Charlotte Löwensköld ist der Titel eines Romans der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf Der Roman erschien 1925
Charlotte Löwensköld

Charlotte Löwensköld ist der Titel eines Romans der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf. Der Roman erschien 1925 und bildet den zweiten Teil der Löwensköld-Trilogie. Der Roman spielt im Värmland im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts und handelt von der Liebe der jungen Charlotte Löwensköld zu dem Pfarrer Karl-Artur Ekenstedt. Auf Grund einer Reihe von Missverständnissen wird die Verlobung der beiden aufgelöst, und Charlotte kämpft verzweifelt und letztlich vergebens darum, sich mit Karl-Artur zu versöhnen.
Handlung
(Zur Vorgeschichte siehe Der Ring des Generals.)
In Karlstad wächst der junge Karl-Artur Ekenstedt in einer reichen Oberklassenfamilie auf. Seine Mutter, eine geborene Löwensköld und Schwester jenes Adrian Löwensköld, der von dem Gespenst des toten Generals einst fast zu Tode erschreckt worden wäre, liebt ihn abgöttisch. Unter dem Einfluss eines pietistischen Freundes entschließt sich Karl-Artur, Theologie zu studieren. Er wird Hilfspfarrer in Korskyrka. Im dortigen Pfarrhaus lernt er die junge Charlotte Löwensköld, Angehörige einer Nebenlinie der Löwenskölds, kennen und verlobt sich mit ihr. Karl-Artur will ein einfaches Leben als Nachfolger Christi führen und lehnt es ab, sich um eine gute Stellung zu bemühen und Karriere in der Kirchenhierarchie zu machen.
Der noch junge, aber schon verwitwete reiche Bergwerksbesitzer Schagerström hält um Charlottes Hand an. Charlotte lehnt entrüstet ab, aber Karl-Artur unterstellt ihr, dass sie Schagerström nur deshalb abgewiesen habe, weil sie hoffe, dass Karl-Artur Karriere mache und dann eine noch bessere Partie sei. Voller Wut löst er die Verlobung auf und erklärt, Gott selbst solle die richtige Braut für ihn bestimmen: Die erste ledige Frau, die er auf der Straße trifft, soll seine Frau werden. Karl-Artur läuft auf die Landstraße, wo er die schöne, aber ungebildete und einfache Anna Svärd, eine Hausiererin aus Dalarna, trifft und sich mit ihr verlobt.
Charlotte versucht verzweifelt, sich mit Karl-Artur zu versöhnen. Sie demütigt sich und nimmt alle Schuld auf sich, aber eine Versöhnung kommt nicht zustande. Charlotte verlobt sich sogar mit Schagerström – nicht, weil sie ihn liebt, sondern weil sie Karl-Artur liebt und denkt, wenn sie auf diese Weise demonstriert, dass sie Schuld am Bruch des Verlöbnisses ist, behält Karl-Artur die Liebe seiner Eltern und die Achtung der Gemeinde. Aber alles ist vergebens: Karl-Artur gerät unter den Einfluss der intriganten und hinterhältigen Thea Sundler, die Ehefrau des Organisten und Tochter jener Malvina Spaak, die einst Adrian Löwensköld das Leben gerettet hat. Thea Sundler, heimlich in Karl-Artur verliebt, hetzt mit kleinen Gemeinheiten und wohlplatzierten giftigen Bemerkungen Karl-Artur immer wieder gegen Charlotte auf.
Karl-Artur hat inzwischen durch mitreißende Predigten und wohltätiges Handeln die Liebe der ganzen Gemeinde erworben. Aber bei einem Besuch in Karlstad kommt es wegen seiner Verlobung mit Anna Svärd zu einem Streit mit seinen Eltern. Karl-Artur beschimpft seine Eltern, wirft ihnen vor, kein Verständnis für ihn und seine christlichen Ideale zu haben, und bricht mit ihnen.
Charlotte ist hierüber unglücklich, da sie weiß, wie wichtig für Karl-Artur die Liebe seiner Mutter ist. Thea Sundler macht Charlotte einen Vorschlag: Wenn Charlotte sofort Schagerström heiratet, wird sie im Gegenzug Karl-Artur veranlassen, sich mit seiner Mutter zu versöhnen. Charlotte ist verzweifelt, aber aus Liebe zu Karl-Artur willigt sie ein. Als Charlotte erfährt, dass Karl-Artur sie auf einem Gebetstreffen durch eine scheinbar mitfühlende, in Wahrheit aber herabsetzende Fürbitte lächerlich gemacht hat, erkennt sie, dass Karl-Artur ihre Liebe getötet hat. Sie begreift, dass Schagerström etwas hat, was Karl-Artur fehlt: Er kann lieben. Mit neuen Gefühlen geht sie in die Ehe mit Schagerström.
Bedeutung
Obwohl Charlotte Löwensköld im gleichen Jahr wie Der Ring des Generals erschien, ist Charlotte Löwensköld in einem völlig andern Stil geschrieben. An die Stelle der düsteren Strenge des ersten Teils der Trilogie tritt in Charlotte Löwensköld eine breite, detailreiche und sogar humorvolle Erzählweise. Tatsächlich sind manche Szenen von fast komödienartiger Natur, etwa wenn Charlotte Thea Sundlers Locken abschneidet, oder wenn sich Charlotte in der dunklen Postkutsche gegenüber Schagerström als Thea Sundler ausgibt. Der Ring und der auf ihm liegende Fluch wird nur in kurzen, beiläufigen Sätzen erwähnt, bleibt aber im Hintergrund präsent.
In Wahrheit bildet Charlotte Löwensköld aber eine Tragödie: Karl-Artur Ekenstedt rennt, obwohl er ein äußerst begabter Mann ist und lauter gute Absichten hat, blindlings ins Verderben, weil er zur Kommunikation mit anderen Menschen und zum Mitgefühl unfähig ist, und weil ihm das Wichtigste fehlt: Die Fähigkeit zu lieben. In einer Szene wird direkt ausgesprochen, dass Kartur-Arturs Unfähigkeit zu lieben daher rührt, dass er von seiner Mutter zu sehr geliebt wurde. Dies unterscheidet ihn grundlegend von Schagerström, der von seiner Mutter abgelehnt wurde. Die tragisch endende Eltern-Kind Beziehung verweist zurück auf Der Kaiser von Portugallien, wird hier aber noch stärker psychologisch vertieft.
Mit Karl-Arturs Unfähigkeit zu lieben hängt auch sein Hang zum Fanatismus zusammen. Obwohl Karl-Artur viel Gutes bewirkt, praktiziert er sein Christentum auf eine zunehmend hartherzige und intolerante Weise. „Das ist ein unbarmherziger Gott, an den du glaubst“, hält ihm sein Vater vor.
Die Handlung beruht in groben Zügen auf einem Vorfall, der sich im 19. Jahrhundert wirklich zugetragen hat: Selma Lagerlöf studierte Unterlagen über einen Pfarrer, der sich mit seiner Verlobten überworfen hatte, die nächste ledige Frau, die er trifft, heiraten wollte und dann eine Hausiererin aus Dalarna heiratete. Vorbild für den Ort Korskyrka war Karlskoga, wo Selma Lagerlöf einst konfirmiert wurde.
Im dritten Teil der Trilogie, dem 1928 erschienenen Roman Anna, das Mädchen aus Dalarne, wird das weitere Schicksal von Karl-Artur Ekenstedt, Anna Svärd und Charlotte Löwensköld geschildert.
Literatur
- Vivi Edström: Selma Lagerlöf. Stockholm 1991, ISBN 91-27-02261-7.
Ausgaben
Schwedisch
- Albert Bonniers Förlag, 2005, ISBN 91-0-010743-3.
Deutsch
- Die Löwenskölds. Lübbe, Bergisch Gladbach 1983, ISBN 3-404-10298-3.
- Die Löwenskölds. Dt. Taschenbuchverlag, München 1987, ISBN 3-423-10816-9.
Verfilmung
- 1979 – Die Liebe der Charlotte Löwensköld (Charlotte Löwensköld) – Regie: Jackie Söderman
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Charlotte Lowenskold ist der Titel eines Romans der schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlof Der Roman erschien 1925 und bildet den zweiten Teil der Lowenskold Trilogie Der Roman spielt im Varmland im ersten Drittel des 19 Jahrhunderts und handelt von der Liebe der jungen Charlotte Lowenskold zu dem Pfarrer Karl Artur Ekenstedt Auf Grund einer Reihe von Missverstandnissen wird die Verlobung der beiden aufgelost und Charlotte kampft verzweifelt und letztlich vergebens darum sich mit Karl Artur zu versohnen Handlung Zur Vorgeschichte siehe Der Ring des Generals In Karlstad wachst der junge Karl Artur Ekenstedt in einer reichen Oberklassenfamilie auf Seine Mutter eine geborene Lowenskold und Schwester jenes Adrian Lowenskold der von dem Gespenst des toten Generals einst fast zu Tode erschreckt worden ware liebt ihn abgottisch Unter dem Einfluss eines pietistischen Freundes entschliesst sich Karl Artur Theologie zu studieren Er wird Hilfspfarrer in Korskyrka Im dortigen Pfarrhaus lernt er die junge Charlotte Lowenskold Angehorige einer Nebenlinie der Lowenskolds kennen und verlobt sich mit ihr Karl Artur will ein einfaches Leben als Nachfolger Christi fuhren und lehnt es ab sich um eine gute Stellung zu bemuhen und Karriere in der Kirchenhierarchie zu machen Der noch junge aber schon verwitwete reiche Bergwerksbesitzer Schagerstrom halt um Charlottes Hand an Charlotte lehnt entrustet ab aber Karl Artur unterstellt ihr dass sie Schagerstrom nur deshalb abgewiesen habe weil sie hoffe dass Karl Artur Karriere mache und dann eine noch bessere Partie sei Voller Wut lost er die Verlobung auf und erklart Gott selbst solle die richtige Braut fur ihn bestimmen Die erste ledige Frau die er auf der Strasse trifft soll seine Frau werden Karl Artur lauft auf die Landstrasse wo er die schone aber ungebildete und einfache Anna Svard eine Hausiererin aus Dalarna trifft und sich mit ihr verlobt Charlotte versucht verzweifelt sich mit Karl Artur zu versohnen Sie demutigt sich und nimmt alle Schuld auf sich aber eine Versohnung kommt nicht zustande Charlotte verlobt sich sogar mit Schagerstrom nicht weil sie ihn liebt sondern weil sie Karl Artur liebt und denkt wenn sie auf diese Weise demonstriert dass sie Schuld am Bruch des Verlobnisses ist behalt Karl Artur die Liebe seiner Eltern und die Achtung der Gemeinde Aber alles ist vergebens Karl Artur gerat unter den Einfluss der intriganten und hinterhaltigen Thea Sundler die Ehefrau des Organisten und Tochter jener Malvina Spaak die einst Adrian Lowenskold das Leben gerettet hat Thea Sundler heimlich in Karl Artur verliebt hetzt mit kleinen Gemeinheiten und wohlplatzierten giftigen Bemerkungen Karl Artur immer wieder gegen Charlotte auf Karl Artur hat inzwischen durch mitreissende Predigten und wohltatiges Handeln die Liebe der ganzen Gemeinde erworben Aber bei einem Besuch in Karlstad kommt es wegen seiner Verlobung mit Anna Svard zu einem Streit mit seinen Eltern Karl Artur beschimpft seine Eltern wirft ihnen vor kein Verstandnis fur ihn und seine christlichen Ideale zu haben und bricht mit ihnen Charlotte ist hieruber unglucklich da sie weiss wie wichtig fur Karl Artur die Liebe seiner Mutter ist Thea Sundler macht Charlotte einen Vorschlag Wenn Charlotte sofort Schagerstrom heiratet wird sie im Gegenzug Karl Artur veranlassen sich mit seiner Mutter zu versohnen Charlotte ist verzweifelt aber aus Liebe zu Karl Artur willigt sie ein Als Charlotte erfahrt dass Karl Artur sie auf einem Gebetstreffen durch eine scheinbar mitfuhlende in Wahrheit aber herabsetzende Furbitte lacherlich gemacht hat erkennt sie dass Karl Artur ihre Liebe getotet hat Sie begreift dass Schagerstrom etwas hat was Karl Artur fehlt Er kann lieben Mit neuen Gefuhlen geht sie in die Ehe mit Schagerstrom BedeutungObwohl Charlotte Lowenskold im gleichen Jahr wie Der Ring des Generals erschien ist Charlotte Lowenskold in einem vollig andern Stil geschrieben An die Stelle der dusteren Strenge des ersten Teils der Trilogie tritt in Charlotte Lowenskold eine breite detailreiche und sogar humorvolle Erzahlweise Tatsachlich sind manche Szenen von fast komodienartiger Natur etwa wenn Charlotte Thea Sundlers Locken abschneidet oder wenn sich Charlotte in der dunklen Postkutsche gegenuber Schagerstrom als Thea Sundler ausgibt Der Ring und der auf ihm liegende Fluch wird nur in kurzen beilaufigen Satzen erwahnt bleibt aber im Hintergrund prasent In Wahrheit bildet Charlotte Lowenskold aber eine Tragodie Karl Artur Ekenstedt rennt obwohl er ein ausserst begabter Mann ist und lauter gute Absichten hat blindlings ins Verderben weil er zur Kommunikation mit anderen Menschen und zum Mitgefuhl unfahig ist und weil ihm das Wichtigste fehlt Die Fahigkeit zu lieben In einer Szene wird direkt ausgesprochen dass Kartur Arturs Unfahigkeit zu lieben daher ruhrt dass er von seiner Mutter zu sehr geliebt wurde Dies unterscheidet ihn grundlegend von Schagerstrom der von seiner Mutter abgelehnt wurde Die tragisch endende Eltern Kind Beziehung verweist zuruck auf Der Kaiser von Portugallien wird hier aber noch starker psychologisch vertieft Mit Karl Arturs Unfahigkeit zu lieben hangt auch sein Hang zum Fanatismus zusammen Obwohl Karl Artur viel Gutes bewirkt praktiziert er sein Christentum auf eine zunehmend hartherzige und intolerante Weise Das ist ein unbarmherziger Gott an den du glaubst halt ihm sein Vater vor Die Handlung beruht in groben Zugen auf einem Vorfall der sich im 19 Jahrhundert wirklich zugetragen hat Selma Lagerlof studierte Unterlagen uber einen Pfarrer der sich mit seiner Verlobten uberworfen hatte die nachste ledige Frau die er trifft heiraten wollte und dann eine Hausiererin aus Dalarna heiratete Vorbild fur den Ort Korskyrka war Karlskoga wo Selma Lagerlof einst konfirmiert wurde Im dritten Teil der Trilogie dem 1928 erschienenen Roman Anna das Madchen aus Dalarne wird das weitere Schicksal von Karl Artur Ekenstedt Anna Svard und Charlotte Lowenskold geschildert LiteraturVivi Edstrom Selma Lagerlof Stockholm 1991 ISBN 91 27 02261 7 AusgabenSchwedisch Albert Bonniers Forlag 2005 ISBN 91 0 010743 3 Deutsch Die Lowenskolds Lubbe Bergisch Gladbach 1983 ISBN 3 404 10298 3 Die Lowenskolds Dt Taschenbuchverlag Munchen 1987 ISBN 3 423 10816 9 Verfilmung1979 Die Liebe der Charlotte Lowenskold Charlotte Lowenskold Regie Jackie SodermanWerke von Selma Lagerlof Gosta Berling Die Wunder des Antichrist Jerusalem Herrn Arnes Schatz Nils Holgersson Das Madchen vom Moorhof Liljecronas Heimat Der Fuhrmann des Todes Der Kaiser von Portugallien Das heilige Leben Marbacka Der Ring des Generals Charlotte Lowenskold Anna das Madchen aus Dalarne Aus meinen Kindertagen Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlof Normdaten Werk VIAF 1717147270682735700005