Die Burg Wölfersheim teilweise auch Schloss Wölfersheim genannt war eine mittelalterliche Stadtburg in der Gemeinde Wölf
Burg Wölfersheim

Die Burg Wölfersheim, teilweise auch Schloss Wölfersheim genannt, war eine mittelalterliche Stadtburg in der Gemeinde Wölfersheim im Wetteraukreis in Hessen (Deutschland).
Burg Wölfersheim | ||
---|---|---|
Der runde Bergfried der Burg wurde als Kirchturm weiterverwendet | ||
Alternativname(n) | Schloss Wölfersheim | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Wölfersheim | |
Entstehungszeit | verm. Ende 14. Jh. / Anfang 15. Jh. | |
Burgentyp | Spornburg, Stadtburg | |
Erhaltungszustand | Bergfried als Teil der ev.-ref. Kirche Wölfersheim, Grundmauer- und Kellerreste | |
Ständische Stellung | Hochadel | |
Bauweise | Stein | |
Geographische Lage | 50° 24′ N, 8° 49′ O | |
Höhenlage | 167 m ü. NN | |
|
Lage
Die Spornburg befand sich auf 167 m ü. NN etwa am Standort der heutigen Evangelisch-reformierten Kirche Wölfersheim, einer der größten barocken Saalkirchen Deutschlands. Diese wurde unter Verwendung des Bergfrieds und von Steinen der schon verfallenen Burg in den Jahren 1717 bis 1740 auf deren Grundmauern erbaut. Die Burg lag zwischen den heutigen Straßen Kirchgasse und Wingertstraße am Nordrand des mittelalterlichen Ortes auf einem Bergsporn.
Geschichte
„Die Lande des fürstl. und gräfl. Hause Solms
1) Wölfersheim, ein Städtchen, dessen alte Burg in eine
ansehnliche Kirche verwandelt worden“
Die Anfangsgeschichte der Burg liegt heute im Dunkeln. Wölfersheim, 1141 urkundlich ersterwähnt, gehörte zur münzenbergisch-falkensteiner Herrschaft (spätestens 1331 urkundlich), kam um 1419 an das Haus Solms, wurde in der Teilung von 1423 in zwei solmsche Linien von beiden verwaltet und 1436 bei einer erneuten Teilung der Linie Solms-Braunfels zugesprochen. Spätestens dann war auch die Burg in solmsche Hände gelangt. Urkundlich ist die Burg in einem Solmser Regest vom 22. Januar 1436 als Wölfersheim (Wolüerßh-) mit der Burg erwähnt worden. Wahrscheinlich begann der Verfall schon im 15. Jahrhundert.
Beschreibung
Die Spornburg war als Stadtburg mit dem Bergfried als einem der Wehrtürme an die alte Ortsbefestigung angelehnt. Die Burg nahm den westlichen Teil des heutigen Kirchenkellers ein. Von dort aus führen zwei unterirdische Wehrgänge unter der Stadtmauer entlang, deren Zugänge in den 1960er Jahren zugemauert wurden. Unter dem Kirchenkeller befindet sich ein zubetonierter Brunnen, der sicher die Burg mit Wasser versorgte. Wann und von wem die Burganlage gebaut wurde und warum sie zerfiel, ist nicht bekannt. Ein Halsgraben oder Reste einer Schildmauer sind heute nicht mehr vorhanden.
Heutige Nutzung
Die Burg war gegen Ende des 17. Jahrhunderts, sicher auch durch die Wirrnisse des Dreißigjährigen Krieges, vollkommen baufällig geworden. Auf und aus ihren Resten und unter Verwendung des runden Bergfriedes wurde der Wehrturm als Glockenturm in den Kirchenneubau inkorporiert und erhielt dabei eine neue gestaffelte Turmhaube. Auch die Ostseite der Kirche besteht aus Resten der vergangenen Burg. Reste von Kellerräumen der Burg befinden sich noch unter der Kirche. Der Text der Inschrift im heutigen Mittelportal der Kirche lautet:
|
Siehe auch
Nachfolgebebauung: → Artikel: Evangelisch-reformierte Kirche Wölfersheim
Literatur
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 344–345.
- Eugen Rieß: 250 Jahre Evangelisch-reformierte Kirche Wölfersheim, Festschrift anlässlich des 250. Jahrestag ihrer Einweihung am 22. Mai 1991, Mai 1991, S. 9–12
Weblinks
- Burg Wölfersheim, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 28. Januar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 1. Oktober 2014.
- Kathrin Ellwardt (Marburg): Die Evang.-ref. Kirche in Wölfersheim – Ein Kurzführer, März 1994
Einzelnachweise
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Evang. Pfarrkirche Wölfersheim, Kirchgasse 15 In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
- Georg Landau: Beschreibung des Gaues Wettereiba, Selbstverlag, Kassel 1855, S. 13
- Während der heutige Ortsteil Södel an die Linie Solms-Lich fiel.
- Knappe, S. 344
- HStAD: Hessisches Staatsarchiv Darmstadt: Best. X 2 Nr. 10, aus Fürstlich Solmsisches Archiv Laubach, A LXI Originalia, Nr. II/11a, verzeichnet bei: Battenberg, Solmser Urkunden, Bd. 1, Nr. 1033, S. 350
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Burg Wölfersheim, Was ist Burg Wölfersheim? Was bedeutet Burg Wölfersheim?
Die Burg Wolfersheim teilweise auch Schloss Wolfersheim genannt war eine mittelalterliche Stadtburg in der Gemeinde Wolfersheim im Wetteraukreis in Hessen Deutschland Burg WolfersheimDer runde Bergfried der Burg wurde als Kirchturm weiterverwendet Der runde Bergfried der Burg wurde als Kirchturm weiterverwendetAlternativname n Schloss WolfersheimStaat DeutschlandOrt WolfersheimEntstehungszeit verm Ende 14 Jh Anfang 15 Jh Burgentyp Spornburg StadtburgErhaltungszustand Bergfried als Teil der ev ref Kirche Wolfersheim Grundmauer und KellerresteStandische Stellung HochadelBauweise SteinGeographische Lage 50 24 N 8 49 O 50 40094879 8 81312088 167 Koordinaten 50 24 3 4 N 8 48 47 2 OHohenlage 167 m u NNBurg Wolfersheim Hessen LageDie Spornburg befand sich auf 167 m u NN etwa am Standort der heutigen Evangelisch reformierten Kirche Wolfersheim einer der grossten barocken Saalkirchen Deutschlands Diese wurde unter Verwendung des Bergfrieds und von Steinen der schon verfallenen Burg in den Jahren 1717 bis 1740 auf deren Grundmauern erbaut Die Burg lag zwischen den heutigen Strassen Kirchgasse und Wingertstrasse am Nordrand des mittelalterlichen Ortes auf einem Bergsporn Geschichte Die Lande des furstl und grafl Hause Solms 1 Wolfersheim ein Stadtchen dessen alte Burg in eine ansehnliche Kirche verwandelt worden Anton Friedrich Busching Neue Erdbeschreibung Siebender Theil Welcher vom deutschen Reich den westphalischen chur rheinischen und ober rheinischen Kreis enthalt Schaffhausen 1770 S 1167 Die Anfangsgeschichte der Burg liegt heute im Dunkeln Wolfersheim 1141 urkundlich ersterwahnt gehorte zur munzenbergisch falkensteiner Herrschaft spatestens 1331 urkundlich kam um 1419 an das Haus Solms wurde in der Teilung von 1423 in zwei solmsche Linien von beiden verwaltet und 1436 bei einer erneuten Teilung der Linie Solms Braunfels zugesprochen Spatestens dann war auch die Burg in solmsche Hande gelangt Urkundlich ist die Burg in einem Solmser Regest vom 22 Januar 1436 als Wolfersheim Woluerssh mit der Burg erwahnt worden Wahrscheinlich begann der Verfall schon im 15 Jahrhundert Grundriss der heutigen Kirche mit Burgresten 1 Kirchturm unter Verwendung des runden Bergfriedes 2 Sakristei 3 Kanzel und Abendmahlstisch Kanzelwand 4 Mittelportal 5 Seitenportale 6 Treppenaufgange zur EmporeBeschreibungDie Spornburg war als Stadtburg mit dem Bergfried als einem der Wehrturme an die alte Ortsbefestigung angelehnt Die Burg nahm den westlichen Teil des heutigen Kirchenkellers ein Von dort aus fuhren zwei unterirdische Wehrgange unter der Stadtmauer entlang deren Zugange in den 1960er Jahren zugemauert wurden Unter dem Kirchenkeller befindet sich ein zubetonierter Brunnen der sicher die Burg mit Wasser versorgte Wann und von wem die Burganlage gebaut wurde und warum sie zerfiel ist nicht bekannt Ein Halsgraben oder Reste einer Schildmauer sind heute nicht mehr vorhanden Heutige NutzungDie Burg war gegen Ende des 17 Jahrhunderts sicher auch durch die Wirrnisse des Dreissigjahrigen Krieges vollkommen baufallig geworden Auf und aus ihren Resten und unter Verwendung des runden Bergfriedes wurde der Wehrturm als Glockenturm in den Kirchenneubau inkorporiert und erhielt dabei eine neue gestaffelte Turmhaube Auch die Ostseite der Kirche besteht aus Resten der vergangenen Burg Reste von Kellerraumen der Burg befinden sich noch unter der Kirche Der Text der Inschrift im heutigen Mittelportal der Kirche lautet Die Inschrift uber dem Portal VNTER DER REGIERVNG V MIT HULFFE DES HOCHG C V H H WILHELM MORITZEN GRAFFEN ZU SOLMS B etc IST DIESE KIRCHE AUF DERO BURG PLATZ ZUBAUEN ANGEFANGEN VNTER DER REGIERUNG V AUF GNAEDIGE ANORDNUNG DES HOCHGEBOHRNEN GRAFFEN V HERRN FRIEDRICH WILHELM GRAF Z S B G HTC DURCH DONATION DES H J W V PAPPENHEIMS a 6000 F WIE AUCH AUF KOSTEN DER GEMEINDE AUSGEBAUET WORDEN ANO 1740 Ostseite des Quersaales mit Turm Deutlich sind die alteren Eckquader zu sehen die wohl den Burgresten zugeordnet werden konnenSiehe auchNachfolgebebauung Artikel Evangelisch reformierte Kirche WolfersheimLiteraturRudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 2 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1995 ISBN 3 86134 228 6 S 344 345 Eugen Riess 250 Jahre Evangelisch reformierte Kirche Wolfersheim Festschrift anlasslich des 250 Jahrestag ihrer Einweihung am 22 Mai 1991 Mai 1991 S 9 12WeblinksBurg Wolfersheim Wetteraukreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 28 Januar 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 1 Oktober 2014 Kathrin Ellwardt Marburg Die Evang ref Kirche in Wolfersheim Ein Kurzfuhrer Marz 1994EinzelnachweiseLandesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Evang Pfarrkirche Wolfersheim Kirchgasse 15 In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Georg Landau Beschreibung des Gaues Wettereiba Selbstverlag Kassel 1855 S 13 Wahrend der heutige Ortsteil Sodel an die Linie Solms Lich fiel Knappe S 344 HStAD Hessisches Staatsarchiv Darmstadt Best X 2 Nr 10 aus Furstlich Solmsisches Archiv Laubach A LXI Originalia Nr II 11a verzeichnet bei Battenberg Solmser Urkunden Bd 1 Nr 1033 S 350Burgen und Schlosser in Hessen im Wetteraukreis Alteburg Kohden Schloss Assenheim Burg Bauernheim Burg Berstadt Schloss Bingenheim Burg Bisses Burg Bracht Schloss Budingen Landgrafliches Schloss Butzbach Degenfeldsches Schloss Schloss Dorheim Echzeller Burg Burgstall Enzheim Burg Friedberg Schloss Gedern Gewannekuppel Burg Glauburg Burg Griedel Schloss Gunderrode Burg Hamershusen Burg Gerlachhausen Burgruine Hardeck Deutschordensschloss Kloppenheim Burg Konradsdorf Hofgut Leustadt Leonhardisches Schloss Burg Lindheim Burg Lissberg Burg Melbach Burg Moritzstein Burg Munzenberg Lowsches Schloss Nieder Florstadt Burg Nieder Rosbach Schloss Nidda Schloss Ober Morlen Schloss Ockstadt Schloss Ortenberg Schloss Petterweil Schloss Philippseck Burg Rockenberg Burg Sodel Solmser Schloss Burg Staden Lowsches Schloss Staden Schloss Stammheim Lowsches Schloss Steinfurth Burg Stornfels Burgstall Ulfa Burg Vilbel Burg Wolfersheim Schloss Ziegenberg