Der Fieberklee oder Bitterklee Menyanthes trifoliata ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Menyanthes in
Dreiblättriger Fieberklee

Der Fieberklee oder Bitterklee (Menyanthes trifoliata) ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Menyanthes in der Familie der Fieberkleegewächse (Menyanthaceae). Diese Sumpf- oder Wasserpflanze ist auf der Nordhalbkugel weitverbreitet.
Fieberklee | ||||||||||||
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Fieberklee (Menyanthes trifoliata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Menyanthes | ||||||||||||
L. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Menyanthes trifoliata | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Fieberklee wächst als ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis zu 30 Zentimetern erreicht. An den Knoten der im Schlamm kriechenden, bei einer Länge von 30 bis 60 (15 bis 80) Zentimetern sowie einem Durchmesser von 0,5 bis 0,9 (0,3 bis 1,5) Zentimetern etwa fingerdickenRhizome befinden sich schuppenförmige Niederblätter oder die Reste der Basis alter Laubblätter. Die Stängel sind niederliegend oder während der Blütezeit aufsteigend. Manchmal sind die Stängel im Süßwasser flutend.
Die wechselständig angeordneten, über dem Wasserspiegel stehenden (emergent) Laubblätter sind kleeartig und in Blattstiel sowie -spreite gegliedert. Der aufrechte, 12 bis 20 (5 bis 30) Zentimeter lange Blattstiel ist basisnah scheidenartig verbreitert. Die Blattspreite ist dreizählig gefiedert. Die drei fast sitzenden Teilblätter sind bei einer Länge von 4 bis 8 (2 bis 12) Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 5 Zentimetern verkehrt-eiförmigen, länglich-verkehrt-eiförmig oder elliptisch mit keilförmiger Basis, stumpfem oder spitzem oberen Ende und ganzrandig oder wellig gezähnt bis gekerbt; der Mittelnerv ist deutlich erkennbar. Die Nebenblätter befinden sich als Flügel am Blattstiel.
Generative Merkmale
In den Blattachseln stehen die meist 20 bis 30 (7 bis zu 40) Zentimeter langen, blattlosen Blütenstandsschäfte. Die endständigen, aufrechten, 2,5 bis 15 Zentimeter traubigen Blütenstände enthalten dicht angeordnet 10 bis 20 oder viele Blüten. Die Tragblätter sind bei einer Länge von meist 5 bis 7 (2 bis 15) Millimetern sowie einer Breite von selten 2 bis, meist 3 bis 5 Millimetern eiförmig bis eiförmig-lanzettlich mit stumpfem oberen Ende und ganzrandig. Die Deckblätter sind bei einer Länge von etwa 2 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 Millimeter eiförmig. Der ausgebreitete Blütenstiel ist 10 bis 18 (5 bis 25) Millimeter lang, die untersten sind meist am längsten.
Die zwittrigenBlüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf mit einer Länge von selten 3 bis, meist 5 bis 7 Millimetern sowie einer Breite von selten 4, bis meist 5 bis 8 Millimetern relativ kleinen, grünen Kelchblätter sind an ihrer Basis zu einer kegelförmigen Kelchröhre verwachsen, die in fünf bei einer Länge von 2 bis 5 Millimetern sowie einer Breite von 2,3 bis 3,6(1,8 bis 3,8) Millimetern länglichen oder eiförmigen mit stumpfem oberen Ende und kahlen Kelchlappen endet. Die Kronblätter sind außen kahl und anfangs häufig lebhaft rosafarben, so dass die knospigen Blütenstände insgesamt rosafarben erscheinen. Innen sind die Kronblätter von vielen kräftigen, mit einer Länge von 2 bis 4 Millimetern langen Fransenhaaren bedeckt und von sehr hell-rosa bis fast rein weißer Farbe. Die Kronlappen sind bei einer Länge von 7,5 bis 10 Millimetern elliptisch-lanzettlich mit stumpfem oder spitzem oberen Ende. Während der Anthese sind sie leicht nach hinten zurückgerollt. Die fünf 1,4 bis 1,7 Zentimeter langen, schmalen Kronblätter sind zu einer kurzen, trichterförmigen Kronröhre verwachsen, die in fünf nach außen gebogenen Kronzipfeln endet, die innen bärtig sind. Die selten 5 bis meist 7 bis 14 Millimeter lange Blütenkrone weist einen Durchmesser von selten 9 bis, meist 12 bis 18 Millimetern auf. Es ist nur der äußere Kreis mit fünf Staubblätter vorhanden, die die Blütenkrone nicht überragen. Die etwa in der Mitte der Kronröhre inserierten, untereinander freien, weißen Staubfäden sind bei einer Länge von 5,5 bis 6,5, selten bis zu 9 Millimetern linealisch. Die rosafarbenen bis violetten, selten weißen bei einer Länge von 1,5 bis 2 Millimetern sowie einer Breite von 0,7 bis 1,5 Millimetern Staubbeutel öffnen sich längs, spreizen die Pollensäcke pfeilförmig ab. Die orangefarbenen tricolporaten Pollenkörner werden als mittelgroße (26–50 µm) Monaden entlassen. Zwei Fruchtblätter sind zu einem kahlen, oberständigen, einkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Es gibt zwei Typen von Griffeln (distyl): der kurze ist bei einer Länge von 6 bis 7 Millimetern linealisch und der lange ist 1 bis 1,2 Zentimeter lang. Der fadenförmige Griffel endet in zwei bei einer Länge von 0,2 bis 0,3 Millimetern länglichen Narbenästen.
An der Kapselfrucht befindet sich der haltbare Kelch. Die zweiklappige Kapselfrucht ist bei einem Durchmesser von 6 bis 7 Millimetern mehr oder weniger kugelig und enthält mehrere bis viele Samen. Die glatten, braunen bis gelben Samen sind bei einem Durchmesser von 2 bis 2,5 Millimetern eiförmig bis kugelig oder linsenförmig.
Chromosomensatz
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 9; es liegt Hexaploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 54 vor oder es gibt sogar den Nachweis von 2n = 108.
Ökologie und Phänologie
In Mitteleuropa reicht die Blütezeit von Ende April (oder in der Schweiz und in Deutschland von Mai) bis Juni. In Mitteleuropa erfolgt die Fruchtreife von Juni bis Juli.
Beim Fieberklee handelt es sich um einen hydromorpen, plurienn-pollakanthen Hemikryptophyten und Hydrophyten.
Der Fieberklee ist als Wasserpflanze ein Wasserwurzler oder eine Sumpfpflanze. Er weist folgende Anpassungen an den Sumpfstandort auf: Stängel und Blattstiele besitzen ein Aerenchym, dies dient der Durchlüftung am sauerstoffarmen Sumpfstandort und dem Auftrieb.
Der Gehalt an Gerbstoffen beträgt bis zu 7 %, was der Fäulnisbildung entgegenwirkt.
Blütenökologisch handelt es sich um homogame „große Trichterblumen“ mit völlig verborgenem Nektar. Die Fransen der Kronblätter sind morphologisch haarförmige Emergenzen, die als Sperrhaare für kleine Insekten dienen und zugleich die Schauwirkung erhöhen. Die Nektarabsonderung erfolgt am Grund der Fruchtknoten. Die Blüten reagieren auf Berührungs- und Temperaturreize. Es ist heteromorphe Selbstinkompatibilität vorhanden, bei der durch die genetisch festgelegte Heterostylie (verschiedengriffelig) Selbstbefruchtung und Samenansatz verhindert werden. Dadurch erfolgt obligate Fremdbefruchtung. Die Bestäubung erfolgt immer nur durch Insekten.Bestäuber sind Bienen, Hummeln, Wespen, Wollschweber (Bombyliidae) sowie Syrphiden. Die zwittrigen Blüten sind leicht protogyn, dabei sind zuerst die weiblichen, später auch die männlichen Blütenorgane fertil, mit deutlicher Überlappung der Geschlechter.
Bei der reifen Kapselfrucht handelt es sich um eine trockene Streufrucht; die Früchte wirken als Windstreuer. Diasporen sind die Samen. Die Diasporen werden durch Wasser (Hydrochorie, Schwimmausbreitung) oder durch den Wind (Anemochorie) ausgebreitet.
Vorkommen und Gefährdung
Der Fieberklee hat eine weite zirkumpolare Verbreitung auf der Nordhalbkugel und gilt als arktisch-nordisches Florenelement. Es gibt Fundortangaben für Marokko, Spanien, Portugal, Andorra,Frankreich, Korsika, Monaco, Italien, die Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Luxemburg, Belgien, die Niederlande, die Isle of Man, das Vereinigte Königreich, Irland, die Färöer-Inseln, Island, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Kaliningrad, Polen, Belarus, die Ukraine, die Krim, Tschechien, Ungarn, Moldawien, weite Teile Russlands, die Slowakei, Slowenien, Kroatien, Serbien, den Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Albanien, Rumänien, Montenegro, Nordmazedonien, Griechenland, die Türkei,Armenien, Kasachstan, Indien, Kaschmir, Nepal, die Mongolei, in Tibet und in den chinesischen Provinzen Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Sichuan, Yunnan sowie nordöstliches Zhejiang, Nord- sowie Südkorea, Japan, Kanada und die Vereinigten Staaten.
Vom Flachland bis in subalpine Höhenstufen wächst der Fieberklee in Feuchtgebieten terrestrisch und halb untergetaucht schwimmend ins Flachwasser hinein. Typische Standorte sind Quellsümpfe von Flüssen, Bruchwälder, Zwischenmoore und die Ränder von Hochmooren. Der Fieberklee gedeiht in Mitteleuropa vor allem in Zwischenmoor- und Schlenken-Gesellschaften (Scheuchzerietalia palustris).Menyanthes trifoliata gedeiht in China in Sümpfen verankert im Schlamm oder in offenen Gewässern in Höhenlagen von 400 bis 3600 Metern.
Der Fieberklee ist eine Pionierpflanze, die in Flachwasser vordringt, zur Verlandung beiträgt und so den Lebensraum für andere Arten bereitet, von denen er schließlich verdrängt wird. Als häufige Begleiter treten Braun-Segge (Carex nigra), Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris), Sumpf-Veilchen (Viola palustris) und Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) auf.
In den Allgäuer Alpen steigt er im Hochalpsee am Widderstein im Kleinen Walsertal bis zu einer Höhenlage von 2000 Metern auf. Im Kanton Wallis erreicht er sogar die Höhenlage von 2400 Metern.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Ellenberg sind: Lichtzahl 8 = Halblicht- bis Volllichtpflanze, Temperaturzahl = indifferent, Kontinentalitätszahl indifferent, Feuchtezahl 9 = Nässezeiger, Feuchtewechsel = Überschwemmung zeigend, Reaktionszahl = indifferent, Stickstoffzahl 3 = Stickstoffarmut anzeigend, Salzzahl 0 = nicht salzertragend, Schwermetallresistenz = nicht schwermetallresistent.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4+w+ (nass aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).
Bei weltweiter Betrachtung gilt Menyanthes trifoliata wegen seiner weiten zirkumpolaren Verbreitung in der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN als LC = „Least Concern“ = „nicht gefährdet“. In Deutschland wurde der Fieberklee dagegen in der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten nach Metzing et al. 2018 in die Kategorie 3 = „gefährdet“ gestellt, da viele der natürlichen Standorte trockengelegt wurden. Er steht gemäß Bundesartenschutzverordnung unter besonderem Schutz und darf nicht ohne Genehmigung aus der Natur entnommen werden.
Systematik
Die Gattung Menyanthes wurde 1753 durch Carl von Linné mit der Typusart Menyanthes trifoliata in Species Plantarum, Tomus I, Seite 145 aufgestellt. Ein Synonym für Menyanthes L. ist Limnanthemum S.G.Gmel. Ihren botanischen Namen Menyanthes trifoliata (von griechisch: direkt übersetzt „dreiblättrige Monatsblüte“) erhielt diese Art wegen ihrer typischen drei Teilblätter und wegen der früher verbreiteten Annahme, die Pflanzen würden nur für einen Monat im Jahr blühen.
Nutzung
Nahrungsmittel
Aus den Rhizomen kann ein Mehl hergestellt werden, das nur bei Hungersnöten verwendet wird. Den bitteren Geschmack kann man durch Trocknen der Rhizome und anschließendes Mahlen und anschließendes Waschen in fließenden Wasser reduzieren. Durch diesen Vorgang gehen aber auch die Vitamine und Mineralien verloren. Die sehr bitteren Laubblätter wurden auch als Substitut für Hopfen beim Bierbrauen verwendet.
Pharmakologie
Den getrockneten Laubblättern blühender Pflanzenexemplare wird eine heilende Wirkung nachgesagt.
Die Droge besteht aus den getrockneten Laubblättern; dabei sind die Bruchstücke der dickeren Blattstiele durch die Schrumpfung des Aerenchyms beim Trocknen runzelig-längsrinnig. Es ist ein ausgeprägt bitterer Geschmack vorhanden.
Wirkstoffe sind: Bitter schmeckende wie sowie und Iridoidglykoside wie Loganin sowie ; wie entstehen wohl erst bei der Aufarbeitung der Pflanzenteile; Flavonoide, Cumarine, Phenolcarbonsäuren und Gerbstoffe. Der Fieberklee enthält auch das Glycosid , Flavonoide sowie Cumarine.
Als Bittermittel fördert die Droge Menyanthidis folium (Bitterkleeblätter) die Speichel- und Magensaftsekretion und wird deshalb bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen sowie bei Völlegefühl oder Blähungen eingesetzt. Auch in bitteren Kräuterlikören und -schnäpsen sind gelegentlich Auszüge enthalten. Fieberkleeblätter werden überwiegend in Teemischungen verwendet.
Die früher übliche Einnahme gegen Fieber kann auf Grund der Inhaltsstoffe nicht nachvollzogen werden.
Heutige Zubereitungsvorschriften sind im Homöopathischen Arzneibuch (HAB) aufgeführt. Im 19. Jahrhundert wurde der frisch ausgepresste Saft der „eben zur Blüte aufbrechenden ganzen Pflanze“ mit der gleichen Menge Weingeist gemischt.
Toxikologie
Alle Pflanzenteile sind kaum giftig. Hauptwirkstoffe sind Alkaloide wie .
Als Auswirkung können unangenehme Kopfschmerzen auftreten. Große Dosen können Erbrechen und Durchfall bewirken, was aber nur bei Missbrauch des alten Volksheilmittels zu erwarten ist.
Sonstiges
Die Loki Schmidt Stiftung kürte den Fieberklee zur „Blume des Jahres“ 2020.
Quellen
Literatur
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
- , Max Daunderer, : Giftpflanzen – Pflanzengifte. Giftpflanzen von A–Z. Notfallhilfe. Vorkommen. Wirkung. Therapie. Allergische und phototoxische Reaktionen. 4. Auflage. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-933203-31-7 (Nachdruck von 1994).
- Ting-nung Ho, Robert Ornduff: Menyanthaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 16: Gentianaceae through Boraginaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 1995, ISBN 0-915279-33-9, S. 140 (englisch). , PDF-Datei, textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitte Beschreibung und Verbreitung).
- Mohammad Qaiser: Flora of West Pakistan. 111: Menyanthaceae. Stewart Herbarium, Rawalpindi 1977 Menyanthes bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis (Abschnitt Beschreibung).
- Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Sonderausgabe. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12932-6.
Einzelnachweise
- Menyanthes trifoliata L., Fieberklee. auf FloraWeb.de
- Menyanthes trifoliata L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 1. April 2023.
- Karol Marhold, 2011+: Menyanthaceae. Datenblatt Menyanthes trifoliata. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei Flora Vascular.
- Ting-nung Ho, Robert Ornduff: Menyanthaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 16: Gentianaceae through Boraginaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1995, ISBN 0-915279-33-9. Menyanthes trifoliata Linnaeus. S.140 - textgleich online wie gedrucktes Werk.
- Robert F. Thorne, C. Barre Hellquist & William J. Stone, 2012: Datenblatt Menyanthes trifoliata. In: Jepson Flora Project (Hrsg.): Jepson eFlora.
- Mohammad Qaiser: Flora of West Pakistan. 111: Menyanthaceae. Stewart Herbarium, Rawalpindi 1977 Menyanthes bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Fieberklee. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- H. Halbritter, M. Svojtka, 2016: Datenblatt Menyanthes trifoliata In: PalDat - A palynological database.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 750.
- Menyanthes bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Datenblatt Menyanthes trifoliata. bei pharma4u.
- Menyanthes trifoliata in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2022.2. Eingestellt von: H. Akhani, 2013. Abgerufen am 3. April 2023.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 353.
- Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage. unveränderter Textnachdruck Band V, Teil 3, Verlag Carl Hanser, München 1966, S. 1957–1960.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata. bei WISIA.
- Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 145, Digitalisat
- Menyanthes bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 3. April 2023.
- Menyanthes trifoliata bei Plants For A Future
- Menyanthes trifoliata – Fieberklee bei awl.ch ( des vom 20. November 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Band 5. Dresden, Leipzig 1826, S. 14–40 (Bitterklee (Menyanthes trifoliata.) bei Zeno.org.).
- Lutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen – Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und phototoxische Reaktionen. Mit Sonderteil über Gifttiere. 6., überarbeitete Auflage. Sonderausgabe. Nikol, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-009-6.
Weblinks
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Menyanthes bei Tropicos.org. In: Vascular Plants of the Americas. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Datenblatt Dreiblättriger Fieberklee (Menyanthes trifoliata) bei giftpflanzen.com.
- Detailfotos des Bochumer Botanischer Verein e. V.
- Gerhard Nitter: Steckbrief Menyanthes trifoliata mit Fotos.
- Günther Blaich: Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Fotos.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata - Bitterklee / Fieberklee bei Botanik im Bild / Flora von Österreich, Liechtenstein und Südtirol, 2007.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Foto und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d'Italia - Portal to the Flora of Italy.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Online Atlas of the British and Irish Flora.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias – Database of the Czech Flora and Vegetation.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata bei Flowers of India.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata bei Panarctic Flora.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata L. - buckbean mit Detailfotos bei Oregon Flora Image Project.
- Datenblatt Bog Buckbean — Menyanthes trifoliata. bei Montana Field Guide. Montana Natural Heritage Program.
- Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Verbreitung in Portugal bei Flora On.
Autor: www.NiNa.Az
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Der Fieberklee oder Bitterklee Menyanthes trifoliata ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Menyanthes in der Familie der Fieberkleegewachse Menyanthaceae Diese Sumpf oder Wasserpflanze ist auf der Nordhalbkugel weitverbreitet FieberkleeFieberklee Menyanthes trifoliata SystematikAsteridenEuasteriden IIOrdnung Asternartige Asterales Familie Fieberkleegewachse Menyanthaceae Gattung MenyanthesArt FieberkleeWissenschaftlicher Name der GattungMenyanthesL Wissenschaftlicher Name der ArtMenyanthes trifoliataL BeschreibungIllustration aus Kohler s MedizinalpflanzenBlutenstandAusschnitt eines Blutenstandes mit rosafarbenen Blutenknospen und weissen geoffneten BlutenFruchtstandJunger FruchtstandVegetative Merkmale Der Fieberklee wachst als ausdauernde krautige Pflanze die Wuchshohen von 15 bis zu 30 Zentimetern erreicht An den Knoten der im Schlamm kriechenden bei einer Lange von 30 bis 60 15 bis 80 Zentimetern sowie einem Durchmesser von 0 5 bis 0 9 0 3 bis 1 5 Zentimetern etwa fingerdickenRhizome befinden sich schuppenformige Niederblatter oder die Reste der Basis alter Laubblatter Die Stangel sind niederliegend oder wahrend der Blutezeit aufsteigend Manchmal sind die Stangel im Susswasser flutend Die wechselstandig angeordneten uber dem Wasserspiegel stehenden emergent Laubblatter sind kleeartig und in Blattstiel sowie spreite gegliedert Der aufrechte 12 bis 20 5 bis 30 Zentimeter lange Blattstiel ist basisnah scheidenartig verbreitert Die Blattspreite ist dreizahlig gefiedert Die drei fast sitzenden Teilblatter sind bei einer Lange von 4 bis 8 2 bis 12 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 5 Zentimetern verkehrt eiformigen langlich verkehrt eiformig oder elliptisch mit keilformiger Basis stumpfem oder spitzem oberen Ende und ganzrandig oder wellig gezahnt bis gekerbt der Mittelnerv ist deutlich erkennbar Die Nebenblatter befinden sich als Flugel am Blattstiel Generative Merkmale In den Blattachseln stehen die meist 20 bis 30 7 bis zu 40 Zentimeter langen blattlosen Blutenstandsschafte Die endstandigen aufrechten 2 5 bis 15 Zentimeter traubigen Blutenstande enthalten dicht angeordnet 10 bis 20 oder viele Bluten Die Tragblatter sind bei einer Lange von meist 5 bis 7 2 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von selten 2 bis meist 3 bis 5 Millimetern eiformig bis eiformig lanzettlich mit stumpfem oberen Ende und ganzrandig Die Deckblatter sind bei einer Lange von etwa 2 Millimetern sowie einer Breite von etwa 1 Millimeter eiformig Der ausgebreitete Blutenstiel ist 10 bis 18 5 bis 25 Millimeter lang die untersten sind meist am langsten Die zwittrigenBluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf mit einer Lange von selten 3 bis meist 5 bis 7 Millimetern sowie einer Breite von selten 4 bis meist 5 bis 8 Millimetern relativ kleinen grunen Kelchblatter sind an ihrer Basis zu einer kegelformigen Kelchrohre verwachsen die in funf bei einer Lange von 2 bis 5 Millimetern sowie einer Breite von 2 3 bis 3 6 1 8 bis 3 8 Millimetern langlichen oder eiformigen mit stumpfem oberen Ende und kahlen Kelchlappen endet Die Kronblatter sind aussen kahl und anfangs haufig lebhaft rosafarben so dass die knospigen Blutenstande insgesamt rosafarben erscheinen Innen sind die Kronblatter von vielen kraftigen mit einer Lange von 2 bis 4 Millimetern langen Fransenhaaren bedeckt und von sehr hell rosa bis fast rein weisser Farbe Die Kronlappen sind bei einer Lange von 7 5 bis 10 Millimetern elliptisch lanzettlich mit stumpfem oder spitzem oberen Ende Wahrend der Anthese sind sie leicht nach hinten zuruckgerollt Die funf 1 4 bis 1 7 Zentimeter langen schmalen Kronblatter sind zu einer kurzen trichterformigen Kronrohre verwachsen die in funf nach aussen gebogenen Kronzipfeln endet die innen bartig sind Die selten 5 bis meist 7 bis 14 Millimeter lange Blutenkrone weist einen Durchmesser von selten 9 bis meist 12 bis 18 Millimetern auf Es ist nur der aussere Kreis mit funf Staubblatter vorhanden die die Blutenkrone nicht uberragen Die etwa in der Mitte der Kronrohre inserierten untereinander freien weissen Staubfaden sind bei einer Lange von 5 5 bis 6 5 selten bis zu 9 Millimetern linealisch Die rosafarbenen bis violetten selten weissen bei einer Lange von 1 5 bis 2 Millimetern sowie einer Breite von 0 7 bis 1 5 Millimetern Staubbeutel offnen sich langs spreizen die Pollensacke pfeilformig ab Die orangefarbenen tricolporaten Pollenkorner werden als mittelgrosse 26 50 µm Monaden entlassen Zwei Fruchtblatter sind zu einem kahlen oberstandigen einkammerigen Fruchtknoten verwachsen Es gibt zwei Typen von Griffeln distyl der kurze ist bei einer Lange von 6 bis 7 Millimetern linealisch und der lange ist 1 bis 1 2 Zentimeter lang Der fadenformige Griffel endet in zwei bei einer Lange von 0 2 bis 0 3 Millimetern langlichen Narbenasten An der Kapselfrucht befindet sich der haltbare Kelch Die zweiklappige Kapselfrucht ist bei einem Durchmesser von 6 bis 7 Millimetern mehr oder weniger kugelig und enthalt mehrere bis viele Samen Die glatten braunen bis gelben Samen sind bei einem Durchmesser von 2 bis 2 5 Millimetern eiformig bis kugelig oder linsenformig Chromosomensatz Die Chromosomengrundzahl betragt x 9 es liegt Hexaploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n 54 vor oder es gibt sogar den Nachweis von 2n 108 Okologie und PhanologieEin Querschnitt macht das Aerenchym sichtbarFieberklee am StandortIns Flachwasser hineinwachsend In Mitteleuropa reicht die Blutezeit von Ende April oder in der Schweiz und in Deutschland von Mai bis Juni In Mitteleuropa erfolgt die Fruchtreife von Juni bis Juli Beim Fieberklee handelt es sich um einen hydromorpen plurienn pollakanthen Hemikryptophyten und Hydrophyten Der Fieberklee ist als Wasserpflanze ein Wasserwurzler oder eine Sumpfpflanze Er weist folgende Anpassungen an den Sumpfstandort auf Stangel und Blattstiele besitzen ein Aerenchym dies dient der Durchluftung am sauerstoffarmen Sumpfstandort und dem Auftrieb Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Gehalt an Gerbstoffen betragt bis zu 7 was der Faulnisbildung entgegenwirkt Blutenokologisch handelt es sich um homogame grosse Trichterblumen mit vollig verborgenem Nektar Die Fransen der Kronblatter sind morphologisch haarformige Emergenzen die als Sperrhaare fur kleine Insekten dienen und zugleich die Schauwirkung erhohen Die Nektarabsonderung erfolgt am Grund der Fruchtknoten Die Bluten reagieren auf Beruhrungs und Temperaturreize Es ist heteromorphe Selbstinkompatibilitat vorhanden bei der durch die genetisch festgelegte Heterostylie verschiedengriffelig Selbstbefruchtung und Samenansatz verhindert werden Dadurch erfolgt obligate Fremdbefruchtung Die Bestaubung erfolgt immer nur durch Insekten Bestauber sind Bienen Hummeln Wespen Wollschweber Bombyliidae sowie Syrphiden Die zwittrigen Bluten sind leicht protogyn dabei sind zuerst die weiblichen spater auch die mannlichen Blutenorgane fertil mit deutlicher Uberlappung der Geschlechter Bei der reifen Kapselfrucht handelt es sich um eine trockene Streufrucht die Fruchte wirken als Windstreuer Diasporen sind die Samen Die Diasporen werden durch Wasser Hydrochorie Schwimmausbreitung oder durch den Wind Anemochorie ausgebreitet Vorkommen und GefahrdungDer Fieberklee hat eine weite zirkumpolare Verbreitung auf der Nordhalbkugel und gilt als arktisch nordisches Florenelement Es gibt Fundortangaben fur Marokko Spanien Portugal Andorra Frankreich Korsika Monaco Italien die Schweiz Liechtenstein Osterreich Deutschland Luxemburg Belgien die Niederlande die Isle of Man das Vereinigte Konigreich Irland die Faroer Inseln Island Danemark Schweden Norwegen Finnland Estland Lettland Litauen Kaliningrad Polen Belarus die Ukraine die Krim Tschechien Ungarn Moldawien weite Teile Russlands die Slowakei Slowenien Kroatien Serbien den Kosovo Bosnien und Herzegowina Bulgarien Albanien Rumanien Montenegro Nordmazedonien Griechenland die Turkei Armenien Kasachstan Indien Kaschmir Nepal die Mongolei in Tibet und in den chinesischen Provinzen Guizhou Hebei Heilongjiang Jilin Liaoning Sichuan Yunnan sowie nordostliches Zhejiang Nord sowie Sudkorea Japan Kanada und die Vereinigten Staaten Vom Flachland bis in subalpine Hohenstufen wachst der Fieberklee in Feuchtgebieten terrestrisch und halb untergetaucht schwimmend ins Flachwasser hinein Typische Standorte sind Quellsumpfe von Flussen Bruchwalder Zwischenmoore und die Rander von Hochmooren Der Fieberklee gedeiht in Mitteleuropa vor allem in Zwischenmoor und Schlenken Gesellschaften Scheuchzerietalia palustris Menyanthes trifoliata gedeiht in China in Sumpfen verankert im Schlamm oder in offenen Gewassern in Hohenlagen von 400 bis 3600 Metern Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Fieberklee ist eine Pionierpflanze die in Flachwasser vordringt zur Verlandung beitragt und so den Lebensraum fur andere Arten bereitet von denen er schliesslich verdrangt wird Als haufige Begleiter treten Braun Segge Carex nigra Sumpf Blutauge Potentilla palustris Sumpf Veilchen Viola palustris und Schmalblattriges Wollgras Eriophorum angustifolium auf In den Allgauer Alpen steigt er im Hochalpsee am Widderstein im Kleinen Walsertal bis zu einer Hohenlage von 2000 Metern auf Im Kanton Wallis erreicht er sogar die Hohenlage von 2400 Metern Die okologischen Zeigerwerte nach Ellenberg sind Lichtzahl 8 Halblicht bis Volllichtpflanze Temperaturzahl indifferent Kontinentalitatszahl indifferent Feuchtezahl 9 Nassezeiger Feuchtewechsel Uberschwemmung zeigend Reaktionszahl indifferent Stickstoffzahl 3 Stickstoffarmut anzeigend Salzzahl 0 nicht salzertragend Schwermetallresistenz nicht schwermetallresistent Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 4 w nass aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental Bei weltweiter Betrachtung gilt Menyanthes trifoliata wegen seiner weiten zirkumpolaren Verbreitung in der Roten Liste der gefahrdeten Arten der IUCN als LC Least Concern nicht gefahrdet In Deutschland wurde der Fieberklee dagegen in der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten nach Metzing et al 2018 in die Kategorie 3 gefahrdet gestellt da viele der naturlichen Standorte trockengelegt wurden Er steht gemass Bundesartenschutzverordnung unter besonderem Schutz und darf nicht ohne Genehmigung aus der Natur entnommen werden Illustration bei Sturm Deutschlands Flora in Abbildungen 1796SystematikDie Gattung Menyanthes wurde 1753 durch Carl von Linne mit der Typusart Menyanthes trifoliata in Species Plantarum Tomus I Seite 145 aufgestellt Ein Synonym fur Menyanthes L ist Limnanthemum S G Gmel Ihren botanischen Namen Menyanthes trifoliata von griechisch direkt ubersetzt dreiblattrige Monatsblute erhielt diese Art wegen ihrer typischen drei Teilblatter und wegen der fruher verbreiteten Annahme die Pflanzen wurden nur fur einen Monat im Jahr bluhen NutzungNahrungsmittel Aus den Rhizomen kann ein Mehl hergestellt werden das nur bei Hungersnoten verwendet wird Den bitteren Geschmack kann man durch Trocknen der Rhizome und anschliessendes Mahlen und anschliessendes Waschen in fliessenden Wasser reduzieren Durch diesen Vorgang gehen aber auch die Vitamine und Mineralien verloren Die sehr bitteren Laubblatter wurden auch als Substitut fur Hopfen beim Bierbrauen verwendet Pharmakologie Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Droge Menyanthidis folium Den getrockneten Laubblattern bluhender Pflanzenexemplare wird eine heilende Wirkung nachgesagt Die Droge besteht aus den getrockneten Laubblattern dabei sind die Bruchstucke der dickeren Blattstiele durch die Schrumpfung des Aerenchyms beim Trocknen runzelig langsrinnig Es ist ein ausgepragt bitterer Geschmack vorhanden Wirkstoffe sind Bitter schmeckende wie sowie und Iridoidglykoside wie Loganin sowie wie entstehen wohl erst bei der Aufarbeitung der Pflanzenteile Flavonoide Cumarine Phenolcarbonsauren und Gerbstoffe Der Fieberklee enthalt auch das Glycosid Flavonoide sowie Cumarine Als Bittermittel fordert die Droge Menyanthidis folium Bitterkleeblatter die Speichel und Magensaftsekretion und wird deshalb bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstorungen sowie bei Vollegefuhl oder Blahungen eingesetzt Auch in bitteren Krauterlikoren und schnapsen sind gelegentlich Auszuge enthalten Fieberkleeblatter werden uberwiegend in Teemischungen verwendet Die fruher ubliche Einnahme gegen Fieber kann auf Grund der Inhaltsstoffe nicht nachvollzogen werden Heutige Zubereitungsvorschriften sind im Homoopathischen Arzneibuch HAB aufgefuhrt Im 19 Jahrhundert wurde der frisch ausgepresste Saft der eben zur Blute aufbrechenden ganzen Pflanze mit der gleichen Menge Weingeist gemischt Toxikologie Alle Pflanzenteile sind kaum giftig Hauptwirkstoffe sind Alkaloide wie Als Auswirkung konnen unangenehme Kopfschmerzen auftreten Grosse Dosen konnen Erbrechen und Durchfall bewirken was aber nur bei Missbrauch des alten Volksheilmittels zu erwarten ist SonstigesDie Loki Schmidt Stiftung kurte den Fieberklee zur Blume des Jahres 2020 QuellenLiteratur Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrat 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Max Daunderer Giftpflanzen Pflanzengifte Giftpflanzen von A Z Notfallhilfe Vorkommen Wirkung Therapie Allergische und phototoxische Reaktionen 4 Auflage Nikol Hamburg 2000 ISBN 3 933203 31 7 Nachdruck von 1994 Ting nung Ho Robert Ornduff Menyanthaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 16 Gentianaceae through Boraginaceae Science Press Missouri Botanical Garden Press Beijing St Louis 1995 ISBN 0 915279 33 9 S 140 englisch PDF Datei textgleich online wie gedrucktes Werk Abschnitte Beschreibung und Verbreitung Mohammad Qaiser Flora of West Pakistan 111 Menyanthaceae Stewart Herbarium Rawalpindi 1977 Menyanthes bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis Abschnitt Beschreibung Ingrid Schonfelder Peter Schonfelder Das neue Handbuch der Heilpflanzen Sonderausgabe Franckh Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12932 6 Einzelnachweise Menyanthes trifoliata L Fieberklee auf FloraWeb de Menyanthes trifoliataL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 1 April 2023 Karol Marhold 2011 Menyanthaceae Datenblatt Menyanthes trifoliata In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Datenblatt Menyanthes trifoliata mit Verbreitung auf der Iberischen Halbinsel bei Flora Vascular Ting nung Ho Robert Ornduff Menyanthaceae In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 16 Gentianaceae through Boraginaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 1995 ISBN 0 915279 33 9 Menyanthes trifoliata Linnaeus S 140 textgleich online wie gedrucktes Werk Robert F Thorne C Barre Hellquist amp William J Stone 2012 Datenblatt Menyanthes trifoliata In Jepson Flora Project Hrsg Jepson eFlora Mohammad Qaiser Flora of West Pakistan 111 Menyanthaceae Stewart Herbarium Rawalpindi 1977 Menyanthes bei Tropicos org In Flora of Pakistan Missouri Botanical Garden St Louis Fieberklee In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland H Halbritter M Svojtka 2016 Datenblatt Menyanthes trifoliata In PalDat A palynological database Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 750 Menyanthes bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Datenblatt Menyanthes trifoliata bei pharma4u Menyanthes trifoliata in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2022 2 Eingestellt von H Akhani 2013 Abgerufen am 3 April 2023 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 353 Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 3 Verlag Carl Hanser Munchen 1966 S 1957 1960 Datenblatt Menyanthes trifoliata bei WISIA Carl von Linne Species Plantarum Band 1 Lars Salvius Stockholm 1753 S 145 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D1 26issue 3D 26spage 3D145 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Menyanthes bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis abgerufen am 3 April 2023 Menyanthes trifoliata bei Plants For A Future Menyanthes trifoliata Fieberklee bei awl ch Memento des Originals vom 20 November 2010 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Samuel Hahnemann Reine Arzneimittellehre Band 5 Dresden Leipzig 1826 S 14 40 Bitterklee Menyanthes trifoliata bei Zeno org Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Vorkommen Wirkung Therapie allergische und phototoxische Reaktionen Mit Sonderteil uber Gifttiere 6 uberarbeitete Auflage 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