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Claudia Klüppelberg

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Claudia Klüppelberg (* 23. Mai 1953 in Kirchheimbolanden) ist eine deutsche Mathematikerin. Sie leitete bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2019 den Lehrstuhl für mathematische Statistik an der Technischen Universität München und hat sich insbesondere als wissenschaftlich argumentierende Kritikerin von Risikogeschäften im Aktienhandel über ihr Fachgebiet hinaus einen Namen gemacht. Lange vor der 2007 einsetzenden Weltfinanzkrise warnte Claudia Klüppelberg davor, veralteten finanzmathematischen Verfahren in der Bankenwelt zu großes Vertrauen zu schenken. Sie kritisierte insbesondere das ungebrochene Vertrauen der Führungsetagen von Banken in zu stark vereinfachende mathematische Modelle zur Modellierung von Kursentwicklungen, wie z. B. das Black-Scholes-Modell und das Gaußsche Copula-Modell, sowie Risikokapitalvorgaben in den internationalen Basel-/Solvency-Richtlinien auf Grundlage einzelner Risikomaße.

Leben

Claudia Klüppelberg wuchs in Kirchheimbolanden auf, legte auf dem zweiten Bildungsweg in Mannheim das Abitur ab und begann anschließend dort das Studium der Mathematik mit Nebenfach Betriebswirtschaftslehre. Sie promovierte 1987 in Mannheim zum Thema „Subexponentielle Verteilungen und Charakterisierungen verwandter Klassen“ und wechselte 1990 an die ETH Zürich.

Ihre Habilitation 1993 in Zürich trug den für ihre weitere Laufbahn Weichen stellenden Titel: „From Gaussian Tails to Heavy Tails: Asymptotic Methods in Applied Probability“. Es ging dabei um ein Kernproblem bis heute weit verbreiteter stochastischer Modelle; denen, so Klüppelberg, liege die Gauß-Verteilung zugrunde, die meisten Finanzmathematiker in der Industrie interessierten sich nicht weiter für die Randverläufe weit links und rechts von der Glocke, die sogenannten Tails (Flanken). Für die Risikoabschätzung sei aber gerade die sehr rechenintensive Betrachtung der Flanken notwendig. Hätten die Entscheider in den Banken bei ihren Risikogeschäften die statistischen Verläufe innerhalb der Flanken berechnet und ernst genommen, wären sie nicht in die Bankenkrise geschlittert.

Im Jahr 1995 wechselte Claudia Klüppelberg zur Universität Mainz und 1997 zur TU München, wo sie die Leitung des Lehrstuhls für mathematische Statistik übernahm. Im selben Jahr veröffentlichte sie mit Paul Embrechts und Thomas Mikosch ihr Buch Modelling Extremal Events for Insurance and Finance, welches als Standardwerk über Extremwerttheorie gilt. In einer 2004 veröffentlichten gemeinsamen Arbeit mit Ross Maller und Alexander Lindner führte sie eine Verallgemeinerung bzw. Adaptierung des GARCH-Zeitreihenmodells in kontinuierlicher Zeit ein, welche als COGARCH-Prozess bekannt sind. Von 2008 bis 2011 war sie „Carl von Linde Senior Fellow“ am Institute for Advanced Study der TU München, wo sie die Gruppe „Risiko-Analysis und stochastische Modellierung“ leitete und unter anderem Forschungen zur Energietechnik anstieß, wie zum Beispiel die intelligente Abschaltung von Windturbinen bei Windböen oder die Abschätzung von Strompreisentwicklungen mit stochastischen Methoden. In ihrer Lehrtätigkeit befasste sie sich neben der Vermittlung mathematischer Grundlagen um Zeitreihenanalyse, ökonometrische Finanzmodelle, Versicherungs- und Finanzmathematik, Risikomanagement und Extremwerttheorie. Sie hat zahlreiche Konferenzen organisiert, sowie im November 2010 den Workshop „Risiken, Krisen, Katastrophen: Wie lassen sich Extremereignisse beherrschen?“ im Deutschen Museum, München. Sie war und ist in zahlreichen Fachjournalen und Fachbuchreihen als Herausgeberin tätig. Von 2019 bis 2021 war sie Präsidentin der Bernoulli Society.

Claudia Klüppelberg lebt in München.

2001 wurde ihr vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst der Orden Pro meritis scientiae et litterarum verliehen. Ebenfalls 2001 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Werke

  • mit P. Embrechts, T. Mikosch: Modelling Extremal Events for Insurance and Finance. Springer, Berlin 1997, 2001, 2003, 2008.
  • mit O. E. Barndorff-Nielsen, D. Cox (Hrsg.): Complex Stochastic Systems. Chapman and Hall/CRC, Boca Raton 2001.
  • mit O. E. Barndorff-Nielsen, J. Bertoin, J. Jacod (Hrsg.): Lévy Matters I. A Subseries on Lévy Processes. Springer LNM 2010.
  • Developments in Insurance Mathematics. In: Björn Engquist, Wilfried Schmid: Mathematics Unlimited – 2001 and Beyond. Springer Verlag 2001.

Literatur

  • Das Risiko im Blick – Prof. Dr. Claudia Klüppelberg. In: Bettina Flitner, Jeanne Rubner (Hrsg.): Frauen die forschen : 25 Porträts. Collection Rolf Heyne, München 2008, ISBN 978-3-89910-402-8, S. 100 ff.

Weblinks

Commons: Claudia Klüppelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Claudia Klüppelbergs Webseite bei der TU München
  • Claudia Klüppelberg im Deutschlandfunk-Feature über die Finanzkrise von 2008
  • Veröffentlichungsliste (PDF; 72 kB) (Memento vom 9. Dezember 2017 im Internet Archive)
  • Heavy Tails – Das Berechnen großer Risiken der Finanzwelt bei Deutschlandfunk (2014)

Einzelnachweise

  1. Geburtsdatum laut Biografie auf www.emeriti-of-excellence.tum.de
  2. Peter Hepperger: Pricing and Hedging under High-Dimensional Jump-Diffusion Models using Partial Differential Equations (Dissertation 2011).
  3. Winter 2010/2011 – Symposium „Risiken, Krisen, Katastrophen“. In: sot.tum.de. TUM, November 2010, abgerufen am 19. Mai 2024. 
  4. Bundesverdienstkreuz. In: tum.de. Abgerufen am 19. Mai 2024. 
Normdaten (Person): GND: 17219010X (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n97028007 | VIAF: 42470164 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Klüppelberg, Claudia
KURZBESCHREIBUNG deutsche Mathematikerin
GEBURTSDATUM 23. Mai 1953
GEBURTSORT Kirchheimbolanden

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 03:38

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Claudia Kluppelberg 23 Mai 1953 in Kirchheimbolanden ist eine deutsche Mathematikerin Sie leitete bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2019 den Lehrstuhl fur mathematische Statistik an der Technischen Universitat Munchen und hat sich insbesondere als wissenschaftlich argumentierende Kritikerin von Risikogeschaften im Aktienhandel uber ihr Fachgebiet hinaus einen Namen gemacht Lange vor der 2007 einsetzenden Weltfinanzkrise warnte Claudia Kluppelberg davor veralteten finanzmathematischen Verfahren in der Bankenwelt zu grosses Vertrauen zu schenken Sie kritisierte insbesondere das ungebrochene Vertrauen der Fuhrungsetagen von Banken in zu stark vereinfachende mathematische Modelle zur Modellierung von Kursentwicklungen wie z B das Black Scholes Modell und das Gausssche Copula Modell sowie Risikokapitalvorgaben in den internationalen Basel Solvency Richtlinien auf Grundlage einzelner Risikomasse Claudia Kluppelberg links mit dem Finanzmathematiker Christian Bluhm bei einem Seminar im Juni 2010LebenClaudia Kluppelberg wuchs in Kirchheimbolanden auf legte auf dem zweiten Bildungsweg in Mannheim das Abitur ab und begann anschliessend dort das Studium der Mathematik mit Nebenfach Betriebswirtschaftslehre Sie promovierte 1987 in Mannheim zum Thema Subexponentielle Verteilungen und Charakterisierungen verwandter Klassen und wechselte 1990 an die ETH Zurich Ihre Habilitation 1993 in Zurich trug den fur ihre weitere Laufbahn Weichen stellenden Titel From Gaussian Tails to Heavy Tails Asymptotic Methods in Applied Probability Es ging dabei um ein Kernproblem bis heute weit verbreiteter stochastischer Modelle denen so Kluppelberg liege die Gauss Verteilung zugrunde die meisten Finanzmathematiker in der Industrie interessierten sich nicht weiter fur die Randverlaufe weit links und rechts von der Glocke die sogenannten Tails Flanken Fur die Risikoabschatzung sei aber gerade die sehr rechenintensive Betrachtung der Flanken notwendig Hatten die Entscheider in den Banken bei ihren Risikogeschaften die statistischen Verlaufe innerhalb der Flanken berechnet und ernst genommen waren sie nicht in die Bankenkrise geschlittert Im Jahr 1995 wechselte Claudia Kluppelberg zur Universitat Mainz und 1997 zur TU Munchen wo sie die Leitung des Lehrstuhls fur mathematische Statistik ubernahm Im selben Jahr veroffentlichte sie mit Paul Embrechts und Thomas Mikosch ihr Buch Modelling Extremal Events for Insurance and Finance welches als Standardwerk uber Extremwerttheorie gilt In einer 2004 veroffentlichten gemeinsamen Arbeit mit Ross Maller und Alexander Lindner fuhrte sie eine Verallgemeinerung bzw Adaptierung des GARCH Zeitreihenmodells in kontinuierlicher Zeit ein welche als COGARCH Prozess bekannt sind Von 2008 bis 2011 war sie Carl von Linde Senior Fellow am Institute for Advanced Study der TU Munchen wo sie die Gruppe Risiko Analysis und stochastische Modellierung leitete und unter anderem Forschungen zur Energietechnik anstiess wie zum Beispiel die intelligente Abschaltung von Windturbinen bei Windboen oder die Abschatzung von Strompreisentwicklungen mit stochastischen Methoden In ihrer Lehrtatigkeit befasste sie sich neben der Vermittlung mathematischer Grundlagen um Zeitreihenanalyse okonometrische Finanzmodelle Versicherungs und Finanzmathematik Risikomanagement und Extremwerttheorie Sie hat zahlreiche Konferenzen organisiert sowie im November 2010 den Workshop Risiken Krisen Katastrophen Wie lassen sich Extremereignisse beherrschen im Deutschen Museum Munchen Sie war und ist in zahlreichen Fachjournalen und Fachbuchreihen als Herausgeberin tatig Von 2019 bis 2021 war sie Prasidentin der Bernoulli Society Claudia Kluppelberg lebt in Munchen 2001 wurde ihr vom Bayerischen Staatsministerium fur Wissenschaft Forschung und Kunst der Orden Pro meritis scientiae et litterarum verliehen Ebenfalls 2001 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande Werkemit P Embrechts T Mikosch Modelling Extremal Events for Insurance and Finance Springer Berlin 1997 2001 2003 2008 mit O E Barndorff Nielsen D Cox Hrsg Complex Stochastic Systems Chapman and Hall CRC Boca Raton 2001 mit O E Barndorff Nielsen J Bertoin J Jacod Hrsg Levy Matters I A Subseries on Levy Processes Springer LNM 2010 Developments in Insurance Mathematics In Bjorn Engquist Wilfried Schmid Mathematics Unlimited 2001 and Beyond Springer Verlag 2001 LiteraturDas Risiko im Blick Prof Dr Claudia Kluppelberg In Bettina Flitner Jeanne Rubner Hrsg Frauen die forschen 25 Portrats Collection Rolf Heyne Munchen 2008 ISBN 978 3 89910 402 8 S 100 ff WeblinksCommons Claudia Kluppelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Claudia Kluppelbergs Webseite bei der TU Munchen Claudia Kluppelberg im Deutschlandfunk Feature uber die Finanzkrise von 2008 Veroffentlichungsliste PDF 72 kB Memento vom 9 Dezember 2017 im Internet Archive Heavy Tails Das Berechnen grosser Risiken der Finanzwelt bei Deutschlandfunk 2014 EinzelnachweiseGeburtsdatum laut Biografie auf www emeriti of excellence tum de Peter Hepperger Pricing and Hedging under High Dimensional Jump Diffusion Models using Partial Differential Equations Dissertation 2011 Winter 2010 2011 Symposium Risiken Krisen Katastrophen In sot tum de TUM November 2010 abgerufen am 19 Mai 2024 Bundesverdienstkreuz In tum de Abgerufen am 19 Mai 2024 Normdaten Person GND 17219010X lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n97028007 VIAF 42470164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kluppelberg ClaudiaKURZBESCHREIBUNG deutsche MathematikerinGEBURTSDATUM 23 Mai 1953GEBURTSORT Kirchheimbolanden

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