TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz Es wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Na
Bürglen TG

TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Bürglen zu vermeiden. |
Bürglen ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz. Die Gemeinde besteht seit 1995 und umfasst die ehemaligen Ortsgemeinden Bürglen, Leimbach und Opfershofen der ehemaligen Munizipalgemeinde Bürglen sowie die früher zur Munizipalgemeinde Bussnang gehörende Ortsgemeinde Istighofen. Die zuvor ebenfalls zur Munizipalgemeinde Bürglen zählenden ehemaligen Ortsgemeinden Donzhausen und Hessenreuti sowie der Weiler Uerenbohl der Ortsgemeinde Opfershofen gehören seit 1995 zu Sulgen.
Bürglen | |
---|---|
Staat: | Schweiz |
Kanton: | Thurgau (TG) |
Bezirk: | Weinfelden |
BFS-Nr.: | 4911 |
Postleitzahl: | 8575 |
Koordinaten: | 728817 / 267991 |
Höhe: | 441 m ü. M. |
Höhenbereich: | 423–516 m ü. M. |
Fläche: | 11,71 km² |
Einwohner: | 4153 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 355 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 31,6 % (31. Dezember 2023) |
Website: | www.buerglen-tg.ch |
Schloss in Bürglen | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Zum Dorfbild gehören das Schloss Bürglen, das einen Teil der Primarschule beherbergt, und der kleine alte Dorfkern, der sich zu Füssen des Schlosses erstreckt.
Geschichte
Bürglen wurde 1282/84 erstmals erwähnt als Burgelon. Nach 1350 entstand durch Konzentration des Besitzes der 1176 erstmals erwähnten Freiherren von Bürglen ein abgerundetes Herrschaftsgebiet, das ab 1408 den Herren von Klingenberg, ab 1443 Marquart Brisacher aus Konstanz und ab 1447 den Freiherren von Sax-Hohensax gehörte. Diese hatten in Bürglen seit 1360 verschiedene Rechte besessen und bauten die Herrschaft um 1500 zu ihrem Machtzentrum aus. 1550 verkauften sie Bürglen den Breitenlandenberg, die es 1579 der Stadt St. Gallen abtraten. Die bis 1798 vom St. Galler Obervogt verwaltete Herrschaft umfasste seit dem Spätmittelalter die niederen Gerichte Bürglen, Uerenbohl, Guntershausen, Heldswil, Mettlen und Istighofen sowie Teile von Hüttenschwil und Sulgen. Dazu kamen 1580 Mühlebach, 1647 Bleiken, 1664 Hessenreuti und 1665 Amriswil.
Kirchlich gehörte Bürglen zur Pfarrei Sulgen. Ab 1274 ist eine Pfründe, ab 1346 die Burgkapelle belegt. Die 1504 erwähnte St. Leonhardskapelle dürfte älteren Ursprungs sein. Vermutlich bestand sie ebenso wie die ab 1585 belegte und 1695 abgebrannte «Höll»-Kapelle bis ins späte 17. Jahrhundert. Nach der Reformation 1529 kehrte der Gerichtsherr zum katholischen Glauben zurück, während das Dorf reformiert blieb. Nachdem St. Gallen 1585 vom Chorherrenstift St. Pelagius in Bischofszell Kollatur und Zehnten erworben hatte, wurde Bürglen von Sulgen, ab 1617 von Neukirch an der Thur und ab 1676 schliesslich von einem Schlossprediger versorgt. 1678 erfolgte die Zuteilung von Andwil, 1714 von Oberandwil, Eggertshusen und Guggenbüel. 1809 wurde die von Sulgen unabhängige reformierte Pfarrei Bürglen-Andwil gebildet.
Die um 1300 angelegte befestigte Siedlung konnte sich wegen des Niedergangs der Freiherren von Bürglen und der Konkurrenz anderer Orte nicht als Stadt behaupten. Nach dem Dorfbrand 1528 verschuldeten sich die Einwohner für den Wiederaufbau bei der Herrschaft, die 1540 die Rechte am Gemeindeland zugesprochen erhielt. Unter der stadt-sankt-gallischen Herrschaft verlor Bürglen die Autonomie. Die Stadt setzte den Ammann und Vorsitzenden des Niedergerichts ein, förderte die Ansiedlung ihrer Bürger als lokaler Elite und wandelte die Erb- in Schupflehen um. Zwar genossen die sogenannten Konstanzerbauern eine gewisse Unabhängigkeit, und im 17. Jahrhundert förderte der Ausbau des Schlosses Bürglen die Ansiedlung neuer Gewerbe. Im 18. Jahrhundert aber führte eine Herrschaftspraxis, die die Bildung tragfähiger dörflicher Strukturen verhinderte, zur allgemeinen Verarmung.
1803 bis 1816 gehörte Bürglen zur Munizipalgemeinde Birwinken, 1816 bis 1994 war Bürglen Munizipalgemeinde. 1810 bis 1875 prägten die Häberlin, Besitzer der 1903 durch einen markanten Neubau ersetzten Mühle, die Dorfpolitik. Mitte des 19. Jahrhunderts war Bürglen Treffpunkt fortschrittlicher Kreise, was sich in der landwirtschaftlichen Ausstellung von 1846 sowie in der radikalen Zeitung «Der Volksmann» der Gebrüder Bion 1847 bis 1850 widerspiegelte. Ab 1860 erfolgte die Umstellung auf Viehwirtschaft, 1933 die Güterzusammenlegung und Intensivierung des Obstbaus. Die Eröffnung der Kammgarnspinnerei 1874, welche v. a. italienische Arbeiterinnen anwarb und eine eigene Wohnbaupolitik betrieb (Neubürglen), hatte tief greifende Folgen. Während 1870 der Anteil der Ausländer und Katholiken 3 % bzw. 2 % der Bürgler Bevölkerung betrug, hatte er sich 1910 bereits auf 40 % bzw. 45 % erhöht, derjenige der Frauen lag bei 57 %. Der freisinnig-bäuerlichen Mehrheit standen die Demokraten, ab 1930 die SP gegenüber. 1945 begann die politische Integration der Katholiken, was 1959 zum Bau der katholischen St. Josephskirche als Filiale von Sulgen führte. Neben Kammgarnspinnerei, Wollfärberei (1843–1979) und Stickerei waren v. a. die Kieswerke wirtschaftlich von Bedeutung. Seit 1980 beherbergt das Areal der ehemaligen Wollfärberei verschiedene Kleinunternehmen und Vereine.
Um das bereits im 19. Jahrhundert als Schulhaus genutzte Schloss entstand im 20. Jahrhundert ein Schulquartier. Wirtschaftliche und politische Veränderungen führten dazu, dass sich der muslimische Bevölkerungsanteil durch die Zuwanderung aus der Türkei und aus dem ehemaligen Jugoslawien am Ende des 20. Jahrhunderts deutlich erhöht hatte.
→ siehe auch Abschnitte Geschichte in den Artikeln Istighofen, Leimbach TG und Opfershofen
Wappen
Blasonierung: In Blau ein aufrecht schreitender gelber Löwe.
Das Wappen entspricht dem der Gerichtsherrschaft Bürglen, das auf die Freiherren von Bürglen zurückgeht. Die Ortsgemeinde Bürglen verwendete es ab 1940, die politische Gemeinde Bürglen seit ihrer Gründung im Jahr 1995.
- Wappen der Gemeinde Bürglen
- Wappen derer von Bürglen in der Zürcher Wappenrolle
Bevölkerung
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1450 | 1634 | 1682 | 1797 | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 | 2023 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Politische Gemeinde | 3197 | 3259 | 3835 | 4129 | ||||||||
Munizipalgemeinde | 1049 | 1792 | 2428 | 3193 | ||||||||
Ortsgemeinde | ca. 250 | 153 | 435 | 420 | 442 | 1238 | 1714 | 2323 | ||||
Quelle |
Von den insgesamt 4129 Einwohnern der Gemeinde Bürglen am 31. Dezember 2023 waren 1289 bzw. 31,2 % ausländische Staatsbürger. 1072 Personen (26,0 %) waren evangelisch-reformiert und 1015 (24,6 %) römisch-katholisch. Die Ortschaft Bürglen zählte zu diesem Zeitpunkt 3070 Bewohner.
Bildung
In die Sekundarschule (Oberstufe) von Bürglen ist die «Thurgauer Sport-Tagesschule» integriert. Seit 2012 besteht auch der «FCO Campus», eine Eliteschule des Ostschweizer Fussballs, mit knapp 30 Schülern.
Wirtschaft
Im Jahr 2018 bot Bürglen 1146 Personen Arbeit (umgerechnet auf Vollzeitstellen). Davon waren 5,0 % in der Land- und Forstwirtschaft, 40,2 % in Industrie, Gewerbe und Bau sowie 54,8 % im Dienstleistungssektor tätig.
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Wilhelm Friedrich Bion (1797–1862), reformierter Theologe, Politiker
- Gottlieb Bion (1804–1876), Landschaftsmaler
- Fritz Gilsi (1878–1961), Maler und Grafiker
- Jacques Schedler (1927–1989), Maler, Zeichner und Grafiker
- Elisabeth Binder (* 1951), Schriftstellerin
Galerie
- Schlosshalde 2
- Schloss Bürglen
- Innenhof Schloss Bürglen
- Evangelische Kirche
- Mehrzweckhalle Friedhofstrasse 7
- Wohnhaus "Obstgarten"
- Bahnhof Bürglen TG
- Wohn- und Maschinenhaus von 1906
- Holcim Kies und Beton AG Werk Bürglen
Literatur
- Martin Zeiller: Bürglen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae (= Topographia Germaniae. Band 1). 2. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 59 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Bürglen TG
- Bundesamt für Kultur: Bürglen im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz
Einzelnachweise
- Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- Thurgau in Zahlen 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF-Datei; 1,8 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- Zahlen/Fakten. ( des vom 1. Juli 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Auf der Webseite der Gemeinde Bürglen, abgerufen am 15. Februar 2020
- Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- Gregor Spuhler: Bürglen (TG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
- Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022. - Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 12. Juni 2024.
- Eine Sekundarschule mit zwei Sportschulen ( des vom 29. April 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 27. Februar 2013.
- Thurgau in Zahlen 2021. (PDF) Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 2,4 MB), 15. Juni 2022, abgerufen am 25. März 2023.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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TG ist das Kurzel fur den Kanton Thurgau in der Schweiz Es wird verwendet um Verwechslungen mit anderen Eintragen des Namens Burglen zu vermeiden Burglen ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz Die Gemeinde besteht seit 1995 und umfasst die ehemaligen Ortsgemeinden Burglen Leimbach und Opfershofen der ehemaligen Munizipalgemeinde Burglen sowie die fruher zur Munizipalgemeinde Bussnang gehorende Ortsgemeinde Istighofen Die zuvor ebenfalls zur Munizipalgemeinde Burglen zahlenden ehemaligen Ortsgemeinden Donzhausen und Hessenreuti sowie der Weiler Uerenbohl der Ortsgemeinde Opfershofen gehoren seit 1995 zu Sulgen BurglenWappen von BurglenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk WeinfeldenBFS Nr 4911Postleitzahl 8575Koordinaten 728817 267991 47 549999 9 149998 441 Koordinaten 47 33 0 N 9 9 0 O CH1903 728817 267991Hohe 441 m u M Hohenbereich 423 516 m u M Flache 11 71 km Einwohner 4153 31 Dezember 2023 Einwohnerdichte 355 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohne Schweizer Burgerrecht 31 6 31 Dezember 2023 Website www buerglen tg chSchloss in BurglenSchloss in BurglenLage der GemeindeKarte von Burglen GeographieBurglen liegt an der Thur im Schnittpunkt der Strassen Weinfelden Romanshorn und Konstanz Wil SG und an der Bahnstrecke Winterthur Romanshorn Eine Brucke uber die Thur verbindet den Ortsteil Istighofen im Suden mit Burglen Zur politischen Gemeinde gehoren nebst dem Dorf Burglen die fruheren Ortschaften Opfershofen und Leimbach im Nordosten sowie Moos im Sudwesten Zum Dorfbild gehoren das Schloss Burglen das einen Teil der Primarschule beherbergt und der kleine alte Dorfkern der sich zu Fussen des Schlosses erstreckt GeschichteEine Delegation des Rats der Stadt St Gallen inspiziert die Gerichtsherr schaft Burglen Die Ratsherren be sichtigen den Muhlekanal und den Muhleweiher der am Fuss des Schlosses Burglen liegt Burglen wurde 1282 84 erstmals erwahnt als Burgelon Nach 1350 entstand durch Konzentration des Besitzes der 1176 erstmals erwahnten Freiherren von Burglen ein abgerundetes Herrschaftsgebiet das ab 1408 den Herren von Klingenberg ab 1443 Marquart Brisacher aus Konstanz und ab 1447 den Freiherren von Sax Hohensax gehorte Diese hatten in Burglen seit 1360 verschiedene Rechte besessen und bauten die Herrschaft um 1500 zu ihrem Machtzentrum aus 1550 verkauften sie Burglen den Breitenlandenberg die es 1579 der Stadt St Gallen abtraten Die bis 1798 vom St Galler Obervogt verwaltete Herrschaft umfasste seit dem Spatmittelalter die niederen Gerichte Burglen Uerenbohl Guntershausen Heldswil Mettlen und Istighofen sowie Teile von Huttenschwil und Sulgen Dazu kamen 1580 Muhlebach 1647 Bleiken 1664 Hessenreuti und 1665 Amriswil Kirchlich gehorte Burglen zur Pfarrei Sulgen Ab 1274 ist eine Pfrunde ab 1346 die Burgkapelle belegt Die 1504 erwahnte St Leonhardskapelle durfte alteren Ursprungs sein Vermutlich bestand sie ebenso wie die ab 1585 belegte und 1695 abgebrannte Holl Kapelle bis ins spate 17 Jahrhundert Nach der Reformation 1529 kehrte der Gerichtsherr zum katholischen Glauben zuruck wahrend das Dorf reformiert blieb Nachdem St Gallen 1585 vom Chorherrenstift St Pelagius in Bischofszell Kollatur und Zehnten erworben hatte wurde Burglen von Sulgen ab 1617 von Neukirch an der Thur und ab 1676 schliesslich von einem Schlossprediger versorgt 1678 erfolgte die Zuteilung von Andwil 1714 von Oberandwil Eggertshusen und Guggenbuel 1809 wurde die von Sulgen unabhangige reformierte Pfarrei Burglen Andwil gebildet Schloss Burglen um 1758Zwischen Bahngleis und Thur gelegene Kammgarnfabrik in der Zwischenkriegszeit Die um 1300 angelegte befestigte Siedlung konnte sich wegen des Niedergangs der Freiherren von Burglen und der Konkurrenz anderer Orte nicht als Stadt behaupten Nach dem Dorfbrand 1528 verschuldeten sich die Einwohner fur den Wiederaufbau bei der Herrschaft die 1540 die Rechte am Gemeindeland zugesprochen erhielt Unter der stadt sankt gallischen Herrschaft verlor Burglen die Autonomie Die Stadt setzte den Ammann und Vorsitzenden des Niedergerichts ein forderte die Ansiedlung ihrer Burger als lokaler Elite und wandelte die Erb in Schupflehen um Zwar genossen die sogenannten Konstanzerbauern eine gewisse Unabhangigkeit und im 17 Jahrhundert forderte der Ausbau des Schlosses Burglen die Ansiedlung neuer Gewerbe Im 18 Jahrhundert aber fuhrte eine Herrschaftspraxis die die Bildung tragfahiger dorflicher Strukturen verhinderte zur allgemeinen Verarmung Burglen im Jahr 1957 1803 bis 1816 gehorte Burglen zur Munizipalgemeinde Birwinken 1816 bis 1994 war Burglen Munizipalgemeinde 1810 bis 1875 pragten die Haberlin Besitzer der 1903 durch einen markanten Neubau ersetzten Muhle die Dorfpolitik Mitte des 19 Jahrhunderts war Burglen Treffpunkt fortschrittlicher Kreise was sich in der landwirtschaftlichen Ausstellung von 1846 sowie in der radikalen Zeitung Der Volksmann der Gebruder Bion 1847 bis 1850 widerspiegelte Ab 1860 erfolgte die Umstellung auf Viehwirtschaft 1933 die Guterzusammenlegung und Intensivierung des Obstbaus Die Eroffnung der Kammgarn spinnerei 1874 welche v a italienische Arbeiterinnen anwarb und eine eigene Wohnbaupolitik betrieb Neuburglen hatte tief greifende Folgen Wahrend 1870 der Anteil der Auslander und Katholiken 3 bzw 2 der Burgler Bevolkerung betrug hatte er sich 1910 bereits auf 40 bzw 45 erhoht derjenige der Frauen lag bei 57 Der freisinnig bauerlichen Mehrheit standen die Demokraten ab 1930 die SP gegenuber 1945 begann die politische Integration der Katholiken was 1959 zum Bau der katholischen St Josephskirche als Filiale von Sulgen fuhrte Neben Kammgarnspinnerei Wollfarberei 1843 1979 und Stickerei waren v a die Kieswerke wirtschaftlich von Bedeutung Seit 1980 beherbergt das Areal der ehemaligen Wollfarberei verschiedene Kleinunternehmen und Vereine Um das bereits im 19 Jahrhundert als Schulhaus genutzte Schloss entstand im 20 Jahrhundert ein Schulquartier Wirtschaftliche und politische Veranderungen fuhrten dazu dass sich der muslimische Bevolkerungsanteil durch die Zuwanderung aus der Turkei und aus dem ehemaligen Jugoslawien am Ende des 20 Jahrhunderts deutlich erhoht hatte siehe auch Abschnitte Geschichte in den Artikeln Istighofen Leimbach TG und OpfershofenWappenBlasonierung In Blau ein aufrecht schreitender gelber Lowe Das Wappen entspricht dem der Gerichtsherrschaft Burglen das auf die Freiherren von Burglen zuruckgeht Die Ortsgemeinde Burglen verwendete es ab 1940 die politische Gemeinde Burglen seit ihrer Grundung im Jahr 1995 Wappen der Gemeinde Burglen Wappen derer von Burglen in der Zurcher WappenrolleBevolkerungBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Burglen Die zur Anzeige dieser Grafik verwendete Erweiterung wurde dauerhaft deaktiviert Wir arbeiten aktuell daran diese und weitere betroffene Grafiken auf ein neues Format umzustellen Mehr dazu Bevolkerungsentwicklung der einzelnen Gemeinden 1450 1634 1682 1797 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018 2023Politische Gemeinde 3197 3259 3835 4129Munizipalgemeinde 1049 1792 2428 3193Ortsgemeinde ca 250 153 435 420 442 1238 1714 2323Quelle Von den insgesamt 4129 Einwohnern der Gemeinde Burglen am 31 Dezember 2023 waren 1289 bzw 31 2 auslandische Staatsburger 1072 Personen 26 0 waren evangelisch reformiert und 1015 24 6 romisch katholisch Die Ortschaft Burglen zahlte zu diesem Zeitpunkt 3070 Bewohner BildungSekundarschule Burglen In die Sekundarschule Oberstufe von Burglen ist die Thurgauer Sport Tagesschule integriert Seit 2012 besteht auch der FCO Campus eine Eliteschule des Ostschweizer Fussballs mit knapp 30 Schulern WirtschaftIm Jahr 2018 bot Burglen 1146 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 5 0 in der Land und Forstwirtschaft 40 2 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 54 8 im Dienstleistungssektor tatig SehenswurdigkeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Burglen TGPersonlichkeitenWilhelm Friedrich Bion 1797 1862 reformierter Theologe Politiker Gottlieb Bion 1804 1876 Landschaftsmaler Fritz Gilsi 1878 1961 Maler und Grafiker Jacques Schedler 1927 1989 Maler Zeichner und Grafiker Elisabeth Binder 1951 SchriftstellerinGalerieSchlosshalde 2 Schloss Burglen Innenhof Schloss Burglen Evangelische Kirche Mehrzweckhalle Friedhofstrasse 7 Wohnhaus Obstgarten Bahnhof Burglen TG Wohn und Maschinenhaus von 1906 Holcim Kies und Beton AG Werk BurglenLiteraturMartin Zeiller Burglen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Helvetiae Rhaetiae et Valesiae Topographia Germaniae Band 1 2 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 59 Volltext Wikisource WeblinksCommons Burglen TG Sammlung von Bildern Offizielle Website der Gemeinde Burglen TG Bundesamt fur Kultur Burglen im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der SchweizEinzelnachweiseGeneralisierte Grenzen 2024 Bei spateren Gemeindefusionen Hohenbereich aufgrund Stand 1 Januar 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Generalisierte Grenzen 2024 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst Abruf am 22 August 2024 Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 Zahlen Fakten Memento des Originals vom 1 Juli 2019 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Auf der Webseite der Gemeinde Burglen abgerufen am 15 Februar 2020 Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 Gregor Spuhler Burglen TG In Historisches Lexikon der Schweiz Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz HLS der gemass den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4 0 International CC BY SA 4 0 steht Gemeindewappen Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau abgerufen am 8 Dezember 2019 Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB und Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevolkerung 2024 Kanton Thurgau Dienststelle fur Statistik Frauenfeld 2024 abgerufen am 12 Juni 2024 Eine Sekundarschule mit zwei Sportschulen Memento des Originals vom 29 April 2013 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 abgerufen am 27 Februar 2013 Thurgau in Zahlen 2021 PDF Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF 2 4 MB 15 Juni 2022 abgerufen am 25 Marz 2023 Politische Gemeinden im Bezirk Weinfelden Affeltrangen Amlikon Bissegg Berg Birwinken Bischofszell Burglen Bussnang Erlen Hauptwil Gottshaus Hohentannen Kradolf Schonenberg Marstetten Schonholzerswilen Sulgen Weinfelden Wigoltingen Wuppenau Zihlschlacht Sitterdorf Ehemalige Gemeinden Amlikon Andhausen Andwil Bissegg Bleiken Bonau Buch bei Marwil Buchackern Buhwil Donzhausen Engishofen Engwang Ennetaach Friltschen Gotighofen Gottshaus Graltshausen Griesenberg Guntershausen bei Birwinken Halden Happerswil Buch Hauptwil Heiligkreuz Heldswil Hessenreuti Hosenruck Illhart Istighofen Klarsreuti Kradolf Kummertshausen Lanterswil Leimbach Marwil Mattwil Mettlen Neukirch an der Thur Oberbussnang Opfershofen Oppikon Ottoberg Reuti Riedt Rothenhausen Schonenberg Schweizersholz Sitterdorf Strohwilen Toos Weerswilen Zezikon Zihlschlacht Kanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau Normdaten Geografikum GND 4431939 3 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 241197865