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Chthonische Götter

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Chthonische Götter
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Chthonische Götter oder Chthonioi (altgriechisch Χθόνιοι θεοί, Χθόνιοι Chthónioi theoí, Chthónioi; von χθόνιος chthónios, deutsch ‚der Erde zugehörig‘) sind in der griechischen Mythologie sowohl alle die Unterwelt repräsentierenden, todbringenden Götter als auch jene, die Leben und Fruchtbarkeit spenden (siehe auch Chthonismus).

Männliche Gottheiten tragen oft den Beinamen Χθόνιος Chthónios (beispielsweise Zeus Chthonios, so wird auch Hades genannt, Herrscher über die Unterwelt), weiblichen wird ein Χθονία Chthonía nachgestellt. Zu Letzteren gehört zuallererst Persephone, Ehefrau des Hades. Ebenso werden die Erinnyen hier eingeordnet, vereinzelt auch die Nymphen, die oft eine bestimmte Landschaft repräsentieren (vergleiche auch Namensträger von Chthonia und Chthonios).

Hesiod verwendet den Sammelbegriff Chthonioi als Bezeichnung für die Titanen. Auch bei den Tragödiendichtern taucht der Ausdruck im Zusammenhang mit Anrufungen der Chthonoi Tyrannoi oder in Abgrenzung zu anderen Kollektiven, wie den Göttern der Meere oder der Lüfte auf – so etwa für Hermes, in parodistischer Form bei Aristophanes. Oft ist jedoch nicht klar, ob sich die Anrufung an die Götter oder an die Gemeinschaft der Toten richtet. Denn diese werden auch als Chthonios bezeichnet.

Als chthonischer Gott wurde zuallererst Hades bezeichnet, bereits das Epos Ilias benennt ihn als komplementären Gott zum olympischen Zeus als „unterirdischen“ Zeus Katachthonios. Oft ist jedoch bei dieser Benennung nicht zu entscheiden, ob sie ein Synonym für Hades darstellt oder ob Zeus selbst in einer chthonischen Ausprägung mit dem Doppelnamen angesprochen war. So wurde auf Mykonos, in Korinth und in OlympiaZeus Chthonios zusammen mit Ge Chthonia (Gaia) und Dionysos verehrt. Für Gaia ist nur bei diesem Kult die Bezeichnung Chthonia bezeugt.

Die Muttergöttin Demeter wird unter ihrem Beinamen Hermione als Chthonia Thea verehrt. Ab dem fünften Jahrhundert ist auch zunehmend Hekate Chthonia anzutreffen, die Göttin der Wegkreuzungen und Wächterin der Tore zwischen den Welten. Ferner wird Typhon als Chthonios Daimon bezeichnet, Chthonion ist insbesondere auch Dionysos als Gott der Vegetation und als Chthonia gelten die , die Gorgo sowie , wobei dies ein anderer Name für Persephone und ein Beiwort der Hekate wie auch der Ceres und der Cybele sein kann.

Zur Bezeichnung von mythischen Menschen wird Chthonios oder Chthonia gebraucht, um ihre Abstammung von der Erde hervorzuheben. Beispiele hierfür sind der thebanische Sparte Chthonios und Chthonia, die Tochter des Erechtheus.

Als Eigennamen treten Chthonios und Chthonia seit der Zeit des Hellenismus vor allem bei Mythographen und Lexikographen auf. In der römischen Kaiserzeit erscheinen Widmungen an chthonische Gottheiten auf Grabinschriften und Fluchtafeln.

Siehe auch

  • Erdmutter (Mutter Erde)
  • Erdgöttin
  • Chthonische Tiere (mit der Unterwelt assoziiert)

Literatur

  • Heinrich Wilhelm Stoll: Chthonios 5). In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 907 f. (Digitalisat).
  • A. Fairbanks: The Chthonic Gods of Greek Religion. In: American Journal of Philology. Band 21, 1900, S. 241–259 (englisch).
  • Albert Henrichs: Namenlosigkeit und Euphemismus. Zur Ambivalenz der chthonischen Mächte im attischen Drama. In: Heinz Hofmann, Annette Harder (Hrsg.): Fragmenta Dramatica. Beiträge zur Interpretation der griechischen Tragikerfragmente und ihrer Wirkungsgeschichte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1991, ISBN 3-525-25748-1, S. 161–201.
  • R. Schlesier: Olympian versus Chthonian Religion. In: Scripta Classica Israelica. Band 11, 1991–1992, S. 38–51 (englisch).
  • S. Scullion: Olympian and Chthonian. In: Classical Antiquity. Band 13, 1994, S. 75–119 (englisch).

Weblinks

  • Eintrag: Chthonii. In: Greek Myth Index. 2007, abgerufen am 16. September 2014 (englisch). 

Einzelnachweise

  1. Herodot 6,134,1; 7,153,2
  2. Sophokles, Ödipus auf Kolonos
  3. Apollonios von Rhodos 4,1322
  4. Hesiod, Theogonie 697
  5. Euripides, Hecuba 79
  6. Aischylos, Agamemnon 89
  7. Aischylos, Die Perser 628–629
  8. Euripides, Fragment 27,4
  9. Aischylos, Die Grabspenderinnen 124,727
  10. Sophokles, Aias 832
  11. Aristophanes, Die Frösche 1126; 1138; 1145
  12. Aischylos, Die Schutzflehenden 25; 399; 476
  13. Pindar, Pythien 4,159
  14. Hesiod, Theogonie 767
  15. Euripides, Die Phönikerinnen 1321
  16. Euripides, Alkestis 237
  17. Homer, Ilias 9,457
  18. Pausanias 2,2,8
  19. Pausanias 5,14,8
  20. Wilhelm Dittenberger: Sylloge inscriptionum Graecarum. Band 1, Leipzig 1883, S. 373 (Seitenansicht im Internet Archive).
  21. Inscriptiones Graecae 4,683
  22. Pausanias 2,35,5–10
  23. Pausanias 3,13,5
  24. Euripides, Herakles 615
  25. Aristophanes, Fragment 515,1 PCG
  26. Theokritos 2,12
  27. Plutarch, Moralia 290d3
  28. Aischylos, Sieben gegen Theben 522
  29. Sophokles, Elektra 1066
  30. Euripides, Ion 1054
  31. Apollonios von Rhodos 3,862
  32. Aischylos, Fragment 488
  33. Euripides, Die Bakchen 538
  34. Inscriptiones Graecae 5,1,1192,1

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:18

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Chthonische Gotter oder Chthonioi altgriechisch X8onioi 8eoi X8onioi Chthonioi theoi Chthonioi von x8onios chthonios deutsch der Erde zugehorig sind in der griechischen Mythologie sowohl alle die Unterwelt reprasentierenden todbringenden Gotter als auch jene die Leben und Fruchtbarkeit spenden siehe auch Chthonismus Heiligtum der chthonischen Gottheiten im sizilianischen Agrigent im Hintergrund ein rekonstruierter Teil des DioskurentempelsVotivtafel fur chthonische Gottheiten Relief im Nationalmuseum Athen Fundort Tegea Mannliche Gottheiten tragen oft den Beinamen X8onios Chthonios beispielsweise Zeus Chthonios so wird auch Hades genannt Herrscher uber die Unterwelt weiblichen wird ein X8onia Chthonia nachgestellt Zu Letzteren gehort zuallererst Persephone Ehefrau des Hades Ebenso werden die Erinnyen hier eingeordnet vereinzelt auch die Nymphen die oft eine bestimmte Landschaft reprasentieren vergleiche auch Namenstrager von Chthonia und Chthonios Hesiod verwendet den Sammelbegriff Chthonioi als Bezeichnung fur die Titanen Auch bei den Tragodiendichtern taucht der Ausdruck im Zusammenhang mit Anrufungen der Chthonoi Tyrannoi oder in Abgrenzung zu anderen Kollektiven wie den Gottern der Meere oder der Lufte auf so etwa fur Hermes in parodistischer Form bei Aristophanes Oft ist jedoch nicht klar ob sich die Anrufung an die Gotter oder an die Gemeinschaft der Toten richtet Denn diese werden auch als Chthonios bezeichnet Als chthonischer Gott wurde zuallererst Hades bezeichnet bereits das Epos Ilias benennt ihn als komplementaren Gott zum olympischen Zeus als unterirdischen Zeus Katachthonios Oft ist jedoch bei dieser Benennung nicht zu entscheiden ob sie ein Synonym fur Hades darstellt oder ob Zeus selbst in einer chthonischen Auspragung mit dem Doppelnamen angesprochen war So wurde auf Mykonos in Korinth und in OlympiaZeus Chthonios zusammen mit Ge Chthonia Gaia und Dionysos verehrt Fur Gaia ist nur bei diesem Kult die Bezeichnung Chthonia bezeugt Die Muttergottin Demeter wird unter ihrem Beinamen Hermione als Chthonia Thea verehrt Ab dem funften Jahrhundert ist auch zunehmend Hekate Chthonia anzutreffen die Gottin der Wegkreuzungen und Wachterin der Tore zwischen den Welten Ferner wird Typhon als Chthonios Daimon bezeichnet Chthonion ist insbesondere auch Dionysos als Gott der Vegetation und als Chthonia gelten die die Gorgo sowie wobei dies ein anderer Name fur Persephone und ein Beiwort der Hekate wie auch der Ceres und der Cybele sein kann Zur Bezeichnung von mythischen Menschen wird Chthonios oder Chthonia gebraucht um ihre Abstammung von der Erde hervorzuheben Beispiele hierfur sind der thebanische Sparte Chthonios und Chthonia die Tochter des Erechtheus Als Eigennamen treten Chthonios und Chthonia seit der Zeit des Hellenismus vor allem bei Mythographen und Lexikographen auf In der romischen Kaiserzeit erscheinen Widmungen an chthonische Gottheiten auf Grabinschriften und Fluchtafeln Siehe auchErdmutter Mutter Erde Erdgottin Chthonische Tiere mit der Unterwelt assoziiert LiteraturHeinrich Wilhelm Stoll Chthonios 5 In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 1 1 Leipzig 1886 Sp 907 f Digitalisat A Fairbanks The Chthonic Gods of Greek Religion In American Journal of Philology Band 21 1900 S 241 259 englisch Albert Henrichs Namenlosigkeit und Euphemismus Zur Ambivalenz der chthonischen Machte im attischen Drama In Heinz Hofmann Annette Harder Hrsg Fragmenta Dramatica Beitrage zur Interpretation der griechischen Tragikerfragmente und ihrer Wirkungsgeschichte Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1991 ISBN 3 525 25748 1 S 161 201 R Schlesier Olympian versus Chthonian Religion In Scripta Classica Israelica Band 11 1991 1992 S 38 51 englisch S Scullion Olympian and Chthonian In Classical Antiquity Band 13 1994 S 75 119 englisch WeblinksEintrag Chthonii In Greek Myth Index 2007 abgerufen am 16 September 2014 englisch EinzelnachweiseHerodot 6 134 1 7 153 2 Sophokles Odipus auf Kolonos Apollonios von Rhodos 4 1322 Hesiod Theogonie 697 Euripides Hecuba 79 Aischylos Agamemnon 89 Aischylos Die Perser 628 629 Euripides Fragment 27 4 Aischylos Die Grabspenderinnen 124 727 Sophokles Aias 832 Aristophanes Die Frosche 1126 1138 1145 Aischylos Die Schutzflehenden 25 399 476 Pindar Pythien 4 159 Hesiod Theogonie 767 Euripides Die Phonikerinnen 1321 Euripides Alkestis 237 Homer Ilias 9 457 Pausanias 2 2 8 Pausanias 5 14 8 Wilhelm Dittenberger Sylloge inscriptionum Graecarum Band 1 Leipzig 1883 S 373 Seitenansicht im Internet Archive Inscriptiones Graecae 4 683 Pausanias 2 35 5 10 Pausanias 3 13 5 Euripides Herakles 615 Aristophanes Fragment 515 1 PCG Theokritos 2 12 Plutarch Moralia 290d3 Aischylos Sieben gegen Theben 522 Sophokles Elektra 1066 Euripides Ion 1054 Apollonios von Rhodos 3 862 Aischylos Fragment 488 Euripides Die Bakchen 538 Inscriptiones Graecae 5 1 1192 1

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