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Deponie Schönberg

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Deponie Schönberg
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Die Deponie Ihlenberg, nach der früheren Bezeichnung VEB Deponie Schönberg heute noch oft Deponie Schönberg genannt, ist eine 1979 im Bezirk Rostock gegründete Abfallentsorgungsanlage für gefährliche und nicht gefährliche Abfälle in Mecklenburg-Vorpommern. Sie gehört zum angrenzenden Selmsdorf.

Lage

Die Deponie befindet sich im westlichen Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe von Selmsdorf und Schönberg innerhalb des ehemaligen Sperrgebietes der innerdeutschen Grenze. Zwischen den beiden Ortslagen befindet sich die natürliche Anhöhe Ihlenberg (60 m und 82 m über NN), die sich über mehrere Kilometer ausdehnt. Diese gab nach 1991 der Deponie ihren neuen Namen. Auf der Südhälfte dieser Anhöhe wurde die Deponie als Hangdeponie bzw. Haldendeponie errichtet. Die Entfernung zum Zentrum der nächstgelegenen Großstadt Lübeck beträgt etwa 14 km, die nächste Wohnbebauung ist nur 200 Meter entfernt.

Geschichte

Hintergrund

Grundlage der zukünftigen Deponie Schönberg bildete der deutsch-deutsche Vertrag aus dem Jahre 1973.

Im Januar 1979 beschloss das Politbüro der DDR, dass im Bezirk Rostock unweit des Grenzgebietes eine Mülldeponie zu errichten sei. Diese Order wurde vom Rat des Bezirkes Rostock ebenfalls per Beschluss im März 1979 weiter an den Kreis Grevesmühlen delegiert. Den Kreistagsabgeordneten in Grevesmühlen wurde lediglich mitgeteilt, dass am Standort Ihlenberg eine Deponie für Bauschutt, Schlacke, Flugasche o. ä. eingerichtet werden soll. Von Sonderabfallstoffen war damals nicht die Rede.

Bau

In einem ersten Schritt wurden die Grundstücke am Ihlenberg, die zwischen Dorf Selmsdorf und Stadt Schönberg lagen, in Volkseigentum umgewandelt und enteignet. Der Bau schritt schnell voran, sodass die Deponie am 15. Mai 1979, vier Monate nach dem Ministerratsbeschluss, betriebsbereit war. Ein Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung gab es nicht, ebenso wenig eine Bürgerrechtsbewegung oder Umweltschutzorganisation. Als bedenklich gilt das Fehlen einer Bewertung der Bodenverhältnisse für eine Deponie vor Baubeginn: Zu diesem Zeitpunkt – wenn überhaupt – erfolgte Bodenuntersuchungen bezüglich Lage, Tiefe, Grundwasser und Schichtungen wurden und werden von der Deponiebetreiberin bis heute geheim gehalten. Es war bekannt, dass es sich beim Boden neben Geschiebemergel um stark gefaltete eiszeitliche Sand- und Kiesschichten mit einem hohen Durchlässigkeitsgrad für Fluide handelt, denn es war auch Sand- und Kiesabbau ins Auge gefasst worden.

Ob es für die Errichtung und Inbetriebnahme eine rechtmäßige Genehmigung von den zuständigen Behörden unter Mitwirkung der Legislativen in der DDR gab, ist nicht bekannt. Der Politbürobeschluss vom Januar 1979, oft auch von Müllhändlern und Behörden in den Altbundesländern als Genehmigung bewertet, kann nicht einer Genehmigung im Sinne der Gesetzgebung in der DDR gleichgestellt werden. Die Einrichtung und Inbetriebnahme von Abfalldeponien in der DDR wurde seinerzeit durch das Landeskulturgesetz geregelt, nicht aber durch ein Politbüro. Das Politbüro ist auch nicht die genehmigende Behörde in der DDR gewesen (siehe Verfassung der DDR).

Betrieb in der DDR

Die ersten vier Jahre wurde die Deponie vom VEB Stadtwirtschaft Grevesmühlen betrieben, die der Stadtverwaltung von Grevesmühlen unterstand. 1983 wurde sie in einen selbständigen bezirksgeleiteten Betrieb, den VEB Deponie Schönberg, umgewandelt.

In den ersten Monaten wurden etwa 15.000 Tonnen Bauschutt aus dem Raum Lübeck nach Schönberg verbracht. Auf diese Ablagerung von Bauschutt folgte entsprechend einem weiteren Politbürobeschluss aus dem Jahr 1980 dann die Verkippung von Sonderabfallstoffen. Eine Basisabdichtung, wie sie heute vorgeschrieben ist, war damals weder im Osten noch im Westen technischer Standard. Dumpingpreise und die unzulängliche Überwachung durch die DDR-Behörden machten die Deponie Schönberg für die europäische Abfallwirtschaft interessant. Der Preis für die Benutzung einer Müllverbrennungsanlage lag im westeuropäischen Wirtschaftsgebiet bei bis zu 300 DM pro Tonne, noch deutlich teurer war die Deponierung von Sondermüll in einer Untertagedeponie. In Schönberg dagegen konnte Müll für 20 DM pro Tonne entsorgt werden.

Der Müll kam unter anderem aus den Niederlanden. Neben den Philips – Glühlampenwerken NL gehörte in der Anfangszeit auch W. Biesterfeld u.Co. in Alphen, Blythe Cobours in Maastricht, Seado B.V und Oco Andeno zu den Kunden der Deponie. Unternehmen aus Westdeutschland waren unter anderem Dankers Hamburg-Heimfeld, Beiersdorf AG, Rastatt AG Niederlassung Hamburg, Reinger Sondermüllbeseitigung Wutöschingen-Horheim, ABG Messerschmitt – Blohm GmbH, K+S AG, Deutsche Shell AG Raffinerie Harburg, ABG Berliner Gaswerke Hamburg, C.F. Plump Bremen, Edelhoff Bramsche und die Ruhrkohle AG Essen.

Im Jahr 1982 wurde nach einem weiteren Beschluss des Politbüros der DDR die Deponie auch für Stoffe, in denen die vorgeschriebenen Grenzwerte der Giftklasse 1 und 2 eingehalten wurden, freigegeben. Kontrollen über die angelieferten Chemikalien konnten bis spät in die 1980er Jahre nicht durchgeführt werden, da die entsprechende Technik nicht vorhanden war. Zuständig für chemische Analysen war die in Wismar ansässige . Ab 1983 wurden im Umweltministerium der DDR Stimmen laut, dass die hohe Dioxinbelastung der angelieferten Abfallstoffe gesundheitliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben könnte. Einfluss auf die Annahme der Stoffe hatte dies jedoch nicht.

Hauptvertragspartner der DDR im Westen wurde das (HBK), das die alleinigen Vermarktungsrechte erhielt. Die Gesellschafter des HBK stellten im Gegenzug notwendige Kontakte zu Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik in der Bundesrepublik her. Politiker in Kiel, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen erhielten Vergünstigungen vom Hauptgesellschafter , wie beispielsweise regelmäßige Geldzuwendungen, Urlaubsaufenthalte in Travemünde, auf Föhr etc. Zu den wichtigsten Zielpersonen für die Bemühungen des HBK gehörte der damalige Abteilungsleiter im Ministerium für Landwirtschaft Schleswig-Holstein, Peter-Uwe Conrad, der gleichzeitig auch zuständig für die Erteilung von Transportgenehmigungen war. In der DDR wurden die Abläufe von der Intrac gesteuert, einem Teilbereich des staatlichen Außenhandelsunternehmens im Bereich der Abteilung KOKO in Ostberlin.

1989 erreichte die Deponie Schönberg den vorläufigen Höhepunkt an Belieferung von 1,3 Millionen Tonnen überwiegend Sondermüll, aber auch gewerblichem Abfall. Insgesamt lagerten Ende 1989 etwa 10 Millionen Tonnen Müll auf der Deponie.

Nach der Wende, 1989–1993

Nach 1989 übernahm zunächst die Treuhandanstalt den Deponiebetrieb, wobei aus Vermarktungsgründen gleichzeitig der Name VEB Deponie Schönberg in Ihlenberg-Deponie wechselte. Die Kontrolle über das Gelände behielt Adolf Hilmer. Ab 1993 wurden der DMG Deponie-Management GmbH die Nutzungsrechte vertraglich zugestanden, deren Hauptgesellschafter Hilmer und RWE Umwelt waren. Schließlich entstand die IAG (Ihlenberger Abfallentsorgungs-Gesellschaft). Die Verantwortung für die Nachsorge jedoch blieb in staatlicher Hand. Diese Art der Risikoverteilung führte zu Protesten, so dass schließlich ein Untersuchungsausschuss im Landtag Mecklenburg-Vorpommern von PDS und SPD eingerichtet wurde. Hintergrund war das Bekanntwerden möglicher Folgekosten für die Sicherung und Sanierung des auf 13 Millionen Kubikmeter angewachsenen Giftmüllbergs. Fachleute schätzten den Finanzmittelbedarf auf ca. 1 Milliarde DM. Rückstellungen von ca. 76 Millionen DM aus dem Jahre 1993 wurden allerdings von der Treuhandgesellschaft im Zuge der Eigentumsübertragung komplett eingezogen. In der Folge gab es noch zwei weitere Untersuchungsausschüsse des Landes, denen es auch nicht gelungen ist, Klarheit in die dubiosen Vorgänge der vereinigungsbedingten Kriminalität in Bezug auf die Eigentums- und Nutzungsverhältnisse der Deponie zu bringen. Aufgrund der im Zuge der Ermittlungen gegen ihn erhobenen Vorwürfe musste der Politiker Wolfgang Kubicki 1993 von dem Landesvorsitz der FDP und dem Fraktionsvorsitz im Kieler Landtag zurücktreten.

Die weiteren Jahre

Seit 1996/98 befinden sich die Nutzungsrechte über die IAG wieder in staatlicher Hand. Durch eine Vielzahl von Sonder- und Ausnahmegenehmigungen, die sich die staatlichen Behörden selbst ausstellten, wird die Deponie heute unter dem Namen „Deponie Ihlenberg“ betrieben. Ein schlüssiges und verbindliches Schließungs-, Sicherungs- und Nachsorgekonzept gibt es nicht, weswegen auch der Finanzmittelbedarf dafür nicht bekannt ist. Unter dem Druck der Bürgerinitiativen etablierte der Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Wolfgang Methling einen Deponiebeirat, in dem Vertreter des Landes, des Kreises Grevesmühlen, der anliegenden Gemeinden, der IAG und der Bürgerinitiativen vertreten sind.

Jährlich wächst der Müllberg um ca. 600.000 Tonnen überwiegend überwachungsbedürftigen Sondermülls aus allen Teilen der Bundesrepublik. Die Höhe des Berges beträgt gegenwärtig etwa 110 Meter, die Grundfläche umfasst ein Gebiet von 82 ha. Anlagen zur Müllbehandlung, insbesondere des Sondermülls, sind am Ihlenberg nicht vorhanden.

Die Geschäftsleitung der IAG und die Mehrzahl der Aufsichtsratsmitglieder kamen bis 2019 aus Schleswig-Holstein, die Arbeitskräfte stammen zumeist aus Mecklenburg-Vorpommern.

Zwischen 2003 und 2005 gab es zwei Entlassungswellen. Die Mitarbeiterzahl reduzierte sich dadurch von 164 auf ca. 100.

Im Oktober 2019 wird berichtet, das Finanzministerium plane die Schließung der Deponie für 2035. 2019 wurde die Geschäftsführung ausgewechselt, um die Schließung einleiten zu können.

Umweltbelastungen

1982 wurden die ersten belegbaren Untersuchungen des Untergrundes durchgeführt. Geschiebemergel und Lehm wechseln mit sandigen Schichten. Der Grundwasserstand am Ihlenberg ist ungewöhnlich hoch. Der obere Grundwasserleiter reicht stellenweise bis an die Erdoberfläche. Das anfallende Oberflächenwasser wird gepoldert und gezielt in den Stadtteich der Stadt Schönberg eingeleitet. Giftige Sickerwässer wurden bis 1990 abgesaugt, erst seit 1990 in einer Reinigungsanlage mit Osmosetechnik entschärft, wobei das gewonnene Giftkonzentrat wieder auf den Müllberg zurückverbracht wird. 1996 wurde erstmals offiziell bekannt, dass es im nördlichen Bereich der Deponie zur Grundwasserkontamination gekommen ist. Nach und nach wurden ab 1998 Messtechnik und Permanentanalytik, um Kosten zu sparen, zurückgefahren.

Die größte Bedrohung geht von der fehlenden Basisabdichtung der Altdeponie aus. Sobald das hochtoxische Sickerwasser unter diesem Teil den Grundwasserleiter erreicht hat, was nur eine Frage der Zeit ist, ist das Grundwasser der Region unrettbar vergiftet. Das kann auch Lübeck betreffen, weil nicht sicher erwiesen ist, dass der Grundwasserstrom nicht auch in Richtung Lübeck fließt. Im Jahre 2001 gründete sich eine weitere Bürgerinitiative, die mit erheblichem, auch finanziellem, Aufwand bemüht ist, die negativen Auswirkungen der Deponie in der Region zu minimieren.

Ende 2002 wurde erstmals bekannt, dass Mitarbeiter der IAG an einer Krebserkrankung leiden. Dem Betriebsarzt war bis dahin davon angeblich nichts bekannt. 16 Mitarbeiter mussten infolge öffentlichen Drucks der zuständigen Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Die Anzahl der bekannt gewordenen an Krebs erkrankten Mitarbeiter ist seit dieser Zeit weiter angestiegen.

2005 wurde von der Universität Greifswald eine epidemiologische Studie zu den Krebsfällen begonnen, die Mitte 2008 eine um 80 % erhöhte Krebsgefahr für die Mitarbeiter der Deponie feststellte.

2018 wurden Bodenwerte von Cadmium, Zink und Quecksilber festgestellt, die im Bereich des 30- bis 100-fachen des erlaubten Grenzwerts lagen.

Abfälle

Abgekippt und vergraben wurden und werden hier alle denkbaren in Europa vorkommenden chemischen Abfallstoffe. Überwiegend aus Italien, der Schweiz und dem Ruhrgebiet wurden Abfallprodukte der chemischen Industrie, die sich nicht mehr vermarkten lassen bzw. sich als Problemstoffe darstellten, nach Schönberg verbracht und in so genannte „Sondergräben“ eingekapselt. Diese Sondergräben – Hohlräume mit teilweise mineralischer Abdichtung – wurden seit 1982 für Stoffe eingerichtet, die nicht im Tagebau verbracht werden durften.

Lange wurden auf der Deponie Ihlenberg u. a. brisante Abfälle wie der Reaktorinhalt aus dem Sevesounglück und aktive Abfälle aus dem mutmaßlichen Unfall bei der GKSS vermutet.

Am 23. November 1981 traf eine Lieferung von Fässern aus Italien auf der Deponie ein, deren Inhaltsstoffe auf der Schönberger Deponie nicht bekannt waren. Wegen dieses Zwischenfalls auf der Deponie wurde der Zivilschutz aus Grevesmühlen hinzugezogen. Die Abfallstoffe – teilweise flüssig und in verschlossenen Fässern – wurden, so die Aktenlage, später in einem Sondergraben Sauer eingehaust. Durch „gezielte Maßnahmen“ der Stasi und mit Unterstützung des Hauptgesellschafters des HBK konnte der in diesem Zusammenhang mediengeführte „umweltpolitische Aufruhr“ auf westdeutscher Seite zurückgedrängt werden.

Der Deponiebetreiber behauptet, dass ein Kataster für die hier eingelagerten Stoffe existiere. Den Beweis dafür konnte und wollte er bis heute jedoch nicht erbringen. Zu den am strengsten gehüteten Geheimnissen des Deponiebetreibers gehören die Deklarationsanalysen der angelieferten Abfallstoffe. Diese Deklarationsanalysen wurden zu DDR-Zeiten in der Deponie-Vertriebszentrale in Berlin-Pankow bewertet und archiviert. Der VEB-Schönberg ließ zusätzlich Proben von verschiedenen Abfällen beim Unternehmen in Wismar anfertigen.

Kerngeschäft der einstigen DMG und IAG sind die Annahme und das Vergraben von Abfallstoffen in geschlossenen Behältern – Bigbag und Fässer. Oftmals stammen diese aus den Häfen Neapel (Italien) und Rotterdam, aber auch aus Deutschland, z. B. BASF, oder aus der Entsorgungsmasse des KKW Greifswald. Die tatsächlichen Produzenten der Abfallstoffe aus dem Ausland sind oftmals nicht bekannt. Eine Analyse der Inhaltsstoffe der Behälter findet bei der IAG nur in bestimmten Fällen statt. In der Regel beschränkt man sich auf eine sensorische Prüfung der geschlossenen Behälter, da diese vor Ort aus Sicherheitsgründen nicht mehr geöffnet werden dürfen.

Ein weiteres und sehr bedeutendes Standbein der Sondermülldeponie ist das Vermischen von verschiedenen Abfallstoffen. Somit ist die IAG auch in der Lage, flüssige, schlammige und geschredderte Abfälle mit erhöhtem Schadstoffgehalt aufzunehmen.

Siedlungsabfälle und leichte Gewerbeabfälle wurden auf der Sondermülldeponie nur mit dem Hintergrund angenommen, die teilweise oftmals schlammigen oder pulverförmigen Sonderabfallstoffe deponiefähig zu machen. Eingebaute Siedlungsabfälle sind wichtiger Bestandteil des Wasserhaushaltes innerhalb des Deponiekörpers. Seit 2005 leidet das Deponieunternehmen am Mangel dieser Siedlungsabfälle. Ohne diesen Anteil ist die Deponierung von Sonderabfällen und Abfällen in geschlossenen Behältern mit erheblichen Problemen behaftet. Deshalb werden beispielsweise gegenwärtig Schredderabfälle in einem Zwischenlager abgelegt und nach Möglichkeiten gesucht, durch Vermischung verschiedener Abfallstoffe, die Problemstoffe in einen „deponiefähigen“ Zustand, bezogen auf die Schärfigkeit, zu versetzen.

Literatur

  • Eberhard Kuhrt u. a. (Hrsg.): Am Ende des realen Sozialismus. Band 4: Die Endzeit der DDR-Wirtschaft: Analysen zur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik. Leske und Budrich, Opladen 1999, ISBN 3-8100-2744-8.
  • Von der Deutschland-Politik zur DDR-Politik. Prämissen – Probleme – Perspektiven.
  • Internationale Umweltpolitik. Entwicklungen – Defizite – Aufgaben.
  • Zeitschrift Gegenwind. Nr. 204, September 2005, Seiten 22 ff.
  • GAL-Umweltgruppe (Hrsg.): Dioxin in Hamburg: Verursacher, Verantwortliche, Betroffene (= Kabel-Taschenbuch. Band 1). Kabel, Hamburg 1984, ISBN 3-921909-67-8 (mit Informationen zu Mülltransporten aus Hamburg-Wilhelmsburg in die Deponie in den 1980er Jahren).
  • Matthias Baerens, Ulrich von Arnswald: Die Müll-Connection. Entsorger und ihre Geschaefte. Ein Greenpeace Buch. C.H.Beck, München 1993, ISBN 3-406-34083-0.
  • Peter Boeger: Die Stasi, der Müll und das Geld. Der deutsch-deutsche Abfallhandel am Beispiel der DDR-Deponie Schönberg. In: Zeitgeschichte regional. Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern. 26. Jahrgang, Heft 1/2022, S. 55–65, ISSN 1434-1794.

Weblinks

  • Geschichte der Deponie auf NDR
  • landtag.nrw.de: Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Landtags Schleswig-Holstein „Deponie Schönberg“ auf Landtags-Drucksache 10/1783 vom 25. November 1986 (pdf; 617 kB)
  • landtag-mv.de: Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Klärung von Sachverhalten im Zusammenhang mit dem Kauf und dem Betrieb der Deponie Ihlenberg/Schönberg auf Landtags-Drucksache 1/4579 vom 24. Juni 1994 (pdf)
  • landtag-mv.de: Beschlussempfehlung und Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur weiteren Klärung von Sachverhalten im Zusammenhang mit dem Kauf und dem Betrieb der Deponie am Ihlenberg auf Landtags-Drucksache 2/3860 vom 10. Juni 1998 (pdf)
  • IAG Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft – Website des Unternehmens
  • Deponiegeschichte – Deponie-Blog (Bürgerinitiative gegen die Deponie mit vielen ausführlichen Infos)
  • Die Angst der Lübecker um ihr Trinkwasser im Internet Archive

Einzelnachweise

  1. Bezirk Rostock, Ratsbeschluss Nr. 53/1979
  2. Gesetz über die planmäßige Gestaltung der sozialistischen Landeskultur in der Deutschen Demokratischen Republik – Landeskulturgesetz – vom 14. Mai 1970 (GBl. DDR I S. 67)
  3. NDR: 1979: Der Ihlenberg wird zur Deponie. (ndr.de [abgerufen am 23. Februar 2020]). 
  4. Aktenlage Gauck-Behörde, Aktenlage StAUN Schwerin, Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses "Deponie Ihlenberg" von 1994, Landesarchiv Greifswald
  5. NDR: Deponie Ihlenberg schließt 2035. Abgerufen am 23. Februar 2020. 
  6. Neue Chefs für Deponie Ihlenberg sollen Schließung umsetzen. Abgerufen am 23. Februar 2020. 
  7. Deponie Ihlenberg – Giftmüll vor der Haustür. Abgerufen am 23. Februar 2020 (deutsch). 
  8. LIKL: Schönberg: Die fast vergessene Skandal-Deponie | svz.de. Abgerufen am 23. Februar 2020. 
  9. Sven-Michael Veit: Problemdeponie Schönberg: Sorge um Lübecks Trinkwasser. In: Die Tageszeitung: taz. 19. November 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 23. Februar 2020]). 
  10. ARD-Magazin Monitor
  11. Quelle: Süddeutsche Zeitung
  12. Initiative warnt vor Radioaktivität auf der Deponie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Februar 2020; abgerufen am 23. Februar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 

53.86611111111110.88Koordinaten: 53° 51′ 58″ N, 10° 52′ 48″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 06:06

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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Deponie Ihlenberg nach der fruheren Bezeichnung VEB Deponie Schonberg heute noch oft Deponie Schonberg genannt ist eine 1979 im Bezirk Rostock gegrundete Abfallentsorgungsanlage fur gefahrliche und nicht gefahrliche Abfalle in Mecklenburg Vorpommern Sie gehort zum angrenzenden Selmsdorf Der Mullberg der Deponie von NordenLageDie Deponie befindet sich im westlichen Mecklenburg Vorpommern in der Nahe von Selmsdorf und Schonberg innerhalb des ehemaligen Sperrgebietes der innerdeutschen Grenze Zwischen den beiden Ortslagen befindet sich die naturliche Anhohe Ihlenberg 60 m und 82 m uber NN die sich uber mehrere Kilometer ausdehnt Diese gab nach 1991 der Deponie ihren neuen Namen Auf der Sudhalfte dieser Anhohe wurde die Deponie als Hangdeponie bzw Haldendeponie errichtet Die Entfernung zum Zentrum der nachstgelegenen Grossstadt Lubeck betragt etwa 14 km die nachste Wohnbebauung ist nur 200 Meter entfernt GeschichteHintergrund Grundlage der zukunftigen Deponie Schonberg bildete der deutsch deutsche Vertrag aus dem Jahre 1973 Im Januar 1979 beschloss das Politburo der DDR dass im Bezirk Rostock unweit des Grenzgebietes eine Mulldeponie zu errichten sei Diese Order wurde vom Rat des Bezirkes Rostock ebenfalls per Beschluss im Marz 1979 weiter an den Kreis Grevesmuhlen delegiert Den Kreistagsabgeordneten in Grevesmuhlen wurde lediglich mitgeteilt dass am Standort Ihlenberg eine Deponie fur Bauschutt Schlacke Flugasche o a eingerichtet werden soll Von Sonderabfallstoffen war damals nicht die Rede Bau In einem ersten Schritt wurden die Grundstucke am Ihlenberg die zwischen Dorf Selmsdorf und Stadt Schonberg lagen in Volkseigentum umgewandelt und enteignet Der Bau schritt schnell voran sodass die Deponie am 15 Mai 1979 vier Monate nach dem Ministerratsbeschluss betriebsbereit war Ein Genehmigungsverfahren mit offentlicher Beteiligung gab es nicht ebenso wenig eine Burgerrechtsbewegung oder Umweltschutzorganisation Als bedenklich gilt das Fehlen einer Bewertung der Bodenverhaltnisse fur eine Deponie vor Baubeginn Zu diesem Zeitpunkt wenn uberhaupt erfolgte Bodenuntersuchungen bezuglich Lage Tiefe Grundwasser und Schichtungen wurden und werden von der Deponiebetreiberin bis heute geheim gehalten Es war bekannt dass es sich beim Boden neben Geschiebemergel um stark gefaltete eiszeitliche Sand und Kiesschichten mit einem hohen Durchlassigkeitsgrad fur Fluide handelt denn es war auch Sand und Kiesabbau ins Auge gefasst worden Ob es fur die Errichtung und Inbetriebnahme eine rechtmassige Genehmigung von den zustandigen Behorden unter Mitwirkung der Legislativen in der DDR gab ist nicht bekannt Der Politburobeschluss vom Januar 1979 oft auch von Mullhandlern und Behorden in den Altbundeslandern als Genehmigung bewertet kann nicht einer Genehmigung im Sinne der Gesetzgebung in der DDR gleichgestellt werden Die Einrichtung und Inbetriebnahme von Abfalldeponien in der DDR wurde seinerzeit durch das Landeskulturgesetz geregelt nicht aber durch ein Politburo Das Politburo ist auch nicht die genehmigende Behorde in der DDR gewesen siehe Verfassung der DDR Betrieb in der DDR Mullfasser auf der Deponie Schonberg im April 1984 Die ersten vier Jahre wurde die Deponie vom VEB Stadtwirtschaft Grevesmuhlen betrieben die der Stadtverwaltung von Grevesmuhlen unterstand 1983 wurde sie in einen selbstandigen bezirksgeleiteten Betrieb den VEB Deponie Schonberg umgewandelt In den ersten Monaten wurden etwa 15 000 Tonnen Bauschutt aus dem Raum Lubeck nach Schonberg verbracht Auf diese Ablagerung von Bauschutt folgte entsprechend einem weiteren Politburobeschluss aus dem Jahr 1980 dann die Verkippung von Sonderabfallstoffen Eine Basisabdichtung wie sie heute vorgeschrieben ist war damals weder im Osten noch im Westen technischer Standard Dumpingpreise und die unzulangliche Uberwachung durch die DDR Behorden machten die Deponie Schonberg fur die europaische Abfallwirtschaft interessant Der Preis fur die Benutzung einer Mullverbrennungsanlage lag im westeuropaischen Wirtschaftsgebiet bei bis zu 300 DM pro Tonne noch deutlich teurer war die Deponierung von Sondermull in einer Untertagedeponie In Schonberg dagegen konnte Mull fur 20 DM pro Tonne entsorgt werden Der Mull kam unter anderem aus den Niederlanden Neben den Philips Gluhlampenwerken NL gehorte in der Anfangszeit auch W Biesterfeld u Co in Alphen Blythe Cobours in Maastricht Seado B V und Oco Andeno zu den Kunden der Deponie Unternehmen aus Westdeutschland waren unter anderem Dankers Hamburg Heimfeld Beiersdorf AG Rastatt AG Niederlassung Hamburg Reinger Sondermullbeseitigung Wutoschingen Horheim ABG Messerschmitt Blohm GmbH K S AG Deutsche Shell AG Raffinerie Harburg ABG Berliner Gaswerke Hamburg C F Plump Bremen Edelhoff Bramsche und die Ruhrkohle AG Essen Im Jahr 1982 wurde nach einem weiteren Beschluss des Politburos der DDR die Deponie auch fur Stoffe in denen die vorgeschriebenen Grenzwerte der Giftklasse 1 und 2 eingehalten wurden freigegeben Kontrollen uber die angelieferten Chemikalien konnten bis spat in die 1980er Jahre nicht durchgefuhrt werden da die entsprechende Technik nicht vorhanden war Zustandig fur chemische Analysen war die in Wismar ansassige Ab 1983 wurden im Umweltministerium der DDR Stimmen laut dass die hohe Dioxinbelastung der angelieferten Abfallstoffe gesundheitliche Auswirkungen auf die Mitarbeiter haben konnte Einfluss auf die Annahme der Stoffe hatte dies jedoch nicht Hauptvertragspartner der DDR im Westen wurde das HBK das die alleinigen Vermarktungsrechte erhielt Die Gesellschafter des HBK stellten im Gegenzug notwendige Kontakte zu Personlichkeiten aus Wirtschaft und Politik in der Bundesrepublik her Politiker in Kiel Hamburg oder Nordrhein Westfalen erhielten Vergunstigungen vom Hauptgesellschafter wie beispielsweise regelmassige Geldzuwendungen Urlaubsaufenthalte in Travemunde auf Fohr etc Zu den wichtigsten Zielpersonen fur die Bemuhungen des HBK gehorte der damalige Abteilungsleiter im Ministerium fur Landwirtschaft Schleswig Holstein Peter Uwe Conrad der gleichzeitig auch zustandig fur die Erteilung von Transportgenehmigungen war In der DDR wurden die Ablaufe von der Intrac gesteuert einem Teilbereich des staatlichen Aussenhandelsunternehmens im Bereich der Abteilung KOKO in Ostberlin 1989 erreichte die Deponie Schonberg den vorlaufigen Hohepunkt an Belieferung von 1 3 Millionen Tonnen uberwiegend Sondermull aber auch gewerblichem Abfall Insgesamt lagerten Ende 1989 etwa 10 Millionen Tonnen Mull auf der Deponie Nach der Wende 1989 1993 Burgerprotest im Jahr 1990 Nach 1989 ubernahm zunachst die Treuhandanstalt den Deponiebetrieb wobei aus Vermarktungsgrunden gleichzeitig der Name VEB Deponie Schonberg in Ihlenberg Deponie wechselte Die Kontrolle uber das Gelande behielt Adolf Hilmer Ab 1993 wurden der DMG Deponie Management GmbH die Nutzungsrechte vertraglich zugestanden deren Hauptgesellschafter Hilmer und RWE Umwelt waren Schliesslich entstand die IAG Ihlenberger Abfallentsorgungs Gesellschaft Die Verantwortung fur die Nachsorge jedoch blieb in staatlicher Hand Diese Art der Risikoverteilung fuhrte zu Protesten so dass schliesslich ein Untersuchungsausschuss im Landtag Mecklenburg Vorpommern von PDS und SPD eingerichtet wurde Hintergrund war das Bekanntwerden moglicher Folgekosten fur die Sicherung und Sanierung des auf 13 Millionen Kubikmeter angewachsenen Giftmullbergs Fachleute schatzten den Finanzmittelbedarf auf ca 1 Milliarde DM Ruckstellungen von ca 76 Millionen DM aus dem Jahre 1993 wurden allerdings von der Treuhandgesellschaft im Zuge der Eigentumsubertragung komplett eingezogen In der Folge gab es noch zwei weitere Untersuchungsausschusse des Landes denen es auch nicht gelungen ist Klarheit in die dubiosen Vorgange der vereinigungsbedingten Kriminalitat in Bezug auf die Eigentums und Nutzungsverhaltnisse der Deponie zu bringen Aufgrund der im Zuge der Ermittlungen gegen ihn erhobenen Vorwurfe musste der Politiker Wolfgang Kubicki 1993 von dem Landesvorsitz der FDP und dem Fraktionsvorsitz im Kieler Landtag zurucktreten Die weiteren Jahre Seit 1996 98 befinden sich die Nutzungsrechte uber die IAG wieder in staatlicher Hand Durch eine Vielzahl von Sonder und Ausnahmegenehmigungen die sich die staatlichen Behorden selbst ausstellten wird die Deponie heute unter dem Namen Deponie Ihlenberg betrieben Ein schlussiges und verbindliches Schliessungs Sicherungs und Nachsorgekonzept gibt es nicht weswegen auch der Finanzmittelbedarf dafur nicht bekannt ist Unter dem Druck der Burgerinitiativen etablierte der Umweltminister des Landes Mecklenburg Vorpommern Wolfgang Methling einen Deponiebeirat in dem Vertreter des Landes des Kreises Grevesmuhlen der anliegenden Gemeinden der IAG und der Burgerinitiativen vertreten sind Jahrlich wachst der Mullberg um ca 600 000 Tonnen uberwiegend uberwachungsbedurftigen Sondermulls aus allen Teilen der Bundesrepublik Die Hohe des Berges betragt gegenwartig etwa 110 Meter die Grundflache umfasst ein Gebiet von 82 ha Anlagen zur Mullbehandlung insbesondere des Sondermulls sind am Ihlenberg nicht vorhanden Die Geschaftsleitung der IAG und die Mehrzahl der Aufsichtsratsmitglieder kamen bis 2019 aus Schleswig Holstein die Arbeitskrafte stammen zumeist aus Mecklenburg Vorpommern Zwischen 2003 und 2005 gab es zwei Entlassungswellen Die Mitarbeiterzahl reduzierte sich dadurch von 164 auf ca 100 Im Oktober 2019 wird berichtet das Finanzministerium plane die Schliessung der Deponie fur 2035 2019 wurde die Geschaftsfuhrung ausgewechselt um die Schliessung einleiten zu konnen Umweltbelastungen1982 wurden die ersten belegbaren Untersuchungen des Untergrundes durchgefuhrt Geschiebemergel und Lehm wechseln mit sandigen Schichten Der Grundwasserstand am Ihlenberg ist ungewohnlich hoch Der obere Grundwasserleiter reicht stellenweise bis an die Erdoberflache Das anfallende Oberflachenwasser wird gepoldert und gezielt in den Stadtteich der Stadt Schonberg eingeleitet Giftige Sickerwasser wurden bis 1990 abgesaugt erst seit 1990 in einer Reinigungsanlage mit Osmosetechnik entscharft wobei das gewonnene Giftkonzentrat wieder auf den Mullberg zuruckverbracht wird 1996 wurde erstmals offiziell bekannt dass es im nordlichen Bereich der Deponie zur Grundwasserkontamination gekommen ist Nach und nach wurden ab 1998 Messtechnik und Permanentanalytik um Kosten zu sparen zuruckgefahren Die grosste Bedrohung geht von der fehlenden Basisabdichtung der Altdeponie aus Sobald das hochtoxische Sickerwasser unter diesem Teil den Grundwasserleiter erreicht hat was nur eine Frage der Zeit ist ist das Grundwasser der Region unrettbar vergiftet Das kann auch Lubeck betreffen weil nicht sicher erwiesen ist dass der Grundwasserstrom nicht auch in Richtung Lubeck fliesst Im Jahre 2001 grundete sich eine weitere Burgerinitiative die mit erheblichem auch finanziellem Aufwand bemuht ist die negativen Auswirkungen der Deponie in der Region zu minimieren Ende 2002 wurde erstmals bekannt dass Mitarbeiter der IAG an einer Krebserkrankung leiden Dem Betriebsarzt war bis dahin davon angeblich nichts bekannt 16 Mitarbeiter mussten infolge offentlichen Drucks der zustandigen Berufsgenossenschaft gemeldet werden Die Anzahl der bekannt gewordenen an Krebs erkrankten Mitarbeiter ist seit dieser Zeit weiter angestiegen 2005 wurde von der Universitat Greifswald eine epidemiologische Studie zu den Krebsfallen begonnen die Mitte 2008 eine um 80 erhohte Krebsgefahr fur die Mitarbeiter der Deponie feststellte 2018 wurden Bodenwerte von Cadmium Zink und Quecksilber festgestellt die im Bereich des 30 bis 100 fachen des erlaubten Grenzwerts lagen AbfalleAbgekippt und vergraben wurden und werden hier alle denkbaren in Europa vorkommenden chemischen Abfallstoffe Uberwiegend aus Italien der Schweiz und dem Ruhrgebiet wurden Abfallprodukte der chemischen Industrie die sich nicht mehr vermarkten lassen bzw sich als Problemstoffe darstellten nach Schonberg verbracht und in so genannte Sondergraben eingekapselt Diese Sondergraben Hohlraume mit teilweise mineralischer Abdichtung wurden seit 1982 fur Stoffe eingerichtet die nicht im Tagebau verbracht werden durften Lange wurden auf der Deponie Ihlenberg u a brisante Abfalle wie der Reaktorinhalt aus dem Sevesoungluck und aktive Abfalle aus dem mutmasslichen Unfall bei der GKSS vermutet Am 23 November 1981 traf eine Lieferung von Fassern aus Italien auf der Deponie ein deren Inhaltsstoffe auf der Schonberger Deponie nicht bekannt waren Wegen dieses Zwischenfalls auf der Deponie wurde der Zivilschutz aus Grevesmuhlen hinzugezogen Die Abfallstoffe teilweise flussig und in verschlossenen Fassern wurden so die Aktenlage spater in einem Sondergraben Sauer eingehaust Durch gezielte Massnahmen der Stasi und mit Unterstutzung des Hauptgesellschafters des HBK konnte der in diesem Zusammenhang mediengefuhrte umweltpolitische Aufruhr auf westdeutscher Seite zuruckgedrangt werden Der Deponiebetreiber behauptet dass ein Kataster fur die hier eingelagerten Stoffe existiere Den Beweis dafur konnte und wollte er bis heute jedoch nicht erbringen Zu den am strengsten gehuteten Geheimnissen des Deponiebetreibers gehoren die Deklarationsanalysen der angelieferten Abfallstoffe Diese Deklarationsanalysen wurden zu DDR Zeiten in der Deponie Vertriebszentrale in Berlin Pankow bewertet und archiviert Der VEB Schonberg liess zusatzlich Proben von verschiedenen Abfallen beim Unternehmen in Wismar anfertigen Kerngeschaft der einstigen DMG und IAG sind die Annahme und das Vergraben von Abfallstoffen in geschlossenen Behaltern Bigbag und Fasser Oftmals stammen diese aus den Hafen Neapel Italien und Rotterdam aber auch aus Deutschland z B BASF oder aus der Entsorgungsmasse des KKW Greifswald Die tatsachlichen Produzenten der Abfallstoffe aus dem Ausland sind oftmals nicht bekannt Eine Analyse der Inhaltsstoffe der Behalter findet bei der IAG nur in bestimmten Fallen statt In der Regel beschrankt man sich auf eine sensorische Prufung der geschlossenen Behalter da diese vor Ort aus Sicherheitsgrunden nicht mehr geoffnet werden durfen Ein weiteres und sehr bedeutendes Standbein der Sondermulldeponie ist das Vermischen von verschiedenen Abfallstoffen Somit ist die IAG auch in der Lage flussige schlammige und geschredderte Abfalle mit erhohtem Schadstoffgehalt aufzunehmen Siedlungsabfalle und leichte Gewerbeabfalle wurden auf der Sondermulldeponie nur mit dem Hintergrund angenommen die teilweise oftmals schlammigen oder pulverformigen Sonderabfallstoffe deponiefahig zu machen Eingebaute Siedlungsabfalle sind wichtiger Bestandteil des Wasserhaushaltes innerhalb des Deponiekorpers Seit 2005 leidet das Deponieunternehmen am Mangel dieser Siedlungsabfalle Ohne diesen Anteil ist die Deponierung von Sonderabfallen und Abfallen in geschlossenen Behaltern mit erheblichen Problemen behaftet Deshalb werden beispielsweise gegenwartig Schredderabfalle in einem Zwischenlager abgelegt und nach Moglichkeiten gesucht durch Vermischung verschiedener Abfallstoffe die Problemstoffe in einen deponiefahigen Zustand bezogen auf die Scharfigkeit zu versetzen LiteraturEberhard Kuhrt u a Hrsg Am Ende des realen Sozialismus Band 4 Die Endzeit der DDR Wirtschaft Analysen zur Wirtschafts Sozial und Umweltpolitik Leske und Budrich Opladen 1999 ISBN 3 8100 2744 8 Von der Deutschland Politik zur DDR Politik Pramissen Probleme Perspektiven Internationale Umweltpolitik Entwicklungen Defizite Aufgaben Zeitschrift Gegenwind Nr 204 September 2005 Seiten 22 ff GAL Umweltgruppe Hrsg Dioxin in Hamburg Verursacher Verantwortliche Betroffene Kabel Taschenbuch Band 1 Kabel Hamburg 1984 ISBN 3 921909 67 8 mit Informationen zu Mulltransporten aus Hamburg Wilhelmsburg in die Deponie in den 1980er Jahren Matthias Baerens Ulrich von Arnswald Die Mull Connection Entsorger und ihre Geschaefte Ein Greenpeace Buch C H Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 34083 0 Peter Boeger Die Stasi der Mull und das Geld Der deutsch deutsche Abfallhandel am Beispiel der DDR Deponie Schonberg In Zeitgeschichte regional Mitteilungen aus Mecklenburg Vorpommern 26 Jahrgang Heft 1 2022 S 55 65 ISSN 1434 1794 WeblinksGeschichte der Deponie auf NDR landtag nrw de Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses des Landtags Schleswig Holstein Deponie Schonberg auf Landtags Drucksache 10 1783 vom 25 November 1986 pdf 617 kB landtag mv de Bericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Klarung von Sachverhalten im Zusammenhang mit dem Kauf und dem Betrieb der Deponie Ihlenberg Schonberg auf Landtags Drucksache 1 4579 vom 24 Juni 1994 pdf landtag mv de Beschlussempfehlung und Abschlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur weiteren Klarung von Sachverhalten im Zusammenhang mit dem Kauf und dem Betrieb der Deponie am Ihlenberg auf Landtags Drucksache 2 3860 vom 10 Juni 1998 pdf IAG Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft Website des Unternehmens Deponiegeschichte Deponie Blog Burgerinitiative gegen die Deponie mit vielen ausfuhrlichen Infos Die Angst der Lubecker um ihr Trinkwasser im Internet ArchiveEinzelnachweiseBezirk Rostock Ratsbeschluss Nr 53 1979 Gesetz uber die planmassige Gestaltung der sozialistischen Landeskultur in der Deutschen Demokratischen Republik Landeskulturgesetz vom 14 Mai 1970 GBl DDR I S 67 NDR 1979 Der Ihlenberg wird zur Deponie ndr de abgerufen am 23 Februar 2020 Aktenlage Gauck Behorde Aktenlage StAUN Schwerin Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses Deponie Ihlenberg von 1994 Landesarchiv Greifswald NDR Deponie Ihlenberg schliesst 2035 Abgerufen am 23 Februar 2020 Neue Chefs fur Deponie Ihlenberg sollen Schliessung umsetzen Abgerufen am 23 Februar 2020 Deponie Ihlenberg Giftmull vor der Haustur Abgerufen am 23 Februar 2020 deutsch LIKL Schonberg Die fast vergessene Skandal Deponie svz de Abgerufen am 23 Februar 2020 Sven Michael Veit Problemdeponie Schonberg Sorge um Lubecks Trinkwasser In Die Tageszeitung taz 19 November 2018 ISSN 0931 9085 taz de abgerufen am 23 Februar 2020 ARD Magazin Monitor Quelle Suddeutsche Zeitung Initiative warnt vor Radioaktivitat auf der Deponie Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 23 Februar 2020 abgerufen am 23 Februar 2020 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 53 866111111111 10 88 Koordinaten 53 51 58 N 10 52 48 O

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