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Die Bürgermeisterei Gräfrath war im 19 Jahrhundert eine Bürgermeisterei im Kreis Solingen der preußischen Rheinprovinz S

Bürgermeisterei Gräfrath

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Bürgermeisterei Gräfrath
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Die Bürgermeisterei Gräfrath war im 19. Jahrhundert eine Bürgermeisterei im Kreis Solingen der preußischen Rheinprovinz. Sie ging aus Teilen des mittelalterlichen bergischen Amtes Solingen hervor, das 1806 unter den Franzosen aufgelöst wurde und in eigenständige Kantone und Mairies unterteilt wurde. Unter Preußen wurde die Mairie Gräfrath in die Bürgermeisterei Gräfrath umgewandelt. Das Gebiet der Bürgermeisterei ist heute Teil der bergischen Großstadt Solingen und erstreckt sich auf die Stadtteile Gräfrath und kleine Teile von Solingen-Mitte.

Hintergrund und Geschichte

Das Herzogtum Berg gehörte zuletzt aufgrund von Erbfällen zum Besitz Königs Maximilian I. Joseph von Bayern. Am 15. März 1806 trat er das Herzogtum an Napoleon Bonaparte im Tausch gegen das Fürstentum Ansbach ab. Dieser übereignete das Herzogtum an seinen Schwager Joachim Murat, der es am 24. April 1806 zusammen mit den rechtsrheinischen Grafschaften Mark, Dortmund, Limburg, dem nördlichen Teil des Fürstentums Münster und weiteren Territorien zu dem Großherzogtum Berg vereinte.

Bald nach der Übernahme begann die französische Verwaltung im Großherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach französischem Vorbild einzuführen. Bis zum 3. August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten bergischen Ämter und Herrschaften. Sie sah die Schaffung von Départements, Arrondissements, Kantone und Munizipalitäten (ab Ende 1808 Mairies genannt) vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung. Am 14. November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen, die altbergischen Honschaften blieben dabei häufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies eines Kantons zugeordnet. In dieser Zeit wurde die Munizipalität bzw. Maire Gräfrath als Teil des im Arrondissement Elberfeld geschaffen.

Ihr gehörten die ehemalige Freiheit Gräfrath mit ihrer Außenbürgerschaft (die Honschaft Gräfrath) und der altbergischen Honschaft Ketzberg an.

1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig aus dem Großherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preußen im sogenannten Generalgouvernement Berg, die es 1815 durch die Beschlüsse des Wiener Kongreß endgültig zugesprochen bekamen. Mit Bildung der preußischen Provinz Jülich-Kleve-Berg 1816 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Großen und Ganzen zunächst beibehalten und unter Beibehaltung der französischen Grenzziehungen in preußische Landkreise, Bürgermeistereien und Gemeinden umgewandelt, die häufig bis in das 20. Jahrhundert Bestand hatten. Der Kanton Solingen wurde zum Kreis Solingen, die Maire Gräfrath zur Bürgermeisterei Gräfrath.

1815/16 lebten zusammen 2.747 Einwohner in der Bürgermeisterei. Laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf besaß die Bürgermeisterei 1832 eine Einwohnerzahl von gesamt 3.464, die sich in 879 katholische, 2.551 evangelische und 34 jüdische Gemeindemitglieder aufteilten. Die Wohnplätze der Bürgermeisterei umfassten zusammen zwei Kirchen, 13 öffentliche Gebäude, 416 Wohnhäuser, 133 Fabriken und Mühlen und 377 landwirtschaftliche Gebäude. Zu den Wohnplätzen, Höfen und Ortschaften der Bürgermeisterei gehörten laut der Statistik (zeitgenössische Schreibweise)

  • Ortsbereich Gräfrath mit Außenbürgerschaft/Honschaft Gräfrath (1600 Einwohner): Gräfrath (Kernort), Bandesmühle, Bergerbrühl, Egidius Klusen, Dyck, Grünewald, Grund, Heiderhof, Layken, Mühlenbusch, Piepersberg, Steinenhaus, Tummelhaus und Ziegelfeld.
  • Honschaft Ketzberg (1864 Einwohner): Altenfeld, Aue, Busch, Am Wupperflusse, Dahl, Schtumpf, Ehren, (Oben) Flachsberg, (Unten) Flachsberg, Flockertsholz, Foche, Heide, Ketzberg, Külf, Neuenhaus, Neuenkulle, Nümmen, Oben zum Holz, Paashaus, Rauenhaus, Rathland, Ringelshäusgen, Schafenhaus, Schieten, Schlagbaum, Steinbeck, Steinsiepen, Stockdum (I. Stockdum, II. Stockdum, III. Stockdum), Unten zum Holz und Centralpunkt.

Am 4. September 1856 erhielt Gräfrath aufgrund der in jenem Jahr in Kraft getretenen neuen Rheinischen Städteordnung das Stadtrecht, die Honschaften wurden in das Stadtgebiet eingegliedert.

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt für das Jahr 1867 5.306 Einwohner auf. Für 1871 werden 41 Wohnplätze mit insgesamt 669 Wohngebäuden und 5.424 Einwohnern angegeben (4.121 evangelischen, 1.208 katholischen, 66 sonstig christlichen und 29 jüdischen Glaubens).

Das Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 gibt für die Stadt (und zugleich Bürgermeisterei) Gräfrath eine Einwohnerzahl von 6.296 an (4.854 evangelischen, 1.375 katholischen, 55 sonstig christlichen und zwölf jüdischen Glaubens), die in 51 Wohnplätzen mit zusammen 851 Wohnhäuser und 1.282 Haushaltungen lebten. Die Fläche der Stadt und Bürgermeisterei (1.108 ha) unterteilte sich in 709 ha Ackerland, 79 ha Wiesen und 147 ha Wald.

Zu den bereits 1832 genannten Wohnplätzen werden im Gemeindelexikon zusätzlich aufgelistet: Apfelbaum, Biemerich, Blumenthal, Buscherfeld, Eichholz, Freudenberg, Scheiderirlen und Stöckerberg.

Mit Wirkung zum 1. August 1929 wurde die Stadt und Bürgermeisterei Gräfrath in die Stadt Solingen eingemeindet.

Einzelnachweise

  1. Gemeindeverzeichnis.de
  2. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  3. Königliches Statistisches Bureau, Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874. 
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 05:10

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Die Burgermeisterei Grafrath war im 19 Jahrhundert eine Burgermeisterei im Kreis Solingen der preussischen Rheinprovinz Sie ging aus Teilen des mittelalterlichen bergischen Amtes Solingen hervor das 1806 unter den Franzosen aufgelost wurde und in eigenstandige Kantone und Mairies unterteilt wurde Unter Preussen wurde die Mairie Grafrath in die Burgermeisterei Grafrath umgewandelt Das Gebiet der Burgermeisterei ist heute Teil der bergischen Grossstadt Solingen und erstreckt sich auf die Stadtteile Grafrath und kleine Teile von Solingen Mitte Hintergrund und GeschichteDie Grenzen von 1808 1888 der sieben ehemaligen Stadte auf dem Gebiet der heutigen Stadt Solingen die Burgermeisterei und Stadt Grafrath im nordlichen Bereich Das Herzogtum Berg gehorte zuletzt aufgrund von Erbfallen zum Besitz Konigs Maximilian I Joseph von Bayern Am 15 Marz 1806 trat er das Herzogtum an Napoleon Bonaparte im Tausch gegen das Furstentum Ansbach ab Dieser ubereignete das Herzogtum an seinen Schwager Joachim Murat der es am 24 April 1806 zusammen mit den rechtsrheinischen Grafschaften Mark Dortmund Limburg dem nordlichen Teil des Furstentums Munster und weiteren Territorien zu dem Grossherzogtum Berg vereinte Bald nach der Ubernahme begann die franzosische Verwaltung im Grossherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Vorbild einzufuhren Bis zum 3 August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten bergischen Amter und Herrschaften Sie sah die Schaffung von Departements Arrondissements Kantone und Munizipalitaten ab Ende 1808 Mairies genannt vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung Am 14 November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen die altbergischen Honschaften blieben dabei haufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies eines Kantons zugeordnet In dieser Zeit wurde die Munizipalitat bzw Maire Grafrath als Teil des im Arrondissement Elberfeld geschaffen Ihr gehorten die ehemalige Freiheit Grafrath mit ihrer Aussenburgerschaft die Honschaft Grafrath und der altbergischen Honschaft Ketzberg an 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig aus dem Grossherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preussen im sogenannten Generalgouvernement Berg die es 1815 durch die Beschlusse des Wiener Kongress endgultig zugesprochen bekamen Mit Bildung der preussischen Provinz Julich Kleve Berg 1816 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Grossen und Ganzen zunachst beibehalten und unter Beibehaltung der franzosischen Grenzziehungen in preussische Landkreise Burgermeistereien und Gemeinden umgewandelt die haufig bis in das 20 Jahrhundert Bestand hatten Der Kanton Solingen wurde zum Kreis Solingen die Maire Grafrath zur Burgermeisterei Grafrath 1815 16 lebten zusammen 2 747 Einwohner in der Burgermeisterei Laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf besass die Burgermeisterei 1832 eine Einwohnerzahl von gesamt 3 464 die sich in 879 katholische 2 551 evangelische und 34 judische Gemeindemitglieder aufteilten Die Wohnplatze der Burgermeisterei umfassten zusammen zwei Kirchen 13 offentliche Gebaude 416 Wohnhauser 133 Fabriken und Muhlen und 377 landwirtschaftliche Gebaude Zu den Wohnplatzen Hofen und Ortschaften der Burgermeisterei gehorten laut der Statistik zeitgenossische Schreibweise Ortsbereich Grafrath mit Aussenburgerschaft Honschaft Grafrath 1600 Einwohner Grafrath Kernort Bandesmuhle Bergerbruhl Egidius Klusen Dyck Grunewald Grund Heiderhof Layken Muhlenbusch Piepersberg Steinenhaus Tummelhaus und Ziegelfeld Honschaft Ketzberg 1864 Einwohner Altenfeld Aue Busch Am Wupperflusse Dahl Schtumpf Ehren Oben Flachsberg Unten Flachsberg Flockertsholz Foche Heide Ketzberg Kulf Neuenhaus Neuenkulle Nummen Oben zum Holz Paashaus Rauenhaus Rathland Ringelshausgen Schafenhaus Schieten Schlagbaum Steinbeck Steinsiepen Stockdum I Stockdum II Stockdum III Stockdum Unten zum Holz und Centralpunkt Am 4 September 1856 erhielt Grafrath aufgrund der in jenem Jahr in Kraft getretenen neuen Rheinischen Stadteordnung das Stadtrecht die Honschaften wurden in das Stadtgebiet eingegliedert Die Gemeinde und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz fuhrt fur das Jahr 1867 5 306 Einwohner auf Fur 1871 werden 41 Wohnplatze mit insgesamt 669 Wohngebauden und 5 424 Einwohnern angegeben 4 121 evangelischen 1 208 katholischen 66 sonstig christlichen und 29 judischen Glaubens Das Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland von 1888 gibt fur die Stadt und zugleich Burgermeisterei Grafrath eine Einwohnerzahl von 6 296 an 4 854 evangelischen 1 375 katholischen 55 sonstig christlichen und zwolf judischen Glaubens die in 51 Wohnplatzen mit zusammen 851 Wohnhauser und 1 282 Haushaltungen lebten Die Flache der Stadt und Burgermeisterei 1 108 ha unterteilte sich in 709 ha Ackerland 79 ha Wiesen und 147 ha Wald Zu den bereits 1832 genannten Wohnplatzen werden im Gemeindelexikon zusatzlich aufgelistet Apfelbaum Biemerich Blumenthal Buscherfeld Eichholz Freudenberg Scheiderirlen und Stockerberg Mit Wirkung zum 1 August 1929 wurde die Stadt und Burgermeisterei Grafrath in die Stadt Solingen eingemeindet EinzelnachweiseGemeindeverzeichnis de Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Die Rheinprovinz Nr XI Berlin 1874 Konigliches Statistisches Bureau Preussen Hrsg Gemeindelexikon fur die Provinz Rheinland Auf Grund der Materialien der Volkszahlung vom 1 Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen Gemeindelexikon fur das Konigreich Preussen Band XII Berlin 1888

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