Can Dündar 16 Juni 1961 in Ankara ist ein türkischer Journalist Dokumentarfilmer und Buchautor Der auch als Fernsehmoder
Can Dündar

Can Dündar (* 16. Juni 1961 in Ankara) ist ein türkischer Journalist, Dokumentarfilmer und Buchautor. Der auch als Fernsehmoderator arbeitende Kolumnist und ehemalige Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet wurde 2015 in der Türkei der Spionage angeklagt und festgenommen. Am 6. Mai 2016 wurde Dündar der Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen für schuldig befunden. Er wurde zu fünf Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Dündar legte Revision ein. Der Kassationshof kassierte das Urteil am 9. März 2018 als zu milde, weil er auch wegen Spionage angeklagt werden müsse.
Am 22. Dezember 2020 wurde er in Abwesenheit zu 18 Jahren und 9 Monaten Haft wegen Spionage und zu weiteren 8 Jahren und 9 Monaten wegen Terrorunterstützung verurteilt. Von dem Vorwurf, geheime Informationen öffentlich gemacht zu haben, wurde er freigesprochen. Das Gericht ordnete Dündars Festnahme an. Dündar lebt und arbeitet seit 2016 in Deutschland. Er leitet dort als Chefredakteur das Webradio ÖZGÜRÜZ (dt. „Wir sind frei“), das vom gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv betrieben wird. Weil er von der Türkei als flüchtig angesehen wird, wurde sein Vermögen, u. a. seine Istanbuler Wohnung, seine Bibliothek und ein Haus am Mittelmeer, beschlagnahmt.
Kindheit und Ausbildung
Can Dündar wurde 1961 als Sohn eines Mitarbeiters des türkischen Geheimdienstes Millî İstihbarat Teşkilâtı (MIT) geboren. Er studierte Journalismus an der Mülkiye, der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Ankara, und schloss das Studium 1982 ab. Bis 1986 studierte er an der London School of Journalism, seinen Mastergrad erhielt er 1988. 1996 erreichte er seinen Ph.D. in Politikwissenschaften an der Technischen Universität des Nahen Ostens (ODTÜ).
Karriere
Dündar schrieb für die Zeitungen Hürriyet, Nokta, Haftaya Bakış, Söz, Tempo, Sabah und Milliyet. Er produzierte Sendungen für die staatliche TRT, CNN Türk und NTV. Seine über 20 Bücher behandeln unter anderem den Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk, Ismet Inönü, Nâzım Hikmet und Vehbi Koç.
2015 übernahm er die Chefredaktion der Cumhuriyet.
Anklage, Festnahme und vorläufige Freilassung, 2015–2016
Hauptartikel: Cumhuriyet-Prozess
Dündar und die Cumhuriyet berichteten am 29. Mai 2015 unter der Überschrift „İşte Erdoğan'ın yok dediği silahlar“ („Hier sind die Waffen, die Erdoğan leugnet“) über Munition, die der türkische Geheimdienst MIT im Jahr 2014 per LKW ihrer Meinung nach an islamistische Milizen in Syrien geliefert hat.
Unmittelbar danach stellte Präsident Erdoğan persönlich gegen Dündar Strafanzeige wegen des Verdachts auf Spionage und forderte darin lebenslange Haft. Erdoğan sprach von Beleidigung und übler Nachrede gegen den Geheimdienst und drohte öffentlich, Dündar werde einen hohen Preis für seinen Bericht bezahlen. Aber erst nachdem die AKP am 1. November 2015 im Parlament die absolute Mehrheit zurückerlangt hatte, begann Dündars Verfahren. Am 26. November 2015 wurde Dündar zusammen mit dem Leiter des Hauptstadtbüros, Erdem Gül, wegen des Verdachts der Spionage und der Mitgliedschaft in einer Terroristischen Vereinigung festgenommen. Mit den Berichten über Waffenlieferungen des Geheimdienstes MIT an syrische Extremisten seien zudem Staatsgeheimnisse verbreitet worden.
Die Festnahmen Güls und Dündars stießen auf breite internationale Kritik, so sprach die Europäische Kommission von einer „beunruhigenden Situation“. Der amerikanische Außenminister John Kerry ließ verlautbaren, er sei sehr beunruhigt. US-Vizepräsident Joe Biden traf sich bei einem Besuch in der Türkei mit Dündars Familie. Der stellvertretende russische Verteidigungsminister unterstrich, Dündar und Gül seien verhaftet worden, weil sie Erdogans Lüge aufgedeckt hätten.
Die Journalisten erfuhren darüber hinaus Solidarität seitens der Zivilgesellschaft in der Türkei und in aller Welt. Ab dem 2. Dezember startete Dündars Freund Mete Akyol auf einem Holzstuhl vor dem Gefängnistor der Strafvollzugsanstalten Silivri die Ein-Mann-Aktion „Wache der Hoffnung“, die augenblicklich Unterstützung erfuhr. Am nächsten Tag kamen Nükhet Ipekçi, Tochter des erschossenen Journalisten Abdi İpekçi, und Doğan Satmış. Auch Deniz Yücel drückte auf diese Weise seine Solidarität mit Dündar aus. Der Presserat übernahm die Organisation. Am 15. Dezember fand vor dem Gefängnis eine Redaktionssitzung von „Cumhuriyet“ statt.
Am 25. Februar 2016 erklärte das türkische Verfassungsgericht die Verhängung der Untersuchungshaft gegen Dündar und Gül für nicht rechtens; die beiden wurden daraufhin am 26. Februar 2016, nach drei Monaten Untersuchungshaft, entlassen. Erdoğan kritisierte die Entscheidung des Verfassungsgerichts mit den Worten: „Ich sage es offen und klar: Ich akzeptiere das nicht und füge mich der Entscheidung nicht. Ich respektiere sie auch nicht.“
Der Cumhuriyet-Prozess begann am 25. März 2016. Am 25. April wurde Dündar wegen „Beleidigung des Staatspräsidenten“ zu einer Geldstrafe von etwa 29.000 Türkischen Lira (9.000 Euro) verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Dündar Erdoğan, dessen Sohn Bilal Erdoğan und mehrere Minister in seinen Kolumnen beleidigt habe. Dündars Anwalt Bülent Utku bestritt die Vorwürfe und kündigte Rechtsmittel an. In dem inkriminierten Artikel hatte Dündar den AKP-Korruptionsskandal aus dem Jahr 2013 thematisiert. Damals waren mehrere Minister der AKP-Regierung, deren Söhne und Bilal Erdoğan in Verdacht geraten, in Korruptionsfälle verwickelt zu sein; drei Minister waren zurückgetreten. Während Dündar am 6. Mai 2016 auf die Urteilsverkündung wartete, wurde ein Schusswaffenattentat auf ihn verübt. Dündars Frau und dessen Anwalt konnten den Attentäter überwältigen, Dündar wurde nicht verletzt. Das Gericht hob das Ausreiseverbot gegen Dündar und Gül auf. Dündar legte Revision beim Kassationshof ein. Anfang Juli 2016 reiste er aus der Türkei nach Deutschland aus. Der Attentäter wurde im Oktober aus der Untersuchungshaft entlassen.
Nach dem Putschversuch in der Türkei 2016 kündigte Dündar am 15. August 2016 an, er werde sich nach seiner Verurteilung zu knapp sechs Jahren Haft vorerst nicht der türkischen Justiz stellen. Er wolle aber kein politisches Asyl beantragen, sondern zurück in die Türkei.
In Deutschland
Nach seiner Anklage durch die türkische Justiz, zeitweiliger Inhaftierung und einem auf ihn verübten fehlgeschlagenen Attentat reiste Dündar im Juli 2016 aus der Türkei nach Deutschland aus.
Seit Anfang August 2016 schreibt Dündar eine regelmäßige politische Kolumne in der Wochenzeitung Die Zeit in türkischer Sprache, die auch ins Deutsche übersetzt wird. Er gab seinen Rücktritt als Chefredakteur der Cumhuriyet bekannt; die Cumhuriyet-Kolumne werde er weiterführen. Aufgrund des nach dem gescheiterten Putschversuch verhängten Ausnahmezustands herrsche in der Türkei „Gesetzlosigkeit“. Die Türkei, die als einziges Land mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit einmal ein modernes europäisches Land habe sein wollen, sei inzwischen eine islamische Diktatur.
Er ist Chefredakteur der zweisprachigen journalistischen Plattform Özgürüz, die seit dem 24. Januar 2017 online ist. „Özgürüz“ heißt übersetzt „Wir sind frei“. Die Plattform, die Dündar zu Beginn für wenige Monate zusammen mit dem türkisch-armenischen Journalisten Hayko Bağdat redaktionell betreute, enthält Texte auf Deutsch und Türkisch und arbeitet mit dem gemeinnützigen Recherchezentrum Correctiv zusammen. Die Özgürüz-Website wurde, kurz nachdem sie online gegangen war, in der Türkei durch die 'Behörde für Informationstechnologie' (BTK) blockiert. Auf der Website erschien stattdessen eine Mitteilung, in der sich die Behörde auf ein Gesetz beruft, das den Zugang zu den von ihr als gefährlich eingestuften Webseiten regelt.
Bundespräsident Joachim Gauck führte am 7. November 2016 in seinem Amtssitz ein Gespräch mit Dündar. Das mehr als einstündige Gespräch fand in Anwesenheit des Geschäftsführers der NGO Reporter ohne Grenzen statt.
Beim Neujahrsempfang des, damals von Heiko Maas geleiteten, Bundesjustizministeriums hielt Dündar am 25. Januar 2017 die Festrede. Das türkische Außenministerium bestellte den deutschen Botschafter ein, um sein „Unbehagen“ auszudrücken.
In seinem 2016 auf Deutsch erschienenen Buch: Lebenslang für die Wahrheit. Aufzeichnungen aus dem Gefängnis schrieb er:
„Unsere «Großkopferten» wollen, dass wir «lokal und national» sind. Wer den Druck, den sie ausüben, im Ausland zur Sprache bringt, bekommt von ihnen den Stempel «Denunziant» aufgedrückt. Das bedeutet so viel wie: «Lasst euch von uns prügeln und schweigt gefälligst darüber! Repressionen sind nur zum Guten des Vaterlandes.» […] Menschen sind einander nicht durch ihre Länder verbunden, sondern durch ihre Prinzipien: Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Laizismus, Gerechtigkeit.“
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete Ende September 2017, die Staatsanwaltschaft Diyarbakır habe beantragt, Dündar mittels einer Red Notice bei Interpol suchen zu lassen. Ziel sei Dündars Auslieferung an die Türkei. Grundlage der Ermittlungen sei eine Rede Dündars bei einer Konferenz im April 2016 in Diyarbakır, bei der er Methoden der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als legitim dargestellt haben soll.
Zu Beginn des umstrittenen Staatsbesuchs Erdogans Ende September 2018 forderte die Türkei von Deutschland die Auslieferung Dündars und 68 weiterer Personen.
Privatleben
Dündar ist verheiratet mit der Wirtschaftswissenschaftlerin und Dokumentarfilmerin Dilek Dündar. Das Paar hat einen Sohn. Seine Ehefrau konnte ihn lange nicht besuchen, da die türkische Regierung ihr den Reisepass entzogen hatte. Im Juni 2019 gelang ihr die Ausreise nach Deutschland. Im Juni 2022 war er Gründungsmitglied des PEN Berlin.
Publikationen
Dokumentarfilme
- Demirkırat (1991)
- 12 Mart („12. März“; 1994)
- Cumhuriyetin Kraliçeleri („Königinnen der Republik“, 1992)
- Sarı Zeybek („Der blonde Held“, 1993), Gölgedekiler („Die im Schatten“, 1994–1995)
- Yükselen Bir Deniz („Eine steigende See“, 1998)
- İsmet Paşa (1999)
- Devlet Tiyatroları („Regierungstheater“, 1999)
- Köy Enstitüleri („Dorfinstitute“, 2000)
- Halef („Der Nachfolger“, 2003)
- Nazım Hikmet (2002)
- Bir Yaşam İksiri („Ein Lebenstrank“, 2003)
- Yüzyılın Aşkları („Verliebte des Jahrhunderts“, 2004)
- Karaoğlan („Schwarzer Junge“, 2004)
- Garip: Neşet Ertaş Belgeseli („Fremd: Der Neşet-Ertaş-Dokumentarfilm“, 2005)
- Mustafa (2008)
- Delikanlım İyi Bak Yıldızlara (2012)
- Kampf auf der Bosporus-Brücke – Die Türkei und der gescheiterte Putschversuch (2021)
Schriften
- Hayata ve Siyasete Dair („Über Leben und Politik“)
- Yağmurdan Sonra („Nach dem Regen“)
- Ergenekon. Das erste Buch über die Ergenekon.
- Yarim Haziran („Meine Liebe, der Juni“)
- Benim Gençliğim („Meine Jugend“)
- Köy Enstitüleri („Dorfinstitute“)
- Yaveri Atatürk'ü Anlatıyor („Der Adjutant erklärt Atatürk“)
- Nereye? („Wohin“)
- Uzaklar („Ferne Orte“)
- Yükselen Deniz („Steigende See“)
- Savaşta Ne Yaptın Baba? („Was hast du im Krieg getan, Vater?“)
- Büyülü Fener („Magische Laterne“)
- Bir Yaşam İksiri („Ein Lebenstrank“)
- Mustafa Kemal Aramızda („Mustafa Kemal ist unter uns“)
- Yıldızlar („Sterne“)
- Demirkırat (als Co-Autor)
- Gölgedekiler („Die im Schatten“)
- İlk Türk Hititologu: Sedat Alp („Erster türkischer Hethitologe: Sedat Alp“)
- Kırmızı Bisiklet („Rotes Fahrrad“)
- Nazım
- Karaoğlan („Schwarzer Junge“)
- Vehbi Koç
- İsmet Paşa
- Yüzyılın Aşkları („Verliebte des Jahrhunderts“)
- Yakamdaki Yüzler („Gesichter an meinem Kragen“)
- Ben Böyle Veda Etmeliyim („Ich sollte mich so verabschieden“).
- Tutuklandık („Verhaftet“, 1. März 2016, ISBN 978-975-07-3214-0, 320 Seiten)
- Vatan Haini („Vaterlandsverräter“, 2017, ISBN 978-3-9817400-6-6, 159 Seiten)
Auf Deutsch
- Lebenslang für die Wahrheit. Aufzeichnungen aus dem Gefängnis. Aus dem Türkischen von Sabine Adatepe, Hoffmann & Campe, Hamburg 2016, ISBN 978-3-455-50424-8.
- Verräter: Von Istanbul nach Berlin. Aufzeichnungen im deutschen Exil. Aus dem Türkischen von Sabine Adatepe, Hoffmann & Campe, Hamburg 2017, ISBN 978-3-455-00188-4.
- Die rissige Brücke über den Bosporus. Ein Jahrhundert Türkische Republik und der Westen, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023, ISBN 978-3-86971-290-1.
- Erdoğan. Graphic Novel. Zeichnungen: Mohamed Anwar. CORRECTIV, Essen 2021, ISBN 978-3-948013-10-3.
Auszeichnungen
- 2015 erhielt Dündar den Menschenrechtspreis der Organisation Reporter ohne Grenzen.
- Am 10. April 2016 erhielt er gemeinsam mit Erdem Gül den Metin-Göktepe-Journalismuspreis.
- Am 8. Juli 2016 erhielt Dündar den Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen der Journalistenvereinigung netzwerk recherche. Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, hielt die Laudatio.
- Im September 2016 wurde ihm die erstmals verliehene Goldene Victoria für die Pressefreiheit vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger zuerkannt.
- Am 7. Oktober 2016 erhielt Can Dündar zusammen mit Erdem Gül den Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien.
- Am 17. November 2016 erhielt Dündar zusammen mit Erdem Gül den Hermann-Kesten-Preis 2016.
- Die Stadt Paris ernannte Dündar 2016 zum Ehrenbürger.
- Im Mai 2017 erhielt Dündar den von der SPD im Jahr 1976 gestifteten jährlich vergebenen Gustav-Heinemann-Bürgerpreis.
- Im Oktober 2017 wurde er im Rahmen des Prix Europa als Europäischer Journalist des Jahres ausgezeichnet.
- Im November 2017 erhielt er den Siebenpfeiffer-Preis.
- Am 26. November 2017 wurde er in Köln mit dem durch das Lew-Kopelew-Forum vergebenen Lew-Kopelew-Preis ausgezeichnet.
- Am 1. Dezember 2017 erhielt Dündar den internationalen Whistleblower-Preis in Kassel.
Siehe auch
- Liste von in der Türkei inhaftierten Medienmitarbeitern (nach 2000)
Literatur
- Gerhard Baisch, Maria Dirks: Can Dündar, Preisträger 2017. In: ders., Hartmut Graßl, Bernd Hahnfeld, Angelika Hilbeck (Hrsg.): 20 Jahre Whistleblower-Preis. Was wurde aus den Preisträger:innen und ihren Enthüllungen?. Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2023 (Wissenschaft in der Verantwortung; 7), ISBN 978-3-8305-5550-6, S. 337–349.
Weblinks
- Meine Türkei, eine regelmäßige Kolumne Dündars in der Zeit, auf Deutsch und auf Türkisch
- Türkei unzensiert, wöchentliche Video-Podcasts im Rahmen des WDR COSMO-Projekts
- Der Präsident, der gern Diktator wäre, im Stern, 18. August 2015
- EU-Türkei-Deal hilft der Demokratie nicht, bei tagesschau.de, 15. Juni 2016
- Als Journalist in der Türkei ist man nicht sicher, Interview mit Dündar. Tagesschau, 8. Juli 2016
- Abschied von Amerika, eine Kolumne von Dündar in der Zeit, 33, 2016
- Die Türkei steuert auf ein Gestaporegime zu, Interview im Tagesspiegel, 6. November 2016
- „Kein Mensch muss müssen!“ Die Bedrohung der Demokratie (in Europa). Rede von Can Dündar zur Eröffnung der Hamburger Lessingtage am 21. Januar 2018 im Thalia Theater
- Nick Brauns: „Sagen, was in der Türkei nicht gesagt werden kann“. In: junge welt. 7. Januar 2023, abgerufen am 8. Januar 2023.
- Can Dündar auf Perlentaucher
Einzelnachweise
- Türkisches Gericht kassiert Urteil gegen Can Dündar. In: FAZ.net. 9. März 2018, abgerufen am 25. Dezember 2010.
- Wegen Spionage in Türkei: Journalist Dündar zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt. In: faz.net. 23. Dezember 2020, abgerufen am 23. Dezember 2020.
- Kemal Hür: Radio "Özgürüz" – Aus Berlin für die Türkei senden. In: Deutschlandradio Kultur. 20. März 2019, abgerufen am 12. November 2019.
- Özgürüz – das Exilradio des Erdogan-Kritikers. In: Bayerischer Rundfunk. 2. Juni 2019, abgerufen am 12. November 2019.
- Claus Christian Malzahn: Jetzt noch entschlossener gegen Erdogan [Titel in der Printausgabe]. In: Die Welt, 2. Januar 2021, S. 7
- Artikel "Cumhuriyet" auf eurotopics.net. Abgerufen am 7. September 2019.
- Can Dündar: Lebenslang für die Wahrheit: Aufzeichnungen aus dem Gefängnis. Hoffmann & Campe, Hamburg 2016, S. 22
- İşte Erdoğan'ın yok dediği silahlar ( vom 29. Mai 2015 im Internet Archive) Bericht der Cumhuriyet vom 29. Mai 2015 (türkisch).
- Die Zeit, 7. Mai 2016
- Kritischem Chefredakteur droht lebenslange Haft. In: Der Spiegel, 3. Juni 2015.
- Karen Krüger: Der Staat nimmt sich das Recht zu lügen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ, 29. Januar 2016
- Türkei verhaftet zwei führende Journalisten. FAZ, 27. November 2015
- Can Dündar: Lebenslang für die Wahrheit. Aufzeichnungen aus dem Gefängnis. Hamburg 2016, S. 157
- Protokolle von Can Dündar. FAZ, 10. September 2016
- Can Dündar: Lebenslang für die Wahrheit. Aufzeichnungen aus dem Gefängnis. Hamburg 2016, S. 157
- Doris Akrap: Er kann dort Freunde finden. In: Taz, 3./4. März 2017
- Vgl. Lebenslang für die Wahrheit. Aufzeichnungen aus dem Gefängnis.
- Protokolle von Can Dündar. FAZ, 10. September 2016
- Türkei: Regierungskritische Journalisten aus U-Haft entlassen, Der Spiegel, 26. Februar 2016
- Mehrjährige Haftstrafe für Journalisten Can Dündar. NZZ, 6. Mai 2016
- Wegen Beleidigung Erdogans: Ein erstes Urteil gegen den „Cumhuriyet“-Chefredakteur Can Dündar. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 25. April 2016, abgerufen am 26. April 2016.
- Schüsse auf türkischen Journalisten vor Gerichtsgebäude. In: Die Welt. 6. Mai 2016.
- Mehrjährige Haftstrafe für Journalisten Can Dündar. NZZ, 6. Mai 2016.
- Jürgen Gottschlich: Can Dürdar gibt auf. In: taz vom 16. August 2016, S. 19.
- Kerstin Krupp: Cumhüriyet-Chefredakteur Can Dündar: „Und Angela Merkel sagte nichts“. In: Berliner Zeitung. 12. August 2016, abgerufen am 25. Dezember 2020 (Interview).
- Can Dündar: Meine Türkei. Türkische Außenpolitik: Abschied von Amerika. In: Die Zeit, 6. August 2016
- Can Dündar tritt zurück, FAZ, 15. August 2016
- Can Dündar tritt als Chefredakteur zurück, zeit.de, 15. August 2016
- FAZ, 20. Oktober 2016 (Kommentar von Jürgen Kaube)
- Startseite. ozguruz.org, 24. Januar 2017, abgerufen am 24. Januar 2017.
- Wir sind frei – Correctiv bringt deutsch-türkisches Medium Özgürüz online. heise online, 24. Januar 2017, abgerufen am 24. Januar 2017.
- Online-Medium „Özgürüz“: Sie fürchten Dündar. FAZ.net, 27. Januar 2017.
- online
- Theresa Martus: Türkei. Can Dündar zu Gast bei Bundespräsident Gauck ( vom 26. Januar 2017 im Internet Archive). Der Westen online, 7. November 2016.
- Neujahrsempfang. Erdogan-Kritiker Dündar hält Festrede im Justizministerium. FAZ, 14. Januar 2017.
- Festrede im Justizministerium. Türkei verärgert über Einladung Dündars. Tagesschau.de, 26. Januar 2017.
- Hamburg 2016, S. 193.
- Interpol-Fahndung in Deutschland. Türkische Justiz will Can Dündar ausliefern lassen. In: tagesspiegel.de. 29. September 2017, abgerufen am 1. Oktober 2017.
- dpa, AFP, fin: Staatsbesuch: Türkei fordert Auslieferung von Can Dündar. In: zeit.de. 28. September 2018, abgerufen am 27. Januar 2024.
- Maximilian Popp: Türkische Journalistin Dilek Dündar: Erdogans Geisel. In: Spiegel Online. 25. September 2018 (spiegel.de [abgerufen am 25. September 2018]).
- Mitgründer:innen. Archiviert vom 18. Juli 2022; abgerufen am 30. Juni 2022. am
- ZDFinfo und "Frontal 21" mit Doku von Can Dündar über Putschversuch in der Türkei: ZDF Presseportal. Abgerufen am 22. Januar 2021.
- Metin Göktepe ödülleri sahiplerine verildi, Evrensel, 10. April 2016.
- Leuchtturm 2016 für Can Dündar. In: netzwerk recherche. 27. Juni 2016, abgerufen am 8. Juli 2016.
- Weg der Klarheit, FAZ, 26. September 2016, S. 11
- Medienstiftung der Sparkasse Leipzig » Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien: Preisträger 2016 « Medienstiftung der Sparkasse Leipzig. In: www.leipziger-medienstiftung.de. Archiviert vom 9. November 2016; abgerufen am 9. November 2016. (nicht mehr online verfügbar) am
- Bericht des PEN-Zentrums Deutschland zur Preisverleihung, abgerufen am 18. November 2016.
- Gustav-Heinemann-Preis: SPD zeichnet Erdoğan-Kritiker Can Dündar aus, Artikel des SPD-Parteiorgans Vorwärts, abgerufen am 3. September 2017.
- Spiegel Online: Can Dündar ist "Europäischer Journalist des Jahres". Artikel vom 20. Oktober 2017, abgerufen am 21. Oktober 2017.
- Deutsche Welle online: Lew-Kopelew-Preis an Can Dündar und Lew Gudkow vergeben. Artikel vom 26. November 2017, abgerufen am 26. November 2017.
- Frankfurter Rundschau: Kassel: Can Dündar nimmt „Whistleblower-Preis“ entgegen. In: Frankfurter Rundschau. (fr.de [abgerufen am 2. Dezember 2017]).
Personendaten | |
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NAME | Dündar, Can |
KURZBESCHREIBUNG | türkischer Enthüllungsjournalist, Dokumentarfilmproduzent und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 16. Juni 1961 |
GEBURTSORT | Ankara |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Can Dundar 16 Juni 1961 in Ankara ist ein turkischer Journalist Dokumentarfilmer und Buchautor Der auch als Fernsehmoderator arbeitende Kolumnist und ehemalige Chefredakteur der Zeitung Cumhuriyet wurde 2015 in der Turkei der Spionage angeklagt und festgenommen Am 6 Mai 2016 wurde Dundar der Veroffentlichung von Staatsgeheimnissen fur schuldig befunden Er wurde zu funf Jahren und zehn Monaten Freiheitsstrafe verurteilt Dundar legte Revision ein Der Kassationshof kassierte das Urteil am 9 Marz 2018 als zu milde weil er auch wegen Spionage angeklagt werden musse Can Dundar auf der Frankfurter Buchmesse 2023 Am 22 Dezember 2020 wurde er in Abwesenheit zu 18 Jahren und 9 Monaten Haft wegen Spionage und zu weiteren 8 Jahren und 9 Monaten wegen Terrorunterstutzung verurteilt Von dem Vorwurf geheime Informationen offentlich gemacht zu haben wurde er freigesprochen Das Gericht ordnete Dundars Festnahme an Dundar lebt und arbeitet seit 2016 in Deutschland Er leitet dort als Chefredakteur das Webradio OZGURUZ dt Wir sind frei das vom gemeinnutzigen Recherchezentrum Correctiv betrieben wird Weil er von der Turkei als fluchtig angesehen wird wurde sein Vermogen u a seine Istanbuler Wohnung seine Bibliothek und ein Haus am Mittelmeer beschlagnahmt Kindheit und AusbildungCan Dundar wurde 1961 als Sohn eines Mitarbeiters des turkischen Geheimdienstes Milli Istihbarat Teskilati MIT geboren Er studierte Journalismus an der Mulkiye der Fakultat fur Politikwissenschaften der Universitat Ankara und schloss das Studium 1982 ab Bis 1986 studierte er an der London School of Journalism seinen Mastergrad erhielt er 1988 1996 erreichte er seinen Ph D in Politikwissenschaften an der Technischen Universitat des Nahen Ostens ODTU KarriereDundar schrieb fur die Zeitungen Hurriyet Nokta Haftaya Bakis Soz Tempo Sabah und Milliyet Er produzierte Sendungen fur die staatliche TRT CNN Turk und NTV Seine uber 20 Bucher behandeln unter anderem den Staatsgrunder Mustafa Kemal Ataturk Ismet Inonu Nazim Hikmet und Vehbi Koc 2015 ubernahm er die Chefredaktion der Cumhuriyet Anklage Festnahme und vorlaufige Freilassung 2015 2016 Hauptartikel Cumhuriyet Prozess Dundar und die Cumhuriyet berichteten am 29 Mai 2015 unter der Uberschrift Iste Erdogan in yok dedigi silahlar Hier sind die Waffen die Erdogan leugnet uber Munition die der turkische Geheimdienst MIT im Jahr 2014 per LKW ihrer Meinung nach an islamistische Milizen in Syrien geliefert hat Unmittelbar danach stellte Prasident Erdogan personlich gegen Dundar Strafanzeige wegen des Verdachts auf Spionage und forderte darin lebenslange Haft Erdogan sprach von Beleidigung und ubler Nachrede gegen den Geheimdienst und drohte offentlich Dundar werde einen hohen Preis fur seinen Bericht bezahlen Aber erst nachdem die AKP am 1 November 2015 im Parlament die absolute Mehrheit zuruckerlangt hatte begann Dundars Verfahren Am 26 November 2015 wurde Dundar zusammen mit dem Leiter des Hauptstadtburos Erdem Gul wegen des Verdachts der Spionage und der Mitgliedschaft in einer Terroristischen Vereinigung festgenommen Mit den Berichten uber Waffenlieferungen des Geheimdienstes MIT an syrische Extremisten seien zudem Staatsgeheimnisse verbreitet worden Die Festnahmen Guls und Dundars stiessen auf breite internationale Kritik so sprach die Europaische Kommission von einer beunruhigenden Situation Der amerikanische Aussenminister John Kerry liess verlautbaren er sei sehr beunruhigt US Vizeprasident Joe Biden traf sich bei einem Besuch in der Turkei mit Dundars Familie Der stellvertretende russische Verteidigungsminister unterstrich Dundar und Gul seien verhaftet worden weil sie Erdogans Luge aufgedeckt hatten Die Journalisten erfuhren daruber hinaus Solidaritat seitens der Zivilgesellschaft in der Turkei und in aller Welt Ab dem 2 Dezember startete Dundars Freund Mete Akyol auf einem Holzstuhl vor dem Gefangnistor der Strafvollzugsanstalten Silivri die Ein Mann Aktion Wache der Hoffnung die augenblicklich Unterstutzung erfuhr Am nachsten Tag kamen Nukhet Ipekci Tochter des erschossenen Journalisten Abdi Ipekci und Dogan Satmis Auch Deniz Yucel druckte auf diese Weise seine Solidaritat mit Dundar aus Der Presserat ubernahm die Organisation Am 15 Dezember fand vor dem Gefangnis eine Redaktionssitzung von Cumhuriyet statt Am 25 Februar 2016 erklarte das turkische Verfassungsgericht die Verhangung der Untersuchungshaft gegen Dundar und Gul fur nicht rechtens die beiden wurden daraufhin am 26 Februar 2016 nach drei Monaten Untersuchungshaft entlassen Erdogan kritisierte die Entscheidung des Verfassungsgerichts mit den Worten Ich sage es offen und klar Ich akzeptiere das nicht und fuge mich der Entscheidung nicht Ich respektiere sie auch nicht Der Cumhuriyet Prozess begann am 25 Marz 2016 Am 25 April wurde Dundar wegen Beleidigung des Staatsprasidenten zu einer Geldstrafe von etwa 29 000 Turkischen Lira 9 000 Euro verurteilt Das Gericht sah es als erwiesen an dass Dundar Erdogan dessen Sohn Bilal Erdogan und mehrere Minister in seinen Kolumnen beleidigt habe Dundars Anwalt Bulent Utku bestritt die Vorwurfe und kundigte Rechtsmittel an In dem inkriminierten Artikel hatte Dundar den AKP Korruptionsskandal aus dem Jahr 2013 thematisiert Damals waren mehrere Minister der AKP Regierung deren Sohne und Bilal Erdogan in Verdacht geraten in Korruptionsfalle verwickelt zu sein drei Minister waren zuruckgetreten Wahrend Dundar am 6 Mai 2016 auf die Urteilsverkundung wartete wurde ein Schusswaffenattentat auf ihn verubt Dundars Frau und dessen Anwalt konnten den Attentater uberwaltigen Dundar wurde nicht verletzt Das Gericht hob das Ausreiseverbot gegen Dundar und Gul auf Dundar legte Revision beim Kassationshof ein Anfang Juli 2016 reiste er aus der Turkei nach Deutschland aus Der Attentater wurde im Oktober aus der Untersuchungshaft entlassen Nach dem Putschversuch in der Turkei 2016 kundigte Dundar am 15 August 2016 an er werde sich nach seiner Verurteilung zu knapp sechs Jahren Haft vorerst nicht der turkischen Justiz stellen Er wolle aber kein politisches Asyl beantragen sondern zuruck in die Turkei In Deutschland Nach seiner Anklage durch die turkische Justiz zeitweiliger Inhaftierung und einem auf ihn verubten fehlgeschlagenen Attentat reiste Dundar im Juli 2016 aus der Turkei nach Deutschland aus Seit Anfang August 2016 schreibt Dundar eine regelmassige politische Kolumne in der Wochenzeitung Die Zeit in turkischer Sprache die auch ins Deutsche ubersetzt wird Er gab seinen Rucktritt als Chefredakteur der Cumhuriyet bekannt die Cumhuriyet Kolumne werde er weiterfuhren Aufgrund des nach dem gescheiterten Putschversuch verhangten Ausnahmezustands herrsche in der Turkei Gesetzlosigkeit Die Turkei die als einziges Land mit muslimischer Bevolkerungsmehrheit einmal ein modernes europaisches Land habe sein wollen sei inzwischen eine islamische Diktatur Er ist Chefredakteur der zweisprachigen journalistischen Plattform Ozguruz die seit dem 24 Januar 2017 online ist Ozguruz heisst ubersetzt Wir sind frei Die Plattform die Dundar zu Beginn fur wenige Monate zusammen mit dem turkisch armenischen Journalisten Hayko Bagdat redaktionell betreute enthalt Texte auf Deutsch und Turkisch und arbeitet mit dem gemeinnutzigen Recherchezentrum Correctiv zusammen Die Ozguruz Website wurde kurz nachdem sie online gegangen war in der Turkei durch die Behorde fur Informationstechnologie BTK blockiert Auf der Website erschien stattdessen eine Mitteilung in der sich die Behorde auf ein Gesetz beruft das den Zugang zu den von ihr als gefahrlich eingestuften Webseiten regelt Bundesprasident Joachim Gauck fuhrte am 7 November 2016 in seinem Amtssitz ein Gesprach mit Dundar Das mehr als einstundige Gesprach fand in Anwesenheit des Geschaftsfuhrers der NGO Reporter ohne Grenzen statt Beim Neujahrsempfang des damals von Heiko Maas geleiteten Bundesjustizministeriums hielt Dundar am 25 Januar 2017 die Festrede Das turkische Aussenministerium bestellte den deutschen Botschafter ein um sein Unbehagen auszudrucken In seinem 2016 auf Deutsch erschienenen Buch Lebenslang fur die Wahrheit Aufzeichnungen aus dem Gefangnis schrieb er Unsere Grosskopferten wollen dass wir lokal und national sind Wer den Druck den sie ausuben im Ausland zur Sprache bringt bekommt von ihnen den Stempel Denunziant aufgedruckt Das bedeutet so viel wie Lasst euch von uns prugeln und schweigt gefalligst daruber Repressionen sind nur zum Guten des Vaterlandes Menschen sind einander nicht durch ihre Lander verbunden sondern durch ihre Prinzipien Freiheit Demokratie Menschenrechte Laizismus Gerechtigkeit Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete Ende September 2017 die Staatsanwaltschaft Diyarbakir habe beantragt Dundar mittels einer Red Notice bei Interpol suchen zu lassen Ziel sei Dundars Auslieferung an die Turkei Grundlage der Ermittlungen sei eine Rede Dundars bei einer Konferenz im April 2016 in Diyarbakir bei der er Methoden der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK als legitim dargestellt haben soll Zu Beginn des umstrittenen Staatsbesuchs Erdogans Ende September 2018 forderte die Turkei von Deutschland die Auslieferung Dundars und 68 weiterer Personen PrivatlebenDundar ist verheiratet mit der Wirtschaftswissenschaftlerin und Dokumentarfilmerin Dilek Dundar Das Paar hat einen Sohn Seine Ehefrau konnte ihn lange nicht besuchen da die turkische Regierung ihr den Reisepass entzogen hatte Im Juni 2019 gelang ihr die Ausreise nach Deutschland Im Juni 2022 war er Grundungsmitglied des PEN Berlin PublikationenDokumentarfilme Demirkirat 1991 12 Mart 12 Marz 1994 Cumhuriyetin Kraliceleri Koniginnen der Republik 1992 Sari Zeybek Der blonde Held 1993 Golgedekiler Die im Schatten 1994 1995 Yukselen Bir Deniz Eine steigende See 1998 Ismet Pasa 1999 Devlet Tiyatrolari Regierungstheater 1999 Koy Enstituleri Dorfinstitute 2000 Halef Der Nachfolger 2003 Nazim Hikmet 2002 Bir Yasam Iksiri Ein Lebenstrank 2003 Yuzyilin Asklari Verliebte des Jahrhunderts 2004 Karaoglan Schwarzer Junge 2004 Garip Neset Ertas Belgeseli Fremd Der Neset Ertas Dokumentarfilm 2005 Mustafa 2008 Delikanlim Iyi Bak Yildizlara 2012 Kampf auf der Bosporus Brucke Die Turkei und der gescheiterte Putschversuch 2021 Schriften Hayata ve Siyasete Dair Uber Leben und Politik Yagmurdan Sonra Nach dem Regen Ergenekon Das erste Buch uber die Ergenekon Yarim Haziran Meine Liebe der Juni Benim Gencligim Meine Jugend Koy Enstituleri Dorfinstitute Yaveri Ataturk u Anlatiyor Der Adjutant erklart Ataturk Nereye Wohin Uzaklar Ferne Orte Yukselen Deniz Steigende See Savasta Ne Yaptin Baba Was hast du im Krieg getan Vater Buyulu Fener Magische Laterne Bir Yasam Iksiri Ein Lebenstrank Mustafa Kemal Aramizda Mustafa Kemal ist unter uns Yildizlar Sterne Demirkirat als Co Autor Golgedekiler Die im Schatten Ilk Turk Hititologu Sedat Alp Erster turkischer Hethitologe Sedat Alp Kirmizi Bisiklet Rotes Fahrrad Nazim Karaoglan Schwarzer Junge Vehbi Koc Ismet Pasa Yuzyilin Asklari Verliebte des Jahrhunderts Yakamdaki Yuzler Gesichter an meinem Kragen Ben Boyle Veda Etmeliyim Ich sollte mich so verabschieden Tutuklandik Verhaftet 1 Marz 2016 ISBN 978 975 07 3214 0 320 Seiten Vatan Haini Vaterlandsverrater 2017 ISBN 978 3 9817400 6 6 159 Seiten Auf Deutsch Lebenslang fur die Wahrheit Aufzeichnungen aus dem Gefangnis Aus dem Turkischen von Sabine Adatepe Hoffmann amp Campe Hamburg 2016 ISBN 978 3 455 50424 8 Verrater Von Istanbul nach Berlin Aufzeichnungen im deutschen Exil Aus dem Turkischen von Sabine Adatepe Hoffmann amp Campe Hamburg 2017 ISBN 978 3 455 00188 4 Die rissige Brucke uber den Bosporus Ein Jahrhundert Turkische Republik und der Westen Kiepenheuer amp Witsch Koln 2023 ISBN 978 3 86971 290 1 Erdogan Graphic Novel Zeichnungen Mohamed Anwar CORRECTIV Essen 2021 ISBN 978 3 948013 10 3 Auszeichnungen2015 erhielt Dundar den Menschenrechtspreis der Organisation Reporter ohne Grenzen Am 10 April 2016 erhielt er gemeinsam mit Erdem Gul den Metin Goktepe Journalismuspreis Am 8 Juli 2016 erhielt Dundar den Leuchtturm fur besondere publizistische Leistungen der Journalistenvereinigung netzwerk recherche Martin Schulz Prasident des Europaischen Parlaments hielt die Laudatio Im September 2016 wurde ihm die erstmals verliehene Goldene Victoria fur die Pressefreiheit vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger zuerkannt Am 7 Oktober 2016 erhielt Can Dundar zusammen mit Erdem Gul den Leipziger Preis fur die Freiheit und Zukunft der Medien Am 17 November 2016 erhielt Dundar zusammen mit Erdem Gul den Hermann Kesten Preis 2016 Die Stadt Paris ernannte Dundar 2016 zum Ehrenburger Im Mai 2017 erhielt Dundar den von der SPD im Jahr 1976 gestifteten jahrlich vergebenen Gustav Heinemann Burgerpreis Im Oktober 2017 wurde er im Rahmen des Prix Europa als Europaischer Journalist des Jahres ausgezeichnet Im November 2017 erhielt er den Siebenpfeiffer Preis Am 26 November 2017 wurde er in Koln mit dem durch das Lew Kopelew Forum vergebenen Lew Kopelew Preis ausgezeichnet Am 1 Dezember 2017 erhielt Dundar den internationalen Whistleblower Preis in Kassel Siehe auchListe von in der Turkei inhaftierten Medienmitarbeitern nach 2000 LiteraturGerhard Baisch Maria Dirks Can Dundar Preistrager 2017 In ders Hartmut Grassl Bernd Hahnfeld Angelika Hilbeck Hrsg 20 Jahre Whistleblower Preis Was wurde aus den Preistrager innen und ihren Enthullungen Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2023 Wissenschaft in der Verantwortung 7 ISBN 978 3 8305 5550 6 S 337 349 WeblinksCommons Can Dundar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Meine Turkei eine regelmassige Kolumne Dundars in der Zeit auf Deutsch und auf Turkisch Turkei unzensiert wochentliche Video Podcasts im Rahmen des WDR COSMO Projekts Der Prasident der gern Diktator ware im Stern 18 August 2015 EU Turkei Deal hilft der Demokratie nicht bei tagesschau de 15 Juni 2016 Als Journalist in der Turkei ist man nicht sicher Interview mit Dundar Tagesschau 8 Juli 2016 Abschied von Amerika eine Kolumne von Dundar in der Zeit 33 2016 Die Turkei steuert auf ein Gestaporegime zu Interview im Tagesspiegel 6 November 2016 Kein Mensch muss mussen Die Bedrohung der Demokratie in Europa Rede von Can Dundar zur Eroffnung der Hamburger Lessingtage am 21 Januar 2018 im Thalia Theater Nick Brauns Sagen was in der Turkei nicht gesagt werden kann In junge welt 7 Januar 2023 abgerufen am 8 Januar 2023 Can Dundar auf PerlentaucherEinzelnachweiseTurkisches Gericht kassiert Urteil gegen Can Dundar In FAZ net 9 Marz 2018 abgerufen am 25 Dezember 2010 Wegen Spionage in Turkei Journalist Dundar zu mehr als 27 Jahren Haft verurteilt In faz net 23 Dezember 2020 abgerufen am 23 Dezember 2020 Kemal Hur Radio Ozguruz Aus Berlin fur die Turkei senden In Deutschlandradio Kultur 20 Marz 2019 abgerufen am 12 November 2019 Ozguruz das Exilradio des Erdogan Kritikers In Bayerischer Rundfunk 2 Juni 2019 abgerufen am 12 November 2019 Claus Christian Malzahn Jetzt noch entschlossener gegen Erdogan Titel in der Printausgabe In Die Welt 2 Januar 2021 S 7 Artikel Cumhuriyet auf eurotopics net Abgerufen am 7 September 2019 Can Dundar Lebenslang fur die Wahrheit Aufzeichnungen aus dem Gefangnis Hoffmann amp Campe Hamburg 2016 S 22 Iste Erdogan in yok dedigi silahlar Memento vom 29 Mai 2015 im Internet Archive Bericht der Cumhuriyet vom 29 Mai 2015 turkisch Die Zeit 7 Mai 2016 Kritischem Chefredakteur droht lebenslange Haft In Der Spiegel 3 Juni 2015 Karen Kruger Der Staat nimmt sich das Recht zu lugen Frankfurter Allgemeine Zeitung FAZ 29 Januar 2016 Turkei verhaftet zwei fuhrende Journalisten FAZ 27 November 2015 Can Dundar Lebenslang fur die Wahrheit Aufzeichnungen aus dem Gefangnis Hamburg 2016 S 157 Protokolle von Can Dundar FAZ 10 September 2016 Can Dundar Lebenslang fur die Wahrheit Aufzeichnungen aus dem Gefangnis Hamburg 2016 S 157 Doris Akrap Er kann dort Freunde finden In Taz 3 4 Marz 2017 Vgl Lebenslang fur die Wahrheit Aufzeichnungen aus dem Gefangnis Protokolle von Can Dundar FAZ 10 September 2016 Turkei Regierungskritische Journalisten aus U Haft entlassen Der Spiegel 26 Februar 2016 Mehrjahrige Haftstrafe fur Journalisten Can Dundar NZZ 6 Mai 2016 Wegen Beleidigung Erdogans Ein erstes Urteil gegen den Cumhuriyet Chefredakteur Can Dundar In Frankfurter Allgemeine Zeitung 25 April 2016 abgerufen am 26 April 2016 Schusse auf turkischen Journalisten vor Gerichtsgebaude In Die Welt 6 Mai 2016 Mehrjahrige Haftstrafe fur Journalisten Can Dundar NZZ 6 Mai 2016 Jurgen Gottschlich Can Durdar gibt auf In taz vom 16 August 2016 S 19 Kerstin Krupp Cumhuriyet Chefredakteur Can Dundar Und Angela Merkel sagte nichts In Berliner Zeitung 12 August 2016 abgerufen am 25 Dezember 2020 Interview Can Dundar Meine Turkei Turkische Aussenpolitik Abschied von Amerika In Die Zeit 6 August 2016 Can Dundar tritt zuruck FAZ 15 August 2016 Can Dundar tritt als Chefredakteur zuruck zeit de 15 August 2016 FAZ 20 Oktober 2016 Kommentar von Jurgen Kaube Startseite ozguruz org 24 Januar 2017 abgerufen am 24 Januar 2017 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Archiviert vom Original am 18 Juli 2022 abgerufen am 30 Juni 2022 ZDFinfo und Frontal 21 mit Doku von Can Dundar uber Putschversuch in der Turkei ZDF Presseportal Abgerufen am 22 Januar 2021 Metin Goktepe odulleri sahiplerine verildi Evrensel 10 April 2016 Leuchtturm 2016 fur Can Dundar In netzwerk recherche 27 Juni 2016 abgerufen am 8 Juli 2016 Weg der Klarheit FAZ 26 September 2016 S 11 Medienstiftung der Sparkasse Leipzig Preis fur die Freiheit und Zukunft der Medien Preistrager 2016 Medienstiftung der Sparkasse Leipzig In www leipziger medienstiftung de Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 9 November 2016 abgerufen am 9 November 2016 Bericht des PEN Zentrums Deutschland zur Preisverleihung abgerufen am 18 November 2016 Gustav Heinemann Preis SPD zeichnet Erdogan Kritiker Can Dundar aus Artikel des SPD Parteiorgans Vorwarts abgerufen am 3 September 2017 Spiegel Online Can Dundar ist Europaischer Journalist des Jahres Artikel vom 20 Oktober 2017 abgerufen am 21 Oktober 2017 Deutsche Welle online Lew Kopelew Preis an Can Dundar und Lew Gudkow vergeben Artikel vom 26 November 2017 abgerufen am 26 November 2017 Frankfurter Rundschau Kassel Can Dundar nimmt Whistleblower Preis entgegen In Frankfurter Rundschau fr de abgerufen am 2 Dezember 2017 Normdaten Person GND 128598603 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nr93051441 VIAF 95353529 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dundar CanKURZBESCHREIBUNG turkischer Enthullungsjournalist Dokumentarfilmproduzent und SchriftstellerGEBURTSDATUM 16 Juni 1961GEBURTSORT Ankara