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Dänischer Freiheitsrat

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Der Dänische Freiheitsrat (dänisch: Danmarks Frihedsråd) wurde im September 1943 als politisches Gremium im Untergrund zur Befreiung Dänemarks gegründet. Bis zum Ende des Jahres schlossen sich ihm alle bedeutenden dänischen Widerstandsbewegungen unterschiedlichster politischer Orientierung sowie die Exildänen an, so dass er die Widerstandsaktivitäten koordinieren und Vorbereitungen für die Nachkriegszeit treffen konnte. Vorbild war der polnische Untergrundstaat.

Politische Ausgangssituation

Im Sommer 1943 forderte die deutsche Besatzungsmacht nach Streiks und vermehrten Sabotageakten des vom britischen Geheimdienst SOE mit Waffen und Sprengstoff unterstützten und erstarkenden dänischen Widerstandes ultimativ ein härteres Vorgehen der dänischen Behörden gegen die dänischen Widerstandsgruppen. Am 29. August löste die Wehrmacht die verbliebenen dänischen Militäreinheiten gewaltsam auf und internierte deren Offiziere. Die deutsche Militärmacht Übernahm die Kontrolle über den dänischen Staat und enthob die Regierung ihrer Befugnisse. Die deutschen Militär- und Polizeikräfte wurden teils zur Auseinandersetzung mit dem Widerstand aber auch als Vorbereitung für die geplante Deportation der Juden verstärkt.

Gründung

Die Gründungsidee wurde am 1. August 1943 von Frode Jacobsen (Schriftsteller und sozialistischer Politiker), Erling Foss (Kontakte zum dänischen Militärgeheimdienst), Mogens Fog (Zeitung Frit Denmark, Kommunistische Partei) und Aage Schoch (ehemals Redakteur Nationaltidende mit Kontakt zum SOE) besprochen. Gründungsmitglieder am 16. September 1943 waren Børge Houmann (DKP), Jørgen Staffeldt (Dansk Samling), Jacobsen, Foss, Schoch und als ständiger Berater der dänische Schriftsteller und SOE-Offizier Fleming B. Muus. Die Gründung wurde durch den in London unter John Christmas Møller über die dänischen Nachrichten der BBC und die wichtigen dänischen Untergrundzeitungen De Frie Danske und Land og Folk verbreitet. Im Dezember schlossen sich noch nach Verhandlungen mit General Gørtz die Untergrundorganisationen des aufgelösten dänischen Militärs an, die bis dahin auf Distanz zu den Kommunisten bedacht waren.

Maßnahmen und Ereignisse

Am 29. Oktober 1943 erfolgte nach zwei Anschlägen auf von Deutschen frequentierte Gaststätten der Aufruf an den Widerstand ungezielte und zufallsbedingte Anschläge einzustellen. Repräsentanten der deutschen Besatzungsmacht sollten nicht angegriffen werden, um Gegenmaßnahmen wie in Lidice zu vermeiden. Die Liquidierung von Spitzeln und Verrätern (sog. Stikker) wurde erlaubt aber ansonsten konzentrierte man sich hauptsächlich auf Sabotageaktionen gegen kriegswichtige Infrastruktur und Überfälle zur Waffenbeschaffung.

Im November 1943 wurde das politische Programm in der Broschüre "Wenn Dänemark wieder frei ist" mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren veröffentlicht.

Beim spontanen vom 28. Juni bis 12. Juli 1944 beeinflusste der Freiheitsrat die Streikbewegung und mit der Besatzungsmacht wurde die Aufhebung der abendlichen Ausgangssperre sowie der Abzug des verhassten Schalburgkorps aus Kopenhagen ausgehandelt.

Im Juni 1944 etablierte der Freiheitsrat einen Kommandoausschuss, der den Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (SHAEF) unterstellt war. Damit erkannte die gesamte Organisation in militärisch-operativer Hinsicht das Kommando des SHAEF an. Am 30. Juli 1944 traf ein Vertreter des Freiheitsrats als Gesandter in Moskau ein. Damit wurde die Organisation durch die Sowjetunion als legitime Vertreterin Dänemarks anerkannt.

Am 23. Juni 1945 löste sich der Freiheitsrat auf.

Gremien und Vertretungen

Die wichtigsten Gremien des Freiheitsrates waren:

  • Der Militärausschuss unter Stig Jensen kümmerte sich um die Aufstellung der dänischen Untergrundarmee, die zum Ende des Krieges 20.000 Mann zählte und der dänischen Exiltruppen in Schweden (Dänische Brigade und Dänische Flottille).
  • Der Presseausschuss war zuständig für die Untergrundzeitungen.
  • Der Sabotageausschuss diente als Generalstab für die Sabotageakte der aus Sicherheitsgründen autonomen Sabotagegruppen.
  • Der Rechtsausschuss erarbeitete die rechtlichen Grundlagen für die Nachkriegszeit.
  • Der Arrestationsausschuss bereitete die Festsetzung von Kriegsverbrechern und Kollaborateuren vor.

Im Ausland wurde der Rat vertreten durch Ebbe Munck und später Erling Foss in Schweden, durch John Christmas Møller in London und Thomas Døssing in Moskau.

Das Spitzengremium, der eigentlich Freiheitsrat, tagte in der Regel wöchentlich unter konspirativen Bedingungen an wechselnden Orten in Kopenhagen.

Siehe auch

  • Dänemark unter deutscher Besatzung
  • Dänischer Widerstand
  • Holger Danske (Widerstandsgruppe)

Literatur

  • Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz. Der Widerstand in Dänemark 1940-1945. Wachholtz 2011, ISBN 978-3-529-02817-5.

Einzelnachweise

  1. Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz, Der Widerstand in Dänemark 1940-1945, S. 95 ff.
  2. Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz, Der Widerstand in Dänemark 1940-1945, S. 115 f.
  3. Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz, Der Widerstand in Dänemark 1940-1945, S. 120
  4. Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz, Der Widerstand in Dänemark 1940-1945, S. 121
  5. Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz, Der Widerstand in Dänemark 1940-1945, S. 211 ff.
  6. Matthias Bath: Danebrog gegen Hakenkreuz, Der Widerstand in Dänemark 1940-1945, S. 126

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:27

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Der Danische Freiheitsrat danisch Danmarks Frihedsrad wurde im September 1943 als politisches Gremium im Untergrund zur Befreiung Danemarks gegrundet Bis zum Ende des Jahres schlossen sich ihm alle bedeutenden danischen Widerstandsbewegungen unterschiedlichster politischer Orientierung sowie die Exildanen an so dass er die Widerstandsaktivitaten koordinieren und Vorbereitungen fur die Nachkriegszeit treffen konnte Vorbild war der polnische Untergrundstaat Politische AusgangssituationIm Sommer 1943 forderte die deutsche Besatzungsmacht nach Streiks und vermehrten Sabotageakten des vom britischen Geheimdienst SOE mit Waffen und Sprengstoff unterstutzten und erstarkenden danischen Widerstandes ultimativ ein harteres Vorgehen der danischen Behorden gegen die danischen Widerstandsgruppen Am 29 August loste die Wehrmacht die verbliebenen danischen Militareinheiten gewaltsam auf und internierte deren Offiziere Die deutsche Militarmacht Ubernahm die Kontrolle uber den danischen Staat und enthob die Regierung ihrer Befugnisse Die deutschen Militar und Polizeikrafte wurden teils zur Auseinandersetzung mit dem Widerstand aber auch als Vorbereitung fur die geplante Deportation der Juden verstarkt GrundungDie Grundungsidee wurde am 1 August 1943 von Frode Jacobsen Schriftsteller und sozialistischer Politiker Erling Foss Kontakte zum danischen Militargeheimdienst Mogens Fog Zeitung Frit Denmark Kommunistische Partei und Aage Schoch ehemals Redakteur Nationaltidende mit Kontakt zum SOE besprochen Grundungsmitglieder am 16 September 1943 waren Borge Houmann DKP Jorgen Staffeldt Dansk Samling Jacobsen Foss Schoch und als standiger Berater der danische Schriftsteller und SOE Offizier Fleming B Muus Die Grundung wurde durch den in London unter John Christmas Moller uber die danischen Nachrichten der BBC und die wichtigen danischen Untergrundzeitungen De Frie Danske und Land og Folk verbreitet Im Dezember schlossen sich noch nach Verhandlungen mit General Gortz die Untergrundorganisationen des aufgelosten danischen Militars an die bis dahin auf Distanz zu den Kommunisten bedacht waren Massnahmen und EreignisseAm 29 Oktober 1943 erfolgte nach zwei Anschlagen auf von Deutschen frequentierte Gaststatten der Aufruf an den Widerstand ungezielte und zufallsbedingte Anschlage einzustellen Reprasentanten der deutschen Besatzungsmacht sollten nicht angegriffen werden um Gegenmassnahmen wie in Lidice zu vermeiden Die Liquidierung von Spitzeln und Verratern sog Stikker wurde erlaubt aber ansonsten konzentrierte man sich hauptsachlich auf Sabotageaktionen gegen kriegswichtige Infrastruktur und Uberfalle zur Waffenbeschaffung Im November 1943 wurde das politische Programm in der Broschure Wenn Danemark wieder frei ist mit einer Auflage von 100 000 Exemplaren veroffentlicht Beim spontanen vom 28 Juni bis 12 Juli 1944 beeinflusste der Freiheitsrat die Streikbewegung und mit der Besatzungsmacht wurde die Aufhebung der abendlichen Ausgangssperre sowie der Abzug des verhassten Schalburgkorps aus Kopenhagen ausgehandelt Im Juni 1944 etablierte der Freiheitsrat einen Kommandoausschuss der den Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force SHAEF unterstellt war Damit erkannte die gesamte Organisation in militarisch operativer Hinsicht das Kommando des SHAEF an Am 30 Juli 1944 traf ein Vertreter des Freiheitsrats als Gesandter in Moskau ein Damit wurde die Organisation durch die Sowjetunion als legitime Vertreterin Danemarks anerkannt Am 23 Juni 1945 loste sich der Freiheitsrat auf Gremien und VertretungenDie wichtigsten Gremien des Freiheitsrates waren Der Militarausschuss unter Stig Jensen kummerte sich um die Aufstellung der danischen Untergrundarmee die zum Ende des Krieges 20 000 Mann zahlte und der danischen Exiltruppen in Schweden Danische Brigade und Danische Flottille Der Presseausschuss war zustandig fur die Untergrundzeitungen Der Sabotageausschuss diente als Generalstab fur die Sabotageakte der aus Sicherheitsgrunden autonomen Sabotagegruppen Der Rechtsausschuss erarbeitete die rechtlichen Grundlagen fur die Nachkriegszeit Der Arrestationsausschuss bereitete die Festsetzung von Kriegsverbrechern und Kollaborateuren vor Im Ausland wurde der Rat vertreten durch Ebbe Munck und spater Erling Foss in Schweden durch John Christmas Moller in London und Thomas Dossing in Moskau Das Spitzengremium der eigentlich Freiheitsrat tagte in der Regel wochentlich unter konspirativen Bedingungen an wechselnden Orten in Kopenhagen Siehe auchDanemark unter deutscher Besatzung Danischer Widerstand Holger Danske Widerstandsgruppe LiteraturMatthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 Wachholtz 2011 ISBN 978 3 529 02817 5 EinzelnachweiseMatthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 S 95 ff Matthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 S 115 f Matthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 S 120 Matthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 S 121 Matthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 S 211 ff Matthias Bath Danebrog gegen Hakenkreuz Der Widerstand in Danemark 1940 1945 S 126

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