Die Burg Schönrath ist eine teilweise nur noch als Ruine vorhandene Niederungsburg in Nordrhein Westfalen Sie gehört zur
Burg Schönrath

Die Burg Schönrath ist eine teilweise nur noch als Ruine vorhandene Niederungsburg in Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zur Stadt Lohmar und befindet sich im Rhein-Sieg-Kreis.
Burg Schönrath | ||
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Burg Schönrath – Blick von Süden auf die Vorburg | ||
Alternativname(n) | huis schonraedt, schoinrait | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Lohmar | |
Entstehungszeit | um 1400 bis 1600 | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Ruine (Hauptburg); Wesentliche Teile erhalten (Vorburg) | |
Bauweise | Bruchstein, Fachwerk | |
Geographische Lage | 50° 53′ N, 7° 13′ O | |
Höhenlage | 140 m ü. NHN | |
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Lage
Die kleine Burg liegt in der sanft abfallenden Quellmulde eines Bächleins, das in den Gammersbach mündet, auf einer Höhe von 140 Metern über Normalnull zwischen den Ortsteilen Lohmar-Wickuhl und Rösrath-Rambrücken in der Nähe des Weilers Georgshof/Oberschönrath.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird der frühere Rittersitz im 13. Jahrhundert, er gehört zu dieser Zeit den Herren von Schönrode. In den nachfolgenden Jahrhunderten wechselt die Burg mehrfach den Besitzer. Sie geht an verschiedene Adelsgeschlechter derer von Landsberg, von Nesselrode und von Quadt, bis sie im 15. Jahrhundert in das Eigentum derer von Plettenberg gelangt. Nach dem Tode Wilhelms von Plettenberg wurden die Burg und ihre Ländereien auf die erbenden Töchter aufgeteilt. 1563 konnte dann Diederich von Heyden, Sohn Elisabeths von Plettenberg, die Schwäger auszahlen und brachte die Burg für gut 100 Jahre in den Familienbesitz der von Heiden.
Als gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Nachkommen der Familie von Heiden ihre Besitztümer im Bergischen Land aufgaben und sich dem Brandenburgischen zuwandten, wurde die Burg Schonrad am 4. Oktober 1695 zusammen mit ihren Appertinentien (Zubehör, d. s. die zugehörigen Güter) für 30.000 Reichstaler an den Freiherrn Ernst von Erlenkamp veräußert. Im Zusammenhang mit diesem Verkauf ist die Höhe der damaligen Erträge der zur Burg gehörenden neun Höfe und zwei Wassermühlen überliefert: 119 Malter Roggen, 80 Malter Hafer, 2 Malter Gerste, 6 Kälber, 32½ Schweine, 1 Hammel, 7 Rinder ausfüttern, 8 Säcke Kohlen, 32 Pfund Flachs, 100 Eier, 150 Hühner, 4 Pfund Pfeffer, 4 Pfund Ingwer, 6 Pfund Zucker, 4 Maß Butter, zusätzlich zu leistende Spanndienste und Bargeld in Höhe von 82 Reichstalern und 256 Stübern.
Während der folgenden zwei Jahrhunderte minderte sich der Wert des freiadeligen Anwesens dadurch erheblich, dass nach und nach die zugehörigen Höfe an Bürgerliche verkauft werden. Aus dem 19. Jahrhundert sind die Bewohnerzahlen des Hofs Schönrath bekannt: 1829 17 Personen an zwei Feuerstellen, 1843 15 Bewohner, 1851 10 Bewohner, 1872 12 Personen in zwei Wohnhäusern und zwei Haushaltungen. Auch die Burg selbst ging zu dieser Zeit wieder durch mehrere Besitzerhände, bis sie von 1855 bis 1925 der Familie Scharrenbroich gehörte. Die im 19. Jahrhundert schon nicht mehr bewohnte Hauptburg – überliefert ist allerdings eine Nutzung der Burgkapelle noch bis etwa 1835 – wurde bis in die 1920er Jahre allmählich abgetragen und im Januar 1928 gesprengt, das Material zum Straßenbau verwendet. Die Vorburg wird kontinuierlich als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt.
Die Gebäude befinden sich heute in Privatbesitz.
Anlage
Die Hauptburg wird im 15. bis 16. Jahrhundert auf mittelalterlichen Grundmauern errichtet. Im 18. Jahrhundert wird die Vorburg erneuert, während die dreigeschossige Hauptanlage in wesentlichen Teilen verändert wird. Diese, in Form einer Winkelburg, ist von Westen her über eine gemauerte Brücke zugänglich. Die Anlage weist außerdem eine achteckige Burgkapelle auf und ist von einem Wassergraben umgeben.
Heute wird die Vorburg, die neben dem zweigeschossigen Wohnhaus aus Stallungen und Nebengebäuden besteht, von den Eigentümern bewohnt.
Von der Hauptburg existieren lediglich geringe Mauerreste, die stark überwuchert sind. Der ehemalige Wassergraben ist bis auf einen Teich nahezu vollständig verlandet. Neben der Zufahrt zur Vorburg steht eine rund 300 Jahre alte Eibe mit einer ungewöhnlichen vielstämmigen Krone.
Die Burganlage kann nicht besichtigt, sondern nur von der nahegelegenen Straße aus eingesehen werden.
Literatur
- Rhein-Sieg-Kreis, Der Landrat (Hrsg.): Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises 2007. Edition Blattwelt, Niederhofen 2006, ISBN 3-936256-24-1.
- Gernert, Klaus-Dieter und Wolff, Helmut u. a. (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Rösrath. 2 Bände. Eigenverlag des Geschichtsvereins für die Gemeinde Rösrath und Umgebung e. V., Rösrath 1993, ISBN 3-922413-35-8.
- Wilhelm Pape: Siedlungs- und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar. Druck- u. Verlagsgesellschaft Helmut Grümer, Lohmar 1983.
- Hennekeuser, Heinrich: RHEINISCHE KUNSTSTÄTTEN, Heft 234: Gemeinde Lohmar. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.), Köln 1980, ISBN 3-88094-328-1.
Weblinks
- Schönrath in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
Einzelnachweise
- nach Rutt, Theodor (Bearb.): Rösrath im Wandel der Geschichte. Gemeinde Rösrath (Hrsg.), Rösrath-Hoffnungsthal 1970, wird in einer Urkunde vom 15. Juni 1281 Henric de Schonrode genannt, der im Gefolge Graf Adolfs III. von Berg an einem Kreuzzug und an der Belagerung von Damiette teilgenommen hat
- nach Rutt, Theodor, s. o. im Jahre 1466
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Burg Schonrath ist eine teilweise nur noch als Ruine vorhandene Niederungsburg in Nordrhein Westfalen Sie gehort zur Stadt Lohmar und befindet sich im Rhein Sieg Kreis Burg SchonrathBurg Schonrath Blick von Suden auf die Vorburg Burg Schonrath Blick von Suden auf die VorburgAlternativname n huis schonraedt schoinraitStaat DeutschlandOrt LohmarEntstehungszeit um 1400 bis 1600Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Ruine Hauptburg Wesentliche Teile erhalten Vorburg Bauweise Bruchstein FachwerkGeographische Lage 50 53 N 7 13 O 50 89 7 2147222222222 140 Koordinaten 50 53 24 N 7 12 53 OHohenlage 140 m u NHNBurg Schonrath Nordrhein Westfalen LageDie kleine Burg liegt in der sanft abfallenden Quellmulde eines Bachleins das in den Gammersbach mundet auf einer Hohe von 140 Metern uber Normalnull zwischen den Ortsteilen Lohmar Wickuhl und Rosrath Rambrucken in der Nahe des Weilers Georgshof Oberschonrath GeschichteBurg Schonrath auf der Tranchot v Mufflingschen Landesaufnahme von 1817 Erstmals urkundlich erwahnt wird der fruhere Rittersitz im 13 Jahrhundert er gehort zu dieser Zeit den Herren von Schonrode In den nachfolgenden Jahrhunderten wechselt die Burg mehrfach den Besitzer Sie geht an verschiedene Adelsgeschlechter derer von Landsberg von Nesselrode und von Quadt bis sie im 15 Jahrhundert in das Eigentum derer von Plettenberg gelangt Nach dem Tode Wilhelms von Plettenberg wurden die Burg und ihre Landereien auf die erbenden Tochter aufgeteilt 1563 konnte dann Diederich von Heyden Sohn Elisabeths von Plettenberg die Schwager auszahlen und brachte die Burg fur gut 100 Jahre in den Familienbesitz der von Heiden Burg Schonrath im Vordergrund die im barocken Stil erneuerte Burgkapelle Das Mauerwerk weist deutliche Verfallsspuren auf aus dem Skizzenbuch von W Klein 1837 Als gegen Ende des 17 Jahrhunderts die Nachkommen der Familie von Heiden ihre Besitztumer im Bergischen Land aufgaben und sich dem Brandenburgischen zuwandten wurde die Burg Schonrad am 4 Oktober 1695 zusammen mit ihren Appertinentien Zubehor d s die zugehorigen Guter fur 30 000 Reichstaler an den Freiherrn Ernst von Erlenkamp veraussert Im Zusammenhang mit diesem Verkauf ist die Hohe der damaligen Ertrage der zur Burg gehorenden neun Hofe und zwei Wassermuhlen uberliefert 119 Malter Roggen 80 Malter Hafer 2 Malter Gerste 6 Kalber 32 Schweine 1 Hammel 7 Rinder ausfuttern 8 Sacke Kohlen 32 Pfund Flachs 100 Eier 150 Huhner 4 Pfund Pfeffer 4 Pfund Ingwer 6 Pfund Zucker 4 Mass Butter zusatzlich zu leistende Spanndienste und Bargeld in Hohe von 82 Reichstalern und 256 Stubern Zustand der Hauptburg vor dem Ersten WeltkriegBlick zur Vorburg 2022 Wahrend der folgenden zwei Jahrhunderte minderte sich der Wert des freiadeligen Anwesens dadurch erheblich dass nach und nach die zugehorigen Hofe an Burgerliche verkauft werden Aus dem 19 Jahrhundert sind die Bewohnerzahlen des Hofs Schonrath bekannt 1829 17 Personen an zwei Feuerstellen 1843 15 Bewohner 1851 10 Bewohner 1872 12 Personen in zwei Wohnhausern und zwei Haushaltungen Auch die Burg selbst ging zu dieser Zeit wieder durch mehrere Besitzerhande bis sie von 1855 bis 1925 der Familie Scharrenbroich gehorte Die im 19 Jahrhundert schon nicht mehr bewohnte Hauptburg uberliefert ist allerdings eine Nutzung der Burgkapelle noch bis etwa 1835 wurde bis in die 1920er Jahre allmahlich abgetragen und im Januar 1928 gesprengt das Material zum Strassenbau verwendet Die Vorburg wird kontinuierlich als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt Die Gebaude befinden sich heute in Privatbesitz AnlageUberwachsene Mauerreste der Hauptburg heute Die Hauptburg wird im 15 bis 16 Jahrhundert auf mittelalterlichen Grundmauern errichtet Im 18 Jahrhundert wird die Vorburg erneuert wahrend die dreigeschossige Hauptanlage in wesentlichen Teilen verandert wird Diese in Form einer Winkelburg ist von Westen her uber eine gemauerte Brucke zuganglich Die Anlage weist ausserdem eine achteckige Burgkapelle auf und ist von einem Wassergraben umgeben Heute wird die Vorburg die neben dem zweigeschossigen Wohnhaus aus Stallungen und Nebengebauden besteht von den Eigentumern bewohnt Von der Hauptburg existieren lediglich geringe Mauerreste die stark uberwuchert sind Der ehemalige Wassergraben ist bis auf einen Teich nahezu vollstandig verlandet Neben der Zufahrt zur Vorburg steht eine rund 300 Jahre alte Eibe mit einer ungewohnlichen vielstammigen Krone Die Burganlage kann nicht besichtigt sondern nur von der nahegelegenen Strasse aus eingesehen werden LiteraturRhein Sieg Kreis Der Landrat Hrsg Jahrbuch des Rhein Sieg Kreises 2007 Edition Blattwelt Niederhofen 2006 ISBN 3 936256 24 1 Gernert Klaus Dieter und Wolff Helmut u a Hrsg Chronik der Gemeinde Rosrath 2 Bande Eigenverlag des Geschichtsvereins fur die Gemeinde Rosrath und Umgebung e V Rosrath 1993 ISBN 3 922413 35 8 Wilhelm Pape Siedlungs und Heimatgeschichte der Gemeinde Lohmar Druck u Verlagsgesellschaft Helmut Grumer Lohmar 1983 Hennekeuser Heinrich RHEINISCHE KUNSTSTATTEN Heft 234 Gemeinde Lohmar Rheinischer Verein fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz Hrsg Koln 1980 ISBN 3 88094 328 1 WeblinksCommons Burg Schonrath Schonrath in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsEinzelnachweisenach Rutt Theodor Bearb Rosrath im Wandel der Geschichte Gemeinde Rosrath Hrsg Rosrath Hoffnungsthal 1970 wird in einer Urkunde vom 15 Juni 1281 Henric de Schonrode genannt der im Gefolge Graf Adolfs III von Berg an einem Kreuzzug und an der Belagerung von Damiette teilgenommen hat nach Rutt Theodor s o im Jahre 1466Burgen und Schlosser im Rhein Sieg Kreis Schlosser und Herrenhauser Schloss Alfter Schloss Allner Haus Attenbach Schloss Auel Schloss Birlinghoven Schloss Bornheim Schloss Drachenburg Schloss Miel Schloss Rosberg Abtei St Michael Haus Sulz Haus Wittgenstein Burgen und Ruinen Burg Alfter Burg Adendorf Burg Altendorf Burg Blankenberg Burg Dattenfeld Burg Drachenfels Graue Burg Burg Gudenau Burg Hausdorp Burg Heimerzheim Burg 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