Die Sandgräfin ist eine 1927 entstandene deutsche Stummfilmadaption des gleichnamigen Werkes 1896 des deutschnationalen
Die Sandgräfin

Die Sandgräfin ist eine 1927 entstandene deutsche Stummfilmadaption des gleichnamigen Werkes (1896) des deutschnationalen Schriftstellers Gustav Frenssen unter der Regie von Hans Steinhoff. Christa Tordy, Käthe von Nagy, Albert Steinrück und Jack Trevor spielen Hauptrollen.
Film | |
Titel | Die Sandgräfin |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1928 |
Länge | 111 Minuten |
Produktionsunternehmen | Orplid-Film, Berlin |
Stab | |
Regie | Hans Steinhoff |
Drehbuch | Jane Beß, |
Kamera | Karl Puth |
Besetzung | |
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Handlung
Hoch oben an der Nordseeküste: Die Geschlechter der Grafen von Knee und der Großbauern Thorbecken sind seit Jahrhunderten bis aufs Blut verfeindet. Beide bewirtschaften ihren Grund und Boden, und längst hat die eigentliche Ursache keine Bedeutung mehr, doch hasst man sich nichtsdestotrotz seit Generationen leidenschaftlich und abgrundtief, weil einst der Lehnsherr von Knee sechs Thorbekens am Baum aufhängen ließ. Nun endlich haben sich die Machtverhältnisse umgekehrt, und der alte Thorbeken kann für das an seinen Vorfahren begangene Verbrechen finale Rache nehmen. Der grimmige Großbauer hat sämtliche Wechsel, die auf dem gräflichen Gut lasten, mit Hilfe des verbitterten Gutsverwalter des Adeligen, Baron Hinze, aufgekauft und will sie nun eingelöst bekommen. Dazu ist der alte Graf Knee nicht imstande, wie Thorbeken sehr wohl weiß, und deshalb plant der Bauer nichts weniger, als die bis zur Halskrause verschuldeten Knees ein für alle Mal von ihrem Land zu verjagen.
In diese Gemengelage kehrt der junge Hans Thorbeken in die Heimat zurück, die er einst nach einem heftigen Streit mit seinem herrischen Vater verlassen hatte. Ein Pferdewagen rast Hans entgegen, am Steuer sein wieder einmal betrunkener Vater. Das bäuerliche Fuhrwerk touchiert den Sohn und verletzt diesen schwer. Der Alte, der seine durchgehenden Pferde nicht mehr kontrollieren kann, bekommt nichts davon mit und rast weiter. Als wenig später die beiden gräflichen Knee-Schwestern Gertrud und Frauke, Enkelinnen des alten Grafen, vorbeikommen, sehen sie Hans am Wegesrand liegen und nehmen ihn zu sich nach Haus aufs Schloss. Dort pflegt Gertrud, die titelgebende Sandgräfin, ihn in den folgenden Tagen und Wochen gesund. Hans, der natürlich vom Zwist zwischen den beiden Familien weiß, nennt Gertrud nicht seinen Namen, so dass sich zwischen den beiden zunächst eine problemlose Liebe entwickeln kann.
Der Tag der Rache ist gekommen. Thorbeken erscheint auf Schloss Knee und fordert die Einlösung der von ihm angekauften Wechsel. Da Graf Knee diese nicht bezahlen kann, fordert der Großbauer kaltlächelnd den Auszug der Knees vom Schloss. Nun erfährt Gertrud auch von Hans’ Identität und weist entsetzt den jungen Geliebten vom Hof. Zornig trifft Hans auf seinen Vater und es kommt zwischen den beiden Männern zu einer heftigen Auseinandersetzung. Hans möchte unbedingt versuchen, die Schuld Graf Knees zu tilgen, damit die Familie nicht Heim und Hof verliert. Das bringt den alten Thorbeken noch mehr in Rage. Der Bauer springt auf sein Pferdefuhrwerk, um endlich das Grafenschloss in seinen Besitz zu bringen. Dabei stürzt er eine Böschung hinab und bricht sich das Genick. Dadurch ist nun Hans Besitzer des Grafenschlosses geworden. Er heiratet nach dem Tod des alten Grafen dessen Tochter, die „Sandgräfin“, und sorgt dafür, dass der Hass begraben und der gräfliche Besitz nicht angetastet wird.
Produktionsnotizen
Die Sandgräfin entstand im Oktober/November 1927 in Berlins Grunewald-Atelier sowie mit Außenaufnahmen in Ostfriesland. Der Film passierte die Filmzensur am 15. Dezember 1927 und wurde aufgrund seines deutschnationalen Inhalts auch für die Jugend freigegeben. Der Siebenakter mit einer Länge von 2782 Meter erlebte am 23. Februar 1928 seine Uraufführung in Berlins Beba-Palast-Atrium. In Österreich konnte man Die Sandgräfin erst anderthalb Jahre später sehen.
Bruno Lopinski übernahm die Aufnahmeleitung, die Filmbauten entwarfen Hans Sohnle und Otto Erdmann.
Wissenswertes
Der Film verströmt allenthalben ein Gedankengut, das sowohl deutschnationalen als auch nationalsozialistischen Vorstellungen entspricht: Die Blut-und-Boden-Ideologie des Autors Frenssen ist durch den späteren NS-Parteigängers Hans Steinhoff ebenso stark herausgearbeitet worden wie auch das antisemitische Element, das durch einen unsympathischen Wucherer – der heißt Mandelbaum und ist ein Jude – bedient wird.
Kritiken
Das schreibt: „Wie man also schon am Personenverzeichnis abschätzen mag, ein Schwarz-Weiß-Bild, das in allen Farben erstrahlt. So oft man jetzt noch Gelegenheit hat, den leider für immer verlorenen Künstler Steinrück in seiner bis ins Detail prächtigen Charakterisierung sehen zu können, quillt ein Gefühl inniger Wehmut vom Herzen in die Kehle. Und Jack Trevor, der junge, unverbrauchte, bietet in jeder neuen Rolle neuen Genuß.“
Das Grazer Tagblatt schreibt: „Dieser hervorragend gelungene Film … ist, abgesehen von dem unterhaltlichen Moment, dem in äußerst wirksamer Weise Rechnung getragen ist, bemerkenswert durch die große Zahl namhaftester Künstler, die sich in seine Rollen teilen.“
Einzelnachweise
- „Die Sandgräfin“. In: Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Bundes österreichischer(/der österreichischen) Lichtspiel-Theater, der Landes-Fachverbände und der Sektion Niederösterreich-Land / Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Zentralverbandes der österreichischen Lichtspiel-Theater und sämtlicher Landes-Fachverbände / Das Kino-Journal. Offizielles Organ des Bundes der Wiener Lichtspieltheater und sämtlicher Landes-Fachverbände / Das Kino-Journal. (Vorläufiges) Mitteilungsblatt der Außenstelle Wien der Reichsfilmkammer, 13. April 1929, S. 19 (online bei ANNO).
- „Die Sandgräfin“. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 20. August 1929, S. 7 (online bei ANNO).
Weblinks
- Die Sandgräfin bei IMDb
- Die Sandgräfin bei filmportal.de
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Sandgrafin ist eine 1927 entstandene deutsche Stummfilmadaption des gleichnamigen Werkes 1896 des deutschnationalen Schriftstellers Gustav Frenssen unter der Regie von Hans Steinhoff Christa Tordy Kathe von Nagy Albert Steinruck und Jack Trevor spielen Hauptrollen FilmTitel Die SandgrafinProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1928Lange 111 MinutenProduktions unternehmen Orplid Film BerlinStabRegie Hans SteinhoffDrehbuch Jane Bess Kamera Karl PuthBesetzungChrista Tordy Gertrud von Knee genannt die Sandgrafin Kathe von Nagy Frauke von Knee ihre Schwester Jack Trevor Hans von Thorbeken Albert Steinruck Grossbauer Thorbeken Paul Otto Graf von Knee Rudolf Klein Rogge Baron Hinze Knees Gutsverwalter Hans Brausewetter Wirtssohn vom Monchhof Max Gulstorff Voss Graf Knees Diener Henry Bender Mandelbaum ein Wucherer Hermann Picha Arzt Gertrud de Lalsky HandlungHoch oben an der Nordseekuste Die Geschlechter der Grafen von Knee und der Grossbauern Thorbecken sind seit Jahrhunderten bis aufs Blut verfeindet Beide bewirtschaften ihren Grund und Boden und langst hat die eigentliche Ursache keine Bedeutung mehr doch hasst man sich nichtsdestotrotz seit Generationen leidenschaftlich und abgrundtief weil einst der Lehnsherr von Knee sechs Thorbekens am Baum aufhangen liess Nun endlich haben sich die Machtverhaltnisse umgekehrt und der alte Thorbeken kann fur das an seinen Vorfahren begangene Verbrechen finale Rache nehmen Der grimmige Grossbauer hat samtliche Wechsel die auf dem graflichen Gut lasten mit Hilfe des verbitterten Gutsverwalter des Adeligen Baron Hinze aufgekauft und will sie nun eingelost bekommen Dazu ist der alte Graf Knee nicht imstande wie Thorbeken sehr wohl weiss und deshalb plant der Bauer nichts weniger als die bis zur Halskrause verschuldeten Knees ein fur alle Mal von ihrem Land zu verjagen In diese Gemengelage kehrt der junge Hans Thorbeken in die Heimat zuruck die er einst nach einem heftigen Streit mit seinem herrischen Vater verlassen hatte Ein Pferdewagen rast Hans entgegen am Steuer sein wieder einmal betrunkener Vater Das bauerliche Fuhrwerk touchiert den Sohn und verletzt diesen schwer Der Alte der seine durchgehenden Pferde nicht mehr kontrollieren kann bekommt nichts davon mit und rast weiter Als wenig spater die beiden graflichen Knee Schwestern Gertrud und Frauke Enkelinnen des alten Grafen vorbeikommen sehen sie Hans am Wegesrand liegen und nehmen ihn zu sich nach Haus aufs Schloss Dort pflegt Gertrud die titelgebende Sandgrafin ihn in den folgenden Tagen und Wochen gesund Hans der naturlich vom Zwist zwischen den beiden Familien weiss nennt Gertrud nicht seinen Namen so dass sich zwischen den beiden zunachst eine problemlose Liebe entwickeln kann Der Tag der Rache ist gekommen Thorbeken erscheint auf Schloss Knee und fordert die Einlosung der von ihm angekauften Wechsel Da Graf Knee diese nicht bezahlen kann fordert der Grossbauer kaltlachelnd den Auszug der Knees vom Schloss Nun erfahrt Gertrud auch von Hans Identitat und weist entsetzt den jungen Geliebten vom Hof Zornig trifft Hans auf seinen Vater und es kommt zwischen den beiden Mannern zu einer heftigen Auseinandersetzung Hans mochte unbedingt versuchen die Schuld Graf Knees zu tilgen damit die Familie nicht Heim und Hof verliert Das bringt den alten Thorbeken noch mehr in Rage Der Bauer springt auf sein Pferdefuhrwerk um endlich das Grafenschloss in seinen Besitz zu bringen Dabei sturzt er eine Boschung hinab und bricht sich das Genick Dadurch ist nun Hans Besitzer des Grafenschlosses geworden Er heiratet nach dem Tod des alten Grafen dessen Tochter die Sandgrafin und sorgt dafur dass der Hass begraben und der grafliche Besitz nicht angetastet wird ProduktionsnotizenDie Sandgrafin entstand im Oktober November 1927 in Berlins Grunewald Atelier sowie mit Aussenaufnahmen in Ostfriesland Der Film passierte die Filmzensur am 15 Dezember 1927 und wurde aufgrund seines deutschnationalen Inhalts auch fur die Jugend freigegeben Der Siebenakter mit einer Lange von 2782 Meter erlebte am 23 Februar 1928 seine Urauffuhrung in Berlins Beba Palast Atrium In Osterreich konnte man Die Sandgrafin erst anderthalb Jahre spater sehen Bruno Lopinski ubernahm die Aufnahmeleitung die Filmbauten entwarfen Hans Sohnle und Otto Erdmann WissenswertesDer Film verstromt allenthalben ein Gedankengut das sowohl deutschnationalen als auch nationalsozialistischen Vorstellungen entspricht Die Blut und Boden Ideologie des Autors Frenssen ist durch den spateren NS Parteigangers Hans Steinhoff ebenso stark herausgearbeitet worden wie auch das antisemitische Element das durch einen unsympathischen Wucherer der heisst Mandelbaum und ist ein Jude bedient wird KritikenDas schreibt Wie man also schon am Personenverzeichnis abschatzen mag ein Schwarz Weiss Bild das in allen Farben erstrahlt So oft man jetzt noch Gelegenheit hat den leider fur immer verlorenen Kunstler Steinruck in seiner bis ins Detail prachtigen Charakterisierung sehen zu konnen quillt ein Gefuhl inniger Wehmut vom Herzen in die Kehle Und Jack Trevor der junge unverbrauchte bietet in jeder neuen Rolle neuen Genuss Das Grazer Tagblatt schreibt Dieser hervorragend gelungene Film ist abgesehen von dem unterhaltlichen Moment dem in ausserst wirksamer Weise Rechnung getragen ist bemerkenswert durch die grosse Zahl namhaftester Kunstler die sich in seine Rollen teilen Einzelnachweise Die Sandgrafin In Das Kino Journal Offizielles Organ des Bundes osterreichischer der osterreichischen Lichtspiel Theater der Landes Fachverbande und der Sektion Niederosterreich Land Das Kino Journal Offizielles Organ des Zentralverbandes der osterreichischen Lichtspiel Theater und samtlicher Landes Fachverbande Das Kino Journal Offizielles Organ des Bundes der Wiener Lichtspieltheater und samtlicher Landes Fachverbande Das Kino Journal Vorlaufiges Mitteilungsblatt der Aussenstelle Wien der Reichsfilmkammer 13 April 1929 S 19 online bei ANNO Die Sandgrafin In Grazer 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