Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Die Kornähren Die Kornähre ist eine Sage ATU 779G Sie steht in den K
Die Kornähre

Die Kornähre ist eine Sage (ATU 779G*). Sie steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm ab der 6. Auflage von 1850 an Stelle 194 (KHM 194) und basiert auf Die Sage von der Kornähre von Philipp Hoffmeister in der Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 4 von 1847.
Inhalt
Einst trugen Getreidehalme Korn bis untenhin. Als Gott sah, wie eine Frau das Kleid ihres Kindes damit reinigte, nahm er den Menschen die Gabe weg. Die Umstehenden fielen auf die Knie und baten um der Hühner willen. Da ließ er noch etwas übrig.
Herkunft
Grimms Anmerkung nennt die Quelle, „Zeitschrift Verein für hessische Geschichte“ S. 114–115, vergleicht Bechsteins Die Kornähren und Vonbun „S. 23“.
Wilhelm Grimm ersetzte die Einleitung, dass ein „alter Graukopf“ die Warnsage erzählt, durch „Vorzeiten, als Gott noch selbst auf Erden wandelte...“ (wie in KHM 87 Der Arme und der Reiche), und erzählt konkreter, wie das Kind in die Pfütze fällt (Original nur: „hatte sich beschmutzt“) als Gott „eben vorüberkam“. Er rationalisiert die Gnade statt mit den Hühnern damit, dass Gott „ihr Elend voraussah“. Vgl. KHM 205 Gottes Speise, aus Grimms Deutsche Sagen Nr. 234, , , , , ; Joh 12,24 EU.
In den meisten europäischen Versionen wischt die Mutter dem Kind den „Arsch“ mit Ähren, Brot, Kuchen oder Mehl. Der Gedanke vom heiligen Korn existiert in allen bäuerlichen Kulturen. Nach altjüdischen und altarabischen Überlieferungen trug der Lebensbaum riesige Körner, bevor Adam und Eva verbotenerweise davon aßen. Im Christentum ist das Brot der Leib Jesu.
Literatur
- Grimm, Brüder: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 273, 514. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Rölleke, Heinz (Hrsg.): Grimms Märchen und ihre Quellen. Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert. 2., verb. Auflage, Trier 2004. S. 502–503, 582–583. (Wissenschaftlicher Verlag Trier; Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 35; ISBN 3-88476-717-8)
- Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 397–398. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
- Ranke, Kurt: Ährenfrefel. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 1. S. 231–233. Berlin, New York, 1977.
- Moser, Dietz-Rüdiger: Brotlegenden. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 2. S. 816–821. Berlin, New York, 1979.
Einzelnachweise
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 273, 514. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Rölleke, Heinz (Hrsg.): Grimms Märchen und ihre Quellen. Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Märchen synoptisch vorgestellt und kommentiert. 2., verb. Auflage, Trier 2004. S. 502–503, 582–583. (Wissenschaftlicher Verlag Trier; Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd. 35; ISBN 3-88476-717-8)
- Ranke, Kurt: Ährenfrefel. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 1. S. 231–233. Berlin, New York, 1977.
- Moser, Dietz-Rüdiger: Brotlegenden. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 2. S. 816–821. Berlin, New York, 1979.
Weblinks
- Die Kornähre als mp3-Hörbuch auf LibriVox
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Die Kornahren Die Kornahre ist eine Sage ATU 779G Sie steht in den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm ab der 6 Auflage von 1850 an Stelle 194 KHM 194 und basiert auf Die Sage von der Kornahre von Philipp Hoffmeister in der Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde 4 von 1847 InhaltIllustration von Otto Ubbelohde 1909 Einst trugen Getreidehalme Korn bis untenhin Als Gott sah wie eine Frau das Kleid ihres Kindes damit reinigte nahm er den Menschen die Gabe weg Die Umstehenden fielen auf die Knie und baten um der Huhner willen Da liess er noch etwas ubrig HerkunftIllustration von Otto Ubbelohde 1909 Grimms Anmerkung nennt die Quelle Zeitschrift Verein fur hessische Geschichte S 114 115 vergleicht Bechsteins Die Kornahren und Vonbun S 23 Wilhelm Grimm ersetzte die Einleitung dass ein alter Graukopf die Warnsage erzahlt durch Vorzeiten als Gott noch selbst auf Erden wandelte wie in KHM 87 Der Arme und der Reiche und erzahlt konkreter wie das Kind in die Pfutze fallt Original nur hatte sich beschmutzt als Gott eben voruberkam Er rationalisiert die Gnade statt mit den Huhnern damit dass Gott ihr Elend voraussah Vgl KHM 205 Gottes Speise aus Grimms Deutsche Sagen Nr 234 Joh 12 24 EU In den meisten europaischen Versionen wischt die Mutter dem Kind den Arsch mit Ahren Brot Kuchen oder Mehl Der Gedanke vom heiligen Korn existiert in allen bauerlichen Kulturen Nach altjudischen und altarabischen Uberlieferungen trug der Lebensbaum riesige Korner bevor Adam und Eva verbotenerweise davon assen Im Christentum ist das Brot der Leib Jesu LiteraturGrimm Bruder Kinder und Hausmarchen Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Bruder Grimm Mit einem Anhang samtlicher nicht in allen Auflagen veroffentlichter Marchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rolleke Band 3 Originalanmerkungen Herkunftsnachweise Nachwort S 273 514 Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Stuttgart 1994 Reclam Verlag ISBN 3 15 003193 1 Rolleke Heinz Hrsg Grimms Marchen und ihre Quellen Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Marchen synoptisch vorgestellt und kommentiert 2 verb Auflage Trier 2004 S 502 503 582 583 Wissenschaftlicher Verlag Trier Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd 35 ISBN 3 88476 717 8 Uther Hans Jorg Handbuch zu den Kinder und Hausmarchen der Bruder Grimm Berlin 2008 S 397 398 de Gruyter ISBN 978 3 11 019441 8 Ranke Kurt Ahrenfrefel In Enzyklopadie des Marchens Band 1 S 231 233 Berlin New York 1977 Moser Dietz Rudiger Brotlegenden In Enzyklopadie des Marchens Band 2 S 816 821 Berlin New York 1979 EinzelnachweiseGrimm Bruder Kinder und Hausmarchen Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Bruder Grimm Mit einem Anhang samtlicher nicht in allen Auflagen veroffentlichter Marchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rolleke Band 3 Originalanmerkungen Herkunftsnachweise Nachwort S 273 514 Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Stuttgart 1994 Reclam Verlag ISBN 3 15 003193 1 Rolleke Heinz Hrsg Grimms Marchen und ihre Quellen Die literarischen Vorlagen der Grimmschen Marchen synoptisch vorgestellt und kommentiert 2 verb Auflage Trier 2004 S 502 503 582 583 Wissenschaftlicher Verlag Trier Schriftenreihe Literaturwissenschaft Bd 35 ISBN 3 88476 717 8 Ranke Kurt Ahrenfrefel In Enzyklopadie des Marchens Band 1 S 231 233 Berlin New York 1977 Moser Dietz Rudiger Brotlegenden In Enzyklopadie des Marchens Band 2 S 816 821 Berlin New York 1979 WeblinksWikisource Die Kornahre Quellen und Volltexte Die Kornahre als mp3 Horbuch auf LibriVox