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Bürgermeisterei Lindlar

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Bürgermeisterei Lindlar
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Lindlar (Begriffsklärung) aufgeführt.

Lindlar ist eine Gemeinde im Westen des Oberbergischen Kreises in Nordrhein-Westfalen (Deutschland), etwa 30 Kilometer östlich von Köln gelegen.

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 23′ O51.0194444444447.3761111111111220Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 23′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Oberbergischer Kreis
Höhe: 220 m ü. NHN
Fläche: 85,88 km2
Einwohner: 21.615 (31. Dez. 2024)
Bevölkerungsdichte: 252 Einwohner je km2
Postleitzahl: 51789
Vorwahlen: 02266, 02207, 02206, 02267
Kfz-Kennzeichen: GM
Gemeindeschlüssel: 05 3 74 020
LOCODE: DE LDR
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Borromäusstraße 1
51789 Lindlar
Website: www.lindlar.de
Bürgermeister: Georg Ludwig (CDU)
Lage der Gemeinde Lindlar im Oberbergischen Kreis

Geografie

Geografische Lage

Lindlar liegt zwischen 7° 15' und 7° 28' östlicher Länge sowie 50° 58' und 51° 5' nördlicher Breite. Der höchste Punkt von Lindlar mit einer Höhe von 376,3 Metern liegt bei Oberlichtinghagen, der tiefste mit 110 m bei Oberbilstein.

Das Gebiet um Lindlar ist geprägt von trockenen Höhen und feuchten Flusstälern. Die Bergsättel und Talmulden bilden Wasserscheiden zwischen Sülz und Wupper beziehungsweise Lindlarer Sülz und Olpebach, Lindlarer Sülz und Lennefer Bach sowie Lennefer Bach und Leppe. Die Hauptflüsse sind also die Lindlarer Sülz, die sich in Hommerich mit der Kürtener Sülz vereinigt und anschließend in die Agger mündet, der Lennefer Bach und die Leppe.

Die Lindlarer Sülz fließt bei Oberhabbach in das Gemeindegebiet, macht bei Brochhagen einen Bogen nach Westen und nimmt in Hartegasse den bei Waldheim (Lindlar) entspringenden Breunbach auf. Sie fließt nun weiter durch das Sülztal, nimmt bei Quabach den von Ommerborn kommenden Ommerbach auf und vereinigt sich bei Hommerich mit der Kürtener Sülz zur Sülz.

Der Lennefer Bach entspringt nordöstlich von Lindlar und mündet bei Obersteeg in die Sülz.

Die Leppe durchfließt das Leppetal und nimmt bei Kaiserau den Scheelbach auf. Die Leppe mündet bei Engelskirchen in die Agger.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Die Gemeinde Lindlar ist relativ dünn besiedelt. Sie erstreckt sich von Hohkeppel und Schmitzhöhe im Südwesten bis Hartegasse und Breun im Nordosten. Der Hauptort Lindlar hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte immer weiter ausgedehnt und so verwuchs der Ort vor allem seit 1945 mit verschiedenen Höfen und Orten im Umkreis. Das Gebiet reicht nun vom Falkenhof und Oberheiligenhoven im Westen über Altenlinde und Schwarzenbach im Norden, Pinnappel und Weyer im Osten bis nach Schümmerich und Altenrath im Süden.

Der restliche Teil der Gemeinde zeigt, mit Ausnahme der Kirchdörfer, noch immer das übliche Bild von Streusiedlungen. Diese zeigen die für das Bergische Land typische Form des Weilers, der sich im Übergang vom Einzelhof zum Dorfgebilde befindet.

Nachbargemeinden

Nachbarstädte sind Gummersbach, Wipperfürth, und Overath, die Nachbargemeinden sind Engelskirchen, Marienheide und Kürten.

Nachbargemeinden

Kürten Wipperfürth Wipperfürth, Marienheide
Overath Gummersbach
Overath Engelskirchen Engelskirchen

Gliederung der Gemeinde

Lindlar gliedert sich in die Ortsteile Lindlar (Ortskern, 8582 Einwohner am 30. Juni 2010), Frielingsdorf, Linde, Hohkeppel, Schmitzhöhe, Kapellensüng/Hartegasse. Diese Ortsteile sind auch die Kirchdörfer.

Klima

Lindlar liegt mitten im Bergischen Land, das langjährige Mittel des Niederschlags liegt bei 800 bis 1000 mm und nur 5 Monate im Jahr haben eine mittlere Temperatur über 10 °C.

Lindlar wird zum „Bergischen Bergland“ gezählt. Die Böden sind wenig ergiebig, vorrangig gibt es Weideland.

Geschichte

Urzeit

Fossilienfunde aus den Jahren 2008/2009 sind umfassend ausgewertet worden und belegen, dass der nachweislich älteste Wald der Welt in Lindlar stand. Paläontologen entdeckten 2008 Überreste von Blättern und Ästen von den ältesten baumförmigen Pflanzen überhaupt. Im Mitteldevon, vor etwa 390 Millionen Jahren, also noch vor den Dinosauriern, wuchsen die etwa zwei bis drei Meter hohen Bäume – Calamophyton – auf einer Sandinsel im Flachmeer. Man vermutet, dass die Bäume durch einen Urzeit-Tsunami ins Meer gespült worden waren, mit Schlamm bedeckt wurden und somit heute noch versteinert erhalten sind. Diesen Schlammablagerungen verdankt auch die Lindlarer Grauwacke ihre Entstehung, einem 350 Millionen Jahre alten Sedimentgestein. Der Fund wurde als archäologische Sensation bezeichnet. Das größte Fundstück wird im ausgestellt.

Besiedelung und urkundliche Erstnennung

Von den angeblich zehn Steinbeilen aus der Jungsteinzeit, die nordöstlich von Kemmerich entdeckt worden sein sollen, deren Material unbekannt und die in privaten Besitz übergingen, ohne dass die Erben bekannt sind, ist nur noch eines vorhanden. Ein weiterer Feuersteinbeilfund bei Fenke ist gleichfalls bekannt; das Gerät besteht aus Silex. Bis ins Mittelalter erstreckten sich in dieser Region bis an den Rhein die bergischen Urwälder, die wahrscheinlich höchstens vereinzelt von Jägern oder einzelnen Siedlern bewohnt wurden. Die systematische Besiedelung des Bergischen Landes begann erst im fünften oder sechsten Jahrhundert während der Völkerwanderung. Zunächst folgten die Siedler den Flussläufen, in dieser Zeit ist möglicherweise die Erstbesiedelung Lindlars anzusetzen.

Lindlar wurde erstmals 1109 urkundlich erwähnt. In der Urkunde wurden durch Erzbischof Friedrich I. von Köln die Abgaben der Lindlarer Pfarrkirche an die bischöfliche Hauptkirche von einem Pfund auf zehn Schillinge ermäßigt. Lindlar wird als Lintlo bezeichnet, diese Bezeichnung lehnt sich an „Lindengebüsch“ an. Ferner musste die Lindlarer Kirche dem St.-Severin-Stift in Köln gehören und hatte einen Fronhof, der diesen Namen heute noch trägt. Zu einem Fronhof gehörte auch eine Mühle. Da die Kirche als „im Dorfe gelegen“ bezeichnet wird, müssen noch weitere Gebäude bestanden haben und da eine Kathedralsteuer nur durch eine Pfarrkirche entrichtet werden musste, musste es sich bei der Lindlarer Kirche um eine Pfarrkirche handeln.

Eine Pfarrkirche wiederum lässt auf einen fest angestellten Pfarrer schließen, den man mit Land ausstattete. So muss in Lindlar auch ein Wiedenhof, also ein Pfarrhof gestanden haben, dieser befand sich neben dem heutigen Pfarrhaus und wurde im Zuge des Neubaus der Volksbank abgebrochen. Da die Kathedralsteuer normalerweise zwischen 3 und 10 Schillingen schwankte, Lindlar jedoch ursprünglich 1 Pfund entrichten musste, muss es sich bei Lindlar um eine besonders große Pfarrei gehandelt haben.

Da Lindlar im Jahre 1109 schon Kirchdorf war, muss der Zeitpunkt der Rodung schon früher angesetzt werden, etwa zwischen 893, dem frühest dokumentierten Zeitpunkt für Rodungen im rheinischen Raum, und 1109. Der Zeitpunkt kann jedoch weiter eingeengt werden, da eine Urkunde aus dem Jahre 958 existiert, in der dem St.-Severins-Stift in Köln die Kirche zu „Kaldenkapellen“ (= Hohkeppel) übertragen wird. Da die Hohkeppler Kirche nachweislich der Lindlarer Pfarrkirche unterstand, musste diese also zu diesem Zeitpunkt schon bestanden haben, ihre Entstehung ist also für den Zeitraum zwischen 893 und 958 anzusetzen.

Da der Höfeverband Lindlar eine geistliche Grundherrschaft war und diese so von einer Reihe Rechtshandlungen ausgeschlossen war, brauchte diese die Hilfsleistung eines Vogts, eines weltlichen Herrschers. Laut einer Urkunde aus dem Jahr 1174 waren die Grafen von Berg die Schirmvögte für Lindlar. In diesem Zeitraum sind Hofgerichte in Steinbach, Steinenbrücke und Heiligenhoven belegbar.

Das Hofgericht zu Steinbach und Heiligenhoven war im Besitz der Grafen zu Berg, das in Steinenbrücke gehörte dem freiadligen Stift St. Maria im Kapitol, das in Dürscheid die Verwaltung ihrer bergischen Güter konzentriert hatte, wurde jedoch vermutlich erst im ausgehenden 13. Jahrhundert von den Grafen zu Berg übernommen. Es waren also drei Grundherren im Raum Lindlar vorhanden: das Stift St. Severin, das Stift St. Maria im Kapitol und die Grafen von Berg. Jede Grundherrschaft hatte ihren eigenen Herrenhof (Fronhof, Meierhof), in dem das Hofgericht tagte, und eine eigene Mühle. Die Mühle des St. Severinstiftes stand im Dorf Lindlar, die des Stiftes Maria im Kapitol in Dürscheid und die der Grafen zu Berg in Scheel.

Dem Hofgericht übergeordnet war das Landgericht, ein solches ist für den gräflichen Herrenhof Steinbach nachweisbar. Dort findet sich auch die alte Flurbezeichnung „Im Galgenbüschchen“.

12. Jahrhundert

Der Turm der romanischen Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist bis heute erhalten geblieben. Die Turmhaube wurde im 18. Jahrhundert gebaut. Ein dreischiffiges spätgotisches Langhaus mit Querschiff wurde 1500 eingeweiht, das jetzige Langhaus 1826 durch einen Neubau ersetzt worden. Aus dem 12. Jahrhundert erhalten geblieben ist auch das Taufbecken der Pfarrkirche. Die Pfarrkirche zu Lindlar war Mutterkirche der Kirchen in Hohkeppel (bis 1400) und Engelskirchen (bis 1554).

Die Kirche war im mittelalterlichen Lindlar Zentrum des Dorfes. Dieses war mit einem kleinen Außengraben und einem mit einer Hecke bepflanzten Wall befestigt. In verschiedene Richtungen befanden sich Durchgänge, die durch Falltore, ähnlich Zugbrücken, gesichert waren. Noch heute erinnert der Straßenname „Am Falltor“ an einen solchen Durchgang.

Im Laufe der Zeit wurde immer mehr Fläche gerodet und urbar gemacht, teils aus freien Stücken der Bauern, teils auf Befehl des Landesherren. Zentren dieser Expansion waren die Fron- und Herrenhöfe. Hier regierten Beauftragte der Grundherren und es musste der Zehnte abgegeben werden. Außerdem bestand die Verpflichtung der Bauern, Hand- und Spanndienste zu leisten. Die zunehmend auch auftretenden Gerichts- und Verwaltungsarbeiten wurden ebenfalls im Fronhof erledigt.

Der Fronhof in Lindlar wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1174 als curtis in lintlo erwähnt, bis dahin war er Hebestelle für den oberbergischen Stiftzehnten der Großpfarre Gummersbach-Meinerzhagen. Der Fronhof wurde von einem Meier verwaltet. Dieser musste seine Abgaben am Severinstag an den Stift abliefern. Einem Register zufolge gehörten zum Fronhof noch acht Köttersgüter und es wurden Hafer, Gerste und Flachs angebaut. Schafe und Hühner wurden als Nutztiere gehalten. Am 6. August 1663 wurde der Fronhof mit Gericht (Hofgericht) und Lehngerichtsbarkeit an Johann Adolf Schenck von Nideggen zu Ober-Heiligenhoven durch Kauf übertragen. Noch heute erinnert in Lindlar die Straßenbezeichnung „Im Fronhofsgarten“ an den ehemaligen Fronhof.

13. Jahrhundert

Im Jahre 1247 gibt eine Urkunde des Erzbischofs Konrad von Hochstaden Auskunft über das Meieramt in Lindlar. Es war in diesem Jahr also schon ein örtlicher Verwaltungsbeamte des Grafen in Lindlar anwesend. Dies bestätigt auch noch einmal, warum in Steinbach keine Pfarrkirche errichtet worden war, sondern die Bewohner der Grundherrschaft der Grafen von Berg die Pfarrkirche in Lindlar besuchten.

Als Zeuge wurde auch ein Henricus aus Novo Castro ausgeführt. Seinen Wohnsitz mit Neuenberg zu identifizieren ist nicht genau belegbar, da auch Schloss Burg an der Wupper unter diesem Namen erschien.

Im ausgehenden 13. Jahrhundert wurde die alte Meierverfassung durchbrochen, man setzte sich über die Grundherrlichen Bindungen hinweg, indem die Pacht nicht mehr an den Lehnshof, sondern an das Kirchspiel entrichtet wurde. Mehrere Kirchspiele wurden nun zu einem Amtsbezirk, an dessen Spitze der Amtmann stand, zusammengefasst. Der Amtmann von Lindlar residierte in der Burg Steinbach, diese ist für das 13. Jahrhundert belegbar, denn als sich Graf Adolf von Berg 1268 mit einem Schreiben an seine „Amtmänner“ wandte, müssen das Amt Steinbach und ebenso die Burg Steinbach schon bestanden haben. Das Kirchspiel wiederum war in kleinere Honschaften unterteilt.

Ein einschneidendes Ereignis machte die Leppe bei Lindlar zur Landesgrenze: im Jahre 1273 verpfändete der Graf Adolf von Berg die Vogtei Gummersbach, wozu auch Gimborn gehörte, an den Grafen Everhard von der Mark.

14. Jahrhundert

Im Jahre 1311 verkaufte Heinrich, Herr zu Löwenburg die Siedlung Overath an den Grafen Adolf von Berg. Damit wurde Overath ein Teil des Bergischen Landes und wurde so dem Amt Steinbach angegliedert.

In Lindlar tauchten in diesem Jahrhundert die ersten Landwehren (Bergische Landwehr) auf. Sie bestanden aus Gräben und gestutzten Baum- und Strauchwerk und waren mit teilweise zwei bis drei Gräben und Wällen eine Art unbemannter Wall. Durch Lindlar verliefen vier Landwehrlinien, die eine vom Horpetal an Weyer, Rübach und Holl vorbei. Sie erreichte bei Löhe und Brochhagen das Sülztal. Über Stüttem nun verlief sie weiter bis nach Norden. Die vermutlich älteste Landwehrlinie verlief südlich von Remshagen, damals noch zu Berg gehörend, vorbei, vom Leppetal aus kommend wieder bei Dassiefen entlang der Landesgrenze, an Scheel und Lichtinghagen weiter ins Landesinnere tretend bei Schnipperinghausen jedoch wieder an der Landesgrenze entlang verlaufend.

Lindlar lag an zwei wichtigen Handelsstraßen, der Landstraße Altenberg-Gimborn und Köln-Marienheide. Überreste der alten Hohlwege lassen sich auch heute noch gut im Gelände ausmachen. Zollstationen befanden sich vermutlich schon einige in Lindlar, wenn diese auch erst für das 17. Jahrhundert nachweisbar sind. Sie standen allem Anschein nach in Lindlar-Mühlenseite, am alten Weg nach Engelskirchen sowie in Horpe („am Horper Schlagbaum“).

1363 wurde dann in einer Urkunde vermerkt: „Amt Steinbach im Herzogtum Berg mit Wipperfeld, Bechen, Kürten, Olpe, Lindlar, Overath, Engelskirchen, Keppel (Hohkeppel) und dem Kirchspiel Wipperfürth.“ Das Amt Steinbach war eines der ältesten Ämter im Bergischen und wurde nach der Burg Steinbach in Ober-Steinbach benannt. Diese Burg besteht heute noch als Ruine.

In Lindlar wurde zu dieser Zeit ein Landgericht eingerichtet, das den gesamten Bereich von Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel erfasste.

15. bis 18. Jahrhundert

Bedingt durch die allgemeine Bevölkerungszunahme wurde im Jahr 1440 Hohkeppel und im Jahre 1554 Engelskirchen zu eigenständigen Pfarreien erhoben. Die Ämter- und Honschaftsaufteilung hatte bis ins 19. Jahrhundert Bestand, als die Verfassung durch Napoleon reformiert wurde.

Vom 31. März 1629 bis 17. Juni 1634 war Lindlar im Besitz des Grafen Adam von Schwarzenberg, dem Herrn von Gimborn.

Am 17. Dezember 1625 beraubten brandenburgische Truppen die Kirche. In den Jahren 1795 und 1796 hatte der Ort stark unter der Einquartierung der Soldateska zu leiden. Tiroler Scharfschützen und Barko-Husaren wechselten mit französischen Truppen. Unter anderem hatten General Ney und der Stab des Generals Richepanse hier ihre Quartiere.

Bereits 1701 wurde eine erste Apotheke in Lindlar in einem Bericht des evangelischen Prediger Hoffmann aus der Delling urkundlich erwähnt.

Am 20. Oktober 1795 jagten die Landleute von Lindlar die Franzosen aus dem Ort, den Lenneferbach hinab bis nach Bensberg.

Reste älterer Erdbefestigungen in Form einer Landwehr, der sich von Lindlar bis Waldbröl hinzog, sind auf dem Bergrücken nahe der Kapelle an der Klause erkennbar.

Napoleon erhob im Jahre 1806 das Herzogtum Berg zum Großherzogtum. Durch Dekret vom 13. November 1808 teilte Napoleon das Land Berg in Départements, Arrondissements und Kantone ein. Das alte bergische Amt Steinbach wurde in zwei Kantone aufgegliedert, Lindlar kam zum Arrondissement Mülheim. Der Kanton Lindlar bestand aus den Kirchspielen Lindlar, Engelskirchen, Hohkeppel und Overath, aus denen durch die Gemeinde-Verwaltungs-Ordnung vom 18. Dezember 1808 die drei Mairien (Bürgermeistereien) Lindlar, Engelskirchen und Overath gebildet worden waren, die eine völlige Trennung der Rechtspflege von der Verwaltung vorsahen. Der Kanton war der untere Bezirk der Justizverwaltung. Das alte Hohen Keppeler Landgericht wurde 1811 in ein Friedensgericht umgewandelt, das für den gleichen Bezirk zuständig blieb, bis Overath 1816 aus dem Friedensgericht abgetrennt wurde. Der Gerichtsbezirk mit den drei Gemeinden Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel, blieb bis zum 31. Dezember 1974 (Amtsgericht Lindlar) erhalten. Das Landgericht Lindlar blieb bestehen, wurde jedoch zum Friedensgericht im Kanton Lindlar erhoben. Das Friedensgericht wurde 1879 zum Amtsgericht.

1815 bis 1870

Der Wiener Kongress beschloss 1815 die Angliederung des Rheinlandes an Preußen. Im Bezug auf die Gemeindegrenzen gab es keine Änderungen. Aus der bergischen Mairie Lindlar wurde die preußische Bürgermeisterei Lindlar, die seit 1816 zum Kreis Wipperfürth im Regierungsbezirk Köln gehörte. 1828 hatte die Bürgermeisterei Lindlar 5430 Einwohner, davon 2728 männliche und 2702 weibliche, sowie 5396 katholische und 34 evangelische. Obwohl die Märzrevolution 1848 auf Lindlar keine direkten Auswirkungen hatte, wurde eine „Bürgerwehr“ zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufgestellt.

1871 bis 1918

1877 versuchte die Gemeinde eine „Postfuhreinrichtung“ nach Wipperfürth und Bergisch Gladbach einzurichten. Trotz einer von der Gemeinde angebotenen „Fahrgeldgarantie“ wurden beide Fahrten 1880 von der Post endgültig abgelehnt. 1882 bildete sich im Ort ein „Corps freiwilliger Feuerwehr“, deren Ausrüstung von der Gemeinde finanziert wurde. Im Jahr 1895 musste für das Amtsgericht ein Neubau errichtet werden. Die Kosten dafür trug die Gemeinde, da das Gericht sonst nach Engelskirchen verlegt worden wäre. 1897 bildete der Rat einen Ausschuss, der sich mit dem Thema „Eisenbahn“ befasste, da man einen Anschluss Lindlars an das Eisenbahnnetz als dringend erforderlich sah. Zuvor war 1890 schon eine Eisenbahnstrecke nach Immekeppel errichtet worden. Alle Bemühungen der Gemeinde, diese Strecke nach Lindlar weiterzuführen, hatten jedoch zunächst keinen Erfolg. Erst 1906 wurde dieses Vorhaben von der Regierung genehmigt, so dass 1909 mit dem Ausbau der Gleise begonnen und die Strecke 1912 eröffnet werden konnte.

Bereits 1899 wurde in Lindlar die erste Fernsprechanlage installiert. Volksschulen gab es in dieser Zeit in Lindlar (vier, bis 1900 sechs, bis 1912 acht Klassen), Linde (zwei Klassen), Waldbruch (eine Klasse), Süng (zwei Klassen), Frielingsdorf (ab 1883 drei Klassen), Hohkeppel, Schmitzhöhe und Kalkofen. Aufgrund der wachsenden Schülerzahl wurde 1909 ein Neubau der Volksschule Lindlar errichtet. Die 1896 wieder eröffnete „Höhere Schule“ wurde 1914 wegen Schülermangels und zu hohen Kosten aufgelöst.

Aufgrund der Vermächtnisse des Lindlarer Pfarrers und des Schreiners Christian Miebach konnte im Jahre 1891 das Lindlarer Krankenhaus eröffnet werden. Die Betreuung übernahmen die Schwestern der Armen Dienstmägde Jesu Christi aus Dernbach im Westerwald. Im frühen 20. Jahrhundert entstanden drei Lindlarer Zeitungen: der Bergische Agent (1903), der Bergische Türmer (ebenfalls 1903) und die Lindlarer Zeitung (1912). 1904 bewilligte der Rat den Bau eines Rathauses (heute Haus der Begegnung).

1919 bis 1932

Nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 wurden alle Gebiete westlich des Rheins sowie östlich des Rheins ein als „Brückenkopf Köln“ bezeichnetes Gebiet im Radius von 30 Kilometern besetzt. Östlich des „Brückenkopfs“ folgte eine 10 Kilometer breite „neutrale Zone“. Der Westteil der Gemeinde wurde besetzt, der Ostteil gehörte zur neutralen Zone. Da die Besatzungstruppen jeglichen Verkehr unterbanden, einigte man sich, die Zonengrenze der Gemeindegrenze anzupassen. Die Einquartierung alliierter Soldaten belastete die Bevölkerung schwer. Während der Besatzungszeit entwickelte sich ein enormer Schmuggelverkehr, insbesondere von Lindlar in das unbesetzte Horpe. Am 6. November 1919 zogen die Truppen wieder ab. Die Nichterfüllung des Versailler Vertrages brachte 1921 die Errichtung einer Zollgrenze zwischen den Zonen, so dass am Bahnhof in Lindlar ein Zollbeamter tätig war. Während der Besetzung des Ruhrgebietes 1923 durch die Franzosen kam es wieder zu einem enormen Verkehr auf der bereits 1919 benutzen „Schmuggelstraße“, da der Weg von Lindlar nach Remshagen damals die einzige unkontrollierte Verbindung vom besetzten ins unbesetzte Gebiet war. Da sich die belgischen Besatzer weigerten, die Kontrollen zu verschärfen, drangen Anfang 1923 französische Verbände ins Bergische Land ein und schlossen sämtliche Grenzübergänge. Dies hatte einen passiven Widerstand zur Folge, welcher zu zahlreichen Verhaftungen führte. 1924 zogen die Franzosen wieder ab. Dem 1919 zum ersten Mal gewählten Rat gehörten auch zwei Frauen an: Luise Kremer und Carola Lob. 1922 genehmigte die Post die Strecke Lindlar–Wipperfürth, machte allerdings die Gemeinde darauf aufmerksam, dass zunächst kein Bus fahren könne, weil keiner vorhanden sei. Der Bus fuhr ab dem Lindlarer Bahnhof und nahm die Strecke über Kürten. 1927 wurde der Plan der Eisenbahnstrecke Lindlar – Wipperfürth zugunsten der Strecke Bergisch Gladbach – Wipperfürth fallen gelassen.

1933 bis 1945

Nach der Machtübernahme Hitlers am 30. Januar 1933 änderte sich auch Einiges in Lindlar. Da die NSDAP im Lindlarer Rat nicht vertreten war, wurde am 6. April 1933 ein neuer Gemeinderat eingeführt. Die zwei gewählten Gemeindevertreter der SPD blieben der ersten Sitzung fern. Dieser Rat blieb bis zum 4. Mai 1934 im Amt. Von 1934 bis 1945 war Fritz Bergerhoff Bürgermeister. Am 6. August 1935 wurde der Gemeinde ihr jetziges Siegel verliehen, weil das Siegel mit dem Preußischen Adler nicht mehr verwendet werden durfte. Das Siegel ist überliefert vom alten Hohenkeppeler Landgericht, das nach 1700 seinen Sitz in Lindlar hatte. 1936 wurden die Straßen in Lindlar laut Ratsbeschluss umbenannt, Teile der Hauptstraße etwa in „Adolf-Hitler-Straße“, die Eichenhofstraße südlich der Kirche wurde teilweise zur „Korbstraße“ beziehungsweise „Auf dem Korb“ und zur Horst-Wessel-Straße. Einige dieser Straßenbezeichnungen sind bis heute in Gebrauch, etwa die Namen für die „Kölner Straße“, „Schwarzenbachstraße“, „Rheinstraße“ oder den „Rosenhügel“. Im Jahre 1937 wurde ein Zeltplatz für die Hitler-Jugend an der Uferstraße sowie ein Lager für den „Reichsarbeitsdienst“ im Schloss Heiligenhoven und den „Weiblichen Arbeitsdienst“ in Schwarzenbach eingerichtet.

Während des Krieges befanden sich zwei Kriegsgefangenenlager in Lindlar, eines in Lindlar selbst und eines in Hommerich. Insbesondere das Lager Hommerich gelangte zu überregionaler Bekanntheit: Hier starben 42 von 98 sowjetischen Kriegsgefangenen nach Misshandlungen und an Unterernährung. 1942 wurden die Glocken der Kirchen zu Lindlar, Linde, Hohkeppel und Frielingsdorf zum Einschmelzen abgeliefert. Lediglich die Glocken von Hohkeppel überstanden, gelagert in Hamburg, den Krieg. Auch wurde im selben Jahr das Lindlarer Krankenhaus als Reservelazarett in Anspruch genommen. Lindlar galt zunächst als relativ sicher vor Luftangriffen. Erst 1944 fielen die ersten Fliegerbomben auf Lindlarer Gebiet, zunächst auf Schmitzhöhe und Schönenborn, dann auf Hausgrund mit zwei Todesopfern und auf Scheel mit einem Todesopfer. Als 1945 der Kriegsschauplatz sich dem Rhein näherte, wurden am 19. März 1945 bei einem Bombenangriff in Engelskirchen auch fünf Lindlarer Bürger getötet. Im April 1945 näherte sich die Front dem Gemeindegebiet und es folgten schwere Luftangriffe, bei denen über 13 Menschen den Tod fanden. Ab dem 12. April 1945 stand die US Army in Frielingsdorf und Engelskirchen und erreichte die Grenzen der Bürgermeisterei Lindlar. Es folgte ein starkes Artilleriefeuer auf den Ort, wodurch vier Lindlarer Bürger starben, auch das Krankenhaus erhielt 25 Volltreffer. Am 13. April gegen 8 Uhr besetzten die Amerikaner kampflos Lindlar und rückten weiter bis Wipperfürth vor.

Der Zweite Weltkrieg forderte insgesamt zirka 500 Todesopfer innerhalb der Gemeinde Lindlar (sowohl Zivilopfer als auch Gefallene).

Am 9. April 1945, nur drei Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner in Lindlar und Overath, wurden in den Lindlarer Steinbrüchen des Brungerst zehn sowjetische Zwangsarbeiter aus Overath ermordet. Das Endphaseverbrechen ist beschrieben in Elisabeth Broichs Lindlar zwischen Kreuz und Hakenkreuz – Lindlar 1933-1945 unter dem Titel Das Russendrama. Nach dem Einmarsch der US-Truppen am 12. April 1945 wurde das Massaker aufgedeckt. Am 15. Juni 1945 mussten Lindlarer Bürger die bereits stark verwesten Leichen mit bloßen Händen ausgraben, die dann in offenen Särgen auf dem Kirchplatz in Lindlar aufgebahrt wurden. Die Bevölkerung Lindlars musste an an den Särgen vorbeiziehen, was von den Amerikanern für das Nachrichtenformat Welt im Film aufgezeichnet wurde. Die sterblichen Überreste der zehn ermordeteten sowjetischen Zwangsarbeiter wurden 1947 auf den Lindlarer Friedhof umgebettet, nachdem sie zunächst auf dem Kirchplatz bestattet worden waren. Ihre Identität ist bis heute nicht geklärt. Eine Gedenktafel an der Kirche St. Severin in Lindlar erinnert an das Verbrechen.

Seit 1945

Durch den Zustrom von meist evangelischen Flüchtlingen wurde die einzige evangelische Kirche im Umkreis, in Kürten-Delling, schnell zu klein für die Gläubigen. Seit 1949 wurde es den Evangelischen gestattet, in den katholischen Pfarrkirchen zu Lindlar und Frielingsdorf einen evangelischen Gottesdienst abzuhalten. Diese Übergangslösung änderte sich erst 1950 mit der Bildung einer eigenständigen evangelischen Kirchengemeinde Lindlar. 1954 wurde in Lindlar die evangelische Jubilate-Kirche erbaut. 1965 erfolgte der Bau der evangelischen Rogate-Kirche in Frielingsdorf, die 2007 geschlossen und verkauft wurde.

1964 beschloss der Rat der Gemeinde für ab Ostern 1965 die Einrichtung einer einzügigen Realschule für Jungen und Mädchen, außerdem wurde im selben Schuljahr eine Sonderschule eingerichtet. Zum Schuljahresbeginn 1968/69 wurden die alten Volksschulen aufgelöst und in Grund- bzw. Hauptschulen unterteilt. Nun wurden in Lindlar alle evangelischen und katholischen Volksschulen aufgelöst und wie folgt zusammengefasst: Grundschulen in Lindlar, Frielingsdorf, Kapellensüng und Linde, Hauptschulen in Lindlar und Frielingsdorf. Alle Grundschulen mit Ausnahme der Lindlarer waren Gemeinschaftsgrundschulen. In der damaligen Gemeinde Hohkeppel befand sich in Schmitzhöhe eine Grund- und Hauptschule. Anfang der 1970er-Jahre wurde die Winterschule von Lindlar nach Wipperfürth verlegt. 1977 wurde die Haupt- und Realschule im Schulzentrum am Wilhelm-Breidenbach-Weg untergebracht. Die Hauptschule Frielingsdorf wurde später aufgelöst. Seit 1998 gibt es das Gymnasium Lindlar, das die Räume der katholischen Grundschule Lindlar bezog. Diese wurde in zwei Grundschulen aufgeteilt. So bestehen heute in Lindlar Grundschulen in Frielingsdorf, Kapellensüng, Linde, Schmitzhöhe, Lindlar-West und Lindlar-Ost, eine Sonder-, Haupt- und Realschule sowie ein Gymnasium in Lindlar.

Die Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar (im Volksmund „Sülztalbahn“ genannt) wurde 1966 trotz schärfster Proteste der Gemeindeverwaltung stillgelegt, schon 1960 fuhr der letzte Personenzug. Der Güterverkehr wurde am 22. Mai 1966 eingestellt. Auch die Kleinbahn Marienheide–Engelskirchen wurde 1958 eingestellt. Der Betrieb erfolgte zuletzt auf einem kleinen Stück von Kaiserau bis Engelskirchen. Die Kleinbahn wurde vollständig demontiert, von der „Sülztalbahn“ stehen noch einige Bahnhöfe und Bauwerke und große Teile des Bahndamms im Bereich Immekeppel.

Im Rahmen der kommunalen Neuordnung am 1. Januar 1975 wurde nicht nur das Amtsgericht Lindlar aufgelöst, sondern auch die Gemeinde Lindlar dem Oberbergischen Kreis zugeschlagen. Die Gemeinde Hohkeppel wurde auf die Gemeinden Overath (vgl. § 10 Nr. 2 Köln-Gesetz), Engelskirchen (vgl. § 13 Abs. 2 Nr. 2 Köln-Gesetz) und Lindlar (vgl. § 14 Abs. 1 Köln-Gesetz) verteilt. Ebenso kamen Teile der Gemeinden Engelskirchen, Gimborn, Olpe und Overath (vgl. § 14 Abs. 2 Köln-Gesetz) hinzu. So gehörte Lindlar seit dem 19. Jahrhundert drei Kreisen an: von 1816 bis 1932 dem Kreis Wipperfürth, von 1932 bis 1974 dem Rheinisch-Bergischen Kreis und seit 1975 dem Oberbergischen Kreis. Der Wechsel des Kreises hatte auch auf den Verkehr Auswirkungen, so fuhr in Lindlar nicht mehr die Wupsi (KWS Kraftverkehr Wupper-Sieg AG), sondern die Oberbergische Verkehrs-AG (OVAG).

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1816 5.050
1825 5.406
1828 5.430
1890 6.292
1922 6.670
1938 6.939
1946 10.339
1958 11.069
1968 12.837
Jahr Einwohner
1974 13.831
1990 19.307
1992 19.800
1995 20.945
1999 21.750
2002 22.581
2003 22.646
2004 22.714
2005 22.388
Jahr Einwohner
2006 22.271
2007 22.528
2008 22.328
2011 21.708
2012 21.071
2013 21.038
2016 21.375
2017 21.513
2022 21.665

Ortschaften, Dörfer, Weiler

A Abrahamstal – Altenhof – Altenlinde – Altenrath
B Berg – Berghäuschen – Berghausen – Böhl – Bolzenbach – Bomerich – Bonnersüng – Breun – Brochhagen – Bruch – Brückerhof – Buchholz – Burg
D Dassiefen – Diepenbach – Dutztal
E Ebbinghausen – Eibach – Eibachhof – Eibacherhammer – Eichholz – Ellersbach – Eremitage
F Fahn – Falkenhof – Fenke – Felsenthal – Frangenberg – Frielingsdorf
G Georghausen
H Hammen – Hartegasse – Hausgrund – Heibach – Heiligenhoven – Helle – Herkenhähn – Hinterrübach – Hönighausen – Hoffstadt – Hohbusch – Hohkeppel – Holl – Holl (Hohkeppel) – Holz – Hommerich – Horpe
K Kaiserau – Kalkofen – Kaltenborn – Kapellensüng – Kaufmannsommer – Kemmerich – Kepplermühle – Klause – Klespe – Kleuelshöhe – Köttingen – Krähenhof – Krähsiefen – Kuhlbach – Kurtenbach
L Lehmshof – Leienhöhe – Lenneferberg – Lennefermühle – Linde – Lingenbach – Löhsüng – Loxsteeg
M Merlenbach – Mittelbreidenbach – Mittelbrochhagen – Mittelheiligenhoven – Mittelsteinbach – Müllemich – Müllerhof – Müllersommer
N Neuenfeld – Niederhabbach
O Oberbergscheid – Oberbilstein – Oberbreidenbach – Oberbrochhagen – Oberbüschem – Oberfeld – Oberfrielinghausen – Oberhabbach – Oberheiligenhoven – Oberhürholz – Oberkotten – Oberlichtinghagen – Oberschümmerich – Obersülze – Obersteinbach – Ohl – Orbach
P Pothoff
Q Quabach
R Rehbach – Remshagen – Reudenbach – Roderwiese – Rölenommer
S Schätzmühle – Scheel – Scheller – Scheurenhof – Schlürscheid – Schlüsselberg – Schmitzhöhe – Schneppensiefen – Schönenborn – Schwarzenbach – Siebensiefen – Sieferhof – Spich – Steinenbrücke – Steinscheid – Stelberg – Stolzenbach – Stoppenbach – Süttenbach
T Tannenhof – Tüschen
U Unterbergscheid – Unterbüschem – Unterbreidenbach – Unterbrochhagen – Unterfeld – Unterfrielinghausen – Unterheiligenhoven – Unterhürholz – Unterkotten – Unterlichtinghagen – Unterommer – Unterschümmerich – Untersteinbach – Untersülze
V Vellingen – Vorderrübach – Voßbruch
W Waldbruch – Waldheim – Wallerscheid – Weiersbach – Weißenpferdchen – Welzen – Weyer – Wiedfeld – Wurtscheid – Wüstenhof
Z Zäunchen

Politik

Kommunalwahl 2020
Wahlbeteiligung: 58,2 % (2014: 56,7 %)
 %
50
40
30
20
10
0
43,3 %
27,7 %
21,3 %
6,6 %
CDU
SPD
Grüne
FDP
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−6,8 %p
−1,9 %p
+7,1 %p
+0,5 %p
CDU
SPD
Grüne
FDP
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Lindlar hat 36 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:

CDU SPD GRÜNE FDP Gesamt
200400 19 10 4 3 36
2009 19 8 5 4 36
2014 19 10 5 2 36
2020 16 10 8 2 36

Bürgermeister

  • 1808–1809: Georg Klug
  • 1809–1815: Johann Joseph David Friederichs
  • 1815–1836: Franz Alexander Court, Bürgermeister für Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel
  • 1836–1839: Heinrich Schade, Adolf Nelles, Johann Heinrich Bau, kommissarische Bürgermeister
  • 1839–1844: Johann Heinrich Bau
  • 1844–1846: Friedrich Bremmer, kommissarischer Bürgermeister für Lindlar, Engelskirchen und Hohkeppel
  • 1846–1851: Friedrich Bremmer, Bürgermeister für Lindlar, kommissarischer Bürgermeister für Engelskirchen
  • 1851–1890: Wilhelm Hofstadt
  • 1890–1897: Adolf Mausbach
  • 1897–1918: Johann Peiffer
  • 1919–1925: Joseph Kelleter
  • 1926–1934: Fritz Jung
  • 1934–1945: Fritz Bergerhoff (NSDAP)
  • 1947–1949: Karl Stiefelhagen (CDU)
  • 1950–1956: Wilhelm Fischer (CDU)
  • 1956–1975: Josef Bosbach (CDU)
  • 1975–1979: Josef Vollmer (CDU)
  • 1979–1999: Siegfried Sax (CDU)
  • 1999–2004: Konrad Heimes (CDU) als hauptamtlicher Bürgermeister
  • 2004–2011: Hermann-Josef Tebroke (CDU) als hauptamtlicher Bürgermeister
  • seit 2012:00Georg Ludwig (CDU) als hauptamtlicher Bürgermeister

Wappen, Flagge, Banner und Siegel

Blasonierung: „Geteilt von Silber (Weiß) und Schwarz; oben ein wachsender blau gezungter und bewehrter roter Löwe, unten eine goldene (gelbe) Waage.“
Wappenbegründung: Das von Wolfgang Pagenstecher aus Düsseldorf entworfene Wappen wurde am 6. August 1935 vom Oberpräsidenten der preußischen Rheinprovinz in Koblenz genehmigt.

„Der Scheffen Sigel zu Keppel“, lautet die Umschrift des Siegels des ehemaligen Gerichtes Keppel zu Lindlar im alten Bergischen Amt Steinbach. Es zeigt im Siegelfeld in einem Barockschild das Wappen mit dem aufsteigenden Bergischen Löwen als Herrschaftswappen und die Waage als Symbol der Gerechtigkeit der Schöffen.

Das Siegel ist 3,05 Zentimeter groß und aus einer Urkunde vom 4. Dezember 1781 im Band XV des katholischen Pfarrarchivs in Lindlar überliefert.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Lindlar 1109, eine Urkunde von 958 erwähnt jedoch bereits Hohkeppel (Kaldenkepelle). Da die Gemeinde Lindlar seinerzeit den größten Teil des Hohkeppeler Landgerichtsbezirks ausmachte, konnte das Schöffensiegel Keppel dem Wappen der Gemeinde zugrunde gelegt werden.

Banner, Siegel und Hissflagge

Hissflagge: „Die Flagge ist rot-weiß geteilt mit dem Wappen der Gemeinde in der Mitte.“

Banner: „Das Banner ist rot-weiß gespalten mit dem Wappen der Gemeinde in der Mitte.“

Siegel: „Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Umschrift ‚G e m e i n d e * L i n d l a r‘.“

Städtepartnerschaften

  • Frankreich Brionne, Normandie, Frankreich (seit 9. Oktober 1983)
  • Vereinigtes Konigreich Shaftesbury, Dorset, England (seit 12. Dezember 1981)
  • Kroatien Kaštela, Dalmatien, Kroatien (seit 2. März 1987)
  • Ukraine Radomyschl, Schytomyr, Ukraine (Beschluss Gemeinderat Lindlar am 28. März 2023)

Kultur

Kirchengemeinden

War Lindlar bis zum Zweiten Weltkrieg überwiegend katholisch, so wurde wegen der gestiegenen Zahl protestantischer Einwohner 1956 eine evangelische Kirche errichtet. Zu Beginn der 1990er-Jahre siedelte sich außerdem eine evangelische Freikirche an, und die Neuapostolische Kirche gibt es seit dem 7. November 1982.

So gibt es in Lindlar nun

  • sechs katholische Kirchen in Lindlar (Wallfahrt), Frielingsdorf (Wallfahrt), Kapellensüng, Linde, Schmitzhöhe und Hohkeppel (Wallfahrt)
Im Lindlarer Ortskern wird in St. Severin der Heilige Severin verehrt. Die Wallfahrt findet am 23. Oktober statt.
  • eine evangelische Kirche in Lindlar (die Rogate-Kirche in Frielingsdorf wurde 2007 geschlossen und verkauft)
  • eine evangelische Freikirche in Lindlar
  • eine Neuapostolische Kirche in Lindlar

Kulturelle Einrichtungen

Lindlar verfügt über ein Kulturzentrum mit über 800 Plätzen, in dem regelmäßig Theater- und Musikveranstaltungen stattfinden. Kleinere Veranstaltungen bedienen sich des Ratsaals „Alte Schule“ in der Eichenhofstraße.

Die Gemeindebücherei Lindlar verfügt über eine große Auswahl an Büchern und wird von einem Förderverein mitgetragen.

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Lindlar

Die Gemeinde bezeichnet sich selbst als Tourismusgemeinde und sieht sich als Ferien- und Freizeitort. Die historischen Ortskerne von Lindlar, Hohkeppel und Linde sind sehenswert. Außerdem stehen entlang der Wanderwege im Oberbergischen Land häufig Wegekreuze und auch viele kleinere Kapellen. Viele Sehenswürdigkeiten genießen Denkmalschutz.

Burgen und Schlösser
Im Gemeindegebiet liegen die Burgruine und ehemalige Wasserburg Eibach, die Burg Neuenberg, die Burg Unterheiligenhoven, das Schloss Heiligenhoven und das Schloss Georghausen.
Kirchen
Die katholische Pfarrkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Weitere katholische alte und sehenswerte Kirchen gibt es in Hohkeppel und Linde. Die evangelische Jubilate-Kirche wurde zwischen 1954 und 1956 erbaut.
Wegekreuze
Wohl keine Gegend im Bergischen Land ist so reich mit Kreuzen und Fußfällen versehen wie die Gemeinde Lindlar. Die Steinbrüche am Brungerst lieferten Steine, die von Meistern behauen wurden und die Jahrhunderte gut überdauerten.

Bauwerke und Anlagen

Am Marktplatz
  • Altes Amtshaus: hier wurde im ausgehenden 18. Jahrhundert ein Friedensvertrag zwischen Frankreich und Österreich geschlossen.
  • Haus Prinz: repräsentatives Fachwerkhaus um 1750.
Im Ort
  • Schmiede Lamsfuß, Hauptstraße, aus dem späten 18. Jahrhundert, 1986 restauriert.
  • Amtsgericht Lindlar, Pollerhofstraße.
  • Alte Winterschule, Pollerhofstraße
  • Haus Kelleter, Bachstraße
  • Haus Plietz, Eichenhofstraße
  • Haus der Begegnung
  • Haus Gronewald
  • Kath. Pfarrhaus.
  • Ratssaal „Alte Schule“.
  • Haus Willmer, Am Fronhofsgarten

Monumente und Skulpturen

  • Kriegerdenkmal, Eichenhofstraße, 1877
  • Lindlarer „Bessemsbenger“, Eichenhofstraße, Holzfigur
  • „Arche für den Frieden“ an der Kirche, 5to-Stein 1999
  • Steinhauerfamilie: Steenkueler-Brunnen, Marktplatz
Märkte
Regelmäßig finden Trödelmärkte, Kunsthandwerkermärkte, Bauernmärkte im Bergischen Freilichtmuseum sowie ein Weihnachtsmarkt statt. Als Besonderheit findet in Lindlar ein Oldtimer-Markt in Schmitzhöhe statt. Wöchentlich freitags findet im Ortskern ein Wochenmarkt statt
Museen
Nicht weit vom Ort liegt das LVR-Freilichtmuseum Lindlar. In Lindlar-Altenrath gibt es ein Kuriositätenmuseum und in Lindlar-Linde hat zudem ein Privatsammler auf dem ehemaligen Gelände des Bahnhofs Lokomotiven gesammelt

Schulen und Bildungseinrichtungen

In Lindlar befinden sich fünf Grundschulen in verschiedenen Dörfern: Frielingsdorf, Kapellensüng, Linde, Schmitzhöhe, Lindlar-West und Lindlar-Ost. Als weiterführende Schulen bestehen eine Hauptschule, eine Realschule, ein Gymnasium sowie eine Sonderschule für Lernbehinderte- und E-Schüler. Haupt- und Realschule sind in einem Schulzentrum untergebracht und unweit davon das 1997 gegründete Gymnasium. Die nächste berufsbildende Einrichtung befindet sich in Wipperfürth, Gummersbach oder Bergisch Gladbach. In Lindlar gibt es auch eine Zweigstelle der VHS.

Öffentliche Einrichtungen

Behördlichen Angelegenheiten des Jugendamtes lassen sich in Lindlar erledigen. Der Oberbergische Kreis hat in der Gemeinde eine Außenstelle eingerichtet. Die Polizeiinspektion Nord des Landrats als Kreispolizeibehörde des Oberbergischen Kreises ist mit einer Bezirksdienststelle präsent.

Die Freiwillige Feuerwehr betreibt vier Einheiten auf dem Gemeindegebiet: Löschzug Lindlar, Löschzug Frielingsdorf-Scheel, Löschgruppe Hohkeppel und Löschgruppe Remshagen

Für touristische Belange wurde LindlarTouristik eingerichtet.

Ferner findet sich in Lindlar die Kreisstellen Oberbergischer Kreis / Rheinisch-Bergischer Kreis der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Gesundheitswesen

Das Herz-Jesu-Krankenhaus Lindlar verfügte über 60 Betten in der Abteilung Geriatrie sowie ein angeschlossenes Ärztehaus. 2005 wurde es um eine Geriatrische Tagesklinik mit zehn Betten erweitert. Seit 1999 besteht eine Kooperation mit dem St. Josef-Krankenhaus Engelskirchen in Form der „Katholische Kliniken Oberberg gGmbH“. Seit Ende 2005 ist im Lindlarer Krankenhaus kein Notarzt mehr im Bereitschaftsdienst. Die notärztliche Versorgung wird in der Gemeinde Lindlar über das sogenannte Rendezvous-System sichergestellt. Das NEF (Notarzteinsatzfahrzeug) aus Engelskirchen oder Wipperfürth – besetzt mit Rettungsassistent und Notarzt – kann alle in Lindlar befindlichen Einsatzgebiete anfahren. Ein RTW (Rettungswagen) sowie ein KTW (Krankentransportwagen) sind weiterhin in Lindlar stationiert, wenn dieser im Einsatz ist, wird das Gebiet von den benachbarten Wachen Engelskirchen und Wipperfürth versorgt. Außerdem fährt bei Bedarf zusätzlich der RTW Kürten oder RTW Overath aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis im Rahmen der überörtlichen Hilfeleistung im westlichen Bereich der Gemeinde. 2009 wurde die internistische und die urologische Abteilung vom Herz-Jesu-Krankenhaus Lindlar zum St. Josef-Krankenhaus Engelskirchen verlegt, sodass in Lindlar nur noch die Geriatrie verblieb. Am 18. Juni 2018 wurden die letzten Patienten der Geriatrie in das Engelskirchener Krankenhaus verlegt. Damit hat Lindlar kein eigenes Krankenhaus mehr. Das ehemalige Krankenhaus wurde in ein Seniorenheim umgebaut, außerdem Befindet sich dort nun eine Apotheke und zwei Ärztehäuser. Die dem Haus angeschlossene Rettungswache hat einen neuen Stützpunkt in unmittelbarer nähe der alten Wache erhalten, dafür wurde auf dem angrenzenden Parkplatzgelände des Rathauses eine neue Rettungswache gebaut in der zwei Rettungswagen 24/7 bereit stehen. Mit dem umbau des Schloss Heiligenhoven zur "Schlossklinik Bergisches Land" entsteht eine Privatklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Limes Schlosskliniken AG.

Freizeit und Sport

Lindlar verfügt, als eine der wenigen Gemeinden, über einen eigenen Freizeitpark. Er grenzt direkt an den Schlosspark des Schloss Heiligenhoven und an das Lindlarer Kulturzentrum. Ferner findet sich eine Parkanlage bei Haus Plietz im Ortszentrum.

Die Gemeinde verfügt über sieben Sportplätze, ein Stadion mit Rasenplatz sowie eines mit Kunstrasen und Tartanbahn, die 2008 gründlich modernisiert wurde, sieben Turnhallen, darunter zwei große Dreifachturnhallen und eine Gymnastikhalle, zudem gibt es oberhalb des Sportplatzes eine vom Verein selbstständig eingerichtete Bogenschießanlage und sieben Tennisplätze. Außerdem finden sich in Lindlar ein Hallenbad mit großer Wasserrutsche, Wellnessbereich und Liege- und Sportwiese, Reitplätze, eine Golfanlage, mehrere Schießstände und Kegelbahnen.

Auf dem Segelfluggelände Lindlar kann Segelflugsport betrieben werden. Er liegt im Südteil der Gemeinde an der Nordseite des Bergrückens Holzer Kopf, der das Aggertal zwischen Engelskirchen und Loope im Norden begrenzt.

Lindlar und seine Kirchdörfer verfügen über eine große Anzahl von Vereinen, die zum größten Teil eine lange Tradition haben.

Lindlar verfügt über ein rund 200 km langes gekennzeichnetes Rundwanderwegenetz (siehe auch Wanderwege in der Gemeinde Lindlar). Ein Teil der Straßen verfügt über separate Radwege. Radfahrer nutzen vor allem die Forst- und Landwirtschaftswege.

Wirtschaft, Industrie und Infrastruktur

Vom 16. bis 19. Jahrhundert waren neben der Landwirtschaft und dem Steinhauergewerbe (Abbau und Verarbeitung der Grauwacke) die und der Bergbau fast die einzige Einkommensquelle der Bewohner in der Umgebung von Lindlar und standen wirtschaftlich in hoher Blüte. Zahlreiche Eisenhämmer und Schmelzöfen wurden dort betrieben, deren Restbestände heute teilweise noch zu finden sind. Nebenbei wurde Handwerk, beispielsweise die , und Feilenhauerei unterhalten. Anfang der 1980er-Jahre fand außerdem eine Ansiedlung von Unternehmen im neuen Industriegebiet Klause statt.

Landwirtschaft

Die Landwirtschaft war der treibende Faktor für die Besiedelung des Gebietes um Lindlar und spielt bis heute eine wichtige Rolle. Zwar hat sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe stark verringert, dennoch ist ein Großteil der Fläche der Gemeinde Lindlar in landwirtschaftlicher Nutzung.

Im Mittelalter wurden nach und nach die ursprünglichen Buchenwälder gerodet und in Landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt, Wege angelegt und Siedlungen erbaut. Die natürlichen, geschlossenen Waldflächen wurden dabei zerstört, jedoch entstanden auch gleichzeitig neue Naturräume die zu dem heute hohen Artenreichtum an Pflanzen und Tieren im Bergischen Land führten.

In der Vergangenheit zeigte sich die Bedeutung der Landwirtschaft für Lindlar vor allem durch die Landwirtschaftsschule (vgl. Geschichtsabschnitt) und den 1852 gegründeten Landwirtschaftlichen Verein.

Die Landwirtschaft hatte in Lindlar eine schwierige Lage, denn das Land war in trockene Höhen und sumpfige Talauen zergliedert. Auf den Höhen waren die klimatischen Bedingungen und die Bodenverhältnisse für den Ackerbau ungünstig, im Tal die große Feuchtigkeit. Die Bevölkerung von Lindlar war jedoch zum großen Teil (bis auf die Bewohner der industrialisierten Gebiete der Gemeinde) von der Landwirtschaft abhängig und so war es notwendig, auch für die Landwirtschaft nur bedingt geeignete Gebiete zu nutzen. Bis ins 19. Jahrhundert diente die Landwirtschaft zunächst dem Ziel der Eigenversorgung. Zu dieser Zeit wurde etwa ein Drittel der Fläche Lindlars landwirtschaftlich genutzt und ein weiteres Drittel war von Wäldern bedeckt. Durch die Anwendung des waren die landwirtschaftlichen Nutzflächen oft klein zerstückelt und kaum effektiv nutzbar. Die meisten Höfe erwirtschafteten gerade das Existenzminimum. Die Hofgröße lag meistens zwischen vier und sechs Hektar. Hauptanbaupflanze war die Kartoffel. Sie lieferte die Grundlage für die Ernährung. Tiere wurden wegen des Mangels an Weideland meistens im Stall gehalten und lieferten Milch und Fleisch. Zu den meisten Höfen gehörte ein Stück Wald.

Im angehenden 20. Jahrhundert kam es immer wieder zu staatlich angeordneten Zwangstötungen von rotzkranken Pferden, lungenkrankem Rindvieh usw. zur Eindämmung von Seuchen. Am 3. April 1929 wurde vom Kreis Wipperfürth versuchsweise genehmigt, Viehmärkte für Rindvieh und Schweine abzuhalten. Die Viehmärkte schienen keinen Erfolg zu haben, für den letzten Viehmarkt im Jahre 1929 wurde von Seiten des Bürgermeisters gefordert „den Viehmarkt besser zu beschicken und zu besuchen als zuvor. Der Viehmarkt ist in Frage gestellt, falls in Zukunft ein stärkerer Auftrieb nicht zu verzeichnen ist. Diese Einrichtung kann nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt und von Fremden besucht wird. […] Die Landwirte haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn diese für sie so wichtige Einrichtung wegen fehlendem Interesse eingestellt wird.“ Dies war dann auch der letzte Viehmarkt.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts kristallisierte sich ein Umschwung von der kleinteiligen zur modernen Landwirtschaft. Durch die Beseitigung von , Verrohrung und Begradigung von Bächen, Trockenlegungen von Feuchtwiesen und dem Einsatz von umfangreichen technischen Hilfsmitteln wie Düngemittel, Herbiziden etc. kam es letztlich zu einer drastischen Reduzierung der natürlichen Naturräume und der Artenvielfalt.

Nutztiere

Die Nutztiere hatten in der überwiegend auf Selbstversorgung ausgerichteten Landwirtschaft im Bergischen Land eine besondere Bedeutung. Sie dienten nicht nur zur Grundversorgung mit Milch, Fleisch, Eiern, Wolle, Leder und anderen Waren, sondern auch als Zugtiere für die Bestellung der Felder oder für . Wegen des rauen Klimas waren vor allem robuste Rassen die mit den schlechten Bedingungen und der Stallhaltung zurechtkamen.

Rinder
In der Landwirtschaft findet sich unter den Rindern vor allem das „Rotbunte Niederungsrind“, das „Rote Höhenvieh“ und das „Glanvieh“. Die Tiere wurden früher sowohl als Zugtiere als auch zur Milchgewinnung eingesetzt. Die „Rotbunten“ wurden im 19. Jahrhundert vermehrt genutzt und deuteten auf eine erste Intensivierung der Nutztierhaltung hin, da das Rotbunte Niederungsrind eine höhere Milch- und Fleischleistung als das alte Rote Höhenvieh hatte. Alle drei Rassen sind jedoch nicht mehr mit den heute verbreiteten Rinderrassen konkurrenzfähig und so werden diese Tiere heute fast überall durch die Schwarzbunten, die mehr Milch geben, verdrängt. 1915 wurde die Gesamtzahl des Rindviehs auf 3185 mit 192 Haltern beziffert. Bei der allgemeinen Viehzählung am 2. Dezember 1975 waren insgesamt 276 Halter mit einer Gesamtzahl von 8027 Stück Rindvieh verzeichnet. Die Zahl der Halter verringerte sich 1976 auf 271, die Anzahl des Viehs stieg auf 8038. Der Trend, dass weniger Halter mehr Vieh halten hält bis heute an. Exemplarisch seien noch die Zahlen von 1977 genannt, hier kamen 8138 Tiere auf 252 Halter.
Schafe
Die Haltung von ein bis zwei Schafen pro Hof war im 19. Jahrhundert sehr verbreitet. Eine intensivere Haltung war jedoch wegen mangelnder Weidefläche nicht möglich. Es wurde vor allem das „Rhönschaf“ gehalten, das mit dem feuchten bergischen Klima und auch mit den Haltungsbedingungen zurechtkam.
Pferde
Die Haltung von Pferden als Arbeitstiere war sehr kostspielig und deshalb in der überwiegend von armen kleinbäuerlichen Betrieben geprägten Landwirtschaft in und um Lindlar nicht sehr verbreitet. Die im 19. Jahrhundert bevorzugten Warmblüter wurden im Laufe der Zeit von kaltblütigen Pferden abgelöst. Durch die wachsende Motorisierung der Landwirtschaft ist die Anzahl der Arbeitspferde heute fast Null. Pferde werden heutzutage in der Gemeinde Lindlar hauptsächlich zu Sportzwecken gehalten.

Steinbrüche und Bergbau

Lindlarer Grauwacke

Seit mehr als 1000 Jahren wird in Lindlar Grauwacke abgebaut. War dieser Industriezweig noch vor hundert Jahren Hauptarbeitgeber der Lindlarer Bevölkerung, bestehen heute nur noch drei produzierende Betriebe. Vielerorts finden sich ehemalige Steinbrüche, die heute ein wichtiger Lebensraum für vielerlei Tierarten sind. Die Lindlarer Grauwacke wurde vor Ort zum Bauen verwendet, Beispiele hierfür sind der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St. Severin. Auch wurde in der weiteren Umgebung verkauft, beispielsweise nach Köln und ins Siegerland. In diesem Zusammenhang ist die Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar erwähnenswert, die bis in die 1960er-Jahre das Gestein per Eisenbahn transportierte. Zu diesem Zweck führte vom Hauptabbaugebiet – dem Brungerst – eine Bremsbahn zum Bahnhof in Altenlinde.

Eisen- und Bleierz

Oftmals wurde im Gebiet um Lindlar nach Eisenerz geschürft, etwa bei Dassiefen, wo es schon für das 16. Jahrhundert nachweisbar ist. Eine weitere Hütte wird im Jahre 1587 bei Stoppenbach erwähnt. Im angehenden 19. Jahrhundert war es ein Bestreben der französischen Besetzer die Industrie zu fördern. In Lindlar waren mehrere kleinere Eisen- und Bleibergwerke in Betrieb. Lediglich die Grube Castor im Südosten der damaligen Gemeinde Hohkeppel erlangte einige Bedeutung. Bis in die 1860er-Jahre findet sich dieser Industriezweig in Lindlar, danach wurden die Gruben geschlossen. Lediglich die Grube Castor (nun als Kastor bezeichnet) wurde von 1903 bis April 1906 noch einmal genutzt.

Im Dorf Lindlar selbst wurde auf dem Brungerst nicht nur Grauwacke, sondern auch Eisenerz gefördert. Die Relikte des Grubenfeldes Astraea, rund 750 m nördlich des Dorfzentrums sind in historischem Quellenmaterial und an Befunden im Gelände fassbar. Die Grube befand sich auf dem Gelände der ehemaligen Fabrik Nord-West-Verpackung, vorher Fahrradfabrik Bismarck (Bismarckstraße). Die Bergbautätigkeit ist zum ersten Mal in einer Belehnungsurkunde der Gewerken Witze von Steinen und Sohn vom 15. Januar 1772 nachweisbar. Einen Antrag zur Ausübung von Bergbautätigkeiten wurde jedoch schon im Jahre 1762 gestellt. Nachweislich bestanden hat die Grube mindestens bis 1806. In einer im Großherzogtum Berg erstellten Liste für den Zehnt-Ertrag wurde die Grube mit einem Roherzertrag von 65 Haufen und einer Arbeiterschaft von dreizehn Knappen erwähnt. Die Erze wurden zur Schmelze nach Abrahamstal geliefert. Bis 1855 ruhte jede Montantätigkeit. Zwischen 1859 und 1882 wurden noch einmal 822 t Eisenstein abgebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts wandte sich der Lindlarer Bürgermeister mit einer Petition an den Eigentümer, den Bergwerkbetrieb wieder aufzunehmen, da sonst eine Abwanderung von Arbeitern zu befürchten war. Der Bergwerkbetrieb wurde nicht wieder aufgenommen, jedoch siedelte sich, in Erwartung des 1906 genehmigten Eisenbahnbaus, eine Feilenhauerei, und 1935 die Fabrik Nord-West-Verpackung auf dem Gebiet der ehemaligen Grube an. Der Rest der Grube ist heute größtenteils durch den Grauwackesteinbruch am Brungerst überschüttet.

1964 wurde bei Ausschachtungsarbeiten ein unterirdischer Stollen am Paffenberg gefunden. Dieser Stollen war 70 bis 80 cm breit und zwischen 1,7 und 1,8 m hoch. Soweit erkennbar führte er etwa 110 m in den Hang hinein. Der Stollen wurde irrtümlich dem 1860 genehmigten Bergwerksfeld „Prometheus“ zugeordnet, er muss jedoch aus dem 18. Jahrhundert stammen. Das Eisenstein-Bergwerk „Prometheus“ fand sich jedoch bei „Auf’m Kamp“ und „Am Ufer“, nordwestlich Ortszentrums. Es lässt sich jedoch nicht sagen, ob der Stollen im 19. Jahrhundert nicht noch einmal befahren wurde. Im Stollen wurde ein Wellbaum mit Kette und Kübel, die Reste einer Leiter sowie eine Holzkarre gefunden. Die Teile wurden zum Teil dem Bauhof der Gemeinde Lindlar übergeben und sind heute verschollen, andere befinden sich im Besitz des Grundstückseigentümers. Der Stolleneingang ist heute zugeschüttet.

Schwerindustrie: Eisen und Stahl

Lindlar kann auf eine reiche Tradition in der industriellen Verarbeitung von Eisen- und Stahl verweisen. Bereits im 18. Jahrhundert fanden sich in den Tälern frühe, wasserbetriebene Eisenhämmer. Das Sülztal und das Leppetal wurden durch diese frühe Industrialisierung entscheidend geprägt. Beispiel hierfür ist die Inbetriebnahme eines Sülztaler Eisenhammers durch Christian Hamm. Im Leppetal bei Kaiserau finden sich noch heute wichtige Betriebe der Stahlindustrie, die ihre Produkte weltweit exportieren, hierzu zählt unter anderem das über 125 Jahre alte Unternehmen Schmidt+Clemens.

Verkehrslage

Autobahn

An das Autobahnnetz ist Lindlar über die Bundesautobahn A4 (Köln–Olpe) angeschlossen. Am günstigsten ist die Benutzung der Anschlussstelle Engelskirchen (in 7 Kilometer Entfernung) oder Overath–Untereschbach (15 Kilometer).

Eisenbahn

Der nächste in Betrieb befindliche Bahnhof liegt in Engelskirchen an der Oberbergischen Bahn von Köln nach Lüdenscheid.

Der Bahnhof Lindlar war von 1912 bis 1966 die Endstation der Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar. Nach der Stilllegung wurden alle Gleise demontiert. Die Trasse wurde am Einschnitt, der nach Lindlar hineinführte, überbaut und ist dort nicht mehr zu sehen. Einige der Bauwerke der Strecke stehen aber noch, so vor allem die Bahnhofsgebäude, zum Beispiel in Hommerich, Linde und Lindlar, zudem auch der große Viadukt bei Linde und große Teile des alten Bahndamms im Bereich von Immekeppel. Die Trasse wurde im 21. Jahrhundert in einen Rad- und Fußweg umgewandelt.

Durch das Gebiet der Gemeinde Lindlar führte auch die Leppetalbahn von Engelskirchen nach Marienheide. Die Gleise dieser Strecke wurden 1958 demontiert.

Busverbindungen

Tagsüber gibt es einige Anbindungen. Zu Abendzeiten und in der Nacht verkehren keine Busse mehr.

Folgende Linien verkehren durch die Gemeinde Lindlar:

Linie Verlauf
307 Lindlar – Fenke – Frielingsdorf – Hütte / Berghausen – Wasserfuhr – Gummersbach Bf. (OVAG, Mo–SA)
308 Marienheide Bf. – Hütte – Frielingsdorf (OVAG, Mo–Fr, bedingter Samstagsverkehr als Taxibus)
331 Freilichtmuseum – Lindlar – Remshagen – Neuremscheid – Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo–Fr Schulbusverkehr, sonst Taxibus, kein Samstags- und Feiertagsverkehr)
332 Wipperfürth – Lindlar – Altenrath – Engelskirchen Bf. (VBL, Mo–Fr etwa jede Stunde, Samstags- und Feiertagsverkehr als Taxibus)
333 Wipperfürth – Dohrgaul – Frielingsdorf – Engelskirchen Bf. (OVAG, Mo–Fr, samstags und sonntags als Taxibus)
335 Frielingsdorf – Hartegasse – Lindlar – Linde – Biesfeld – Dürscheid – Herkenrath – Sand – Bergisch Gladbach (S) (OVAG, Mo–Fr etwa alle 2 Stunden, Samstags- und Feiertagsverkehr, zwischen Frielingsdorf und Lindlar Fahrten des Taxibusses 332)
398 Lindlar – Hohkeppel – Köttingen – (Halfenslennefe)/Schmitzhöhe (OVAG, an Schultagen zwei Fahrten, sonst Taxibus als Zubringer zur Linie 421)
401 Industriegebiet Klause – Lindlar – Waldbruch – Schmitzhöhe – Hommerich – Kürten Schulzentrum (Wupsi, an Schultagen eine Fahrt)
402 Untereschbach – Hohkeppel – Lindlar – Linde – Kürten Schultzentrum (Wupsi, an Schultagen eine Fahrt)
412 (Hommerich) – Biesfeld – Olpe (KWS, nur Schulverkehr)
421 Lindlar – Schmitzhöhe – Immekeppel – Moitzfeld – Bensberg (RVK, Montag bis Freitag 30-Minuten-Takt bis 21 Uhr, Abendverkehr und Wochenende im Stundentakt, kein Nachtverkehr), – darüber hinaus Mo–Fr stündlich weiter als Schnellbus (SB40) über die Autobahn bis zum Kölner Hauptbahnhof.
440 Immekeppel – Untereschbach – Hohkeppel (RVK, an Schultagen eine Fahrt)

Bürgerbuslinien (Fahrten montags, dienstags, donnerstags und freitags):

  • Rathaus – Busbahnhof – Engelskirchen Bf. – Krankenhaus (und zurück)
  • Rathaus – Busbahnhof – Falkenhof (Rundverkehr)
  • Rathaus – Busbahnhof – Altenrath (Rundverkehr)
  • Rathaus – Busbahnhof – Klespe – Hohkeppel (und zurück) – zwei Fahrten nur Mittwochs

Gewerbeflächen

Es gibt in Lindlar drei Industriegebiete: Klause, dessen Erschließung Ende der 1970er-Jahre begann sowie Hommerich und Kaiserau.

Persönlichkeiten

Ehrenbürgermeister:

  • Josef Bosbach, Lindlarer Bürgermeister von 1956 bis 1974
  • Josef Vollmer, Lindlarer Bürgermeister von 1974 bis 1984
  • Siegfried Sax, Lindlarer Bürgermeister von 1984 bis 1997

Ehrenbürger:

  • Wilhelm Meinerzhagen (1893–1974), Chefarzt des Lindlarer Krankenhauses 1930 bis 1959, Mitglied des Rates 1948 bis 1956.
  • Johann Breidenaßel (* 12. Dezember 1974), langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Hohkeppel, zahlreiche Veröffentlichungen im Rheinisch Bergischen Kalender.

Ehrenspange:

  • Josef Gronewald am 13. März 1992
  • Richard Fabritius am 14. März 2001

Verdiente Bürger:

  • Wilhelm Breidenbach (1859–1934), Gemeinderentmeister und Heimatforscher
  • Josef Külheim (1902–1961), Elektrotechniker und Heimatforscher
  • Carola Lob, Mundartdichterin

Söhne und Töchter der Gemeinde:

  • Johann Joseph Gronewald (1804–1873), Pädagoge, Gründer der Johann-Joseph-Gronewald-Schule an der Gronewaldstraße in Köln
  • Constantin Hamm (1807–1885), Tuchfabrikant und Mitglied des Deutschen Reichstags
  • Egon Freiherr von Fürstenberg (1833–1888), königlich preußischer Rittmeister und Landrat des Kreises Wipperfürth
  • Otto Lob (1834–1908), Dirigent, Komponist und Lehrer
  • Johann Anton Hubert Kesseler (1836–1898), Geistlicher
  • Leopold Offermann (1837–1919), Ingenieur und Textilunternehmer
  • Johannes Sassenbach (1866–1940), Sattlergeselle, Gewerkschaftsführer, Sozialattaché des Deutschen Reiches in Rom, erster Sozialdemokratischer Stadtrat in Berlin, Buchautor, Verleger, geboren in Breun
  • Bernhard Schulz (1913–2003), Schriftsteller und Journalist, Verfasser von Kurzgeschichten über Lindlar
  • Hubert Luthe (1927–2014) war der zweite Bischof von Essen.
  • Karl Oerder (1928–2019), römisch-katholischer Ordenspriester und Provinzial und Missionsprokurator der Salesianer Don Bosco
  • Winfried Pinger (1932–2021), Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer und Politiker (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Dirk Hoeges (1943–2020), Romanist, Historiker, Übersetzer und Verleger
  • Dieter Müllenborn (* 1948), Träger des Bundesverdienstkreuzes
  • Edmund Heller (* 1953), politischer Beamter (CDU)
  • Thomas Kirchner (* 1954), Kunsthistoriker und Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris
  • Rolf Menzel (1955–2023), Kommunalpolitiker (CDU), Landrat im Rheinisch-Bergischen Kreis
  • Volker Kutscher (* 1962), Schriftsteller
  • Guido Hoffmann (* 1965), Fußballspieler und Trainer
  • Carsten Brodesser (* 1967), Politiker (CDU), seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages
  • Frank Sackenheim (* 1976), Jazzmusiker

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen:

  • Aloys Pollender (1799–1879), Mediziner, Entdecker des Milzbrandbazillus
  • Franz Steinbach (1895–1964), Historiker, in Engelskirchen geboren, als Kind nach Lindlar verzogen; Direktor des Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn von 1928 bis 1961; Autor zahlreicher Bücher zur Rheinischen Geschichte, Volks- und Landeskunde

Träger des „Lenkeler Bessemsbenger Ordens“:

Der „Lenkeler Bessemsbenger Orden“ wird seit 1978 jährlich von der KG Rot Weiß Lindlar e. V. an den Lindlarer verliehen, der sowohl sein Privat- als auch Berufsleben mit Witz und Humor meistert. Der Orden ist bis weit über die Kommunalgrenzen Lindlars bekannt.

  • 1978: Josef Bosbach †
  • 1979: Hermann-Josef Stellberg †
  • 1980: Ernst Nolden
  • 1981: Josef Gronewald †
  • 1982: Hans-Josef Ries †
  • 1983: Annele Meinerzhagen †
  • 1984: Karl Heinrich Quabach †
  • 1985: Josef Manfred Krämer
  • 1986: Manfred Kümper
  • 1987: Alois Eschbach †
  • 1988: Fritz Flocke †
  • 1989: Karl Blumberg
  • 1990: Josef Rottländer
  • 1991: Paul Schröder †
  • 1992: Rosalinde Wiemann
  • 1993: Manfred Hamm †
  • 1994: Irmtraud Schätzmüller
  • 1995: Hans Braun †
  • 1996: Egon Reissig †
  • 1997: Liesel Schüttler †
  • 1998: Erich Tix †
  • 1999: Elisabeth Broich
  • 2000: Bernd Jüncke
  • 2001: Jutta Fleischhauer
  • 2002: Stefan Blumberg
  • 2003: Peter Wirtz
  • 2004: Ernestine Bidinger †
  • 2005: Helmut Müller
  • 2006: Ursula Homberg †
  • 2007: Siegfried Globke †
  • 2008: Ulrich Werner
  • 2009: Erwin Overödder
  • 2010: Robert Wagner
  • 2011: Bernd Althaus
  • 2012: Hans Georg Höller
  • 2013: Karl Heinz Dinsing
  • 2013/14: Wilfried Werner
  • 2014: Katharina Hagen
  • 2015: Marianne Frielingsdorf
  • 2016: Rolf Müller
  • 2017: Günter Fahlenbock
  • 2018: Joachim Stüttem
  • 2019: Karl Egon Kremer
  • 2022: Günter Sauermann
  • 2023: Paul-Egon Kühr
  • 2024: Martina Ossendorf
  • 2025: Herbert Schmitz (noch keine Verleihung nur die Wahl)

Literatur

  • Josef Külheim: Lindlar. Martini & Grüttefien, Wuppertal 1955.
  • Anton Jux, Josef Kühlheim: Heimatbuch der Gemeinde Hohkeppel zur Jahrtausendfeier 958–1958. Mit Vorarbeiten zur Pfarrgeschichte von Peter Opladen. Gemeinde Hohkeppel, Hohkeppel 1958.
  • Gerd Müller: Lindlar, eine Bergische Gemeinde erzählt … Gemeinde Lindlar, Lindlar 1976.
  • Wilhelm Breidenbach: Beiträge zur Heimatgeschichte der Gemeinde Lindlar. Herausgegeben von Josef Gronewald. Braun, Lindlar 1977.
  • Förderverein für die Hauptschule Lindlar (Hrsg.): Geschichte macht Schule. Lindlarer (Schul-)Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute. Geschrieben von Schülern und Lehrern. Unter Mitarbeit von Thomas Gerst. Förderverein für die Hauptschule Lindlar, Lindlar 1990, ISBN 3-922413-32-3.
  • Richard Fabritius: Lindlar – eine Gemeinde im „Dritten Reich“ 1933–1945 (= Zeitgeschichtliche Dokumentation. Bd. 2). Braun, Lindlar 1995.
  • Josef Gronewald: Gebäude und Straßen in Lindlar. Braun, Lindlar 1996, Digitalisat (PDF; 993 kB).
  • Stefan Blumberg: 300 Jahre Sankt Reinoldus Steinhauergilde Lindlar. Eigenverlag, Lindlar 2005.
  • Gabriele Emrich (Hrsg.): 900 Jahre Lindlar. Eine Zeitreise in Wort und Bild. Gemeinde Lindlar, Lindlar 2009, ISBN 978-3-00-026379-8. 
  • Günter Jacobi: Als die Steinhauer in Lindlar ihre Zunft aufrichteten und den Marmor brachen, Lindlar 2007, ISBN 978-3-00-023746-1.

Weblinks

Commons: Lindlar – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Lindlar – Reiseführer
  • Website der Gemeinde Lindlar
  • Literatur von und über Lindlar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kommunalprofil Lindlar, IT.NRW, Landesdatenbank Stand: 10. Dezember 2014

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 18. Juni 2025.  (Hilfe dazu)
  2. Ältester Wald soll in Lindlar gestanden haben. Focus.de vom 20. August 2015. Abgerufen am 21. Oktober 2015.
  3. Ältester Wald der Welt hat ein neues Zuhause. wdr.de vom 21. August 2024. Abgerufen am 14. März 2025.
  4. Arthur Marschall: Die vor- und frühgeschichtliche Besiedlung des Bergischen Landes. Schmidt, 1954, S. 93.
  5. Dieter Hoof: Die Steinbeile und Steinäxte im Gebiet des Niederrheins und der Maas. Habelt, 1970, S. 246, n. 159.
  6. Ermordung russischer Zwangsarbeiter in Lindlar – Unser Oberberg ist bunt, nicht braun! Archiviert vom Original am 16. Juli 2024; abgerufen am 23. Mai 2025 (deutsch). 
  7. Forced confrontation, funerals of victims. Film | Digitized | Accession Number: 1995.146.1 | RG Number: RG-60.2601 | Film ID: 1001. In: United States Holocaust Memorial Museum. United States Holocaust Memorial Museum, 21. Februar 2024, abgerufen am 23. Mai 2025 (englisch). 
  8. Arbeitskreis Regionalgeschichte: Historiker forschen nach den 1945 in Lindlar ermordeten Russen. 10. November 2015, abgerufen am 23. Mai 2025. 
  9. Martin Bünermann: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Ein Handbuch zur kommunalen Neugliederung mit Verzeichnis der neuen Gemeinden und Kreise und der aufgelösten Gemeinden sowie einer Karte mit den neuen Verwaltungsgrenzen. Mit einer erläuternden Einführung von Heinz Köstering (= Kommunale Schriften für Nordrhein-Westfalen. Band 36). Deutscher Gemeindeverlag, Köln u. a. 1975, ISBN 3-555-30092-X. 
  10. Wahlergebnisse von Lindlar 2009 (abgerufen am 13. September 2009)
  11. Europawahl / Kommunalwahlen 2014
  12. Wahlergebnisse von Lindlar 2020 (abgerufen am 14. September 2020)
  13. Hauptsatzung der Gemeinde Lindlar
  14. Gemeinderat einstimmig für Partnerschaft mit Radomyschl. Abgerufen am 26. April 2023. 
  15. Wallfahrtsort Frielingsdorf Seite 12, abgerufen am 12. Dezember 2017.
  16. mail@oberbergischer-kreis de Oberbergischer Kreis: Neubau der Rettungswache Lindlar optimiert Arbeitsabläufe. 28. März 2024, abgerufen am 23. Juni 2025. 
  17. Schlossklinik: Eröffnung im Frühjahr? 21. Juni 2024, abgerufen am 23. Juni 2025. 
  18. Bahntrasse Sülztalbahn. Abgerufen am 3. Oktober 2022. 
  19. Träger des Lenkeler Bessemsbenger Ordens
  20. Neuer Ordensträger und kurzer Abriss der Ordensgeschichte
  21. Günter Sauermann ist der neue Bessemsbenger
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 01:52

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Lindlar Begriffsklarung aufgefuhrt Lindlar ist eine Gemeinde im Westen des Oberbergischen Kreises in Nordrhein Westfalen Deutschland etwa 30 Kilometer ostlich von Koln gelegen Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 51 1 N 7 23 O 51 019444444444 7 3761111111111 220 Koordinaten 51 1 N 7 23 OBundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk KolnKreis Oberbergischer KreisHohe 220 m u NHNFlache 85 88 km2Einwohner 21 615 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 252 Einwohner je km2Postleitzahl 51789Vorwahlen 02266 02207 02206 02267Kfz Kennzeichen GMGemeindeschlussel 05 3 74 020LOCODE DE LDRAdresse der Gemeindeverwaltung Borromausstrasse 1 51789 LindlarWebsite www lindlar deBurgermeister Georg Ludwig CDU Lage der Gemeinde Lindlar im Oberbergischen KreisKarteGeografieGeografische Lage Karte von LindlarKarte des Lindlarer Ortskerns Lindlar liegt zwischen 7 15 und 7 28 ostlicher Lange sowie 50 58 und 51 5 nordlicher Breite Der hochste Punkt von Lindlar mit einer Hohe von 376 3 Metern liegt bei Oberlichtinghagen der tiefste mit 110 m bei Oberbilstein Das Gebiet um Lindlar ist gepragt von trockenen Hohen und feuchten Flusstalern Die Bergsattel und Talmulden bilden Wasserscheiden zwischen Sulz und Wupper beziehungsweise Lindlarer Sulz und Olpebach Lindlarer Sulz und Lennefer Bach sowie Lennefer Bach und Leppe Die Hauptflusse sind also die Lindlarer Sulz die sich in Hommerich mit der Kurtener Sulz vereinigt und anschliessend in die Agger mundet der Lennefer Bach und die Leppe Die Lindlarer Sulz fliesst bei Oberhabbach in das Gemeindegebiet macht bei Brochhagen einen Bogen nach Westen und nimmt in Hartegasse den bei Waldheim Lindlar entspringenden Breunbach auf Sie fliesst nun weiter durch das Sulztal nimmt bei Quabach den von Ommerborn kommenden Ommerbach auf und vereinigt sich bei Hommerich mit der Kurtener Sulz zur Sulz Der Lennefer Bach entspringt nordostlich von Lindlar und mundet bei Obersteeg in die Sulz Die Leppe durchfliesst das Leppetal und nimmt bei Kaiserau den Scheelbach auf Die Leppe mundet bei Engelskirchen in die Agger Ausdehnung des Gemeindegebietes Die Gemeinde Lindlar ist relativ dunn besiedelt Sie erstreckt sich von Hohkeppel und Schmitzhohe im Sudwesten bis Hartegasse und Breun im Nordosten Der Hauptort Lindlar hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte immer weiter ausgedehnt und so verwuchs der Ort vor allem seit 1945 mit verschiedenen Hofen und Orten im Umkreis Das Gebiet reicht nun vom Falkenhof und Oberheiligenhoven im Westen uber Altenlinde und Schwarzenbach im Norden Pinnappel und Weyer im Osten bis nach Schummerich und Altenrath im Suden Der restliche Teil der Gemeinde zeigt mit Ausnahme der Kirchdorfer noch immer das ubliche Bild von Streusiedlungen Diese zeigen die fur das Bergische Land typische Form des Weilers der sich im Ubergang vom Einzelhof zum Dorfgebilde befindet Nachbargemeinden Nachbarstadte sind Gummersbach Wipperfurth und Overath die Nachbargemeinden sind Engelskirchen Marienheide und Kurten Nachbargemeinden Kurten Wipperfurth Wipperfurth MarienheideOverath GummersbachOverath Engelskirchen EngelskirchenGliederung der Gemeinde Lindlar gliedert sich in die Ortsteile Lindlar Ortskern 8582 Einwohner am 30 Juni 2010 Frielingsdorf Linde Hohkeppel Schmitzhohe Kapellensung Hartegasse Diese Ortsteile sind auch die Kirchdorfer Klima Lindlar liegt mitten im Bergischen Land das langjahrige Mittel des Niederschlags liegt bei 800 bis 1000 mm und nur 5 Monate im Jahr haben eine mittlere Temperatur uber 10 C Lindlar wird zum Bergischen Bergland gezahlt Die Boden sind wenig ergiebig vorrangig gibt es Weideland GeschichteUrzeit Fossilienfunde aus den Jahren 2008 2009 sind umfassend ausgewertet worden und belegen dass der nachweislich alteste Wald der Welt in Lindlar stand Palaontologen entdeckten 2008 Uberreste von Blattern und Asten von den altesten baumformigen Pflanzen uberhaupt Im Mitteldevon vor etwa 390 Millionen Jahren also noch vor den Dinosauriern wuchsen die etwa zwei bis drei Meter hohen Baume Calamophyton auf einer Sandinsel im Flachmeer Man vermutet dass die Baume durch einen Urzeit Tsunami ins Meer gespult worden waren mit Schlamm bedeckt wurden und somit heute noch versteinert erhalten sind Diesen Schlammablagerungen verdankt auch die Lindlarer Grauwacke ihre Entstehung einem 350 Millionen Jahre alten Sedimentgestein Der Fund wurde als archaologische Sensation bezeichnet Das grosste Fundstuck wird im ausgestellt Besiedelung und urkundliche Erstnennung Von den angeblich zehn Steinbeilen aus der Jungsteinzeit die nordostlich von Kemmerich entdeckt worden sein sollen deren Material unbekannt und die in privaten Besitz ubergingen ohne dass die Erben bekannt sind ist nur noch eines vorhanden Ein weiterer Feuersteinbeilfund bei Fenke ist gleichfalls bekannt das Gerat besteht aus Silex Bis ins Mittelalter erstreckten sich in dieser Region bis an den Rhein die bergischen Urwalder die wahrscheinlich hochstens vereinzelt von Jagern oder einzelnen Siedlern bewohnt wurden Die systematische Besiedelung des Bergischen Landes begann erst im funften oder sechsten Jahrhundert wahrend der Volkerwanderung Zunachst folgten die Siedler den Flusslaufen in dieser Zeit ist moglicherweise die Erstbesiedelung Lindlars anzusetzen Lindlar wurde erstmals 1109 urkundlich erwahnt In der Urkunde wurden durch Erzbischof Friedrich I von Koln die Abgaben der Lindlarer Pfarrkirche an die bischofliche Hauptkirche von einem Pfund auf zehn Schillinge ermassigt Lindlar wird als Lintlo bezeichnet diese Bezeichnung lehnt sich an Lindengebusch an Ferner musste die Lindlarer Kirche dem St Severin Stift in Koln gehoren und hatte einen Fronhof der diesen Namen heute noch tragt Zu einem Fronhof gehorte auch eine Muhle Da die Kirche als im Dorfe gelegen bezeichnet wird mussen noch weitere Gebaude bestanden haben und da eine Kathedralsteuer nur durch eine Pfarrkirche entrichtet werden musste musste es sich bei der Lindlarer Kirche um eine Pfarrkirche handeln Eine Pfarrkirche wiederum lasst auf einen fest angestellten Pfarrer schliessen den man mit Land ausstattete So muss in Lindlar auch ein Wiedenhof also ein Pfarrhof gestanden haben dieser befand sich neben dem heutigen Pfarrhaus und wurde im Zuge des Neubaus der Volksbank abgebrochen Da die Kathedralsteuer normalerweise zwischen 3 und 10 Schillingen schwankte Lindlar jedoch ursprunglich 1 Pfund entrichten musste muss es sich bei Lindlar um eine besonders grosse Pfarrei gehandelt haben Da Lindlar im Jahre 1109 schon Kirchdorf war muss der Zeitpunkt der Rodung schon fruher angesetzt werden etwa zwischen 893 dem fruhest dokumentierten Zeitpunkt fur Rodungen im rheinischen Raum und 1109 Der Zeitpunkt kann jedoch weiter eingeengt werden da eine Urkunde aus dem Jahre 958 existiert in der dem St Severins Stift in Koln die Kirche zu Kaldenkapellen Hohkeppel ubertragen wird Da die Hohkeppler Kirche nachweislich der Lindlarer Pfarrkirche unterstand musste diese also zu diesem Zeitpunkt schon bestanden haben ihre Entstehung ist also fur den Zeitraum zwischen 893 und 958 anzusetzen Da der Hofeverband Lindlar eine geistliche Grundherrschaft war und diese so von einer Reihe Rechtshandlungen ausgeschlossen war brauchte diese die Hilfsleistung eines Vogts eines weltlichen Herrschers Laut einer Urkunde aus dem Jahr 1174 waren die Grafen von Berg die Schirmvogte fur Lindlar In diesem Zeitraum sind Hofgerichte in Steinbach Steinenbrucke und Heiligenhoven belegbar Das Hofgericht zu Steinbach und Heiligenhoven war im Besitz der Grafen zu Berg das in Steinenbrucke gehorte dem freiadligen Stift St Maria im Kapitol das in Durscheid die Verwaltung ihrer bergischen Guter konzentriert hatte wurde jedoch vermutlich erst im ausgehenden 13 Jahrhundert von den Grafen zu Berg ubernommen Es waren also drei Grundherren im Raum Lindlar vorhanden das Stift St Severin das Stift St Maria im Kapitol und die Grafen von Berg Jede Grundherrschaft hatte ihren eigenen Herrenhof Fronhof Meierhof in dem das Hofgericht tagte und eine eigene Muhle Die Muhle des St Severinstiftes stand im Dorf Lindlar die des Stiftes Maria im Kapitol in Durscheid und die der Grafen zu Berg in Scheel Dem Hofgericht ubergeordnet war das Landgericht ein solches ist fur den graflichen Herrenhof Steinbach nachweisbar Dort findet sich auch die alte Flurbezeichnung Im Galgenbuschchen 12 Jahrhundert Der Turm der romanischen Kirche stammt aus dem 12 Jahrhundert und ist bis heute erhalten geblieben Die Turmhaube wurde im 18 Jahrhundert gebaut Ein dreischiffiges spatgotisches Langhaus mit Querschiff wurde 1500 eingeweiht das jetzige Langhaus 1826 durch einen Neubau ersetzt worden Aus dem 12 Jahrhundert erhalten geblieben ist auch das Taufbecken der Pfarrkirche Die Pfarrkirche zu Lindlar war Mutterkirche der Kirchen in Hohkeppel bis 1400 und Engelskirchen bis 1554 Die Kirche war im mittelalterlichen Lindlar Zentrum des Dorfes Dieses war mit einem kleinen Aussengraben und einem mit einer Hecke bepflanzten Wall befestigt In verschiedene Richtungen befanden sich Durchgange die durch Falltore ahnlich Zugbrucken gesichert waren Noch heute erinnert der Strassenname Am Falltor an einen solchen Durchgang Karte in Ost West Ausrichtung des Gebietes um Lindlar 1660Karte des Gebietes um Lindlar 1790 Im Laufe der Zeit wurde immer mehr Flache gerodet und urbar gemacht teils aus freien Stucken der Bauern teils auf Befehl des Landesherren Zentren dieser Expansion waren die Fron und Herrenhofe Hier regierten Beauftragte der Grundherren und es musste der Zehnte abgegeben werden Ausserdem bestand die Verpflichtung der Bauern Hand und Spanndienste zu leisten Die zunehmend auch auftretenden Gerichts und Verwaltungsarbeiten wurden ebenfalls im Fronhof erledigt Der Fronhof in Lindlar wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1174 als curtis in lintlo erwahnt bis dahin war er Hebestelle fur den oberbergischen Stiftzehnten der Grosspfarre Gummersbach Meinerzhagen Der Fronhof wurde von einem Meier verwaltet Dieser musste seine Abgaben am Severinstag an den Stift abliefern Einem Register zufolge gehorten zum Fronhof noch acht Kottersguter und es wurden Hafer Gerste und Flachs angebaut Schafe und Huhner wurden als Nutztiere gehalten Am 6 August 1663 wurde der Fronhof mit Gericht Hofgericht und Lehngerichtsbarkeit an Johann Adolf Schenck von Nideggen zu Ober Heiligenhoven durch Kauf ubertragen Noch heute erinnert in Lindlar die Strassenbezeichnung Im Fronhofsgarten an den ehemaligen Fronhof 13 Jahrhundert Im Jahre 1247 gibt eine Urkunde des Erzbischofs Konrad von Hochstaden Auskunft uber das Meieramt in Lindlar Es war in diesem Jahr also schon ein ortlicher Verwaltungsbeamte des Grafen in Lindlar anwesend Dies bestatigt auch noch einmal warum in Steinbach keine Pfarrkirche errichtet worden war sondern die Bewohner der Grundherrschaft der Grafen von Berg die Pfarrkirche in Lindlar besuchten Als Zeuge wurde auch ein Henricus aus Novo Castro ausgefuhrt Seinen Wohnsitz mit Neuenberg zu identifizieren ist nicht genau belegbar da auch Schloss Burg an der Wupper unter diesem Namen erschien Karte der Honschaften in der heutigen Gemeinde Lindlar um 1666 Im ausgehenden 13 Jahrhundert wurde die alte Meierverfassung durchbrochen man setzte sich uber die Grundherrlichen Bindungen hinweg indem die Pacht nicht mehr an den Lehnshof sondern an das Kirchspiel entrichtet wurde Mehrere Kirchspiele wurden nun zu einem Amtsbezirk an dessen Spitze der Amtmann stand zusammengefasst Der Amtmann von Lindlar residierte in der Burg Steinbach diese ist fur das 13 Jahrhundert belegbar denn als sich Graf Adolf von Berg 1268 mit einem Schreiben an seine Amtmanner wandte mussen das Amt Steinbach und ebenso die Burg Steinbach schon bestanden haben Das Kirchspiel wiederum war in kleinere Honschaften unterteilt Ein einschneidendes Ereignis machte die Leppe bei Lindlar zur Landesgrenze im Jahre 1273 verpfandete der Graf Adolf von Berg die Vogtei Gummersbach wozu auch Gimborn gehorte an den Grafen Everhard von der Mark 14 Jahrhundert Im Jahre 1311 verkaufte Heinrich Herr zu Lowenburg die Siedlung Overath an den Grafen Adolf von Berg Damit wurde Overath ein Teil des Bergischen Landes und wurde so dem Amt Steinbach angegliedert In Lindlar tauchten in diesem Jahrhundert die ersten Landwehren Bergische Landwehr auf Sie bestanden aus Graben und gestutzten Baum und Strauchwerk und waren mit teilweise zwei bis drei Graben und Wallen eine Art unbemannter Wall Durch Lindlar verliefen vier Landwehrlinien die eine vom Horpetal an Weyer Rubach und Holl vorbei Sie erreichte bei Lohe und Brochhagen das Sulztal Uber Stuttem nun verlief sie weiter bis nach Norden Die vermutlich alteste Landwehrlinie verlief sudlich von Remshagen damals noch zu Berg gehorend vorbei vom Leppetal aus kommend wieder bei Dassiefen entlang der Landesgrenze an Scheel und Lichtinghagen weiter ins Landesinnere tretend bei Schnipperinghausen jedoch wieder an der Landesgrenze entlang verlaufend Lindlar lag an zwei wichtigen Handelsstrassen der Landstrasse Altenberg Gimborn und Koln Marienheide Uberreste der alten Hohlwege lassen sich auch heute noch gut im Gelande ausmachen Zollstationen befanden sich vermutlich schon einige in Lindlar wenn diese auch erst fur das 17 Jahrhundert nachweisbar sind Sie standen allem Anschein nach in Lindlar Muhlenseite am alten Weg nach Engelskirchen sowie in Horpe am Horper Schlagbaum 1363 wurde dann in einer Urkunde vermerkt Amt Steinbach im Herzogtum Berg mit Wipperfeld Bechen Kurten Olpe Lindlar Overath Engelskirchen Keppel Hohkeppel und dem Kirchspiel Wipperfurth Das Amt Steinbach war eines der altesten Amter im Bergischen und wurde nach der Burg Steinbach in Ober Steinbach benannt Diese Burg besteht heute noch als Ruine In Lindlar wurde zu dieser Zeit ein Landgericht eingerichtet das den gesamten Bereich von Lindlar Engelskirchen und Hohkeppel erfasste 15 bis 18 Jahrhundert Bedingt durch die allgemeine Bevolkerungszunahme wurde im Jahr 1440 Hohkeppel und im Jahre 1554 Engelskirchen zu eigenstandigen Pfarreien erhoben Die Amter und Honschaftsaufteilung hatte bis ins 19 Jahrhundert Bestand als die Verfassung durch Napoleon reformiert wurde Vom 31 Marz 1629 bis 17 Juni 1634 war Lindlar im Besitz des Grafen Adam von Schwarzenberg dem Herrn von Gimborn Am 17 Dezember 1625 beraubten brandenburgische Truppen die Kirche In den Jahren 1795 und 1796 hatte der Ort stark unter der Einquartierung der Soldateska zu leiden Tiroler Scharfschutzen und Barko Husaren wechselten mit franzosischen Truppen Unter anderem hatten General Ney und der Stab des Generals Richepanse hier ihre Quartiere Bereits 1701 wurde eine erste Apotheke in Lindlar in einem Bericht des evangelischen Prediger Hoffmann aus der Delling urkundlich erwahnt Am 20 Oktober 1795 jagten die Landleute von Lindlar die Franzosen aus dem Ort den Lenneferbach hinab bis nach Bensberg Reste alterer Erdbefestigungen in Form einer Landwehr der sich von Lindlar bis Waldbrol hinzog sind auf dem Bergrucken nahe der Kapelle an der Klause erkennbar Napoleon erhob im Jahre 1806 das Herzogtum Berg zum Grossherzogtum Durch Dekret vom 13 November 1808 teilte Napoleon das Land Berg in Departements Arrondissements und Kantone ein Das alte bergische Amt Steinbach wurde in zwei Kantone aufgegliedert Lindlar kam zum Arrondissement Mulheim Der Kanton Lindlar bestand aus den Kirchspielen Lindlar Engelskirchen Hohkeppel und Overath aus denen durch die Gemeinde Verwaltungs Ordnung vom 18 Dezember 1808 die drei Mairien Burgermeistereien Lindlar Engelskirchen und Overath gebildet worden waren die eine vollige Trennung der Rechtspflege von der Verwaltung vorsahen Der Kanton war der untere Bezirk der Justizverwaltung Das alte Hohen Keppeler Landgericht wurde 1811 in ein Friedensgericht umgewandelt das fur den gleichen Bezirk zustandig blieb bis Overath 1816 aus dem Friedensgericht abgetrennt wurde Der Gerichtsbezirk mit den drei Gemeinden Lindlar Engelskirchen und Hohkeppel blieb bis zum 31 Dezember 1974 Amtsgericht Lindlar erhalten Das Landgericht Lindlar blieb bestehen wurde jedoch zum Friedensgericht im Kanton Lindlar erhoben Das Friedensgericht wurde 1879 zum Amtsgericht 1815 bis 1870 Aussicht auf Lindlar von Vossbruch her Der Wiener Kongress beschloss 1815 die Angliederung des Rheinlandes an Preussen Im Bezug auf die Gemeindegrenzen gab es keine Anderungen Aus der bergischen Mairie Lindlar wurde die preussische Burgermeisterei Lindlar die seit 1816 zum Kreis Wipperfurth im Regierungsbezirk Koln gehorte 1828 hatte die Burgermeisterei Lindlar 5430 Einwohner davon 2728 mannliche und 2702 weibliche sowie 5396 katholische und 34 evangelische Obwohl die Marzrevolution 1848 auf Lindlar keine direkten Auswirkungen hatte wurde eine Burgerwehr zur Aufrechterhaltung der Ordnung aufgestellt 1871 bis 1918 Die Kirche in Lindlar gesehen von der Pollerhofstrasse 1910 1877 versuchte die Gemeinde eine Postfuhreinrichtung nach Wipperfurth und Bergisch Gladbach einzurichten Trotz einer von der Gemeinde angebotenen Fahrgeldgarantie wurden beide Fahrten 1880 von der Post endgultig abgelehnt 1882 bildete sich im Ort ein Corps freiwilliger Feuerwehr deren Ausrustung von der Gemeinde finanziert wurde Im Jahr 1895 musste fur das Amtsgericht ein Neubau errichtet werden Die Kosten dafur trug die Gemeinde da das Gericht sonst nach Engelskirchen verlegt worden ware 1897 bildete der Rat einen Ausschuss der sich mit dem Thema Eisenbahn befasste da man einen Anschluss Lindlars an das Eisenbahnnetz als dringend erforderlich sah Zuvor war 1890 schon eine Eisenbahnstrecke nach Immekeppel errichtet worden Alle Bemuhungen der Gemeinde diese Strecke nach Lindlar weiterzufuhren hatten jedoch zunachst keinen Erfolg Erst 1906 wurde dieses Vorhaben von der Regierung genehmigt so dass 1909 mit dem Ausbau der Gleise begonnen und die Strecke 1912 eroffnet werden konnte Bereits 1899 wurde in Lindlar die erste Fernsprechanlage installiert Volksschulen gab es in dieser Zeit in Lindlar vier bis 1900 sechs bis 1912 acht Klassen Linde zwei Klassen Waldbruch eine Klasse Sung zwei Klassen Frielingsdorf ab 1883 drei Klassen Hohkeppel Schmitzhohe und Kalkofen Aufgrund der wachsenden Schulerzahl wurde 1909 ein Neubau der Volksschule Lindlar errichtet Die 1896 wieder eroffnete Hohere Schule wurde 1914 wegen Schulermangels und zu hohen Kosten aufgelost Aufgrund der Vermachtnisse des Lindlarer Pfarrers und des Schreiners Christian Miebach konnte im Jahre 1891 das Lindlarer Krankenhaus eroffnet werden Die Betreuung ubernahmen die Schwestern der Armen Dienstmagde Jesu Christi aus Dernbach im Westerwald Im fruhen 20 Jahrhundert entstanden drei Lindlarer Zeitungen der Bergische Agent 1903 der Bergische Turmer ebenfalls 1903 und die Lindlarer Zeitung 1912 1904 bewilligte der Rat den Bau eines Rathauses heute Haus der Begegnung 1919 bis 1932 Nach dem Waffenstillstand vom 11 November 1918 wurden alle Gebiete westlich des Rheins sowie ostlich des Rheins ein als Bruckenkopf Koln bezeichnetes Gebiet im Radius von 30 Kilometern besetzt Ostlich des Bruckenkopfs folgte eine 10 Kilometer breite neutrale Zone Der Westteil der Gemeinde wurde besetzt der Ostteil gehorte zur neutralen Zone Da die Besatzungstruppen jeglichen Verkehr unterbanden einigte man sich die Zonengrenze der Gemeindegrenze anzupassen Die Einquartierung alliierter Soldaten belastete die Bevolkerung schwer Wahrend der Besatzungszeit entwickelte sich ein enormer Schmuggelverkehr insbesondere von Lindlar in das unbesetzte Horpe Am 6 November 1919 zogen die Truppen wieder ab Die Nichterfullung des Versailler Vertrages brachte 1921 die Errichtung einer Zollgrenze zwischen den Zonen so dass am Bahnhof in Lindlar ein Zollbeamter tatig war Wahrend der Besetzung des Ruhrgebietes 1923 durch die Franzosen kam es wieder zu einem enormen Verkehr auf der bereits 1919 benutzen Schmuggelstrasse da der Weg von Lindlar nach Remshagen damals die einzige unkontrollierte Verbindung vom besetzten ins unbesetzte Gebiet war Da sich die belgischen Besatzer weigerten die Kontrollen zu verscharfen drangen Anfang 1923 franzosische Verbande ins Bergische Land ein und schlossen samtliche Grenzubergange Dies hatte einen passiven Widerstand zur Folge welcher zu zahlreichen Verhaftungen fuhrte 1924 zogen die Franzosen wieder ab Dem 1919 zum ersten Mal gewahlten Rat gehorten auch zwei Frauen an Luise Kremer und Carola Lob 1922 genehmigte die Post die Strecke Lindlar Wipperfurth machte allerdings die Gemeinde darauf aufmerksam dass zunachst kein Bus fahren konne weil keiner vorhanden sei Der Bus fuhr ab dem Lindlarer Bahnhof und nahm die Strecke uber Kurten 1927 wurde der Plan der Eisenbahnstrecke Lindlar Wipperfurth zugunsten der Strecke Bergisch Gladbach Wipperfurth fallen gelassen 1933 bis 1945 Nach der Machtubernahme Hitlers am 30 Januar 1933 anderte sich auch Einiges in Lindlar Da die NSDAP im Lindlarer Rat nicht vertreten war wurde am 6 April 1933 ein neuer Gemeinderat eingefuhrt Die zwei gewahlten Gemeindevertreter der SPD blieben der ersten Sitzung fern Dieser Rat blieb bis zum 4 Mai 1934 im Amt Von 1934 bis 1945 war Fritz Bergerhoff Burgermeister Am 6 August 1935 wurde der Gemeinde ihr jetziges Siegel verliehen weil das Siegel mit dem Preussischen Adler nicht mehr verwendet werden durfte Das Siegel ist uberliefert vom alten Hohenkeppeler Landgericht das nach 1700 seinen Sitz in Lindlar hatte 1936 wurden die Strassen in Lindlar laut Ratsbeschluss umbenannt Teile der Hauptstrasse etwa in Adolf Hitler Strasse die Eichenhofstrasse sudlich der Kirche wurde teilweise zur Korbstrasse beziehungsweise Auf dem Korb und zur Horst Wessel Strasse Einige dieser Strassenbezeichnungen sind bis heute in Gebrauch etwa die Namen fur die Kolner Strasse Schwarzenbachstrasse Rheinstrasse oder den Rosenhugel Im Jahre 1937 wurde ein Zeltplatz fur die Hitler Jugend an der Uferstrasse sowie ein Lager fur den Reichsarbeitsdienst im Schloss Heiligenhoven und den Weiblichen Arbeitsdienst in Schwarzenbach eingerichtet Wahrend des Krieges befanden sich zwei Kriegsgefangenenlager in Lindlar eines in Lindlar selbst und eines in Hommerich Insbesondere das Lager Hommerich gelangte zu uberregionaler Bekanntheit Hier starben 42 von 98 sowjetischen Kriegsgefangenen nach Misshandlungen und an Unterernahrung 1942 wurden die Glocken der Kirchen zu Lindlar Linde Hohkeppel und Frielingsdorf zum Einschmelzen abgeliefert Lediglich die Glocken von Hohkeppel uberstanden gelagert in Hamburg den Krieg Auch wurde im selben Jahr das Lindlarer Krankenhaus als Reservelazarett in Anspruch genommen Lindlar galt zunachst als relativ sicher vor Luftangriffen Erst 1944 fielen die ersten Fliegerbomben auf Lindlarer Gebiet zunachst auf Schmitzhohe und Schonenborn dann auf Hausgrund mit zwei Todesopfern und auf Scheel mit einem Todesopfer Als 1945 der Kriegsschauplatz sich dem Rhein naherte wurden am 19 Marz 1945 bei einem Bombenangriff in Engelskirchen auch funf Lindlarer Burger getotet Im April 1945 naherte sich die Front dem Gemeindegebiet und es folgten schwere Luftangriffe bei denen uber 13 Menschen den Tod fanden Ab dem 12 April 1945 stand die US Army in Frielingsdorf und Engelskirchen und erreichte die Grenzen der Burgermeisterei Lindlar Es folgte ein starkes Artilleriefeuer auf den Ort wodurch vier Lindlarer Burger starben auch das Krankenhaus erhielt 25 Volltreffer Am 13 April gegen 8 Uhr besetzten die Amerikaner kampflos Lindlar und ruckten weiter bis Wipperfurth vor Der Zweite Weltkrieg forderte insgesamt zirka 500 Todesopfer innerhalb der Gemeinde Lindlar sowohl Zivilopfer als auch Gefallene Am 9 April 1945 nur drei Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner in Lindlar und Overath wurden in den Lindlarer Steinbruchen des Brungerst zehn sowjetische Zwangsarbeiter aus Overath ermordet Das Endphaseverbrechen ist beschrieben in Elisabeth Broichs Lindlar zwischen Kreuz und Hakenkreuz Lindlar 1933 1945 unter dem Titel Das Russendrama Nach dem Einmarsch der US Truppen am 12 April 1945 wurde das Massaker aufgedeckt Am 15 Juni 1945 mussten Lindlarer Burger die bereits stark verwesten Leichen mit blossen Handen ausgraben die dann in offenen Sargen auf dem Kirchplatz in Lindlar aufgebahrt wurden Die Bevolkerung Lindlars musste an an den Sargen vorbeiziehen was von den Amerikanern fur das Nachrichtenformat Welt im Film aufgezeichnet wurde Die sterblichen Uberreste der zehn ermordeteten sowjetischen Zwangsarbeiter wurden 1947 auf den Lindlarer Friedhof umgebettet nachdem sie zunachst auf dem Kirchplatz bestattet worden waren Ihre Identitat ist bis heute nicht geklart Eine Gedenktafel an der Kirche St Severin in Lindlar erinnert an das Verbrechen Seit 1945 Kommunalgrenzen in Lindlar bis 1974 Durch den Zustrom von meist evangelischen Fluchtlingen wurde die einzige evangelische Kirche im Umkreis in Kurten Delling schnell zu klein fur die Glaubigen Seit 1949 wurde es den Evangelischen gestattet in den katholischen Pfarrkirchen zu Lindlar und Frielingsdorf einen evangelischen Gottesdienst abzuhalten Diese Ubergangslosung anderte sich erst 1950 mit der Bildung einer eigenstandigen evangelischen Kirchengemeinde Lindlar 1954 wurde in Lindlar die evangelische Jubilate Kirche erbaut 1965 erfolgte der Bau der evangelischen Rogate Kirche in Frielingsdorf die 2007 geschlossen und verkauft wurde 1964 beschloss der Rat der Gemeinde fur ab Ostern 1965 die Einrichtung einer einzugigen Realschule fur Jungen und Madchen ausserdem wurde im selben Schuljahr eine Sonderschule eingerichtet Zum Schuljahresbeginn 1968 69 wurden die alten Volksschulen aufgelost und in Grund bzw Hauptschulen unterteilt Nun wurden in Lindlar alle evangelischen und katholischen Volksschulen aufgelost und wie folgt zusammengefasst Grundschulen in Lindlar Frielingsdorf Kapellensung und Linde Hauptschulen in Lindlar und Frielingsdorf Alle Grundschulen mit Ausnahme der Lindlarer waren Gemeinschaftsgrundschulen In der damaligen Gemeinde Hohkeppel befand sich in Schmitzhohe eine Grund und Hauptschule Anfang der 1970er Jahre wurde die Winterschule von Lindlar nach Wipperfurth verlegt 1977 wurde die Haupt und Realschule im Schulzentrum am Wilhelm Breidenbach Weg untergebracht Die Hauptschule Frielingsdorf wurde spater aufgelost Seit 1998 gibt es das Gymnasium Lindlar das die Raume der katholischen Grundschule Lindlar bezog Diese wurde in zwei Grundschulen aufgeteilt So bestehen heute in Lindlar Grundschulen in Frielingsdorf Kapellensung Linde Schmitzhohe Lindlar West und Lindlar Ost eine Sonder Haupt und Realschule sowie ein Gymnasium in Lindlar Die Bahnstrecke Koln Mulheim Lindlar im Volksmund Sulztalbahn genannt wurde 1966 trotz scharfster Proteste der Gemeindeverwaltung stillgelegt schon 1960 fuhr der letzte Personenzug Der Guterverkehr wurde am 22 Mai 1966 eingestellt Auch die Kleinbahn Marienheide Engelskirchen wurde 1958 eingestellt Der Betrieb erfolgte zuletzt auf einem kleinen Stuck von Kaiserau bis Engelskirchen Die Kleinbahn wurde vollstandig demontiert von der Sulztalbahn stehen noch einige Bahnhofe und Bauwerke und grosse Teile des Bahndamms im Bereich Immekeppel Im Rahmen der kommunalen Neuordnung am 1 Januar 1975 wurde nicht nur das Amtsgericht Lindlar aufgelost sondern auch die Gemeinde Lindlar dem Oberbergischen Kreis zugeschlagen Die Gemeinde Hohkeppel wurde auf die Gemeinden Overath vgl 10 Nr 2 Koln Gesetz Engelskirchen vgl 13 Abs 2 Nr 2 Koln Gesetz und Lindlar vgl 14 Abs 1 Koln Gesetz verteilt Ebenso kamen Teile der Gemeinden Engelskirchen Gimborn Olpe und Overath vgl 14 Abs 2 Koln Gesetz hinzu So gehorte Lindlar seit dem 19 Jahrhundert drei Kreisen an von 1816 bis 1932 dem Kreis Wipperfurth von 1932 bis 1974 dem Rheinisch Bergischen Kreis und seit 1975 dem Oberbergischen Kreis Der Wechsel des Kreises hatte auch auf den Verkehr Auswirkungen so fuhr in Lindlar nicht mehr die Wupsi KWS Kraftverkehr Wupper Sieg AG sondern die Oberbergische Verkehrs AG OVAG Einwohnerentwicklung Diagramm Bevolkerungsentwicklung von 1816 bis 2017Jahr Einwohner1816 5 0501825 5 4061828 5 4301890 6 2921922 6 6701938 6 9391946 10 3391958 11 0691968 12 837 Jahr Einwohner1974 13 8311990 19 3071992 19 8001995 20 9451999 21 7502002 22 5812003 22 6462004 22 7142005 22 388 Jahr Einwohner2006 22 2712007 22 5282008 22 3282011 21 7082012 21 0712013 21 0382016 21 3752017 21 5132022 21 665Ortschaften Dorfer WeilerLindlar EllersbachLindlar HartegasseWegekreuz in WurtscheidA Abrahamstal Altenhof Altenlinde AltenrathB Berg Berghauschen Berghausen Bohl Bolzenbach Bomerich Bonnersung Breun Brochhagen Bruch Bruckerhof Buchholz BurgD Dassiefen Diepenbach DutztalE Ebbinghausen Eibach Eibachhof Eibacherhammer Eichholz Ellersbach EremitageF Fahn Falkenhof Fenke Felsenthal Frangenberg FrielingsdorfG GeorghausenH Hammen Hartegasse Hausgrund Heibach Heiligenhoven Helle Herkenhahn Hinterrubach Honighausen Hoffstadt Hohbusch Hohkeppel Holl Holl Hohkeppel Holz Hommerich HorpeK Kaiserau Kalkofen Kaltenborn Kapellensung Kaufmannsommer Kemmerich Kepplermuhle Klause Klespe Kleuelshohe Kottingen Krahenhof Krahsiefen Kuhlbach KurtenbachL Lehmshof Leienhohe Lenneferberg Lennefermuhle Linde Lingenbach Lohsung LoxsteegM Merlenbach Mittelbreidenbach Mittelbrochhagen Mittelheiligenhoven Mittelsteinbach Mullemich Mullerhof MullersommerN Neuenfeld NiederhabbachO Oberbergscheid Oberbilstein Oberbreidenbach Oberbrochhagen Oberbuschem Oberfeld Oberfrielinghausen Oberhabbach Oberheiligenhoven Oberhurholz Oberkotten Oberlichtinghagen Oberschummerich Obersulze Obersteinbach Ohl OrbachP PothoffQ QuabachR Rehbach Remshagen Reudenbach Roderwiese RolenommerS Schatzmuhle Scheel Scheller Scheurenhof Schlurscheid Schlusselberg Schmitzhohe Schneppensiefen Schonenborn Schwarzenbach Siebensiefen Sieferhof Spich Steinenbrucke Steinscheid Stelberg Stolzenbach Stoppenbach SuttenbachT Tannenhof TuschenU Unterbergscheid Unterbuschem Unterbreidenbach Unterbrochhagen Unterfeld Unterfrielinghausen Unterheiligenhoven Unterhurholz Unterkotten Unterlichtinghagen Unterommer Unterschummerich Untersteinbach UntersulzeV Vellingen Vorderrubach VossbruchW Waldbruch Waldheim Wallerscheid Weiersbach Weissenpferdchen Welzen Weyer Wiedfeld Wurtscheid WustenhofZ ZaunchenPolitikKommunalwahl 2020Wahlbeteiligung 58 2 2014 56 7 5040302010043 3 27 7 21 3 6 6 CDUSPDGruneFDPGewinne und Verlusteim Vergleich zu 2014 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 6 8 p 1 9 p 7 1 p 0 5 pCDUSPDGruneFDPVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Gemeinderat Der Rat der Gemeinde Lindlar hat 36 Sitze die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen CDU SPD GRUNE FDP Gesamt20040 0 19 10 4 3 362009 19 8 5 4 362014 19 10 5 2 362020 16 10 8 2 36Burgermeister 1808 1809 Georg Klug 1809 1815 Johann Joseph David Friederichs 1815 1836 Franz Alexander Court Burgermeister fur Lindlar Engelskirchen und Hohkeppel 1836 1839 Heinrich Schade Adolf Nelles Johann Heinrich Bau kommissarische Burgermeister 1839 1844 Johann Heinrich Bau 1844 1846 Friedrich Bremmer kommissarischer Burgermeister fur Lindlar Engelskirchen und Hohkeppel 1846 1851 Friedrich Bremmer Burgermeister fur Lindlar kommissarischer Burgermeister fur Engelskirchen 1851 1890 Wilhelm Hofstadt 1890 1897 Adolf Mausbach 1897 1918 Johann Peiffer 1919 1925 Joseph Kelleter 1926 1934 Fritz Jung 1934 1945 Fritz Bergerhoff NSDAP 1947 1949 Karl Stiefelhagen CDU 1950 1956 Wilhelm Fischer CDU 1956 1975 Josef Bosbach CDU 1975 1979 Josef Vollmer CDU 1979 1999 Siegfried Sax CDU 1999 2004 Konrad Heimes CDU als hauptamtlicher Burgermeister 2004 2011 Hermann Josef Tebroke CDU als hauptamtlicher Burgermeister seit 2012 0 0 Georg Ludwig CDU als hauptamtlicher BurgermeisterWappen Flagge Banner und Siegel Wappen der Gemeinde Lindlar Blasonierung Geteilt von Silber Weiss und Schwarz oben ein wachsender blau gezungter und bewehrter roter Lowe unten eine goldene gelbe Waage Wappenbegrundung Das von Wolfgang Pagenstecher aus Dusseldorf entworfene Wappen wurde am 6 August 1935 vom Oberprasidenten der preussischen Rheinprovinz in Koblenz genehmigt Der Scheffen Sigel zu Keppel lautet die Umschrift des Siegels des ehemaligen Gerichtes Keppel zu Lindlar im alten Bergischen Amt Steinbach Es zeigt im Siegelfeld in einem Barockschild das Wappen mit dem aufsteigenden Bergischen Lowen als Herrschaftswappen und die Waage als Symbol der Gerechtigkeit der Schoffen Das Siegel ist 3 05 Zentimeter gross und aus einer Urkunde vom 4 Dezember 1781 im Band XV des katholischen Pfarrarchivs in Lindlar uberliefert Erstmals urkundlich erwahnt wurde Lindlar 1109 eine Urkunde von 958 erwahnt jedoch bereits Hohkeppel Kaldenkepelle Da die Gemeinde Lindlar seinerzeit den grossten Teil des Hohkeppeler Landgerichtsbezirks ausmachte konnte das Schoffensiegel Keppel dem Wappen der Gemeinde zugrunde gelegt werden Banner Siegel und Hissflagge Hissflagge Die Flagge ist rot weiss geteilt mit dem Wappen der Gemeinde in der Mitte Banner Das Banner ist rot weiss gespalten mit dem Wappen der Gemeinde in der Mitte Siegel Das Dienstsiegel enthalt das Wappen und die Umschrift G e m e i n d e L i n d l a r Stadtepartnerschaften Frankreich Brionne Normandie Frankreich seit 9 Oktober 1983 Vereinigtes Konigreich Shaftesbury Dorset England seit 12 Dezember 1981 Kroatien Kastela Dalmatien Kroatien seit 2 Marz 1987 Ukraine Radomyschl Schytomyr Ukraine Beschluss Gemeinderat Lindlar am 28 Marz 2023 KulturKirchengemeinden St Agatha in KapellensungSt Severin im OrtszentrumSt Apollinaris in Frielingsdorf War Lindlar bis zum Zweiten Weltkrieg uberwiegend katholisch so wurde wegen der gestiegenen Zahl protestantischer Einwohner 1956 eine evangelische Kirche errichtet Zu Beginn der 1990er Jahre siedelte sich ausserdem eine evangelische Freikirche an und die Neuapostolische Kirche gibt es seit dem 7 November 1982 So gibt es in Lindlar nun sechs katholische Kirchen in Lindlar Wallfahrt Frielingsdorf Wallfahrt Kapellensung Linde Schmitzhohe und Hohkeppel Wallfahrt Im Lindlarer Ortskern wird in St Severin der Heilige Severin verehrt Die Wallfahrt findet am 23 Oktober statt dd eine evangelische Kirche in Lindlar die Rogate Kirche in Frielingsdorf wurde 2007 geschlossen und verkauft eine evangelische Freikirche in Lindlar eine Neuapostolische Kirche in LindlarKulturelle Einrichtungen Lindlar verfugt uber ein Kulturzentrum mit uber 800 Platzen in dem regelmassig Theater und Musikveranstaltungen stattfinden Kleinere Veranstaltungen bedienen sich des Ratsaals Alte Schule in der Eichenhofstrasse Die Gemeindebucherei Lindlar verfugt uber eine grosse Auswahl an Buchern und wird von einem Forderverein mitgetragen Sehenswurdigkeiten Herrenhaus von Schloss HeiligenhovenSchloss GeorghausenRuine EibachHauptstrasse und Kirchplatz bei St SeverinDie Pollerhofstrasse in Lindlar Rechts im Bild findet sich die alte WinterschuleSteenkueler Brunnen MarktplatzSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Lindlar Die Gemeinde bezeichnet sich selbst als Tourismusgemeinde und sieht sich als Ferien und Freizeitort Die historischen Ortskerne von Lindlar Hohkeppel und Linde sind sehenswert Ausserdem stehen entlang der Wanderwege im Oberbergischen Land haufig Wegekreuze und auch viele kleinere Kapellen Viele Sehenswurdigkeiten geniessen Denkmalschutz Burgen und Schlosser Im Gemeindegebiet liegen die Burgruine und ehemalige Wasserburg Eibach die Burg Neuenberg die Burg Unterheiligenhoven das Schloss Heiligenhoven und das Schloss Georghausen Kirchen Die katholische Pfarrkirche stammt aus dem 12 Jahrhundert Weitere katholische alte und sehenswerte Kirchen gibt es in Hohkeppel und Linde Die evangelische Jubilate Kirche wurde zwischen 1954 und 1956 erbaut Wegekreuze Wohl keine Gegend im Bergischen Land ist so reich mit Kreuzen und Fussfallen versehen wie die Gemeinde Lindlar Die Steinbruche am Brungerst lieferten Steine die von Meistern behauen wurden und die Jahrhunderte gut uberdauerten Bauwerke und Anlagen Am Marktplatz Altes Amtshaus hier wurde im ausgehenden 18 Jahrhundert ein Friedensvertrag zwischen Frankreich und Osterreich geschlossen Haus Prinz reprasentatives Fachwerkhaus um 1750 Im Ort Schmiede Lamsfuss Hauptstrasse aus dem spaten 18 Jahrhundert 1986 restauriert Amtsgericht Lindlar Pollerhofstrasse Alte Winterschule Pollerhofstrasse Haus Kelleter Bachstrasse Haus Plietz Eichenhofstrasse Haus der Begegnung Haus Gronewald Kath Pfarrhaus Ratssaal Alte Schule Haus Willmer Am Fronhofsgarten Monumente und Skulpturen Kriegerdenkmal Eichenhofstrasse 1877 Lindlarer Bessemsbenger Eichenhofstrasse Holzfigur Arche fur den Frieden an der Kirche 5to Stein 1999 Steinhauerfamilie Steenkueler Brunnen MarktplatzMarkte Regelmassig finden Trodelmarkte Kunsthandwerkermarkte Bauernmarkte im Bergischen Freilichtmuseum sowie ein Weihnachtsmarkt statt Als Besonderheit findet in Lindlar ein Oldtimer Markt in Schmitzhohe statt Wochentlich freitags findet im Ortskern ein Wochenmarkt statt Museen Nicht weit vom Ort liegt das LVR Freilichtmuseum Lindlar In Lindlar Altenrath gibt es ein Kuriositatenmuseum und in Lindlar Linde hat zudem ein Privatsammler auf dem ehemaligen Gelande des Bahnhofs Lokomotiven gesammeltSchulen und Bildungseinrichtungen In Lindlar befinden sich funf Grundschulen in verschiedenen Dorfern Frielingsdorf Kapellensung Linde Schmitzhohe Lindlar West und Lindlar Ost Als weiterfuhrende Schulen bestehen eine Hauptschule eine Realschule ein Gymnasium sowie eine Sonderschule fur Lernbehinderte und E Schuler Haupt und Realschule sind in einem Schulzentrum untergebracht und unweit davon das 1997 gegrundete Gymnasium Die nachste berufsbildende Einrichtung befindet sich in Wipperfurth Gummersbach oder Bergisch Gladbach In Lindlar gibt es auch eine Zweigstelle der VHS Offentliche Einrichtungen Das Lindlarer Rathaus Behordlichen Angelegenheiten des Jugendamtes lassen sich in Lindlar erledigen Der Oberbergische Kreis hat in der Gemeinde eine Aussenstelle eingerichtet Die Polizeiinspektion Nord des Landrats als Kreispolizeibehorde des Oberbergischen Kreises ist mit einer Bezirksdienststelle prasent Die Freiwillige Feuerwehr betreibt vier Einheiten auf dem Gemeindegebiet Loschzug Lindlar Loschzug Frielingsdorf Scheel Loschgruppe Hohkeppel und Loschgruppe Remshagen Fur touristische Belange wurde LindlarTouristik eingerichtet Ferner findet sich in Lindlar die Kreisstellen Oberbergischer Kreis Rheinisch Bergischer Kreis der Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen Gesundheitswesen Das Arztehaus des ehemaligen Herz Jesu Krankenhaus Das Herz Jesu Krankenhaus Lindlar verfugte uber 60 Betten in der Abteilung Geriatrie sowie ein angeschlossenes Arztehaus 2005 wurde es um eine Geriatrische Tagesklinik mit zehn Betten erweitert Seit 1999 besteht eine Kooperation mit dem St Josef Krankenhaus Engelskirchen in Form der Katholische Kliniken Oberberg gGmbH Seit Ende 2005 ist im Lindlarer Krankenhaus kein Notarzt mehr im Bereitschaftsdienst Die notarztliche Versorgung wird in der Gemeinde Lindlar uber das sogenannte Rendezvous System sichergestellt Das NEF Notarzteinsatzfahrzeug aus Engelskirchen oder Wipperfurth besetzt mit Rettungsassistent und Notarzt kann alle in Lindlar befindlichen Einsatzgebiete anfahren Ein RTW Rettungswagen sowie ein KTW Krankentransportwagen sind weiterhin in Lindlar stationiert wenn dieser im Einsatz ist wird das Gebiet von den benachbarten Wachen Engelskirchen und Wipperfurth versorgt Ausserdem fahrt bei Bedarf zusatzlich der RTW Kurten oder RTW Overath aus dem Rheinisch Bergischen Kreis im Rahmen der uberortlichen Hilfeleistung im westlichen Bereich der Gemeinde 2009 wurde die internistische und die urologische Abteilung vom Herz Jesu Krankenhaus Lindlar zum St Josef Krankenhaus Engelskirchen verlegt sodass in Lindlar nur noch die Geriatrie verblieb Am 18 Juni 2018 wurden die letzten Patienten der Geriatrie in das Engelskirchener Krankenhaus verlegt Damit hat Lindlar kein eigenes Krankenhaus mehr Das ehemalige Krankenhaus wurde in ein Seniorenheim umgebaut ausserdem Befindet sich dort nun eine Apotheke und zwei Arztehauser Die dem Haus angeschlossene Rettungswache hat einen neuen Stutzpunkt in unmittelbarer nahe der alten Wache erhalten dafur wurde auf dem angrenzenden Parkplatzgelande des Rathauses eine neue Rettungswache gebaut in der zwei Rettungswagen 24 7 bereit stehen Mit dem umbau des Schloss Heiligenhoven zur Schlossklinik Bergisches Land entsteht eine Privatklinik fur Psychiatrie Psychotherapie und Psychosomatik der Limes Schlosskliniken AG Freizeit und SportLindlar verfugt als eine der wenigen Gemeinden uber einen eigenen Freizeitpark Er grenzt direkt an den Schlosspark des Schloss Heiligenhoven und an das Lindlarer Kulturzentrum Ferner findet sich eine Parkanlage bei Haus Plietz im Ortszentrum Lindlar Altenlinde Die Gemeinde verfugt uber sieben Sportplatze ein Stadion mit Rasenplatz sowie eines mit Kunstrasen und Tartanbahn die 2008 grundlich modernisiert wurde sieben Turnhallen darunter zwei grosse Dreifachturnhallen und eine Gymnastikhalle zudem gibt es oberhalb des Sportplatzes eine vom Verein selbststandig eingerichtete Bogenschiessanlage und sieben Tennisplatze Ausserdem finden sich in Lindlar ein Hallenbad mit grosser Wasserrutsche Wellnessbereich und Liege und Sportwiese Reitplatze eine Golfanlage mehrere Schiessstande und Kegelbahnen Auf dem Segelfluggelande Lindlar kann Segelflugsport betrieben werden Er liegt im Sudteil der Gemeinde an der Nordseite des Bergruckens Holzer Kopf der das Aggertal zwischen Engelskirchen und Loope im Norden begrenzt Lindlar und seine Kirchdorfer verfugen uber eine grosse Anzahl von Vereinen die zum grossten Teil eine lange Tradition haben Lindlar verfugt uber ein rund 200 km langes gekennzeichnetes Rundwanderwegenetz siehe auch Wanderwege in der Gemeinde Lindlar Ein Teil der Strassen verfugt uber separate Radwege Radfahrer nutzen vor allem die Forst und Landwirtschaftswege Wirtschaft Industrie und InfrastrukturVom 16 bis 19 Jahrhundert waren neben der Landwirtschaft und dem Steinhauergewerbe Abbau und Verarbeitung der Grauwacke die und der Bergbau fast die einzige Einkommensquelle der Bewohner in der Umgebung von Lindlar und standen wirtschaftlich in hoher Blute Zahlreiche Eisenhammer und Schmelzofen wurden dort betrieben deren Restbestande heute teilweise noch zu finden sind Nebenbei wurde Handwerk beispielsweise die und Feilenhauerei unterhalten Anfang der 1980er Jahre fand ausserdem eine Ansiedlung von Unternehmen im neuen Industriegebiet Klause statt Landwirtschaft Plakat zum Viehmarkt Die Landwirtschaft war der treibende Faktor fur die Besiedelung des Gebietes um Lindlar und spielt bis heute eine wichtige Rolle Zwar hat sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe stark verringert dennoch ist ein Grossteil der Flache der Gemeinde Lindlar in landwirtschaftlicher Nutzung Im Mittelalter wurden nach und nach die ursprunglichen Buchenwalder gerodet und in Landwirtschaftliche Nutzflache umgewandelt Wege angelegt und Siedlungen erbaut Die naturlichen geschlossenen Waldflachen wurden dabei zerstort jedoch entstanden auch gleichzeitig neue Naturraume die zu dem heute hohen Artenreichtum an Pflanzen und Tieren im Bergischen Land fuhrten In der Vergangenheit zeigte sich die Bedeutung der Landwirtschaft fur Lindlar vor allem durch die Landwirtschaftsschule vgl Geschichtsabschnitt und den 1852 gegrundeten Landwirtschaftlichen Verein Die Landwirtschaft hatte in Lindlar eine schwierige Lage denn das Land war in trockene Hohen und sumpfige Talauen zergliedert Auf den Hohen waren die klimatischen Bedingungen und die Bodenverhaltnisse fur den Ackerbau ungunstig im Tal die grosse Feuchtigkeit Die Bevolkerung von Lindlar war jedoch zum grossen Teil bis auf die Bewohner der industrialisierten Gebiete der Gemeinde von der Landwirtschaft abhangig und so war es notwendig auch fur die Landwirtschaft nur bedingt geeignete Gebiete zu nutzen Bis ins 19 Jahrhundert diente die Landwirtschaft zunachst dem Ziel der Eigenversorgung Zu dieser Zeit wurde etwa ein Drittel der Flache Lindlars landwirtschaftlich genutzt und ein weiteres Drittel war von Waldern bedeckt Durch die Anwendung des waren die landwirtschaftlichen Nutzflachen oft klein zerstuckelt und kaum effektiv nutzbar Die meisten Hofe erwirtschafteten gerade das Existenzminimum Die Hofgrosse lag meistens zwischen vier und sechs Hektar Hauptanbaupflanze war die Kartoffel Sie lieferte die Grundlage fur die Ernahrung Tiere wurden wegen des Mangels an Weideland meistens im Stall gehalten und lieferten Milch und Fleisch Zu den meisten Hofen gehorte ein Stuck Wald Im angehenden 20 Jahrhundert kam es immer wieder zu staatlich angeordneten Zwangstotungen von rotzkranken Pferden lungenkrankem Rindvieh usw zur Eindammung von Seuchen Am 3 April 1929 wurde vom Kreis Wipperfurth versuchsweise genehmigt Viehmarkte fur Rindvieh und Schweine abzuhalten Die Viehmarkte schienen keinen Erfolg zu haben fur den letzten Viehmarkt im Jahre 1929 wurde von Seiten des Burgermeisters gefordert den Viehmarkt besser zu beschicken und zu besuchen als zuvor Der Viehmarkt ist in Frage gestellt falls in Zukunft ein starkerer Auftrieb nicht zu verzeichnen ist Diese Einrichtung kann nur dann ihren Zweck erfullen wenn sie uber die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt und von Fremden besucht wird Die Landwirte haben es sich selbst zuzuschreiben wenn diese fur sie so wichtige Einrichtung wegen fehlendem Interesse eingestellt wird Dies war dann auch der letzte Viehmarkt Im Laufe des 19 Jahrhunderts kristallisierte sich ein Umschwung von der kleinteiligen zur modernen Landwirtschaft Durch die Beseitigung von Verrohrung und Begradigung von Bachen Trockenlegungen von Feuchtwiesen und dem Einsatz von umfangreichen technischen Hilfsmitteln wie Dungemittel Herbiziden etc kam es letztlich zu einer drastischen Reduzierung der naturlichen Naturraume und der Artenvielfalt Nutztiere Die Nutztiere hatten in der uberwiegend auf Selbstversorgung ausgerichteten Landwirtschaft im Bergischen Land eine besondere Bedeutung Sie dienten nicht nur zur Grundversorgung mit Milch Fleisch Eiern Wolle Leder und anderen Waren sondern auch als Zugtiere fur die Bestellung der Felder oder fur Wegen des rauen Klimas waren vor allem robuste Rassen die mit den schlechten Bedingungen und der Stallhaltung zurechtkamen Rot und Schwarzbuntes Vieh in LindlarRinder In der Landwirtschaft findet sich unter den Rindern vor allem das Rotbunte Niederungsrind das Rote Hohenvieh und das Glanvieh Die Tiere wurden fruher sowohl als Zugtiere als auch zur Milchgewinnung eingesetzt Die Rotbunten wurden im 19 Jahrhundert vermehrt genutzt und deuteten auf eine erste Intensivierung der Nutztierhaltung hin da das Rotbunte Niederungsrind eine hohere Milch und Fleischleistung als das alte Rote Hohenvieh hatte Alle drei Rassen sind jedoch nicht mehr mit den heute verbreiteten Rinderrassen konkurrenzfahig und so werden diese Tiere heute fast uberall durch die Schwarzbunten die mehr Milch geben verdrangt 1915 wurde die Gesamtzahl des Rindviehs auf 3185 mit 192 Haltern beziffert Bei der allgemeinen Viehzahlung am 2 Dezember 1975 waren insgesamt 276 Halter mit einer Gesamtzahl von 8027 Stuck Rindvieh verzeichnet Die Zahl der Halter verringerte sich 1976 auf 271 die Anzahl des Viehs stieg auf 8038 Der Trend dass weniger Halter mehr Vieh halten halt bis heute an Exemplarisch seien noch die Zahlen von 1977 genannt hier kamen 8138 Tiere auf 252 Halter Schafe Die Haltung von ein bis zwei Schafen pro Hof war im 19 Jahrhundert sehr verbreitet Eine intensivere Haltung war jedoch wegen mangelnder Weideflache nicht moglich Es wurde vor allem das Rhonschaf gehalten das mit dem feuchten bergischen Klima und auch mit den Haltungsbedingungen zurechtkam Pferde Die Haltung von Pferden als Arbeitstiere war sehr kostspielig und deshalb in der uberwiegend von armen kleinbauerlichen Betrieben gepragten Landwirtschaft in und um Lindlar nicht sehr verbreitet Die im 19 Jahrhundert bevorzugten Warmbluter wurden im Laufe der Zeit von kaltblutigen Pferden abgelost Durch die wachsende Motorisierung der Landwirtschaft ist die Anzahl der Arbeitspferde heute fast Null Pferde werden heutzutage in der Gemeinde Lindlar hauptsachlich zu Sportzwecken gehalten Steinbruche und Bergbau Grauwacke Steinbruch an der EremitageSteinbruchbetrieb Heinrich QuirrenbachLindlarer Grauwacke Seit mehr als 1000 Jahren wird in Lindlar Grauwacke abgebaut War dieser Industriezweig noch vor hundert Jahren Hauptarbeitgeber der Lindlarer Bevolkerung bestehen heute nur noch drei produzierende Betriebe Vielerorts finden sich ehemalige Steinbruche die heute ein wichtiger Lebensraum fur vielerlei Tierarten sind Die Lindlarer Grauwacke wurde vor Ort zum Bauen verwendet Beispiele hierfur sind der Kirchturm der katholischen Pfarrkirche St Severin Auch wurde in der weiteren Umgebung verkauft beispielsweise nach Koln und ins Siegerland In diesem Zusammenhang ist die Bahnstrecke Koln Mulheim Lindlar erwahnenswert die bis in die 1960er Jahre das Gestein per Eisenbahn transportierte Zu diesem Zweck fuhrte vom Hauptabbaugebiet dem Brungerst eine Bremsbahn zum Bahnhof in Altenlinde Eisen und Bleierz Oftmals wurde im Gebiet um Lindlar nach Eisenerz geschurft etwa bei Dassiefen wo es schon fur das 16 Jahrhundert nachweisbar ist Eine weitere Hutte wird im Jahre 1587 bei Stoppenbach erwahnt Im angehenden 19 Jahrhundert war es ein Bestreben der franzosischen Besetzer die Industrie zu fordern In Lindlar waren mehrere kleinere Eisen und Bleibergwerke in Betrieb Lediglich die Grube Castor im Sudosten der damaligen Gemeinde Hohkeppel erlangte einige Bedeutung Bis in die 1860er Jahre findet sich dieser Industriezweig in Lindlar danach wurden die Gruben geschlossen Lediglich die Grube Castor nun als Kastor bezeichnet wurde von 1903 bis April 1906 noch einmal genutzt Im Dorf Lindlar selbst wurde auf dem Brungerst nicht nur Grauwacke sondern auch Eisenerz gefordert Die Relikte des Grubenfeldes Astraea rund 750 m nordlich des Dorfzentrums sind in historischem Quellenmaterial und an Befunden im Gelande fassbar Die Grube befand sich auf dem Gelande der ehemaligen Fabrik Nord West Verpackung vorher Fahrradfabrik Bismarck Bismarckstrasse Die Bergbautatigkeit ist zum ersten Mal in einer Belehnungsurkunde der Gewerken Witze von Steinen und Sohn vom 15 Januar 1772 nachweisbar Einen Antrag zur Ausubung von Bergbautatigkeiten wurde jedoch schon im Jahre 1762 gestellt Nachweislich bestanden hat die Grube mindestens bis 1806 In einer im Grossherzogtum Berg erstellten Liste fur den Zehnt Ertrag wurde die Grube mit einem Roherzertrag von 65 Haufen und einer Arbeiterschaft von dreizehn Knappen erwahnt Die Erze wurden zur Schmelze nach Abrahamstal geliefert Bis 1855 ruhte jede Montantatigkeit Zwischen 1859 und 1882 wurden noch einmal 822 t Eisenstein abgebaut Anfang des 20 Jahrhunderts wandte sich der Lindlarer Burgermeister mit einer Petition an den Eigentumer den Bergwerkbetrieb wieder aufzunehmen da sonst eine Abwanderung von Arbeitern zu befurchten war Der Bergwerkbetrieb wurde nicht wieder aufgenommen jedoch siedelte sich in Erwartung des 1906 genehmigten Eisenbahnbaus eine Feilenhauerei und 1935 die Fabrik Nord West Verpackung auf dem Gebiet der ehemaligen Grube an Der Rest der Grube ist heute grosstenteils durch den Grauwackesteinbruch am Brungerst uberschuttet 1964 wurde bei Ausschachtungsarbeiten ein unterirdischer Stollen am Paffenberg gefunden Dieser Stollen war 70 bis 80 cm breit und zwischen 1 7 und 1 8 m hoch Soweit erkennbar fuhrte er etwa 110 m in den Hang hinein Der Stollen wurde irrtumlich dem 1860 genehmigten Bergwerksfeld Prometheus zugeordnet er muss jedoch aus dem 18 Jahrhundert stammen Das Eisenstein Bergwerk Prometheus fand sich jedoch bei Auf m Kamp und Am Ufer nordwestlich Ortszentrums Es lasst sich jedoch nicht sagen ob der Stollen im 19 Jahrhundert nicht noch einmal befahren wurde Im Stollen wurde ein Wellbaum mit Kette und Kubel die Reste einer Leiter sowie eine Holzkarre gefunden Die Teile wurden zum Teil dem Bauhof der Gemeinde Lindlar ubergeben und sind heute verschollen andere befinden sich im Besitz des Grundstuckseigentumers Der Stolleneingang ist heute zugeschuttet Schwerindustrie Eisen und Stahl Schmidt Clemens in Kaiserau Lindlar kann auf eine reiche Tradition in der industriellen Verarbeitung von Eisen und Stahl verweisen Bereits im 18 Jahrhundert fanden sich in den Talern fruhe wasserbetriebene Eisenhammer Das Sulztal und das Leppetal wurden durch diese fruhe Industrialisierung entscheidend gepragt Beispiel hierfur ist die Inbetriebnahme eines Sulztaler Eisenhammers durch Christian Hamm Im Leppetal bei Kaiserau finden sich noch heute wichtige Betriebe der Stahlindustrie die ihre Produkte weltweit exportieren hierzu zahlt unter anderem das uber 125 Jahre alte Unternehmen Schmidt Clemens Verkehrslage Autobahn An das Autobahnnetz ist Lindlar uber die Bundesautobahn A4 Koln Olpe angeschlossen Am gunstigsten ist die Benutzung der Anschlussstelle Engelskirchen in 7 Kilometer Entfernung oder Overath Untereschbach 15 Kilometer Verlauf der ehemaligen Eisenbahn nach Lindlar und der geplanten Erweiterung bis WipperfurthOPNV in LindlarEisenbahn Der nachste in Betrieb befindliche Bahnhof liegt in Engelskirchen an der Oberbergischen Bahn von Koln nach Ludenscheid Der Bahnhof Lindlar war von 1912 bis 1966 die Endstation der Bahnstrecke Koln Mulheim Lindlar Nach der Stilllegung wurden alle Gleise demontiert Die Trasse wurde am Einschnitt der nach Lindlar hineinfuhrte uberbaut und ist dort nicht mehr zu sehen Einige der Bauwerke der Strecke stehen aber noch so vor allem die Bahnhofsgebaude zum Beispiel in Hommerich Linde und Lindlar zudem auch der grosse Viadukt bei Linde und grosse Teile des alten Bahndamms im Bereich von Immekeppel Die Trasse wurde im 21 Jahrhundert in einen Rad und Fussweg umgewandelt Durch das Gebiet der Gemeinde Lindlar fuhrte auch die Leppetalbahn von Engelskirchen nach Marienheide Die Gleise dieser Strecke wurden 1958 demontiert Busverbindungen Tagsuber gibt es einige Anbindungen Zu Abendzeiten und in der Nacht verkehren keine Busse mehr Folgende Linien verkehren durch die Gemeinde Lindlar Linie Verlauf307 Lindlar Fenke Frielingsdorf Hutte Berghausen Wasserfuhr Gummersbach Bf OVAG Mo SA 308 Marienheide Bf Hutte Frielingsdorf OVAG Mo Fr bedingter Samstagsverkehr als Taxibus 331 Freilichtmuseum Lindlar Remshagen Neuremscheid Engelskirchen Bf OVAG Mo Fr Schulbusverkehr sonst Taxibus kein Samstags und Feiertagsverkehr 332 Wipperfurth Lindlar Altenrath Engelskirchen Bf VBL Mo Fr etwa jede Stunde Samstags und Feiertagsverkehr als Taxibus 333 Wipperfurth Dohrgaul Frielingsdorf Engelskirchen Bf OVAG Mo Fr samstags und sonntags als Taxibus 335 Frielingsdorf Hartegasse Lindlar Linde Biesfeld Durscheid Herkenrath Sand Bergisch Gladbach S OVAG Mo Fr etwa alle 2 Stunden Samstags und Feiertagsverkehr zwischen Frielingsdorf und Lindlar Fahrten des Taxibusses 332 398 Lindlar Hohkeppel Kottingen Halfenslennefe Schmitzhohe OVAG an Schultagen zwei Fahrten sonst Taxibus als Zubringer zur Linie 421 401 Industriegebiet Klause Lindlar Waldbruch Schmitzhohe Hommerich Kurten Schulzentrum Wupsi an Schultagen eine Fahrt 402 Untereschbach Hohkeppel Lindlar Linde Kurten Schultzentrum Wupsi an Schultagen eine Fahrt 412 Hommerich Biesfeld Olpe KWS nur Schulverkehr 421 Lindlar Schmitzhohe Immekeppel Moitzfeld Bensberg RVK Montag bis Freitag 30 Minuten Takt bis 21 Uhr Abendverkehr und Wochenende im Stundentakt kein Nachtverkehr daruber hinaus Mo Fr stundlich weiter als Schnellbus SB40 uber die Autobahn bis zum Kolner Hauptbahnhof 440 Immekeppel Untereschbach Hohkeppel RVK an Schultagen eine Fahrt Burgerbuslinien Fahrten montags dienstags donnerstags und freitags Rathaus Busbahnhof Engelskirchen Bf Krankenhaus und zuruck Rathaus Busbahnhof Falkenhof Rundverkehr Rathaus Busbahnhof Altenrath Rundverkehr Rathaus Busbahnhof Klespe Hohkeppel und zuruck zwei Fahrten nur MittwochsGewerbeflachenEs gibt in Lindlar drei Industriegebiete Klause dessen Erschliessung Ende der 1970er Jahre begann sowie Hommerich und Kaiserau PersonlichkeitenEhrenburgermeister Josef Bosbach Lindlarer Burgermeister von 1956 bis 1974 Josef Vollmer Lindlarer Burgermeister von 1974 bis 1984 Siegfried Sax Lindlarer Burgermeister von 1984 bis 1997 Ehrenburger Wilhelm Meinerzhagen 1893 1974 Chefarzt des Lindlarer Krankenhauses 1930 bis 1959 Mitglied des Rates 1948 bis 1956 Johann Breidenassel 12 Dezember 1974 langjahriger Burgermeister der Gemeinde Hohkeppel zahlreiche Veroffentlichungen im Rheinisch Bergischen Kalender Ehrenspange Josef Gronewald am 13 Marz 1992 Richard Fabritius am 14 Marz 2001 Verdiente Burger Wilhelm Breidenbach 1859 1934 Gemeinderentmeister und Heimatforscher Josef Kulheim 1902 1961 Elektrotechniker und Heimatforscher Carola Lob Mundartdichterin Sohne und Tochter der Gemeinde Otto Lob Denkmal an der PollerhofstrasseJohann Joseph Gronewald 1804 1873 Padagoge Grunder der Johann Joseph Gronewald Schule an der Gronewaldstrasse in Koln Constantin Hamm 1807 1885 Tuchfabrikant und Mitglied des Deutschen Reichstags Egon Freiherr von Furstenberg 1833 1888 koniglich preussischer Rittmeister und Landrat des Kreises Wipperfurth Otto Lob 1834 1908 Dirigent Komponist und Lehrer Johann Anton Hubert Kesseler 1836 1898 Geistlicher Leopold Offermann 1837 1919 Ingenieur und Textilunternehmer Johannes Sassenbach 1866 1940 Sattlergeselle Gewerkschaftsfuhrer Sozialattache des Deutschen Reiches in Rom erster Sozialdemokratischer Stadtrat in Berlin Buchautor Verleger geboren in Breun Bernhard Schulz 1913 2003 Schriftsteller und Journalist Verfasser von Kurzgeschichten uber Lindlar Hubert Luthe 1927 2014 war der zweite Bischof von Essen Karl Oerder 1928 2019 romisch katholischer Ordenspriester und Provinzial und Missionsprokurator der Salesianer Don Bosco Winfried Pinger 1932 2021 Rechtswissenschaftler Hochschullehrer und Politiker CDU Mitglied des Deutschen Bundestages Dirk Hoeges 1943 2020 Romanist Historiker Ubersetzer und Verleger Dieter Mullenborn 1948 Trager des Bundesverdienstkreuzes Edmund Heller 1953 politischer Beamter CDU Thomas Kirchner 1954 Kunsthistoriker und Direktor des Deutschen Forums fur Kunstgeschichte in Paris Rolf Menzel 1955 2023 Kommunalpolitiker CDU Landrat im Rheinisch Bergischen Kreis Volker Kutscher 1962 Schriftsteller Guido Hoffmann 1965 Fussballspieler und Trainer Carsten Brodesser 1967 Politiker CDU seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages Frank Sackenheim 1976 Jazzmusiker Weitere Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen Aloys Pollender 1799 1879 Mediziner Entdecker des Milzbrandbazillus Franz Steinbach 1895 1964 Historiker in Engelskirchen geboren als Kind nach Lindlar verzogen Direktor des Institut fur geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universitat Bonn von 1928 bis 1961 Autor zahlreicher Bucher zur Rheinischen Geschichte Volks und Landeskunde Trager des Lenkeler Bessemsbenger Ordens Der Lenkeler Bessemsbenger Orden wird seit 1978 jahrlich von der KG Rot Weiss Lindlar e V an den Lindlarer verliehen der sowohl sein Privat als auch Berufsleben mit Witz und Humor meistert Der Orden ist bis weit uber die Kommunalgrenzen Lindlars bekannt Lenkeler Bessemsbenger Lindlarer Besenbinder 1978 Josef Bosbach 1979 Hermann Josef Stellberg 1980 Ernst Nolden 1981 Josef Gronewald 1982 Hans Josef Ries 1983 Annele Meinerzhagen 1984 Karl Heinrich Quabach 1985 Josef Manfred Kramer 1986 Manfred Kumper 1987 Alois Eschbach 1988 Fritz Flocke 1989 Karl Blumberg 1990 Josef Rottlander 1991 Paul Schroder 1992 Rosalinde Wiemann 1993 Manfred Hamm 1994 Irmtraud Schatzmuller 1995 Hans Braun 1996 Egon Reissig 1997 Liesel Schuttler 1998 Erich Tix 1999 Elisabeth Broich 2000 Bernd Juncke 2001 Jutta Fleischhauer 2002 Stefan Blumberg 2003 Peter Wirtz 2004 Ernestine Bidinger 2005 Helmut Muller 2006 Ursula Homberg 2007 Siegfried Globke 2008 Ulrich Werner 2009 Erwin Overodder 2010 Robert Wagner 2011 Bernd Althaus 2012 Hans Georg Holler 2013 Karl Heinz Dinsing 2013 14 Wilfried Werner 2014 Katharina Hagen 2015 Marianne Frielingsdorf 2016 Rolf Muller 2017 Gunter Fahlenbock 2018 Joachim Stuttem 2019 Karl Egon Kremer 2022 Gunter Sauermann 2023 Paul Egon Kuhr 2024 Martina Ossendorf 2025 Herbert Schmitz noch keine Verleihung nur die Wahl LiteraturJosef Kulheim Lindlar Martini amp Gruttefien Wuppertal 1955 Anton Jux Josef Kuhlheim Heimatbuch der Gemeinde Hohkeppel zur Jahrtausendfeier 958 1958 Mit Vorarbeiten zur Pfarrgeschichte von Peter Opladen Gemeinde Hohkeppel Hohkeppel 1958 Gerd Muller Lindlar eine Bergische Gemeinde erzahlt Gemeinde Lindlar Lindlar 1976 Wilhelm Breidenbach Beitrage zur Heimatgeschichte der Gemeinde Lindlar Herausgegeben von Josef Gronewald Braun Lindlar 1977 Forderverein fur die Hauptschule Lindlar Hrsg Geschichte macht Schule Lindlarer Schul Geschichte vom 19 Jahrhundert bis heute Geschrieben von Schulern und Lehrern Unter Mitarbeit von Thomas Gerst Forderverein fur die Hauptschule Lindlar Lindlar 1990 ISBN 3 922413 32 3 Richard Fabritius Lindlar eine Gemeinde im Dritten Reich 1933 1945 Zeitgeschichtliche Dokumentation Bd 2 Braun Lindlar 1995 Josef Gronewald Gebaude und Strassen in Lindlar Braun Lindlar 1996 Digitalisat PDF 993 kB Stefan Blumberg 300 Jahre Sankt Reinoldus Steinhauergilde Lindlar Eigenverlag Lindlar 2005 Gabriele Emrich Hrsg 900 Jahre Lindlar Eine Zeitreise in Wort und Bild Gemeinde Lindlar Lindlar 2009 ISBN 978 3 00 026379 8 Gunter Jacobi Als die Steinhauer in Lindlar ihre Zunft aufrichteten und den Marmor brachen Lindlar 2007 ISBN 978 3 00 023746 1 WeblinksCommons Lindlar Sammlung von Bildern Wikivoyage Lindlar Reisefuhrer Website der Gemeinde Lindlar Literatur von und uber Lindlar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kommunalprofil Lindlar IT NRW Landesdatenbank Stand 10 Dezember 2014EinzelnachweiseBevolkerung der Gemeinden Nordrhein Westfalens am 31 Dezember 2024 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022 Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein Westfalen IT NRW abgerufen am 18 Juni 2025 Hilfe dazu Altester Wald soll in Lindlar gestanden haben Focus de vom 20 August 2015 Abgerufen am 21 Oktober 2015 Altester Wald der Welt hat ein neues Zuhause wdr de vom 21 August 2024 Abgerufen am 14 Marz 2025 Arthur Marschall Die vor und fruhgeschichtliche Besiedlung des Bergischen Landes Schmidt 1954 S 93 Dieter Hoof Die Steinbeile und Steinaxte im Gebiet des Niederrheins und der Maas Habelt 1970 S 246 n 159 Ermordung russischer Zwangsarbeiter in Lindlar Unser Oberberg ist bunt nicht braun Archiviert vom Original am 16 Juli 2024 abgerufen am 23 Mai 2025 deutsch Forced confrontation funerals of victims Film Digitized Accession Number 1995 146 1 RG Number RG 60 2601 Film ID 1001 In United States Holocaust Memorial Museum United States Holocaust Memorial Museum 21 Februar 2024 abgerufen am 23 Mai 2025 englisch Arbeitskreis Regionalgeschichte Historiker forschen nach den 1945 in Lindlar ermordeten Russen 10 November 2015 abgerufen am 23 Mai 2025 Martin Bunermann Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Ein Handbuch zur kommunalen Neugliederung mit Verzeichnis der neuen Gemeinden und Kreise und der aufgelosten Gemeinden sowie einer Karte mit den neuen Verwaltungsgrenzen Mit einer erlauternden Einfuhrung von Heinz Kostering Kommunale Schriften fur Nordrhein Westfalen Band 36 Deutscher Gemeindeverlag Koln u a 1975 ISBN 3 555 30092 X Wahlergebnisse von Lindlar 2009 abgerufen am 13 September 2009 Europawahl Kommunalwahlen 2014 Wahlergebnisse von Lindlar 2020 abgerufen am 14 September 2020 Hauptsatzung der Gemeinde Lindlar Gemeinderat einstimmig fur Partnerschaft mit Radomyschl Abgerufen am 26 April 2023 Wallfahrtsort Frielingsdorf Seite 12 abgerufen am 12 Dezember 2017 mail oberbergischer kreis de Oberbergischer Kreis Neubau der Rettungswache Lindlar optimiert Arbeitsablaufe 28 Marz 2024 abgerufen am 23 Juni 2025 Schlossklinik Eroffnung im Fruhjahr 21 Juni 2024 abgerufen am 23 Juni 2025 Bahntrasse Sulztalbahn Abgerufen am 3 Oktober 2022 Trager des Lenkeler Bessemsbenger Ordens Neuer Ordenstrager und kurzer Abriss der Ordensgeschichte Gunter Sauermann ist der neue BessemsbengerStadte und Gemeinden im Oberbergischen Kreis Bergneustadt Engelskirchen Gummersbach Huckeswagen Lindlar Marienheide Morsbach Numbrecht Radevormwald Reichshof Waldbrol Wiehl WipperfurthOrtsteile von Lindlar Abrahamstal Altenhof Altenlinde Altenrath Berg Berghauschen Berghausen Bohl Bolzenbach Bomerich Bonnersung Brandsheide Breun Brochhagen Ober Mittel und Unterbrochhagen Bruch Bruckerhof Buchholz Burg Dassiefen Diepenbach Dorl Dutztal Ebbinghausen Eibach Eibachhof Eichholz Ellersbach Ente Eremitage Fahn Falkenhof Vorder und Hinterfalkenhof Fenke Fischsiefen Frangenberg Frauenhauschen Frielingsdorf Georghausen Hammen Hartegasse Hausgrund Heibach Heiligenhoven Ober Mittel und Unterheiligenhoven Helle Herkenhahn Hinterrubach Honighausen Hoffstadt Hohbusch Hohkeppel Holl Holz Hommerich Horpe Kaiserau Kalkofen Kaltenborn Kapellensung Karlsthal Kaufmannsommer Kemmerich Kepplermuhle Kirschbaum Klause Klespe Kleuelshohe Kottingen Krahenhof Krahsiefen Kuhlbach Kurtenbach Lehmshof Leienhohe Lenneferberg Lennefermuhle Linde Lingenbach Lohe Lohsung Loxsteeg Merlenbach Mittelbreidenbach Mittelsteinbach Mullemich Mullerhof Mullersommer Neuenfeld Niederhabbach Oberbergscheid Oberbilstein Oberbreidenbach Oberbuschem Oberfeld Oberfrielinghausen Oberhabbach Oberhurholz Oberkotten Oberleppe Oberlichtinghagen Oberschummerich Obersulze Obersteinbach Ohl Orbach Pothoff Quabach Ober und Unterquabach Rehbach Remshagen Reudenbach Roderwiese Rolenommer Schatzmuhle Scheel Scheelermuhle Scheller Scheurenhof Schlurscheid Schlusselberg Schmitzhohe Schmitzhohe Holl Schneppensiefen Schonenborn Schwarzenbach Ober und Unterschwarzenbach Siebensiefen Sieferhof Spich Steinenbrache Steinenbrucke Steinscheid Stelberg Stolzenbach Stoppenbach Suttenbach Tannenhof Tuschen Ufer Unterbergscheid Unterbuschem Unterbreidenbach Unterfeld Unterfrielinghausen Unterhurholz Unterkotten Unterlichtinghagen Unterommer Unterschummerich Unterschummerich II Untersteinbach Untersulze Vellingen Vorderrubach Vossbruch Waldbruch Waldheim Wallerscheid Weiersbach Weissenpferdchen Welzen Welzerberg Weyer Wiedfeld Wilhelmshohe Wurtscheid Wustenhof Zaunchen Wustungen Dillstein Eibacherhammer Felsenthal Hupe Josefsthal Luttersiefen Meisewinkel Schatzsiefen Dieser Artikel wurde am 21 Juli 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4099673 6 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n78011350 VIAF 143044102

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