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Der Kontrabaß ist ein Einakter aus dem Jahre 1981 von Patrick Süskind Er war in der Spielsaison 1984 85 mit über 500 Auf

Der Kontrabaß

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Der Kontrabaß ist ein Einakter aus dem Jahre 1981 von Patrick Süskind. Er war in der Spielsaison 1984/85 mit über 500 Aufführungen das meistgespielte Stück an deutschsprachigen Bühnen. Am 22. September 1981 wurde das hintergründig-witzige Ein-Mann-Stück mit Nikolaus Paryla in der Hauptrolle im Münchner Cuvilliés-Theater uraufgeführt und vom Publikum sofort begeistert aufgenommen. Das theatertechnisch aufwandsarme Drama lief erfolgreich in den folgenden Jahrzehnten an fast allen deutschsprachigen Bühnen.

Handlung

Das Stück besteht aus dem Monolog eines alternden Kontrabassisten („ein Mann, Mitte dreissig, nämlich ich“), Mitglied in einem Staatsorchester, der in seinem schallgedämmten Musikzimmer, hermetisch gegen die Außenwelt abgeschottet, dem Publikum einen emphatischen Vortrag über die Vorzüge seines Instruments hält. Seine anfänglichen Lobreden auf den Kontrabass werden jedoch bald immer widersprüchlicher und schlagen schließlich ins Gegenteil um: Der Kontrabassist entpuppt sich als verbitterter, einsamer, introvertierter Stubenhocker, ein nur mäßig begabter Musiker, der sein Instrument und seinen Beruf aus tiefster Seele verabscheut, ein Namenloser (nur „drittes Pult“, ein „Tutti-Schwein“), der Mozart und Wagner hasst und aus Rache im Konzert auch gerne mal ein paar ihrer Noten unterschlägt. Dirigenten hält er für überschätzt, ja überflüssig. Mit reichlich Bier versucht er nach jeder Vorstellung gegen seinen angeblichen Feuchtigkeitsverlust und Orchesterfrust anzukämpfen.

Seine einzigen positiven Gefühle fokussiert er, nicht ohne eine gewisse Lüsternheit, geradezu manisch auf die junge Sopranistin Sarah. Da er sie aber noch nie anzusprechen gewagt hat, blüht seine enthusiastische Verehrung seit Jahren im Verborgenen. Wenn sie auf der Bühne ist, spielt er zwar – soweit ihm das auf seinem Kontrabass möglich ist – immer besonders fehlerfrei, schön und hingebungsvoll. Sie jedoch bemerkt ihn und seine Bemühungen „natürlich nicht“.

Vielleicht könnte sich das heute Abend ändern: Während er seine Alltagskleidung ablegt und sich für die unmittelbar bevorstehende Rheingold-Festspielpremiere unter Carlo Maria Giulini umzieht, fragt er sich, was wohl geschähe, wenn er dieses Mal unmittelbar vorm Einsatz des Orchesters den Namen „Sarah!“ laut in den Saal hineinriefe. Ob er dies tun wird, bleibt offen. Er verabschiedet sich, löscht das Licht und geht zum Dienst.

Musikbeispiele

Zur Erhellung seiner Ausführungen gibt der Kontrabassist einige Beispiele aus der Musikliteratur in Einspielungen. Diese sind:

  • 2. Sinfonie (Brahms)
  • Richard Wagner: Vorspiel zu Die Walküre
  • Carl Ditters von Dittersdorf: Kontrabasskonzert Nr. 2 E-Dur
  • Wolfgang Amadeus Mozart: È amore un ladroncello, Arie der Dorabella aus Così fan tutte 2. Akt, Sz. 10
  • Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur D. 667

Hörspielfassung

  • Aufzeichnung des WDR mit Walter Schmidinger unter der Regie von Friedhelm Ortmann 1981, Der HÖR Verlag, DHV (1995), ISBN 978-3-89584-129-3

Kritik

Marcel Reich-Ranicki nannte dies ein „kabarettistisch(es) Stück mit Pfiff und Charme und mit leiser, gleichsam lächelnder Melancholie“. Süskinds Humor, sein „diebisches Vergnügen an der Sprache“ und, ähnlich wie bei Anton Pawlowitsch Tschechow, die Schwäche für die Benachteiligten komme hier zum Ausdruck.

Sekundärliteratur

  • Volker Krischel: Patrick Süskind: Der Kontrabaß. Königs Erläuterungen und Materialien #414. C. Bange, Hollfeld 2002. ISBN 978-3-8044-1778-6 (mit weiterer Lit.)

Einzelnachweise

  1. Der Kontrabaß - Süskind, Patrick. Abgerufen am 3. Februar 2020. 
  2. Marcel Reich-Ranicki, Thomas Anz (Hrsg.): Meine Geschichte der deutschen Literatur: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Deutsche Verlags-Anstalt, München 2014, ISBN 978-3-421-04663-5, S. 541
Werke von Patrick Süskind

Roman
Das Parfum

Novellen
Die Taube | Die Geschichte von Herrn Sommer

Kurzgeschichten und Essays
Drei Geschichten | Über Liebe und Tod

Drama
Der Kontrabaß

Drehbücher
Der ganz normale Wahnsinn | Monaco Franze – Der ewige Stenz | Kir Royal | Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief | Vom Suchen und Finden der Liebe

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 15:28

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Der Kontrabass ist ein Einakter aus dem Jahre 1981 von Patrick Suskind Er war in der Spielsaison 1984 85 mit uber 500 Auffuhrungen das meistgespielte Stuck an deutschsprachigen Buhnen Am 22 September 1981 wurde das hintergrundig witzige Ein Mann Stuck mit Nikolaus Paryla in der Hauptrolle im Munchner Cuvillies Theater uraufgefuhrt und vom Publikum sofort begeistert aufgenommen Das theatertechnisch aufwandsarme Drama lief erfolgreich in den folgenden Jahrzehnten an fast allen deutschsprachigen Buhnen HandlungDas Stuck besteht aus dem Monolog eines alternden Kontrabassisten ein Mann Mitte dreissig namlich ich Mitglied in einem Staatsorchester der in seinem schallgedammten Musikzimmer hermetisch gegen die Aussenwelt abgeschottet dem Publikum einen emphatischen Vortrag uber die Vorzuge seines Instruments halt Seine anfanglichen Lobreden auf den Kontrabass werden jedoch bald immer widerspruchlicher und schlagen schliesslich ins Gegenteil um Der Kontrabassist entpuppt sich als verbitterter einsamer introvertierter Stubenhocker ein nur massig begabter Musiker der sein Instrument und seinen Beruf aus tiefster Seele verabscheut ein Namenloser nur drittes Pult ein Tutti Schwein der Mozart und Wagner hasst und aus Rache im Konzert auch gerne mal ein paar ihrer Noten unterschlagt Dirigenten halt er fur uberschatzt ja uberflussig Mit reichlich Bier versucht er nach jeder Vorstellung gegen seinen angeblichen Feuchtigkeitsverlust und Orchesterfrust anzukampfen Seine einzigen positiven Gefuhle fokussiert er nicht ohne eine gewisse Lusternheit geradezu manisch auf die junge Sopranistin Sarah Da er sie aber noch nie anzusprechen gewagt hat bluht seine enthusiastische Verehrung seit Jahren im Verborgenen Wenn sie auf der Buhne ist spielt er zwar soweit ihm das auf seinem Kontrabass moglich ist immer besonders fehlerfrei schon und hingebungsvoll Sie jedoch bemerkt ihn und seine Bemuhungen naturlich nicht Vielleicht konnte sich das heute Abend andern Wahrend er seine Alltagskleidung ablegt und sich fur die unmittelbar bevorstehende Rheingold Festspielpremiere unter Carlo Maria Giulini umzieht fragt er sich was wohl geschahe wenn er dieses Mal unmittelbar vorm Einsatz des Orchesters den Namen Sarah laut in den Saal hineinriefe Ob er dies tun wird bleibt offen Er verabschiedet sich loscht das Licht und geht zum Dienst MusikbeispieleZur Erhellung seiner Ausfuhrungen gibt der Kontrabassist einige Beispiele aus der Musikliteratur in Einspielungen Diese sind 2 Sinfonie Brahms Richard Wagner Vorspiel zu Die Walkure Carl Ditters von Dittersdorf Kontrabasskonzert Nr 2 E Dur Wolfgang Amadeus Mozart E amore un ladroncello Arie der Dorabella aus Cosi fan tutte 2 Akt Sz 10 Franz Schubert Klavierquintett A Dur D 667HorspielfassungAufzeichnung des WDR mit Walter Schmidinger unter der Regie von Friedhelm Ortmann 1981 Der HOR Verlag DHV 1995 ISBN 978 3 89584 129 3KritikMarcel Reich Ranicki nannte dies ein kabarettistisch es Stuck mit Pfiff und Charme und mit leiser gleichsam lachelnder Melancholie Suskinds Humor sein diebisches Vergnugen an der Sprache und ahnlich wie bei Anton Pawlowitsch Tschechow die Schwache fur die Benachteiligten komme hier zum Ausdruck SekundarliteraturVolker Krischel Patrick Suskind Der Kontrabass Konigs Erlauterungen und Materialien 414 C Bange Hollfeld 2002 ISBN 978 3 8044 1778 6 mit weiterer Lit EinzelnachweiseDer Kontrabass Suskind Patrick Abgerufen am 3 Februar 2020 Marcel Reich Ranicki Thomas Anz Hrsg Meine Geschichte der deutschen Literatur Vom Mittelalter bis zur Gegenwart Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2014 ISBN 978 3 421 04663 5 S 541Werke von Patrick Suskind Roman Das Parfum Novellen Die Taube Die Geschichte von Herrn Sommer Kurzgeschichten und Essays Drei Geschichten Uber Liebe und Tod Drama Der Kontrabass Drehbucher Der ganz normale Wahnsinn Monaco Franze Der ewige Stenz Kir Royal Rossini oder die morderische Frage wer mit wem schlief Vom Suchen und Finden der Liebe

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