Christian Brück latinisiert auch Pontanus 1517 18 in Wittenberg 18 April 1567 in Gotha war ein Politiker und sächsischer
Christian Brück

Christian Brück (latinisiert auch Pontanus) (* 1517/18 in Wittenberg; † 18. April 1567 in Gotha) war ein Politiker und sächsischer Kanzler.
Leben
Christian Brück wurde als Sohn des Kanzlers Gregor Brück in Wittenberg geboren. Er wurde im Sommersemester 1532 in die Wittenberger Universität aufgenommen. Seine an der Elbe begonnenen Studien bei Philipp Melanchthon setzte er in Bologna (Italien) fort, wo er bis 1542 blieb. Zurückgekehrt nach Wittenberg, erwarb er am 5. Februar 1543 die juristische Doktorwürde und heiratete im selben Jahre Barbara Cranach, eine Tochter des Malers Lucas Cranach d. Ä., die von ihrem Vater eine Mitgift von 5.000 Gulden erhielt. In Wittenberg arbeitete er zunächst als Privatgelehrter und Lehrer und wurde 1543 Rat und Diener des Kurfürsten Johann Friedrich I. (1503–1554).
Aus Wittenberg flüchtete er infolge des Schmalkaldischen Krieges mit Frau und Kind nach Braunschweig. Von Braunschweig ging er im Juni 1547 nach Nordhausen. In Weimar kaufte Brück ein Grundstück am Markt. In diesem Zusammenhang erwarb er auch am 26. Oktober 1548 das Bürgerrecht der Stadt Weimar und wird dabei bereits als fürstlich sächsischer Rat genannt. Dort errichtete er das später als Cranachhaus bekannte Gebäude, wo sein Schwiegervater Lucas Cranach d. Ä. sein letztes Lebensjahr verbrachte. Die Bestallung als Hofrat erfolgte aufgrund der Empfehlung seines Vaters. 1555 wurde Brück zum Kanzler von Johann Friedrich II. dem Mittleren (1529–1595) an dessen Hof in Gotha berufen.
Das in ihn gesetzte Vertrauen enttäuschte Brück jedoch, seine Regierung erregte überall Anstoß und Feindschaft. Die Verwicklung in die Händel des Ritters Wilhelm von Grumbach sorgte nach seiner Gefangennahme in Gotha zu einer peinlichen Befragung und letztlich am 18. April 1567 zur Hinrichtung durch Vierteilung. Barbara Cranach überlebte ihren Mann und vermochte nur mit Mühe, ihr Heiratsgut zu retten.
Durch die gemeinsame Tochter Barbara, die sich mit dem Weimarer Bürgermeister Jacob Schröter (1529–1613) verheiratete, liegt eine Ahnenlinie zu Johann Wolfgang von Goethe mütterlicherseits vor. Die Tochter Elisabeth war mit dem Ratsherrn und Tuchmacher in Weimar Caspar Koch verheiratet, dessen Vater 1535 Bürgermeister in Weimar geworden war. Der Vorname Christian des Großvaters setzte sich bei Elisabeths Sohn Christian fort, der am 23. Juli 1596 in Weimar getauft wurde.
Rezeption
Die Erinnerung an Christian Brück und seine Verwicklung in die Grumbachschen Händel ist in Gotha bis heute in der Sage Die drei bösen Omen lebendig. Danach hatte Brück während der im Frühjahr 1567 mit einem Kürbis gespielt, ihn einige Male in die Höhe geworfen und wieder aufgefangen. Dabei zerbrach ihm der Kürbis jedoch in den Händen in vier Teile. Dies, so die Sage weiter, sei von verständigen Leuten als böses Omen für Brücks Schicksal gedeutet worden, das sich nur wenige Wochen später mit seiner Vierteilung (!) erfüllte.
Literatur
- Theodor Muther: Brück, Gregor. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 388–392. (Familienartikel!)
- „Die Funde in den Turmknäufen zu Wittenberg“ von Nikolaus Müller erschienen in Magdeburg 1912
- „Blätter für Heimatgeschichte“ September 1932 Beilage des Wittenberger Tagblattes
- „Vita Gregorii Pontani“ Altenburg 1730
- N.N.: Von Dr. Johann Schröter und seinem Geschlechte. In: Archiv für Stamm- und Wappenkunde, 1908, S. 17ff.
- Adrian Beier: Chronologus Jenensis seu Annales Germano-Thuringo Jenenses, Herbert Koch (Hrsg.), Jena 1914, S. 120
- Ekkehart Fabian: Brück, Christian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 652 f. (Digitalisat).
Einzelnachweise
- Auf seinem Bildnis von Lucas Cranach d. J. 1555 wird Christian Brück „Seines Alters 37“ angegeben.
- Wolfgang Huschke: Die Neubürger der Stadt Weimar 1520-1620. Degener, 1973, ISBN 978-3-7686-4007-7.
- Andreas M. Cramer: Die Gothaer Sagen, Gotha 2005, S. 37.
- Die drei bösen Omen ( vom 28. Februar 2014 im Internet Archive) auf www.echt-gothsch.de
Weblinks
- Werke von und über Christian Brück in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Bildnis des Kanzlers Christian Brück, lucascranach.org
Personendaten | |
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NAME | Brück, Christian |
ALTERNATIVNAMEN | Pontanus |
KURZBESCHREIBUNG | Politiker und Sächsischer Kanzler |
GEBURTSDATUM | um 1516 |
GEBURTSORT | Wittenberg |
STERBEDATUM | 18. April 1567 |
STERBEORT | Gotha |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Christian Bruck latinisiert auch Pontanus 1517 18 in Wittenberg 18 April 1567 in Gotha war ein Politiker und sachsischer Kanzler Christian BruckLebenChristian Bruck wurde als Sohn des Kanzlers Gregor Bruck in Wittenberg geboren Er wurde im Sommersemester 1532 in die Wittenberger Universitat aufgenommen Seine an der Elbe begonnenen Studien bei Philipp Melanchthon setzte er in Bologna Italien fort wo er bis 1542 blieb Zuruckgekehrt nach Wittenberg erwarb er am 5 Februar 1543 die juristische Doktorwurde und heiratete im selben Jahre Barbara Cranach eine Tochter des Malers Lucas Cranach d A die von ihrem Vater eine Mitgift von 5 000 Gulden erhielt In Wittenberg arbeitete er zunachst als Privatgelehrter und Lehrer und wurde 1543 Rat und Diener des Kurfursten Johann Friedrich I 1503 1554 Aus Wittenberg fluchtete er infolge des Schmalkaldischen Krieges mit Frau und Kind nach Braunschweig Von Braunschweig ging er im Juni 1547 nach Nordhausen In Weimar kaufte Bruck ein Grundstuck am Markt In diesem Zusammenhang erwarb er auch am 26 Oktober 1548 das Burgerrecht der Stadt Weimar und wird dabei bereits als furstlich sachsischer Rat genannt Dort errichtete er das spater als Cranachhaus bekannte Gebaude wo sein Schwiegervater Lucas Cranach d A sein letztes Lebensjahr verbrachte Die Bestallung als Hofrat erfolgte aufgrund der Empfehlung seines Vaters 1555 wurde Bruck zum Kanzler von Johann Friedrich II dem Mittleren 1529 1595 an dessen Hof in Gotha berufen Das in ihn gesetzte Vertrauen enttauschte Bruck jedoch seine Regierung erregte uberall Anstoss und Feindschaft Die Verwicklung in die Handel des Ritters Wilhelm von Grumbach sorgte nach seiner Gefangennahme in Gotha zu einer peinlichen Befragung und letztlich am 18 April 1567 zur Hinrichtung durch Vierteilung Barbara Cranach uberlebte ihren Mann und vermochte nur mit Muhe ihr Heiratsgut zu retten Durch die gemeinsame Tochter Barbara die sich mit dem Weimarer Burgermeister Jacob Schroter 1529 1613 verheiratete liegt eine Ahnenlinie zu Johann Wolfgang von Goethe mutterlicherseits vor Die Tochter Elisabeth war mit dem Ratsherrn und Tuchmacher in Weimar Caspar Koch verheiratet dessen Vater 1535 Burgermeister in Weimar geworden war Der Vorname Christian des Grossvaters setzte sich bei Elisabeths Sohn Christian fort der am 23 Juli 1596 in Weimar getauft wurde RezeptionDie Erinnerung an Christian Bruck und seine Verwicklung in die Grumbachschen Handel ist in Gotha bis heute in der Sage Die drei bosen Omen lebendig Danach hatte Bruck wahrend der im Fruhjahr 1567 mit einem Kurbis gespielt ihn einige Male in die Hohe geworfen und wieder aufgefangen Dabei zerbrach ihm der Kurbis jedoch in den Handen in vier Teile Dies so die Sage weiter sei von verstandigen Leuten als boses Omen fur Brucks Schicksal gedeutet worden das sich nur wenige Wochen spater mit seiner Vierteilung erfullte LiteraturTheodor Muther Bruck Gregor In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 388 392 Familienartikel Die Funde in den Turmknaufen zu Wittenberg von Nikolaus Muller erschienen in Magdeburg 1912 Blatter fur Heimatgeschichte September 1932 Beilage des Wittenberger Tagblattes Vita Gregorii Pontani Altenburg 1730 N N Von Dr Johann Schroter und seinem Geschlechte In Archiv fur Stamm und Wappenkunde 1908 S 17ff Adrian Beier Chronologus Jenensis seu Annales Germano Thuringo Jenenses Herbert Koch Hrsg Jena 1914 S 120 Ekkehart Fabian Bruck Christian In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 652 f Digitalisat EinzelnachweiseAuf seinem Bildnis von Lucas Cranach d J 1555 wird Christian Bruck Seines Alters 37 angegeben Wolfgang Huschke Die Neuburger der Stadt Weimar 1520 1620 Degener 1973 ISBN 978 3 7686 4007 7 Andreas M Cramer Die Gothaer Sagen Gotha 2005 S 37 Die drei bosen Omen Memento vom 28 Februar 2014 im Internet Archive auf www echt gothsch deWeblinksCommons Christian Bruck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Christian Bruck in der Deutschen Digitalen Bibliothek Bildnis des Kanzlers Christian Bruck lucascranach orgNormdaten Person GND 116725427 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 771500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruck ChristianALTERNATIVNAMEN PontanusKURZBESCHREIBUNG Politiker und Sachsischer KanzlerGEBURTSDATUM um 1516GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 18 April 1567STERBEORT Gotha