der Burg Purnstein kummern sich um Erhaltung und Renovierung der Burganlage Burg Purnstein Burg Purnstein Burg Purnstein Unteres Zugangstor Burg Purnstein Zugang Burg Purnstein Oberburg mit TurmAufbauEpitaphien der Besitzer von Purnstein an der Katholischen Filialkirche hl Anna in Steinbruch Die Felsenburg liegt auf einem nach Nord und West steil abfallenden Terrain Die grosszugige Anlage besitzt funf Halbrundturme Durch das Haupttor gelangt man in die Vorburg Die Hauptburg erreicht man durch das obere Burgtor Die Hauptburg ist eine grosse sechseckige Wohnburg Der Burghof misst 17 13 5 Meter Im zentralen Palas befinden sich der Rittersaal Wohnraume Kuche Kapelle sowie der Burginnenhof Der Palas ist umgeben von einer Wehrmauer mit funf Turmen Die Dicke der Mauern betragt bis zu sechs Meter In Steinbruch einem Ortsteil von Neufelden befinden sich an der Aussenmauer der Filialkirche hl Anna die Epitaphien mehrerer Burgbesitzer von Purnstein Marga Reichner Gustav Adolf Muller Familie Weissbach LiteraturNorbert Grabherr Burgen und Schlosser in Oberosterreich Ein Leitfaden fur Burgenwanderer und Heimatfreunde 3 Auflage Oberosterreichischer Landesverlag Linz 1976 ISBN 3 85214 157 5 Oskar Hille Burgen und Schlosser von Oberosterreich 2 Auflage Wilhelm Ennsthaler Steyr 1992 ISBN 3 85068 323 0 WeblinksCommons Burg Purnstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Verein zur Erhaltung der Burg burgenkunde at uber Purnstein Burg Purnstein In burgen austria com Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Purnstein In ruine at Private Website von Kastellan Oliver abgerufen am 1 Januar 1900