Carmella Flöck 28 Oktober 1898 in Innsbruck 20 Dezember 1982 ebenda war eine österreichische Widerstandskämpferin und Üb
Carmella Flöck

Carmella Flöck (* 28. Oktober 1898 in Innsbruck; † 20. Dezember 1982 ebenda) war eine österreichische Widerstandskämpferin und Überlebende des Konzentrationslagers Ravensbrück.
Leben
Carmella Flöck kam als außereheliches Kind der Schneiderin Juliane Flöck in Innsbruck zur Welt. Nach Besuch der Volksschule, der Mädchenbürgerschule und der Handelsschule der Ursulinen in Innsbruck arbeitete sie von 1915 bis 1923 bei einer Bank. Sie fiel einem Personalabbau zum Opfer und schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. In dieser Zeit nahm ihre Mutter ein anderes außereheliches Mädchen als Ziehkind auf. Carmella Flöck schlüpfte nun in eine Art Mutterrolle für ihre um 24 Jahre jüngere Ziehschwester. 1925 trat Flöck eine Stelle im Sekretariat des Landesverbandes der katholischen Arbeitervereine Tirols an. Diese christlichen Arbeitervereine waren nach den Grundzügen der Enzyklika Rerum Novarum von Papst Leo XIII. gegründet worden. Flöck arbeitete zuletzt in führender Position im Verbandssekretariat, bis es die Nationalsozialisten am 11. März 1938 besetzten und in weiterer Folge die katholischen Arbeitervereine auflösten. Carmella Flöck begann 1938 als Sekretärin beim Architekten Franz Baumann zu arbeiten. Sie blieb dem NS-Regime gegenüber ablehnend eingestellt und wurde deshalb von einem Bekannten in dessen Widerstandsgruppe aufgenommen. Sie warb für diese Widerstandsgruppe neue Mitglieder an und war als Kurierin tätig. Da die Gruppe einem Verrat zum Opfer fiel, verhaftete die Gestapo Carmella Flöck am 10. Oktober 1942. Nach mehrmonatiger Haft im Landesgefangenenhaus Innsbruck wurde sie am 20. Februar 1943 mit der Häftlingsnummer 17046 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück eingeliefert. Carmella Flöck überlebte das KZ trotz Typhuserkrankung. Nach der Befreiung kehrte sie nach Innsbruck zurück und arbeitete beim Bund der Opfer nationalsozialistischer Unterdrückung in Tirol und ab 1949 als Sekretärin des Landesrates und zeitweiligen Landeshauptmannstellvertreters Hans Gamper.
Auszeichnungen
Carmella Flöck war Trägerin des Ehrenzeichens des Landes Tirol (1958) sowie des Ehrenzeichens für Verdienste um die Befreiung Österreichs (1977).
Werk
Nach ihrer Pensionierung 1961 hielt Carmella Flöck zwischen 1965 und 1970 ihre Erinnerungen an die Haft im Innsbrucker Landesgefangenenhaus und im KZ Ravensbrück schriftlich fest. Das Manuskript behielt sie bis zu ihrem Tod unter Verschluss. 2012 wurde ihr Bericht erstmals in Buchform publiziert.
Literatur
- Peter Eppel (u. a.), Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hrsg.): Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934–1945. Eine Dokumentation. Band 2. Österreichischer Bundesverlag (u. a.), Wien 1984, ISBN 3-215-05368-3, S. 384, 442–443.
- Rosi Hirschegger: Sie waren keine Heldinnen …. In: Almud Magis (Hrsg.): Ansichtssachen. 61 Gründe, Innsbruck zu verlassen oder dazubleiben. Michael-Gaismair-Gesellschaft, Innsbruck 1996, ISBN 3-900601-08-9, S. 57–63.
- Ruth Frömpter: Die Geschichte der Carmella Flöck. In: Gabriele Rath, Andrea Sommerauer, Martha Verdorfer (Hrsg.): Bozen-Innsbruck. Zeitgeschichtliche Stadtrundgänge. Folio-Verlag, Wien/Bozen 2000, ISBN 3-85256-125-6, S. 114–118.
- Carmella Flöck, Friedrich Stepanek (Hrsg.): … und träumte, ich wäre frei. Eine Tirolerin im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Erinnerungen an Widerstand und Haft 1938–1945. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7022-3217-7. – Inhaltsverzeichnis.
Weblinks
- Lebensgeschichte von Carmella Flöck auf einer Webpage über Österreicherinnen im KZ Ravensbrück
- Fünfminütige Radiosendung über Carmella Flöck
Einzelnachweise
- Flöck: … und träumte, ich wäre frei, S. 180–240.
- Carmella Flöck: Erinnerungen – Konzentrationslager Ravensbrück. Manuskript (elektronische Ressource), Innsbruck 1965–1970. (Online bei ALO).
Personendaten | |
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NAME | Flöck, Carmella |
ALTERNATIVNAMEN | Flöck, Carmela |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Widerstandskämpferin |
GEBURTSDATUM | 28. Oktober 1898 |
GEBURTSORT | Innsbruck |
STERBEDATUM | 20. Dezember 1982 |
STERBEORT | Innsbruck |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Carmella Flock 28 Oktober 1898 in Innsbruck 20 Dezember 1982 ebenda war eine osterreichische Widerstandskampferin und Uberlebende des Konzentrationslagers Ravensbruck LebenCarmella Flock in den 1920er Jahren Carmella Flock kam als aussereheliches Kind der Schneiderin Juliane Flock in Innsbruck zur Welt Nach Besuch der Volksschule der Madchenburgerschule und der Handelsschule der Ursulinen in Innsbruck arbeitete sie von 1915 bis 1923 bei einer Bank Sie fiel einem Personalabbau zum Opfer und schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch In dieser Zeit nahm ihre Mutter ein anderes aussereheliches Madchen als Ziehkind auf Carmella Flock schlupfte nun in eine Art Mutterrolle fur ihre um 24 Jahre jungere Ziehschwester 1925 trat Flock eine Stelle im Sekretariat des Landesverbandes der katholischen Arbeitervereine Tirols an Diese christlichen Arbeitervereine waren nach den Grundzugen der Enzyklika Rerum Novarum von Papst Leo XIII gegrundet worden Flock arbeitete zuletzt in fuhrender Position im Verbandssekretariat bis es die Nationalsozialisten am 11 Marz 1938 besetzten und in weiterer Folge die katholischen Arbeitervereine auflosten Carmella Flock begann 1938 als Sekretarin beim Architekten Franz Baumann zu arbeiten Sie blieb dem NS Regime gegenuber ablehnend eingestellt und wurde deshalb von einem Bekannten in dessen Widerstandsgruppe aufgenommen Sie warb fur diese Widerstandsgruppe neue Mitglieder an und war als Kurierin tatig Da die Gruppe einem Verrat zum Opfer fiel verhaftete die Gestapo Carmella Flock am 10 Oktober 1942 Nach mehrmonatiger Haft im Landesgefangenenhaus Innsbruck wurde sie am 20 Februar 1943 mit der Haftlingsnummer 17046 in das Frauenkonzentrationslager Ravensbruck eingeliefert Carmella Flock uberlebte das KZ trotz Typhuserkrankung Nach der Befreiung kehrte sie nach Innsbruck zuruck und arbeitete beim Bund der Opfer nationalsozialistischer Unterdruckung in Tirol und ab 1949 als Sekretarin des Landesrates und zeitweiligen Landeshauptmannstellvertreters Hans Gamper AuszeichnungenCarmella Flock war Tragerin des Ehrenzeichens des Landes Tirol 1958 sowie des Ehrenzeichens fur Verdienste um die Befreiung Osterreichs 1977 WerkNach ihrer Pensionierung 1961 hielt Carmella Flock zwischen 1965 und 1970 ihre Erinnerungen an die Haft im Innsbrucker Landesgefangenenhaus und im KZ Ravensbruck schriftlich fest Das Manuskript behielt sie bis zu ihrem Tod unter Verschluss 2012 wurde ihr Bericht erstmals in Buchform publiziert LiteraturPeter Eppel u a Dokumentationsarchiv des osterreichischen Widerstandes Hrsg Widerstand und Verfolgung in Tirol 1934 1945 Eine Dokumentation Band 2 Osterreichischer Bundesverlag u a Wien 1984 ISBN 3 215 05368 3 S 384 442 443 Rosi Hirschegger Sie waren keine Heldinnen In Almud Magis Hrsg Ansichtssachen 61 Grunde Innsbruck zu verlassen oder dazubleiben Michael Gaismair Gesellschaft Innsbruck 1996 ISBN 3 900601 08 9 S 57 63 Ruth Frompter Die Geschichte der Carmella Flock In Gabriele Rath Andrea Sommerauer Martha Verdorfer Hrsg Bozen Innsbruck Zeitgeschichtliche Stadtrundgange Folio Verlag Wien Bozen 2000 ISBN 3 85256 125 6 S 114 118 Carmella Flock Friedrich Stepanek Hrsg und traumte ich ware frei Eine Tirolerin im Frauenkonzentrationslager Ravensbruck Erinnerungen an Widerstand und Haft 1938 1945 Tyrolia Verlag Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7022 3217 7 Inhaltsverzeichnis WeblinksLebensgeschichte von Carmella Flock auf einer Webpage uber Osterreicherinnen im KZ Ravensbruck Funfminutige Radiosendung uber Carmella FlockEinzelnachweiseFlock und traumte ich ware frei S 180 240 Carmella Flock Erinnerungen Konzentrationslager Ravensbruck Manuskript elektronische Ressource Innsbruck 1965 1970 Online bei ALO Normdaten Person GND 1029620512 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN no2013049708 VIAF 294067533 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Flock CarmellaALTERNATIVNAMEN Flock CarmelaKURZBESCHREIBUNG osterreichische WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 28 Oktober 1898GEBURTSORT InnsbruckSTERBEDATUM 20 Dezember 1982STERBEORT Innsbruck